Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
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Sonntag, 31. März 2024

High Five am Sonntag - Osteredition

 Zack - Woche vorbei! It's magic .. vor allem, weil es eine Urlaubswoche war. Die vergehen am schnellsten!

Trotzdem hab ich jeden Tag gefeiert von früh bis spät und alles positive mitgenommen, was nur irgendwie möglich war! Haha! Oder anders - ich hab mich gut erholt.

Hier ist mein High Five am Sonntag, die "Hohen Fünf" der Woche, 5x positiv gedacht!




Montag
Kennst du das, wenn du ein neues Lieblingslied hast und es in Dauerschleife laut im Auto hörst? Dann krieg ich dieses Kribbeln im Bauch und ein Gefühl von Energie overload! Und mir geht's total gut!
Der lange Weg zum Einkaufen und zurück war herrlich - mit Bass vibrierenden Autoscheiben und Shadow

Dienstag
Nachdem ich eine Mitorganisatorin des Flohmarktes bin, der jährlich in unserer Siedlung stattfindet, muss ich mich auch um das Drumherum kümmern. Diesmal bin ich zum Kulturladen in der Nordstadt, um die Flohmarkt Karten abzuholen. Und auch gleich in den Läden hier zu verteilen. 
Pflicht erfüllt - Gewissen gut!

Mittwoch
Wieder ein Pflichttermin. Und davor hatte ich auch etwas Bammel - die Mammographie. Und ich war mutig und tapfer und hab's hinter mich gebracht. Die Erleichterung danach fand ich super! Wie gut gelaunt kann man nach Hause fahren?

Donnerstag
Der Gang zur Bücherei für die Oma kam mir diesmal sehr angenehm vor. Vielleicht, weil ich keinen Zeitdruck hatte und ziemlich entspannt war. Und alles hat geklappt - hab mich von den autofahrenden Idioten nicht belästigen lassen, guten Platz im Parkhaus gefunden, alle Hörbücher erwischt und relativ schnell wieder auf dem Rückweg. 
Das klingt jetzt alles wenig spektakulär, aber das war eine schöne Aktion! Ruhig und gelassen und Oma wird sich über die Ausbeute freuen!

Freitag
Jepp, sie hat sich gefreut! Einkäufe und Hörbücher ordnungsgemäß abgeliefert, um dann zu Hause Ostern vorzubereiten. Kleine Ostertüten für die 5 Kinder, die sich am Sonntag versammeln, gepackt. Eier kreativ bearbeitet und Schokolade verteilt. Wohnung ein kleines bisschen dekoriert. Und jetzt sitze ich da und freu mich, weil alles erledigt ist!
Good girl!!


Ich wünsche allen ein fröhliches Osterfest und entspannte Feiertage!
Und ganz viele Ostereier!










Mittwoch, 27. März 2024

Bock auf Mammographie?



Zum wiederholten Mal kam ein Brief bei mir an. Die ersten paar hab ich erfolgreich ignoriert, jetzt aber hat die Vernunft gesiegt. Der Brief war eine Einladung zur Mammographie Vorsorge.

(Donnerhall)

Alle älteren Damen ab 50 bekommen Post dieser Art. Ich wollte mich nicht nur drücken, weil ich als Arzthelferin ganz genau weiß, wie diese Untersuchung von statten geht, sondern auch wegen dem Ergebnis*. Einfach gesagt, ich hab Schiss! Es ist etwas kontrovers, von allen Seiten höre ich, wie wichtig Vorsorge ist und selber predige ich das auch täglich in der Praxis, aber dann, wenn's soweit ist, erstmal schön feige verstecken!

Erbärmlich!

Also, meine innere Elinor siegt und ich bestätige meinen Termin. Das Datum ist heute. Schon beim Aufwachen mein erster Gedanke. Heute ist es soweit. Heute wirst du platt gemacht - so oder so. Es gibt Kaffee, es gibt eine Dusche. Und eine sehr liebevolle Botschaft vom Mann liegt da. Voll Süß! 
Viel zu früh mach ich mich auf den Weg, kauf noch schnell ein paar Kartoffeln fürs Abendessen ein, verteile die KuF Karten für die Flohmärkte in den Geschäften, würde alles lieber machen, als zum Termin zu fahren.

Dann zwinge ich mich, erwachsen zu handeln und fahr los zur Birkenwald Klinik. Fünf verhungerte Birken säumen die Straße gegenüber der Klinik, ich halte den Namen Birkenwald für etwas sehr optimistisch. Birkengestrüppklinik klingt aber auch nicht so doll. Im Autoradio läuft "Don't worry, be happy". Ich lächle gequält.

