Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

Blogparade zum mitmachen!

Sonntag, 31. Juli 2022

die Blognacht, die garkeine war

 Da bin ich wieder, nach 2 Tagen Mausloch-Abstinenz.

Die 10-Tage-Blog-Challenge muss kurz aussetzen, genauso wie der Freitags-Füller und das high-five am Sonntag. Obwohl heute Sonntag ist, aber ich hab wichtigeres zu tun!
Es ist unfassbar, aber ich konnte am Freitag nicht an der Blognacht teilnehmen! Was für eine Tragödie! Dabei hatte ich mich wirklich drauf gefreut, ich mag die Blognacht.

Kunstkopie.de


Wenn du das Elend lesen willst, hier ist es.
Wenn du da so gar keinen Bock drauf hast, wieso und warum, dann überspringe den nächsten Absatz.

Freitag früh kurz vor 5 wache ich auf, weil mir schon wieder der Magen weh tut. In der Hoffnung, dass die Magentropfen helfen, gehe ich runter in die Küche. Und dieser Schmerz wird immer schlimmer, so schlimm, dass ich fast nicht mehr atmen kann. Der Mann holt den Notarzt, der alles mögliche misst und mich ermahnt, gleich um 8 zum Arzt zu gehen. Die Krämpfe lassen nach und ich leg mich erschöpft aufs Sofa.
Beim Arzt wird der Bauch abgetastet und Blut abgenommen. Die Ärztin meint, es könnte eine Gastritis sein, die Kollegin, dass es schöne Grüße von Corona sind.
Den ganzen Tag über fühle ich mich seltsam, nicht gut und nicht schlecht. Ich penn andauernd.
Bis mich so um halb sechs einer unserer Ärzte anruft. Er hat meine Blutwerte gesehen und weil wichtige Werte stark erhöht sind, schickt er mich sofort ins Krankenhaus zum sono.
Und ab da hatte ich richtig Schiss! Panisch für den Notfall eine Tasche gepackt und dann fährt mich der Mann zur Klinik.
Trotz allem bin ich froh, dass der Bub nicht zu Hause ist und den ganzen Zirkus nicht mitkriegt.
Wir suchen die Notaufnahme, was nicht einfach ist, wir suchen das richtige Gebäude, den richtigen Gang, die richtige Tür. Die Anmeldung ist bevölkert mit Leuten, die mehr oder weniger, still vor sich hin leiden. Ein Raum, ein Gang, ein Anmeldebereich – ich schätze ca 50 Menschen + der Mann und ich. Und 1 Schwester am Empfang. Trotz Stress ist sie freundlich und schickt uns in den Warteraum. Zwei Stühle sind noch frei, da sitzen wir nun und warten. Und warten. Und warten. Im Fernsehen ist RTL eingestellt, wir dürfen eine Gerichts-Show sehen. Ob wir wollen, oder nicht.
Nach 2 Stunden werde ich zur Anamnese gerufen, kriege ein Erkennungsbändchen und darf wieder weiterwarten. Nach einer weiteren knappen Stunde wird der Mann heimgeschickt und ich in ein Behandlungszimmer auf eine alte, unbequeme, durchgelegene Liege gelegt. Ich zeige dem Arzt die Blutwerte von heute morgen, er macht EKG und nimmt erneut Blut ab. Und er informiert mich, dass viel los ist und es noch so ca 4 Stündchen dauern könnte.
Ich spiele ein bisschen am Handy rum, aber der Akku ist gefährlich niedrig. Also lege ich das Handy weg und schau aus dem Fenster, wie es dunkel wird. Ich sehe den Wagen mit den Spritzen und Nadeln, ordne sie im Gedanken zu. Der Mann, der mit mir im Zimmer liegt, ist Rumäne und hat Bauchweh. Ich hör den Betrieb auf den Gängen, singe im Gedanken und versuche, ein bisschen zu dösen, aber diese Liege ist ein Albtraum.
Dann kam ein junger, sehr freundlicher Arzt und hört mir genau zu, was los ist. Er meint, dieser eine schlimme Blutwert sei wieder gesunken und macht einen langen, ausführlichen Ultraschall.
Das Ende vom Lied – ich hab Gallensteine, von denen sich einer entschlossen hatte, sich auf den Weg zu machen um die Umgebung zu erkunden. Das waren die Krämpfe, das tut scheußlich weh! Der Stein sei wohl abgegangen, sagt der hübsche Arzt, und die Bauchspeicheldrüse ist etwas entzündet. Alles in allem nicht so tragisch, sagt er, aber die Gallenblase muss definitiv raus. Nicht in den nächsten 2 Wochen, aber schon demnächst.
Er erlaubt mir, heim zu gehen, wenn ich Montag wieder zum Arzt geh.
Ich bekomme noch etwas Nacl über den Tropf und dann einen Brief. Und ich bin weg!
Es ist Mitternacht. Ich laufe durch tausend Gänge und atme auf, als ich draußen bin. Kühle Luft.
Der Mann rast in 20 Min durch die ganze Stadt und holt mich ab.
Wir haben uns glaub ich noch nie so gefreut, uns zu sehen! Google kann echt fies sein. Und wir liegen uns ein paar Minuten lang mitten auf der Straße in den Armen.
Seitdem beobachte ich mich ultra genau, jedes Zwicken, jedes Grummeln und jedes flaue Gefühl im Magen wird unter die Lupe genommen.
Ich hab eine Scheißangst, dass es wieder kommt. Aber ich bin auch sehr erleichtern, es hätte echt schlimmer kommen können!
Alle waren so lieb zu mir, meine Kolleginnen haben mir die Daumen gedrückt und Anna Koschinski hat mir versichert, dass sie an mich denken werden bei der Blognacht. Und schickt mir vorsichtshalber schon mal den Impuls. Ist das nicht lieb?

stun-den-langes Warten




Krankenbericht Ende

Gestern hab ich Pause gemacht, von allem. War nur einkaufen mit dem Mann, weil ich mich bewegen soll und weil ich ihn so lieb hab. Und ich soll trinken was das Zeug hält, das ist echt nicht einfach! Ich hab mir einen Krug mit Fuzetea und Zitrone hingestellt und mich gezwungen, zwei davon zu vernichten. Drei wären noch besser.

