Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

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Samstag, 21. April 2018

Morgens um 8 ist die Welt noch in Ordnung

Ich weiß nicht, ob man das sehen kann. Falls nicht, is doof. Für euch. Falls doch, das sind all meine Fotos, die ich mal auf facebook hochgeladen hab. Das Fotobuch wurde erstellt in der Hoffnung des Betreibers, dass ich mir das bestelle und drucken lasse. Ich habs lieber einfach nur geteilt, das kost nix.
Guckst du: (oder auch nicht) auf den Button "Buch öffnen" klicken





Nachdem ich mir heute den Wecker auf 8 Uhr (!) gestellt hab, dann einkaufen gefahren bin, mit Papa zum Antenne-suchen nach Ferdd, die Straße abgesucht hab und dann noch mit Felix ins Kino bin, hab ich mir meinen Feierabend schon verdient, find ich. Zwischen durch bissi Wäsche waschen .. und es is sooo heiß !!! Nicht aushaltbar.
Deswegen die so frühe Einkauferei. Früh um acht ist die Welt noch in Ordnung!
Die Autoantenne ist uns verloren gegangen. Als ich das Auto zum Waschen gefahren hab, wurde die abgeschraubt und mir in die Hand gedrückt. Später hab ich Papa Bescheid gesagt, dass er sie wieder dran schraubt, hat er aber noch nicht gleich und später ist sie dann auf geheimnisvolle Art und Weise verloren gegangen. Da haben wir sehr intensiv gesucht, im Auto und ums Auto herum. Nix da.      Wir müssen eine neue kaufen - Ende der Antennengeschichte.
Mit Sohn hab ich mir "Silent Place" angeschaut  auf seinen Wunsch. Toller Film! Tolle Klimaanlage im Kino! Toll leeres Kino! Der Film war so spannend, durch die verteilten Lautsprecher im Kino dachte ich echt mal, das Monster kommt von rechts hinten im Kinosaal und hab mich panisch nach rechts umgedreht - sehr zum Vergnügen von Sohn! Er sagt, der Film war wie eine langgezogene Küchen-Szene von Jurassic Park. Weisste noch? Die beiden Kinder verstecken sich in der leeren Großküche und der Dino jagt sie .. war irre spannend! Und so war der Film heute auch. Huu !

Erst gestern isser nämlich nach Hause gekommen. Der Sohn. Klassenfahrt Berlin. Eine ganze Stunde wurde uns erzählt, weil es da so interessant war! Von DDR Verhaltensweisen, der Mauer, Todesopfern, dem Tränenpalast, dem Bundestag, dem Theater, einer Bar und der Currywurst. Insgesamt bekommt die Klassenfahrt von Sohn eine 2-
Die Woche ohne ihn war irgendwie komisch. Gut, dass er wieder da ist !
Ach!
Ich kann mich grad garnicht konzentrieren, weil der neue Nachbarsjüngling einen Haufen Freunde eingeladen hat und grade im Garten ein lautstarkes Spiel mit einem Tennisball und vielen Bierflaschen  stattfindet. Prost, Nachbarschaft!

(kreative Pause)


hier hab ich noch was nettes zum Gucken, ist ein kleines Filmchen über Nürnberg und so




FRANCONIA from Jacco Kliesch on Vimeo.

