Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

Blogparade zum mitmachen!

Mittwoch, 24. Juli 2024

wilde Bloggerei

Was sagt man dazu? Da sitze ich tiefenentspannt im Garten und finde es klasse! Es ist endlich mal angenehm, ich schwitze ausnahmsweise mal nicht und bin ganzkörpertrocken. Was für ein angenehmes Gefühl! Eine tiefe Dankbarkeit umweht mich, genauso wie das nette, kühle Lüftchen.

Basssd, wie der Franke sagt. 

Seit einer Stunde verspüre ich den Drang, irgendwas zu schreiben. Das ist schön. Aber wenn man halt so gar keine Idee hat, dann ist das eher doof. 
Tolle Fotos hab ich grad nicht, Abenteuer hab ich auch nicht erlebt, Haus-Arbeit-Supermarkt-Haus, da fehlt ein bisschen der Nervenkitzel. 

Was tun?

Ich hab ein bisschen nach Ideen gesucht und auf Bloggersammelseiten gestöbert. Aber da geht es überwiegend um Reisen, Kohle verdienen, Babys oder kochen. 
Soll ich von meinen Reisen in die Praxis erzählen? Wie ich einmal grüne Welle hatte und in 4 Minuten beim Ärztehaus war? Oder dass ein Instagram Typ, der im Keller seiner Eltern vor der Kamera undefinierte Faxen macht und damit einen Haufen Kohle verdient? Viel, viel mehr als ich. 
Oder dass meine Kinder keine Babys mehr sind, obwohl ich eigentlich nichts dagegen hätte - alles zurück auf Anfang! Oder kochen .. nachdem der tapfere Mann die schlimme Zahnbehandlung überstanden hat, ist bei uns Suppenwoche. Brühe, Nudelsuppe, Erbsensuppe ...
Aufregend. 
NICHT!

Dann machen wir einfach mal Tagebuch hier, das ist einer der Grundgedanken vom Mausloch.
Was mich nämlich sehr bewegt grade, ist die immense Veränderung, die hier um sich greift.

Zum Beispiel die Praxis. Wir sind ja aufgekauft worden, mit allem Drum und Dran. Die Veränderungen kamen bröckchenweise - das Betriebssystem ist neu. Und ehrlich - richtig blöd! Wir arbeiten brav damit, aber alles, wirklich alles ist schwieriger, unübersichtlicher und umständlicher. So, als würdest du von Windows 10 auf Windows 98 umsteigen. Ja, genau so, aber mit erhöhtem Arbeitspensum. Heute hab ich 25 Laborabrechnungsziffern per Hand eingeben müssen, das hab ich zuletzt in meiner Lehrzeit Anno dazumal gemacht. Da gabs noch Krankenscheine!
Ja, wir sind kollektiv mit der Gesamtsituation unzufrieden.
Gestern kamen Handwerker, die das Logo der Praxis geändert haben, an den Fenstern prangt jetzt das neue Emblem und alles, was an den Wänden hängt oder in den Schubladen liegt und das alte Firmenlogo hat, muss entsorgt werden. Wir stapeln schon Kisten!
Nächste Woche kommt die neue Arbeitsklamotte und ab August sind wir offiziell umgestellt. Neuer Name, neues alles. Alles doof!

Riesen Veränderung auch im Hause Bergbauer. Der Bub, er zieht aus. Es wird immer echter! Ich versuche ja wirklich, das Ganze rational zu sehen. Wie gut das für den Bub ist, wie sehr sich die Fee freut, dass er zu ihr zieht. Ganz viel Erwachsen werden! Ja-haa, ich weiß. Ich weiß auch noch, wie ich mich damals gefühlt hab.
Ich bin mit 20 von zu Hause ausgezogen, durch Zufall, weil die große Schwester aus der Wohnung raus ist, bin ich eben rein. 460 DM Miete, und das fast mitten in der Stadt. Super Gelegenheit, den Krempel aus meinem Kinderzimmer konnte ich mit 4 Käferfahrten zur neuen Wohnung schaffen. Wenn du mit 20 auf einmal eine eigene Bude hast, dann wird gefeiert! Und zwar ständig. Irgendwie war immer jemand bei mir zu Besuch, wir haben uns bei mir getroffen, um geschlossen in die Partynacht zu laufen. 
Die Wäsche hab ich zu Mutti gebracht, zum Essen war ich auch noch oft da, war praktisch! Aber zu meiner 
Schande muss ich gestehen, dass ich nicht viele Gedanken daran verschwendet hab, wie es Mutti wohl jetzt geht, so ganz allein in der großen Wohnung.
Erst zu sechst, dann ohne Oma, ohne Hund, ohne Schwester, ohne Vati, ohne mich. 
Ich schäme mich sehr, dass ich damals so gedankenlos war. Ich war erfüllt von Freiheit und Abenteuer, da hab ich mich selber sehr in den Fokus gestellt. Ausschließlich eigentlich.
Mama hat es sich nicht anmerken lassen, das erstaunt mich jetzt um so mehr - jetzt bin ich auf einmal die Mama, die verlassen wird.
Erst zieht Tochter aus, wird auf einmal erwachsen (Plopp!) und braucht mich nicht mehr. Nicht mehr so richtig. Sie hat sich ihre eigene Welt aufgebaut, einen tollen Job, einen tollen Partner, viele tolle Reisen und Events, ein Haufen Freunde. Sie macht's richtig!
Und ich, ich dachte mir, naja ein Kind haste ja noch. Der Bub ist ja noch laange da, schließlich studiert er noch, das kann dauern. Juhu!
Aber nein, es wird ausgezogen, und zwar jetzt. Im August. Am 16. August. Das sind nur ein paar Wochen noch! Und dazwischen liegt auch noch eine ganze Woche Wacken!
Mein letztes Küken verlässt das Nest, ist das nicht furchtbar? Also für mich, für den Bub ganz bestimmt nicht! 
Dauernd knallen mir Bilder ins Gedächtnis, Bilder von früher. Als er noch klein war. Als ich ihn in den Buggy gepackt hab, als wir nebeneinander Fahrrad gefahren sind und laut gesungen haben, als er auf dem Bauernhof den Hühnerstall entdeckt hat und garnicht mehr weg wollte, als er zum ersten Mal mit dem Papa Sommerrodelbahn gefahren ist, als er mir stolz seine Kreation von Roller Coaster am Pc gezeigt hat, als er lauthals die songs von "Die wilden Kerle" mitgesungen hat, als er mir begeistert die Welt von Marvel gezeigt hat, als wir zusammen Lateinvokabeln gelernt haben, als ich ihm Abends Mama Muh und die Brüder Löwenherz vorgelesen hab ... geht endlos so weiter. 
Dann überrollt mich eine Woge und ich finde alles ganz schlimm und traurig.
Und ich muss mich zwingen, nicht so rührselig zu sein. Meine Güte, das ist sauschwer!!

