Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

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Freitag, 12. Dezember 2025

12 nette Fotos und ein Haufen Blognacht Käse

Guten Abend!

Heute ist ein denkwürdiger Abend, heute gibt es im Mausloch eine Blog-Fusion! Weil nämlich gleich zwei monumentale Ereignisse anstehen:

Das 12von 12 von Caro und die Blognacht von Anna

Also versuch ich mich an einem Blog-Melange.  Einmal gemischter Blog mit Sahne bitte!

In der Blognacht befinden sich heute mit mir 14 Teilnehmer. Viele bekannte Gesichter. Anna hat uns eben den Impuls für diese Nacht gegeben und ich bin mir nicht sicher, wie ich damit umgehen soll. Der Impuls lautet: Hausgemachter Käse. Jetzt echt! Hausgemachter Käse!

Was soll aus dieser Nacht nur werden?

Zuerst könnte ich mich auf das 12von 12 konzentrieren. Du kennst doch das 12von12?! Eine monatliche Mitmachaktion von Caro auf draussennurkaennchen.blogspot.com

12. Tag = 12 Fotos, so simpel ist das.


Meine Fotos sind heute auch simpel. Zumal ich streckenweise voll vergessen hab zu fotografieren. Aber ich glaub, ich hab das beste rausgeholt aus diesem kalten Freitag

1. Hier haben wir ein Bild von meiner Tasche. Als Ersatz für den obligatorischen Kaffeebecher in der Früh, der gefühlt in jedem 12von12 als erstes Foto auftaucht.
In der Tasche sind wichtige Utensilien für den Vormittag: Die Computerbrille, mega wichtig, weil ich sonst mit der Nadel die Vene erraten muss. Ein Cola zero wegen des Koffeins, auch mega wichtig, meine Box mit Kaffeepads, selbsterklärend, eine Handcreme, klar, und eine weitere Box mit Notfalltomaten. Das sind Cocktailtomaten die herhalten müssen, wenn mir schon schlecht vor Hunger wird. Ich versuche stets, erst Mittags was zu essen. Teilzeitfasten.


2. Schal! Ohne Schal mag ich nicht rausgehen. Ich hab viele Schals, rot, blau, beige, grau, pink sogar und gestreift. Mein derzeitiger Lieblingsschal ist blau und türkis, original von der Ostsee. Ich bin ganz verliebt ihn den, der ist soo weich! Und hübsch, gell?


3. Ich hab weit weg geparkt. Die Parksituation hier im Viertel ist Katastrophe! Entweder du wirst kreativ und hoffst auf das Fehlen des Ordnungsamtes, du parkst ein paar Kilometer weit weg oder du hast echt verdammt Glück und ergatterst abends nach 18 Uhr noch ein freies Fleckchen. Wie gesagt, ich steh meilenweit weg. Also fast. Außerdem bin ich ziemlich knapp dran. Radio auf und los geht's!


4. Als ich in der Praxis ankomme, ist es noch nicht richtig hell. Unser Weihnachtsstrauch leuchtet friedlich vor sich hin. Dieses Jahr bleibt uns der Weihnachtsbaum mit dem ewig gleichen Schmuck erspart, ehrlich, ich kann ihn nicht mehr sehen. Seit Jahrzehnten immer das gleiche .. und nichtmal hübsch. Aber dieser Strauch, der geht.


5. Schicke Schuh, und so zierlich! Das sind Schlappys, die grünen Wolkenschuhe. Damit kann man es über den Tag schaffen


6. alles bereit, kann losgehen. Diesen halben Tag schaffen wir auch noch!


7. Ich hab mich durch den Tag gelächelt, jetzt langt's. Auf die Sekunde genau mach ich Feierabend. Und Wochenende. Verdient!



8. Beim Einkaufen mit dem Mann wurden die ersten Leckerlis für den Weihnachtsteller gekauft. Was ich hab, das hab ich. Feine, verbotene Sachen!


9. Nach dem Aufräumen, der vielen Arbeit und der ganzen Woche hab ich mir eine Pause verdient. Hier ruft mich mein Lieblingsort. Komm, Sabine, komm und ruh dich aus! Iss einen Toast oder zwei und leg dich ein bisschen hin, die Kissen sind weich ... komm!



Es sind wieder Pakete angekommen. Für die Kinder. Vom Christkind. Irgendwie ist das für mich auch etwas aufregend, die gelieferten Pakete für die Familie aufzumachen um zu gucken, ob alles passt. Das kleine Weihnachten der Muttis


Nach dem Schläfchen rumore ich ein bisschen herum, schau dem Mann beim Kochen zu, spiel ein bisschen und wechsle die Batterie zu meinem Dekostern. Jetzt leuchtet er wieder und sieht hübsch aus. Ich freu mich drüber!
Gleich gibt es Abendessen, Spaghetti Bolognese vom Meister persönlich, dazu eine Folge Shameless und dann - beginnt die Blognacht mit Anna!




danke fürs Fotos gucken
wer noch Reserven hat, ist herzlich eingeladen, mich durch die Blognacht zu begleiten




Die Blognacht. Ein Zoom, viele Teilnehmer, eine Nacht und ein Impuls
von Anna Koschinski auf blognacht.de


Wie bereits verkündet, heißt der Impuls für heute Nacht "Hausgemachter Käse"



Was soll ich jetzt damit anfangen? Hier wird kein Käse hausgemacht und eine Laudatio auf Käse glaub ich, wurde nicht gemeint mit diesem Thema. Obwohl ich Käse sehr gerne mag. Kennst du den "Old Amsterdam" Käse? Hab ich tatsächlich in Amsterdam zum ersten mal probiert, mit so einem Dip drauf, boah war das fein!! Hat nur leider einen Haufen Fett, also bis auf weiteres gestrichen. Aber fein!

