Mausloch

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Mittwoch, 15. Januar 2025

Mein Lebens ABC - J

 Mein Lebens ABC

Wörter, die in meinem Leben wichtig sind
von Sven auf aquarium.teufel100


J
J wie Jammern. Nach langem Suchen nach einem guten Wort mit J bin ich aufs Jammern gestoßen. Einfach weil die Jammerei allgegenwärtig ist. Jeder jammert, der eine mal zwischendurch, andere gefühlt ständig.
Weil wir finden, dass es andauernd was zu jammern gibt! Was auch normal ist, ich kenne niemanden, der die aktuelle Situation total prima findet und mit allem einverstanden und zufrieden ist. Das wäre fast schon unnatürlich.
Wir jammern, dass die Preise zu hoch sind, dass es zu wenig Parkplätze gibt, dass gegendert wird, dass nicht gegendert wird, dass die aktuelle Musik blöd ist, es ist zu kalt, zu warm, zu nass, zu trocken und der Nachbar hat seit Tagen das Laub nicht weggefegt. Die Alten jammern über die aktuelle Jugend, die Jugendlichen über die spießigen Alten.

Ich glaube, zu jammern ist eines der Grundbedürfnisse des Menschen. Ich jammere auch ganz gern. Mir ist das Aufstehen um halb sieben viel zu früh, die Arbeit in der Praxis oft zu viel, die Leute sind mir zu aggressiv, das Stück Kuchen setzt sich schon bei mir an, wenn ich in einer Bäckerei nur 1x tief einatme und den Kuchen zu lange anschau. 
Und jetzt jammere ich gerade, dass so viel gejammert wird! Im Prinzip sind wir eine Gesellschaft aus lauter Jammerlappen!

Dabei ist die ganze Rumheulerei manchmal ganz sinnvoll. Es ist auf jeden Fall besser, sich den Frust von der Seele zu reden (oder zu schreiben), als den ganzen Ärger für sich zu behalten und irgendwann die Last nicht mehr tragbar ist. 

Bloß sind all die Gründe zu jammern es wirklich wert? Sind da nicht ab und zu reine Luxusprobleme dabei? Wenn ich mir einen historischen Film anschau, und sehe, wie hat der Alltag damals war, dann komm ich ins Grübeln. Oder diese nostalgischen Bilder und Filmchen in den sozialen Medien, die uns schwärmen lassen, dass früher alles besser war?!
Zweifellos ist heute der Alltag viel komfortabler als früher. Ob das im Mittelalter, vor 100 Jahren oder in den 1970ern war - einfacher ist es jetzt auf jeden Fall! 
Selbstfahrende Staubsauger, mitdenkende Kühlschränke, Netflix, und komplett durchdigitalisierte Haushalte. Man kann mit seiner Armbanduhr bezahlen! Die Qualität im Kino ist super, Autos fahren elektrisch und der Fortschritt im Gesundheitswesen ist enorm. 

Technik erleichtert uns das Leben sehr. Wir haben allen Komfort, den wir uns denken können. Und trotzdem wird gejammert auf Teufel komm raus!
Weil wir nicht genug kriegen können? Weil wir nie zufrieden sind? Oder sind wir einfach gierig und mega bequem?

In so vielen Ländern herrscht Not und Armut, ist fließendes Wasser keine Selbstverständlichkeit. Oder der Gang zur Schule. Oder Freizeit. Oder die Möglichkeit, ein eigenständiges Leben zu führen mit einem angemessenem Gehalt. Und so vieles mehr!

Man sollte sich ab und an mal bewusst machen, wie gut wir es eigentlich haben. Im Vergleich leben wir doch grade in Saus und Braus - und Sicherheit. Wir haben alles, was wir  brauchen und weit darüber hinaus. Es ist nur alles viel zu selbstverständlich geworden, viel zu normal, um all die gewohnten Umstände des Alltags zu schätzen und zu würdigen.

Gäbe es dann weniger zu jammern? Mir ist bewusst, dass einiges schief läuft derzeit. Richtig rund ist es noch nie gelaufen. Aber kann man nicht einfach mal zu schätzen wissen, was wir alles haben? An Besitz und Möglichkeiten. 

Ich glaub, wenn man sich mal bewusst umschaut in seinem warmen Zuhause, den vollen Kühlschrank, all die Geräte und das bequeme Bett bewusst sieht, dann könnte man doch auch mal ein bisschen zufrieden sein. Ich finde das wichtig. Oft vergesse ich das, aber immer mal wieder mache ich mir klar, wie gut ich es eigentlich habe.

Und dann wird wenigstens in meiner kleinen Welt weitaus weniger gejammert!


Shortys:

J wie Jogurette. Da besteht derzeit schlimmes Suchtverhalten meinerseits. Es ist schrecklich! Und so schrecklich lecker!

J wie J.K. Rowling. Sieh hat mit ihrem Meisterwerk Millionen Leute + mich unfassbar bereichert! Wingardium Leviosa - wutschen und wedeln!

J wie Joan Jett - I love Rock'n'Roll war lange zeit mein liebstes Lied zum tanzen. Tanzen und dabei laut mitsingen - und die Jungs mit ihrer Luftgitarre !!

J wie Jugendliebe - MOFL bleibt unvergessen! Die erste große Liebe ist immer etwas besonderes und bleibt im Gedächtnis. Vor allem, wenn es eine schöne war. (lächelt verträumt)












Samstag, 4. Januar 2025

Mein Lebens ABC - I

 Mein Lebens ABC

Wörter, die in meinem Leben wichtig sind
von Sven auf aquarium.teufel.100


I
I wie ideal. Meistens ist es doch so, dass die Situation nicht ideal ist. Ideal bedeutet, alles ist genau so, wie ich es mag. Genau richtig, alles passt. Wann ist das? Verdammt selten, weil irgendwas is immer. Deswegen male ich mir jetzt ein paar Momente meines persönlichen Idealismus.

Fakten: Der Idealismus stammt ursprünglich aus einer Theorie, der Ideenlehre von Platon, der daraus den Ursprung der Wirklichkeit in Ideen sieht. [...]Das bedeutet, dass die Wirklichkeit dadurch entsteht, wie wir sie wahrnehmen und nicht dadurch, wie die Umwelt auf uns wirkt. - values academy

kurz gesagt (gesungen) "ich mach mir die Welt, wie-de-wie-de-wie sie mir gefällt"

Was wäre ideal für mich? In meinem Alltag?
Da fang ich mal früh morgens an. Aufzustehen, wenn ich richtig ausgeschlafen bin und nicht, wenn mein Wecker es mir befiehlt, das wäre schonmal ein idealer Start in den Tag.

Ich geh an sich eigentlich ganz gern in meine Praxis. Ich mag ja meinen Job, so grundsätzlich. Der ideale Zeitpunkt zur Praxisöffnung wäre irgendwann am Vormittag, fließend, so gegen zehn oder halb elf und NICHT um 8 Uhr! Das ist definitiv zu früh. Weiterhin wäre es schön, wenn nur die Patienten zu mir kommen, die auch tatsächlich in meiner Laborliste eingetragen sind und NICHT 30 zusätzliche Überraschungspatienten, nur weil sie grade schonmal anwesend sind. Würde den Stressfaktor erheblich senken. 
Ich fände es weiterhin gut, wenn ich einen konkreten Arbeitsauftrag pro Patient erhielte und NICHT erst aufwändig nachforschen müsste, was ich mit Herrn Müller oder Frau Huber im Labor anstellen soll. Auch auf Nachfrage, warum der Patient denn da ist, wäre eine logische Antwort prima und NICHT ja weiß ich auch nicht, meine Frau hat gesagt, ich soll kommen.
Das ist nicht förderlich.
Idealerweise wäre Feierabend, wenn offiziell Feierabend ist und wenn du krank bist, ZU HAUSE krank sein kannst. Ein reibungsloser Ablauf im Praxisalltag würde ich als unheimlich ideal empfinden! Von der angemessenen Bezahlung fang ich lieber nicht an. Dafür wäre ein konsequenter, geschenkter freier Tag am Geburtstag und hl. Abend sehr angenehm.

