Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

Blogparade zum mitmachen!

Sonntag, 26. September 2021

wischiwaschi

 Servus! Dies wird ein Arbeits-Blogeintrag. Ich arbeite und mach zwischendurch was schönes: nämlich schreiben.

Das kommt daher, dass ich immer wieder ein Päuschen brauche. Nicht (nur) altersbedingt, sondern rein physisch. 
Sprich, die dicke alte Frau pfeift auf dem letzten Loch. Das ist unschön, und deswegen setze ich mich immer wieder hin, beruhige die Gelenke und versuche, zu entschwitzen.
Es ist elend warm draussen und diese Wärem kriecht hundsgemein in die Wohnung. Da wo ich verzweifelt fleißig sein will.
Passt nicht zusammen, merkste selber.
 
Kurze Bestandsaufnahme: Ich hab mich die Treppe hoch geschleppt, mich gewaschen, gebügelt und gestriegelt und dann angefangen, die Wäsche zu sortieren, die da seit einiger Zeit rumsteht und ein schlechtes Karma verbreitet.
Man weiß ja: Wäsche waschen 1,5 Stunden
Wäsche trocknen 1 Stunde (draußen)
Wäsche wegräumen 7-14 Werktage
Jetzt pack ich's an. Die alten Bürsten sind von alten Haaren befreit und im Wasserbad. Und ich hab das Bett im Liebeszimmer abgezogen.
14:00 Uhr Jetzt Wasser- und Ventilatorpause.
14:05 weiter geht's
 
14:16 allmächt schwitz ich !! Wasserpause. 
Ich hab jetzt die Sohn-Wäsche, die zusätzlich im Sohn-Zimmer rumliegt und seit Wochen auf den Einzug in die Kommode wartet, die hab ich eingeräumt. Keine Ahnung, ob ich es richtig gemacht hab, ich bin mit dem Ordnungssystem vom Bub nicht vertraut. Darf ja nicht mehr ran an die Schränke. Oder Kommoden. Oder das Zimmer. Es sei denn, der Bub ist im Urlaub, dann hab ich freie Hand. (lacht hinterlistig) Aber ich bin ja lieb. Mit so einer Herzensgüte hält man sich an die Absprache und ich reduziere meinen Tatendrang auf Wäsche, Bett und Boden.
ich schwitz immernoch.
Das Bett hab ich auch abgezogen, sogar das Unterbett. Das wasche ich als erstes, solange es draußen noch so warm und trocken ist.
Während ich das schreibe, merke ich genau, wie interessant dieser Eintrag ist.
So spannend! Was macht sie als nächstes? Schafft sie es noch, staub zu saugen oder kapituliert sie nach des Sohnes Bett? Werden die Decken heute noch frisch bezogen? Wie lange müssen die alten Bürsten noch im Seifenwasserbad liegen und einweichen? 
Fragen über Fragen. Fortsetzung folgt!
14:24 weiter geht's
 
14:47 leicht ausser Atem.
Bin mit dem Wischtuch durch die Zimmer. Und es hat sich gelohnt. Wenn man genau hinschaut, könnte es einem Angst- und Bange werden. Man muss nur im Zimmer stehen und sich genau umschauen, dann entdeckt man die Tiefen des Grauens. Ich hab aber einen genialen Tipp, falls so eine Situation mal auftreten sollte: lieber nicht so genau hinschauen! 
Es sei denn, man hat ein paar Putzdeufelchen zur Seite, oder man hat sich selber in einen Putzteufel verwandelt. Diese Gefahr besteht bei mir nicht. 
 
Wie es weiter geht:
ich habe beschlossen! Und zwar werde ich den übervollen Wäschepuffer in den Keller zerren, entwirren und waschen. Die Decken lüften bis morgen und werden dann bezogen. Um den Staubsauger wird der Herr des Hauses gebeten, ich komm nicht unters Bett ... leider.
Und das langt dann auch. Oberflächlich ist alles schick und morgen hab ich zeit.
Bassd scho.
Ich will ja schließlich auch noch wählen gehen, da kann man nicht die ganze kostbare Sonntagszeit mit saubermachen verbringen!
 
14:59 over and out.
 
P.s. falls sich einer noch Sorgen macht - die alten Bürsten dürfen auch bis morgen im lauwarmen ReiinderTube-Seifenbad liegen




Freitag, 24. September 2021

Blognacht, die #2.

 Es ist wieder soweit!

Heute ist die zweite Blognacht, an der ich teilnehme. Hab mich richtig drauf gefreut und jetzt geht’s lo-os!

Der Impuls, also das Thema für heute ist:

Dieser Satz, dieser Mensch, dieses Thema – das nervt mich!

Ok, das klingt vor allem erstmal etwas angriffslustig, ich spüre schon eine leichte Aggressivität in mir aufsteigen. Mich nervt nämlich einiges. Grundsätzlich, aktuell und rückblickend. Meistens folge ich meinem Naturell und bleibe ganz ruhig. Denn wenn mich was nervt, wenn jemand was nervt, dann ist es dieses Rumgeschreie! Lautstarkes Schimpfen und Meckern, was sowieso nichts bringt außer schlechter Stimmung, das stößt mir übel auf! Meistens wird damit auch nur gehofft, irgendwoher Zustimmung zu finden. Dann kann man gemeinsam schimpfen und sich gegenseitig auf die Schulter klopfen. Am Ende sind sich alle sicher, dass man absolut im Recht ist. Und dann? Gehts einem dann besser? Hat's was gebracht? Nein.

Es sind so viele Leute, die sich über so vieles aufregen. Wozu bloß? Ok, im Moment kann an sich Luft verschaffen. Das mach ich auch. Das ist normal. Allerdings, wenn es Überhand nimmt und man nur noch am rumstänkern ist – das nervt mich übelst!!


Ich arbeite in einer Arztpraxis. Da sind jeden Tag ein Haufen Leute. Und was uns sehr auffällt, ist eine Veränderung im Verhalten der Patienten. Es herrscht ein rauher Ton. Und es regiert ein Egoismus, den ich nicht nachvollziehen kann. Ich Ich Ich.