Aber dann seh ich ihn, wie er glücklich ist mit seiner Fee und wie er sich aufs Leben freut! Ich sollte mich mit ihm freuen!
Zum Glück ist der Mann noch da! Wir sind ein gutes team und auf ihn kann man sich verlassen, immer! Wär ich ganz alleine, würde die Verzweiflung siegen, glaub ich.
Ich mag gar nicht dran denken, dass sein Zimmer dann leer sein wird. Seine Zimmer, er nutzt ja grade 2 davon. Sein Kinderzimmer zum schlafen, das frühere Schwester-Zimmer zum sein. 
Wittere ich da was Gutes? Das sollte doch ursprünglich mal meine Lesehöhle werden! Der rote Sessel steht zwar drin, wird aber mit Klamotten und Taschen und Zeug überhäuft. 
Hm-mm!
Da tun sich ganz neue Möglichkeiten auf.
Schon wieder was Neues. Aber das könnte was gutes Neues werden. Sabine erobert sich ihr Zimmer zurück. Ein Projekt.
Trotzdem - es wird verdammt still werden im Haus, wenn keine Beatles, kein Pink Floyd und kein Korn mehr durchs Haus schallt.
Nicht mal die wilden Kerle.

Das isses, was mich grade so bewegt. Von den körperlichen Veränderungen mal ganz abgesehen, die zähl ich hier nicht auf. Speicherplatz, weisste?!
Was ist passiert? Erst sitze ich fröhlich im Garten und freu mich über das schöne Wetter, und jetzt heul ich hier rum und bin ein Harmoniehörnchen.

Wenn man anfängt, planlos herum zu bloggen, endet das meist überraschend!

Kann mir jemand einen Kaba machen?




Montag, 22. Juli 2024

der tapfere kleine Montagsstarter

Tach! Ich hab mir meine letzten paar Beiträge mal so durchgeschaut und bin etwas entsetzt. Da wird ja kräftig rumgejammert, allmächt! Es scheinen harte Zeiten zu sein und ein Ende ist nicht in Sicht. Aber immer so ein Wimmern zu lesen ist ermüdend.

Deswegen wird das hier ein völlig jammerfreier Montags Starter! Exklusiv für Sie! Bitte sehr.

der optimistische Start in die Woche
präsentiert von Anita auf antetanni.com


🦉

1. Heute bin ich voller Mitgefühl. Der Mann hatte eine größere Zahn OP und ist dabei so tapfer! Good boy!

2. Sich nicht über alles aufzuregen, die Dinge lockerer zu sehen und das eine oder andere einfach zu egalen, ist etwas, was mit dem Alter besser wird. Bei mir zumindest. Ich habe deutlich weniger Weltuntergänge im Alltag als früher.

3. Mit Martina Hill würde ich gern mal zu Abend essen. Ich glaub, das könnt lustig werden!

4. In einem fremden Supermarkt auf Anhieb das zu finden, was man sucht, ist das reinste Abenteuer! Wie viele Kilometer bin ich schon orientierungslos durch diverse Gänge geeilt, ohne zu wissen, wohin ich soll? Aber ich hab die universelle Lösung gefunden! Geh gezielt dahin, wo jemand steht. Auch, wenn der restliche Markt ganz leer ist. Genau da, wo die Person das Regal blockiert - da steht dein Produkt! 95% Trefferquote!

5. Das ist einfach. Instagram! Instagram lässt mich die Zeit vergessen! Da schauste nur mal eben 2, 3 Videos an und schwupp ist es dunkel und der Tag vorbei! Es ist wie ein Fluch

6. Mit der Fee und dem Bub spiele ich sehr gerne. Da die Fee ein kleines Spielkind ist und voller Begeisterung irgendwelche Karten oder Brettspiele auspackt, lass ich mich gern von ihrem Enthusiasmus mitreißen. Was ich mag ist Stadt Land Vollpfosten

7. Ich habe diese Woche einiges an Emotionsarbeit zu erledigen (der Bub zieht aus und ich muss damit klarkommen!) und außerdem freue ich mich auf kühleres Wetter! Am Mittwoch sollen es 23 Grad werden. Hurra!! 