Nein, es soll nicht wirklich um Käse gehen. Ich weiß das, weil ich bin ja nicht doof. Dieser Impuls ist sowas von zweideutig! Hausgemachter Käse - auf fränkisch "Dei eings Gschmarri" (deutsche Übersetzung: dein eigener Unsinn)
Der Nonsens, Unfug, Bockmist, Unding, Schmarrn - den du dir selber machst. Oder gemacht hast. 
Oder anders - alberner Unsinn, den nur du und deine Leute kennen. Insider quasi, Hauptsache albern und schön dumm.
Das war mal, als die Kinder noch klein waren konnte man herrlichen Quatsch machen!
Jetzt bin ich seriöser. Ä-häm.

Ich will über den selbstfabrizierten Bockmist reden, den ich hoffentlich gleich rausfinden werde. Wo sagt man eigentlich "So ein Käse" ? In Dortmund? In Hamburg? In Nürnberg klingt das wohl eher nach "dei Gschmarri!" 

Ok, welches Gschmarri hab ich mir selbst gemacht? Was meine ich damit eigentlich? So ein selbst-schuld-Ding? Oh, da wüsste ich schon was. 
Du tust etwas, von dem du genau weißt, dass es unsinnig ist. Zum Beispiel:
Ich geh nie vor elf ins Bett. Das kann viele Gründe haben, mein Handy mit seinen schönen, bescheuerten Spielen oder instagram, der Fernseher, der Netflix hat und somit viele viele Serien, die ich einfach sehen will (ach, eine Folge geht schon), die warme Kuscheldecke, mein Strickzeug. All das muss sein, abends, zwischen Essen und Schlafen. Gewohnheit halt. Bis ich mich davon lösen kann ist es elend spät. Dann wird noch Zeit im Bad vertrödelt und dann, wenn ich endlich im Bett liege brauch ich  natürlich noch eine Dosis Buch. Das ist sehr wichtig, ohne Buch mag ich nicht einschlafen. Dann haben wir das nächste Problem, ich lese gern gute Bücher, die meist spannend sind. Wie soll man da rechtzeitig aufhören zu lesen? Und schawupp ist es viel zu spät, wieder mal, meine Schlafzeit hat sich dramatisch auf ein Minimum komprimiert. Ein viel zu schmales Minimum. Jeden Morgen verfluche ich meine eigene Trägheit und schwöre den ganzen Tag Besserung. Bis ich wieder mit meinem Strickzeug auf dem Sofa sitze und netflixe. 
Ganz schön dusselig, was? Ein selbstgemachtes Problem, ein hausgemachter Käse!


Bei genauerer Betrachtung könnte man auch diese ewigen, selbst gestalteten Sprüche als hausgemachten Käse bezeichnen. Antworten wie "ja klar, mach ich gern" oder "nein das macht mir nichts aus", die man immer wieder raushaut. Ohne zu denken. Mit der Folge, dass man lächelnd denkt Neiiin ich will das nicht, lass mich in Ruhe!! 
Das tu ich mir selber an. Was für ein Schmarrn! Warum tu ich das? Fällt es wirklich so schwer, nein zu sagen? Wer kann das eigentlich, einfach ablehnen, wenn man gefragt wird?!
Könntest du bitte ... Ähm, nein. Geh weg!
Ich stell mir grade vor, wie mein Gegenüber dumm aus der Wäsche guckt. Eigentlich kann ich das nur, wenn mir der andere herzlich egal ist oder ich ihn nicht leiden kann. 
Wenn ein Patient von mir fordert, ich soll mal ein Auge zudrücken und spezielle Blutwerte für umsonst mitbestimmen, kann ich ganz easy nein sagen. Da wär ich ja schön blöd! 
Aber für meine Lieben? Es ist verzwickt. Ein Spagat zwischen lieb sein, helfen wollen und auf sich selbst achten. Voll schwierig, dieses Dilemma ist echt hausgemachter Käse!



Mir fällt noch was ein. Ich bin die Königin des Verdrängens und des Schönredens! Wenn ich was kann, dann das. Ich hab heute ein Schokobon gegessen. Ich darf kein Schokobon essen, weil ich Diabetiker bin. Das allein wär nicht schlimm, mein Zuckertracker merkt das meist gar nicht, aber die Waage beim wöchentlichen Wiegetag, die hält mir alle kleinen Sünden der Woche penetrant vor Augen. Noch während ich dieses blöde Schokobon auswickel, schreit meine innere Elinor NEIIIN, TU ES NICHT!! DU MACHST DIR ALLES GRADE KAPUTT! Während mein innerer Jürgen seine Sonnenbrille hebt und meint, LOS, GÖNN DIR. SO EIN KLEINES DING TUT NIX!
Rate, auf wen ich höre! Dann rede ich mir ein, dass dieses kleine Schokoladenträumchen keine großen Auswirkungen hat, außerdem kann ich die Kalorien ja wieder ausgleichen und weghungern. Wenn ich es denn täte! Es ist, als würde ich mir selber kopfschüttelnd zusehen, wie ich Mist baue. Was tu ich mir da nur an? Einen großen Haufen selbstgemachten Käse nämlich! 