Ich will, ich brauche, ich hab ein Recht drauf! Jetzt! Und dann gleich unhöflich werden. Oder sogar ausfällig. Was ist das? Warum werden Werte wie Benehmen und Höflichkeit spontan vergessen? Oder verdrängt. Man könnte so schön miteinander arbeiten, sich so entspannt begegnen, aber es scheint so, als hätten nur wenige irgendeine Form von Kinderstube gehabt. 

Andersherum freuen sich viele Patienten, wenn ich ihnen höflich begegne. Ich hab Hotelfach gelernt, da gings los mit angemessenen Umgangsformen. Und es hat sich im Lauf der Jahre bei mir eingebrannt, freundlich zu den Leuten zu sein.
Grüßen, anschauen, beim Namen nennen, Worte wie selbstverständlich oder natürlich und jederzeit oder aber gern und ich kümmer mich drum – das kommt gut an! Manch eine Oma oder ein Opa fängt dann an zu lächeln (ja ich kann das trotz Maske erkennen) und freut sich. Die Arbeitsstimmung ist gut und ab und zu gibt’s sogar ein Trinkgeld oder eine Tafel Schokolade.

Dann fahr ich nach Hause und befinde mich augenblicklich im Kriegszustand. Der Straßenverkehr. Egal ob einfaches hintereinander her fahren oder überholen oder ein Reißverschluss – es wird sich aufgeregt! Da werden Arme hochgeschmissen und Köpfe geschüttelt rumgeschrien und gehupt. Ich finde das schrecklich. Aber ich hab mich dazu entschlossen, nicht mehr drauf einzugehen. Manchmal klappts nicht, aber meistens schon: Ich mach's wie der Papa von Monika Gruber. Der sieht den Schlamassel und sagt nur „ja den schau an!“ Und das mach ich auch.

Ich schau den Deppen an und denk mir „Schau dir den an!“ Dann grinse ich, hab Mitleid mit dem Motzknoten und dreh die Musik lauter.


Ich hab das Gefühl, dass ich da auf mich selbst aufpassen muss. Was nützt es, wenn ich mich in was rein steigere oder zurück schimpfe? Lieber lass ich die Doldies links liegen. Meistens funktioniert das auch.

Letztes Mal hab ich schon über meine Realitätsflucht in meinen Strandkorb geschrieben. Das hilft immer! Das Visualisieren von Strand, Meer und Ruhe verschafft mir den Frieden, den ich so dringend möchte. Ein Refugium abseits der großen bösen Welt! (lach)


Mich nerven noch andere Sachen. Viele Sachen. Dass ein Politiker seine Versprechen nicht hält. Dass es in Deutschland so viele Vorschriften gibt. Dass man für alles bezahlen muss, sogar für einen Parkplatz. Dass das TV Programm so niveaulos geworden ist. Dass mein Internet ständig hängt. Dass es Infuenzer gibt! Leute, die eine Creme in die Kamera halten und damit reich werden, während eine Krankenschwester, die ihrem Beruf nachgeht und sinnvolles tut, nie genug Geld hat! Dass es Corona gibt, das so viel Schaden anrichtet. (…)

Das nervt mich!


Es gibt einen Satz, der mir ganz furchtbar auf den Keks geht. Ich kanns nicht mehr hören und werde sofort aggressiv, wenn er fällt, dieser Satz.

„Dann nehmen Sie halt ab!“

Das ist die Lösung aller Probleme, der heilige Gral, das NonplusUltra. Heureka!

Ich bin eine echte Gloria. Ich weiß, dass ich zu „massiv“ bin. Und es ist mir durchaus bewusst, dass ich in einer reduzierten Form weniger Schmerzen und weniger Probleme hätte. Egal, zu welchem Arzt ich gehe, die ultimative Lösung jedes Anliegens ist, „nehmen Sie halt ab!“ Ja klar, mensch, das ist die Idee! Warum sagt mir das keiner? (innerlicher Schreikrampf) der Gedanke ist mir noch nie gekommen. Einmal hab ich das einem Gott in Weiß auch gesagt.

Arzt: „ Nehmen Sie ab“

Ich „ ach!“

Arzt: „ Ja, weil das gesünder ist“

Ich „ Was? Wieso hat mir das keiner gesagt? Das ist mir neu“

Arzt: „ ??“

Ich „ Das ist die Lösung! Brauch nur noch einen Zauberstab“


dann bin ich gegangen. Was soll denn das? Ja klar, ich nehm mal schnell 30 kg ab, bibbedibabbedibu und schon sind die Probleme weg im Nu!

Anstatt dass er mir konkrete Vorschläge macht, Übungen zeigt, ein Programm empfiehlt oder eine Behandlung in Betracht zieht! 

Ärzte!


Ja es nervt  mich, dass ich  nicht gut laufen kann und deswegen viele Einschränkungen hinnehmen muss. Kein Spaziergang, kein Urlaub, kein Bummeln. Wenn ich Arthrose weghexen könnte, würde ich es tun. Und meine 30 kg ebenfalls.


Als Gloria bist du in der Gesellschaft untendurch. Nichts wird so sehr verteufelt, als eine dicke Frau. Steinigt sie! Alle möglichen Randgruppen haben mehr Lobby als die Glorias. Dabei ist es völlig egal, ob krankheitsbedingt, seelisch oder durch andere Umstände. Manche fühlen sich tatsächlich auch wohl in ihrem Körper, warum kann man das nicht akzeptieren? Einfach mal so? Und selbst wenn jemand zu gerne gegessen hat und man das jetzt sieht – dann ist das halt so! Kann man den Menschen nicht in Ruhe lassen? Es ist nicht dein Problem! Dummheit kann man nicht sehen, Kilos schon.