Nach all der Aufregung bin ich mit dem Impuls ziemlich einverstanden:

Was mir wirklich wichtig ist

Und ich kann ganz klar und sicher sagen, wichtig ist mir, dass wir gesund sind!
Die Angst die ich hatte, die Angst, die der Mann hatte und das Grübeln, was wäre wenn, was passiert, wenn .. fürchterlich!
Man macht sich immer Sorgen, vor allem als Mama, wenn einer von deinen Lieben an etwas leidet. Noch schlimmer ist es, wenn es ein Kind betrifft. Das ist wie ein Dolchstoß!
Gesund zu sein wird normalerweise als gewohnter Zustand eingestuft. Wenn einem nichts fehlt, oder zumindest nichts schlimmes, dann geht es gut. Dann ist es normal so. Erst wenn was nicht passt, erinnern wir uns daran, dass Gesundheit so unfassbar wichtig ist!
Und eben nicht selbstverständlich.
Mir ist wirklich wichtig, dass es uns allen gut geht. Vielleicht bin ich deswegen Arzthelferin geworden. Oder zumindest so gut wie möglich, absolut gesund sind wir alle nicht. Jeder kämpft mit irgendwas, aber es soll nicht überhand nehmen, nicht alles überschatten und schwierig werden.

die-muenchnerin.de


Hätte ich die Möglichkeit, eine Superkraft zu wählen, ich würde heilen wollen.
Den Körper und die Seele genauso wie den Geist. Manche hätten letzteres echt nötig!
Heilen duch Gedanken. Oder durch Handauflegen, so wie John Coffee aus "The green mile". Bloß ohne die Dramatik bitte.
Ehrlich, das wäre meine Berufung! Superkräfte wie fliegen, hellsehen, unsichtbar werden oder Kohle vermehren – alles nicht so wichtig wie heilen!

Hört, hört!

Natürlich gibt es noch mehr, was mir wichtig ist. Das verblasst allerdings etwas unter dem strahlenden headliner "Gesundheit"!
Da wäre zum Beispiel der Umgang miteinander. Höflichkeit und Freundlichkeit. Allmächt ist mir das wichtig! Sich erstmal freundlich zu begegnen, auch wenn man den anderen nicht kennt und weiß, was er will. Kann man ja erstmal freundlich sein! Und höflich. Ich hab da echt schlechte Karten mit meinem Idealismus, ich lebe in Franken!!

kukksi.de


Man kann ordentlich sprechen, seinen Müll in den Mülleimer werfen, nichts unter posts schreiben wenn man nichts zu sagen hat, weiterscrollen, wenn einem ein Artikel nicht gefällt. Man kann den anderen ausreden lassen, andere Meinungen in Betracht ziehen und sogar akzeptieren. Man könnte gönnen und selbst mal zufrieden sein. Genug haben.
Was für eine phantastische Welt würde das sein! Mein persönliches Kerrybrooke!
Hab ich schonmal meine Naivität erwähnt?

Und wenn ich noch eine Klitzekleinigkeit in eigener Sache drauf setzen darf:
Meine Bücher sind mir wichtig! Ich liebe Bücher! Romane, Geschichten, Phantastisches, Spannendes und Lustiges. Ich muss lesen, jeden Tag. Sonst kann ich nicht sein.
Ursprünglich hab ich mir aus Tochter's altem Zimmer eine kleine Bibliothek gebaut, mit einem roten Lesesessel, einem Teetischchen, Bücherregalen mit vielen Lichterketten und einem eingerahmten Autogramm von Ursula Poznanski. Das schicke Lesezimmer ist jetzt allerdings das Wohnzimmer vom Bub und seiner Fee. Nix wars. Aber, ich hab ja noch mein Schlafzimmer mit dem besten Stuhl, den Ikea hergibt, einem kleinen Radio, einem Licht und meinen Büchern!
Mein Rückzugsort, wie der imaginäre Flucht-Strandkorb.
Beim Lesen kann ich abschalten. Eintauchen in die Geschichte und mich an Orte wie Kerrybrooke wünschen. Das ist wichtig, sonst würde ich den Alltag wohl nicht gut vertragen.

Love is a Book and a light

Da wären also meine drei persönlichen Spitzenreiter im Wichtigkeitsranking:

  1. Gesundheit
  2. Höflichkeit
  3. Seelenstreichler

Danke, Anna, dass du mir den Impuls "fremdgeschickt" hast! So konnte ich doch noch an der Blognacht teilnehmen, auch, wenn es ein Blogsonntagmittag war!

hab ich gebastelt in den 5 Stunden Wartezeit






Blognacht powered by Anna Koschinski





Donnerstag, 28. Juli 2022

10-Tage-Blog-Challenge #5

Herzlich willkommen an Tag 5 der 10-Tage-Challenge! Die Hälfte ist rum und ich habe festgestellt, dass es ganz gut tut, wenn das Schreibthema festgelegt ist. Manchmal hab ich einen bestimmten Gedanken im Kopf, den ich unbedingt im Mausloch verarbeiten will. Manchmal möchte ich auch in eine bestimmte Richtung schreiben, lande dann aber ganz woanders, das kommt erschreckend oft vor!

Aber häufig hab ich Lust zu Schreiben, bloß keinen Plan, worüber eigentlich.

Das wird mir in dieser Woche abgenommen, das ist ziemlich „gechillt“.

 


Also steig ich ganz lässig in das heutige Thema ein:

 

Würdest du etwas in deiner Vergangenheit ändern wollen?



 

Glücklich ist der, der im Nachhinein nichts ändern oder reparieren möchte, weil sein Leben so wunderbar ist. Ich glaub, da hält sich die Anzahl der Leute in Grenzen.

Auch wenn es gut ist, da wo ich grade bin, finde ich trotzdem mühelos lauter Stationen in meinem Leben, die ich gern anders gehabt hätte. Oder gar nicht gehabt! Weiss der Himmel!

Ich hätte gern auf den Sturz verzichtet, der mein ganzes Leben verändert hat. Vor 30 Jahren war das. Meine Mom und ich waren beide erkältet und uns war langweilig. Also bin ich zur Videothek gefahren. Der Parkplatz war auf der anderen Straßenseite, ich bin rübergelaufen und wollte über die Kette steigen. Wollte. Dann lag ich da mit gebrochenem Knöchel und der Spaß hatte begonnen. Dauert bis heute an.

Oft denk ich mir, hätte ich woanders geparkt. Wäre ich vorsichtiger über diese Kette gestiegen. Wär ich halt nicht in diese Videothek gefahren.

