Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
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Dienstag, 30. September 2025

Projekt 52, September - die vierte

 

52 Wochen - 52 Themen - 52 Fotos
powered by Sari von heldenhaushalt.de






Und schon sind wir beim letzten Thema für September angelangt. Das Thema heißt:
Wahnsinn

Hier musste ich am längsten überlegen. Aber ich hab was gefunden, was gut zu mir passt.
Ich musste mich nur mal bewusst in meiner Wohnung umschauen, in jeder Ecke, auf jeder Fläche, in jedem Raum, überall - Zeug! Es liegt herum, gehört gar nicht dorthin, wo es liegt, will endlich verräumt werden. Oder aussortiert. Oder entsorgt.
Zeug, überall Zeug!
Ein bisschen mehr Sinn für Minimalismus täte mir gut. Oder zumindest Ordnungssinn. Mit der dazugehörigen Energie. Mein Arbeitsplatz ist blitzsauber und geordnet, da geht das ganz einfach. Aber zu Hause, das ist echt der Wahnsinn, was ich alles nicht schaffe
Du liebes Lieschen!

Klamotten, Bügelwäsche, Schachteln, Papier, Tabletten, Geschenktüten, Bilderrahmen, Cremes, Kataloge, ... ALLES!
Und dann noch der Haufen mit dem unerledigten Sachen, die "oh, das muss ich aber noch tun" Sachen. Dieser Haufen will einfach nicht verschwinden. Es ist ein Jammertal!

Was hilft?

Nicht umschauen.



Chaos-Impression






Montag, 29. September 2025

Projekt 52, September - die dritte

 

52 Wochen - 52 Themen - 52 Fotos
eine Mitmachaktion von Sari auf heldenhaushalt.de

 


 

Das dritte Thema im September heißt: Regen 

Der wahrscheinlich schönste Moment des Tages: ich liege endlich im Bett! Frisch gewaschen, geputzt und gepflegt schlüpfe ich unter die Decke. Das Wasserbett ist vorgewärmt, meine kalten Füße kribbeln beim aufwärmen. Ich spüre, wie sich mein Rücken entspannt. Dann greife ich zu meinem Buch und tauche ein in die Geschichte. Es dauert nicht lange, bis mir die Augen zufallen. Ich könnte soo viel lesen, wenn ich nicht dauernd einpennen würde!

Was soll's, ist eh schon spät. Buch weg, Wecker an, Licht aus. Ich kuschel mich tief in die Decke ein und rutsche so lange hin und her, bis ich perfekt liege. Alles fährt runter, die Geräusche, der Puls, die Gedanken, das Haus ist still und dunkel. 

Ich höre, wie es zu regnen anfängt. Einzelne Tropfen landen auf dem Blechdach, das der Mann als Taubenschutz an die Mauer montiert hat. Die Bäume rauschen im Wind, die Regentropfen werden mehr. Jetzt regnet es gleichmäßig und ruhig. Ich döse langsam weg.

Durch die geschlossenen Augen nehme ich einen Blitz wahr, kurz darauf donnert es weit entfernt. Ich überlege, ob ich den Roller abgedeckt hab, ob irgendwas im Garten liegengelassen wurde, ob die Autofenster zu sind oder ob noch Wäsche draußen hängt. Das wär jetzt sowieso zu spät, ich verlasse dieses warme, weiche, gemütliche Bett auf keinen Fall mehr!

Der Regen wird stärker. Ich stell mir vor, wie die Tropfen auf den Rasen fallen, auf die Blätter des Kirschbaums. Wie sich alle möglichen Tiere ein Versteck gesucht haben. Ich denke an all die Leute, die jetzt draußen sind, unterwegs nach Hause, mit dem Schirm oder auf der Autobahn. Ich denke an all die Obdachlosen, die die Kälte und den Regen aushalten müssen.

Es blitzt erneut. Aber das Gewitter ist noch weit weg. Die Tropfen auf dem Blechdach sind laut, trotzdem beruhigt mich dieses Geräusch. Immer mehr. Meine Gedanken verschwimmen, driften weg, der Regen trommelt gleichmäßig auf das Dach, den Tisch, die Gartenstühle, auf die Blätter und die Vogeltränke. Ruhig und beständig. Das Gewitter zieht fort. Immer weiter weg.