Sonntag, 15. April 2018

Grantelhuber

Die Aktion "Kehrd wärd" fand ich so gut, dass ich mitmachen wollte. Also hab ich den Verantwortlichen angeschrieben, was ich helfen kann ohne viel rumlaufen zu müssen. Ich soll um 11 Uhr auf der Matte stehen und dann beim Vorbereiten helfen. Die Müllaufsammler kommen nämlich um 12 und kriegen dann Würstchen und Brezen.
Um 7 hab ich mir den Wecker gestellt, dann Kaffee, einkaufen gehen und Haare waschen. Schnell !!
Ich komm also runter - Papa grantig. Ist ja nix neues. Ich mach mich fertig fürs einkaufen - Papa ausgesprochen grantig. Im Supermarkt ist er richtig wütend. Ich hab keine Ahnung, warum. Ich merk nur, dass ich alles abkrieg und versuche fest an Martina zu denken, die mich dazu gebracht hat, solche Situationen nicht persönlich zu nehmen und versuche, damit umzugehen.
Zu Hause lauf ich schnell ins Bad zum Haare waschen. Kurz vor elf geh ich und lasse einen wütenden Papa und einen aufgeregten Sohn zurück. Heute kommt sein Freund zu Besuch.
Es ist elf, ich steh püntlich vor der Tür des Krankenpflegevereins und keiner ist da.
Eine Pflegekraft kommt, hat keine Ahnung von nix und fährt wieder weg. Ich laufe eine halbe Stunde auf und ab, bis ein Mitarbeiter kommt und mich reinlässt. Was ich tun soll, weiß er aber auch nicht. Schön, dann räum ich mal den großen Tisch ab, mache sauber, richte Deko und Servietten. Dann warten. Und warten. Um 12 kommen die ersten Helfer, ich nehme ihnen die Warnwesten und die Handschuhe ab, verteile Brezen und steh etwas dumm rum. Einige vom KPV erkennen mich von früher wieder, sprechen mich an. Und da ist Herr R., mein Ex-Chef. Der ist total freundlich zu mir! Wir sind ja nicht im besten auseinander gegangen. Freu mich!
Er will ein Gruppenfoto machen und ich soll auch mit drauf. Ich hab das Gefühl, alle kennen sich und fühle mich etwas außen vor. Egal, ich mach halt, was mir einfällt.
Die Tische wieder abräumen, Warnwesten falten, Gläser in die Spülmaschine räumen und um eins bin ich fertig. Als ich gehen hab ich ein richtig gutes Gewissen! Bin gut gelaunt und komm heim - bämm gute Laune weg, Papa ist mehr als grantig. Jemand - also ich - muss echt was schlimmes angestellt haben! Sohns Freund kommt und die beiden nehmen das Wohnzimmer in Beschlag, Papa duscht und geht zu seinem Freund. Vielleicht kann er da etwas Dampf ablassen.
Ich hole das Namenschild für Tochter und TOLO ab, für den Briefkasten. Wenn sie wiedermal kommen, schenke ich es ihnen! Dann leg ich mich hin, bin echt erledigt. Und hab elend schlimme Schmerzen.
Als ich aufwache, sind Sohn und Freund im Kino.
Ich mache Wäsche und räume ein bisschen rum. Später gibts Abendessen für Sohn und mich (Gegrilltes Käsesandwich). Wir sind echt gut gelaunt, hören Musik, er spielt auf der Gitarre und ich falte Handtücher.
Ganz spät kommt Papa heim, er stürmt nach oben und liegt jetzt da, (sehr laut) schnarchend und verströmt den Duft der vergangenen Männerparty im Schlafzimmer.
Deswegen schreib ich auch all diese unwichtigen Sachen ins Mausloch - weil ich mich drücke, rauf zu gehen.
Ich denke, ich werde in Tochter's Zimmer schlafen.
Und ich hoffe ganz doll, dass Papa morgen nicht mehr ganz so mies drauf ist. Soviel positiv denken kann man garnicht, um sich nicht den ganzen Sonntag verderben zu lassen - von keinem Grantler der Welt!
Daumen drücken!

Mittwoch, 11. April 2018

gebeutelt

Was für ein Wochenende!!
Freitag fahr ich Tochter am Vormittag zum Orthopäden. Sie trägt ja seit 8 Wochen diesen elenden Skistiefel, weil Orthopäde A gesagt hat, dass das so sein muss. Mit der Aussicht auf anschließende OP. Wir trauen Orthopäde A nicht so recht, weil man hört ja so einiges - lauter schlechte Kritiken von anderen Patienten und so. Also fahren wir zu Orthopäde B, der uns empfohlen wurde.
Und als Tochter aus dem Sprechzimmer zurück kommt überkommt uns die Erkenntnis "Ach wären wir doch gleich hierher gekommen!" Hier erleben wir das Gegenteil: Orthopäde B hört zu, schaut in die Augen, lächelt, ist freundlich und sieht den Menschen hinter dem Patient. Und er sagt etwas entscheidendes. Nämlich, dass der unsägliche Skistiefel eine falsche Therapie sei, dass totale Ruhigstellung Quatsch ist und eine OP absolut unnötig. Dieser Stiefel ist halt ... andere Schule, sagt er. Wir mögen Orthopäde B sehr!
Völlig vor den Kopf gestossen humpeln wir beide zum Auto zurück. Alles umsonst. Die ganze Stiefeltragerei, das stillhalten, das nicht-belasten-dürfen, das nicht-Autofahren-dürfen, das nicht-weggehen-können ! Meine Güte!
Jetzt bauen wir die Bewegungsfähigkeit des Fußes wieder auf und dann ist der Käs gegessen!
Am Nachmittag fahren Sohn und ich laut singend zum Friseur. Diesmal passiert was ganz besonderes! Die Ankunft ist das Beste an den Sohn-Friserubesuchen, dann kommt nämlich der Meister auf uns zu.
(Im Mausloch ist Friseur E. "der Meister", einfach weil er es verdient hat!)
Er kommt strahlend auf mich zu, legt seinen Arm um mich und sagt" Liebes, magst du einen Cappuchino?!"
Und schon schmelze ich dahin und fühl mich sauwohl!
Alle wissen um Sohn's Wünsche Bescheid, der Meister fragt vorsorglich, ob er denn nicht vielleicht alternativ lieber ein Piercing oder ein Tattoo haben möchte, was Sohn aber sicher verneint.
Dann legt er los, Sohn ist aufgeregt, grinst sich im Spiegel an. Viel Diskussion und gute Laune im Friseursalon, jeder schaut interessiert und alle Profis greifen im Vorbeigehen in Sohns Haare.
Der Meister ist fertig, Sohn strahlt, Mama atmet tief ein und aus!
Hauptsach, das Kind ist glücklich!
Und ausserdem - jeder experimentiert in dem Alter umeinander, oder? Ich hatte lila Haare!
Und Sohn hat eben blaue

vorher


gebleicht

der blaue Klaus

Sieht aber schon klasse aus , oder?
Bis auf Oma&Opa haben es alle bemerkt und für gut befunden, und Oma siehts bestimmt auch sofort!