Mehrere Schilder weisen mir den Weg durch die Gänge der Klinik. Alles sehr hell und lichtdurchflutet. Als ich die Tür der Praxis öffne, stehe ich direkt in einem menschenleeren, sehr weißen Wartezimmer. Zwei Angestellte unterbrechen ihr Geplauder und begrüßen mich. Fragen nach meinen Unterlagen, die ich selbstverständlich mitgebracht habe. Nicht. Mann, ich hab's völlig vergessen, bei der Einladung waren Papiere dabei - da war ich wohl zu aufgeregt.
Kleinlaut entschuldige ich mich und erwähne auf keinen Fall, dass ich quasi eine Kollegin bin. Zur Strafe muss ich alles nachträglich ausfüllen und abgeben. 
Dann werde ich direkt in Kabine 2 verwiesen. 
"Tür schließen, von innen absperren, Oberkörper frei machen und Brille abnehmen." lautet der Befehl. Ich gehorche. Wie ich so nackig dastehe und beginne, mich in meine Nervosität rein zu steigern, höre ich durch die Tür auf der anderen Seite zwei Frauenstimmen - die eine erteilt Anweisungen, die andere wimmert.
Gleich bin ich dran. Werde aufgerufen. Ausatmen!
Eine Dame, etwas älter als ich, begrüßt mich so freundlich, wie es vorgeschrieben ist.
"Ihre erste Mammographie?"
"Ja"
Das wäre jetzt die passende Stelle für sie gewesen, mich ein bisschen zu beruhigen. Wenn eine Frau halbnackt verloren und ängstlich schauend im Raum steht, sollte man zuversichtlich auf sie einwirken. Arzthelferinnen Handbuch Regel 3.
Aber die Dame schreitet sofort zur Tat. Sie bugsiert mich an die große, bedrohlich wirkende Röntgenapparatur, schiebt mich nach links und rechts, greift sich eine Brust und platziert sie so, wie sie es haben will.
"Drehen Sie sich nicht weg, den Arm hier, höher, Kopf hoch, Oberkörper leicht links, nein, links, Schultern locker, Füße nicht bewegen, stillhalten!"
Die Plexiglasplatte fährt ein Stück runter, wird manuell von der Befehlsinhaberin weiter runter geschraubt, weiter, weiter, bis es schön weh tut. 
Ich möchte gern sehen, wie die Brust so plattgedrückt aussieht, trau mich aber nicht, mich zu bewegen.
Dann kommt die seitliche Aufnahme. Sie verbiegt mich wie ein Knetmännchen. Ich hab ein bisschen Angst vor ihr. Sie ist nicht unfreundlich, aber sehr energisch und ich ahne, dass ich die letzte Patientin vor der Mittagspause bin. Oder vor Feierabend, ist ja Mittwoch.
Hau raus, die Alte! 
Die seitliche Aufnahme ist echt unangenehm. Zum Glück dauert es bloß ein paar Sekunden. Zweimal links, zweimal rechts.
Links tut mehr weh als rechts, muss ich mir Sorgen machen? Ist das in Ordnung? Bevor ich fragen kann, scheucht sie mich wieder in meine Kabine 2 und befiehlt mir, mich wieder anzuziehen.
"Ziehen Sie sich wieder an, in 2 Wochen kommt ein Brief, ob alles in Ordnung ist. Tschüß, schöne Ostern!"
Und weg ist sie. Ich komm mir abgefertigt vor. Beim Anziehen überlege ich, wie ich damals die Leute geröntgt hab. Ja ich hatte entschieden mehr Feingefühl! 
Egal.
Ich hab es hinter mich gebracht, hab's geschafft, hab's durchgezogen. Ich bin cool!
Extrem erleichtert verlasse ich die Klink und geh zum Auto.
Am liebsten hätte ich mir die Brust mit beiden Händen festgehalten, aber so lässt sich schlecht Autofahren. 

Aua.









* hier wurde bewusst auf den Genitiv verzichtet, weil "wegen des Ergebnisses" einfach zu blöd klingt

Montag, 25. März 2024

Retro Gschicht'n: Der Löffel

Neulich hat mir Mama einen Löffel geschenkt. Das ist ein hochemotionaler Moment gewesen, schließlich ist es nicht irgendein Löffel, sondern mein erster! 
Mein Kinderbesteck hatte eine Max & Moritz Prägung, soviel ich mich erinnere war auf der Gabel Max, auf dem Messer Lehrer Lämpel und auf dem Löffel der Moritz. Hab ich sehr gern gehabt und lang benutzt. Übrig geblieben vom Besteck ist nur der Löffel und den hab ich jetzt in meinem Besitz!