Bis ich den Donner nicht mehr höre. Bis ich gar nichts mehr höre. Eingeschlummert.


auch wenn das Bild nicht so ganz zum Text passt - 
es hat seit dem Schreiben einfach nicht mehr geregnet ..


Donnerstag, 25. September 2025

Projekt 52, September - die zweite

 

52 Wochen - 52 Themen - 52 Fotos
eine Mitmachaktion von Sari auf heldenhaushalt.de




Das zweite Thema für September heißt: Arbeit 

Die Patientin betritt das Labor und erfüllt es augenblicklich mit dem etwas fragwürdigen Duft ihres Parfums. Sie ist stark geschminkt und scheint es bunt zu mögen, das verrät mir ihr Kleiderstil. Mächtig aufgerüscht.

Aber sie ist freundlich, das ist die Hauptsache. Wir besprechen kurz den Hintergrund der Blutabnahme. Ich finde es angenehm, wenn  ich als Patient zum Pieksen komme und die Helferin mit mit bespricht, was ich brauche. Find ich schon wichtig.

Wir sind uns einig und ich freu mich über die schöne, dicke Vene. Ein Kinderspiel. 

Während das Blut in die Röhrchen fließt, betrachte ich die neonfarbenen Fingernägel der Dame. Schreiendes Orange. Ich hatte auch mal orangene Nägel, als ich 14 war. Neon war Mitte der 80er schwer angesagt und ich liebte diesen orangenen Schrei auf den Fingern! Ich hab das Fläschchen mal auf dem Bett verschüttet, Mama war mächtig sauer deswegen. Verständlich. Meine Bettwäsche muss ich am Wochenende wechseln. Obwohl die Wäschekörbe voll sind. Ungewöhnlich, seit die Kinder ausgezogen sind. Die waschen jetzt ganz alleine bei sich. Eigentlich machen die Kinder jetzt alles ganz alleine. Oh, ist das nicht ein Lied von Rolf Zuckowski? -
"Ich schaff das schon ich schaff das ganz alleine!" 
Jetzt hab ich einen Ohrwurm. Das Lied ist von 1986, damals hatte ich nur Glitzer im Kopf wusste ich noch gar nicht, was Sache ist oder was ich mal werden will. Dass ich beim Arzt gelandet bin, hätte mich damals überrascht. Ich hätte mich wohl eher als taffe Business-Lady gesehen oder sonst was voll cooles. Aber dann war ich Arzthelferin und mach meinen Job gerne! Vor allem Laborarbeit, ich bin gern die Labortante hier! 

Labor. 

Blut. 

Ach, die Röhrchen sind voll! 




 

Montag, 22. September 2025

Projekt 52, September - die erste

 Ach herrje, wiedermal bin ich gewaltig im Rückstand mit dem Projekt 52! Das kommt davon, wenn man so viele Urlaubsberichte schreibt. Selber schuld.

Aber jetzt wird aufgeholt! Auf geht's

52 Themen - 52 Wochen - 52 Fotos





Das erste der 4 September-Themen heißt: Haustiere

Ooh wir hatten schon viele Haustiere! Als ich Kind war, teilten wir unsere Wohnung mit den Schildkröten Liese & Lotte, den Wellensittichen Bazi, Peterle, Odysseus, der uns zugeflogen ist und etlichen anderen Piepmatzen, deren Namen ich vergessen hab. Es gab die Kanninchen Stupsi und Bunny, einen Hamster, die Goldfische Portos, D'Artagnan, Aramis, und Athos, den Hund Nicki, und unseren Terry, der 14 Jahre alt wurde und unser sehr geliebter Familienhund war.

