Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

Blogparade zum mitmachen!

Donnerstag, 29. September 2022

Zwischending

 Ich bin jetzt auf linkedin angemeldet! Das ist zwar eine Plattform, die eher beruflich orientiert ist, aber trotzdem spiel ich da jetzt auch mit. Mir kommt linkedin ziemlich ernst und sachlich vor und ich hatte Bedenken, ob ich da überhaupt bleiben darf mit meinem Mausloch. Hab mich als freiberufliche Bloggerin eingetragen und bin jetzt gespannt, was passiert.

Erstmal garnichts.

Dann hab ich ein paar andere Blogger gefunden und mich drangehängt. Da ist eine, die mir ziemlich aus der Seele spricht. Die Dame heißt Mim Gaisser vom still&sensibel blog. Sie hat eine Umfrage gestartet, ob man sich selber als introvertiert, extrovertiert oder eher ambivertiert sieht.

Den Begriff ambivertiert hab ich tatsächlich noch nie gehört, wusste aber gleich, dass ich das bin! 

Kenn ich nicht, nehm ich mit!

Ambivertiert ist man, wenn man zwischen in sich gekehrt und aus sich herausgehen herumeiert. Und das ist interessant! 

Wenn ich mir so überlege, gestartet bin ich in die große, weite Welt als schüchtern und zurückhaltend. Im Laufe der Teeniezeit hat sich das zu einer fast echten Rampensau entwickelt! Ich hatte keinerlei Berührungsängste und nur wenig Hemmungen, laut singend auf den Tischen zu tanzen.

Dann wurde ich Mama und die Unsicherheit kam langsam und schleichend zurück. Mit der Zeit hab ich auch den smalltalk verlernt, den ich früher aus dem FF beherrscht hab. Es hat mich einfach nur genervt, dieses oberflächliche Blabla. Vor allem die Angeberei der anderen Mütter, wie toll ihr Justus und ihre Leonie schon entwickelt wären.

Wie es passiert ist, weiß ich garnicht so recht, aber irgendwann gehörte ich ganz und gar  zum Team introvertiert. 

Dann hab ich festgestellt, dass ich über das Schreiben in meinem blog und den posts in sozialen Medien immer viel sicherer und frecher unterwegs war, als im realen Leben.

Das fing an mit townbuddy/nachbarn.de und unddu.de. Da hab ich Leute kennen gelernt und im Schutz des Wohnzimmers festgestellt, dass ich schriftlich so richtig loslegen kann! Und nichts schlimmes passiert! Das fand ich super. Leider gibt es diese Netzwerke nicht mehr. Dann kam ich auf facebook an, in den vielen Gruppen und konnte mich ebenso gut ausdrücken. Am besten aber war die Idee, einen Blog zu gründen. Mein Mausloch fängt alles auf, was sich in meinem Kopf tummelt, aber nicht ausgesprochen werden will!

Wie Yvonne Frank von multilingual-publishing.de es ausdrückt, meine Gedankenpferde können im Mausloch ungehemmt und laut wiehernd umeinander galloppieren!

Ebenso hat sich gezeigt, dass ich in vertrauter Runde, wie der Familie, genauso losgelöst und locker quatschen und plappern kann, ohne dass es für mich unangenehm wäre. Da fühl ich mich sicher und verstanden, alles ist gut. Außerdem machen es die Kinder mit ihrem brillanten Humor wirklich einfach!

Aber wehe, es sind Leute dabei, die ich nicht oder nicht gut kenne! Dann verstumme ich direkt und fühl mich wieder wie 13. Es ist mir super unangenehm, mich zu unterhalten. Zum ersten mal bewusst ist mir das geworden, weil ich mich ständig um die Praxisessen drücken wollte. Der Chef lädt seine Belegschaft zu einem lehrreichen Vortrag und zum essen ein. Hab überlegt, warum mir das so unangenehm ist. Und die Erkenntnis kam schleichend: ich bin introvertiert und berufliche Treffen sind für mich ganz schrecklich! Ich bin unheimlich befangen und überlege eigentlich die ganze Zeit nur, wann ich mich verdrücken kann. Kaum steige ich dann ins Auto ein, fällt diese Last von mir ab und ich fahre erleichtert und laut singend nach Hause.

Eine gute Freundin hat bei unserem ersten Treffen gesagt, sie hätte noch nie jemand kennengelernt, der online so gelöst und live so eingeschüchtert wäre. 