Alles wäre anders verlaufen!

Ich hätte heute noch einen heilen Fuß. Dadurch wäre ich beweglicher gewesen und all die anderen Gelenke wären auch viel fitter, weil ich mich ja bewegen könnte!

Mein Chef hätte mich nicht rausgeschmissen, weil ich ja gar nicht gefehlt hätte, nicht monatelang. Die Odyssee von Praxis zu Praxis hätte so gar nicht stattgefunden, wer weiß, wo ich heute arbeiten würde! Und was!

Wie aufregend, sich das vorzustellen!

Ein dummer Schritt und alles nimmt eine neue Richtung!

 

Ich wäre auch gern kritischer gewesen. Wenn ich in meinen alten Tagebüchern lese oder dran denke, wie naiv und vertrauensselig ich war – ich hätte mir einiges ersparen können. Und ich wäre selbstsicherer geworden.

Einige Typen hätte ich mir auch sparen können. Wenn ich so drüber nachdenke, hätte ich den einen oder anderen einfach stehen lassen, wär vieles einfacher gewesen. Und lustiger. Und unbeschwerter.

Ich hätte gern mehr Konzerte mitgenommen! Queen, David Bowie oder Madonna hätte ich locker erleben können! Und ich bedauere es zutiefst, dass ich die vielen Kneipen, die es damals noch in der Stadt gab, nicht oft genug besucht hab. Jetzt sind sie alle zu und ich hätte da wirklich gern mehr Zeit verbracht! Mehr Erinnerungen geschafft! Im Quattro war ich nur zweimal, im Groovy, dem Dröhnland oder im Kitsch auch nur ein paar mal. Das ist wirklich schade.

Und, wenn ich es nur ändern könnte, etwas weniger an mich zu denken und stattdessen mehr an meine arme Mama, das wäre wirklich empfehlenswert! Wie oft muss sie sich Sorgen gemacht haben, oder wie oft war sie alleine, weil ich ja mit feiern beschäftigt war. Die Renovierung der alten Wohnung ging völlig an mir vorbei. All die Fenster, die gestrichen werden mussten – ich war nicht da.
Das große Ausmisten – ich war nicht da. Und die ganzen Dachbodenschätze sind weg, weil – Sie erraten es - ich war nicht da.

Dafür schäme ich mich.

Meine Tochter macht es besser. Sie ist auch jung und trotzdem denkt sie an ihre alten Eltern, hilft kümmert sich und egalt nicht, so wie ich es mit 25 gemacht hab.
Ich war so auf mich fixiert, dass es mir gar nicht in den Sinn gekommen wäre, mich mal um meine Familie zu kümmern! 

myMonk.de


 

Es wäre spannend zu wissen, was anders gelaufen wäre, wenn ich ein paar Sachen geändert hätte!

Aber dass der verfluchte Schritt über diese Absperrkette alles vermasselt hat, ist eine Tatsache.

Eine, auf die ich echt gern verzichtet hätte!

Mittwoch, 27. Juli 2022

10-Tage-Blog Challenge #4

 
Pinterest


Zuerst das Gute: Es ist Mittwoch! Arzthelferinnen lieben den Mittwoch!
Trotzdem bin ich ziemlich erledigt. Auch wenns nicht so schlimm heiß ist und auch wenn der Tag relativ ruhig war. Trotzdem. Corona Nachwehen. Schlafen kann ich trotzdem nicht.
Da setz ich mich lieber hin und schreibn ein bisschen an meiner Blog Challenge rum.
Heute:
Was würdest du dir jetzt gerade am meisten wünschen?


Spontan wünsch ich mir, dass Tochter so glücklich bleibt, wie sie grade ist. Im Moment passt alles, ihr Alltag ist entspannt, alle Umstände ideal und mein Kind leuchtet!
Ich wünsch mir für den Bub, dass er die Prüfungen gut meistert - eine ist ja schon geschafft - und dann einen herrlichen Sommen hat! Eine Pause vom Lernen und einfach mal 20 sein.
Wenn der Mann seine vielen Sorgen um Haus & Hof mal beiseite legen könnte und unbeschwert mit uns in den Urlaub fährt, dann freu ich mich auch. Für ihn und für uns.
Es wäre wunderbar, wenn Oma sich mal keinerlei Sorgen machen müsste!
Ich wünsch mir Leichtigkeit, Gesundheit und gute Gedanken für die ganze Familie!

srf


Egoistisch gedacht hab ich einen Herzenswunsch: gesund sein. Wie cool wäre das?
Ich könnte mit einem gesunden Fuß überall hinlaufen! Ich könnte gehen ohne Konsequenzen, könnte tanzen und rumspringen! Ok, vielleicht würde ich nicht allzu viel umeinanderhüpfen, aber ich bin sicher, ich wäre viel unterwegs. In der Stadt spazieren gehen, einfach so, entspannt mit einem Eis in der Hand. Und im Urlaub viel laufen, mir alles ansehen und gehen und gehen und gehen! Ich würde den Mann zwingen, mit mir zu tanzen. Oje, da hat er aber Glück gehabt!
Und wenn dann noch all die anderen Gelenke ok wären, dann könnte es unter Umständen sogar passieren, dass ich .. ich traus mir garnicht sagen ... dann könnte ich eventuell sogar ein bisschen Sport machen! Allmächt! Ein Zumba Kurs. Oder Linedance lernen. Und Fahrrad fahren! Ich bin immer gern geradelt.
Ich würde ständig in irgendwelche Vorführungen gehen, ins Theater, ins Orpheum - muss man ja nur hinlaufen. Ganz einfach.
Dann wäre nicht mehr alles anstrengend und ich müsste nicht abwägen, ob ich es mir erlauben kann. Ich würds einfach tun.
Wahnsinn.
 Ja das würde ich mir wünschen. Dass wir einfach gesund sind, leuchten, einen schönen Sommer haben und uns keine Sorgen machen müssen.
Und dann, wenn ich das Glück kaum mehr ertragen könnte - dann kommt der Herbst und ich flipp aus vor lauter Freude!

Im Prinzip bräuchte ich einfach nur die Zauberblume von Rapunzel und alles ist gut!

etsy

"Blume leuchtend schön
kannst so mächtig sein
dreh die Zeit zurück
gib mir was einst war mein
was einst war mein!"