Als ich ausgezogen bin, war meine Wohnung direkt über einer Zoohandlung. Jeden Tag maunzten mich durch die Fliegengittertür ganz viele Katzenbabys an, da konnte ich natürlich nicht widerstehen und hab direkt eine kleine Perserkatze adoptiert - Tinchen.
Tinchen war eine Diva. Irgendwie wurden wir nie nichtig warm mit ihr. Wegen Allergie in der Familie vertrauten wir Tinchen unserem Freund Stefan an und das war ein Volltreffer! Die beiden haben sich gesucht und gefunden. Das hat getröstet.

Dann gab es lange keine Tiere mehr bei uns. Als die Kinder klein waren, zog eine Rennmaus-WG bei uns ein. Die sind so niedlich! Lotta, Hermine, Lilly, Wilma und Ginny. Man hört vielleicht den Harry Potter Einfluss.
Die Kinder waren begeistert, wir waren gern Mäuseeltern. Es folgten einige Mäuschen, bis die Kinder ausgezogen sind und uns die Arbeit mit dem Käfig zuviel wurde. Ein riesiges Terrarium zum klettern, verstecken und wühlen.

Aber süß waren sie, hier hab ich einen Schnappschuss, den ich "Hausbesetzer" nenne.



Vielleicht wohnt irgendwann wieder ein kleiner Freund bei uns. Mal gucken.

Samstag, 13. September 2025

12 von 12 Heimreise Edition

 Moin.

Mein 12 von 12 im September ist ein ganz besonderes. Der schöne Ostsee Urlaub neigt sich dem Ende zu, heute geht's nach Hause zurück.

Schade eigentlich, war ein echt schöner Urlaub! Wunderschöne Ferienwohnung, hübscher Ort, lange Strandpromenade und eine Lieblings-Bar. Ein Seelenurlaub. Aber irgendwann muss man sich verabschieden und in die raue Realität zurück kehren. Das ist heute.

Begleite mich auf meiner Heimfahrt von Grömitz nach Nürnberg.

eine Mitmachaktion von Caro
auf draussennurkaennchen.blogspot.com





Moin Grömitz! Letztes mal aufwachen im tollen Boxspringbett


Und Kaffee auf der Terrasse. Diese Ferienwohnung war der pure Luxus! So schön, alles da, Betten super, Terrasse perfekt!






Von meinem Bett aus kann ich gleich morgens unseren Tuco begrüßen! Ein Privatparkplatz direkt vor der Tür! Also direkt direkt! Klasse!



Und schon ist er voll beladen. Haufen Zeugs - was man für ein paar Tage Ostsee halt alles braucht ..



Verabschieden von dieser wunderschönen Gegend. Ich vermisse es schmerzlich!


Anfangs ist die Autobahn noch frei. Ich mag Autofahren! Und ich fahr gern schnell mit lauter Musik, diese Strecke mit The Association, kommt gut!


Aber dann gab es eine Autobahn Sperrung und alle mussten auf die Landstraße ausweichen. Landstraße an sich ist ok, sieht man mehr und so. Aber 3 Stunden hinter einem LKW mit 60 herzuckeln ist grenzwertig! 


Dafür wird man mit sowas entschädigt. Ein toller Anblick! Windräder verlieren nie ihre Faszination, auch wenn sie mir ein bisschen unheimlich sind. Für die älteren - kennt ihr die Serie aus den 80ern "The Tripods" ? Diese dreibeinigen Riesen, die die Menschen tyrannisieren? Huuu ..


Back to the Autobahn. Und Zack - Stau. Viele Staus. Von einem Stau in den nächsten. Die A1, die A7, alles Stau. Quer durch Schleswig Holstein, Niedersachsen, Sachsen Anhalt, Thüringen. Besser wurde es erst auf der A9 in Bayern. Dann aber richtig, da konnte ich teilweise mit 190 auf der rechten Spur fahren! Hui ! Dann mit Three Days Grace !



Geschafft! 10 Stunden Fahrspaß. (Stehspaß). Daheim haben wir in Windeseile den ganzen Krusch verräumt und beachtliche Wäscheberge kreiert. Für den Mann gab es zur Erdung die Zusammenfassung des Basketball Spiels und für mich eine Folge "Lost in Austen". Geschlafen hab ich wie ein Baby.

Tschüss Urlaub. Da freut man sich monatelang und plopp - isser vorbei. 

