Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

Blogparade zum mitmachen!

Montag, 29. August 2022

Urlaub startet

Herzlich willkommen im kleinen Ostsee-Ort Dahme! 

looper

Und wir werden gleich mal mit Schietwetter empfangen. Es ist grau, es nieselt und es ist richtig kalt! Stell dir das  vor! Mir ist kalt! Sehr außergewöhnlich!
Der Stress und all die Anspannung der letzten Tage holt uns heute am ersten Urlaubstag ein. Nach einer schlimmen Nacht auf einer fiesen Matratze fahren der Mann und ich in den Nachbarort zum Einkaufen. An Kellenhusen haben wir schöne Erinnerungen. Ich hoffe, der Dahmeurlaub wird auch prima! Noch sieht es nicht danach aus.
Ich hab Kreuzschmerzen, bin müde und irgendwie voll erledigt. Ich glaub, die lange Fahrt gestern hat mir den Rest abverlangt. Obwohl ich es genossen hab! Acht Stunden allein im Auto, nur ich und meine Musik - das war so genial!
Es hat nicht jeder Verständnis dafür, dass ich so gern alleine im Auto bin, wenn es in den Urlaub geht. Der Mann und der Bub können ja vergünstigt Bahn fahren, also warum nicht? Ich find das eine geniale Regelung. Die beiden entspannt im Zug und ich mit dem Gepäck im Auto laut singend auf der Autobahn! 
Das macht Laune!
Ich war gestern auch nicht ins Bett zu kriegen und hab nur ein paar Stündchen geschlafen. Dafür bin ich heute umso geschaffter. Nach dem Einkaufen leg ich mich auf die Couch und schalte den mega-modernen-sehr schwierigen-smart-Fernseher an. Die Fernbedienung zu kapieren ist ein Abenteuer für mich!
Aber ich schaffe es, Disney Channel her zu holen und schalte mir "Merida" ein. Für die Seele. Ich brauch das jetzt. 
Und ich hol mir meine Bettdecke, weil es echt zu kalt ist. Der Mann flüchtet auch von der Terasse in sein Schlafzimmer.



Merida entspannt mich, meinen Rücken und den Bauch und ich schlafe ein, ohne es zu merken. Als ich aufwache, waren die Kinder wieder zurück und Merida aus.
Wir beschließen, diesen grauen, kalten Tag hier zu bleiben. Die Ferienwohnung ist prima! Sehr neu, sehr modern, mit Sauna und Terasse. Also warum nicht einen schönen, faulen Urlaubstag feiern?
Und zu dritt gucken wir "Das Dschungelbuch", Realverfilmung. 
Danach sind meine Lebensgeister zurück gekehrt! Für morgen wird geplant! Es soll nicht mehr regnen, also raus mit uns!

Jetzt kochen die Kinder grade. Es gibt ein Kartoffel-Gemüse-Fee-Spezial!




 

Samstag, 27. August 2022

Blognacht Nr.12

 Sooo ... jetzt sitz ich schon 5 Min hier vor dem Monitor und weiß irgendwie nicht, wie ich anfangen soll. Außerdem wollte ich gerade Spotify auf meinem handy mit dem Lautsprecher verbinden, aber, wie erwartet, es geht nicht. Klar. Der Bub ist ja auch unterwegs, den könnte ich um Hilfe bitten. Dann eben simples Radio. Oldschool.


Ich muss mich heute ein bisschen zusammenreißen. Bin nicht so ganz fit und will aber trotzdem an der Blognacht teilnehmen. Jessas, es ist wieder soweit!!

Es ist Blognacht! (Jubel!)


Und ich kann zum Glück wieder dabei sein, wo ich mich doch schon so lange darauf freue! Jetzt muss ich mich nur noch sammeln, meine Gedanken bündeln und mich darauf fokussieren, was ich da tu. Es gibt heute nämlich ständig Ablenkung, von allen Seiten.
Die nachträgliche Onlinebezahlung der Kurkarte von Fee, weil sie ja ein unerwarteter Urlaubsgast ist, der starke Regen, der meist einen überfluteten Keller mit sich bringt, viele whatsapp's vom Mann, der sich Sorgen um den Keller macht, von Fee, die noch Fragen bezüglich des Urlaubs hat, von der Familie, die sich Sorgen macht .. zwischendurch spinnt das Internet, dann kann ich die Buchungsbestätigung nicht finden, und wat nich alles.

Schluss jetzt!
Jetzt ist Blognacht, Mann! Me-Time! Con-zen-tra-tion now beginns!

Die liebe Anna hat uns den Impuls verraten. Ein Thema, an dem ich wiedermal echt zu knabbern hab. Außerdem muss ich den Impuls ein wenig abändern.

"Das sollten meine Kunden von mir wissen"

Tja, was ... wie ... das ist blöd jetzt, weil ich ja gar keine Kunden hab. Aber Anna hat an alle gedacht! Für so Leute wie mich, die kundenlos durch die Gegend stolpern, gibt es ein Alternativ-Thema:

"Das sollten meine Leser von mir wissen"

Ok, das klingt machbar. Allerdings komm ich da ziemlich ins Grübeln. In den letzen Wochen, Monaten und Jahren hab ich dermaßen viel von mir persönlich ins Mausloch geschrieben, das gleicht schon ziemlich einem handfesten Seelenstriptease.
Es ist ja so. Besonders viele Leute lesen meinen Blog garnicht. Ich bin wahrscheinlich die, die fast keine Leserschaft hat . Die Gretl unter den Bloggern. Dafür weiß ich, dass wichtige Leute regelmäßig das Mausloch anklicken und das ist mir eigentlich mehr wert, als die Menge.

Klar wärs schön, wenn viele Menschen von meinem Blog wüssten und auch Interesse dran hätten. Aber seien wir mal ehrlich – eine Erlebniserzählung von einer mittelalten Frau, die relativ wenig aufregendes erlebt und meistens in ihrer Vergangenheit wühlend Artikel schreibt – wen soll das groß interessieren? Ich mach mir da nichts vor und ich finds ok. Es ist ja schließlich ein Onlinetagebuch, und wofür ist ein Tagebuch gut? Um seine Gedanken aufzuschreiben. Genau das mach ich ja. Ohne Erwartungen.
Oder bloß mit ein bisschen kleiner Hoffnung, dass es vielleicht jemand lesen mag und auch noch gut findet. Ich krieg ja schon Resonanz. Von Exi zum Beispiel, die mir immer wieder diese kleine Hoffnung bestätigt. Waldfeger und meine Mama lesen es auch gern. Also, passt doch!
Ich schlitter schon wieder am Thema vorbei!