Ideal wäre für mich, wenn wir in der Straße Anwohnerparkplätze hätten, damit ich nicht ewig Kreise durch die Siedlung ziehen muss in der Angst, dass ein emsiger Ordnungshüter um die Ecke kommt mit seinem Block und den hart erkämpften Parkplatz als nicht ordnungsgemäß abstraft.

Ein idealer Feierabend beinhaltet ein entspanntes Heimkommen in ein intaktes Haus, in dem gute Stimmung herrscht. Ich meine keine Party, ich meine gute oder zumindest gelassene Atmosphäre. Mit Gesprächen und einem Lächeln.

Ganz toll fände ich, wenn die Dinge, die man sich anschafft, einfach funktionieren würden. Dauerhaft. Eine neue Heizungsanlage, die tut was sie soll - einfach nur heizen.
Eine Wand, die nicht schimmeln möchte.
Ein Wasserhahn, der niemals tropfen würde.
Ein Router, der konstant und zuverlässig mit wlan versorgt.
Ein Keller, der von sich aus lieber trocken bleibt.
Ein Dach, das dicht hält. Komme was wolle!

Einmal, nur einen Tag, quer durch die Stadt zu fahren ohne eine einzige Baustelle zu sehen - ich wüsste es zu schätzen!

Der ideale Urlaub beinhaltet neben der staufreien Fahrt und den moderaten Benzinpreisen ein angenehmes Urlaubsdomizil, bequeme Betten, nette bis gar keine Nachbarn. Ein Meer, vorzugsweise ein nördliches. Günstige Strandkörbe und Eis, das nicht dick macht. 
Keine Warteschlangen an irgendwelchen Kassen oder Achterbahnen und kostenlose Sondertickets für die, die nur mitgehen um auf die Taschen aufzupassen.
Urlaubswetter bitte ausschließlich trocken, mit Sonne, die einen nicht verbrennt und sternenklarer Nacht.

Mein persönlicher Idealismus malt Jugendliche, die ihren Müll anständig entsorgen und zügig den Zebrastreifen überqueren. Die schlendern ja gern extra langsam uns schauen einen herausfordernd an. Uralte Tugenden wie Höflichkeit und Anständigkeit alten Leuten gegenüber würde ich extrem gern zur Selbstverständlichkeit ernennen. 

Ein grundsaniertes Schulsystem wäre mehr als ideal. Neue Lehrpläne und neue Fächer, z.B. ein Fach, das ich Lebenskunde nennen würde, 5. - 13. Klasse Pflicht. Lebenskunde enthält Themen wie "Steuererklärung leicht gemacht", "Was bedeutet private Vorsorge", "Wie repariere ich ein Fahrrad", "Wie erkenne ich das richtige Werkzeug", "Beamtisch-Deutsch / Deutsch-Beamitsch", "Selbstversorgung/Haushalt/Grundwissen Kindererziehung" .. solche Dinge. Und Sportnoten sollten nach Motivation und Einsatz vergeben werden - nicht nach erbrachter Leistung!

Für die Anzahl von Klicks im Internet sollte es keine Belohnung geben (außer einem Gefühl von Stolz) und jemand, der sich Influenzer nennt, darf gern in seiner Freizeit heruminfluenzen, wenn er von seiner ehrlichen Arbeit nach Hause gekommen ist.
Wie ideal wäre eine angemessene Entlohnung von sozialen und handwerklichen Berufen? Da wär die Belohnung absolut angebracht!
Und nicht zuletzt idealisiere ich ein Fernsehprogramm, das sich aus interessanten, niveauvollen Beiträgen und guten Formaten zusammensetzt, die man tatsächlich ansehen kann und nicht zu 80% aus dümmlicher Werbung bestehen. Oder noch dümmlicheren Darstellern. Werbung in Form von Reklame bis zu den 20 Uhr Nachrichten reicht doch völlig! 

Ach ja.

Es wäre auch durchaus ideal, wenn mir jetzt jemand eine Lasagne hinstellen würde und nachher ein oder zwei Stücke lecker Apfelkuchen. Einfach so, weil heute Samstag ist! 
Haha, wie genial!


Shortys

I wie Intelligenz. Ich finde Intelligenz voll sexy!

I wie Impressionismus. Maler wie Claude Monet oder Pierre-Auguste Renoir verzaubern mich mit ihren Gemälden! Romantische Malerei ist genau meins!

I wie Industriemuseum. Dafür kriegste mich immer! Egal, ob alte verlassene Fabrikhallen, Haushaltsgeräte, Autos, nachgebaute Arbeiterwohnungen oder Werkstätten - das find ich furchtbar interessant (!) mein Hirn bastelt auf der Stelle irgendwelche Geschichten oder Szenerien, als die alten Sachen im Einsatz waren. Dann erstarre ich für gewöhnlich in Ehrfurcht & Entsetzen / Schwärmerei.

I wie Inside out - alles steht Kopf. Ich liebe diesen Film - alle beide sogar. Was für eine geniale Idee und super umgesetzt. Könnt ich immer und immer wieder angucken!



idealer  Benzinpreis




Mittwoch, 18. Dezember 2024

Mein Lebens ABC - H

 Mein Lebens ABC

Wörter, die in meinem Leben wichtig sind
von Sven auf aquarium.teufel.100



H
H wie Harmonie. Es ist offiziell bestätigt, wie wichtig mir Harmonie ist. Ein richtiges, echtes Harmoniehörnchen bin ich! Jeden Tag bestätige ich mir das selber. 
Mit zunehmendem Alter verstärkt sich das sogar noch, Tag für Tag. Manchmal kann das auch eine Bürde sein, wenn sich der Wunsch nach Frieden und Harmonie so gewaltig ausdehnt.
Ich merke das zum Beispiel in der Praxis. Was da geschimpft und gewettert wird! Meine armen Kolleginnen am Empfang stecken jeden Tag Beleidigungen und Beschimpfungen ein als gäb's kein Morgen. Wütende Patienten, unzufriedene Kolleginnen, überlastete Ärzte. Und alle geben zu verstehen, wie schief die Lage ist. 10 Minuten Wartezeit und schon ergießt sich ein Schwall von Anschuldigung und Wut über uns. Der grantige Patient schaut mich anklagend an. Aber ich hab mir einen Abwehrmechanismus gebastelt! Statt den Unmut an mich ran zu lassen, schmettere ich das mit einem mitfühlenden "Ja das ist schon ärgerlich" ab. Verständnis statt Entschuldigung. Nicht die erwartete oder eher erhoffte Reaktion, aber der Wind ist erstmal aus dem Segel. Wenn es ganz schlimm wird, flüchte ich mental in meinen Strandkorb und wühle verträumt mit den Zehen im warmen Sand. Das wirkt super! Während man sich anschnauzen lässt, in Gedanken die Wellen rauschen und die Möwen schreien hören, das entspannt meine Lage enorm. Der Patient ist immernoch wütend, aber ich eben nicht! Bääm!
Und ich denk mir, kann man das nicht anständig sagen? Muss gleich geschimpft werden? "Trinken Sie nur Kaffee und ratschen?" " Können Sie das überhaupt?" " Haben Sie überhaupt eine Ahnung?" "Haben Sie das gelernt?" "Spritze geht doch schnell, Sie haben doch grad nichts zu tun!" - nein Schnegge, ich bin eigentlich Kassiererin bei Netto und mach das heute nur wegen der Abwechslung. Himmel!
Waren die Leute früher höflicher? Oder bilde ich mir das in meiner grenzenlosen Nostalgie nur ein? Oder ist das ein Franken-Ding? Der Franke an sich ist ja von Natur aus eher grantig. Hält das, was er nicht hören will, für ein reines "Gschmarri", steigerbar bis zum vernichtenden "Arschgschmarri" (wie Anette Röckl so treffend bemerkt hat) 

Von den Nachrichten will ich garnicht erst anfangen. Mord und Totschlag überall. Der Hass der Menschen knallt einem da ins Gesicht! Genauso wie in den sozialen Medien. Alles und jeder wird da verrissen, bis nichts mehr übrig bleibt und jeder regt sich auf. Das darf man nicht sagen, das darf man nicht denken, das ist nicht zeitgemäß, schau dich doch selber an, du bist hässlich und dick. Vernichtend. Wenn man es zulässt.