Dienstag, 26. Juli 2022

10-Tage-Blog-Challenge #3

 Diesen Tag hab ich zwar überlebt, aber nur mal eben so. Fing schon an mit einer schlaflosen Nacht. Immer, wenn ich am nächsten Tag fit sein muss, kann ich nachts überhaupt nicht schlafen. Die Psyche! 

Also hab ich mich durchgebissen Jetzt hatte ich ein feines Abendessen, der Outlander läuft und ich möchte den dritten Tag der Blog-Challenge schreiben. Und dann geh ich ins Bett.



3. Fünf Dinge, Eigenschaften oder Umstände, 
die du nicht leiden kannst




1. Dinge, die ich nicht leiden kann, gibt es viele! Zum Beispiel kann ich es nicht ertragen, wenn jemand "isch" sagt. Das wird auch von keinem Dialekt entschuldigt, ich finde das so furchtbar! Isch frage misch, WARUM NUR SPRECHEN VIELE SO ??

2. Genauso allergisch reagiere ich bei lauten Essgeräuschen. Schmatzen, lautes Kauen, offener Mund oder klimperndes Besteck - Hölle !!

3. Ich mag es nicht,, wenn mich jemand fragt, wie es mir geht, ohne dass es ihn interessiert. Weil die meisten sich selbst am liebsten reden hören. Mir gefällt überhaupt nicht, in welche Richtung sich die Gesellschaft entwickelt

4. Einen waschechten Hass schleudere ich der Hitze zu! Ich mag den Sommer sowieso nicht und kann es kaum erwarten, dass es herbstelt. Die Hitze, Schwitzen, die grelle Sonne, diese furchtbaren Sommerfeste überall und das Schlimmste - die ewigen Lobpreisungen auf das heiße Wetter von alles Seiten, das nervt nur noch !

5 . Die Spitze dieser Anti-Wohlfühl-Liste bildet regelmäßiges Trinken. Das geht an die Substanz - und zwar an meine.


Sooo das war jetzt ziemlich negativ. Zeit, für was positives. Ich geh jetzt ins Bett, lese in meinem tollen Buch und hab vor, schnell einzuschlafen und einen wunderbaren Traum zu haben! 

Bis morgen!

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Montag, 25. Juli 2022

10-Tage-Blog-Challenge #2

So, es ist Montag spät Abends. Ich komm grade heim, weil ich Tochter nach Hause gefahren hab. Endlich konnte sie uns mal wieder besuchen, nach 3 Wochen Abstand halten! Ich hab mich echt gefreut! Wir haben zusammen das Abendessen gemacht, es gab Protein Wraps mit Lachs, wir haben über ihre Berufspläne geplauscht und mit dem Bub über seine Pläne, nach Wacken zu fahren. So ein schöner Abend! 
Jetzt hab ich sie nach Hause gebracht und auf dem Rückweg bei "When the children cry" von White Lion und komplett geöffneten Fenstern die Nachtluft gefeiert! Ich bin ein bekennender Nacht-Fahrer !

lenstore.de



Und jetzt möchte ich noch fix den 2. Punkt meiner 10-Tage-Blog-Challenge schreiben! 

2. Stell dich vor, indem du 10 Fakten über dich selber erzählst


1. Wie ich grad erwähnt hab, bin ich ein leidenschafticher Nacht-Fahrer! Ich liebe es! Zum einen bin ich schon immer gern Nachts unterwegs, die Nacht ist toll! Dann sind die Straßen leerer und man kann besser durch die Stadt fahren. Die Musik ist gut, die Radiosender spielen nachts meist super songs und wenn nicht, sorge ich selber dafür, dass was 'Gscheits läuft. Und außerdem ist es nachts kühler, Fenster auf und einfach nur genießen!

2. Ich schau manchmal Sachen an, die ein bisschen peinlich sind. Kinderserien meistens. Ich mag die Filme von Astrid Lindgren sehr, zum Beispiel Bullerbü, Michel oder Madita. Und obwohl ich schon mitsprechen kann, schau ich es mir immer und immer wieder an! Genauso Ronja Räubertochter, Unsere kleine Farm, das Nesthäkchen, der Trotzkopf und mein Seelenfilm Anne auf Green Gables. Das wäre dann meine kitschige Seite. Aber ich mags!

3. Wenn wir schon beim Kitsch sind - als Kind hatte ich, genau wie alle anderen Mädels in der Klasse, ein Sammelalbum von Sarah Kay. Diese Figürchen mit den großen Köpfen, den dicken Backen und großen Füßen. Und ich hab sie geliebt! Neulich bin ich durch Zufall auf  Sarah Kay Bilder gestoßen und weisste was? Gefällt mir immernoch! Die sind süß und erinnern mich an früher!

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3.  Mein Lieblingskuchen ist zwar der Apfelkuchen, aber weisst du, wie genial ein frisch gebackener, gerade abgekühlter Zitronenkuchen schmeckt? Da steh ich voll drauf und ich stell mir gerne vor, wie ich Zitronenkuchen esse!

4. Ich würde unheimlich gern mal Urlaub in Südengland machen. Nicht nur, weil mein Roman "Kingsbridge" in Südengland spielt, ich würde es einfach mal gerne sehen! Muss eine wunderschöne Gegend sein! Canterbury, Brighton oder Bath, würde ich echt gern mal erleben! 

5. Hab heute festgestellt, dass ich Feuerschwanz mit "Schubsetanz" garnichtmal so schlecht finde! Obwohl alle sagen, dass der Gesang nicht zur Musik passt.

6. Ich mag Buffets. Jetzt war ich schon öfter bei einem "All you can eat" oder einem Brunch, und jedesmal war ich begeistert! Mann muss bloß aufpassen, dass man nicht eskaliert - das kann schnell peinlich werden! 

7. Ich mag Marvel! Der letzte Kinofilm, den ich gesehen hab, war Dr Strange 2 und ich war hin und weg! Erstens wegen Benedict Cumberbatch, zweitens wegen der Effekte und drittens - BENEDICT CUMBERBATCH !!!!



8. Wenn ich mühelos laufen könnte, würde ich abends gern durch die Stadt spazieren. Über den Hauptmarkt, bis zur Burg hoch. Es gibt immernoch so viele Ecken in Nürnberg, die ich nicht kenne. Würde ich gern.