Nee aber echt mal, vielleicht ist das auch wichtig zu wissen, dass ich diese ganze Bloggerei eigentlich für mich selber mache. 
Erst neulich ist mir bewusst geworden, dass ich einen richtig guten Plan im Kopf hatte. Ich saß im Auto auf dem Nachhauseweg und das Radio dudelte "Maybe" von Thom Pace. (für die älteren: Der Mann in den Bergen) . Das hat mich unheimlich entspannt. Der Plan war:
 >> Heimkommen, umziehen, was essen, ins Mausloch schreiben.

Und darauf hab ich mich dann gefreut! Ohne schreiben würde mir was fehlen. Außerdem tut es mir gut, ich kann manches besser verarbeiten und ich bekomme eine gute Übersicht über die Dinge. Sich alles mögliche von der Seele schreiben macht mich stärker.
Natürlich kann ich nicht so schreiben, wie ich gerne würde. So völlig frei von der Leber weg und ohne Zensur. Dazu müsste ich mein Mausloch verstecken, so dass niemand es lesen kann außer mir. Das will ich auch wieder nicht.

Es gab eine Zeit, da war ich ein bisschen verzweifelt. Und ich wollte diesen Frust loswerden ohne irgendjemand zu erschrecken oder zu verletzen. Da hat mir mein lieber Waldfeger den Tipp gegeben, online in ein echtes Tagebuch zu schreiben. Da gibt es so eine Seite, da kannst du einen Account erstellen und wild drauflos schreiben. Das ist alles Inkognito und keiner kann es sehen, außer du selber. Tatsächlich hat es etwas geholfen. Ich hab das ein paar Wochen lang genutzt und wirklich hemmungslos herum geschrien und mit Sachen geworfen – schriftlich halt. Und es war verdammt gut, dass das niemand jemals gelesen hat!
Leider weiß ich den Namen der Webseite nicht mehr .. irgendwas mit Affen wars. Ich hab es wieder entfernt. Aber es war ein guter Tipp!


Wie aus dem Nichts kam gerade die erste Blognacht-Unterbrechung, sehr überraschend für mich, weil ich die Zeit nicht im Blick hatte – schon die erste Stunde rum! Huch!
Hab ich eigentlich das Thema des Abends schon bearbeitet? Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung, was ein Leser über mich wissen sollte. Wer ich bin, was ich mag, was ich nicht mag und was mein Geschmack ist, das hab ich wirklich schon massiv breitgetreten hier.

Meine Eigenschaften – naiv, friedliebend, leise – wissen die, die das Mausloch schon mal gelesen haben. Dass ich hoffnungslos nostalgisch bin, könnte man auch erahnen. Und der unerschütterliche Optimismus, den ich mein Eigen nenne, den hab ich auch schon ein, zweimal erwähnt. Aber geht es denn auch darum?
Heut bin ich ziemlich nah am Thema-Verfehlungs-Abgrund und ich tänzel etwas orientierungslos daran entlang.
Unter Umständen könnte ich auch die richtige Antwort schon geschrieben haben, ohne es vorsätzlich zu wollen. (was für ein Satz!)


Hallo ihr lieben Leser, ihr solltet von mir wissen, 
dass ich das Schreiben sehr mag und damit ein Ventil gefunden habe, Dampf abzulassen und ein bisschen zu mir selbst zu finden. Und das, obwohl ich nie gewusst habe, wie man es richtig macht.


Anna Koschinski weiß das. Kommunikation ist voll ihr Ding, sie kann sich ausdrücken und hat in ihren Artikeln einen echt prima roten Faden. Beneidenswert! Ich hab mal in ihren Podcast reingehört, die Art, sich richtig und gekonnt auszudrücken, ist faszinierend! Das würde ich auch gern können. Mein roter Faden ist eher ein buntes Wollknäuel. Nur was für diejenigen, die es gut mit mir meinen.

Ein lieber Mensch hat mir mal gesagt, meinen Blog zu lesen ist wie mit einer Freundin zu telefonieren. Ist das nicht ein wundervolles feedback? Genauso wie der Hinweis gerade eben im Zoom meeting, dass ich den Leser auf eine Gedankenreise mitnehme.
Jetzt bin ich spontan 10 cm gewachsen, das geht runter wie ein Schokomilchshake!
Es ist vielleicht einfach meins, so zu schreiben. Ändern kann ich es eh nicht, dazu fehlt das fundierte Wissen, wie. Also gut.

Das ist eventuell der Moment für ein astreines outing .. das Schreiben fällt mir relativ leicht, weil ich es gerne tu' und weil ich in meiner sicheren, anonymen Umgebung bin.
In der rauhen Realität sieht das etwas anders aus. Ich wäre gerne eine Stimmungskanone, oder zumindest jemand, der ausgelassen und fröhlich plappern kann, wenn er in Gesellschaft ist. Aber da bin ich völlig fehl am Platz! Ich steh eigentlich nur dumm rum und überlege, ab wann es nicht mehr unhöflich ist zu gehen. Das hat sich im Lauf der Jahre und Jahrzehnte so ergeben, dass ich ziemlich still und in mich gekehrt bin – introvertiert nennt das der Fachmann. 
Mich grauts vor jedem Firmentreffen, früher sind wir regelmäßig zu "Praxisessen" gegangen – fürchterlich! Ich hab immer versucht, mich einmal zu hinzuprügeln, um mich beim nächsten mal drücken zu können.
Dieser smalltalk, der da herrscht. Ich kann das nicht mehr. Oder ehrlicher wär, ich mag das nicht mehr! Aber ich konnte das mal echt gut. Vielleicht lieg es auch daran, dass ich die meiste Zeit zu Hause bin und viel weniger aus gehe als früher.
Vielleicht fehlt mir nur die Übung? Das ist wie beim Trinken, wenn du aus dem Training bist, verträgste nichts mehr.