Auf der Straße herrscht Krieg. Wenn du da mit deinem Auto nicht absolut korrektes Verhalten zeigst, wirst du angehupt oder angeblafft. Oder aber du verhältst dich zu korrekt, dann ebenfalls. Drängeln, motzen, aufregen. Ab und zu bekomm ich doch ein Lächeln, wenn ich jemand vorlasse oder mich jemand reinlässt, das ist dann meistens eine Frau am Steuer, in meinem Alter. 

Auch in meinem eigenen Umfeld, so hab ich das Gefühl, wird viel geschimpft, ist irgendwer beleidigt oder mit der Gesamtsituation unzufrieden. Lautstark. Oder heimlich leise. Grade während ich diesen Beitrag schreibe, tobt ein emotionales Gewitter um mich, mit Grummeln, Platzregen und Donnerhall! Unzufrieden, genervt, angepisst.
Und das, obwohl es doch grade wunderschön ist draußen!
Der Herbst lacht heute, (es ist Mitte Oktober) blauer Himmel & Sonnenschein. Bunte Bäume, Eichhörnchen im Garten und angenehme 17 Grad. 

Ich will dieses Negative nicht! Ich will Harmonie! Am besten überall. Ehrlich, ich kann es nicht verstehen, warum die Leute so giftig sind. Manchmal tut mir das echt in der Seele weh.
Die Seele, meine ist einen Ticken zu rosa, fürchte ich.
Manchmal wünsch ich mir einen Ort, nur für so Leute wie mich, die einfach nur friedlich und freundlich zusammen leben. So ein Dorf, wo man keine Angst haben muss, wenn man sein Auto nicht abgesperrt hat. Wo niemand was böses im Sinn hat, jeder seinen Müll in den Mülleimer wirft und man einfach höflich miteinander umgeht. Jeder kümmert sich um sich selber und um die anderen.
Dieses Dorf könnte Utopia heißen oder Traumhausen. Schönreding am Wünschelsee.
Ich versuche wirklich, mich an Kleinigkeiten zu freuen. Das Schöne zu sehen. Den Vorteil aus jedem Schlamassel zu ziehen und einfach positiv zu bleiben. 
Reiner Selbstschutz.
Würde ich mir alles Übel um mich herum zu Herzen nehmen, würde ich eingehen wir eine Primel. Also aktiviere ich meinen Schutzmechanismus und mache mir bewusst, dass nicht alles schlecht ist, nicht alle Menschen böse und jeder Tag irgendwo auch was Gutes in sich hat!
Positive vibes only.


Shortys

H wie Hallig. Das wäre eine echte Alternative für mich. Nur Meer, Gras und Friede um mich herum. Dann würd ich sogar wieder zur Gitarre greifen

H wie Humor. Janz wichtich! Wer die Dinge nicht so eng sieht und sogar über sich selbst lachen kann, der ist fein raus

H wie Haselnusseis. Mein Liebling, so fein! Stell dir einen Eisbecher vor mit Halselnuss-, Schoko- und Malagaeis - mit Sahne! Boah!! Schon bin ich verfallen

H wie Hits (des Jahres 1982) Dieses Jahr hat unfassbar gute Musik rausgebracht! 










Mittwoch, 27. November 2024

Mein Lebens ABC - G

 Mein Lebens ABC

Wörter, die in meinem Leben wichtig sind
von Sven auf aquarium.teufel.100



G
G wie Gitarre. O wie gern hab ich Gitarre gespielt! Inspiriert dazu hat mich der Bub, der schon im Kindergartenalter damit angefangen hat. Mit einer ganz kleinen Kindergitarre und ganz offiziellem Gitarrenunterricht. Neben dem Kindergarten im Souterrain eines Seniorenhauses hielt Frau Hasi (nein, das ist nicht der Originalname, nur abgekürzt) Musikunterricht für Kinder aller Altersstufen. Tochter hat dort Flöte gelernt, der Bub Gitarre und ein Instrument, das man Psalter nennt. 
Eine befreundete Kiga-Mutti und ich wollten es den Kindern gleich tun und gingen zu Frau Hasi. Das hat echt Spaß gemacht! Wir haben geübt, bis die Finger glühten, beim Verlassen des Raumes wurden die Finger in den Schnee gesteckt - ich bin überzeugt, ein Zischen gehört zu haben!
Das Lehrbuch war das gleiche, was die Kinder hatten. Fridolin's Gitarrenschule. Mit Fridolin lernte ich Lirum Larum Löffelstiel, Greensleeves und Old McDonald hat ne Farm, iah iah hoo. Zu Hause hab ich die alten Gitarrenheftchen von Waldfeger herausgekramt. Das war dann schon etwas cooler, im "Lieder Circus Heft 4" lernte ich songs von Otis Redding, John Lennon oder John Denver. 
Abends saß ich mit meiner Gitarre im Schlafzimmer und schrummelte Take me home, Country Roads mit hingebungsvollem Begleitgesang. Schönen Gruß an meine damaligen Nachbarn!
Es hat mir Spaß gemacht! Sogar bei einer der Vorspielveranstaltungen, die überwiegend von Kindern bestritten wurden, saßen wir zwei Muttis und spielten mutig ein Duett. Wie aufregend, im Pfarrsaal vor Familien zu spielen!
Viel schöner fand ich es, mit meiner Freundin Pocahontas (merkste selber, gell?!) zu üben. Wir planten eine Nacht im Steinbruch bei Greding, mit Lagerfeuer und der ganzen Clique. Da wollten wir sitzen und spielen, also wird geübt auf Teufel komm raus. Wir waren so stolz, dass wir ein paar Stücke ganz gut drauf hatten, alles alte Folk-songs. Inclusive Gesang natürlich. Ob alle Lagerfeuerfreunde so begeistert waren wie wir, sei dahingestellt. Aber das war uns egal, da müssen sie durch. Einmal im Leben sollte man am Lagerfeuer mit der Klampfe sitzen! 
Der Bub hat es übrigens weit gebracht, mit der Gitarre als Wahlinstrument ist er an das einzige Nürnberger Gymnasium gegangen, das musisch/künstlerisch eingestuft ist. Heute spielt er in einer "Garagenband", da allerdings die E-Gitarre und nicht mehr Hänschen klein sondern Stücke von Bon Jovi. Um mal ein bisschen anzugeben, der Bub hat ein Händchen für Musikinstrumente, er spielt auch Bassgitarre, hat eine Ukulele, ein Keyboard und eine Djembe, die er super beherrscht. Trommelgruppen sind übrigens voll cool! Schön laut!
Flöten können wir alle, bis auf den Mann. Der mag nicht flöten. Flöte ist auch nicht so das Instrument der ersten Wahl, eher ein Einsteigermodell. Zum anfixen. hahaha

Das Gitarrenspiel meinerseits schlief langsam ein. Zum einen hatte ich immer weniger Zeit, zum anderen gab es Probleme mit den Fingergelenken. Weh tun soll es ja nicht, also hab ich aufgehört. Das ist schon lange her, ich glaube, alles verlernt zu haben. Einen G-Akkord krieg ich vielleicht noch hin, aber das wars auch schon. Ist ein bisschen schade, aber nicht so schlimm. Viel schöner ist es, dem Bub mit seiner Band zuzuhören!


Shortys:
G wie Griechisches Essen. Wir gehen echt gern zum Griechen, erst heute wieder. Gyros ist voll lecker und Souvlaki auch. Mit Tzatziki, hmm! Ich mag die gefüllte Paprika mit Feta aus dem Backofen! Oder die gefüllten Pilze. Einer unserer Wahl-Griechen hat eine phantastische griechische Hühnersuppe auf der Karte. Und vorher spendiert Opa immer eine Runde Knoblauchbrot

G wie grün. Ich mag grün sehr, ist wohl meine Lieblingsfarbe. Lindgrün wie unser Wohnzimmer und viele meiner Klamotten, helles Frühlings-Birkengrün oder ein tiefes Smaragdgrün, was für eine wundervolle Farbe!