9. Wir haben uns in der Quarantäne alle Folgen von Abenteuer 1900, leben im Gutshaus auf youtube angeschaut. Ich mag sowas und ich finds schade, dass es von diesem Format so wenig gibt! Die Bräuteschule hab ich auf DVD, das schau ich auch gern an

10. Ich hab das "magic eye" ! Wenn ich June's Journey spiele und es einen Finde den Unterschied-Wettbewerb gibt, dann kann ich die Bilder mit den Augen übereinanderlegen und mit einem Blick erkennen, welche Gegenstände auf einem Bild fehlen! Das ist super! Es fühlt sich an, als ob ich schielen würde. Bin ich mächtig stolz drauf! (haha!)
Das hier geht auch:



soo, das war Tag 2! Morgen ist mein erster Arbeitstag nach fast 3 Wochen - wenn ich abends in der Lage bin, schreib ich den 3. Tag!

Gute Nacht! 






Sonntag, 24. Juli 2022

10-Tage-Blog-Challenge #1

Gestern saß ich ziemlich planlos vor dem Bildschirm. Ich wollte unbedingt was schreiben, hatte aber absolut keinen Plan , wohin die Reise geht. Einen Retro G'schichtn Eintrag hab ich erst kürzlich verfasst, der Freitags Füller ist mir nicht eingefallen und erlebt hab ich auch nichts, was erwähnenswert gewesen wäre. Also hab ich mich durchs Internet geklickt. Auf der Suche nach einem lohnenden Thema.

Da bin ich auf ewas gestoßen, was es früher wahrscheinlich öfter gab, früher, in der Zeit, als es noch total angesagt war, einen Blog zu schreiben. Da gabs alle naselang solche Schreib-Wettbewerbe, challenges und Spielchen! Ich hab neulich sogar von einem "Geburtstagsstöckchen" gelesen, das man sich virtuell zuwirft – von Blog zu Blog – und wenn man es "gefangen" hat, erzählt man von seinem Geburtstag. Und erwähnt, woher man es hat und wem man es zuwirft. So waren alle Blogs untereinander vernetzt und kannten sich.

Dann ebbte die Blogwelle ab, keiner interessiert sich mehr groß, Blogs sind überwiegend auf sachlicher Basis zur Info, als Ratgeber oder als Verkaufsplattform vertreten. Oder Mama-Blogs, die vom Alltag der Familie erzählen, die gibt es auch noch. Und es gibt Leute wie mich, die zwar schon lange schreiben, von der Blogwelt aber keinen blassen Schimmer haben und jetzt, wo die große Zeit der Blogs vorbei ist, voll einsteigen wollen.

 

Ich hab eine Aktion entdeckt, die nennt sich 30 Tage Blog Challenge. Es wird jeden Tag ein vorgegebenes Thema geschrieben und gepostet, 30 Tage lang. Die Idee find ich interessant, 30 Tage sind mir aber zu lang und die Themen, die es da gab, waren eher langweilig.

Wer möchte lesen, was meine Lieblingsfarbe ist oder meine Top 5 der besten songs – außerdem hab ich das schon geschrieben *hust


Also hab ich kurzerhand meine eigene Challenge gebastelt. Die geht über 10 Tage. Hab alles in eine hübsche Tabelle gepackt und in all meine Blog-Gruppen online gestellt in der Hoffnung, dass jemand mitmacht.

Erwartet hab ich nichts, ich weiß ja, wer nichts erwartet, kann nicht enttäuscht werden. Und ich wurde nicht enttäuscht – einer macht mit! Ein treuer, lieber Schreiber. Und jemand hat "gefällt mir" geklickt.

Wow.

Was solls – ich zieh das jetzt durch. Wer nicht will, der hat schon.

 


 

Tag 1 von 10 : wie bist du zum bloggen gekommen

 bzw warum bloggst du?

 

Hab gerade nachgeschaut, der erste Blogeintrag war am 20.06.2011, und gleich hab ich gejammert weil mir der Fuß wehtut! Ich war da nämlich mit Oma und Kind im Tiergarten, Ziesel gucken, und bin viel gelaufen.

Ich denke, ich hatte einfach Lust zu schreiben! Das hab ich schon lange, mit 12 hat mir mein lieber Waldfeger mein erstes Tagebuch geschenkt. Danach folgten noch drei weitere Bücher, lauter Gedankenschätze der Vergangenheit! Es hat mir schon immer gutgetan, meine Ideen und Anschauungen zum Alltag aufzuschreiben. Eigentlich weniger, damit andere sie lesen (obwohl ich mich immer freu wie Bolle, wenn ich eine Resonanz krieg) – eigentlich eher zu meinem eigenen Seelenheil. Deswegen ist mein Mausloch ein Online-Tagebuch. Es tut gut und es hilft oft, Dinge zu verdauen, zu verstehen oder zu verarbeiten. Oder einen besseren Blick zu kriegen.


 

Mein Schreibstil hat sich auch massiv verändert. Wenn ich alte Beiträge durchlese, kommt mir manchmal fast das Grausen – und es ist peinlich. Erster Eintrag Auch, wenn ich früher tatsächlich nur für mich selber geschrieben hab, bisschen Mühe kann man sich schon geben! 

Oder?

Einiges finde ich aber auch ganz lustig! Wie man früher gedacht hat, die Meinung und wie sich die Meinung gebildet hat – schon interessant! Was mir wichtig war, wie ich die anderen wahrgenommen hab und was mein Geschmack war. Wahrscheinlich denke ich in 10 Jahren auch so über diese 10-Tage-Blog-Challenge!

 

Mei-o-mei, was hat sie sich damals bloß dabei gedacht?




Freitag, 22. Juli 2022

Retro G'schichtn: der Trip

Unser Bub hat uns offenbart, dass er plant, mit einem Komilitonen nach Wacken zu fahren. Das ist jetzt nicht primär die Art von Nachricht, die Eltern in Verzücken versetzen. Das erste Festival, und dann gleich in die Vollen! Wacken! Himmel!

Ich bin zwiegespalten. Die Mutti in mir schreit entsetzt auf. Der Bub, alleine, in einem Heer von besoffenen Rockern, die Pogotanzend alles niederwalzen! Bier von allen Seiten! In einem Zeit inmitten der Chaoten schlafen! 2 Tage lang! Und was ist mit den Wertsachen? Was ist mit der Lautstärke? Der Bub war immer empfindlich lauter Musik gegenüber. Aber er mag Slipknot, das passt nicht wirklich zusammen. Und das Ohr? Was, wenn wieder ein Hörsturz kommt? Na?