Kaum hatte ich meinen alten Löffel in der Hand, kamen Wogen der Erinnerung über mich. Auf einmal konnte ich Dinge wieder aus den Tiefen des Unterbewusstseins hervorkramen, die eigentlich absolut unwichtig sind. Für mich aber irre wertvoll und schön.
So erinnere ich mich zum Beispiel an unsere Küche. An den großen Küchenschrank aus den 60ern, auf dem ein uraltes, riesengroßes Radio stand. An die Eckbank mit dem quietschorangenen Kunstlederbezug, mein Platzdeckchen, das Geschirr und die Prilblumenaufkleber an den Küchenkacheln. 
Designed by the 70ties! 
Freitags hat Mama oft Pudding gemacht. Wir hatten Blechformen, die gestürzt wurden, sobald der Pudding abgekühlt war. Ich hab das geliebt, Pudding war toll! 
Am Küchentisch wurde gemalt, gebastelt, Plätzchen ausgestochen und Hausaufgaben gemacht. An den Sonntagen durfte sich jeder reihum ein Mittagessen wünschen, ich wollte immer Gulasch mit Nudeln. Gekocht hat das der Vati. Wenn Mama mit uns Mädchen aus der Kirche zurück kam, war die Küchentür zu, aber es roch voll gut! Wir durften die Küche nicht betreten, bis das Essen fertig war. Auf Anfrage, wie lange es noch dauert, gab es immer die gleiche Antwort: "Noch 5 Minuten!" Egal, wann man gefragt hat.
Damals bin ich ungeduldig mit knurrendem Magen vor der Küchertür herumgetanzt, aber heute kann ich verstehen, dass Vati beim kochen seine Ruhe haben wollte! Später aber bin ich aufgestiegen in den Sonntagessenolymp und durfte neben Vati den Salat mischen!

Für mich als Kind war das eine absolut heile Welt! Meine Kindheit war super, ich war unbeschwert und glücklich. In unserem Viertel gab es eine Menge Kinder, einen Spielplatz, einen Hof und viel Platz zum Spielen und geheime Winkel und Verstecke. Der Dachboden war sehr groß, sehr alt und sehr unheimlich. Offen und hölzern und staubig war das super Stoff für Träume! Sogar heute noch! 
In unserem Haus im Keller befand sich eine uralte Waschküche mit Gerätschaften, als es noch den großen Waschtag gab und alle Mütter des 6-Parteien-Hauses zum waschen, oder besser zum schuften, in diese Waschküche gegangen sind. Große Kessel zum Wäsche auskochen standen daund ein großer Blechtrog. Im Hof wurde die Wäsche aufgehängt, gespielt und herumgeräubert. Es wurden Banden gebildet, Feuer-Wasser-Blitz gespielt und 1-2-3-um! Die Mädchen mochten Gummihüpfen, wir hatten Fahrräder, Roller und Kettcars und wenn die Lichter angehen, rannten alle nach Hause.
Ich bin mir sicher, ich sehe das heute alles in einem verklärtem, rosa Licht. Aber das stört mich nicht, so wie meine Erinnerung ist, ist es perfekt! 

Samstag war Badetag. Meine arme Mama hatte keine Ruhe vor mir, wenn sie in der Wanne lag, hab ich ganz versunken mit den Schaumbergen gespielt. Nach dem Bad hat sie sich im Wohnzimmer die Haare auf Lockenwickler gedreht und sich die Föhnhaube aufgesetzt. Wahrscheinlich  war das einer der wenigen, kostbaren Momente im Leben meiner Mama, mal ihre Ruhe zu haben. Unter der Föhnhaube hast du nichts von der Umwelt mitgekriegt, da war nur das Brummen des Föns. Die Sicht war eingeschränkt und es war angenehm warm. Irgendwie vermisse ich diese Föhnhaube! 
Im Tv lief am Nachmittag die Kinderstunde, Rappelkiste, Pinocchio, Catweazle, Das feuerrote Spielmobil oder die Muppet Show. Und abends am Samstag diese großen Samstagabendshows wie Einer wird gewinnen, am laufenden Band oder Musik ist Trumpf. Wetten dass wurde auch immer geguckt und der Denver Clan. Am nächsten Tag in der Schule wurde heiß diskutiert, was im Denver Clan passiert ist! Wir hatten alle Sarah Kay Sammelalben, die Sticker waren heiße Tauschware! Nachdem ich auf einer reinen Mädchenschule war, waren wir eine sehr große Bildchentauschgemeinde! Schade, dass ich mein Album nicht mehr hab, das würde mich heute echt freuen.