G wie Gugelhupf. Nicht nur der Kuchen, ein herrlich einfacher Rührkuchen ohne Gedöns - sondern auch das Wort an sich: Gugelhupf! Klasse oder? Gugelhupf, Gugelhupf, Gugelhupf









Donnerstag, 7. November 2024

Mein Lebens ABC - F

 Mein Lebens ABC

Wörter, die in meinem Leben wichtig sind
von Sven auf aquarium.teufel.100




F
F wie Ferien. Zugegeben, beim F hatte ich Denkunterstützung vom Mann. Wir grübelten gemeinsam am Gartentisch nach einem passenden F, der Gewinner sind die Ferien!
Unnötig zu sagen, dass ich Ferien richtig gerne mag. Und abgesehen von den Ferien meiner Kinder, die dann auch mal gerne wieder enden durften, war der letzte Tag vor meinen eigenen Ferien immer der schönste! Pure Vorfreude und Dauergrinsen!
Als Kind hast du es ja gut. Ferien gibt es alle naselang - Fasching, Ostern, Pfingsten, Sommer, Herbst, Winter und Weihnachten. Ständig Ferien! Im Sommer sogar 6 Wochen am Stück, kann ich mir heute garnicht mehr vorstellen! 
Ich liebte die Sommerferien! 6 herrliche Wochen keine Schule, keine Hausaufgaben, kein lernen. Das Ausschlafen war mir damals nicht so wichtig, das kam erst später, als es keine 6 Wochen am Stück mehr gab. Und vor allem 6 Wochen lang mit meinen Freunden draußen rumräubern, Unsinn anstellen und spielen! Und es gab das ZDF Ferienprogramm

Als ich klein war, sind wir ab und zu als Familie in den Urlaub gefahren. Ich erinnere mich an einen Berchtesgaden Urlaub und an Dahme, das war 1981 und ich war 10. Und ich weiß nur noch, dass ich dort mein erstes Stracciatella Eis hatte und im Kurkino Cinderella anschauen durfte. Was in dem Alter halt wichtig ist.
Die meisten Sommerferien verbrachte ich als Kind in einer Gruppe in der Kindererholung. Da werden eine Menge Kinder gebündelt mit dem Bus oder dem Zug an einen "Erholungsort" gefahren, ganz ohne Eltern. Ich ahne, dass manch ein Elternteil diese Kinderpause für sich dringend gebraucht hat.

Mit 6 war ich am Chiemsee. Meine Erinnerung gleich zu Anfang, es wurde den Kindern eine Kohlrabisuppe aufgetischt. Weiß-grüner Schleim. Soviel zum Empfang, ich hab verweigert und bekam gleich Schimpfe. Da waren sehr viele Kinder, wahrscheinlich an die hundert. Die Kleinsten, also ich, waren in Schlafsälen mit 8 oder 10 Betten untergebracht. Je älter das Kind, desto weniger Betten im Zimmer. Die 12jährigen waren die Bosse! 
Der Erziehungsstil der 70er greift voll, zwischendurch mussten wir Mädchen (!) Ringelreihen tanzen und dazu singen. Kennst du "Laurentia, liebe Laurentia mein" ? Meine Güte! Die Erzieherin in ihrem weißen Kittel hat streng aufgepasst. Wer brav war und aufgegessen hatte, durfte am Nachmittag mit den Großen Daktari anschauen. Ich habs nur einmal gesehen. Insgesamt hab ich aber schöne Erinnerungen an das Heim am Chiemsee.

Mit 11 war ich in Südtirol. Und ich weiß noch, dass wir den Erzieherinnen dort im Haus am Wald das Leben nicht sehr erleichtert haben. Mit 11 hat man schon Heimlichkeiten und stellt jede Menge Unsinn an.
Interessant wurde es ab Schönhagen/Ostsee, mit 14. Bereits im Bus hab ich meine erste große Liebe entdeckt, in diesen Ferien wurde geflirtet auf Teufel komm raus, Küsschen , Händchenhalten und ein bisschen schmusen inclusive. Ein einziges Abenteuer für mich, Herzklopfen quasi 2 Wochen am Stück. Untermalt wurde das Ganze von Madonna - Into the groove, Rick Springfield - Celebrate youth und Baltimore - Tarzan boy. Jugenddisco, ganz was feines! Ein Mehrzweckraum gefüllt mit Stühlen, die im Kreis an der Wand stehen und mit schüchternen Teenies mit roten Ohren besetzt sind, eine schicke Lichtorgel, laute Musik und Fanta bis zum Abwinken. Bis sich irgendwann die ersten mutigen Pioniere getraut haben, einen Schritt auf die leere Tanzfläche zu tun. Wake me up, before you gogo! Irgendwann wurde getanzt, irgendwann wurde auch ich locker und irgendwann gab es den ersten richtigen Kuss, versteckt hinter dem Haus. Hach!

Mit 15 reiste ich in der Jugendgruppe nach Fossejuv in Norwegen. 36 Stunden Hinfahrt mit Reisebus und Fähre!! Und der Busfahrer hatte die Gewalt über das Radio. Das war übel, denn er war Fan von Nikki. Stundenlang "Wenn i mit dir tanz" in Dauerschleife. 
Unser Haus war neben einer 5 km entfernten Tankstelle der ganze Ort, mehr gabs nicht. Nur Wälder und Elche und eine einsame, unbefahrene Straße. Mit 40 Gleichaltrigen genug Platz zum Austoben und Herumschreien. Mein MOFL (Meine große Ostsee Ferienliebe) war mit dabei, wir lernten gemeinsam den Comic Werner kennen, BAP und hörten heimlich die Platte "Ab 18" von Die Ärzte. Mutprobe: Nachts auf der einsamen Straße im Schneidersitz im Kreis mit einer heimlich geklauten Flasche Wein das Schlaflied singen, ohne Panik zu kriegen. Alles um dich herum ist schwarz, schwarzer Wald, schwarze Nacht. Totenstille - außer uns Verrückten. 
Ich wollte davonlaufen, wurde festgehalten und hatte richtig, richtig Schiss! Jedes mal, wenn ich dieses Lied höre, bin ich wieder 15 und in den Wäldern Norwegens verloren.

Mit 16  fand ich mich in Jugoslawien wieder, wo ich mir nicht nur gleich zu Anfang den Sonnenbrand meines Lebens holte, sondern auch einen handfesten Sonnenstich. Drunten im Ort wollte ich in dem einzigen Laden eine Postkarte nach zu Hause abschicken, da kippte ich um und war kurz bewusstlos. Aber die Einheimischen Männer, die da rumstanden, wussten sofort, was zu tun ist. Erstmal die Sabine von oben bis unten mit Sliwowitz einreiben und dann den zuständigen Erzieher anrufen. Der holte mich mit dem Auto ab und konnte kaum atmen, so hab ich gestunken! Ich hab ja immer noch den Verdacht, dieser Schnaps wurde von meiner Haut absorbiert und ist direkt ins Blut gelangt, ich hab nur gelacht und fand das alles total witzig. 
Witzig war auch, dass die 25 Teilnehmer grade mal 1-2 Jahre jünger waren als die Betreuer, das gab wunderbare Partys und Spiele! Huii!
Weniger witzig war mein erster richtiger Liebeskummer, MOFL hat sich in die blöde Manuela verkuckt und mich links liegen lassen. Nach ein paar Wochen hab ich das aber wieder gradegebogen, die blöde Manuela zum Teufel gejagt und der MOFL war wieder mein!

Und dann war die Zeit der sorglosen Ferien vorbei. Ferien heißt auf einmal Urlaub und dauerte höchstens 1 oder 2 Wochen. Ich war erwachsen geworden. O nein! 
Immerhin haben sich die Möglichkeiten erweitert. Mit dem Rucksack und Freundin Schuh nach London, mit Freundin Discotussi nach Mallorca, mit dem Mann und den Freunden nach Gran Canaria. War schon schön, gell?! Feucht-fröhlich
Bis sich meine Ferien wieder radikal geändert haben. Ab 1997 gab es Urlaub auf dem Bauernhof mit unserer 2jährigen. Ganz, ganz was anderes! Aber sehr schön

Urlaub ist natürlich immer noch super, aber die Ferien, die ich als Kind hatte, mochte ich schon sehr! 