Es ist aber leider alles auf schlanke Leute ausgerichtet. Ein Flugzeugsitz zum Beispiel. Nur für kleine Popo's. Oder viele Cafes mit ihren elenden Korbstühlen. Achterbahnen. Sogar Kinos. Ich war mal in einem Wartezimmer, da standen sehr stylische Stühle. Und ich blieb auf halben Weg stecken. Was soll denn das? Dieses Wartezimmer ist nur für skinny people?

DA könnt ich mich aufregen, da hilft auch kein Strandkorb mehr. Und dann, als sei das noch nicht Schmach genug, folgen die Blicke. Diese verurteilenden, anklagenden Blicke! Ich bleib dann gerne stehen und starre zurück. So lange, bis der andere aufgibt. Und dann formuliere ich im Geiste ein bitterböses Wort!


Mein Tipp: Leben und leben lassen. Die Erscheinungsformen der Menschen sind so unterschiedlich, lass doch jeden sein, wie er grade ist! Eine riesen Diskussion über die Gendersprache. Weil sich jemand übergangen oder benachteiligt fühlen könnte. O nein! Da werden nur die Zuschauer erwähnt, nicht aber die Zuschauerinnen! Das geht ja gar nicht. Die Krönung: Zuschauer*innen. Ganz ehrlich? Lächerlich!  

Bestimmte Worte, die man nicht mehr sagen darf. Oder Bräuche, die abgeschafft werden, damit sich kein anderer, einzelner irgendwie in irgendeiner Form vielleicht ausgeschlossen fühlt. Uffbasse! Immer korrekt bleiben, Aber die „fette Kuh“ ist noch legitim! 

Arrghh!!


Ein einziger Kampf. Wir machen uns das Leben gegenseitig ziemlich schwer. Dabei wärs so einfach. Solidarität ist der Schlüssel zum Glück. Einfach mal gönnen. Einfach mal „genug“ haben. Einfach mal lassen. Das geht! 

Aber leider regiert die Ignoranz und der Egoismus und ich fürchte, so wird es auch bleiben.

Wie schließe ich  jetzt diesen Beitrag? Ich brauch was positives, sonst gefällt mir das nicht, so kann es nicht enden. Ein gutes Alternativ-Ende … ein Katzenvideo? Oder der Gedanke, dass nicht alle Menschen so sind. Dass es Oma's gibt, die sich über deine Höflichkeit freuen und dir verstohlen einen Euro in die Kitteltasche stecken.




Blognacht, #2 aus! Schön wars wieder, ich mag das. Ich bin ein Blognacht-Fan.

Danke, Anna Koschinski, für dein engagement!

Nachti!





Montag, 20. September 2021

jag vill emigrera till sverige !!

Ich bin so stolz auf mich! Neulich hab ich auf einem anderen blog (zu meiner Schande weiß ich nicht mehr, wie der hieß) , also da hab ich gesehen, dass der Mauszeiger ein Schmetterling war. Voll cool! Das will ich auch! Und nachdem ich beschlossen habe, unseren TOLO zu bitten, mir das hinzubasteln, wollte ich eigentlich ins Bett gehen. Aber dann hat mir Elinor ins Ohr geflüstert "Das kannst du selber!"
Und jeeeetzt: TA-DAA! Jetzt ist der Mauszeiger eine Maus!
Die Handybenutzer könnens nicht sehen, aber auf dem Pc Bildschirm flitzt jetzt eine kleine Maus hin und her!
Hach - so stolz!

Das ganze Wochenende hab ich mir vorgenommen zu schreiben. Ich hatte richtig Lust drauf. Aber ständig kam mir was dazwischen, es ist wie verhext! 
Da kommt die Wäsche, die sich mir aufdrängt. Der Haushalt, der penetrant um Bearbeitung schreit oder irgendwelche Pflichten, die einfach nicht wegzukriegen sind.
Jetzt sitze ich hier, endlich da wo ich die ganze Zeit sein wollte, und es ist schon nach Mitternacht! Mit Entzetzen hab ich festgestellt, dass ich vor lauter Zeug, das ich machen musste, sogar den Freitagsfüller vergessen hab! Schimpf und Schande über mich!
Mal sehen, wann mir die Augen zufallen.
Heute hab ich gelernt, dass es sich nicht lohnt, vorsichtig und langsam im allgemeinen Straßenverkehr unterwegs zu sein. Ich hatte wertvolle Fracht an Bord und musste echt wie auf rohen Eiern fahren. Von Fürth nach Nürnberg. Ich bin mehrmals angehupt worden, überholt und geschnitten, ein Rollerfahrer hätte mir beinah einen Herzinfarkt beschert. Fazit: Wenn du im Stadtverkehr auf längere Sicht überleben willst, fahr lieber genauso egistisch wie alle anderen. Dann läufts.
Nein Spaß, ich bin eine hervorragende, stets vorsichtige und umsichtige Fahrerin. Kannste glauben!
Es sei denn, ich bin allein unterwegs. Nachts. Auf leeren Straßen. Mit "Die Ärzte" ganz laut. Dann vielleicht nicht ganz so brav!

Eigentlich bräuchte ich eine längere Auszeit. Das hab ich exclusiv festgestellt. Ein paar Jahre würden wohl schon reichen. So nur für mich, am besten irgendwo anders. In einem kleinen Haus direkt an der Ostsee. Mit Blick aufs Meer und einer gemütlichen Küche. Ganz im schwedischen Landhausstil, mit Sitzbank am Fenster und einem großen Küchentisch. Ein bisschen altmodisch alles. Und mit einem Zimmer voller Bücher, dunklen Möbeln und einem Schreibtisch am Fenster. Ledersessel und einem Kamin. Da würde ich dann sitzen, eine Platte auflegen und schreiben. Ohne auf die Zeit zu achten. Eine Kanne Tee neben mir. Alle lassen mich in Ruhe.
Und wenn ich keine Lust mehr zum schreiben hab, mach ich es mir in meinem großen, roten Sessel bequem und lese.
So schön! Das wäre herrlich! 
Dieses kleine Häuschen am Meer hab ich mir schon oft erträumt. Ich würde zwischen zwei anderen Häusern wohnen - wie in Bullerbü. Links der Waldfeger, rechts die Oma. Dazwischen Gemüsegärten, Bänke, eine Feuerstelle und einfache Gartenzäune.