Ich wünsche allen, die das gelesen haben, eine angenehme neue Woche. 





Samstag, 20. Juli 2024

Trainings-High Five am Sonntag

Sonntag. Bis hierhin hab ich es geschafft, da bin ich richtig stolz! Ich hangle mich von Wochenende zu Wochenende, während ich versuche, die Tage dazwischen irgendwie zu überstehen. Eigentlich verschwendete Lebenszeit. Aber, wer wird denn gleich so negativ denken? Haben wir nicht gelernt, dass es immer und überall irgendwas positives gibt? Man muss es nur suchen, ganz bewusst. Dann klappt das!

Wir üben das jetzt mal. 

5x die Woche durchforsten
5x positive Momente entdecken
5x hier ins Mausloch schreiben
go!




😖die Woche war fies. Eigentlich für'n Müll.

😎Ich hab's überstanden! Alle Arbeitstage geschafft und erledigt!

😖Es war heiß im Auto. Und ewig dieser Stau an der Kreuzung, wegen Dauerbaustelle. Nervt jeden Tag!

 😄Wenn ich mit dem Ranger unterwegs bin, gibt's coolen Fahrtwind! Und an Staus kann man sich prima vorbeimogeln, wenn man einen kleinen Roller hat!


😖Ich hatte die ganze Woche Probleme beim Schlafen. War ständig über und untermüdet. Das schlaucht gewaltig. Ich kann mich nicht konzentrieren und bin schlecht drauf.

 😏 Mittwoch und Freitag Nachmittag konnte ich auf dem Sofa schlafen! Das war Powernap und Nachholbedarf gleichzeitig. Genial!! Da wachste auf und bist einfach dankbar!


😖Der Bub zieht bald aus. Und Tag X rückt immer näher. Ich hab Schwierigkeiten bei dem Gedanken, bin hin und her gerissen zwischen Vernunft und Emotion.

😌Aber noch ist er da, diesmal das ganze Wochenende! Ich kann jeden Moment mit ihm bewusst genießen und es ist schön, wenn er da ist. Und vielleicht freuen wir uns dann einfach, wenn er mal seine alten Herrschaften besucht.


😖Ich beneide alle, die grade im Urlaub sind. Die können entspannen und ich muss in die Arbeit. Schuften und schwitzen. Pflichten überall.

☺️Tochter und TOLO kamen grade vom Italien Abenteuer Urlaub zurück und hatten die schönste Zeit aller Zeiten! Die beiden waren so glücklich und hatten einen einzigartigen Reisebericht dabei. Ich freu mich so sehr für die beiden! Sich für jemand zu freuen kann einen wieder erden und daran erinnern, nicht im Selbstmitleid zu ersaufen!



geht doch!
✌️



Donnerstag, 18. Juli 2024

10 Minuten

Es sind noch genau 10 Minuten bis Feierabend. Wir sind zu fünft hier in der Praxis, 
2 Ärzte, 3 Helferinnen. Kein Patient mehr. 
Überall laufen die Ventilatoren, ein einziges Gesumme in der ganzen Praxis. In meinem fensterlosen labor sind es noch 29 Grad. Wenn ich mich nicht bewegen würde, könnte ich es aushalten, grade noch so. Aber schon den ganzen Tag springe ich von einem Zimmer ins andere, hin und her, da was holen, da was tippen, Lieferungen sortieren, veräumen, springen, wenn der Arzt ruft. 
Mir ist so elend heiß!
Keiner hat mehr Lust, irgendwas zu tun. Die Kollegin sagt schon zum 4. mal "so!!" und wir schauen alle auf die Uhr.
10 Minuten Leerlauf. Die Arbeit ist getan, die Leute versorgt, die Rezepte geschrieben und das Blut ist weggeschickt. 
Wir haben aufgeräumt und alle Ergebnisse eingetragen. Die Arztbriefe sind gescannt und sortiert, alle Pläne fertig.
Genau wie wir, wir sind auch fertig. Völlig. Mein Hirn ist weichgekocht.
8 Stunden Hitze, aggressive Menschen und Hektik.
Noch 10 Minuten, dann werden blitzschnell die Computer ausgeschaltet, Licht aus, Ventilator aus, Tür zu.
Raus!
Endlich!
Draußen wartet der Ranger auf mich. Freiheit & Abenteuer!
Zu Hause wartet der Mann. Und die Tochter, die vom Italienurlaub zurück ist.
Ich freu mich auf die beiden.
Ich freu mich auf draußen.
Raus hier!
Die Arbeitshose klebt mir am Bein, ich mag nicht mehr. Ich kann nicht mehr.
Keinen Bock mehr, die Energie ist verbraucht.

Feierabend!




Montag, 15. Juli 2024

Unter Strom

 Meine verrückten Beine sollen heute vermessen werden, hieß es. Wir wollen herausfinden, was genau der Störfaktor ist, der mich allabendlich herumzappeln lässt. Lustig isses nicht, vor allem, weil mich das jetzt auch nachts im Bett extrem nervt. Ein Bein spielt verrückt, kribbelt und zappelt und ich liege da, aggressiv und völlig übermüdet. Entweder ich steh wieder auf und wandere durch die Nacht, oder ich schieße mich mit Schlaftabletten ab. Frage nicht, wie ich morgens um 6 dann drauf bin!