Und sofort googeln der Mann und ich nach diebstahlsicheren, wasserdichten und einigermaßen lässigen Bauch / Gürteltaschen. Wir ringen ihm das Versprechen ab, bei Ohrproblemen sofort ins Notarztzelt zu gehen.
Ausreden können wir es ihm nicht, es ist fast fertig geplant und er ist wild entschlossen. Und er ist 20 Jahre alt. Da hat die Mutti nichts mehr zu melden, außer mit ihren Befürchtungen zu nerven.

Wäre ich in seinem Alter, würde ich jubeln! Was für ein Abenteuer! Festivals sind ja generell eine tolle Sache und Wacken ist die allerhärteste Mutprobe! Das packt der schon, der ist ja nicht blöd. Er soll Erfahrungen sammeln. Hab ich ja auch.

 


Jo das hab ich. Da fällt mir ein, wie ich mit meiner Freundin Kerstin nach London gereist bin. Mit dem Rucksack. In die Jugendherberge. Mit 19. Mit wenig Geld und ohne Handy. Der erste Trip ohne Eltern, ohne Betreuer und ohne jemand Vernünftiges dabei. Meine Mama muss tausend Tode gestorben sein! Weisst du, wann mir das bewusst geworden ist? Vor ein paar Jahren erst. Es war gefährlich, es war leichtsinnig und es war total aufregend! Allein die Zugfahrt!

Irgendwo zwischen Köln und Brüssel mussten wir den Zug verlassen, weil bei der Bahn gestreikt wurde. Es war früher Abend und der Ersatzzug fuhr erst am nächsten Tag früh um 6. Also mussten wir uns die Nacht um die Ohren schlagen und jemanden finden, bei dem wir übernachten könnten. Haben wir auch, freundliche junge Leute aus einer WG, die uns ihren Küchenboden zur Verfügung gestellt haben. Es war eine große, alte Küche mit Parkettboden und wir hatten Isomatten und Schlafsäcke. Geweckt wurden wir von einem Bernhardiner, der uns interessant fand.

In London selber blieben wir nur 2 Nächte in der Jugendherberge. Schön ist was anderes. 1990 waren die Räume, die Betten und die Waschräume original aus den 60ern. Sehr abgenutzt und alt, quietschende Stahlrohr - Stockbetten in 10-Bett-Zimmern. Und das Frühstück war – englisch. Himmel!

Die Tage waren berauschend, London ist toll! Wir haben uns an den Brunnen bei Piccadilly Circus gesetzt und das Treiben beobachtet. Da waren viele Punks, die allesamt unheimlich freundlich und lustig waren. Wir haben Big Ben gesehen, haben Fish & Chips probiert, sind im Doppeldecker Bus quer durch die Stadt gefahren und haben die Londoner U-Bahn erleben dürfen! Abends wurden wir erschlagen vom Angebot aus echt coolen Clubs und Bars, das war herrlich!




Spät Nachts saßen Kerstin und ich in einem Bus, in dem außer uns nur noch drei seltsam aussehende Menschen saßen. Ich hab da meine ersten Drag Queens kennengelernt! Sie haben uns was vorgesungen und wollten, dass wir was typisch deutsches singen. Zu meiner Schande – uns ist einfach nichts anderes eingefallen und gaben das "Herzilein" von den Wildecker Herzbuben zum Besten. Wie peinlich. Aber die drei fanden es super! Wir haben bei denen echten englischen Tee mit Milch bekommen (örks!) und schliefen auf dem Sofa.

Passiert ist uns nichts. Die ganze Zeit nicht. Aber es war uns auch nicht bewusst, wie gefährlich das alles war. Als 19jährige denkst du nicht an Gefahr, da denkst du an Spaß und Abenteuer! Und dieser London-Trip war ein einziges Abenteuer! Ich hab leider viel vergessen und auch fast keine Fotos mehr, aber die paar Gedankenfetzen, die noch da sind, die mag ich!

Der Punk, der uns seine Haare anfassen ließ und versucht hat, uns irisch beizubringen. Die Oma, die so freundlich zu uns war und den Weg zur U-Bahn mit uns gelaufen ist. Die Ladys, mit denen wir im Bus deutsche Volkslieder gesungen haben. Der Typ, der vor seiner Villa den Rasen gegossen und uns voller Stolz seine Deutschkenntnisse präsentiert hat (Dankeschön Bitteschön auf Wiedersehen) oder die vielen Kinder, die im Zug zu uns gekommen sind. Wir hatten keine Plätze und saßen auf dem Boden in der Gepäckablage. Da kamen ein paar Kiddies zu uns, denen langweilig war und wir erzählten Geschichten aus Begriffen, die uns die Kinder zuwarfen.

 

Bei all den Erinnerungen muss ich mich zwingen, den Bub seine eigenen Erfahrungen machen zu lassen. Meine Mom konnte mich auch nicht von all dem abhalten, was ich so veranstaltet hab. Es ist gut, mal auf sich allein gestellt zu sein, alles allein zu entscheiden und zu überlegen. Auch wenn andere sich dann Sorgen machen.

Sorry Mama ! 💗




 

Donnerstag, 21. Juli 2022

Fischstäbchenaffäre

Endlich kann ich einen Schluss-Strich ziehen! Einen dünnen zwar, aber immerhin! 15 Tage hatte ich Spaß mit dem Coronavirus, seit Dienstag bin ich offiziell negativ. Yippieh!

 


Vor lauter Freude bin ich am Mittwoch Morgen voller Entschlossenheit zum Supermarkt gefahren, paar Sachen besorgen. Endlich raus, endlich mal wieder Autofahren, ich hab mich sogar auf die Edeka gefreut. Aber gleich nach der Obst-und Gemüseabteilung ist mir elend schlecht geworden. Und schwindelig. Bis zur Tiefkühltruhe mit den Fischstäbchen hab ich es geschafft, dann hab ich gekämpft. Ca 10 Min hing ich über der Tiefkühltruhe und hab geatmet. Ich wollte ungern umkippen, bei Edeka aufm Gang rumliegen hat mich nicht gereizt. Dann hab ich mich wieder soweit im Griff gehabt, dass ich zur Kasse gehen konnte.