Shortys:

F wie Filme. Tolle Filme wie Forrest Gump, Ferris macht Blau oder Findet Nemo, From Dusk Till Dawn. Mag ich sehr!

F wie Fleischpflanzerl. Voll lecker! Klassisch mit Kartoffelbrei, Blaukraut und Soße!!

F wie Frieden. Am liebsten hätte ich alles friedlich und lieb. Waldfeger sagt, wir sind Harmonie-Hörnchen. Und es stimmt, ich streite mich nicht gern und möchte, dass alle nett zueinander sind. Utopie, ich weiß. Ich lebe in der falschen Gesellschaft, für mich müsste es ein Dorf der Freundlichen geben.
Ausnahme ist, wenn jemand meine Kinder angeht, oder unsere Lehrlinge, die Elfe und das Häschen. Dann werd ich zur Löwin und brülle laut!








Mittwoch, 30. Oktober 2024

Mein Lebens ABC - E

 Mein Lebens ABC

Wörter, die in meinem Leben wichtig sind
von Sven auf aquarium.teufel.100



E
E wie England. Dieses Land fasziniert mich schon lange, spätestens aber seit der Serie "Doc Martin", die in Cornwall spielt. Was für eine wunderschöne Gegend!
Als ich 19 war, bin ich mit meiner damaligen Freundin (ich nenne sie Schuh, weil sie Schuhmacherin war), also seit ich mit meiner Freundin Schuh in London war, bin ich angefixt. Das war vielleicht ein Abenteuer! Fing schon mit der Anreise an. Als Bahnerkinder hatten wir beide einen Freifahrtsausweis und sind mit dem Rucksack in den Zug gestiegen. Dieser machte aber in Aachen ein Päuschen, weil Streik war. Wir saßen über Nacht fest, trieben uns in Kneipen rum und fanden eine Übernachtungsmöglichkeit bei einer freundlichen WG. Wir schliefen aus irgendeinem Grund unterm Küchentisch auf dem Fußboden, kann ich heute nicht mehr nachvollziehen. Jedenfalls hat uns ein großer Hund geweckt und wir hatten einen Mords Spaß - irgendwie. Früh morgens fuhr der nächste Zug bis Calais. Von dort gings mit der Fähre weiter bis rüber nach Dover. Und ja, ich hab die Kreidefelsen noch in Erinnerung, war ein wunderschöner Anblick. Auch wenn es verdammt kalt und sehr windig war an Deck. Wir haben uns tapfer gegen den Wind am Geländer festgehalten und versucht, ein bisschen zu schwärmen.
Wie genau wir London erreicht haben, fehlt mir in meinen Gedanken. Jedenfalls waren wir plötzlich da und checkten in der Jugendherberge ein. Was für ein Stall! Untergebracht wurden wir in einem Zimmer mit 4 Stockbetten, uralte Metallgestelle, grade noch aus diesem Jahrhundert. Die Matratze hab ich mir nicht genauer angeschaut. Mit 19 hast du noch keine großen Ansprüche. Ich erinnere mich an Gemeinschaftsduschen und 1 einsame Föhn-Steckdose für das ganze Stockwerk. Lustig, wenn 20 Frauen gleichzeitig nasse Haare haben. Das gibt Beef!

London ist eine unglaubliche Stadt! Wir haben alte, viktorianische Villen gesehen, die London Bridge, Big Ben, den Piccadilly Circus. Dort saßen wir am Brunnen, haben irische Punks kennengelernt, die sehr seltsam gesprochen haben. Ein bisschen Pantomime hat geholfen. Überhaupt waren die Londoner sehr nett und hilfsbereit. Eine Oma, die wir nach dem Weg fragten, hat uns kurzerhand gleich direkt dorthin begleitet. Die Iren haben uns vom Baguettebrötchen abbeißen lassen und die Drag Queens, die wir spät Nachts im Bus kennengelernt haben, machten uns echten English Tea. Die waren sehr faszinierend mit ihren Glitzerkleidchen, riesigen Perücken und Schuhen, die sie auf geschätzte 2 Meter hoben. Schuh war total aus dem Häuschen und bewunderte ausgiebig diese Ultrahohen High Heels. Wir saßen im Bus und sangen uns gegenseitig Landestypische Lieder vor. Schuh und mir viel auf die Schnelle nichts besseres ein als "Eisgekühlter Bommerlunder" von den Toten Hosen. Fanden die Queens aber sehr amüsant. Wusstest du, dass die Engländer Essig auf ihre Pommes tun? Himmel!

Dieser Londontrip hat mich schon etwas geprägt. Seitdem möchte ich so gerne wieder nach England. Mit den Augen einer ü50erin krieg ich bestimmt ganz andere Eindrücke mit!
Mein größter Wunsch wäre ja, mit dem Auto von Nürnberg nach England, an der Südküste entlang bis nach Cornwall zu fahren, ein echter Roadtrip quasi. Und dann in Cornwall in Port Isaak ein Foto vor der Originalkulisse aus Doc Martin zu machen. Unterwegs in einer Pension oder vermietetem Zimmer übernachten und weiter geht's. Das wär's! 
Vielleicht ist es irgendwann mal soweit, an dem Traum halte ich fest!
Ich möchte Fish&Chips essen, Brighton sehen, an der Küste sitzen und aufs Meer schauen. Der Linksverkehr wird bestimmt auch spannend. 
Eins kann ich dir versprechen - wenn es irgendwann soweit ist, wird der Reisebericht wohl das Speicherplatzpensum vom Mausloch sprengen!


Shortys:

E wie Essen. Ich esse für mein Leben gern, leider. Ich bin Salat-Fan, am liebsten mit Joghurtdressing. Oder Pasta - in allen möglichen Varianten. Und Butterbrezen! Bei meinem Lieblings Asiaten gibt es Hühnchen in Whiskey Soße - zum niederknien! 

E wie Encanto. Zauberhafter Disneyfilm! Wir reden nicht über Bruno-no-no-no!

E wie Elton John. Seit ich den Film gesehen hab, mag ich Elton John! Meine Lieblings songs sind Goodbye Yellow Brick Road, Rocketman, Saturday Night's alright und natürlich Nikita und Sacrifice! Eine schillernde Persönlichkeit!

E wie Eis. Haselnusseis ist unübertroffen!








Dienstag, 15. Oktober 2024

Mein Lebens ABC - D

 Mein Lebens ABC


Wörter, die in meinem Leben wichtig sind
von Sven auf aquarium.teufel.100



D
D wie Daheim. My home is my castle, da ist was dran! Ich bin sehr gern daheim. Es ist der absolute Rückzugsraum, zum wohlfühlen, erholen, sein wie ich bin. Daheim musst du dich nicht verstellen, nicht zusammenreißen (es sei denn, du hast schlimme Blähungen und bist nicht allein) und kannst tun und lassen, was du willst.
Daheim bedeutet Familie, Schutz und Sicherheit. Wie oft hab ich gedacht, und auch gesagt, Aaah, endlich daheim! Nach einem harten Arbeitstag oder einer anstrengenden Einkaufstour, einer langen Autofahrt oder einfach bei fiesem Wetter, kommste heim und denkst dir ENDLICH!
Heute ist daheim sein noch viel wichtiger als früher. Wenn du jung bist, zieht es dich raus. Also mich zumindest. Erst willste draußen mit deinen Freunden spielen, dann willste feiern gehen oder einfach bei deinem Freund(en) sein. Nach Hause musste ich, wenn die Lichter angehen. Was aber auch schön war. Ich mag ja die "blaue Stunde", diesen Zustand zwischen Tag und Abend, wenn du auf dem Heimweg bist, die Lichter in den Fenstern siehst und dich freust, endlich anzukommen. Bequeme Sachen anziehen, was essen, sich unterhalten und entspannen. Und bloggen, haha!