Also gehe ich in eine unserer Partnerpraxen, in der auch eine Neurologin arbeitet. Ich mag die Praxis, die Kolleginnen sind lieb und die Räume viel schöner als bei uns. Vor allem das Labor, das hat nämlich ein großes Fenster!! Neid nagt ein bisschen.

Kollegin K schleust mich ins Zimmer 5, wo ich mich barfuß auf die Liege lege. Sie fängt an, Unmengen Kabel an meinen Beinen und Füßen zu befestigen, tippt und dreht und schaltet und waltet, ich liege da und bin ganz entspannt. Bis sie mir erzählt, dass da jetzt kleine Stromschläge kommen. Es bizzelt ein bisschen, sagt sie. In Wahrheit knallt mir der Strom durch die Beine, es ist echt unangenehm. Vor allem in den Kniekehlen.

Hast du schon mal an einen elektrischen Weidezaun gefasst? So fühlt es sich an. Immer und immer wieder. Unwillkürlich muss ich an einen elektrischen Stuhl denken, wie in The green mile. Es dauert und dauert, ich möchte dann jetzt langsam mal aufhören, bitte!

So, sagt die Kollegin, und klebt mir ein Kabel direkt auf die Stirn und eins auf den Kopf. Leichte Panik blubbert in mir hoch, Strom in den Kopf? Werd ich dann blöd? Oder gescheit, je nachdem .. aber Kollegin K versichert mir, dass ich den Strom nur wieder an den Füßen spüren werde. Der Blitz fährt quer durch mich hindurch, so will man feststellen, ob mein Störenfried in der Wirbelsäule sitzt. Was für ein Spaß.

Nachdem die Kollegin von mir abgelassen hat, schickt sie mich nach Hause, um bald wieder in die Sprechstunde zu kommen.

Ich bin gespannt.

Zur Zeit arbeite ich schon vor, nehme Folsäure und Magnesium, lasse mein geliebtes Energy Zeug weg und alle Medikamente, die ich irgendwie weglassen kann.

Damit wir mich wieder in den Griff kriegen.






Samstag, 13. Juli 2024

das doppel-High-Five am Sonntag

Willkommen im Mausloch!

Bestandsaufnahme: Es ist Samstag Abend. Ich bin allein zu Haus. Ich wiederhole, ich bin ALLEIN ZU HAUS !! Ich hab mein Gemüse gegessen. Guns'n'Roses lädt mich lautstark ein zu seiner Paradise City und mein dummer Körper erholt sich gerade. Ein bisschen.
Hab ich erwähnt, dass ich allein zu Hause bin? Sturmfrei, quasi! 

What a feeling!

Ein seltenes auf jeden Fall. Dieser Samstag ist das Gegenteil vom gestrigen Freitag, der mich beinah kaputt gemacht hätte. Heute hab ich durchgeatmet. Schön langsam.

Jetzt bin ich soweit und kann die High Five am Sonntag schreiben. Auf geht's!

die wöchentliche Blogparade
für mich und für alle
um 5 gute Momente aus der letzten Woche zu fischen





** So wie es scheint, haben wir die Ursache für meine verrückten Beine gefunden. Ein Mangel an Folsäure, der durch Tabletten ausgeglichen wird. Eine Wechselwirkung mit meinen abendlichen Drogen, die durch weglassen vermieden wird (toi toi toi) und ein Überschuss an Vitamin B6, der mir etwas mysteriös erscheint und abgebaut wird, in dem ich meine tägliche Dosis Energy Drink storniere. Das wird hart, wie soll ich Nachmittags in die Gänge kommen? Aber ruhige Beine, die mich endlich mal schlafen lassen, sind es mir wert!

** Tochter erlebt gerade eine wunderschöne Zeit in Sardinien. Inclusive abendlichem Sonnenuntergang über dem Meer beobachten. Ich freu mich für sie! Und wenn es TOLO bald besser geht, können beide ihren Urlaub genießen.

** (Achtung Eigenlob) Eine Patientin streckt den Kopf ins Labor und sagt "Gut." 
Sie wollte sich nur vergewissern, ob ich auch wirklich da bin. Und ruft "Sie ist da!" ins Wartezimmer. Was für ein schönes Kompliment!

** Die Antibiotika wirken !!

** Ich hab diesen niederschmetternden Freitag überstanden und mir einen ruhigen Samstag gegönnt. Ich merke, wie es mir besser geht. Die Tabletten wirken, der Schmerz lässt nach, ich hab sogar geschlafen letzte Nacht. Hoffentlich atme ich nicht zu früh auf, aber ich fühl mich heute schon viel stabiler als gestern.


#positiv 1: Der nicht gemähte Rasen hat sich in eine wilde Wiese verwandelt. Schön!



#positiv 2: es gab Pommes diese Woche!


# positiv 3: der Regen hat die schwülheiße Luft vertrieben. Ich atme wieder
(unter dem Regenvorhang wohne ich)


# positiv 4: eins von Oma's selbst gemalten Bildern hängt im Wohnstift.
Ist sie nicht wunderbar?


# positiv 5: der Bub ist da! Und wir schauen gemeinsam Das Damengambit.
Ich mag sie Serie so sehr! Die Schauspielerin fasziniert mich.
Und der Bub ist da!


Das war's. Danke fürs Lesen und einen guten Start in die Woche!