Zu Hause hab ich all meine Energiereserven zusammengekratzt und die Einkäufe ins Haus getragen. Wegräumen soll sie der Bub. Schuhe aus und auf die Couch gerettet, wo ich direkt eingeschlafen bin. Au weia. Da hab ich wohl meinen Ausflug in die Freiheit leicht unterschätzt.

Wusstest du, dass Käpt'n Iglo irgendwie verjüngt aussieht? Der hat sich doch Botox gespritzt, das kann mir keiner erzählen, dass da nicht rumgebastelt wurde! Außerdem sind in der Packung 15 Fischstäbchen drin – auf dem Backblech rechts unten in der Ecke liegen aber nur 14 drauf!

Wo ist das 15. Fischstäbchen? Ist es runtergefallen? Hat es die katze? Ist es ein Quoten-Fischstäbchen, das die Quantität suggerieren soll? Oder hat der Verpackungsdesigner zu oft Monk gesehen? Mysteriös ist das schon.


Der Mittwoch ist gelaufen. Ich krieg nichts auf die Reihe. Ich muss aber mal fit werden, schließlich hab ich einen Stichtag: Dienstag. Das ist mein Tag X, da muss ich wieder antreten, ich kann die Kollegen auf keinen Fall weiter im Stich lassen. Zumal ja sehr viele von uns krank sind. Ganze Praxen wurden geschlossen, alle Standorte sind unterbesetzt – und ich häng bei Edeka über den Fischstäbchen!

Geht garnicht.

 

Heute ist Donnerstag. Nachdem ich gestern knapp dem Hitzetod entkommen bin, kann ich mich heute etwas entspannen. Es ist heute außerhalb des Körpers kühler als innerhalb, das ist erfreulich.

Bin um 8 aufgestanden und hab mich gleich besser gefühlt als gestern. Nur der Hals zickt immernoch rum, aber ich kann ja daheim die Klappe halten. Da ist mir glaub ich niemand böse.

Ein Kaffee im Garten bei 22 Grad – a Traum! Glücklich bin ich ins Schlafzimmer und hab spontan das Bett frisch bezogen. Mit kleinen Sitzpausen, weil mir natürlich immernoch schlecht ist und der Bauch grummelt. Aber ich hab mich so gefreut, weil das Bett jetzt endlich aufgefrischt worden ist. Vor lauter Spaß hab ich Sohn's Bett auch gleich bezogen. Liebevoll hab ich es betrachtet: eine kleine Oase der Sauberkeit im Jungszimmer!

Die Waschmaschine läuft auch. Das langt aber dann wieder, mehr geht nicht. Ruhe, sitzen, lesen, eine Folge Outlander gucken und den Rest vom Rattatuille von gestern essen.

Und hoffen, dass ich bis Tag X endlich wieder in Form bin!

 

Sonntag, 17. Juli 2022

Tag 13 - ein verbissenes high five !

Kleines Corona Update:

Heute ist Sonntag, Tag 13, und ich hab viele neue, aufregende Aspekte an mir entdecken können, die mir Corona ganz um sonst dazugepackt hat. Als Bonus, quasi. Wahrscheinlich, weil ich so lange Zeit verschont geblieben war.

Neben Halsentzündung und Erkältungssymptomen haben sich fiese Verdauungsprobleme und ein labiler Kreislauf dazugesellt. Das macht Spaß! Den ganzen Tag mit flauem Gefühl im Magen, null Appetit und wenn ich dann doch mal was esse, zwickt und drückt es auf Teufel komm raus.
Als hätte man einen kleinen Seeigel verschluckt, der sich jetzt seinen Weg bahnt. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass ich in letzter Zeit keinerlei Meeresgetier verschluckt habe!

Die Krönung war ein ca 2-stündiger Magenkrampf, der mir so richtig doll Spaß gemacht hat! Hab kurz überlegt, ob ich einen Notarzt an dem Fun teilhaben lasse, als die Schmerzen langsam weniger wurden und ich sofort eingeschlafen bin.

Was ich zur Zeit weg schlafe, ist bemerkenswert! Ich staune sehr.

 

Genug der Jammerei! Ich hab mir fest vorgenommen, diesen Tag nicht, so wie die vorherigen, komplett zu vergeuden. Ich will ins Mausloch schreiben!

Das ist eine Herausforderung! Corona macht nicht nur aua überall, sondern auch eine weiche Birne! Ich hab wirklich Pech beim Denken. Sogar das Geburtstagspaket der Lieblingsnichte wurde verkackt – meinerseits! Und die Karte ist die langweiligste, einfallsloseste Karte aller Zeiten! Ich schäme mich. Wo ich doch immer orginell sein will.

Ja, haste gedacht!

Waldfeger hat mich beruhigt. Wenn man einen gemeinen Virus mit sich herumträgt, darf man langsamer denken als sonst.

 

 

Und trotzdem blogge ich tapfer vor mich hin. Na das kann was werden ..

Ich beschließe, ein sonntägliches High Five zu schreiben, das hab ich in letzter Zeit ziemlich vernachlässigt! Trotz allem Übel, das täglich auf mich lauert, muss es doch auch irgendwas positives dabei geben, verflixte Kiste !!


Gerade läuft "The stroke" im Radio. Das beflügelt ein bisschen. Kraftwerk Musik!

Ach ja, das Kraftwerk. Mein fast liebstes Lieblings ..Dings, also wo man hingehen kann .. o Gott fängt schon an (bitte mir meine schwarzen Denklöcher zu verzeihen!!) Rockschuppen? Rockdisco? Ein Club war es nicht, das gabs damals nicht. Du bist in die Kneipe, in ein Cafe, in eine Disco oder in einen Rockschuppen gegangen! Aus!

Ich entscheide mich für Rockschuppen. Das war mein Kraftwerk. Ich glaub, ich hab schonmal im Mausloch drüber geschrieben.

 klickst du: Sabinchen und die Musik 7 



Vor 2 Tagen, als mir die Decke echt schlimm auf den Kopf gefallen ist, hab ich beschlossen, kurz raus zu gehen. Ich hab gewartet, bis es so richtig spät Abends war. So eins, halb zwei in der Nacht. Da sind doch weniger Leute unterwegs. Und ich hab mich rausgeschlichen wie ein Dieb. Ich bin langsam um den Häuserblock geschlendert, hab den Vollmond gesehen und ein einsames Polizeiauto, das auffallend langsam an mir vorbeigefahren ist. Hab die Beamten angelächelt und daraufhin sind sie abgehaut. Also .. nee nicht wegen dem Lächeln, .. weisst schon.