Ich fühl mich wohl, wenn man mich in Ruhe lässt. Und Treffen mit vertrauten Personen find ich ja ganz wunderbar, da kann ich locker lassen. Das geht. Familie und so.
Immer wieder überlege ich fieberhaft, was zum Henker ich nur sagen könnte, damit ich nicht wie Lieschen Müller in der Ecke stehe und Langeweile verströme.
Viel zu verkrampft.

Deswegen die Schreiberei. Da bin ich allein mit mir, meiner Musik und meinen Gedanken. So wie jetzt.
Ich hab mich auch richtig gut gesammelt in der letzten Stunde. Bin jetzt sehr konzentriert und viel viel ruhiger.
Ich hab immer noch das Gefühl, dass ich langsam mal mit dem Impuls arbeiten sollte.
Hätte ich in meinem Blog Kunden, würde ich gerne schreiben, dass die mir echt vertrauen können und ich sehr lieb und sehr ehrlich bin. Egal was ich verkaufen würde, es käme von Herzen!
Vielleicht gar nicht so schlecht, dass ich keinen sachlichen Blog hab, das würde voll nach hinten losgehen! Hahaha! "Kauft das ruhig, ich bin die liebe Sabine, das Zeug ist echt ehrlich ganz toll und ich hab euch alle voll lieb!"
Ich sollte niemals einen Verkaufsblog schreiben. Besser ist das.
Dann lieber das Mutti-Gesabbel, Papier ist geduldig und ein Pc sowieso!

Jetzt wisst ihr es alle – ich schreibe zu meinem Vergnügen und weil Schreiben mein Freund ist! Und im real life braucht man viel Geduld mit mir. Man kann mich aus der Reserve locken. Könner schaffen das auch ohne Alkohol!
Ob dieses Wissen den Lesern nutzt, sei dahingestellt. Aber wenigstens hab ich nicht wieder in der Vergangenheit gekramt, zumindest nicht übermäßig. Das muss ich etwas einschränken, sonst nimmt es Überhand.
Die Blognacht neigt sich dem Ende zu, ich muss noch ein paar begleitende Bildchen suchen und alles ins rechte Licht rücken. In der Hoffnung, dass ich ein bisschen den Punkt getroffen hab.

Sabine sagt gute Nacht!






Blognacht powered by Anna Koschinski

Donnerstag, 25. August 2022

Alles graue Theorie

Immer wieder wird einem irgendwas vor die Füße geschmissen.

Eigentlich möchte man ja nur in Ruhe und in Eigenregie seinen Weg gehen und vor sich hin arbeiten, aber dann grätscht irgendjemand dazwischen, meist aus dem Verwaltungsbereich, und wirft mit Stolpersteinen, Knüppeln und Sand um sich.

Dann kracht es, weil die Praxis und die Theorie aneinander geraten.  Die beiden können sich nicht leiden und es knirscht gewaltig im Gebälk. Beef-time!

Beispiel Zeiteinteilung des Arbeitstages:

In einer Arztpraxis ist der Arbeitsablauf grob eingeteilt. Dabei muss die allgemein großartige Arzthelferin (AGA) trotzdem flexibel bleiben, und das den ganzen Tag.

Weil immer und jederzeit etwas unvorhergesehenes passieren kann. Patienten kippen spontan um, andere schimpfen sich in Rage und halten den ganzen Verkehr auf, manche setzen sich und erzählen ohne Unterlass von den Nöten ihrer Kindheit, dem Wirtschaftswunder oder der Nachbarin, die so einen Ausschlag am Po hat. Manchmal muss man einen Sani holen und den Abzuholenden derweil trösten und ein bisschen Händchen halten.

Es kann vorkommen, dass eine Kollegin ausfällt (ohne dass sie die Woche zuvor davon wusste), spontan krank wird oder sich generell krank meldet. Letzteres beschränkt sich  meist auf die Azubis oder die AA’s (– ohne das großartig.)

Nicht selten verteilen die hochwohlgeborenen Weißkittel Zusatzaufgeben an die AGA, die viel Zeit fressen, aber SOFORT erledigt werden müssen!

 In so einen flexiblen Arbeitstag passt eine theoretische Planung nur schwer hinein. Ist ein Labortag für Blutabnahmen theoretisch bis 10 Uhr geplant, trauen sich trotzdem um 10:20 Uhr noch Leute zum pieksen herein, oft vom Arzt persönlich geschickt. Die Impfungen und Spritzen, die ab 11 Uhr theoretisch kommen dürfen, stehen praktisch auch um 10:30 auf der Matte.

Diese eine Stunde, die Grauzone, wird von den Verwaltungstheoretikern als „freie Zeit“ deklariert, in der man aufräumen, auffüllen und aufarbeiten kann. Dann ist die AGA um 11 Uhr fertig für den nächsten Patientenschwung und alles ist gut.

Theoretisch.

In der rauen Wirklichkeit sieht das ganz anders aus – da hat die AGA um 10 Uhr noch einen Arsch voll Termine offen, die alle in der Warteliste und im Gang stehen und ungeduldig mit den Hufen scharren. Weil zu viele Leute kamen, hat sich wiedermal alles gestaut und die AGA muss schwitzend und panisch versuchen, die Masse an Leuten „abzuarbeiten“. Derweil wird es 11 Uhr, die ersten Spritzenkandidaten stehen parat und alle wollen sofort drankommen. 

Das sind die Momente, wo die Arbeit so richtig Spaß macht!

Bald ist Herbst, das bedeutet, ab September findet eine Neuverteilung der frischen, hoffnungsfrohen Azubi-Neulinge statt. So wurde auch einer an unseren Standort eingeteilt. Ein 15jähriges Mädel, frisch aus der Schule geschlüpft.
Die Verwaltungs-Liesl hat mir am internen Telefon den gerade eben erarbeiteten Einteilungsplan für Azubiküken mitgeteilt. Wann sie wo zu sein haben, was sie wann machen sollen und vor allem, was sie auf keinen Fall tun dürfen. Ich freu mich schon wie Bolle auf eine mehr oder minder motivierte Schulabgängerin, die mir monatelang auf die Finger schauen wird.

Wer hat diesen Lehrlings-Verhaltensplan entworfen? - Das Fachpersonal der Verwaltung.
Und die ist stock-theoretisch. 