Schon bin ich gedanklich wieder in Kerrybrook, der virtuellen Alternativ-Insel im Roman "Cryptos" von Ursula Poznanski. Heile Welt. Ruhige Welt. Friedlich und gelassen. Wär schön, wird nie passieren.

Und deswegen muss ich eben hier zurecht kommen, wo irgendwie nichts rund läuft und ständig irgendwas ist. Sowas wie Arbeit. Oder hupende Idioten. Oder nervige Patienten und Chefs, die irgendwie nie zufrieden sind. Hektik und Stress.
Und Bullerbü ist hier auch nicht, obwohl ich ganz nette Nachbarn hab.

Trotzdem drängt sich mir in letzter zeit ständig der Gedanke auf, dass ich irgendwas ändern muss. Oder möchte. Den Tagesablauf ändern, meine Einstellung oder .. ich weiß auch nicht. Es ist spät, ich sollte ins Bett gehen, bevor ich noch mehr Elend über diesen armen blog ergieße. Nachts zu schreiben kommt einfach intensiver. Trotzdem passt mir was nicht.
Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden!

Hier sind Möbel für das kleine Häuschen am Meer:










und? Hab ich guten Geschmack? Ich hab guten Geschmack!


Samstag, 18. September 2021

schalalalala schalalalaaaaa happy birthday sweet twentyfive

 Ist es zu fassen? Mein Baby ist 25 Jahre alt geworden! Jetzt ist sie halb so als wie ich. Ein seltsamer Gedanke.  Und sie ist genauso alt wie Marilyn Monroe als Sugar in “Manche mögen’s heiß”. Ach die Kleene! Nein nix Kleene, sie ist sehr erwachsen jetzt. Zu erwachsen für Luftballons und Luftschlangen. Wahrscheinlich bin ich die einzige, die sich über die aufgeblasene “25” an der Lampe freut. Der Bub will auch keine Deko mehr. (*seufzt)



An ihrem Geburtstag sind wir zum Inder essen gegangen, ein Abenteuer! Und mindestens genauso aufregend gabs Kaffee und Schokoladenkuchen bei uns zu Hause. Mit vielen Blumen und Geschenken, mit Oma und Tante und Cousine. Und dem TOLO als Geschenkeengelchen. Sie hat sich schon gefreut. Über tolles neues Geschirr zum Beispiel. Echt exquisit, Steingut, im modernen sandfarbenen design. Zum Glück spülmaschinenfest, sonst wär die Freude mit der zeit im Spülbecken ertrunken. Es gab katzenfreundliche Pflanzen - eine für die Tochter, eine für die Katzen. Einen Gutschein von Obi für Nachschub und eine Kuschel-Katzenhöhle. Am Ende hatten sie ziemlich viel zu schleppen. Plus einen fröhlich tanzenden, mit Helium gefüllten, im Schweiße unseres Angesichts für teures Geld am anderen Ende der Stadt besorgten Luftballon.

Der Kuchen war trotz viel zu wenig Backpulvers sehr fein, die Obstplatte wurde akzeptiert. Das war ein Geistesblitz. Alle wollen abnehmen und gesund leben, der Kuchen hat einiges an Zucker und Fett und Schoki in sich - also gibt es eine alternative Obstplatte. Die Beeren waren als erstes weg. Wohl doch zu gesund am Geburtstag.

Eine schöne Feier, mit Gesang und ohne Tanz und lauter lachenden Menschen. So mag ich das. Vor allem, wenn ich mich danach spontan auf die Couch fallen lassen kann und es zum Abendessen nur ein Butterbrot gibt. Mama knocked out.

Grad, wenn du es gar nicht brauchen kannst, ist dir schlecht, haste komisches Brennen und Stechen unter den Rippen und alle Gelenke protestieren. Und Schweißausbrüche! Kurz dachte ich, ich schaff das nicht, die ganzen Vorbereitungen. Aber siehe da - wenn du denkst es geht nicht mehr … meine beiden Lichtlein waren der Bub und seine Fee. Haben mir so toll geholfen! Alles auf die Beine gestellt und mein Gejammer ertragen.

Und mein Baby ist 25 Jahre alt. Ist das zu fassen?








Montag, 13. September 2021

12 von 12 - September edition

und schon ist wieder ein Monat rum! Das heißt, es ist Zeit für: 

12 von 12 - der 12. in 12 Bildern


Der 12 September war ein Sonntag, also diesmal keine Fotos von der Arbeit. Das find ich schön. War ein sehr angenehmer Sonntag. Mir gehts wieder besser, ich gönne mir Sonntag Morgen ein kleines Frühstück und ein Märchen. Das muss sein. There’s no Sonntag without Maus & Märchen! 

                                                                                                                                    Erkennt es jemand?

Als ich so richtig schöne Sofaschwere verspüre, raffe ich mich auf und packe das Geschenk ein. Das Geschenk! Ha! Vor einem Jahr hatte ich die Idee, den Großeltern zu Weihnachten ein Fotobuch zu schenken. 


Die haben nämlich einen Karton voller alter Dias, die fast vergessen ihr Dasein auf dem Speicher fristen. Dias von früher, von vor 60 Jahren, als die beiden jung und schön waren. Jetzt sind sie immerhin noch schön und sollten die alten Bilder wieder mal sehen können. Hab mich beeilt, dieses Fotobuch zu gestalten. Hunderte Dias in meinem Dia-Guck-Gerät einscannen, über eine  Speicherkarte in den Pc übertragen, sortieren und bearbeiten. Das war vielleicht eine Arbeit!! So viele Fussel und Kratzer entfernen, die Über- und Unterbelichtungen retten, Farben normalisieren. Dann noch bissl dekorieren und schön setzen, Zack, November, fertig ist das Projekt OmaOpaFotobuch! Ich war stolz. Und dann kam nicht nur Weihnachten, sondern auch ein Corona Lockdown. Weihnachten fällt aus. Ganz toll. Die Buchpräsentation wird verschoben auf den Tag, wo wir uns alle wieder treffen. Das war gestern. Und mit einem “Fröhliche Weihnachten” bei 24 Grad im Garten fand die feierliche Übergabe statt. Endlich, mit knapp 10 Monaten Verspätung! Haben sich übrigens sehr gefreut! Das hat mich gefreut. Und alle waren gut drauf!