Jedenfalls hoffe ich das. Eine ältere, dicke Frau in Gummilatschen erscheint wohl wenig gefährlich.

Und als ich da so verbotenerweise durch die Nacht schleiche, höre ich Musik aus einigen Fenstern. Irgendwer feiert kräftig in seiner Wohnung. Es ist Wochenende. Freitag Nacht. Wo wäre ich Freitag Nacht in einer perfekten Welt? Im Kraftwerk!

Freitag = Kraftwerk, so will es das Gesetz! Kraftwerk, das bedeutet heimkommen. Alles ist vertraut, die Leute überwiegend bekannt, jeder hat seinen festen Stehplatz im Raum, die Bar hat hübsche Barkeeper, die mir Jever Pils geben, die Musik ist super und die Stimmung auch. Das Kraftwerk gehört noch zu den Lokalen, die das Publikum dazu bringt, auf Knien ein "We will rock you" auf den Boden zu hämmern! Die Mädels hatten bei "I love Rock'n'Roll" von Joan Jett die Tanzfläche für sich allein und bei "Tainted Love" wurde der Staubsaugertanz in einer line getanzt!

Das hat so viel Spaß gemacht!! Ich vermisse es manchmal sehr!

 

Ach du Schreck, ich wollte ein High five schreiben!

 

  1. durch das nächtliche ausbüchsen hatte ich endlich mal was anderes um die Nase. Ich mag die Nacht. Und dazu eine schöne Erinnerung an mein geliebtes Kraftwerk!

  2. Dass der Mann zeitgleich mit mir krank ist, hat uns näher zusammengebracht! Pärchen-Quarantäne! Wir haben zusammen im Garten gelesen, zusammen unser Süppchen gegessen, zusammen alle Folgen von Ku'damm 56-63 gesehen, gemeinsam auf der Couch zusammengebrochen und uns gegenseitig erzählt, wie wir grade leiden.

  3. Ich schlafe extrem viel. Und irgendwie glaube ich, dass das was gutes ist. Gut, durch die Appetitlosigkeit esse ich wenig, durch das wenige Essen bin ich schlapp und müde und dann schlaf ich. Trotzdem glaub ich, schlafen tut mir gut.

  4. Es sind jetzt schon 2 Wochen – es muss sich dem Ende nähern!!

  5. Lesen! Ich hab Zeit zum Lesen! Und ich hab ein richtig tolles Buch!! Weisst du, wenn du den ganzen Tag an die Geschichte denken musst, die du grade liest, dann hat dich das Buch abgeholt! So ging es mir mit Harry Potter! Und in meiner Welt ist ein Harry Potter Buch maßstabgebend! Ken Follett hat gute Karten!

 

Siehste, trotz Virus und allem drum und dran hab ich was positives gefunden! Man muss nur danach suchen.


Heute ist ein wunderschöner Tag, der Himmel ist blau, die Sonne scheint, die Temperatur ist erträglich. Man sollte an so einem Tag unterwegs sein. Eis essen in der Stadt oder in einem Biergarten sitzen. Abends ins Kino gehen und zum essen, oder einfach durch die Stadt spazieren. Man sollte mit Oma und Familie einen Kaffee trinken oder im Garten Spiele spielen.

 

Ich leg mich hin.

Danke, Covid. Du Arschloch.

Mittwoch, 13. Juli 2022

Tag 8 - ein 12 von 12

 Hallo! Ich melde mich mal wieder aus dem Sumpf der Quarantäne. Es ist langweilig. Ich wüsste zwar, was ich theoretisch alles machen könnte, aber in der wirklichen, bösen Welt bin ich nur in der Lage, irgendwo rum zu liegen, zu lesen, zu gucken und ab und zu zu schreiben.

Heute war ich duschen und einer Ohnmacht nah - gleichzeitig. Ich war grade komplett eingeseift, da überkommt mich eine Übelkeit, die niemand haben möchte. Mir war scheisse schlecht ! Dann schwindelig und, kennste das, wenn der Kreislauf kurz mal in den Keller rutscht und dein Blickfeld von außen anfängt zu funkeln? Wie ein Feuerwerk am Bildschirmrand. Wärs mir nicht so schlecht gewesen, hätte ich es ganz hübsch gefunden. Und dann wurds mir schwarz vor Augen. 

Abenteuer Dusche.

Aber zum Glück hat sich mein Kreislauf soweit stabilisiert, dass ich jetzt Mausloch schreiben kann! Gestern war nämlich der 12., und wir wissen, was das heisst!

Zeit für ein neues: 


Zugegeben, es ist eine Herausforderung, wenn man den ganzen Tag nichts erlebt und eigentlich nur den Tag überstehen will. Ich bin schlapp, mir ist schlecht, mein Hals tut weh und der ganze Rest auch. Wie ein Ganzkörper-Muskelkater. 
Trotzdem versuche ich mal, alles aus dem Tag raus zu holen. Bitteschön!


Guten Morgen!


während der Kaffee durchläuft, freu ich mich über meine schöne Orchidee.
Sie blüht wieder, schön gell?


Kaffee ist fertig


Frühstück


bisschen lesen, das lenkt ab. 
Dieses Buch ist phantastisch!


dann gibts ein Süppchen.
So viel Suppe wie in der letzten Zeit hatte ich selten


erschöpft auf die Couch sinken und erstmal eine Runde pennen


ständig alles desinfizieren, was ich angefasst hab.
Damit sich der Bub nicht ansteckt



Abendessen. Schmecken kann ich leider nicht viel


Wir schauen die komplette Reihe, ich liebe die Ku'damm Filme!!


Zähneputzen
(ich glaub, das ist das spannenste Bild hier)


"Heute ist Vollmond und die Nacht ruft nach mir,
komm mit mir tanzen und ich küss dich dafür" (Nena)

Mich ruft nur noch mein Bett. Der Tag war anstrengend, obwohl ich nichts gemacht hab.
Es ist verblüffend, wie erschöpft man ist, wenn einen Corona erwischt hat. Möchte ich bitte nicht mehr haben. Und außerdem wirds Zeit, dass es mal wieder verschwindet!

Danke fürs lesen! 











































Cute Rat