Herzlichen Dank dafür!


Aber wie jedermann weiß, steht "MFA" nicht nur für "Medizinische Fach Angestellte", sondern erstrangig für "Mother Fucking Alleskönner" !!

Wir schaffen das!




Sonntag, 21. August 2022

High five am Sonntag

 Servus! Was für ein schöner Sonntag das ist! Es geht grade sehr harmonisch zu im Hause B. Ich hab grade im Garten ziemlich lange gelesen, der Mann schaut seinen Sport und der Bub ist, nachdem er heimgekommen ist, in seiner Höhle verschwunden. Mittags waren wir alle mit den Großeltern beim Essen in der ehemaligen Satzinger Mühle. 

Die Satzinger Mühle war früher eine Disco, dann ein Bistro, ein Italiener war drauf, ein Spanier und jetzt ein Grieche. Es gibt überraschend viele griechische Restaurants in der Stadt! Wenn wir Lokale suchen, ist das eine Herausforderung! Es muss einen Parkplatz haben, keine steilen Treppen, vegetarische Sachen, Fisch und kein Schickimicki. Und nicht zu weit weg. Es ist nicht leicht, alle zufrieden zu stellen! Und meistens stoßen wir da auf die Griechen. 


Diese Woche war eigentlich ganz gut, keine Kathastrophen, kein Drama, keine Verzweiflung. Und wenn, dann nur ein bisschen. Ein Verzweifelchen, quasi. Wejen die Hitze! Am Schlimmsten war es für mich am Donnerstag. Schwül, schwüler, Labor. Am Abend war ich so fertig, dass ich um acht bald eingeschlafen wäre.

Heute ist es angenehmer. Deswegen bin ich ziemlich entspannt. Und darum schreib ich jetzt mein Sonntags-High-Five!

5 postitive Dinge aus der letzten Woche


1. Unsere liebe Kollegin Pinky ist wieder da! Wir haben sie letzte Woche schwer vermisst! Sie war krank und ist jetzt wieder da. Hurra!

2. Ich hab gemerkt, dass tief in mir immernoch ein Spielkind schlummert! Unsere Fee hat den Bub und mich überredet zu spielen, und das hat richtig Spaß gemacht! Eigentlich mag ich das. Spiele, Brettspiele, die lustig sind. Also weniger Strategiespiele wie die Siedler von Catan oder Scotland Yard - das ist ein bisschen anstrengend. Aber lustiges wie das neue Stadt-Land-Vollpfosten Kartenspiel, das mag ich! Gut, dass wir eine verspielte Fee im Haus haben! Weisst du, was mir Spaß  machen würde? Eine Gruppe von Leuten, die so alt sind wie ich, gut drauf und die sich regelmäßig zum Spielen treffen! Das wär schön!


3. Gestern war ich mit Waldfeger in der Stadt. Wir suchen ein passendes Lokal für unsere Familienfeier im Oktober. Erst haben wir ein neues Parkhaus entdeckt. Waldfeger wusste das und hat mich hingelotst. Ich mag neue, saubere Parkhäuser mit breiten Plätzen und diesen roten und grünen Lichtern, die dich zu freien Parkplätzen lotsen! Außerdem liegt es super zentral, so dass wir alles prima zu Fuß erreichen können, was wir im Oktober anstreben. Und das Lokal, das wir getestet haben, find ich klasse! 
Dieses historische Flair, kleine Sitznischen, dunkles Holz und der Charme des alten - das ist genau meins! Es ist zwar ziemlich kuschelig, aber ich bin voll begeistert!
Mit Waldfeger in der Stadt macht richtig Spaß!

die Trödelstuben


mit Kindertisch (haha)


4. Der Mann hat jetzt Urlaub und ist dementsprechend entspannt. Außerdem wird das Dach gerade repariert, darauf haben wir lang gewartet! Der Dachfritze sagt, es war höchste Zeit!


5. Nur noch 1 Woche, dann gehts los in den Urlaub! Endlich wieder an die Ostsee! Ich freu mich drauf!! Wie das Wetter wird, lass ich mich überraschen. Aber Bullenhitze schließe ich jetzt einfach mal aus. Ich aktiviere da meinen natürlichen Optimismus!

Danke , das wars! Diese Woche wurde ordnungsgemäß mit positiven Gedanken abgeschlossen! Gute Aussichten für das, was noch kommt.


Freitag, 19. August 2022

Ein Freitags-Füller

Was für ein Segen! Es regnet! Halleluja!!

Der Himmel ist grau, es ist kühl und es regnet, a Wahnsinn! Ich bin total happy!
Heute ist Freitag, grade ist alles gut – das Wochenende hat begonnen und die Hitze macht eine gnädige Pause. Ich hab hier meinen Plattenspieler und hab "Pop History" aufgelegt, die LP ist von 1990 und ich entdecke viele songs, die ich früher überhört hab.
Heute Abend gibt's Spaghetti mit Tomaten-Thunfisch-Soße und mir geht's gut! Nicht zuletzt, weil ich ein Abführmittel intus hab. Diese Bauchspritzen, die ich mir gebe, bewirken nämlich nicht nur eine Appetitlosigkeit und ein lange andauerndes Sattgefühl, sondern auch eine permantent verpennten, trägen Darm. Weil ich keinen Bock auf Bauchkrämpfe hab jetzt dieses Mittel.
Feel free !
Und so tiefenentspannt schreibe ich jetzt den Freitagsfüller! Das macht doch Spaß!


powered by Barbara von https://scrapimpulse.com/

1. Ich hätte nicht gedacht, dass mich ein grauer, verregneter Tag in solche Verzückung versetzen würde! Zu Hause gings ja grade noch, da konnte ich mich still halten. Aber im Fensterlosen Labor war es fast unerträglich! Immer um die 30 Grad im Kabuff und dann sollst du noch fröhlich und freundlich sein. Eine echte Herausforderung!

2. Wenn ich ehrlich zu mir selber bin, hätte ich es schon lange machen sollen. Es ist wie immer. Wenn ich es grade hinter mir hab, bin ich fest entschlossen, es regelmäßig zu tun. Und dann vergeht ein bisschen Zeit, es tut nichts weh und schwupp – war ich viel zu lange nicht mehr beim Zahnarzt.