Samstag war die liebe Waldfeger bei mir, zum Haare färben. Nein, nicht blau.
Und ich sag dir was - den ganzen Nachmittag draußen sitzen, Donuts und Blaubeeren essen , ratschen und dem Schwesterherz schöne Haare machen - das ist genau mein Ding! Herrlicher, friedlicher, wunderbarer Samstag Nachmittag ! *sing
 Die Alternativen wären faul aufm Sofa liegen, aufräumen, bügeln, im Garten lesen oder Haare waschen.
Das war aber keine Option für mich, ich hab mir den Waldfeger ins Haus geholt und somit the best selection für einen freien Samstag Nachmittag. Ein Teil der Kinder ist ausgeflogen, um mit Schwiegereltern nebst Familie zum Volksfest zu gehen (an einem sonnigen Samstag Nachmittag, mutig !), der andere Kinderanteil hat sich da aufgehalten, wo er am glücklichsten ist. Ebenso der Papa, er war auch da, wo die meisten fränkischen Papas glücklich sind.
Also ein Nachmittag zum genießen! Herrlich im Garten sitzen, über die Nachbarn, die Arbeit, die Kinder und das Abendessen zu quatschen. Wir ziehen über unsere Praktikanten her und wie man sie verarschen kann, planen Ausflüge in andere Städte, vermissen unsere Kinder (ich schonmal vorsorglich) und genießen den Garten mit seinem blühenden Forsythien-Strauch. Cappuchino trinken, Kekse und Blaubeeren essen.
Zwischendurch ein bisschen Haare färben und so den ganzen Nachmittag verbringen.
Ruhig, friedlich, ungezwungen und so richtig schön!
Ich liebe es.

Fusions-Teller. Zucker und Gesund. Läuft.

Sonntag früh fahr ich Papa, Oma&Opa zum Kino. Sankt T. hat nämlich eine Idee gehabt, er will seine Eltern nebst Bruder in einen Naturfilm ins Cinemagnum locken.
Opa war dezent entsetzt, Oma voll happy! Zum ersten Mal im Kino seit ... seit wir die beiden gezwungen haben mit uns "Titanic" anzuschauen. 1996.
Ein Erlebnis! Huiii!
Mittags wieder abgeholt und siehe da, alle drei waren begeistert! 
Sabine: "Und was hat man so gesehen in dem Film?"
Oma&Opa: "Diere"
...
Sabine "aha!"

Gut gelaunte Großeltern wieder heimgefahren, Papa aufs Sofa.
Tochter und TOLO kommen und erzählen von einer genialen Wohnung, die sie grade angeschaut haben, die sie möchten und zu 99% auch bekommen!
Leicht geschockt versuche ich micht zu freuen. Tochter schmeißt sich sofort neben mich auf die Couch und bleibt ganz nah da, und das brauch ich auch. Es ist ein komisches Gefühl, kein angenehmes. Abens würde wohl der Anruf kommen.

Und der kam auch. Und für uns die Nachricht auf whatsApp 

"Wir haben sie!"

Und mir zieht's den Boden unter den Füßen weg. Ich bin im freien Fall. Weg. Sie wird weg gehen. Sie wird weg sein. Keine Tochter mehr da. Ich treibe auf dem offenen Meer und hab meinen Halt verloren. Hab keine Richtung. Geh unter.


Es ist wohl kein Zufall, dass der letzte Hypnosetermin auf Montag verschoben wurde. Martina fängt mich auf und kriegt die volle Ladung Emotion ab!
Ich sitze da in dieser Sessel-Falle und sie sieht sofort, dass was nicht stimmt. Ich beginne zu erzählen und sofort laufen die Tränen. Alle. Auch die, die ich den ganzen Vormittag versucht habe zu unterdrücken. Alles läuft. Und Martina redet auf mich ein wie auf ein krankes Pferd. Mit Erfolg. Es hat so viel Sinn, was sie sagt. (und was ich jetzt nicht wiedergeben kann). Es ist weniger eine Sitzung zum Abnehmen sonder vielmehr Lebenshilfe pur.
Auch die letzte Hypnose läuft ein bisschen anders, tiefer und intersiver. Und als wir uns umarmen und ich wieder draussen bin, fühle ich mich deutlich besser.
Ruhiger und gelassener.
Und zuversichtlicher!
Sie sagt, ich soll mich jetzt auf eine Bank in die Sonne setzen und alles wirken lassen.
Das tu ich, oben beim Tiergarten.
Nach einer viertelstunde rufe ich Oma an und treff mich mit ihr.
Es tut gut! Oma tut immer gut! Sie erdet mich, bringt mich zum lachen und zum Nachdenken. Und sie hat halt immer Recht!
Was sie sagt hat Fundament.
Wie war das? "Mama hat immer Recht - es sei denn, die Oma befindet sich im Raum!"
(hihi)
Nach dem Omabesuch sitze ich im Auto und kann schon wieder mitsingen!



Cute Rat