Abends hat mir Mama vorgelesen. Und gesungen. Herrlich alte Kinderlieder! Den Heitschibumbeitschi hab ich an meine Kinder weitergegeben. Zum Einschlafen gab es Hörspielkassetten, meistens aus der Bücherei ausgeliehen, aber ich hatte auch etliche eigene, zum Beispiel Die Wawuschels mit den grünen Haaren, Biene Maja oder die Hexe Schrumpeldei. Hui Buh und Pumuckl mit der Stimme von Hans Clarin, ich habs noch heute im Ohr.

Ich hätte mir echt keine schönere Kindheit wünschen können! Ich erinnere mich an meine Barbie, eine Prima Ballerina mit Standfuß und Krönchen. Vati hat für mich ein Barbiehaus gebaut mit einer Badewanne, die mit einem Blasebalg Schaum erzeugen konnte. A Traum! Mein Kullertränchen, eine Puppe, die weint, wenn man den Arm runterdrückt und lacht, wenn man ihn loslässt. Aus einem mir nicht mehr nachvollziehbarem Grund hab ich sie Ursula genannt. Ursula wohnt jetzt im Keller im Schrank.
Eine andere Puppe hatte eine kleine, bunte Schallplatte im Rücken und konnte Mama sagen. Ich liebte meinen Playmobil Bauernhof, den Kaufladen und die Märchenplatten! Mit Lego konnte ich nie viel anfangen, aber Playmobil hatte es mir angetan. Und die Schlümpfe! Ich hatte ein Schlumpfhaus und eine Menge Schlümpfe! Stundenlang hab ich gespielt. 

Wir hatten eine Menge Haustiere! Wellensittiche, Goldfische, Hamster, Hasen, Hunde und Schildkröten. Unser Seelenhund hieß Terry, wer war 14 Jahre bei uns. Ein einzigartiger Hund! 
Sorglose Zeit. Wunderbar! Ich bin froh, dass ich in den 70ern Kind war.

Und all das schwappt über mich, als mir Mama diesen Löffel in die Hand drückt. 
Wie eine kleine Gedankenreise. Ich verliere mich ja gern in solchen Nostalgie Reisen. Dann grinse ich gedankenverloren vor mich hin und bin einfach nur dankbar!











Samstag, 23. März 2024

Das entspannte High Five am Sonntag

Hallo und herzlich Willkommen 
zu meiner wöchentlichen 
sehr, sehr kleinen 
aber trotzdem unfassbar positiven Blogparade:

am Sonntag!
5 positive Punkte aus der vergangenen Woche
herausgepickt und festgehalten.
So kann die Woche ein gutes Gefühl hinterlassen,
auch wenn wirklich nicht alles gut war.
Irgendwas schönes findet sich immer!



1 - Am Freitag haben wir uns mit den schönsten Worten verabschiedet, die man sich am Arbeitsplatz zurufen kann: "Tschüss, schönen Urlaub!" Was für ein wunderbarer Klang, ich mag diesen Moment so unfassbar gerne! Das sind die ersten freien Tage seit Weihnachten! Auch wenn es nur eine Woche ist, ich nehm alles, was ich kriegen kann! Urlaub, hurra!

2 - Tochter und TOLO waren ein paar Tage in Dresden und hatten wohl eine sehr schöne Zeit. Die Fotos, die wir bekommen haben sprechen für sich. Ich freu mich für die beiden!

3 - Zufall! Kurz darauf sind auch der Bub und seine Fee nach Dresden gefahren! Es gibt dort wohl eines der wenigen russischen Restaurants im Land, das war die Reise wert. Genächtigt wurde in einer sogenannten Fox Box, einem winzigen Schlafabteil zum reinkrabbeln, mit Gemeinschaftsbad und relativ wenig Privatsphäre oder Bewegungsfreiheit. Den beiden hat's gefallen - für mich wär das die Hölle! Aber es liegen auch 30 Jahre zwischen uns, das macht schon was aus. Mit Anfang 20 hätt ich es wohl witzig gefunden! Auch für die beiden freu ich mich!