Mein Daheim als Kind war eine sehr große Mietswohnung. 150m² im ersten Stock links. Ich hatte mein eigenes Zimmer, genauso wie meine große Schwester und Oma. Der Flur war so lang, dass man Rollschuhlaufen konnte, vielleicht nicht so sehr zur Freude aller, unter uns wohnte eine Familie und der Altbau war hellhörig. Mir war das egal. Ich mochte unsere Wohnung. Von meinem Zimmer aus konnte ich auf den Park und den Spielplatz gucken. Auf der anderen Seite war der große Hof mit Wiese, Wäschestangen und einem Haufen Nachbarskindern. Dort konnte man prima rumräubern, Feuer-Wasser-Blitz spielen und Banden gründen.
Unser Haus hatte einen riesigen, alten Dachboden, der sehr unheimlich und staubig war. Genauso wie der Keller, der einem Kerker glich, inclusive Kohlenkeller und alter gemeinschaftlicher Waschküche. Guter Stoff für Albträume.

Meine erste eigene Wohnung war ein Stück weiter Richtung Innenstadt, knapp 55m² im 3. Stock mit Minibalkon. Eine Partywohnung! Ich hatte ständig Leute da und vom Balkon aus konnte man in allen Richtungen andere Wohnungen sehen. Da saß ich oft mit meinem Kaffee und fühlte mich wie in "Das Fenster zum Hof" von Hitchcock. Einen geheimnisvollen Mord hab ich aber nie beobachtet. 
Mit der Vermieterin, die unter mir wohnte, gab es oft Zoff, weil ich ihr zu laut war. Eine anstrengende Frau.
Dann hab ich meinen Mann kennengelernt, der erstmal bei mir einzog. Für zwei war die Wohnung ideal, nicht aber für drei, also sind wir umgezogen.

Die erste Familienwohnung befand sich in einem Hochhaus am Stadtrand, 8 Stock mit langem Laubengang. Da hatten wir dann zusätzlich ein Kinderzimmer, eine Kammer und einen schmalen Balkon mit Blick auf eine Hauptstraße und viel Grün. Auch hier wurde viel gefeiert, Spieleabende mit Erwachsenen und Kindern. Es wurde gesungen, gebastelt, geturnt und gekuschelt. Das Kinderzimmer musste sich Tochter bald mit dem Bub teilen, irgendwann war die Wiege für ihn zu klein, die wir im Wohnzimmer stehen hatten. Es wurde eng. Wir hatten hier zwar 78m², aber mit großem Sofa, Wäscheständer und zwei kleinen Rabauken wurde es irgendwann doch zu kuschelig, also sind wir wieder umgezogen.
Jetzt haben wir ein Haus, in der gleichen Siedlung, eine Straße weiter. Jetzt konnte jedes Kind ein eigenes Zimmer haben, was uns Tochter sehr gedankt hat. Spätestens mit 12. Jetzt ist da viel mehr Platz! Wir haben die Trennwand Küche/Wohnzimmer rausgerissen, eine schicke Küche einbauen lassen und ein Wasserbett ins Schlafzimmer gestellt. Außerdem hat der Mann letztes Jahr im Alleingang das Wohnzimmer renoviert, jetzt ist es nicht mehr ordinär-orange, sondern edel-grau-grün. Und da ist ein Garten, mit dem ich zwar nicht viel anfangen kann, da mich Pflanzen nicht mögen und ich nicht auf Knien herumrutschen mag, aber ich setz mich gern raus und guck den Garten an! Vorrübergehend haben auch diverse Freunde bei uns gewohnt, da war die Bude voll und der Wäscheberg hoch.

Mittlerweile sind die Kinderzimmer leer, alle beide. Es wird wohl noch ein bisschen dauern, bis ich soweit bin und diese Zimmer herrichte. Ideen wären da schon, aber der Trennungsschmerz sitzt noch zu tief. Da brauchts noch "a weng a Zeit".
Wir wohnen zu zweit im großen Haus. Da ist ne Menge Platz zum ausbreiten. Der Ranger hat seinen Privatparkplatz unterm Küchenfenster, der Wäscheständer muss nicht mehr im Wohnzimmer stehen.
Ich möchte nicht mehr umziehen, hier mag ich bleiben! Kinder, Freunde und Verwandte können jederzeit zu Besuch kommen, es könnte auch immer jemand übernachten und ich bin überzeugt, dass mein Haus für mich gemacht wurde! Es gäbe zwar immer was zum reparieren oder renovieren, das reißt wohl nie ab, aber hier bin ich zu Hause, hier fühl ich mich wohl und will nie wieder weg!


Shortys

D wie Disco. Jedes Wochenende Rockschuppen, Kneipen und Discos! Meine Stammdisco hieß Kraftwerk. Und es gab so viele Lokale früher! Stammcafè Lollypop, Stammkneipe Brown Sugar. Damals halt.

D wie Die Ärzte. Meine Lieblingsband seit 1984. Einmal Ärzte, immer Ärzte!

D wie Drachenzähmen leicht gemacht. Ich mag die Filme, die sind so witzig! Hätte ich Anfangs nicht gedacht, jetzt liebe ich sie! Irgendwann kann ich den Mann bestimmt überreden, mal einen mit mir anzuschauen

D wie Disney. Disney hat es mir angetan. Mein erster Kinofilm war Cinderella, ich kann die alten Klassiker mitsprechen - und singen! Meine Lieblinge sind Robin Hood, Das Dschungelbuch, Rapunzel und Coco. Und alle anderen.



Sonntag, 6. Oktober 2024

Mein Lebens ABC - C

 Mein Lebens ABC


Wörter, die in meinem Leben wichtig sind
von Sven auf aquarium.teufel100


C
C wie Christkindl. Es ist garnicht so leicht, ein wichtiges Wort mit C zu finden, aber meine schlaue Waldfeger hat mir dabei geholfen. Dankeschön nochmal!
Das Christkindl. Es war eine wunderschöne Zeit, wenn sich Weihnachten näherte. Ein Weihnachtsjunkie war ich schon immer, heute stöhnen meine Männer leise, wenn ich mit Weihnachten anfange.
Damals hat sich für mich an Weihnachten alles um Christkind gedreht. Abgesehen von meinem unerschütterlichen Glauben an diesen geheimnisvollen Engel war ich mir nie ganz sicher, wer oder was das Christkind eigentlich ist. Wirklich ein Engel? Die Definition von Oxford languages in google meint das Christkindl sei eine "am Jesuskind orientierte Kindergestalt, die in der Vorstellung von Kindern zu Weihnachten Geschenke bringt"  
Das reicht mir als Erklärung. Zu den französischen Kindern kommt Père Noel, in Italien kommt Santa Lucia, in Russland Väterchen Frost und nach Amiland kommt der Weihnachtsmann, sponsored by Coca Cola. Und zu uns kommt eben das Christkind! Das ist Fakt und daran ist nichts zu rütteln. Schließlich haben wir hier in Nürnberg auch den Christkindlesmarkt, das ist Beweis genug.
Kurz vor Weihnachten hab ich immer versucht, besonders lieb und brav zu sein, als ob das das ganze vergangene Jahr aufheben würde! Und in den großen Schrank im Elternschlafzimmer durften wir Kinder irgendwann einfach nicht mehr reinschauen. Eine aufregend geheimnisvolle Stimmung verbreitete sich.
Am Morgen des 24. Dezembers war ich meist so aufgeregt, dass ich wie ein Gummiball durch die Wohnung gehüpft bin und meine Schwester genervt hab. Mutti hat uns beschäftigt, indem wir den Weihnachtsbaum schmücken durften. Waldfeger war für die Krippe zuständig, die sie liebevoll auf ein paar Pfund Vogelsand drapiert hat. Unsere Krippe war sehr alt, ein Erbstück.
Im Radio dudelte Weihnachtsmusik, Vati hat das Mittagessen vorbereitet, mittags gabs immer Nürnberger Broodwöschd mit Kraut. 
Nach Muttis kleiner Auszeit auf dem Sofa ging sie mit uns Kindern ins Kino, zum Zeit überbrücken. Das war das eine mal im Jahr, dass wir ins Kino durften! Dazu gehört Schlange stehen und hoffen, noch eine Karte zu kriegen. Drängeln um die besten Plätze und eine Schachtel Eiskonfekt! Siehe auch diesen Eintrag hier: retro-gschichtn-das-kino