Wenn ich jetzt noch lange über Käse schreibe, krieg ich Hunger. Schamott!! Ich zwinge mich ja derzeit dazu, immer nur 1 Teller von was zu essen. Manchmal geht das ganz gut, manchmal leide ich Qualen. So wie heute. Spaghetti Bolognese. MIT Parmesan drauf! Und dann nur eine Portion, das ist echt hart. Der Hunger war zwar beruhigt, aber die Gier war grenzenlos. So fein! Ich hab den Mann gebeten, mir auf die Finger zu hauen, wenn ich nachholen will. Ich hab so Lust auf diese Spaghetti, esse extra langsam, damit ich lange was davon hab, aber es reicht nicht. Ich will mehr! Ich will ich will ich will! Und darf nicht.
Zum Glück kam mir heute die Blognacht dazwischen, das lenkt ab. Hier gibt es nur einen Johannisbeer-Sekt, der mildert das Drama etwas. 
Dieser Sekt würde gut zu einer Käseplatte passen ... hach ja!

Gibt es ein Fazit?

Anna's hausgemachter Käse kann viele Facetten haben. Unarten, die man sich selber antut, Dinge, die man sagt und während des Aussprechens merkt, dass man das garnicht sagen wollte, Konsequenz, die man sich selber auferlegt obwohl man ganz was anderes möchte.
Oder Käse. 

Mein Käse.













Mittwoch, 10. Dezember 2025

Projekt 52, Dezember - die erste

 

52 Wochen - 52 Themen - 52 Fotos
eine Mitmachaktion von Sari auf heldenhaushalt.de






 

Das erste Dezemberthema heißt: Wärme

Wie passend! Grade ist mir angenehm warm, allerdings bin ich auch grade drin und die Heizung läuft.
Sobald ich mich aber nicht  mehr bewege oder gar raus gehe, werde ich zur Frostbeule. Ratz-fatz eiskalte Hände! Morgens entschuldige ich mich bei den Patienten, weil die Hände so eisig sind. Achtung nicht erschrecken, ich fasse Sie jetzt an!
Wenn ich unterwegs bin, helfen die Handschuhe nur so semi, die Finger sind trotzdem kalt.
Dieses Problem hat die liebe Fee gut erkannt, und mir zu Weihnachten 24 Abhilfe geschaffen.

Schau dir diesen genialen und niedlichen Muff an! Extra für zu Hause!
Warum sind Muffs eigentlich aus der Mode gekommen? Als Kind hatte ich einen, mein Kind hatte auch einen, von Oma geschneidert. Ein tolles Teil, nützlich bei kalten Fingern und wenn man nicht weiß, wohin mit den Händen. Es sollte viel mehr Muffs geben, finde ich. Macht Sinn und ist sogar elegant. (Wenn es nicht gerade eine lächelnde Biene ist)
Außerdem ist das ein schönes Wort: Muff. 
Muff Muff Muff 





Sonntag, 7. Dezember 2025

Liebes Tagebuch, hier sind meine High Five der Woche

 Hallo im Mausloch!,

Es ist Zeit für die High Five der Woche. Wir setzen uns, nehmen einen Schluck Tee, atmen aus und picken alles positive aus der letzten Woche heraus. Dann lehnen wir uns zurück und grinsen zufrieden vor uns hin!


die heutige Version lehnt sich wieder an die geniale Idee von Herrn Tommi von jansens-pott.de mit seinem legendären Tagebuch-Dings



Liebes Tagebuch, das war vielleicht ne Woche! Hui!

Am Freitag bin ich überglücklich und extrem entspannt aus der Arbeit spaziert - jetzt hab ich eine Woche Urlaub! Abendessen gab es im "Vunderbar", eine Udon Nudelsuppe für mich. Der Bub war dabei, was den Abend immens verschönert hat

Am Samstag hab ich  mich kopfüber in den Haushalt gestürzt, das ist in sofern positiv, als dass ich es endlich mal gemacht hab. Zum Abendessen gab's Spaghetti mit Thunfischsoße

Am Sonntag hatte ich eine ganz tolle Erfahrung! Statt wie üblich zu Oma zu fahren um mit ihr Kaffeeklatsch zu halten, haben wir Oma eingepackt und sind zur Kongresshalle gefahren. Dort startet die "Blickwinkel-Tour" des Vereins Geschichte für alle. Wir sitzen im Bus und setzen uns VR-Brillen auf, so dass wir imposante Plätze und Gebäude sehen konnten, wie sie geplant waren. Gleich wurde uns wieder der Größenwahn des Herrn H. bewusst. Diese Bilder und die Erklärungen des Gruppenleiters haben uns nachhaltig beeindruckt. Was für ein tolles Erlebnis! Zum Abendessen gab es Gulasch mit Nudeln und Tomatensalat

Am Montag spaziere ich gut gelaunt (weil Urlaub) in die Bücherei, um für Oma neue Hörbücher auszuleihen. Nachdem ich sie ihr gebracht hab, kaufe ich ein und bin Mittags schon wieder zu Hause. Zeit, in Weihnachtsheimlichkeiten zu kruscheln. Zum Abendessen gibt's Omelette mit Gemüsefüllung

Am Dienstag ist der große Tag! Etwas verunsichert aber dennoch wild entschlossen marschiere ich um 10 Uhr zum Friseur in die Stadt. Die Friseurin ist nett zu mir, gibt mir Kaffee und schneidet begeistert drauf los. Ewas viel mehr, als ich erwartet hab - plötzlich liegen ca 30 cm Haare vor mir auf dem Boden.  Obenrum ziemlich erleichtert verbinde ich den Friseurtermin mit Weihnachtseinkäufen und gehe in meinen Lieblingsladen - dem Thalia. Da bleib ich dann eine Weile. Gucken, anfassen, schnuppern, trauen, schmökern. Wieder daheim gibt es erstmal Sofa und "Die Bücherdiebin". Zum Abendessen haben wir  Brötchen mit was drauf

Am Mittwoch ist Pc-Tag. Schreiben und verbessern und weihnachtliche Geheimniskrämerei. Zwischendurch kurz zum Einkaufen, dann geht's weiter. Als es dunkel wird, flimmert mir die Sicht vor Augen. Zeit, in die Küche zu gehen und was handfestes zu tun. Zum Abendessen gibt es auf Wunsch des Mannes Fleischpflanzerl, Kartoffelbrei und Blaukraut. 