4 - Am Montag war ich auf dem Ostermarkt. Ein sehr entspanntes Erlebnis. Ich mag das sehr, in Ruhe über den schönen Markt bummeln, die vielen Gerüche wahrnehmen und überall gibt es schöne Dinge zu sehen. Mit süßen Ostergeschenken und einer Käsebreze in der Tasche ging's zurück zum Auto. Die lange Rückfahrt mit viel Verkehr und auffallend vielen "energischen Autofahrern" konnten mir nichts anhaben - ich war tiefenentspannt, hatte Etta James im Radio und meine Käsebreze. Fahrt doch, wie ihr wollt, mir ist das völlig egal - wenigstens an diesem Montag!

5 Oma geht's gerade richtig gut! Bei meinem letzten Besuch war sie gut drauf und entspannt. Das tut so gut zu sehen!! Sie hat den Vorschlag gemacht, an Ostern gemeinsam mit der Familie essen zu gehen, was erstaunlich ist. Zuletzt hatten wir das im Dezember, vor dem Schlaganfall, und ich war mir nicht sicher, ob sie das zu sehr anstrengen würde. Aber der Vorschlag kam von ihr und das freut mich unheimlich!






Dienstag, 19. März 2024

Ostermarkt - Montag

Weil Montag mein freier Tag ist und weil ich Zeit hatte, hab ich beschlossen, auf den Ostermarkt zu gehen. Ich mag den Ostermarkt! Durch die Stände schlendern und gucken, das gefällt mir sehr. Montag Vormittag ist auch nicht so viel los wie am Wochenende, also war ich um 11 auf dem Hauptmarkt. Ich brauche Ideen für Ostergeschenke. Die Kinder sollen Kleinigkeiten kriegen, vielleicht finde ich ja was hübsches. 

Eine meiner Vorzüge ist es, dass ich leicht zu begeistern bin. So breche ich schon in Entzücken aus beim Anblick der  Geschirrstände mit den riesengroßen und winzig kleinen Tassen, den schönen Schüsseln und Kännchen. Sogar die Haushaltsbürsten fand ich toll. Es gibt sie in jeder Größe und Form, sogar Pilzbutzbürsten gibt es! Aber ich ermahne mich, auf dem Teppich zu bleiben. Über eine Pilzputzbürste würde sich mit Sicherheit keins der Kinder freuen. Nur ich. Aber ich brauch gar keine, ich schäle die Pilze.

Immer wieder laufe ich an Fressbuden vorbei, die Gerüche sind der Hammer! Da ist ein Stand voller geräucherter Würste, wie das duftet! Und daneben gibt es Holzkugeln, wofür auch immer, die duften nach Wald und Holz. Ein Bonbonstand verströmt den Geruch von Hustenbonbons, daneben vernebeln Räucherstäbchen die Besucher und dann natürlich der Bratwurststand, das Wahrzeichen eines jeden Nürnberger Marktes!
Es gibt Nachthemden zu kaufen, Spielzeug, der Socken-Sepp ist wieder da und Schmuck, Körbe, Gürtel, Kämme - alles was das Herz begehrt! 
Und ich werde sogar fündig! 5 Kinder - 5 kleine süße Geschenke. Ich bin zufrieden. So zufrieden, dass ich übermütig werde und mir einen Wunsch erfülle: Ich wollte schon immer mal eine Haarnadel haben! Da gibt es welche aus Horn. Ich will nicht wissen, aus wessen Hörnern die gefertigt sind, aber sie sind hübsch und ich kaufe mir eine.
Wehmütig laufe ich am Stand mit süßem Gebäck vorbei, alles Blätterteig gefüllt mit Vanillepudding oder Erdbeermarmelade oder Nuss .. dick mit Puderzucker bestreut. Wenn man kein Diabetes hat, spätestens da kann man sich eine holen.
Zufällig stehe ich punkt 12 vor der Frauenkirche, all die Leute um mich herum bleiben stehen und zücken ihr Handy. Das Männleinlaufen beginnt. Und obwohl ich es schon so oft gesehen hab, bleib ich auch stehen und gucke, wie die mechanischen Fürsten sich vor dem Kaiser verneigen. Seit 1509 tun die das jeden Tag um 12 Uhr und werden nicht müde! 
Nach dem Spektakel schlendere ich noch ein bisschen weiter, ich fotografiere alles, was mir gefällt. Und der ein oder andere Wunsch formiert sich in meinem Hirn. Ich könnte zum Beispiel unheimlich gut einen Korb oder was ähnliches brauchen, um mein Strickzeug darin zu verstauen. Oder die gefilzte Ratte, die mich anlächelt, die würde sich super neben dem neuen Laptop machen, der nur fürs Mausloch zuständig ist. Da sind klitzekleine Geldbeutel aus Leder, die wären praktisch, wenn man verreist und nicht den großen Geldbeutel mitschleppen möchte. Und diese Kettchen, die sind ganz zauberhaft! Ein Heilstein in der Tasche kann auch nicht schaden! Obsidiane zum Beispiel helfen gegen Darm- und Blasenbeschwerden, das ist doch nett! Außerdem fühlt sich der gut an in der Hand. Kleines Obst aus Holz duftet nach Erdbeer oder Limette, die kann man sich ans Klofenster stellen, dann riecht das Klo nach Erdbeere! Und hübsch sind sie auch. 
Hach!
Es gäbe schon einiges, was mir gefällt. Aber ach - es ist halt alles arschteuer. Logisch. So viel Handarbeit. Und wo viele Touristen sind, gibt's teuren Schnickschnack. Ich reiß mich zusammen und steuere mit meiner Haarnadel das Parkhaus an.
Der Fuß dankt es mir, endlich zu sitzen und fröhlich fahre ich an der alten Stadtmauer entlang nach Hause.
Schöner Ostermarkt-Montag!