3. Vor meinem Fenster tropfen die Blätter pitschnasse vor sich hin. Bald fahren wir in den Urlaub an die Ostsee, die Langzeit-Wetterprognose hatte vor einer guten Woche noch 17 Grad und Regen in der Vorhersehung für unsere Woche. Damit käme ich klar, es gibt gute Alternativen zum Strand. Aber jetzt steht da Sonne und heiß, über 30 Grad – bitte nicht !!!

4. Es wird sowieso eine schwierige Aufgabe für mich, wenn wir uns vom Fleck bewegen wollen. Die Gegend an der Ostsee ist zu schön um nur irgendwo rum zu sitzen, aber je mehr ich laufe, desto mehr tut's weh in Fuß und Knie. Ich hab vorsichtshalber schon Schmerzspritzen eingepackt.

5. Es könnte sein, dass ich heute Nacht gut schlafen werde! Weil, es ist kühl bei uns !!! Ich lüfte schon wie eine Wilde, damit die kalte Luft hier rein kann. Dann werde ich mich zudecken (!!) und eingekuschelt mein tolles Buch lesen! Ich freu mich schon voll, warscheinlich geh ich früh ins Bett, damit ich lange schmökern kann! Hach ist das schön!

6. Diese Vorgabe gefällt mich echt! Was mach ich draus? Manchmal denk ich mir, was bin ich nur für eine Mutter? Ich hab keinen blassen Schimmer, was ich meinen Kindern zum Geburtstag schenken soll – aber was ich mir zu meinem wünsche, weiß ich ganz genau! Bücher natürlich! Hahaha!

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf meine Spaghetti, eine neue Folge "Stranger Things" und auf meine Lese-Premium-Zeit, morgen habe ich geplant meine Lieben zu fragen, ob sie mit mir ein neu eröffnetes Restaurant testen möchten und Sonntag möchte ich eine gute Figur machen, wenn wir uns mit den Schwiegereltern treffen!

Das wars für diesen Freitag! Ich werde jetzt noch ein bisschen "Lobo" und "Donovan" zuhören und mich über den Regen freuen!

Es regnet! Tralallaaaa





Mittwoch, 17. August 2022

Retro G'schichtn: Kindererholung

Mir ist langweilig. Kaum ist nicht viel los in der Arbeit, schon ist es mir auch wieder nicht recht! Immer am jammern.
Es ist Mittwoch, ich erwarte nur noch 1 Patient zum impfen. Und es sind  noch über eineinhalb Stunden bis zum Feierabend.
Es ist alles gemacht. Aufgeräumt, aufgefüllt, desinfiziert. Und jetzt?
Ich sitze am Pc, zwei Ventilatoren laufen und ich grüble ein bisschen herum.
Mein Blick fällt auf den Wandkalender. Heute ist der 17. August.
Heute vor 37 (!) Jahren bin ich in die Ferien gefahren. Ich weiß das deshalb noch so genau, weil ich mich in diesen Ferien zum 1. Mal verliebt hab!
Ich war 14 und super aufgeregt. Meine Eltern haben mich in fast jedem Sommer mit einer Organisation in Jugendfreizeit geschickt. Die Stadt Nürnberg arrangiert so was, und die AWO oder Caritas.
Ich hab sogar noch Erinnerungsfetzen an die ersten Kinderkur-Fahrten.


 
Mit 6 Jahren gings an den Chiemsee. Ich weiß noch, dass da ein Haufen Kinder waren! Ein riesiges Haus mit sehr großem Garten, Spielplatz und einem Vorraum, wahrscheinlich Nachkriegs Style, zum umziehen und waschen. Man konnte da seine Füße waschen, wenn man draußen rumgetobt hat und wieder ins Haus will. Dieser Raum war dunkel und die Fußwaschung fand statt in einem langen Keramik-Waschbecken, das in den Boden eingelassen war. Genauso gab es Reihen mit langen Handwaschbecken, da konnten 10 Kinder gleichzeitig rumpritscheln! Interessant, was einem in Erinnerung bleibt!
Ich weiß auch noch lange Gänge mit dunkelblauem Linoleumboden und viele Türen die in viele Schlafräume führen. Die Kleinsten, also ich, waren in 9-Bett-Schlafsäälen untergebracht und je älter die Kinder, desto weniger Betten im Raum.
Irgendwer hat immer geweint in der Nacht. Meist wegen Heimweh. Die Großen vielleicht auch wegen eines gebrochenen Herzens. Ich hab da Stunden damit verbracht, an meinem Wackelzahn zu spielen.
Einmal war offizieller Briefetag, da durften wir Post nach Hause schicken – unter Aufsicht! Nachdem der Vorstand meinen Brief geprüft hatte, musste ich einen neuen schreiben. Die Betreuerin hat diktiert.
Und mein schlimmstes Erlebnis war der Tag der Ankunft. In einem sehr großen Speisesaal mit langen Tischreihen saß ich sehr verloren vor meinem Teller. Ich sollte so lange sitzen bleiben, bis ich aufgegessen hatte. Die Angestellten des Hauses hielten es wohl für eine gute Idee, den neuen Kindern erstmal schön eine schleimige Kohlrabisuppe zu servieren! Grundgütiger!
Kann ich heute noch nicht essen, kriegs nicht runter!

meine Erinnerung 77

Ich erinnere mich an mein Lieblingsspielzeug, ein Steckspiel. Das weiß ich noch sehr genau, weil da ein Mädchen war, das mir die Spielsteine ständig weggenommen hat. Erste Erfahrungen im sich-wehren – check!

Einmal wurden alle braven Kinder belohnt und durften im Vorabendprogramm Daktari gucken! Das war langweilig für eine 6jährige, aber ich war stolz, dass ich bei den braven dabei war!

das Objekt der Begierde 77


Als ich älter war, ging die Reise einmal nach Südtirol. Das waren nicht ganz so viele Kinder wie am Chiemsee und die Altersspanne war auch kleiner. Wir waren alle so um die 12. Neben dem Haus, das komplett umwaldet war, befand sich ein Sägewerk.
Dorthin hab ich mich mal zurückgezogen, um in Ruhe in mein Tagebuch zu schreiben. Da kamen ein paar Holzarbeiter an mir vorbei, blieben stehen und sagten irgendwas. Ich war stocksteif und wie erstarrt. Einer von den Männern kam mir bedenklich nahe und ich war kurz vorm Kollaps. Was auch immer der zu mir gesagt hat, ich hatte Angst ohne Ende. Bin dann blitzschnell aufgesprungen und weg gerannt, um mich in einer Ecke zu verstecken und das natürlich in mein Tagebuch zu schreiben.
Kernerinnerungen.