Genauso geht es mir mit Telefonaten oder Liveschalten wie zoom. Ich stell mich an wie die Liesl, stotter herum oder schweige betreten. Voller Panik, was falsches zu sagen oder mich bescheuert auszudrücken. Ich bewundere Menschen, die sich locker und gekonnt ausdrücken können! Ohne ins Stocken zu geraten oder sich in Schwachsinn zu verrennen. Ich kann das nicht! Lieber schriftlich! Da hat man mehr Zeit zum Überlegen und kann viel besser formulieren.

Daher meine neueste Erkenntnis: ich bin ambivertiert!

Vielleicht werde ich ja auch mal eine ganz fidele Rentnerin, der alles wurscht ist und die sagt, was sie will und denkt! Wer weiß?!




Mittwoch, 28. September 2022

willkürliches update an einem langweiligen Mittwoch

Fast ist mir ein bisschen langweilig. Obwohl es einiges zu tun gäbe! Wenn der Mann an meiner Stelle zu Hause wär, würde er durch das Haus wirbeln und klar Schiff machen, wie ein Duracellhase. Und schimpfen, weil er nicht alles in dieser kurzen Zeit schaffen kann.

Bei mir wirbelt nix, höchstens die Suppe in meinem Bauch. Ich tu das, was ich soll: mich schonen. Ich kann das prima, ich bin ein Naturschontalent! 

Trotzdem könnte ich einiges machen, auch im sitzen. 

Zum Beispiel mal den Laptop aufräumen, damit ich ihn zum Profi bringen kann, irgendwann. Alle Ordner sortieren, ausmisten und aufräumen. Ein Haufen Arbeit! 
Oder ich könnte all die vielen Lea-Heftstapel entsorgen! Auch im Sitzen kann man bügeln. Und was ist mit den geplanten Fotobüchern? So lange Zeit hast du lange nicht mehr zur Verfügung! 

Hörst du Elinor, mein schlechtes Gewissen?

Jürgen, der Schweinehund, hält dagegen und meint, ich soll ruhig weiter rumliegen und Netflix gucken, das wäre der beste Weg, gesund zu werden.

Jürgen ist zur Zeit gewaltig stark. Nur ab und zu, wenn er pennt oder nicht herschaut, packt mich Elinor am Schlawittchen und lässt mich die Wäsche machen oder Papierkram erledigen. Das ist wichtig, sonst wird Elinor ungehalten und das möchte ich nicht erleben, bitte.

Eigentlich wollte ich heute die Geburtstagsgeschenke für den Bub einpacken. Er wollte mit seiner Fee mittags das Haus verlassen und dann hätte ich grünes Licht.

Aber, wie so oft, wird es verschoben. Ich hab schon lange gelernt, mich den Gegebenheiten anzupassen. Je flexibler ich bin, desto entspannter wird alles. Dann pack ich halt morgen ein!

Aber morgen wolltest du die Kekse backen.

Dann back ich sie halt übermorgen.

Aber da wolltest du dir die Haare waschen.

Zefix, ich kann ja auch beides machen! Maaaann ...  Manchmal ist Elinor etwas anstrengend. Alles eine Frage der Organisation. Solange der wildgewordene Bauch mitspielt, krieg ich das schon hin. Ich bin ja schließlich kreativ genug.

Hier wiedermal ein "was wäre wenn": 

Was wäre, wenn ich fit wäre und trotzdem daheim. (hä??) Was für eine Vorstellung! Ich würde erstmal unterwegs zu Oma sein und sie besuchen. Dann würde ich zu Karstadt fahren und den Ring umtauschen. Den Bub hätte ich dabei und wir würden Geschenke gucken gehen und das Projekt "Feengeburtstag" starten. Dann würde ich bei dm ein Foto von den beiden ausdrucken lassen und in unserer Familiengallerie im Treppenaufgang aufhängen. Endlich. Ich würde einkaufen fahren, zu Hause müssten die Fenster geputzt werden, die Böden gewischt, die Küche geputzt, ... lassen wir das, jetzt wirds ungemütlich.

Aber so wie es ist kenn ich jetzt eine neue Netflix Serie und lese ein Buch nach dem anderen. Und ich mach mir Gedanken ohne Ende! 