Nach dem Kino gings nach Hause, wo unser Vati tiefenentspannt auf dem Sofa saß und seine Schallplatte mit dem Glockengeläut des Regensburger Dom's anhörte, so wie jedes Jahr. Bis zum Abendessen wurden letzte Schleifen gebunden und letzte Tesafilmstreifen verklebt. Bis es endlich Zeit zum Abendessen war. Traditionell hieß das Forelle blau mit zerlassener Butter und Kartoffeln. Bis wir den Kampf mit den vielen Gräten gewonnen, bzw. aufgegeben hatten, war es Zeit! Wir Kinder wurden konsequent ins Kinderzimmer geschickt, wo wir uns weihnachtsfein machten. Immer mit einem Ohr an der Tür.
Da ist es, das Glöckchen! Bimmelbim!
Ich war so aufgeregt! Aus jedem Zimmer kam jemand mit einem Stapel Geschenke und trug sie zum Wohnzimmer. Zum Zentrum von Weihnachten! Der Baum leuchtete mit echten Kerzen, wir stellten uns zusammen und sangen Stille Nacht, heilige Nacht. Mit Blick auf den Baum und die vielen Päckchen.
Es geht los! Wir platzieren uns um den Tisch und fangen an zu würfeln. Bei einer 6 durfte man ein Geschenk holen, damals wie heute wurden die Kinder geschickt, und es dem neuen Besitzer überreichen. Da, hol das mit der grünen Schleife, das ist für Vati. Vati packt es aus, freut sich ordnungsgemäß und dann wurde weitergewürfelt.
Die Sache zog sich lange hin, manchmal so lange, dass wir zur Christmette unterbrochen haben und danach weiterwürfelten.
Was für eine wunderschöne Zeit!
Das mit dem würfeln hab ich übernommen, bei uns gibt es auch nur das Geschenk, wenn es erwürfelt wurde. Das macht Spaß und kommt sehr intensiv!

Das Christkind wird in Nürnberg ja jedes zweite Jahr neu gewählt. Diese Tradition besteht seit 1969. Du musst ein Mädchen, mindestens 16 und idealerweise eine Nürnbergerin sein. Das Christkind hält auf der Empore der Frauenkirche am Hauptmarkt seinen berühmten Monolog und eröffnet so offiziell den Nürnberger Christkindlesmarkt! "Ihr Männer und Fraun, die ihr einst Kinder wart .." Ist jedesmal wieder ein Gänsehautmoment. Also für mich. Meine Männer konnte ich bis heute nicht überzeugen, aber da fehlt es am dafür notwendigen Touch Romantik.

Eins weiß ich ganz genau. Wenn ich mal Oma bin, werden meine Enkelkinder auch vom Christkind erfahren und nicht auf den alles übergreifenden Weihnachtsmann-hype aufspringen, dafür werd ich sorgen! 
Eigentlich hätte ich jetzt voll Lust auf Weihnachten. Auch, wenn Glühwein im Anfang Oktober nicht die selbe Wirkung hat.


Shortys

C wie Champignonrahmsoße. Mit Semmelknödel. A Traum!

C wie Call the Midwife. Eine Serie über Hebammen in den 50er und 60er Jahren, die im Londoner Eastside spielt und mich total eingefangen hat!

C wie The Cure. Songs wie Lovecats, Boys don't cry oder Just like heaven dröhnten laut im VW Käfer. Mit viel Begleitgesang




Samstag, 21. September 2024

Mein Lebens ABC - B

 Mein Lebens-ABC

Wörter, die in meinem Leben wichtig sind
von Sven auf aquarium.teufel.100


B wie Bussi Bär
Bücher spielen in meinem Leben eine große Rolle. Angefangen hat alles natürlich mit Bildern, das erste, an das ich mich erinnere, ist das Bussi Bär Heft. Gibt es das eigentlich noch? Ich liebte Bussi Bär! Meine Mama hat die Hefte mit mir zusammen angeschaut, die Abenteuer von Bussi Bär und Bello verfolgt. Es gab was zu malen, was zu basteln und den allerersten Comic. In diesem Heft gab es auch Geschichten von Pauli, dem Maulwurf. Den mochte ich am liebsten! Wenn man es genau nimmt, hat der Bussi Bär den Grundstein für meine Leselust gelegt, schon im sehr, sehr frühen Alter. Das erste Heft ist 1967 erschienen, ich begann damit ungefähr 1973. 
Abgelöst wurde Bussi Bär von Fix und Foxi. Die wiederum von der Stafette, einem Grundschulmagazin. Dann kam Biggi. Das war eine Figur, die ich ganz  toll fand. Die Biggi Hefte lagen immer im Wartezimmer des Kieferorthopäden und da man dort immer ewig lange warten musste, hat mich Biggi lange begleitet.
Nach Biggi hatte ich das MAD Heft in den Fingern, das damals in den 80ern unheimlich witzig und angesagt war. Die aktuellen Kinofilme wurden dort verheizt und Alfred E. Neumann zeigte mir, was Satire ist. 
Und dann kam schon die BRAVO. Jeder las die BRAVO, obwohl nicht alle Mütter damit einverstanden waren. BRAVO bekam Gesellschaft von MÄDCHEN.
Das erste Buchähnliche Lesevergnügen holte ich mir am Kiosk, da gab es Groschenromane, die DENISE hießen. Liebesgeschichten für junge Mädchen, immer nach dem selben Schema und immer mit Happy End. Diese Hefte stapelten sich in meinem Kinderzimmer!

Das erste richtige Buch, das ich besaß, hieß "Ich bin ein gelber Omnibus". Da ging es wohl um Kindergespräche und ich bin mir nicht sicher, ob ich alles verstanden hab. Aber an das Cover erinnere ich mich genau. Ich muss ca 5 Jahre alt gewesen sein.
Das erste Buch, das ich selber gelesen, gemocht und auch verstanden hab, war "Hallo hier kommt das Hausgespenst" von  Marie Louise Fischer. Gefolgt von "Kitty und Kay" von Angelika Mechtel. Das war spannend, weil es da um eine freche Göre Namens Kitty ging, die absolut keine Scheu hatte, mit Jungs zu sprechen! Voll cool! So wie Kitty wollte ich auch werden und ganz locker mit Jungs reden können! (Spoiler: Ich habs geschafft, ich kann mit Jungs reden!!)
Meine Mama wars, die mich aus einer kleinen Leseflaute heraus geholt hat, in dem sie mir einen Roman von Tanja Kinkel in die Hand drückte "Die Puppenspieler". Ein dickes Buch, das mich aber sofort gepackt hat. Von da an mochte ich historische Romane, vorzugsweise mit einer Liebesgeschichte verpackt und schön spannend.
Was mich komplett umgehauen hat, war "Die Säulen der Erde" von Ken Follett. Was für eine Geschichte, wie genial geschrieben! Eigentlich ziemlich brutal, wie das Mittelalter eben so war, aber unfassbar spannend und fesselnd! Auch die Nachfolger "Die Tore der Welt" und vor allem "Das Fundament der Ewigkeit" hab ich sofort in mein Herz geschlossen. Letzteres zählt zu meinen absoluten Lieblingsbüchern! Ken Follett ist ein Meister, genauso wie Stephen King und Ursula Poznanski!
Selbstverständlich, wie kann es anders sein, nimmt Harry Potter die unangefochtene Spitze meiner Lieblingsbücher ein. Alle sieben Teile! 
Weitere Meilensteine in meinem Bücherranking sind
  • Fairy Tale von Stephen King
  • Erebos von Ursula Poznanski
  • Cryptos von Ursula Poznanski
  • Die Eleria Triologie von Ursula Poznanski
  • Die Pilgerin von Iny Lorentz
  • Die Tribute von Panem von Suzanne Collins
  • Es von Stephen King
  • Herr Müller, die verrückte Katze und Gott von Ewald Arenz
  • Herbstmilch von Anna Wimschneider
die Liste könnte ich noch lange fortsetzen.
Ich lese gerne. Zwar auffallend langsam, dafür intensiv und mit Hingabe. Ist es nicht phantastisch, wenn einen die Geschichte, die man grade liest, völlig vereinnahmt und die Welt um sich herum vergessen lässt? Dieses Gefühl wollte ich transportieren.
Ich hab auch meinen Kindern viel vorgelesen, hier waren die Favoriten "Die Hexe Lisbeth" und "Mama Muh". Hab ich wohl genauso genossen, wie die Kiddies!