Am Donnerstag war der beste Tag! Nachdem ich Waldfeger eingesammelt hab sind wir nach Fürth in die Ikea gefahren. Warst du schonmal an einem Donnerstag in der Ikea? Tu das, es lohnt sich! Ist echt wenig los, das ist herrlich entspannend! Es gab viel Kaffee, Kleiderbügel, Bilderrahmen, Kissen, Küchengerätschaften, ein 1-Meter-großen Umarm-Bär, einen Kuschelhai, raffinierte Kinderzimmerutensilien, wunderschöne Lampen, eine Waffel, Apfelstrudel mit Vanillesoße (wovon ich jetzt noch träume) und einen Haufen Nachtkästchen. Und - sehr zufriedene Schwestern, die erst nach Hause fuhren, als es anfing, dunkel zu werden. Was für ein wunderschöner Tag! Zum Abendessen wurde ein Curry mit Garnelen vom Asiaten bestellt

Am Freitag fand das Praxis-Weihnachtsessen statt. Das ist knifflig. Zuerst wurde der Mexicaner verwechselt. Ich meinte den einen, reserviert wurde aber der andere, der ein paar hundert Meter weiter steht und den ich nicht kenne. Als wir zu zehnt da ankommen, wurde uns ein Nebenraum zugewiesen, der eigentlich ein Abstellraum war. Da standen schwarze Biertische mit  Bierbänken im kargen Raum, abgestellte Kindersitze und Stühle an der Wand, unheimliche Wandmalereien und noch unheimlichere mexicanische Todesmasken unter der Decke. Leider hat das Essen diesen fürchterlichen Raum nicht wieder gut gemacht - aus begrenzter Auswahl bestellen wir und es schmeckt halt nicht wirklich. "Ist das scharf?" - "Nein, ist nix scharf" - ist scharf wie Hölle!! Hab meinen moderaten Burrito mit Kollegin Pendanta geteilt, damit sie nicht hungern muss. Gut, man beschließt irgendwann, das Ganze mit Humor zu nehmen. Die beiden Küken Elfe und der blutrünstige Lehrling waren für diese kneipenähnliche Absteige absolut overdressed. Was das Gute war? Ich wurde heimgefahren und musste nicht wieder in die U-Bahn. Siehste, ist immer was Gutes dabei! 

Am Samstag hab ich fleißig im Haushalt rumort, endlich mal den Wohnzimmerteppich gereinigt - er trocknet immernoch, und ich hab ein Weihnachtsprojekt abschließen können, Heureka! Es fehlt jetzt nicht mehr allzu viel, Weihnachten can come! Heute Abend gibt es Hühnchen in Senf-Sahne-Soße mit Brokkoli und Kartoffeln. Happy Nikolaus!

Morgen werde ich mir Oma zum Chor vom Bub fahren, mal ordentliche Weihnachtslieder hören. Freu mich! Es wird abends Nudeln mit Calabrese-Paprika Soße geben


Tschüs, Tagebuch


und tschüs Haare

Weihnachtsinvasion min NanuNana

lecker Waffel beim Schweden

der Kuschelhai

ein extrem ungemütlicher Mexicaner


weitere High Five der Woche:

Samstag, 6. Dezember 2025

Blogparade um die Kohle

Hanna hat zu einer Blogparade aufgerufen. Sie beschäftigt sich mit den Finanzen und möchte daher wissen:

"Wofür gibst du am liebsten dein Geld aus?"

Link zur Blogparade: dein-finanz-magazin.de




Tatsächlich hab ich da ganz seltsame Vorlieben. Ich schließe mich nicht der Masse an, zumindest in vielen Kauf-Räuschen. Zum Beispiel hab ich nur 4 Paar Schuhe, die sogar mit Ersatz, falls sie mal kaputt gehen. Da ist so gut wie kein Make up Zeugs, Nagellack lässt mich kalt und in einem Nagelstudio war ich noch nie. Ich geb mein Geld nicht für Fingernägel aus!
Ebenso für Technik. Ich hab das, was ich brauche und bin mit meinem Relikt von mp3 Player sehr glücklich.