Freitag, 12. Juli 2024

Das 12 von 12 im Juli

Eigentlich wollte ich heute gar nichts schreiben. Im Prinzip auch gar nichts mehr tun. Heute war der Anti-Tag. Obwohl Freitag und obwohl Wochenende in Sicht, hat mich dieser Tag geschafft. Eine halbe Stunde vor Feierabend war ich nicht mehr in der Lage, zu arbeiten. Oder irgendwas interessant zu finden. Oder etwas aufzunehmen. Da ging außer sitzen und atmen gar nichts mehr, TILT, over & out.

Hat viele Ursachen. Allem voran diese elende schwüle Wärme, die sich durch alle Mauerritzen frisst und sich ungefragt ausbreitet und festbeisst. Dazu kamen so Dinge wie Stress, Schmerz, Überforderung, Hiobsbotschaften, Erkenntnisse, Schlafmangel und Traurigkeit. Nicht der beste Cocktail. Aber, ich will hier nicht rumjammern. Jedenfalls nicht allzu lange, weil ich Fotos gemacht hab, 12 Stück, obwohl ich kurz vorm Kreislaufkollaps war.

Da kannste mal sehen, was ich für eine treue Bloggerette bin! Heute ist der 12. Juli und ich mach mit beim 12von12! 

die wunderbare Mitmachaktion
von Caro auf draussen nur kännchen



Morgens in der Praxis realisiert, dass ich ja Fotos machen muss!



Mein bester Freund im fensterlosen Labor


Wusstest du, dass man für Methylmalonsäure nur ein Serumröhrchen braucht?


da klirren mehrmals am Tag etliche Flaschen

Es war viel los heute. Und heiß. Zum Glück kann ich jetzt mit dem neuen Pc-Programm einigermaßen umgehen, zumindest im Labor. Und EKG schreiben kann ich auch. Aber da ist noch massig Luft nach oben, ist noch ein weiter Weg.
Heute war ich bloß noch froh, wenn endlich Feierabend ist! Irgendwann reicht's auch.


Mittagessen


Waltons für die Seele


und dann nur noch hinlegen!


Allerdings nicht zu lange, wir müssen einkaufen gehen. Mit der letzten Disziplin und all meinen Reserven, die ich noch zusammenkratzen kann, raffe ich mich auf und fahr mit dem Mann zum Supermarkt. Es ist schwülheiß, ich bin müde, mir ist komisch, ich hab keine Lust. Aber ich will auch Abendessen ... 


Glück passiert - steht da. Ich wär dann jetzt soweit


Was ist das? Was gibt es bloß für Sachen ??


Ich biege um die Ecke vom Brotregal und vor mir sehe ich einen Pappaufsteller im Fußballshirt, steht da wie Peter Pan und ich schau ihn verträumt an.
Bis der Pappaufsteller sich umdreht und mit seinem Kumpel davongeht,
Mich hat's so gerissen, ich dachte wirklich, das ist ein Pappaufsteller!
Und der Typ (im weißen Shirt) wundert sich bestimmt über die komische, alte Frau


das ist sie, die komische alte Frau. Fix und alle. Ich mag den Sommer nicht


die drückende Hitze ballt sich zu einem kurzen und effektiven Gewitter. Danach war es erträglicher, gottseidank! 
Je älter ich werde, desto weniger mag ich diese Hitze! 
Noch 72 Tage bis Herbstanfang 


Und ich hab auch noch ein Bonus Bild! Hab's auf facebook entdeckt und mein erster Gedanke war, wie niiieedlich!! Dann dachte ich mir, so fühl ich mich nach einem langen Arbeitstag im fensterlosen Labor bei 32 Grad Arbeitstemperatur. So heute also.



Der Kleine gehört zur Familie von Andrea Inäbnit-Simon, sie hat mir erlaubt, dieses zauberhafte Foto ins Mausloch zu stellen. Dankeschön nochmal!

Ist der nicht süß?!


Das war mein Hitze-12von12, danke fürs Lesen und "durchhalten!!"


Montag, 8. Juli 2024

Der angenehme Zahnarzt, die italienische Mafia und der Montagsstarter

Dieser Beitrag wird unter erschwerten Bedingungen geschrieben, nebenan im TV läuft "The Equalizer 3" , das ist ein Agenten Action Thriller und ständig dringen Angstschreie, brechende Knochen und Schüsse zu mir herüber, das mach das arglose bloggen zu einer Herausforderung!

Ich bitte dies zu berücksichtigen.

Abgesehen von der italienischen Drogenmafia, die dem Polizisten gerade ins Gesicht tritt, war es heute ein wunderschöner Tag! Vor allem wegen Wetter und so. Fast ein bisschen zu heiß. Ich hab die Oma zum Zahnarzt gefahren. Dieser Zahnarzt hat mich verblüfft, vor allem, weil ich mich nicht unwohl fühlen musste. Bei einem Zahnarzt!

Das kann daran liegen, dass ich nur der Shuttleservice war und kein Patient. Aber die Atmosphäre war beeindruckend - kein Patient anwesend, Personal super freundlich und die Praxis voll schön! Die haben die wohl saubersten und angenehmsten Toiletten der Stadt, aber ich lasse mich stets gern und leicht beeindrucken. Da reichen schon kleine Frottee Handtücher, die in einem farblich sortierten Stapel zur Verfügung stehen.

Was mich allerdings völlig aus den Socken gehaut hat, war die Wartesituation. Neben dem kleinen, üblichen Warteraum führt eine Tür zum Balkon, der mit Gartenbestuhlung und Blumenschmuck zum Warten einlädt. Gekrönt wird das Ganze durch einen atemberaubenden Blick über die Stadt! Freie Sicht auf die Burg, und das bei tiefblauem Himmel und Wattewölkchen!