Sonntag, 17. März 2024

High Five am Sonntag

 Einen wunderschönen Sonntag wünsche ich!
Ich hoffe, dir geht's gut?! Ich bin tatsächlich ganz zufrieden grade - die Schulterschmerzen halten sich in Grenzen, der fiese Muskelkater lässt endlich nach und der Bauch gibt jetzt auch Ruhe. Siehste, alles wird gut!

Ja, das ist der positivste Eintrag der Woche, schließlich ist heute Sonntag und das kann nur eins bedeuten: Zeit für die fröhlichen High Five am Sonntag!

5 positive Punkte aus der Woche herauspicken
und es findet sich IMMER was.
Erstaunlich!



Am Montag war ich bei der Fußpflege. Das ist jetzt nicht so spektakulär, aber es hat mir gut getan. Alles passt jetzt wieder, die Dame hat mir am Schluss die Füße mit einem Pflegeschaum eingecremt, das war fast schon Wellness! Herrlich! Und die Füße sind jetzt wunder, wunderschön!

Eine Patientin hat mir Socken gesrickt. Weil sie so gerne zu mir kommt, sagt sie, bei mir tut das Blutabnehmen nämlich nicht weh, sagt sie. Und deswegen hat sie sich hingesetzt und extra für mich Socken gestrickt! Ich bin ganz gerührt!

Der Mirabellenbaum im Garten blüht wie verrückt, als wolle er eine Frühblüher Meisterschaft gewinnen! Es sieht wunderschön aus! Vor allem, wenn der Himmel blau ist! Der Anblick ist ganz zauberhaft!

Ich hab mich endlich dazu durchgerungen, meine Medikamenten Schublade aufzuräumen. Die Hälfte war abgelaufen und vieles einfach Überbleibsel irgendwelcher Krankheiten. Jedesmal hat mich das genervt, nie findest du was. Also wurde ausgemistet, knallhart! Und jetzt hab ich eine schöne Schublade mit richtig gutem Überblick! Bin richtig erleichtert.

Gestern kam ein Brief an. Und weißt du, was drin war? Die Karten für Ku'damm 59 im Mai in Berlin! Hurra! Ich hab sie, die Karten sind da! Ich glaub, ich hab sie ein paar Minuten lang völlig weggetreten in Händen gehalten - ich freu mich wirklich ganz ganz doll!! Ku'damm 59 im Theater des Westens .. in Berlin!!! Der Mann und ich .. und das Lieblingshotel ist auch gebucht! Das Zimmer hat einen Balkon, weisst schon, Abend im Mai, draußen sitzen und so. Wir bleiben diesmal ja drei Tage dort! Da freu ich mich wahrscheinlich mehr drauf, als auf den Sommerurlaub.
Ku'damm 59 ... wahnsinn! 