Die Großeltern wohnen idyllisch in einem Wohngebiet am Stadtrand, da, wo man immer einen Parkplatz findet und es immer ruhig ist. Die Einrichtung ist etwas speziell, der Opa ist leidenschaftlicher Bastler und Sachenverwerter. Wo man hinschaut, egal ob drinnen oder draußen, sieht man Pflanzen und Deko - aus dem merkwürdigsten Sachen. Muss man mögen, dann fühlt man sich wohl.




zu unser aller Enttäuschung wurde diesmal nicht gegrillt, sondern eine TK Gemüse Pfanne serviert. Vielleicht hatten die Großeltern auch mal keinen Bock, groß aufzutischen. Versteh ich total!



Nach der Gemüse-Völlerei und der Geschenküberreichung Kuchen im Garten. Kuchen und Kaffee. Ein schöner Ausgleich. Die jetzt 25jährige Tradition will, dass die Mama mit den Kindern was spielt. Zu Beginn Bauklötzchen, dann fangen, dann Fußball, dann Fang den Hut und jetzt, wo das letzte Kind bald 20 wird, Stadt-Land-Vollpfosten. Kommt mir gelegen, das mach ich gern.




zu Hause erschöpft vom Gemüse essen erstmal eine Runde am Sofa festhalten!



Die Krönung des Tages: Die Kinder kochen! Während Mama noch auf der Couch fläzt, zaubern die Lütten Fischstäbchen, Pommes (aus der Heißluftfritteuse, hurra!) und einen Salat aus russischem Hause. Dazu gabs “Drachenzähmen leicht gemacht” und dieser Sonntag endet herrlich entspannt und fröhlich.




Natürlich nicht ohne mein Buch im Bett. Ja es ist immernoch das gleiche. Seite 367 von 446. Bald hab ichs!





Sonntag, 12. September 2021

Pretzfeld vs. Rest der Welt

 Man entwickelt ja schon sowas wie eine Urlaubsträgheit im Lauf der Zeit. Mein Bio-Rhythmus hat sich jetzt auf einschlafen so ab 1:00 Uhr und aufstehen gegen 09:30 Uhr eingependelt. Mein Körper mag das so. Aber nach einem ausgiebigen Frühstück neige ich doch dazu, mich nochmal hin zu legen. Es sei denn, man ist streng zu sich selber und konsequent - aber wer will das schon? So dümpel ich dahin und lasse mich treiben. Wenigstens bis morgen noch.

Vor ein paar Tagen war ich auch mal kurz unträge. Wir haben uns auf den Weg nach Pottenstein gemacht. Die Kinder konnten Sommerrodeln und ich wollte unbedingt einen Kaffee in anderer Umgebung trinken. Da ich grad eh so gern Autobahn fahre, hab ich mich drauf gefreut. Die musikalische Beschallung unterwegs wurde geviertelt. Der Bub spielte seine Musik bis Plech, danach der Mann bis Pottenstein. Zurück bis zum Biergarten war ich dran und vom Biergarten nach Hause dann die Fee. Das war eine brausende Mischung aus David Bowie, Tote Hosen, Home Free und .. keine Ahnung. Rhianna? Irgendsowas.

Die Sommerrodelanlage hat umgebaut, stand da, als wir am alten, gewohnten Platz ankamen. Wir müssen andersrum fahren. Und andersrum erwartete uns ein riesen Parkplatz, wie für einen Freizeitpark. Die Anlage war nicht nur umgebaut sondern massiv aufgerüscht worden! Zwei verschiedene Bahnen, eine davon auf Schienen, die andere als Bobbahn, und dazu noch eine, die Sitze hat und wo man die Füße baumeln lassen kann. Huii!




Alles sehr organisiert und auf Massenbesuche ausgerichtet. So auch die Terrasse mit Tischen und Bänken und der üblichen Industrie-Futter-Bewirtung: Pommes, Currywurst, Burger. Schön genormt. Die Kinder wären damit sehr einverstanden gewesen, aber ich hab mich quer gestellt. Ich wollte patrout in einen schönen Biergarten. Ich will lauschig!! Auch wenn das hier richtig gut gerochen hat! 

Mir wars zu warm. Da hab ich angefangen zu quengeln. Ich will schattigen Biergarten.  Fee wollte uns noch ein Dankeschön-Eis spendieren, das für so eine Massengastronomie überraschend fein war! Lieb von ihr! Ich hab generell zuwenig Eis in meinem Leben!

Mango & Himbeere

Dafür kieg ich meinen Biergarten. Bissl versteckt zwischen Wald und Flur in Ptetzfeld liegt der  Kellerbiergarten. Super idyllisch! So mag ich das viel lieber! Der Mann freut sich  und die Kinder akzeptieren. Sogar, als sie die Speisenauswahl sehen, es gibt nämlich weder Pommes, noch Currywurst oder Burger! O Nein! Dafür Wurstsalat, Obzder oder Brotzeitplatte. Als Vegetarier nimmt Fee die Linsensuppe und akzeptiert dieses Schicksal tapfer!
Gute Kinder!