Wofür ich allerdings eine Schwäche habe, sind Seifen. Aus irgendeinem Grund bin ich ein Fan von Seifenstücken! Schon als Teenager hab ich mir ständig diese Seife gekauft, die wie Obst aussieht und 50 Pfennig pro Stück gekostet hat. Mein Bad sah aus wie ein Obstsalat und roch nach Erdbeere und Banane. 
Wenn ich heute in einer fremden Stadt einen Seifenladen sehe, bin ich ruckzuck drin und schnuppere mich durch die Regale. In Fehmarn gibt es einen Laden, der Seife von einem Block abschneidet. Dort hab ich meine geliebte "Energie der Ostsee" und eine Apfelseife gekauft. Die sind durchsichtig, leuchten blau und grün und duften umwerfend!
In Buchläden, wo ich mich auffällig gern und lange aufhalte, gibt es meistens diese liebevoll verpackten Romantik-Seifen, die nach Rosen oder Flieder riechen. Für meine Schwester hab ich mal eine Seife gekauft, die nach frisch gemähter Wiese duftet!
Ich liebe es! Duftende Seifen! Flüssigseife geht gar nicht, ich muss das Stück in der Hand halten können, fühlen und riechen. Dafür zahl ich auch tatsächlich Summen, die für eine Seife eigentlich nicht angemessen sind. Aber ich will das dann einfach.
Dann bin ich zufrieden, hahaha - manchmal bin ich eher unkompliziert. 







Freitag, 5. Dezember 2025

Der Freitags Füller

 


Ach war das gestern schön!

In meiner zum-Glück-hab-ich-eine-Woche-frei-Woche stand am Donnerstag die IKEA auf dem Plan. Zusammen mit Waldfeger bin ich nach Fürth gefahren auf einen ziemlich leeren Parkplatz. So cool, wenn man unter der Woche zu IKEA kann!

Erstmal einen Cappuccino. Dann beginnt der Streifzug durch die Gänge des Möbel-Sven. Wir schauen nach Nachtkästchen für die Oma, nach Kissen, Auflaufformen und Bilderrahmen. Herrlich entspannt und voller Freude, dass so wenig los ist. Es gibt sogar eine Waffel für mich, so fein!!! Mein Zucker-Tracker hat es mir verziehen.

In unserer Schweden-Euphorie mussten wir uns zwar gewaltig bremsen, nicht allen möglichen Schnickschnack in den Wagen zu legen, aber die Ausbeute war sehr zufriedenstellend!

Wegen der Waffel haben wir sogar auf das obligatorische Hotdog verzichtet, stell dir vor.

Sogar der Heimweg war schön. Wegen Staugefahr auf dem Frankenschnellweg fahren wir durch die Stadt, dank der Baustellenflut immer neue, unbekannte Wege. Wir entdecken sehr viele wunderschöne alte Häuser und Ecken in Nürnberg, die wir noch gar nicht kannten.

Hat viel Spaß gemacht mit Waldfeger! <3


Heute ist Freitag, die Haare sind gewaschen, die Vorfreude auf das Praxisessen am Abend vorhanden und jetzt hab ich noch genug Zeit für den Freitagsfüller von Barbara!



eine coole Mitmachaktion
von Barbara auf scrapimpulse.com





1. Am zweiten Advent  mach ich mich mit Oma auf zum Chorauftritt vom Bub. Die singen da Weihnachtslieder, da freu ich mich drauf! 

2. Mit der alljährlichen Panik vor Weihnachten, weil noch die zündende Idee für das coolste Geschenk fehlt, sollte jetzt dann mal Schluss sein. Mein Hirn raucht schon

3. Es gibt genug Cremes und Tiegel und Töpfchen und Tuben in meiner unmittelbarer Umgebung - in allen Handtaschen, dem Auto, im Bad, im Nachtkästchen, beim Sofa, in der Küche und in der Praxis. Und trotzdem sind meine Hände irgendwie ständig wie ausgetrocknet. Soviel kann man gar nicht cremen, wie meine Hände aufsaugen wollen! Drama! 

4. Jetzt muss ich überlegen, was war vor 4 Jahren? Was 1985 war, kann ich dir aus dem Stand aufsagen, aber 2021? Die Corona-Keule? Tochter ist umgezogen, der Bub hatte noch kurze Haare. Er und die Fee haben ihren Abi-Abschluss in der Tasche und es gibt eine feierliche Zeremonie im Fußballstadion. Das ist tatsächlich schon 4 Jahre her!!

5. Orangen mag ich ganz gern, bloß diese Sauerei, die man beim Schälen macht nervt ein bisschen. Orangengemetzel

6. Wie ich meine neue Frisur am besten in Form föhne, muss ich noch rausfinden. Ich experimentiere eifrig.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen gemütlichen, lustigen Abend mit meinen Kolleginnen, morgen habe ich geplant, mich meiner Weihnachts-Geschenkepanik hinzugeben und Sonntag möchte ich mit Oma zum Chor nach Roßtal, da singt der Bub! 



Sonntag, 30. November 2025

letztes November High Five

Fußballgesänge wabern um meine Ohren, ein hochkonzentrierter Mann im Sessel - ideale Schreibzeit für mich! Ich hab nämlich Kopfhörer. So schlau!

Hier sind die High Five, der positive Wochenrückblick im Mausloch. Biddeschöööön!

5 positive Momente
aus der vergangenen Woche herausgepickt





1 -  Freitag Mittag, meine Urlaubswoche beginnt. Das ist ein überlebenswichtiger Urlaub, weil ich echt viel zu erledigen hab. Weihnachten, weißt schon. Wie genial, sich Anfang Dezember eine Urlaubswoche zu nehmen! Bin ich schon stolz auf mich 

2 - Waldfeger und ich gehen in dieser wunderbaren Woche zu IKEA. Wir brauchen was für Oma und bei der Gelegenheit wird meine "Haben-will-Liste" immer länger. Weil die alte Backform hat ausgedient und da wären noch Bilderrahmen, außerdem könnte ich ein neues Kopfkissen vertragen und wenn ich schon mal da bin, vielleicht Bettwäsche? Oder so kleine Tupperdosen oder .. (open end) Das ist jetzt gar kein Wochenrückblick, stelle ich gerade fest. Also, neuer Versuch

2 - Gestern waren wir mit dem Bub essen. Ziemlich spontan. Schließlich ist er grade ganz allein daheim, die Fee springt derweil durch San Francisco. Und wir daheimgebliebenen gehen mit dem Bub zum Asiaten. Ein schöner Abend, viele Infos, man muss alles nachholen, was man verpasst hat! Immer schön, mit den Kindern was zu unternehmen. Außerdem hatte ich eine Udon Nudelsuppe, zum ersten mal, und die war fein!