Ich warte, bis Omas Behandlung beendet ist, lesend auf dem VIP Balkon und freue mich! Es war fast schade, dass wir irgendwann wieder gehen mussten!

Dafür gab's dann in der Osteria feines Bruschetta und Cappuccino, das war auch schön.

Dankeschön, Oma!





Und hier noch ein Montagsstarterchen, ganz fix!

Der Montagsstarter ist eine Art Pendant zum Freitags Füller 
und wird von Anita auf antetanni.com betreut.





1. Da waren echt viele Spatzen in der L'Osteria, die alle scharf auf unser Bruscetta waren und uns hoffnungsvoll zitternd belagerten

2. Wäre der ganze Sommer so wie heute, wäre es wohl zu schön! Heute konnte man es aushalten, der Himmel blau, die Laune gut, der Tag frei!

3. Dieses Jahr hat nicht nur das Viertelfinale hinter sich, sondern auch schon das Halbfinale. Ab jetzt geht das Ganze in die richtige Richtung! #Team Herbst!

4. Mit Holland verbinde ich eine äußerst lustige Sprache, den kollektiven links/rechts Tanz und einen wunderbaren Urlaub in Amsterdam!

5. Kurz vor dem diesjährigen Sommerurlaub zieht der Bub von zu Hause aus. Was mich etwas tröstet, diesen Urlaub werden wir gemeinsam erleben. Solange er ein armer Student ist, kommt ein Urlaub mit den Eltern ganz gut. Und wir freuen uns!

6. Und dann war da ja auch noch die Mückenplage am Bodensee. Durch die Überschwemmung kombiniert mit der schwülen Hitze haben wir dort eine Mückeninvasion. Prima, da fahren wir hin. Ganz toll.

7. Ich freue mich diese Woche auf ausreichend Schlaf (haha), habe viel Laborkram zu erledigen und darf nicht vergessen, rechtzeitig ins Bett zu gehen, sonst ist Punkt 1 hinfällig. 






Sonntag, 7. Juli 2024

High Five am Sonntag - dare il cinque domenica

 Und da sind wir wieder, es ist Sonntag und somit Zeit für ein neues:

am Sonntag!
5 positive Momente aus der vergangenen Woche
herausgefiltert


Am Freitag hatte ich ein Date mit dem Bub. Wir haben uns in Fürth getroffen, um in die Stadtbücherei zu gehen. Da fand ein Bücherausverkauf statt und jetzt halt dich fest - der Bub wollte dorthin, um sich mit Büchern einzudecken. Mit BÜCHERN! Der BUB! Irre!! Ja, er möchte mehr lesen, sagt er, und da kommt so ein Bücherausverkauf grade recht. Also, wir stöbern und werden fündig! Mein SuB wächst ins Unermessliche! Anschließend gab's auf der Kerwa nebenan ein Langos für den Sohnemann und ein kleines Softeis für die Mama.






2

Nochmal der Bub. Im Rahmen der langsamen Elternentwöhnung wollte er 10 Tage lang bei seiner Fee bleiben. Die Fee ist jetzt aber ansteckend krank geworden. Das ist nicht das Positive der Woche, die arme kleine Fee - aber so ist der Bub jetzt doch schon wieder zu Hause. Gut für die Eltern! Ich freu mich schon über jeden Tag, den wir ihn noch daheim haben!!
Gute Besserung, Fee!


Eine Patientin wollte wissen, wie lange ich schon in einem Labor arbeite. Nach kurzem Nachdenken bin ich auf 35 Jahre gekommen, so insgesamt. Mein erster Stich fand statt in 1989, ganz schön lange her. Daraufhin war die Patientin verblüfft und wollte nun mein Alter wissen. 53. Und jetzt kommt das Positive: Sie hat es mir nicht geglaubt! Sie war erfrischend ehrlich und meinte, mir fehlen die nötigen Falten für dieses Alter. Haha! Vielen Dank für die Blumen!


Gestern war ich mit dem Mann beim ebl Jubiläumsfest. Weil doch Tochter dort arbeitet und uns stolz dazu eingeladen hat. Außerdem find ich den ebl recht gut. Pünktlich bei Abfahrt fängt es an zu schütten und zu stürmen, als wir ankommen wurden in Panik die mühsam aufgebauten Stände wieder abgebaut, Mitarbeiter in hellgrünen ebl T-Shirts wuseln hektisch umeinander und Tochter schickt uns sofort ins große Zelt zum unterstellen. Das war voller nasser Menschen, die sich an Kaffee, Bier und Tellern mit biologisch einwandfreiem Essen klammern. Dort treffen wir auf den TOLO und die beiden TONA's. Immerhin gibt's Kaffee, nachdem der Strom wieder da war. Wir machen das Beste draus und begeben uns auf eine Führung. Durch das Schlachthaus! Himmel! Wie war's? Interessant und ein bisschen gruselig. Ich hab ne Menge gelernt, es gibt unheimliche, riesige Maschinen und Gerätschaften, einen begeisterten Metzger und blitzsaubere, sehr große, sehr kalte Räume. Ebl nimmt seine Aufgabe sehr ernst, einwandfreie und hochwertige Ware an den Mann zu bringen. Und an die Frau. 
Was mich etwas irritiert hat, waren die Familien, die mit ihren kleinen Kindern anwesend waren. Der Gedanke, seinem 2jährigen ein Schlachthaus zu zeigen, ist mir ungewohnt.
Ein interessanter Nachmittag, ein feines Bananenbrot und eine verdammt gute Currywurst!