Der Mann rennt und holt für mich das Auto vom Parkplatz (so lieb, gell?!!) und wir fahren heim. Zieht sich a bissl und die Fee hat definitiv die längste Musikzeit.
Während die anderen die Augen zumachen, überlege ich mir beim Fahren, wie angenehm es ist, in die Weite zu sehen. Wälder und Felder und kleine Berge. Ich vermisse es ein bisschen, in den Urlaub weg zu fahren. Dann denk ich daran, wie anstrengend wegfahren für mich ist. Wegfahren und dann dort auch noch beweglich sein. Ich komme zu dem Schluss, so ein Tagesausflug passt schon. Da kannste entspannt fahren und kommst abends wieder in dein Bett. 
Ist schon ok.
Und irgendwann bin ich mobil und dann gehts aber los! Dann schau ich mir alles an! England und die schottischen Highlands, Irland, Schweden, Kopehagen und zwischendurch immer wieder mal an die Ostsee! 
Hurra!
Bis es soweit ist, tuts auch ein Kellerbiergarten in Pretzfeld.











Donnerstag, 9. September 2021

der Artikel, der schon lange geschrieben und trotzdem vergessen wurde

 Der Bub ist immatrikuliert !!

Endlich!! Jetzt ist der Studienplatz sicher! Offiziell wird er ab 01. Oktober ein Student sein!
Wir sind ganz aufgeregt - das heißt, ich bin ganz aufgeregt! Spannende Zeit!

Mein Kind wird "Linguistische Informatik" studieren und das ist gut so - offensichtlich richtet sich das Studium verdammt zukunftsorientiert! Er läuft mit dem Handy in der Hand und pfeift, woraufhin ihm die Stimme von google Rezepte für Bananenbrot anbietet!

Leider wird der neue Stadtteil Lichtenreuth gerade erst gebaut. Da soll die neue technische Universität stehen. Aber erst in 2-3 Jahren, also muss der Bub nach Erlangen fahren. Ist aber nicht schlimm, da kann er locker mit dem Zug hin und her fahren. Schließlich ist die Fee auch dabei. Schlimmer wärs, die Wunschuni würde in Hamburg stehen oder Berlin, oder gar im Ausland!
 Cool fürs Kind - schlimm für die Mama! Ich bin schon oft ziemlich nah an einer Glucke dran.
Jetzt zumindest hat er den Sommer seines Lebens und den soll er genießen!



Ich will auch genießen. Das ist aber schwierig, wenn man nicht seine Ruhe hat. Entweder muss ich irgendwas machen - zum Zahnarzt gehen, Abendessen kochen, waschen - die Wäsche oder meine Haare, oder der Mann macht mir ein schlechtes Gewissen, weil er super fleißig ist und im Haus laut und vorwurfsvoll rumort.
Urlaub ist für mich das zu tun, was ich möchte. Nicht das, was ich muss. Ich muss die ganze Zeit was, dauernd zwinge ich mich zu irgendwas. Wahrscheinlich ist es ein gesundes Gleichgewicht, das ich anstreben sollte. 
***

Heute Nachmittag war ich gleich noch bei meiner manuellen Therapie. Schultermassage. In dieser Praxis arbeiten verschiedene Angestellte, die alle ihre eigen Arbeitsstil haben. Da ist zum Beispiel ein junger Mann, der so gezielt auf den Punkt drückt, wo's weh tut, aber trotzdem rüchsichtsvoll an der Schulter rumhantiert. Den hatte ich 1x. Fünfmal hatte ich eine Dame, die mich bearbeitet hat wie ein Schmied. Sie hätte gute Gewinnchancen beim Ironman oder einem Tauziehwettbewerb. Danach hast du das Gefühl, durch eine Mangel gepresst worden zu sein.
Heute hatte ich aber Glück, sie war in Plauderlaune und hat vor lauter Erzählen und Babbeln vergessen, die Kraft der Dämonen in ihren Griff zu legen. Und so massiert sie mich quasi nebenbei mit einer Hand so beiläufig, dass es fast schon angenehm war.

Und bis jetzt tut die Schulter auch nicht mehr weh - vielleicht ist es das was ich brauch?
Streicheleinheiten?! 
Oder es ist doch eine emotionale Geschichte, weil der Bub wieder einen großen Schritt weiter ins Erwachsenenleben gemacht hat und sich dadurch wieder ein bisschen von Mami löst. Hobbypsychologie!



Mittwoch, 8. September 2021

genau mein halbes Leben

 Was für ein schöner Moment! Die Sonne scheint für ein paar Minuten durch mein Fenster, ich sitze hier frisch aus dem Bad mit meinem Handtuch um den Kopf am Pc, es riecht nach bebe Soft Body Milk und ich hör Kiki's kleiner Lieferservice Für einen Augenblick ist die ganze Welt für mich in Ordnung.

Ich war heute schon Blumen und Bonbons holen für den Abend, Tochter hat uns eingeladen! Weil sie heute Geburtstag hat. Mein Baby wird 25 Jahre alt, ist das zu fassen? Grade ist sie halb so alt wie ich, mit 25 wurde sie mir geschenkt. Ich werd schon wieder rührselig! Wir werden heute zum Inder gehen, ins Namaste. Ich war schonmal indisch essen, muss wohl so 10 oder 11 gewesen sein. Meine Erinnerung sind 4 große Spezi, um das Feuer zu löschen. Tochter hat mir aber versprochen, mir etwas Mutti-taugliches zu empfehlen. Bin gespannt.

25 ! Natürlich erinner ich mich jetzt an meine 25. Als wir aus unserer Partywohnung in ein Familiennest umziehen mussten, 2 Wochen vor der Geburt. Wie hilflos ich am Anfang war. Und wie sehr ich noch am feiern gehangen hab! Mitten in der Schwangerschaft hat mein geliebtes Kraftwerk entschieden, geschlossen zu werden. Und ich musste unbedingt noch einmal hin und mich verabschieden. Da war schon ein bisschen Bauch da, ich wurde als Schwangere identifiziert und somit die ganze Zeit über vorwurfsvoll angeschaut. Aber ich fand das nicht schlimm - weder das Geglotze noch die Lautstärke. Und ich blieb auch nur ein, zwei Stündchen. Ich weiß noch, als ich die Nacht vor der Entbindung im Krankenbett gelegen hab und nicht schlafen konnte, hab ich draußen das Feuerwerk gehört. Vom nahen Volksfest, Freitagabend. Und ich war traurig, weil ich jetzt nicht mehr ins Rockzelt gehen und hemmungslos “Take me hoooome, country roaaaaaads” brüllen konnte. Was für Probleme!