Im Oktober passiert ganzschön viel! Als nächstes steht der Geburtstag vom Bub an. Er wird schon 21!  Was für ein Glück, dass man alles, was man für einen Bubgeburtstag braucht, online bestellen kann! So hab ich sämtliche Dinge beieinander und Papier zum einwickeln findet sich bestimmt auch genug. 



Sonntag, 25. September 2022

Funfacts über mich - nett to know!

Das ist das ENDE ! Haha! Zum Glück nicht meins, sondern das des Bloglehrgangs. Heute ist das Finale, der große Tag des Veröffentlichens. Heute um 12:20 Uhr klicken hunderte Blogger auf "senden". Und ich bin auch dabei, ich bin ja so aufgeregt!

Unsere Lehrmeisterin Judith Peters hat uns das Thema verkündet, das sie aus dem  Rapid Blog Flow Inhalt herausgepickt hat. 

Nr. 6) Funfacts

Da haben wir die Auflage bekommen, 53 lustige Fakten über uns selber zu schreiben.

Moment – denkt jetzt der aufmerksame Mausloch Leser, sowas hab ich hier doch schon mal gesehen! 

Das ist völlig richtig, sagt die Verfasserin! Am 10.Mai 2021, im Rahmen eines gemeinsamen Schreibens von "Emil steht Kopf".  Da hab ich "20 Dinge über mich, die ihr noch nicht wusstet" zu Papier gebracht. Ich erlaube mir einen Hinweis auf diesen Artikel

20 Dinge

Trotzdem ist das kein Heimspiel für mich, 53x lustiges Zeug, das klingt mühsam. Ist schon ne Menge Humor. Am Besten, ich fasse mich kurz und lass diesen Beitrag nicht so ausufern. Muss mir Mühe geben! Und wenn ich die Funfacts in interessante Fakten umwandle, lieg ich wohl näher an der Realität. Das entspannt mich jetzt kollossal.

Also gut, here we go!

1. Ich mag Jugendbücher! Wahrscheinlich bin ich tief in meinem Inneren ein Pubertier geblieben. Lustige und spannende Jugendbücher, vorzugsweise von Urslua Poznanski

2. Wenn um mich herum geflucht wird, verzieh ich mich. Fluchen, Motzen und Schimpfen kann ich nicht ausstehen

3. Momentan, während meiner Dauerdiät, kommt mir der Gedanke an heiße, knusprige Pommes vor wie das Paradies!

4. Manchmal mag ich Musik, die ich sonst nicht höre. Feuerschwanz zum Beispiel mit Schubsetanz

5. Mit Bleistift kann ich schöner schreiben als mit Kuli

6. Wenn ich mir wünschen könnte, eine Sprache perfekt zu beherrschen, dann wäre das Schwedisch!

7. Anne auf Green Gables mit Megan Follows ist mein Seelentrösterfilm

8. Ich liebe diese weißen Rosen, die einen leichten Grünstich haben. Lovely Green

9. Manchmal dreh ich ein bisschen durch und bin überzeugt, dass alte Gemäuer, Türen, Schlösser oder Möbel eine Seele haben und mir Geschichten erzählen würden – wenn ich es verstehen könnte

10. In fremden Städten mach ich am liebsten Kirchen-hopping

11. Ich möchte so gern mal in ein Sea life!

12. Wenn mein Fuß gesund wäre, würde ich tanzen. Am liebsten Boogie Woogie und Swing! Oder Walzer! Wie schön, mit seinem Tanzpartner über das Parkett zu fliegen

13. Ich mag eigentlich kein Bier. Nur mal ein Radler im Sommer

14. Insgeheim möchte ich mal wieder Neon-Nagellack tragen. Wie damals, mit 14. Schreiendes Neon-orange! 

15. Stolz verkünde ich, dass ich seit Valentinstag 54 kg abgenommen hab!

16. Seit März 2018 hab ich keine Chips mehr gegessen, kein einziges! Seit der Hypnose. Die Lust ist zwar wieder zurückgekehrt, aber ich würde dann nie mehr behaupten können, dass ich seit März 2018 keine Chips mehr gegessen hab!

17. Ich liebe Autofahren! Am besten allein mit Zeit und guter, lauter Musik

18. Einmal im Leben möchte ich in England Urlaub machen. In Südengland mit einem Abstecher nach London. 

19. Wenn ich einen Hund hätte, würde ich ihn Freddy nennen

20. Tochter hat mir zum Geburtstag ein kleines Radio geschenkt und ich liebe es! Es begleitet mich überall hin, in Urlaub, ins Krankenhaus, überall. 