Ich will zurück!


Bonus-Bild:




Freitag, 5. September 2025

Der Freu-tags Füller!

Juhuu, heute ist Freitag!!

Doppel-Juhuu, jetzt ist Urlaub!!!

ENDLICH, nach 10 Wochen durcharbeiten hab ich zwei geniale Wochen frei! Keine Nadeln, keine Patienten, kein frühes Aufstehen - einfach Urlaub! Hach!!

Ich bin extrem entspannt. Also kann ich jetzt in Ruhe den Freitags Fülle schreiben.
Here we go!
 
 
powered by Barbara von scrapimpulse.com



1. Wenn ich durch meine Nachbarschaft laufe, spitze ich ganz gerne in die Fenster, vor allem Abends. Es ist so interessant, wie die Leute eingerichtet sind! Ich hoffe ja sehr, nicht als Spanner aufzufallen, ich guck auch nur beiläufig im Vorbeigehen. Irgendwie haben die Leute sehr viele von diesen Riesenfernsehern an der Wand - wie ein Heimkino. Im Vorbeilaufen kann ich den Film erraten. 4 Fußballfreunde, 1 Nachrichten Junkie und 1 Disney-Fan wohnen hier!
 
2. Gulasch koche ich am liebsten am Vortag. Wir mögen Gulasch. Ich mach das mit Hühnchen und eine Nacht im Soßenbad macht das Fleisch herrlich zart. Dann kommt noch Wammerl und Paprikastreifen mit rein. Und was ich sonst noch so finde. Nudeln dazu - Feiiin!
 
3. Das Leben ist (ein Quiz, und wir sind nur die Kandidaten ..HaPe Kerkeling)! Das Leben ist eins der härtesten, sagt Tante Irma. Das Leben ist anstrengend, aufregend, niederschmetternd und wunderbar. Alles gleichzeitig, sag ich.
 
4. Mein Schwein Lotta ist kuschelig und gemütlich. Lotta kommt aus Schweden und leistet mir Beistand, wenn spannende oder gruselige Filme laufen. Lotta beschäftigt meine Hände, wenn ich was essen will aber nicht soll. Und ich mag es, ihr das Ohr zu kraulen. Lotta wohnt auf meinem Sofa
 
5. Brokkoli ist im Herbst mein Lieblingsgemüse. Brokkoli ist auch das restliche Jahr über mein Lieblingsgemüse, irgendwie mag ich den Geschmack von Brokkoli. Und die Konsistenz, wenn er mir nicht zu weich gerät. Dann nicht.
 
6. Ein Fischbrötchen ist besser, wenn es an authentischer Stelle gegessen wird. Nämlich wahlweise in einem Strandkorb, auf einer Düne oder in einem malerischen, norddeutschen Städtchen nah an der Ostsee. Oder der Nordsee, da bin ich flexibel.
 
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf was gesundes und was lustiges (auf dem Teller und im TV), morgen habe ich geplant, für Oma zur Bücherei zu gehen und Sonntag möchte ist vollbepackt an die Ostsee fahren! Hurra!






Mittwoch, 3. September 2025

Mein Lebens ABC - O

Mein Lebens ABC

Wörter, die in meinem Leben wichtig sind
von Sven auf aquarium.teufel100.de



O

O wie Optimismus. Ich kann nicht anders, ich muss für das O den Optimismus wählen. Schließlich hab ich das positive Denken gefressen, seitdem erfüllt es mich.

