Mausloch

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Donnerstag, 10. Oktober 2024

Nix Cheffe

Bloggerkollege Joni von joni-bloggt kommentiert immer fleißig meine Mauslochbeiträge. Darüber freue ich mich sehr! In einem Kommentar über den Christkindl Eintrag liefert er mir einen Denkanstoß. Ihm wäre beim Buchstaben C das Wort Chef eingefallen und ich könnte doch darüber schreiben, wie ich zum Chef-sein stehe.

Das mach ich jetzt! Danke für die Anregung

Der Chef

Eine vielgehasste, selten gemochte Figur im Arbeitsleben. Ich hab zwar Gerüchte und Legenden gehört, dass es auch nette, freundliche Chefs geben soll, die gerecht und großzügig sind - aber ich denke, das gehört in die Kategorie Fabelwesen.

Mir ist noch keiner begegnet, ein lieber Chef. 

Ich bleib mal in der Arbeitswelt, im Privaten gibt es auch Chefs, die sogar liebenswert sein können, aber das soll hier nicht Bestandteil sein. Ich meine die Arbeits-Chefs. Die big Bosse, die Leader of Firma, die großen Zampanos.

Ausbildung Hotel: Cheffamilie bestehend aus extrem konservativem Senior mit Stock, ignorantem Vertragsunterschreiber, herrschsüchtiger Chefin, arrogantem Junior, herablassender Schwester und nervigem Jüngsten.

Ausbildung Arztpraxis: Chef  zwar menschlich, aber in höheren Sphären zu Hause

Stelle 1: Chef bockig und unzuverlässig. 

Stelle 2: Chef cholerisch und bisschen widerlich

Stelle 3: Chef hinterhältig 

Stelle 4: Chef fast schon böse

Stelle 5: Chef meint ein VIP zu sein

alle weiteren Chefs stufe ich ein als gewinnorientiert, arrogant, oberflächlich und kleinlich.

Aktuelle Chefs sind außen vor, da wär ich schön blöd, da was negatives zu schreiben. Ich bin nur froh, dass ich mit den Ärztinnen, mit denen ich grade zusammenarbeite, echt Glück gehabt hab. Die bezeichne ich aber nicht als Chefinnen.

All meine Erfahrung mit einem Boss sind nicht gut. Ich hab ja nichts gegen einen Vorgesetzten, ich frag mich nur, warum die meisten Chefs den Fiesling-Stempel auf der Stirn tragen müssen! Es könnte doch so entspannt sein ..

Um auf die Frage von Joni zurück zu kommen - ich selber könnte keine Chefin sein.
Nie und nimmer! Ich bin ein Teamplayer, der Kumpel im Bataillon.
Bei all meiner Phantasie könnte ich mir nicht vorstellen, anderen Leuten zu sagen, was sie zu tun haben. Hab ja schon Schwierigkeiten, ordentlich zu delegieren ohne dass ich mir überheblich vorkomme. Wenn ich mir vorstelle, ein Angestellter kommt zu mir und bittet um eine Gehaltserhöhung - da könnt ich gar nicht nein sagen, ich würde arm wie eine Kirchenmaus werden und meine Firma an die Wand fahren.
Allein die Verantwortung wär mir zu viel. Und das Risiko. Und ich müsste kalkulieren können und Regie führen und gewinnorientiert wirtschaften .. nein danke!
Ich bin ein Angestellter mit Leib und Seele, ich möchte gesagt kriegen, was ich zu tun hab. Verbesserungsvorschläge machen. Zeit abarbeiten und dann nach Hause gehen und auf Privatperson umschalten.

Ich glaube, als Vorgesetzter muss man eine Rampensau sein
Viel lieber sitze ich mit meinen Kollegen zusammen und lästere über meinen Chef ;-)


turbosquid.com





6 Kommentare:

  1. Das Problem, wenn man eine Führungskraft ist, ist einfach die Tatsache, dass man entsprechend auch streng und konsequent sein muss, denn sind wir mal ehrlich: Ansonsten würde man ihn ja auch nicht so wirklich ernst nehmen, oder? Eigentlich schade, dass man so ein wenig in diese Position gedrängt wird, aber eben auch wichtig. Man muss schon eine gewisse Lederhaut in dieser Position haben, oder? Wobei ich schon bei Lehrern früher immer gemerkt habe, dass ich bei denen besser gelernt habe, die erstmal sehr streng wirkten, aber durchaus auch lustig sein konnten. Besser als bei denen, die immer versuchten best-friend zu sein.

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    1. siehst du, deswegen ist das Management nix für mich. :-)

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  2. Hmmm... da muss ich dir jetzt mal widersprechen, beziehungsweise sagen: it depends. Ich denke, die Firmenkultur hat einen riesigen Einfluss darauf, wie Führungskräfte arbeiten und ticken.

    Ich selber arbeite ja in einem internationalen Ecommerce-Unternehmen, das sehr amerikanisch geprägt ist. Dort habe ich selber schon diverse Teams geleitet und arbeite in meiner jetzigen Rolle (Senior Director) mit den "ganz hohen Tieren" eng zusammen, sprich mit VPs und dem C-Level (CEO & Co.). Ja - es ist viel politisches Ränkespiel dabei und teilweise müssen auch blöde Entscheidungen gefällt werden. Trenne ich mich von 20 Mitarbeitern in einem Bereich, auf dem der Fokus nicht mehr liegt oder der sich aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklung der Branche nicht mehr rentiert, oder behalte ich sie aus Nettigkeit und fahre die ganze Firma gegen die Wand, sodass am Ende alle ihren Job verlieren? Das ist definitiv nicht angenehm, muss aber leider sein.

    Aber alles in allem ist die Firmenkultur bei uns sehr offen und nahbar, auch die Führungsriege bittet viel um Feedback von sämtlichen Mitarbeitern, entschuldigt sich, lobt und gibt viel Verantwortung und Entscheidungsfreiheit ab in die Hände derjenigen, die wirklich Ahnung haben von dem, was sie da tun. Choleriker & Co. hätten bei uns keine Chance. Von daher treffen die Klischees der herumbrüllenden Chefs bei uns zum Glück so gar nicht zu, da wird eher die moderne Definition von Leadership gelebt.

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    1. das freut mich, dass du so positive Erfahrungen machen konntest! In Arztpraxen weht wohl ein anderer Wind

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  3. Es freut mich das ich dir die Inspiration für den Artikel geben konnte

    Ich finde nicht nur Chefs sondern allgemein die jenigen die was zu sagen und zu entscheiden haben sehr schwierige sehr von oben herab wenig menschlich ich nenne die männlichen immer anzugfuzzies

    Grüße Joni

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Cute Rat