21. Ich wollte immer die Jacke von Christiane F. haben, früher hatte ich keine Möglichkeit, heute könnte ich – aber jetzt bin ich zu alt und mein Geschmack leht die Jacke jetzt konsequent ab

22.  Oberflächlichen smalltalk kann ich nicht leiden. Früher konnte ich das mal recht gut, heute bin ich eher still.

23. Ich mag es, ins Kino zu gehen. Auch wenn mich manche Kinobesucher tierisch nerven mit ihrem Gebabbel und Gesabbel, aber grundsätzlich liebe ich das Kino

24. Ich mag Avengers!

25. Mir ist aufgefallen, wie oft ich das Handy in die Hand nehme. Erschreckend oft! Ich schau auf facebook, instagram, meine mails, pinterest oder ich spiel June's Journey. Das entspannt mich. Aber ein Tag ohne Handy – das geht nur im Urlaub! Und dann benutze ich es zum fotografieren. 

26.  Ich mag die Genderei nicht. Persönlich hab ich kein Problem damit, zum Kreise der Blogger zu gehören und nicht zum Kreis der Blogger und Bloggerinnen oder noch schlimmer, zu den Blogger:innen. Ne, lass mal. Da ist mein Hirn wohl zu spießig. 

27. Früher, als ich noch jung und schön war, bin ich jedes Wochenende auf Achse gewesen. Im Lollypop, in irgendwelchen Rockschuppen, Bierkellern, Kneipen. Discos und auf Partys. Und wehe, ich musste mal einen Abend zu Hause verbringen, da ging die Welt unter! Meine persönliche Schachtelwelt


28. Heute würde ich gern mal in ein Theater gehen. In ein lustiges. Oder mal ein Ballett sehen. Der Nussknacker, Schwanensee oder Dornröschen. Das wär toll

29. Auch wenn mir der Autoverkäufer gesagt hat, dass ein CD-Player im Auto nicht mehr zeitgemäß wäre, vermisse ich ihn im Tuco sehr. Meine Familie hat mir zwar einen mp3 Player geschenkt, aber trotzdem bin ich ein CD-Fan. 

30. Und ein Schallplatten Fan. Kannst du dich erinnern, als du all dein Taschengeld im WOM ausgegeben hast und die neuen Platten wie einen Schatz nach Hause getragen hast? Das Gefühl, eine LP in der Hand zu halten, ganz vorsichtig, und das Knistern, bevor der erste song anfängt? Hach ...

31. Ich möchte mal wieder in einem Plattenladen stöbern

32. Wenn man Montag Morgen in die Turnhalle kam und der Bock oder Kasten aufgebaut war, war der Tag gelaufen! Schlimmer waren nur die Ringe und der Stufenbarren. Oje bin ich froh, dass ich das nie mehr machen muss!

33. Ich hab Angst vor langen Rutschen. Das ist mir irgendwannn knallhart bewusst geworden, als ich im Salzbergwerk in Berchtesgaden war. Die Oma vornedran und der Bub (2) in der Mitte hatten Spaß – und ich als dritte im Rutschpaket musste mich richtig zusammenreißen! Auch später auf der Wasserrutsche im Freizeitpark – Hölle! Und dann noch lächeln wegen der Kiddies ... 

34. Ich kann das Titellied von Sindbad auswendig mitsingen, die Zeichentrickserie aus 1975

35. Mein absoluter Traum als Kind: einmal auf einem feurigen Ross in die Schule reiten. Alle staunen mich an und ich trabe extrem cool an allen vorbei

36. In meiner Familie wurde früher niederbayrisch gesprochen und ich bin ganz traurig, dass meine Kinder das nicht können. Des is a Schand, des sog i dir!