Ach 25 war ein schönes Alter. Aufregend. Neue Wohnung, frisch gebackene kleine Familie und keine Ahnung von nichts! Rückblickend hab ich jetzt natürlich meine rosa Brille auf, logisch. Trotzdem wärs nicht schlecht, wenn mir Tochter nicht alles nachmachen würde, so wie bisher. Noch ist keine Oma-Zeit! (lach) Und sie soll ihr Leben genießen und feiern, was das Zeug hält! Party on, Kind!

Aus irgendeinem lächerlichen Grund wurden bloß Fotos vom Essen gemacht ... das ist blöd. Aber bald ist die große Familienkuchenschlacht, dann folgen die wichtigen Bilder!








Dienstag, 7. September 2021

Schniedelwutz

 Da hab ich ja schon etliche Tage überlegt, ob ich diesen Beitrag schreiben soll. Und ob ich das überhaupt in einen Beitrag fassen soll. Ist das moralisch vertretbar? Es ist ja schon ein sauberer, züchtiger blog bisher .. gewesen. Aber dann hab ich mir gedacht, sind doch eh alle erwachsen, die das hier lesen. Hoffe ich zumindest. Also, why not?

Dass ich immer wieder wüste und wirre Träume hab, wissen einige schon. So gut wie jede Nacht träume ich einen Roman zusammen, meist skurril, surreal und total durchgeknallt. Überwiegend träume ich von der Arbeit, was an sich schon schlimm genug ist. Aber dieses mal hab ich, glaub ich, den Vogel abgeschossen! Pass uff, das ist zu schräg um nicht drüber zu schreiben!

Also…

… es ging um einen Ex-Freund von mir. Einer, der fies war zu mir, aber in meiner grenzenlosen Naivität hab ich ihn geliebt. Dann hat er Schluss gemacht und ich hab ihm ziemlich heftig hinterher geweint. Soweit die Realität. Im Traum liegt der fiese Ex-Freund im Bett in meinem alten Zimmer. Er ist wieder mal gemein zu mir und droht, mich zu verlassen. Da hab ich ihm einfach den Schniedel geklaut! Keine Ahnung, wie, aber ich habs getan.

Plopp.

Ich bin mit meiner Beute in eine Toilette gelaufen und da hab ich ihn .. “ausprobiert”. Das Ding war plötzlich an mir, also so richtig an mir dran. Als wär ich vorübergehend ein Kerl. Und das fand ich überaus interessant! Ich hab gepinkelt, im Stehen selbstverständlich. Es wurde geschüttelt, gehüpft und geschwungen. Und ich hab sogar einen einwandfreien Propeller hingebracht! Ich hatte also voll Spaß an dem Ding. War zwar etwas verstörend, aber lustig!
Bloß der fiese Ex-Freund war nicht so erfreut, er war .. not amused. Er wollte sein bestes Stück wieder haben, klar. Da hab ich zu ihm gesagt, er kriegt ihn erst wieder, wenn er aus meinem Bett und meinem Leben verschwindet! Ich hab ihn astrein rausgeschmissen - schweigend ist er aufgestanden, hat sich angezogen und mich böse angeguckt. Und so hat der fiese Ex-Freund zusammen mit seinem Schniedel mein Leben verlassen. Und ich war heilfroh, beide wieder los zu sein. Was für ein Befreiungsschlag! Dann fühlte ich mich richtig gut!

Und bin aufgewacht.

War eine seltsame und interessante Erfahrung, gut, dass es nur kurz war, aber interessant auf jeden Fall ! Und ich bin stolz auf mein Unterbewusstsein, dass es den fiesen Ex-Freund endlich abserviert und rausgeworfen hat!

Bitte nicht schlecht von mir denken, ich suche mir meine Träume nicht aus - im Gegenteil, die Träume suchen mich heim! Kannste nix machen!










Sonntag, 5. September 2021

alte Mütter

Neulich beim Einkaufen stand neben uns auf dem Parkplatz ein großes Auto 
mit drei Erwachsenen und zwei Kindern drin.

Während der Mann unseren Einkaufswagen organisierte hat, stieg die Familie aus und sofort ging das Geschrei los. Die Kinder schätze ich auf 2-4 Jahre, die Erwachsenen auf Großeltern-Status plus 1 Papa. Letztere bereits beim Aussteigen leicht genervt. Die Kinder setzten sofort ihre Energie frei und hüpften hemmungslos auf dem Parkplatz rum, was alle drei Eltern zum gemeinsamen Aufschrei brachte.
Nein, pass auf, da fahren Autos, bleib hier, nein, komm jetzt her, ja du auch, nein, pass auf, nein, nein, nein. Alle fünf rannten durcheinander und alle schrien irgendwas.

Der Mann und ich betraten den Supermarkt und legten los. Im dritten Gang trafen wir wieder auf die Familie. Die beiden Kiddies wurden kurzerhand in einen Einkaufswagen gepackt, den die Großeltern etwas umständlich und sehr geräuschvoll um die Ecke schoben, während der Papa versuchte, mit seinem Wagen einzukaufen.
Ich war mir unsicher, wer lauter war - die Kinder oder die Eltern. Ein einziges Geschrei, Hauptbestandteil Nein! Nein! und Nein!
Entspannt standen der Mann und ich an der Kasse, zahlten, lösten einen Lottoschein ein und zogen ab nach draußen. Da der Mann ein bestimmtes, nur ihm bekanntes Kofferraum-Einräumsystem innehatte, war er gut beschäftigt und ich saß da und beobachtete, wie die Familie wieder auf ihr Auto zusteuerte. Man hörte sie von Weitem.
Der Papa hielt einem der Kinder irgendwas vor die Nase, das Kind drehte sich weg und heulte, der Vater schrie rum, es schmeckt ihm nicht, na toll, ich geh nicht wieder rein, kannst du  vergessen. Schiebt wütend seinen Wagen zum Auto, während die Großeltern verzweifelt versuchten, die beiden Kinder irgendwie unter Kontrolle zu halten. 
Als wir schon losfuhren, lief die Oma grade dem kleineren quer über den Parkplatz hinterher und ich hörte NEIN !!!
Stress für alle fünf Personen.
 