 
Die Ferien im Sauerland waren auch einprägend. Ich war in einem Zimmer mit dem langweiligsten Mädchen der ganzen Gruppe. Sie wollte immer früh schlafen gehen und machte keinen Mucks mehr. Während ich durch die Wand das Gekicher und Gelächter der anderen gehört hab. Na toll, alle haben Spaß und ich häng hier mit Lieschen Müller im Schweigeraum. Erst relativ spät kam mir der Geistesblitz, dass ich ja auch einfach aus dem Zimmer gehen könnte ..
Eine von den lachenden Mädels kam zu uns ins Zimmer gestürzt und rief „Sabine Schweineohr!“
Das hat gesessen! Boah! Dabei hatte die ziemlich vorstehende Glubschaugen! Und beim Frühstück sagte ich laut im Vorbeigehen „Bettina Froschauge!“ Alle lachten.
Dann war ich zufrieden, das hat mich beruhigt und das Gleichgewicht war wieder hergestellt!
 
Und dann war da die folgenschwere Jugendfreizeit in Schönhagen. 1985. Mit mir waren etliche Schulfreundinnen dort, ich war also nicht allein. Trotzdem schüchtern, unsicher und neugierig. Die Sommerhits waren "Blue Night Shadow" von Two of us, "Cherrish" von Cool & the Gang oder "Frankie" von Sister Sledge. Das dudelte die ganze Zeit aus den einzelnen Buden. Die Häuser, in denen wir untergebracht waren, fassten je 12 Kinder in zwei Sechs-Bett-Zimmern. Und alle waren sie miteinander verbunden. Wie ein riesengroßes Hufeisen. So führte auch ein Gang von meinem Mädchenzimmer zum Haus der Jungs. Großes Gekicher und Gekreische! War ja alles voller Pubertiere!
Und ich traf MOFL (Meine große Ostsee Ferien - Liebe)
Meine ganze Welt war auf den Kopf gestellt! Herzklopfen jeden Tag. Er war 15 und viel selbstbewusster als ich. So jemand, der den Raum betritt und die Party startet.
Er hat mir eine Heckenrose auf meinen Platz beim Essen gelegt. Und ich werde dieses Bild nie vergessen, als er mit den anderen Jungs zu Baltimors „Tarzan Boy“ getanzt hat! Wild hüpfende, rumschreiende 15jährige!
Den 1. Kuss gab's hinter dem Gemeinschaftsraum in einer Art Garage für Werkzeug. Heimlich, versteckt und sooooo schööööön !!!
Vorne bei den anderen lief „Into the Groove“ von Madonna.



in Schönhagen an der Ostsee 85


Von da an fuhren wir nur noch gemeinsam in den Sommer. Jugendgruppen sind lustig und unterhaltsam, bis wir 18 waren sind wir als Teilnehmer dabei gewesen. Ab 18 konnte man tatsächlich schon als Betreuer mitfahren. Die Jugendfreizeit in Jugoslawien war echt lustig, einige Teilnehmer waren gleich alt mit den Betreuern! 2 Wochen Party !!
1986 ging's nach Norwegen, mal was ganz anderes. Die Busfahrt dauerte 30 Stunden. Und der Busfahrer war Nicki-Fan. Rate!
In Norwegen bezogen wir ein sehr einsames Haus in den Wäldern. Guten Morgen Fossejuv! Dreißig 15 und 16jährige allein im Fjord! Wir konnten auf der Straße tanzen, weil kein Auto kam. Nie! Ich machte Bekanntschaft mit meinen ersten "Werner" Comics, wir grölten BAP Lieder und ich gruselte mich total vor den "Schlaflied" von Die Ärzte!

auf den Straßen Norwegens 86

MOFL & Sabine


totale Erschöpfung - Jugoslawien 89

Eigentlich schade, dass diese schöne Zeit vorbei ist! Aber es waren wertvolle Erfahrungen und ich bin gerne in so einer Gruppe weggefahren. Hab viele Leute kennengelernt, viel gesehen und einen Haufen bleibende Erinnerungen gesammelt!
Und übermorgen, am 19. August, wurden wir offiziell ein Paar, der MOFL und ich.
Ob ich mich da auf die Arbeit konzentrieren kann?



Samstag, 13. August 2022

10-Tage-Blog-Challenge #10

Was für eine friedliche Stimmung! Ein tiefenentspannter Samstag Nachmittag. Unsere Pflicht ist erfüllt, wir waren heute schon einkaufen, die Waschmaschine läuft, das Geschirr ist sauber, das gewaschene Kopfkissen trocknet im Garten vor sich hin und zwei Folgen "Better call Saul" sind weggeschaut. Jetzt hab ich ein bisschn aufgeräumt und beschlossen, dass jetzt dann auch mal genug ist. Es ist heiß und da geht einfach nicht viel.

Was aber geht, ist diese 10-Tage-Blog-Challenge zu beenden! Neun Einträge hab ich schon gemacht, jetzt kommt der zehnte und letzte.

Das Thema ist:

Welches Projekt ist dir besonders wichtig?

Es gibt einige offene Baustellen im Hause B. Da ist zum Beispiel die Sache mit dem undichten Dach. Die Firma wird wohl nächste Woche anfangen zu werkeln, nachdem das Wasser seit einem Jahr fröhlich durch die Decke tropft. Das wäre ein Projekt, das wir alle gern fertig und erledigt wissen würden.

Oder der kaputte Boiler im Bad, der mich zu einem richtig harten Hund gemacht hat – kommt ja grade nur eiskaltes Wasser! Der wird repariert, sobald die andere Firma aus dem Urlaub zurück ist. Irgendwann.