Sabine Optimismus Bergbauer

Manchmal ist es nicht so einfach, meinen unerschütterlichen Optimismus von meiner mir eigenen Naivität zu unterscheiden. Nur Kenner können das.
Und ich kann mir alles schön reden. Das ist ein Überlebensinstinkt, reine Taktik. Wenn ich nicht mit einem ständigen "das ist ok so" oder "war ein Versuch wert" herumlaufen würde, was wäre das für ein Elend? 
Optimismus ist eventuell angeboren. Die Gesellschaft, der Alltag oder die Politik können da nicht die Finger im Spiel haben, das wäre kontrovers. Der angeborene rosa Blickwinkel wird bei mir massiv geboostert (schau, was ich für coole Sätze schreiben kann
durch Kontrahenten in der näheren Umgebung: echten Pessimisten.
Wenn der Schwarzseher auf den Pinkseher knallt, knickt man entweder ein, weil die schweren Gedanken eben schwerer sind - oder die rosa Gedanken festigen sich und glitzern sogar ab und zu!
Das ist faszinierend, je negativer mein Umfeld ist, desto positiver bin ich geladen! Ist das Physik? Wer weiß das schon, Physik ist nicht meine Stärke.
Mein Hirn suggeriert mir ständig, dass alles halb so wild ist. Wenn mir einer blöd kommt, ärgere ich mich zwar und kann gegebenenfalls gut zurückpfeffern, aber mein Kopf flüstert mir sofort zu, dass dieser Mensch im Grunde halt einfach nur ein Depp ist. Da kann er wohl gar nichts dafür, Depp ist Depp. Vielleicht fehlt da eine Erziehung? Oder das gute Umfeld? Oder er hat einfach von Anfang an ziemlich Pech beim Denken. Ein Depp halt, da kannste nix machen. 

Ständig das Gute zu suchen und auch zu finden beruhigt mich ungemein. Ich bin ein "Glas-halb-voll-Haber". 
Es regnet? Blöd jetzt, aber hört schon wieder auf! Und Regen ist wichtig. Danach riecht es gut!
Es ist kalt? Ist doch völlig ok, dicke Jacke, Decke, heißen Tee. Hoher Kuschelfaktor!
Das Gewicht geht nicht runter? Ärgern, aber dann - wird schon werden. Dein Körper ist kein Gerät.
Der Computer spinnt? Hol einfach eins der Kinder zu Hilfe.
Ein fieser Zahnarzttermin - geht auch vorbei. Bereits getestet.
Der Bub fliegt nach Amerika für 3 Wochen ungebremstes Abenteuer? ... Jaaahhh er wird wieder zurück kommen. Ich gebe zu, das ist ein harter Brocken. Ich mach mir so viele Sorgen! Was, wenn sie eine Panne haben, mitten auf der Route irgendwas in der Wüste? Wenn sie einen Unfall haben? Wenn sie überfallen werden? Wenn sie ihren Ausweis verlieren? Wenn sie nicht weiter wissen? Wenn sie in Las Vegas aus dem Casino kommen und der Camper ist weg? Wenn da ein verwirrter Amerikaner mit ner Knarre steht?
Da hat mein weichgespültes Hirn alle Hände voll zu tun mit schönreden. Wird schon alles gut gehen, der Bub und seine Fee sind ja nicht doof. Und erwachsen. Und vernünftig. Das werde ich zumindest der Oma sagen beim nächsten Besuch.*
 

Ich kann sehen, was passiert, wenn man alles nur schwarz und dunkelgrau sieht. Man steht sich selbst voll im Weg rum und hat ständig schlechte Laune, wer braucht das? Je deutlicher ich das vor der Nase hab, desto gelassener werde ich. Dann setze ich mich hin und schreibe die High Five der Woche, spätestens dann merke ich, dass immer irgendwas Gutes zu finden  und nicht alles grau ist. 
Sondern pink gesprenkelt. Mindestens!




Shortys:

O wie Oktober. Mein Monat! Ab Oktober ist die Affenhitze des Sommers vorbei, Blätter sind schon bunt, ich kann aufatmen!

O wie Ordensschwester. Fester Bestandteil meiner Schulzeit. Ich hatte immer Respekt vor dieser Wahl des Lebens.

O wie Oma. Ich liebe es, meine Mama jede Woche zu besuchen! Seit die Kinder da sind, heißt Mama einfach nur Oma. Oma ist wunderbar!!

O wie Olive. Ich mag Oliven sehr, nicht nur in griechischen Salaten, da aber zwingend!