Mit einer Mischung aus Erleichterung und Schadenfreude hab ich mir überlegt, wie ich das wohl mit den Kindern händeln würde. Ich habs ja hinter mir, meine quengeln beim Einkaufen nicht rum - wär auch komisch, beide sind ü20 (fast) 
Aber würde ich es schaffen, jetzt mit zwei kleinen Kröten einkaufen zu gehen? Da braucht man Geduld, Ideen, Zeit und unfassbar viel Liebe fürs Kind! Vielleicht lieber nicht an einem Samstag Vormittag einkaufen gehen? Und die Kinder sollten vorher Gelegenheit zum austoben gehabt haben. Sagt sich so einfach, man kann ja nicht jedesmal vorm Einkaufen auf den Spielplatz! Ich hab dem Kinde immer eine Aufgabe gegeben. Wenn ich an der Wursttheke warten musste zB. Kind, such die 8! Wo steht die 8? Und bis der Knirps alle 8er gefunden hat, bin ich schon dran. Oder irgendwas in die Hand geben zum Beschäftigen. Ist lange her und ich erinnere mich dunkel und verschwommen. Einfach und entspannt wars eher selten. Und wenn du die Mäuse dann endlich im Auto hattest, musste natürlich Rolf Zuchowski laufen oder die wilden Kerle. Geschreivermeidung. Lieber leidet die Mama ein bisschen. Damals hab ich mir die Zeit herbeigesehnt, wo ich einfach ins Auto einsteigen und losfahren kann, mit MEINER Musik! Also so wie ich das jetzt mache, haha!
 
Auf der Heimfahrt hab ich laut überlegt, ob ich das heute schaffen würde. Und ich denke, eher nicht. Zumindest nicht als Eltern. Als Großeltern vielleicht, da bin ich ja nur in zeitlichen Teilabschnitten gefordert, das ist eher zu meistern. Außerdem hab ich als Oma keinen wirklichen Erziehungsauftrag und darf mehr erlauben!
Woraufhin der Mann trocken meint
"Dafür sollen auch die jungen Mütter Kinder kriegen - und nicht die alten!"
 
Hatter Recht, der Alte! 




Samstag, 4. September 2021

der samstägliche Freitagsfüller von Barbara

 Ja, hallo erstmal ... ich bin's wieder! Gestern hatte ich keine Zeit für einen Freitagsfüller, mein Freitag war extrem ausgefüllt! Ich war nämlich den ganzen Tag auf der Autobahn unterwegs. Das war klasse, stell dir vor: Es ist blauer Himmel, 23 Grad, die Landschaft ist wunderbar, überall Felder und Weinberge, die Straße ist relativ frei und die Lüftung streichelt deine Arme. Die neue Playlist spielt eine wilde Mischung aus Home Free, Stray Cats und ELO und neben dir liegt eine offene Tüte Gummibärchen!

Klasse, gell?

Zum schreiben war also keine Zeit, dafür eben wieder ein "Samstagfüller" 
von Barbara von scrapimpulse.com . Viel Spsß!

1. Ich vermisse auf Reisen ... meistens mein Bett! Ich bin stolze Besitzerin eines Wasserbettes und ich liebe es! Keine Matratze kann da mithalten und deswegen vermisse ich es im Urlaub.

2. meine Kondition ... könnte besser sein. Das heißt, eigentlich wär es ganz hübsch, wenn sie überhaupt vorhanden wär, die Kondition. Ist schwierig, sie zu finden. Wahrscheinlich lebt sie anonym im Untergrund.

3. Mein Handy ... wird mir in letzter Zeit immer wichtiger. Ich hätte nie für möglich gehalten, wie oft ich da drauf schau. Schuld sind aber die anderen, weil die mir Nachrichten schicken und lustige Videos und die Leute, die diese reels auf Instagramm stellen. Ich mach garnichts! Ich will nur gucken ...

4. Als meine Tochter ausgezogen ist, wurde ihr Zimmer frei. Umnebelt von meinem ausgeprägten Egoismus hab ich dieses Zimmer für mich beansprucht, als Relax- und Leseraum. Mit Teekocher und Plattenspieler. Ein Kuschelzimmer. Mit einem Lesesessel, in rot ... oder in gelb. (Es wurde ein roter) 


5. Schnarchen ... macht mich wahnsinnig! Was für ein Elend, dass ich selber schnarche! (angeblich)

6. Diesen Urlaub zu nutzen, um mich auszuruhen und Kraft zu sammeln, steht auf meiner Liste ganz oben! Der Mann macht das anders, er will auf jeden Fall Sachen erledigen - und tut das auch. Ohne wenn & aber! Das ist natürlich viel effektiver, als elegant auf dem Sofa zu liegen oder wiedermal am Läppi. Aber ich zieh's durch, gnadenlos! 

7. Was das Wochenende angeht, heute freue ich mich auf meinen Trip nach Stuttgart, morgen habe ich geplant, den ganzen Tag zu waschen und zu schreiben und Sonntag möchte ich einen guten Eindruck machen, es kommen nämlich die Schwiegereltern zu Besuch, und es ist nicht einfach, da einen guten Eindruck zu machen. Aber ich probier's. Immer und immer wieder!


Uuund das waren die Freitagsfüller! Danke fürs lesen und noch mehr Danke für ein Kommentar oder ein "gefällt mir" 









Cute Rat