3 - Am Montag bin ich in Einkaufszentrum, einfach mal nur so gucken. Bisschen im Buchladen verloren gehen, bisschen unnützen Weihnachtskram kaufen und lecker Cappuccino trinken. Hat mir gut getan! Aber jetzt hab ich schon wieder neuen Buchwünsche

4 - ich hab den ganzen Mittwoch Nachmittag verschlafen! Aufm Sofa, mit Kuschelschwein Lotta und leisem Hintergrundgesäusel im TV. MIT ABSICHT! Ich dachte mir - gönn dir!

5 - beim planlosen herumwischen auf Instagram bin ich auf ein Video von Detlev Jöcker gestoßen. Detlev Jöcker ist ein Liedermacher für die ganz kleinen. Als Tochter ankam, hab ich mir sein Liederbuch mit (Mutti-)Lern CD geholt und die Kinderlieder gelernt. Fürs Kind. Dabei sind die so intensiv hängengeblieben, dass ich mich richtig gefreut hab, Nachts im Bad auf Instagram den Jöcker gefunden zu haben. Da sitze ich auf dem Badewannenrand und singe aus tiefster Seele "Dicke rote Kerzen, Tannenzweigenduft, und ein Hauch von Heimlichkeiten liegt jetzt in der Luft ..." Ich war so ergriffen, zuletzt vor 20 Jahren gehört. Als die Kinder noch klein waren. Hach ja




Weitere High Five der Woche:

Samstag, 29. November 2025

Projekt 52, November - die fünfte

 

52 Wochen - 52 Themen - 52 Fotos
eine Mitmachaktion von Sari auf heldenhaushalt.de







Soo jetzt sind wir beim letzten Thema des Projekt 52! Nicht mehr lang, und das Ding ist im Kasten. Unglaublich, dass wir schon fast beim Ende angelangt sind.

Das fünfte Thema für November heißt: Zu Hause

Was für eine riesige Auswahl an Motiven bietet sich mir jetzt! Ich bin echt gern zu Hause, als introvertiertes Harmoniehörnchen liebe ich es, mich daheim in meinem eigenen Schutz aufzuhalten. Zu Hause muss ich nicht Profi sein, lächle nur, wenn ich will und kann mich um mich selber kümmern. Hier hab ich alles, was ich brauche - meine Bücher, mein Sofa, mein Bett, mein Laptop, mein Zeug. Und vor allem meinen Mann. Wir sind beide echt gern allein zu zweit! Zumal man sich in einem Haus als alleinstehende Eltern prima entfalten kann! Da gibt es Rückzugsräume zu Hauf, genauso wie ein Wohnzimmer zum gemeinsam Zeit verbringen. Ganz nach Laune.

Ich komm auch gerne nach Hause. Jacke und Schuhe von mir werfen, Einkäufe wegräumen, Kuschelpulli anziehen, aufatmen. Premiumzeit. Alles ist vertraut und gewohnt. Still ist es auch, seit die Kinder ausgezogen sind. Manchmal zu still. Ein bisschen fehlt mir das Remmidemmi, wenn kleine Kinder um einen sind. Alles hat Vor- und Nachteile, ich hab beschlossen, die Vorteile zu genießen. Bleibt mir eh nix anderes übrig!

Irgendwann werden wir die beiden leeren Kinderzimmer umgestalten. Irgendwann wird auch die Kammer des Schreckens aufgeräumt. Es gibt immer was zu räumen und zu tun, das eigene zu Hause wird ständig optimiert. Zum Wohlfühlen. Für uns. 
Und bis dahin schwelge ich in meinen Büchern. Ich hab einen SuB, einen Stapel ungelesener Bücher, der stetig wächst. Auch wenn ich nicht wirklich hinterherkomme, weil ständig neue Bücher dazu kommen, genieße ich es, mich zu Hause einzumummeln und in den Geschichten zu versinken! 

Abenteuer im geschützten Raum

Klar, lesen kann ich überall. Aber daheim irgendwo eingekuschelt, tiefenentspannt und gut aufgehoben, da ist es für mich am Schönsten. 







Freitag, 28. November 2025

Projekt 52, November - die vierte

Womit wir beim nächsten Projekt 52 - Thema für November angelangt wären. Ich gebe zu, obwohl ich diese Aktion super finde und wirklich gern dabei bin, stresse ich mich selber ein bisschen. Weil ich die Themen immer in die letzten Tage des Monats quetsche. Schön blöd, was?

Und jetzt ist Ende November, also her mit dem Beitrag!

52 Wochen - 52 Themen - 52 Fotos
eine Mitmachaktion von Sari auf heldenhaushalt.de



 





Das Thema heißt: Auf Spurensuche

Dieses Mal hatte ich Denkunterstützung von Elfe, der schlauen Kollegin. Sie hatte eine sehr gute Idee, wie ich finde. Nachdem ich ein wenig herumgejammert hab, dass ich einfach keinen guten Einfall mehr hab, ist sie elegant eingesprungen: Kinder hinterlassen Spuren!