Freitag, 15. März 2024

Mausloch macht mit beim Freitags Füller

 Der Mann und ich schauen grade eine coole Serie. Sloborn. Ein düsteres Zukunftsdrama, erschreckend und spannend! Aber die ganze Spannung hat nichts genutzt, der Mann ist während der letzten Folge eingeschlafen. Deswegen schauen wir es jetzt nochmal an und ich  nutze die Gelegenheit, den Freitagsfüller zu schreiben! Ich hab's ja schon gesehen und als Frau kann ich sowieso zwei Dinge gleichzeitig! Also!

Hier ist der Freitags Füller von Barbara von scrapimpulse


1. Mein Bauch wird doch immer größer, das bilde ich mir  nicht ein. Wahrscheinlich hab ich kiloweise zugenommen und werd es nicht erfahren - weil ich mich nicht auf die Waage trau. Ich beobachte den Bauch schon eine ganze Weile und langsam kommt die Erkenntnis: Ohne wiegen geht's nicht weiter!

2. Am Montag feiern der Mann und ich 29. Jubiläum. Ich muss morgen unbedingt im Restaurant anrufen und reservieren! 

3. "Willkommen, willkommen, willkommen! Und möge das Glück stets mit euch sein!" Ich finde die Tribute von Panem absolut phantastisch! Ich sollte es mal wieder anschauen. Oder lesen. Au ja, lesen!!

4.  Bis ich mich endlich dazu durchgerungen hab, zum Friseur zu gehen, braucht es ein wenig länger als gedacht. Ich ahne arges. Da kämpft die Vernunft gegen die Sehnsucht.

5. Da ist ein Licht am Ende des Tunnels: Nur noch 1 Woche Arbeit, dann ist Urlaub!! Hurra!

6. Wacken war letztes Jahr ein echtes Drama. Der arme Bub musste eine riesige Enttäuschung wegstecken. Wie das Wetter dieses Jahr wird, will ich gar nicht wissen. Aber ich wünsche dem Bub und allen Metallern, dass es perfektes Wackenwetter gibt!

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen ruhigen Abend, morgen habe ich geplant, mich um den Sommerurlaub zu kümmern und Sonntag möchte ich die Oma besuchen. Sonntag ist Oma-Tag! 

Das war's, danke fürs lesen. Fröhliches Wochenende!


gibt's ein Kommentar?



Dienstag, 12. März 2024

12 von 12 - schöne Dinge Edition

eine Blogparade von Caro auf Draußen nur Kännchen
12 Bilder des Tages


Ich hab ja ein sicheres System entwickelt. Weil ich nicht alle tollen Beiträge des 12 von 12 lesen kann - dazu fehlt mir der 8. Wochentag - hab ich beschlossen, immer jeden zehnten Beitrag zu lesen! Dieses mal ist jeder sechste dran. Nummer 6, 16, 26, und so weiter.
Schlau, gell?  So finde ich immer neue Blogger und manchmal auch schon bekannte. 
Ich bin ein Fuchs!
Und heute, weil es ein öder Arbeitstag war mit viel zuviel Stress zum fotografieren, gibt es ein 

12 von 12 Spezial!
Schöne Dinge Edition


Hier sind ein paar der schönen Dinge, die sich in meinem Haus befinden.
Viel Spaß!



dieser niedliche Teddy bewacht die Nüsse, die ich im Baum für das Eichhörnchen verstecke

die beiden Eulen wohnen bei den Stephen Kind Romanen

hier hab ich einen Hexenwein "Samthauch" aus dem Ritterladen Rothenburg ob der Tauber
der ist soo lecker!

Lotta, das Kuschelschwein. Sehr hilfreich bei spannenden oder gruseligen Filmen

Das Bild zeigt Tocher & Papa vor vielen Jahren. Ein hochemotionales Wiedersehen am Bahnhof, nachdem Tochter mit Oma im Urlaub war. Tochter hat es vor kurzem gezeichnet.

eine kleine Socke als Schlüsselanhänger. Auf einem Nachhaltigkeitsmarkt erstanden

die heißgeliebte Platte von Bowie, das Blumenarrangement von der Fee zu unserer Hochzeit und die stramme 5, die seit dreieinhalb Jahren treu auf dem Regal steht

Mini-Totoro

L'insolent von Charles Jourdan. Eine Miniatur meines Lieblingsparfums von 1988

mein wunderbares Schlafzimmer Wandgemälde

ein Autogramm von meiner Lieblingsautorin Ursula Poznanski

und zum Schluss der Rollerhelm, der sehnsüchtig auf  wärmere Temperaturen
und seinen Einsatz mit dem Ranger wartet



danke fürs lesen!