Aktuell lese ich "Der erste letzte Tag" von Sebastian Fitzek, ich brauch was lustiges. Auf meiner Wunschliste stehen schon zwei neue Poznanskis, die Dame schreibt schneller, als ich lesen kann!

Und das alles dank Mama und dem Bussi Bär! 


Shortys:
B wie Bugily. Mein erstes Auto war ein roter VW Käfer und hieß Bugily. Ein Seelenauto! Was wir für einen Spaß in diesem Auto hatten!

B wie Bridgerton. Diese Serie wurde für mich gemacht

B wie Bologneser Gratin. Rigatoni in Bologneser Soße überbacken. Suchtgefahr!

B wie Benedict Cumberbatch. What a man !!!!!








Montag, 9. September 2024

Mein Lebens ABC - A

Heute startet hier eine neue Reihe.

Die Inspiration dazu kam von den Bloghexen. Da ist Sven, der die Reihe erwähnt hat. Sven hat den Blog "aquarium.teufel100" und schreibt schon eine Zeitlang diese Aktion.

Das Ding heißt Mein Lebens ABC - Der Reihe nach werden Wörter, die mir etwas bedeuten und eine Rolle in meinem Leben spielen, aufgegriffen und umbloggt. 
Das bedeutet, es ist immer ein anderer Buchstabe dran.
 
 

 
Ich beginne zu aller Überraschung mit 
A
A wie Ausbildung
Das fängt ja gut an! Aber tatsächlich spielt die Arbeit in meinem Leben eine große Rolle. Ich ahne, dass ich da nicht die einzige bin. 
Meine Karriere in der Welt der Berufe begann, als ich absolut keinen Plan hatte. Da war keine Idee, wohin mich mein Weg führen soll, geschweige denn, wo dieser Weg überhaupt ist.
Der Eignungstest vom BIZ ergab, dass ich Bademeisterin werden soll. Hat mich jetzt aber nicht überzeugt, deswegen hab ich Mama gefragt, und Mama sagt: Geh ins Hotel.
Also geh ich ins Hotel, in ein Traditionshaus in Nürnberg, Familienbetrieb, altehrwürdig und jetzt auch mit mir als neuen Lehrling.  
Erlebt hab ich viel, auch viel kurioses, seltsames oder auch denkwürdiges. Die Gruppe der Lehrlinge war relativ klein, mit den Jungspund-Köchen und allen angehenden Hotelfachfrauen zusammen waren wir zu siebt. 
Und wir hatten immer Hunger. Wenn eine Gesellschaft stattfand, und Essen übrig blieb, durften wir ran. Das wird nämlich auf großen Platten serviert, ist also quasi unberührt und einfach nur übrig. Einmal hatten wir eine Hochzeitsfeier. Zum krönenden Abschluss dessen kam eine richtige Eisbombe. Das war eine fast 1Meter lange Silberplatte voller Eiskugeln, ein Berg aus Kalorien, mit Wunderkerzen und viel Trara. Die Gäste waren wohl so vollgefressen vom Menu, dass nichts mehr ging. Die Platte wurde fast unberührt wieder abgetragen und wir Azubis stürzten uns drauf! Ein richtiges Eis-Gelage!

Als Lehrling musst du putzen. Andauernd. Die Kronleuchter im altehrwürdigen, fränkisch-rustikalen Gastraum waren wuchtige Geweihe von irgendwelchen armen Hirschen, verziert mit hölzernen, seltsamen, halb nackten Figuren, die unkontrolliert dramatisch die Hände erhoben halten. Sogenannte "Lüsterweibchen".
Gut, kann man mögen - muss aber auch nicht.
Um beim täglichen Staubwischen ein bisschen Spaß zu haben, steckten wir jeder der Holzfiguren den Zipfel eines Staubtuchs in die erhobene Hand. Wir wurden gerufen, verließen den Gastraum und all die Staubtücher waren vergessen. Bis die Gäste kamen und sich über lauter Lappen wunderten, die von der Decke herab über ihren Tellern baumelten.
Gab einen riesigen Anpfiff. Aber wir fanden's lustig!
 
In der Waschküche im Keller gab es viele verwinkelte Räume, darunter eine Nische, grade groß genug, um 2 Azubis zu fassen. Dort kauerte immer irgendwer von den Angestellten, aschte die heimliche Zigarette in die Kehrichtschaufel oder kicherte, schimpfte, bzw. weinte leise vor sich hin. War ein prima Versteck, man wurde nicht sofort gesehen, konnte kommende Personen aber gleich hören, früh genug um aufzuspringen und blitzschnell irgendeine harmlose Wäsche zu falten.
Oft durften die Azubis auch private Arbeit für die Cheffamilie erledigen. Das ging von Autowaschen im Hinterhof, waschen und bügeln der Chefhemden bis zu Besorgungen im Auftrag. Nachdem mich die Dame des Hauses aus irgendeinem Grund auf den Kiecker hatte und mir andauernd das Leben erschwerte, war unser Verhältnis nicht gerade das Beste. Woher soll ich denn wissen, dass man in die Spülmaschine kein Spüli schüttet? Hat mir keiner gesagt, warum macht sie jetzt so einen Aufstand? Heute hätte man es Schaumparty genannt. Und was kann ich dafür, dass die Frühstückseier roh waren? Sie hat nur gesagt, hol Eier aus dem Kühlraum. Von kochen war nicht die Rede! Deswegen muss man nicht lauthals schimpfen, quer durch den ganzen Frühstücksraum. Als auch noch ihr Tee ca 30 Min zu lange gezogen hat und erkaltet war, war's aus und ich hatte eine Strafarbeit an der Backe: 20 Kilo rote Äpfel polieren. Für die Herbstdeko. Und danach mal ordentlich unter den Getränkekisten fegen, die zwischen Küche und Gastraum stapelten.
Ich war sowieso schon sauer, blöde Kuh, die. Aus Trotz hab ich heimlich mit dem Oberkellner hinter den Kisten versteckt eine Zigarette geraucht.
Natürlich war die Chefin in der Nähe und natürlich hat sie es gemerkt. Saß am Stammtisch mit einer Handvoll alten Männern mit Filzhut und krakeelt in meine Richtung, wie belastend ich doch sei. Sowas hätt's früher nicht gegeben.
Der nächste Arbeitsauftrag ihrerseits war unüberlegt. Sie schickt mich zum einkaufen. Ohne Witz, ich sollte für sie Formwäsche kaufen. Fesche Miederhöschen in fleischfarben.
In mir keimt eine Frage. Warum trägt sie das einem Lehrling auf? Warum nur?
Brav wie ich bin wird der Auftrag erledigt, ich spaziere ins mittlerweile volle Lokal zu besagtem Stammtisch und natürlich kann ich nicht widerstehen! 
Ich halte die Höschen Gr. 58 einzeln hoch und frage unschuldig aber dennoch laut genug, ob das denn auch die richtigen seien.

Ich wollte sowieso kündigen.

 
Shortys
A wie Apfelkuchen. Ich liebe Apfelkuchen, es gibt nichts besseres! Wenn man mein Herz gewinnen will, gebt mir Apfelkuchen und wir sind Freunde für immer!

A wie Abendstimmung. Was für eine wunderschöne Tageszeit. Die blaue Stunde, die Zeit zwischen Tag und Abend hat eine ganz eigene Atmosphäre. Fast magisch

A wie ABBA. Zeitlos schöne songs, die ich immer hören kann! Gern auch im Auto laut mitsingen. Macht gute Laune! 








Cute Rat