 



 * der Bub ist wohlbehalten wieder heimgekehrt. Passiert ist nichts :)

Sonntag, 31. August 2025

Projekt 52, August - die fünfte


52 Themen - 52 Beiträge - 52 Fotos

Eine Mitmachaktion über das Jahr betreut von Sari auf heldenhaushalt.de





Also. Nicht nur, dass ich das fünfte und letzte Thema für August um ein Haar vergessen hätte - es ist auch noch ein Thema, das mich in leichte Bedrängnis bringt.
Zwar mag ich das Kino sehr, war aber in letzter Zeit nicht dort. Außerdem hab ich vor längerem schon mal einen Mauslochbeitrag über das Kino geschrieben, den ich ziemlich gut finde. Aber auch nur ich, es kam fast keine Reaktion von außen. 
Schlau wie ich bin, nutze ich die Gelegenheit und gebe diesem verschmähten Beitrag eine zweite Chance - hier als Projekt 52 Nummer in etwas abgeänderter Form! Clever, gell?
Das letzte Foto hab ich vom Kinobesuch im Juni, das ist noch gut.


www.erinnerstdudich.de

Karten zu kaufen ist ja jetzt ultra einfach. Online nämlich, ein paar Klicks und dein Platz im Kino ist dir sicher. Zack! Früher war das anders!

Früher war überhaupt alles anders, wenn man ins Kino wollte! Zum Beispiel war das ein echtes Abenteuer für mich! Meinen allerersten Kinofilm hab ich im Urlaub in Dahme gesehen, im Kur Kino. Da lief Cinderella, der Zeichentrickfilm von Disney. So schön!



Unsere Mom ist immer an Weihnachten mit uns ins Kino gegangen, am Nachmittag, um die Wartezeit bis zum Christkind zu überbrücken. Wir sind mit der Straßenbahn in die Stadt gefahren und haben uns in die kilometerlange Schlage vor der Kinokasse angestellt. Es gab viele kleine Kinos in der Stadt, und zwei große: Das Admiral und das Atlantik. 
Ich mochte das Atlantik Kino sehr! Ein ganzes Haus voller Kinosääle, mit einem gläsernen Aufzug und einer Eisdiele, die über 30 Sorten angeboten hatte, Wahnsinn! Im Keller war ein Lokal und auf dem Dach ein Spielplatz, zwei Restaurants und das Pasha, eine Disco. 
Coole Sache!
Als man endlich an der Kasse angekommen war, gab es diese kleinen Tickets aus Altpapier. Mit denen ist man dann vor die Tür des entsprechenden Saals gegangen und hat sich in einer Masse von Leuten wiedergefunden, die alle warteten. Mehr oder weniger geduldig. Über der Tür wechselte das "Kein Einlass" Leuchtzeichen auf "Jetzt Einlass", die Tore öffneten sich und die Meute strömte ohne Rücksicht auf Alte oder Verwundete in den Vorführraum. Der Sturm auf die Bastille! Ellbogen ausfahren, die Plätze waren nicht nummeriert, da hieß es Platz da, hier komm ich! Ich glaub, etwas Kriegsgeschrei war auch dabei.

Modell Berchtesgaden

Hatte man einen Sitz ergattert, zählte man zu den Gewinnern. Mein Lieblings-Saal hatte tolle Wandgemälde von großen Leinwandikonen wie Rühmann, Dietrich oder Gable. Ich mochte diese Wand. Dann ging das Licht aus und die Kinowerbung begann. Auch das war toll, waren es doch völlig andere Spots als die Reklame im Fernsehen! Das Werbelied hab ich noch im Ohr


   


Und natürlich der Klassiker, die Langnese Eiswerbung! Und wir wissen alle, was danach kam!


Genau, der Vorhang ging wieder zu, das Licht an und der Eismann kam mit seinem Bauchladen! "Will jemand ein Eis?" Au ja! Mama hat für meine Schwester, sich und mich eine Schachtel Eiskonfekt gekauft, das war ein Highlight! Eis im Dezember! 
Bergbauer Regel Nr. 4: Zwischen Ostern und Waldfegers Geburtstag im Oktober ist KEINE Eiszeit, da ist Eisessen verboten! War für mich als Kind ganz normal, ich war mir sicher, das gilt für die ganze Welt. Aber an Weihnachten im Kino gab es Eiskonfekt! 
Abenteuer pur!

leider gibt es kein Bild des Originals

Kinos waren damals richtige Paläste. Ich bin ein bisschen traurig, weil heute alles so brutal durchmodernisiert ist. Zumindest vom Stil her. Die Digitalisierung der Filme und Vorführungen ist schon gut so, ich mag gute Qualität und Effekte und Sound und sowas alles. Aber es würde mir auch nichts ausmachen, Kinofilme in "alter" Qualität zu sehen, wenn ich dabei in einem schönen alten Raum sitze.
 