Montag, 11. März 2024

Montagsstarter

Moin! 

Was für ein friedlicher Montag das ist! Ich konnte ausschlafen, was für ein Luxus! Ein gemütlicher Kaffee, eine Wachmacherdusche und dann auf dem Weg zur Fußpflege. Mit meiner Fußpflegerin kann man herrlich ratschen. Kaffee gab's auch und wunderschöne Füße obendrein! Beschwingt zum Supermarkt und beschwingt wieder raus, wenn man nur für Schinkennudeln einkauft, geht's schnell.

Und zu Hause wurde ein bisschen Urlaubsziele recherchiert. Wir sind etwas unentschlossen dieses Jahr. Wusstest du, dass die Ferienwohnungen am Lago Maggiore um einiges günstiger sind als am Königsee oder am Chiemsee? Ich lerne jeden Tag was dazu.

Um noch was ganz sinnvolles zu tun und um mein Gewissen zu beruhigen, wurde mal die große, wirre Schublade mit der Medikamenten Sammlung der letzten Jahre ausgemistet. Wie befreiend!! Über die Hälfte folg raus, weil abgelaufen. Und jetzt ist es wieder übersichtlich. Bin fast ein bisschen stolz!

Der Bub kocht heute, also hab ich Zeit für einen Montagsstarter! (Fingerschnipp!)


Der Montagsstarter.
Eine Aktion von Anita
auf antetanni.com


1. Ganz langsam kommt die Lust, was zu unternehmen, zurück. Es liegt bestimmt am Frühling. Wenn es so fürchterlich kalt ist draußen, mag ja keiner raus, wenn er schonmal drin ist. Und jetzt wird's langsam besser. Ganz langsam.

2. Wenn du die Eier trennst und das Eiweiß zu Ei-Schnee schlägst, bevor du es zum Teig gibst, wird der Kuchen viel fluffiger. Wer macht sich so ne Arbeit?

3. Mit mir brauchst du nicht rechnen, wenn der Urlaub an den Strand gehen soll. Ich bin weder Strandläufer, noch Meerschwimmer noch Sonnenbader. Ich hab noch nicht einmal einen Badeanzug.

4. Bei Apfelkuchen werde ich schwach. Überall, wo Apfel drin ist, wird mir gefährlich. Apfelküchle, Apfelkrapfen, Apfelstreusel, Kaiserschmarrn mit Apfelmus oder Apfeljoghurt! Am schlimmsten ist es aber mit einem gedeckten Apfelkuchen, mit Mandeln und Rosinen und  mit Zuckerguss glasiert. Da bin ich zügellos! Stell dir nur mal vor, du hättest ein Stück Apfelkuchen vor dir. Du hebst den Teller, um an dem Stück zu schnuppern. Dieser Duft! Stell dir vor, wie die Kuchengabel durch die Glasur geht, es knackt ganz leise. Die Gabel gleitet langsam durch die weiche Füllung, zwischen Mandelstiften und Apfelstückchen bis zum Mürbteigboden. Es duftet leicht nach Zimt. Du balancierst das Stückchen Kuchen auf der Gabel bis zum Mund und dann breitet sich dieser traumhafte Geschmack auf der Zunge aus - du schließt die Augen und ein tiefes, ehrliches "Hmmmmmmmm" entfährt dir. Was für ein Genuss, was für eine Wonne ... absolutes Apfelkuchenglück!

5. Ich find's ja schlimm, wenn Leute (meist junge Leute) im Winter bei Wind und Kälte ohne entsprechender Klamotte rausgehen. Da pfeift mir der eisige Winterwind fast die Ohren taub und da drüben läuft ein Mädel ohne Schal mit Stoffturnschuhen vorbei. Und dann auch noch ohne Socken ! Wenn das die Mama wüsste!!

6. Der letzte Urlaub mit meinen Eltern zusammen war in den Bergen in Bischofswiesen. Wir wohnten in einem Zimmer auf einem Bauernhof, der ziemlich weit oben lag. Der Weg dorthin war lang und steil bergauf - nur der Song im Walkman hat mich da hoch getrieben! Mit "Never Ending Story" von Limahl kam die Gänsehaut und ich musste nicht schwitzen!

7. Ich trau mich zwar noch gar nicht dran zu denken, aber fürs Wochenende habe ich einen virtuellen Rundgang durch alte Nürnberger Bürgerhäuser und einen Besuch bei Oma geplant .




Cute Rat