Da wäre dann noch das Projekt Sommerurlaub. Wir starten bald und laut Wetterprognose ist es an der Ostsee grade genauso warm wie hier, bisschen angenehmer vielleicht. Wunderschönes Badewetter – bis zu dem Tag, wenn wir kommen. Dann sinkt die Temperatur spontan um 10 Grad und es wird regnen. Mit bisschen Glück haben wir die letzten beiden Urlaubstage regenfrei.

Ich mag es schon, wenn es kühl ist. Ich mag es auch, wenn es regnet. Kühl und Regen als Kombi ist auch ok. Aber kühl und Regen im Urlaub – das ist doof. Jetzt muss ich mir Gedanken machen, wie ich die Kerle bei Laune halten kann, damit keine miese Urlaubsstimmung aufkommt. Also wieder recherchieren und planen. Ach ja.

Ich hoffe wirklich, dass dieser Urlaub kein Reinfall wird. Ein bisschen Frieden und Spaß hätten wir alle nötig!

Projekt Urlaub rutscht im Wichtigkeitsranking weit nach oben!

Bis dahin arbeite ich weiter an meinem Langzeitprojekt: krieg die Muddi dünner!


Hooger Friesenshop


Danke fürs Lesen und dabeibleiben. So eine Blogchallenge hat's in sich, nicht jeder ist so viel Druck gewachsen. ;-)

12 von 12

 Heute ist der 12. August. Das bedeutet, dass der August schon zur Hälfte vorbei ist. 

Das ist echt gut! Zum einen heißt ein halber August, dass für den Sommer ein Ende in Sicht ist! In drei Wochen haben wir September, und September klingt schon nach Herbst!
Außerdem sind es nur noch 2 Wochen bis zum Urlaub. Positiver geht's nicht!

Der 12. August hat noch was anderes, schönes bei sich, es ist nämlich - der 12.! Hurra!
Wie passend, denn 

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So schaut's aus. Also hab ich heute den ganzen Tag willkürlich umeinander fotografiert und hoffe, die schönsten, aufregendsten und spannensten 12 Bilder ausgesucht zu haben.


Der Freitag beginnt mit der Basis. Kaffee und ein Gutzi, heute ein Luftbrot mit Camenbert. Wenn die Basis gewährleistet ist, kann die Sabine gestartet werden.


Im Job leg ich mir alles zurecht, was ich so an Werkzeug brauchen kann. Es kann losgehen!
Heute kommen ein Haufen Leute, die mir alle ihre Venen zeigen. Und ich steche und piekse mich durch den Vormittag.


Pipi-Party! Laborarbeit. Wenn man es lange genug macht, dann stört einen das nicht mehr. Aber Lehrlinge und Praktikanten haben da oft Probleme, cool zu bleiben. Vor allem ganz junge Schülerpraktikanten, die mich entsetzt anstarren, wenn ich sie zum Urine testen schicke. Haha! Augen auf bei der Berufswahl!



Immer wieder stelle ich fest, dass ich im Laufe der Zeit lauter Ticks entwickle. Die Blutröhrchen müssen in einer bestimmten Anordnung da stehen, die wichtigsten Notizen kleb ich mir an den Monitor und die Tupfer müssen ordentlich aufeinander liegen.
Sonst kann ich nicht arbeiten! 


Ich will ja nicht angeben, aber vor einem halben Jahr hat der Bauch noch am Lenkrad geschrubbert! Und jetzt ist da schon eine ganze Faust Platz! Huii!
Da ist schon noch genug Bauch, der abgetragen werden will, aber so als Zwischenstand ist das recht erfreulich! Bin schon weng stolz



Zu Hause angekommen steh ich leicht unter Schock - da sind freie Parkplätze!! Mehrere! Das war so ein seltener Anblick, das musste ich festhalten! Irre .. schau dir das an!



Darauf erstmal ein Süppchen. Das ist eine Dose von EDEKA und die hat nur 180 kcal ! Und macht satt. Also fast. Also die Suppe macht den Hunger weg. Weniger. Ja nee, passt schon.
Guten Appetit! Nach dieser unkontrollierten Völlerei sinke ich entkräftet auf mein Sofa und nehme mir vor, nicht länger als eine Stunde mein Nickerchen zu machen. Nicht den kostbaren Nachmittag verpennen!



Und tatsächlich bin ich nach der Stunde wieder wach. Nachdem beide Männer das Haus verlassen haben, erwacht in mir eine ungeahnte Energie und ich lege los!
Ich schmeiße die Waschmaschine an, stutze die Blümchen im Hochbeet, spüle die Pfannen und Töpfe von gestern ab, fange an zu kochen und gieße echt intensiv den Garten! 
Binepower!



Ich hab mein Kopfkissen gewaschen. Das war nötig. Jeztt liegt es da, ist tropfnass und ich muss schauen, worauf ich heute nacht schlafe. Gut gemacht, Sabine!


Keine Ahnung, was das werden soll. Es sieht so fremd und ungewohnt aus - aber ich lehne mich mal weit aus dem Fenster und tippe auf Spaghetti. Freitag ist Spaghetti-Tag!
Für mich die Diabetikervariante: Dinkelnudeln mit Tomatensoße ohne was. Hmm!

Da die Kerle ja aus dem Haus sind und ich die Bude für mich alleine hab, läuft erstmal Musik, und zwar ziemlich laut. John Mayer und Homefree, schön zum mit singen! Hört mich ja keiner - bis auf die Nachbarn vielleicht, aber die sind einiges gewohnt.
Ich bin weiter auf dem Egotrip und beim Spaghettiessen läuft "Cinderella" auf Disneychannel. Ach es kann so schön sein!



Salagaduula Menschigabuula bibbedi babbedi buh!

und das Mausloch ist fertig im Nu

Adee!

:-)


Mittwoch, 10. August 2022

10-Tage-Blog-Challenge #9

 Soo bald hamma's geschafft, dies ist der vorletzte Beitrag in dieser ziemlich einsamen Blog Challenge. Leider hat niemand mitmachen wollen, aber immerhin haben es ein paar angeklickt, das ist doch schön! 
Klinge ich enttäuscht? Das kann einen in die Irre führen. Schließlich hab ich 10x eine Themenvorgabe, was kann man da meckern?! (haha)

Also, auf geht's zum neunten Beitrag:

Wie sieht ein typischer Tag in deinem Leben aus?