Wenn ich so durch das Haus schleiche, fallen mir immer wieder irgendwelche Spuren der Kinder auf. Unauffällig verteilt und überall präsent. Natürlich befindet sich in den Kinderzimmern noch allerhand Zeug. Der veraltete Computer, dieses Sound-Ding, ein Whiteboard, Gitarren, Diddlordner, Faschingskostüme, Abschlussballkleider, eine Isomatte, CD's und Schulzeug von anno dazumal.

Überall hinterlassen sie ihre Fußabdrücke!

Außerdem haben wir noch die Kinderteller und das Kinderbesteck, das wird aber für immer da bleiben, wo es ist. Sogar zwei Babyfläschchen sind noch im Schrank, die kann man prima als Messbecher brauchen. 
Selbstverständlich hab ich die meisten selbstgebastelten Kunstwerke aufgehoben, das sind Schätze! Getöpferte Figuren, Papierschachteln, Schlüsselanhänger, Ostereier, Weihnachtsengel.

Ich find's schön, dass all diese Sachen noch da sind. Wären sie alle restlos mitgenommen worden, würde diesem Haus Substanz fehlen. Irgendwann werden sie weniger werden, werden ausgemistet, entsorgt oder mitgenommen. Aber nicht alles. Die Lieblingspuppe von Tochter hat ihren festen Platz im Regal und das Schwert vom Bub darf bis auf weiteres gerne für länger die Kinderzimmerwand zieren. Sieht eh cool aus.





Mittwoch, 26. November 2025

Projekt 52, November - die dritte

 

52 Themen - 52 Wochen - 52 Fotos
eine Mitmachaktion von Sari auf heldenhaushalt.de

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Weiter geht's mit dem Projekt 52, das Thema für heute heißt: Motivation

Grade jetzt ist das ein Umstand, der einen großen Bogen um mich zu machen scheint. Normalerweise bin ich eigentlich ganz gut motiviert, irgendwas zu tun, irgendwohin zu gehen, zu planen oder zu organisieren. Oder zu arbeiten sogar. Der Normalzustand ist gut gelaunt und gut motiviert.

Jetzt ist kein Normalzustand, jetzt ist "Sabine säuft ab". Langsam zwar, aber stetig.
Die Laune ist grenzwertig, die Energie quasi nicht vorhanden und die Motivation ging flöten.
Warum das so ist? Das weiß der Geier, der hier zu wohnen scheint.
Ich sollte ihm mal einen Namen geben, der Geier weiß verdammt viel und treibt sich ständig hier rum. Walli vielleicht. Walli, der Geier. 
Ich hab keine Lust, Weihnachten zu planen. Keine Lust, aufzuräumen. Keine Lust zu reden und keine Lust zu arbeiten. Also gar keine. 
Fakt ist, es herrscht mürrische Stimmung, die Patienten in der Arbeit tun ihr Übriges dazu. Sie nerven. Obwohl die garnichts dafür können, die sind halt einfach da. Das reicht mir schon, um grantig zu werden. Ich hoffe, diese miese, gereizte Stimmung verschwindet bald wieder.
Schlecht gelaunt mögen wir nicht!
 
Und die Motivation? Aus irgendeinem mysteriösen Grund gibt es in der Praxis nur zwei Hauptaggregats-Zustände: brechend voll oder gähnend leer. Dazwischen gibt's nix, schwarz oder weiß.
Heute ist leer. Leer wir mein Hirn, leer wie dieser Kaffeebecher, leer wie das Wartezimmer.
 

 

 

Montag, 24. November 2025

Blognacht verpasst - nicht schon wieder!

Und es ist schon wieder passiert - ich hab die Blognacht verpasst!




Diesmal konnte ich wieder mal wirklich nix dafür, ich habe mich der Mehrheit gebeugt. Und ein bisschen Gruppenzwang wars auch. Am 14.11., der Tag an dem die legendäre Blognacht von Anna auf annakoschinski.de stattfand, bin ich in See gestochen!
Ein Firmenausflug auf die MS Brombachsee, der offizielle Name "St. Martins-Schlemmerfahrt". Viel Buffett, viel Weihnachtsmusik, viel Blingbling.

Und keine Blognacht.

Aber soo schlimm ist das nicht, das Schlemmern auf dem See war ganz schön und angenehm. Außerdem war Anna so lieb, die Teilnehmer der Blognacht zu grüßen und mir den Impuls zukommen zu lassen.

Der da lautet: Nicht schon wieder!

Es gibt einen einzigen Vorteil, wenn man die Blognacht nachträglich schreibt - man kann ein paar Tage lang überlegen. Und das hab ich getan, laaange überlegt. Damit ich nicht wieder stundenlang um das Thema herumschleiche und während des Schreibens verloren gehe.