Hier sind Aufnahmen der alten Kinos in Nürnberg.

Apollo Theater 1917

Atlantik 1954


Das waren Kino Paläste! Ich mag sowas unheimlich gern, so schade, dass es die alle nicht mehr gibt! Das Atlantik Kino wurde 1999 abgerissen. Jetzt haben wir nur noch ein paar kleine Kunstkinos, das neue Admiral, das riesige Cinecitta und das noch riesigere Cinemagnum.



Klar, tolle große Leinwand, 3D, Super dolby surround mega extra Atmos superduper der König hat Laune - sound, bequeme Sitze, gute Sicht und vor allem kann man seinen Sitz buchen! Kein Massenansturm mehr sondern gesittetes hin trotten zum Platz. Alles gut. Zum Cinemagnum muss man mit vielen Rolltreppen 35 m tief unter die Erde fahren und die Leinwand ist 600 m² groß! Ist schon ne Hausnummer! Da werden wir am Sonntag Avatar2 sehen.

Ich erinnere mich an das alte Admiral Kino. Bevor es umgebaut wurde. Im Foyer standen lauter Spieleautomaten rum, der erste Kontakt mit Tetris und Pacman. Im ersten Stock gab es das K4, wo man Billard spielen konnte. 
Über eine geschwungene Showtreppe kam man zu einem Kinosaal, im Keller waren mehrere. Ich weiß noch den Teppich, der war blau mit vielen Sternen drauf und im Film "Ghostbusters" war der Andrang so groß, dass sie erst Notsitze aus dem Nichts gezaubert haben, dann Klappstühle und der Rest hat sich auf den Boden gesetzt. Das ginge heute garnicht mehr. Brandschutz, Vorschrift, Ordnungsamt. Aber in den 80ern war das kein Problem! 
Die Eisverkäuferin hatte kein Glück. Niemand wollte Eis. Dann hat sie uns gekonnt überredet:
"Kein Eis - kein Film!" Zack, lief das Geschäft.

Mein allererstes date hatte ich im Admiral Kino. Der Film hieß Breakdance, ich war 13 glaub ich und an den Typ hab ich keinerlei Erinnerungen mehr - nur, dass wir steif wie Brokkoli nebeneinander saßen und kurz vorm Abspann legt er den Arm um mich. Ich war überfordert!
Mit MOFL hab ich Zurück in die Zukunft im Atlantik gesehen. Schöne Erinnerungen!


Im Prinzip sind mir kleine Kunstkinos lieber, als die Massenvermarktung. Obwol der Effekt in den Riesensäälen ganz toll ist. Filme wie Avatar, Avengers oder irgendwelche Katastrophenfilme würde ich lieber auf Riesenleindwand sehen. Aber kuscheliger und heimeliger ist es im kleinen Kino.
Da werde ich aber wohl bald auf dem Trockenen sitzen, ich glaube kaum, dass die kleinen Filmtheater noch lange überleben werden.
Schade.
Warst du schon mal im Autokino? Ich mochte das, aber der Anspruch auf Bild- und Tonqualität ist heute so hoch, da würde das alte Autokino wohl nicht mehr mithalten können. Wir haben uns damals diese großen Lautsprecherkästen ins Autofenster gehängt. Damals, anno dazumal. Die Stimmung mochte ich! Autokino war Abenteuer! Allerdings, welche Filme ich da gesehen hab kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen (...) *hust

Die besten Kinobesuche sind ja sowieso die, bei denen man vergisst wo man ist, vor lauter Faszination!