Na also jetzt wirds aber aufregend, schnallt euch lieber an!
Ein typischer Tag in meinem Leben, da geh ich jetzt mal davon aus, dass die Woche grade mitten am Laufen ist und weder Wochenende noch Ferien oder irgendein event in Sicht ist. Ein stinknormaler Arbeitstag - oh wie gespannt ihr sein müsst!!

Ich schlafe schlecht. Das ist schon mal sehr typisch. Wache ständig auf oder ich schlaf erst garnicht ein und döse nur so unkontrolliert herum. Bis meist 5:45 Uhr, da falle ich spontan in Tiefschlaf. Das ist so, weil um 6:05 Uhr der erste meiner 6 Wecker klingelt.
Dann schäle ich mich aus dem Bett und schlurfe wie gerädert ins Bad. Und in die Küche. Erstmal Kaffee. Mit einem kleinen Frühstück und einem großen Kaffee setze ich mich vors Frühstücksfernsehen. Wäre da nichts, was meine Aufmerksamkeit fordert, würde ich im stehen einschlafen. Dann ess ich mein Leicht&Cross Luftbrot und versuche, irgendwie wach zu werden.
Dann wieder ins Bad, dann anziehen, dann was zu trinken in die Tasche schmeißen und ab zum Auto. Meistens ist jetzt der Moment mich zu freuen, weil es zu dieser Tageszeit noch kühl ist. Überwiegend. Das ist schön und mein Wachlevel steigt ein bisschen.
Dann fahr ich immer die selbe Strecke zur Praxis. Ich kenne die Ampelschaltung und dreh meistens die Musik laut auf. Das Wachlevel steigt etwas weiter.
Der Tuco wird auf dem Parkdeck geparkt, ich laufe durch eine dümmlich glotzende Menschenmenge, die sich vor den Toren des HNO's versammelt hat, vorbei an dem hämisch dastehenden Bock der Krankengymnastik und in den Aufzug. Da schau ich mich kurz im Spiegel an und ziehe die Mundwinkel nach oben. Showtime!
Ein fröhliches "Guten Morgen!" trifft die Patienten, die vor unserer Türe warten, die Kollegen und die Ärztinnen, die schon da sind. Es wird abgechekt, wer anwesend ist und wer nicht, dann sinke ich auf meinen Drehstuhl im fensterlosen Labor und fang an, alles für das tägliche Blutbad herzurichten.
Punkt 8 rufe ich einen Patienten nach dem anderen zu mir, jongliere mit Zusatzaufgaben, dem Telefon, dem Großlabor, Blut und ähnlichem, dem Pc, den Impfungen und unserem Vorrat. Über all dem schwebt der erhobene Zeigefinger - ich muss freundlich sein! Schnell, genau, gründlich und super freundlich. Die meisten Leute sind ok, einige nerven, andere verstehen mich nicht und ein paar wissen alles besser.
Lächeln & winken!
Mittags verlasse ich fluchtartig die Arbeit, fahr mit geöffneten Fenstern die 10 Min nach Hause und freu mich über einen Parkplatz in der eigenen Straße. Zu Hause schmeiße ich alles von mir, schnapp mir eine Kleinigkeit zu essen und falle erschöpft auf die Couch. Wo ich in die Kissen sinke und fast im selben Moment einschlafe. Manchmal bis mein Handywecker Depeche Mode brüllt und ich wieder einsatzfähig werden muss. Ein Energydrink hilft. Dann fängt das Spiel von vorne an - Auto, Ampeln, Musik, Parkdeck, Menschen, Aufzug, Praxis. Und los gehts. Nachmittags wird geimpft. Meistens wie am Fließband. Wenn ich mal einen Tag erwische, der ruhiger ist, nutze ich die Zeit und schreib ein bisschen Mausloch. Aber das ist eher selten. Ich quatsche mit den Kollegen, recherchiere irgendwelche Impfauflagen im Internet, sortiere den Giftschrank und bestelle, was uns ausgegangen ist. 

Um 18 Uhr verlassen wir die Praxis und verstreuen uns in alle Richtungen. Ich genieße die Heimfahrt. Fenster auf und Musik auch. Bis ich zu Hause bin entspanne ich mich ein bisschen und lass die Arbeit hinter mir. Manchmal geh ich noch einkaufen, manchmal wird mir das abgenommen. Zu Hause erwartet mich der Mann, der nicht ganz so gut gelaunt ist, und der Bub, der sich in seinem Zimmer vergraben hat. Ich zieh mich um, wasch mich und mach dann das Abendessen. Wieder mit lauter Musik, sonst krieg ich das nicht hin.
Je nach Stimmung - meistens 80er Lieder, Oldies oder Ärzte. (Nein das ist nicht das gleiche)

Wir essen zusammen und schauen eine Folge irgendwas. Momentan ist es "Better call Saul". Wenn das weggeschaut ist, kommt die nächste Staffel von "Stranger Things" dran. Es ist nicht einfach, eine Serie zu finden, die wir alle drei mögen.
Nach dem Essen quatschen wir ein bisschen, der Bub geht hoch in seine Höhle und der Mann schläft auf dem Sofa ein. 
Mamazeit!
Ich spiele ein bisschen, notiere meine Kalorien, schauf auf facebook und in meine mails. Vielleicht schreib ich ein bisschen Mausloch, so wie jetzt. Und dann guck ich meine eigene Serie an! Heute ist es die letze Folge von "Outlander". Und ich darf noch etwas Wassermelone!
Wenn ich mich von Netflix und handy losreissen kann, mach ich das Licht aus, die Türen zu und schleiche nach oben ins Bad. Ich klopfe an des Sohnes Tür, wir sagen gute Nacht und ich verzieh mich in mein Zimmer. Die Nägel werden geputzt, die Hände eingecremt und die 6 Wecker gestellt.
Dann leg ich mich hin und der schönste Moment des Tages kommt: Ich greife zu meinem Buch und versinke in der Geschichte! Herrlich! Entweder mir fallen recht schnell die Augen zu oder ich lese viel zu lang - in der Hoffnung, dass ich trotzdem noch etwas schlafen kann.
Toi toit toi!
Und um 6:05 Uh klingelt der erste Wecker ...

Und? Aufregend, gell?
Ich weiß.







Cute Rat