5

Tochter feiert am Samstag, wenn die Besucher gegangen sind, mit ihren Kollegen eine Mitarbeiterparty und wird am nächsten Tag, also heute, nach Italien fahren. Eine Rundreise zur Toskana. Das muss wunderschön sein, ich freu mich sehr für sie! Rundreisen find ich sowieso klasse, mal zelten sie, mal gibt es ein Hotelzimmer. Und sehen werden sie viel, die Gegend  ist bestimmt herrlich! Ich war noch nie da, nur einmal mit dem Waldfeger in Rom. Rom war super! Aber das Drumherum um Rom, das ist mit Sicherheit eine Reise wert. Viel Spaß im Urlaub, fai buon viaggio, tesoro mio



Donnerstag, 4. Juli 2024

Retro Gschicht'n: Männerfrisuren

Ein verregneter Mittwoch Nachmittag. Ich hab mein Nickerchen gemacht und noch keine Lust, das Abendessen zu kochen.

Zeit fürs Mausloch!

Und Zeit für einen neuen Retro Gschicht'n Eintrag! Mir sind neulich ein paar Jugendliche aufgefallen, die sich vor unserer Praxis geballt und mächtig rumkrakeelt haben. Ich weiß, das muss sein. In dem Alter wird heftig gebalzt und sich aufgeplustert. Versteh ich voll.


Aber was ich nicht verstehe, sind die aktuellen Frisuren - vor allem die der Jungs. Was ist denn da los? Was ist das für ein seltsames, vogelnestartiges Gewuschel auf den Köpfen? Alle scheinen zum gleichen Friseur zu gehen, sie gleichen sich fast vollständig.
Der Nacken ist gründlich ausrasiert, so stark, dass da eigentlich gar keine Haare mehr übrig sind. Die tauchen erst am Oberkopf auf und verdichten sich massiv in Richtung Stirn.
Eine Art "Hikuvola" - hinten kurz vorne lang. Sieht lustig aus, aber warum tut man sich das an? Freiwillig? Oder hat da mal einer angefangen, ein Alpha Männchen, und danach greift der Gruppenzwang? 
Das kann doch nicht gewollt sein .. 

Aber dann erinnere ich mich an andere Zeiten. Es gab immer Frisurentrends, manche haben es übertrieben, aber auch das kennt man. 
Ich bin ein Kind der Siebziger. Damals gingen sämtliche Männerfrisuren grundsätzlich über den Kragenrand und über die Ohren. Bei Älteren gerne auch über die Backen, getarnt als Mega Koteletten. Den Kindern wurden die Haare von Mutti geschnitten und so sahen die dann auch aus. 



Als ich älter wurde, Anfang der 80er kam die ultimative Trendfrisur: der Vokuhila! Wenn man als Kerl Glück hatte, sah das gelegentlich ganz gut aus. Leider hat das manch einer übertrieben, das musste man dann aushalten. Die Haare waren immernoch lang, aber cooler. Vor allem die typische Rockerfrisur, die hatte es mir angetan! Je länger, desto besser! Wahrscheinlich wurde Mitte der 80er der Grundstein meiner Vorliebe für langhaarige Kerle gelegt. (Funfact: meinen Mann hab ich auch als langhaarigen Rocker kennengelernt!)

Was mir nie gefallen hat, sind Igelfrisuren. Die tauchten leider auch in den 80ern auf. Der einzige, dem ich diese Geschmacklosigkeit durchgehen ließ, war Limahl. Der durfte. Sogar als Poster im Mädchenzimmer. Aber sonst war der Anblick eine Herausforderung!
Allerdings mag ich noch heute lockere, halblange Männerhaare. Auch, wenn man die eingentlich nirgendwo mehr sieht. Aber wer weiß, es kommt ja alles wieder!
Allerdings die dauergewellte Mähne, Männermähne, die braucht's nicht unbedingt nochmal. Gut, wenn man ein Mitglied diverser Bands wie Bon Jovi, Europe oder Guns'n Roses war, ist es ok. Aber so im normalen Leben - och neee!



Später dann wurde es nicht unbedingt besser. Ich mag ja de 90er nicht so besonders, weder die Mode, noch die Musik und schon garnicht die Frisuren der Männer. Vor allem die der jungen Männer! Da war ich oft fassungslos und verdammt froh, dass es da noch vereinzelt hübsche langhaarige Exemplare gab. Aber trendmäßig, du lieber Himmel!



In den 2000ern kamen die Hipster um die Ecke. Mit mega gestylten, millimetergenauen Haarschnitten und Bärten. Barbershops schossen aus dem Boden und es wurde im Männerhaushalt gepflegt, was das Zeug hielt. Die lockeren Zotteln der 70er wurden nie mehr gesehen, jetzt wird mords Kohle für die Haarpflege ausgegeben. Manchem steht's, das sah richtg gut aus. Wobei ich doch eher Team Wikinger bin. Holzfällender Wikinger. Im Flanellhemd. Wild und so. (hhi)



Und heute, da laufen die Jungs mit pudelähnlichen Vogelnestern auf dem Kopf rum. Wieder mal ein seltsamer Trend. Ich frag mich, wie man sich zu so einem Topfschnitt entscheiden kann und das dann auch noch gut findet! Damit wärst du früher auf dem Schulhof verhauen worden. Heute ist das mega nice, digga!
Der Rest der Männlichkeit, der heute durch die Gegend läuft, trägt das Haupthaar kurz, kürzer am kürzesten. Ausrasierte Nacken, ausrasierte Ohren, ausrasiertes Alles. Schau dir mal die Nationalspieler an, sehen alle gleich aus.
Ehrlich, Frisurentechnisch lieber ein Toni Schuhmacher 1990 als ein Joshua Kimmich  2024. Das sag ich jetzt einfach so. 