Cinematographen Theater im Prater um 1900 - Admiral Nürnberg 2025





Freitag, 29. August 2025

Ein Freitags-Füller. Ich freu mich

 Servus! Ich hab heute morgen beschlossen, mich einfach den ganzen Tag mal nur zu freuen!

Nachdem ich mich mit Anwendung von Gewalt aus dem Bett geschält und zur Kaffeemaschine geschleppt hab, kam mir der Gedanke. Ich könnte jetzt jämmerlich hier in der Küche verenden, weil ich viel zu müde bin und absolut keinen Bock auf Arbeit hab - oder ich freu  mich einfach. Mit voller Absicht! Zum Beispiel auf den Kaffee, den ich gleich krieg!

Danach könnte ich mich auf das kalte Wasser im Bad freuen, das mich jeden morgen endgültig aufweckt. Ich freu mich auf die Autofahrt, weil ich da brüllend laut den Rocksender aufdrehen kann. Ich freu mich, weil ich nach 2 Tagen Ausquartierung mal wieder in meinem Labor schalten und walten kann! Außerdem gibt es in der Praxis auch wieder Kaffee, das find ich extrem gut. Meine Freundlichkeit begeistert die Patienten. Eine Oma fragt mich, ob ich immer so bin - haha! Dann werd ich mich drauf freuen, dass ich das Labor auf Vordermann bringen kann - ohne, dass mir jemand reinquatscht. 13 Uhr, Feierabend! Da freu ich mich ganz besonders!

Anschließend freu ich mich auf die Heimfahrt mit brüllend lautem Rocksender, auf den Mann, der auf mich wartet, dass der Regen aufgehört hat, dass wir zu unserem Spezial-Supermarkt fahren, dass ich ein kleines Stück über die Autobahn brettern kann!

Freude über den endgültigen Feierabend, über sitzen im Garten, auf Spaghetti Bolognese, dass der Mann in dieser Minute verkündet hat, er würde heute kochen!! Und später gibt es  beim Essen zwei Folgen Shameless und Torsten Sträter im Bett (in Buchform, chrchr)

Der ganze Tag - die pure Freude! Don't worry, be happy, let the sunshine in, walking on sunshine und when you're smiling, the whole world smiles with you.

So nämlich!!


In diesem unfassbaren Freudentaumel schreib ich jetzt die Freitagsfragen. Freu mich.


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1. Nach welchen Kriterien entsteht eigentlich Jugendsprache? Ich mein, jede Generation hatte ihre eigene Jugendsprache, aber das heute? Während ich noch mit "Voll stark, Keule" zufrieden war, versteht man aktuell doch so gut wie garnix mehr .. und vor allem, wie kommt das? Fängt da einer an? Woher kommen diese seltsamen Wörter? Bro, das ist so lowkey, diese skibidi Rede voll sus, no cap. Checkst du, Digga? 
Ich versteh nur Bahnhof. Schere! 

2. In 2 Wochen fahren wir an die Ostsee und ich habe keine Ahnung, was wir da machen werden! Aber ich nehm 3 Bücher mit, das klingt doch schonmal nach einem Plan!

3. In meinem Bett wird momentan laut gelacht - ich lese Torsten Sträter

4. Sich zusammenzureißen und sich selbst mit guter Laune zu überrumpeln hat sich wieder mal richtig gelohnt. Ich bin leicht zu beeinflussen

5. Sich auf das Schöne, Positive zu konzentrieren ist der Sinn meiner legendären, phänomenalen Blogparade High Five der Woche. Und es hinterlässt Spuren

6. Ich liebe es, essen zu gehen. Eins unserer Lieblings-Restaurants ist der Blaue Affe in Fürth, weil es da nicht nur super leckeres Essen gibt sondern auch coole, entspannte Angestellte und das Lokal ist herrlich einfach mit einem Hauch von "alte Wirtschaft"! Ich mag das.

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen Abend mit Mann, Spaghetti und Shameless, morgen habe ich geplant, Tochter's Geburtstagsgeschenke hübsch zu verpacken und Sonntag möchte ich mit Waldfeger zur Omma, Kaffeekränzchen! 






Cute Rat