Mein Gedanke zu "nicht schon wieder" zischt in eine Richtung, die mich immer mehr einfängt, je mehr Zeit vergeht. Jetzt ist Ende November, schwuppdiwupp ist Weihnachten. Und ich tappe in die selbe Falle wie jedes Jahr: Weihnachtsstress.
Dabei hatte ich mir dieses Jahr vorgenommen, mal ganz schlau zu sein und richtig, also richtig früh mit den Weihnachtsvorbereitungen anzufangen. Warum hat's nicht geklappt?
Weil ich im Oktober mit Geburtstagen beschäftigt war, weil mich der Alltag unter Beschuss hält und weil ich einfach extrem planlos war. Oder noch bin.
Da sind 1 Mann und 4 Kinder, die möglichst originell beschenkt werden sollen. Ich nerve meine Lieben frühzeitig, einen Wunschzettel zu schreiben. Damit ich wenigstens ein paar Anhaltspunkte hab, das ist ja jetzt nicht mehr so leicht. Als die Kinder noch zu Hause gewohnt haben, konnte ich sie permanent beobachten und heraushören, was sie bewegt, was sie gern hätten, was sie brauchen könnten und wie sie grade ticken.
Jetzt sind sie in alle Richtungen verstreut, wir kriegen sie nur noch ab und zu zu fassen. Da ist es schwierig geworden, zwischen den Zeilen zu lesen und zu erahnen, was ihnen Freude bereiten könnte.
Außerdem wär es doch schön, wenn ich sie überraschen könnte, mit Dingen, die unerwartet sind. Ich wär so gern originell, würde gern mit völlig Unerwartetem um die Ecke kommen! 

Jetzt steh ich da, ich armer Thor, und bin so schlau als wie zuvor

Es sind ja nicht nur Geschenke, die ich organisieren muss. Will. Da gibt es so viel vorzubereiten, zu überlegen, zu basteln. Zwar nicht mit Kleber und Schere, die Zeiten sind vorbei, aber am Pc. Selbstgemachtes am Pc. Näher kann ich da jetzt nicht drauf eingehen, weil Geheimnis und so. Aber es steckt viel Arbeit drin in diesem selbstgemachten Geheimnis. Und die Zeit rennt erbarmungslos.



Zum Weihnachtsmarkt wollen wir auch noch. Essen gehen mit der Familie. Weihnachtsessen mit der Praxis, Chorauftritte, Schulungen, Treffen mit den Großeltern und noch ein Geburtstag. 
Zwischendurch will ich zum Friseur und der Jahresrückblick im Mausloch steht an!

Zum Glück backe ich nicht!

So. Wär ich jetzt nicht der Schreiberling sondern ein Leser, würde ich spontan sagen mach dir halt nicht so einen Stress! Nicht schon wieder! Jedes Jahr das gleiche Drama.
Dabei würde ich wirklich gern mal entspannt durch den Dezember spazieren und die Vorweihnachtszeit genießen. Einfach so, ohne Druck. Sollte das nicht die stille Zeit sein, reden nicht alle von besinnlich? Ich würd mich ohne weiteres auf Weihnachten besinnen wollen, gern sogar. Aber so wie es aussieht besinne ich mich auf alles, was ich noch schaffen muss.

Es ist ja so. Man macht es gern. Man möchte seiner Familie eine Freude machen und ein schönes Weihnachten organisieren. Wenn ich ganz, ganz ehrlich bin, tu ich das auch für mich. Weil ich ein Weihnachts-Möger bin! Nicht den Stress - Weihnachten!





Weihnachten ist für mich reine Familienzeit. Die Kinder sind da! Das allein ist Grund genug, Weihnachten zu mögen. Wie wahrscheinlich alle Familien haben auch wir eine Tradition, das macht es gemütlich und feierlich. Ich mag die Weihnachtsmusik (Lieblingslied), den Christkindlesmarkt, ich mag Glühwein in der Kälte, den Posaunenchor auf dem Markt, die Pferdekutsche mit den Glöckchen. (Ich wohne in Nürnberg, da muss das so). Die geschmückte Stadt, die Weihnachtsbäume überall. Ich mochte auch die Kinderchristmette, als die Kinder noch klein waren. Das Krippenspiel. Wenn die Gemeinde am Schluss der Mette Stille Nacht, heilige Nacht singt. 
Ich werd schon wieder ganz hibbelig!

Weihnachten ist schön. Leider wird es zunehmend verkonsumisiert - ist das ein Wort? Zu grell, zu viel, zu laut, zu oberflächlich. Werbung überall, übertriebene Deko, sehr übertriebene Adventskalender, alles überteuert und überzogen. Jedes Jahr mehr und mehr.

Dabei verlieren wir den Sinn hinter Weihnachten vollends. Auch wenn man nicht christlich ist oder wie ich aus der Kirche ausgetreten, Weihnachten bedeutet für mich in erster Linie Familienzeit. Zusammen sein, sich eine Freude machen, sich überraschen, da sein. Ohne Handy, ohne Fernseher. Es sei denn, man lässt ein Kaminfeuer Ambiente laufen, das geht.
Ich mag die Lichter überall, die dann in meiner Wohnung leuchten. Kerzen. Sogar unsere Tischdecke mag ich, die hat kleine goldene Sternchen. Und wir würfeln um die Geschenke, das macht einen Heidenspaß! Außerdem hat man da viel Zeit miteinander.

Dafür mach ich das. Auch wenn es Stress bedeutet, wochenlang vorher. Schon wieder.
Aber dieses Jahr hab ich wenigstens eine Urlaubswoche im Dezember, diese Zeit kann ich nutzen zum organisieren und basteln. Mit ein bisschen Glück ist dann kurz vor heilig Abend meine Premium-Zeit, an der ich mich besinnen kann. Ein bisschen wenigstens.

Dann geh ich auf den Christkindlesmarkt, hol mir einen Glühwein, stell mich zur nächsten glitzernden Bude und warte auf die historische Postkutsche mit den Glöckchen! So nämlich!





Ich wünsche allen, dass die Weihnachtszeit ruhig und gemütlich wird.
Leise.
Mit Zeit und Tiefe.
Cute Rat