Da kann man gespannt sein, was noch kommen mag. Oder was sich wiederholt! Vielleicht doch eine Paul Breitner Matte? Oder ein Backenbart? Oder am Ende eine Teddy Tolle?
Spannend!






Montag, 1. Juli 2024

T.I.L. - mein Tag in Liedern, Teil 2

Es wird Zeit. 

Joni von joni-bloggt findet das auch. (danke übrigens für so ne liebe Aufforderung) 

Und deswegen gibt es mein zweites T.I.L. - mein Tag in Liedern. Als Pendant zum weit verbreiteten W.I.B., dem Wochenende in Bildern


Heute ist Sonntag. Ein ruhiger, erholsamer, gottseidank etwas kühlerer Sonntag. Zu meiner großen Freude schlafe ich recht gut, als ich gegen 6 mal aufwache, mach ich die Fenster weit auf und genieße es, mich IN die Decke einkuscheln zu können, kühle Luft weht in mein Schlafzimmer. Herrlich, a Traum! 



Um zehn steh ich auf und hol mir Kaffee. Jeder weiß, dass man mich nicht ansprechen sollte, bevor ich meinen Kaffee getrunken hab! Und weil Sonntag ist, bestimmt das Sonntagsmärchen das Programm, damit haben sich meine Männer bereits abgefunden, sie haben keine Chance. Der Mann richtet das Frühstück her und der Bub kommt verschlafen runtergetapst. Jetzt gibt's Brötchen, Ei und "Das Wasser des Lebens"




Mitten im Märchen ergreifen alle beide die Flucht, ich bin allein im Wohnzimmer. Was ich gar nicht so schlecht finde. Ich bin entspannt, schau dem Prinzen zu, wie er die drei Aufgaben löst und leg mich direkt nochmal aufs Sofa. 

Gegen halb zwei ist die Döserei zu Ende. Ich verzieh mich ins Bad zu einer ausgedehnten Sabine Pflegerei. Ich hab ein neues Shampoo, das voll gut riecht und ich dreh das Radio auf.



Frisch gewaschen und geföhnt überlege ich, was ich jetzt tun könnte. Normalerweise bin ich Sonntags um diese Zeit bei Oma im Wohnstift, aber dieses mal erst morgen. Ein Sonntag zu meiner Verfügung also. 
Ich kruschel und rumore ein bisschen im Schlafzimmer herum, beziehe mein Bett neu, räume ein bisschen auf. Dann gibt's ein kleines Lesepäuschen. Hach ist das herrlich entspannt! 
Der Bub hat sich in seine Höhle verkrochen und übt für die nächste Bandprobe, E-Gitarre und Keyboard. Der Mann sitzt im Männerkeller und .. tut irgendwas. Wahrscheinlich Sportberichte gucken. Und ich ziehe um ins Wohnzimmer und bügel den Haufen Wäsche weg, der so lange schon hier herumliegt und mich anklagend anschaut. Auf Netflix läuft "Toast", und ich find den Film gut.



Der Himmel hat sich zugezogen und es fängt an zu regnen. Ich find das ok, vor allem nach der Affenhitze gestern. Wäre es heute schön gewesen, hätte in unserem Garten ein Familienkaffee stattgefunden, um den Geburtstag vom Mann mit den Großeltern zu feiern. Wär auch schön gewesen, allerdings hätte ich dann gestern den Tag in der Küche verbracht und Kuchen gebacken. Apfelkuchen. Fein, aber arbeitsintensiv. Jetzt wurde es verschoben, im Garten sitzt man am besten bei blauem Himmel!



Ich bin wieder ein bisschen fleißig und räume alle möglichen Sachen hin und her, rauf und runter. Scheinbar hab ich einen kleinen Energieschub. Woher der kommt, keine Ahnung! 
Der Bub kommt runter und fängt an, das Abendessen zu kochen. Er macht Spaghetti mit Hähnchen, Gemüse und Sojasoße. Er ist ein Spaghetti-Meister und ich freu mich immer, wenn ich nicht kochen muss. Bei der Arbeit hört der Bub gern laut Musik, ich mag das!


Dieser schöne, entspannte Sonntag klingt auch schön und entspannt aus. Während sich der Mann mit dem aktuellen Fußballspiel wieder in seine Männerhöhle verzieht, schauen der Bub und ich das "Damengambit". Ich mag die Serie sehr, Anya Taylor-Joy ist eine bildschöne Frau! 
Die blaue Stunde bricht an - nicht mehr Tag, noch nicht ganz Nacht. Meine Lieblingszeit! Und das nutze ich und geh ein bisschen spazieren. Abendspaziergänge sind klasse, vor allem, wenn einem niemand begegnet. Ich streune gern durch meine Siedlung, wenn niemand unterwegs ist!



In Windeseile ist der Sonntag vorbei und so langsam werde ich mich ins Bett verziehen. Es regnet ein bisschen, es ist kühl, mein Buch hat nur noch ein paar Seiten. Beste Voraussetzungen für einen Einstieg in eine schöne Nacht!   





Cute Rat