37. Ich liebe es, anderen ein Geschenk zu machen. Wenn sich jemand freut, weil ich irgendwas gemacht hab, dann ist das richtig schön für mich! Viel mehr, als wenn ich selber beschenkt werde (wobei das auch nicht schlecht ist)

38. Jeden Abend, bevor ich ins Bett geh, muss ich mir die Fingernägel sauber machen. Sonst kann ich nicht schlafen

39. Bei den Liedern Slipping through my fingers von ABBA  und I loved her first von Heartland muss ich grundsätzlich weinen. Ich denke da an meine süsse Tochter

40. Ich mag Disney und Pixar Filme! Am liebsten Rattatuille, Rapunzel, Drachenzähmen leicht gemacht und Toy Story. Natürlich auch die Klassiker von Disney und viele neue. Die meisten eigentlich. Irgendwann krieg ich den Mann dazu, mit mir Drachenzähmen zu gucken!

41. Mit den aktuellen Hitlisten kann ich echt nichts anfangen! Ich kenne weder Titel noch Interpret – und es ist mir auch herzlich egal. Zeig mir die Hitlisten von 1984: kenn ich alle !!

42. Mein erstes Auto war ein VW Käfer. Knallrot und supersüß! 

43. Seit einigen Jahren glaube ich an Tarot Karten! Jedesmal zum Jahreswechsel lege ich uns die Karten. Für jede Jahreszeit eine. Und es ist verblüffend, wie nahe die Prophezeihungen an der Realität liegen! 

44. Ich hatte mal Schuhgröße 38. Dann wurde ich schwanger – Größe 39. Dann nochmal schwanger  Größe 40! Jetzt schwanke ich zwischen 40 und 41. Bin ein bisschen froh, dass es nicht 5 Kinder sind! 

45. Tief in meinem Herzen wäre ich gern viel ordentlicher, als ich bin. Man könnte sagen, ich bin ein Minimalist gefangen im Körper eines Chaoten


46. Ich liebe altes Zeug! Das können Gebäude sein, Kirchen, Autos, Klamotten, Musik oder Museen! Herrlich! Da gibt es ein Deutschland Museum in Bonn, da könnt ich Tage verbringen!

47. Einmal im Leben möchte ich nach München ins Deutsche Museum. Mama sagt, da muss man mehrere Tage investieren, weil es so groß und weitläufig sei. Irgendwann mach ich das

48. Einmal muss ich es offen zugeben: Ich habe keinen Sinn für Kunst. Es sei denn, es ist historisch und alt. Aber alles jenseits des Bauhaus-Stils (incl.) stößt bei mir auf blankes Unverständnis

49. Mein Lieblingswort ist Temperatursturz

50. Mit etwas mehr Mut würde ich mir die Haare kurz schneiden lassen. Und in ein schönes, warmes Kastanienrot färben. Aber ich hatte immer lange Haare und trau mich nicht

51. meine erste selbstgekaufte Platte war Nikita von Elton John.

52. An Batida de Coco hab ich mich mal schlimm übersoffen. Bei einem Party Trinkspiel. Das war 1988. Seitdem kann ich das Zeug nicht mehr trinken!

53. Aber Baileys geht

54. Ich mag Astrid Lindgren Geschichten. Die Kinder von Bullerbü, Madita, Michel, Ronja Räubertochter, die Brüder Löwenherz. Deswegen heißt mein Sohn mit zweitem Namen Jonathan. Nach Jonathan Löwenherz

55. Ich bin absoluter Harry Potter Fan! Team Hufflepufff!

56. Zwar hab ich Starlight Express schon ca 7x gesehen, aber ich würd so gern wieder hingehen!! 

57. Kiki's kleiner Lieferservice ist ein ganz zauberhafter Film!

58. Seit ich 14 bin, bin ich ein Fan von Die Ärzte! Am 26.09.22 haben sie 40jähriges Bühnenjubiläum. Die beste Band der Welt!! Von Bela hab ich mal einen Kuss bekommen

59. Mein letzes Schuljahr hab ich komplett durchgeflirtet. (Mit Erfolg, hust!)

60. Als ich 12 war, war ich Ministrantin


61. Ich wohne zwar in Franken, aber im Grunde meines Selbst wär ich lieber ein Nordlicht und würde im hohen Norden wohnen. Am liebsten in Ostseenähe

62. Ich kann tatsächlich immernoch über Mr. Bean lachen

63. Ein bisschen mag ich die Nacht lieber als den Tag. Das Dunkel, das Geheimnisvolle, das Stille – es ist aufregend. Nachts durch die Stadt zu fahren macht viel mehr Spaß! Weniger Autos, weniger Leute, kein Stress, kein Geschrei. Und da ich schonmal nachtaktiv bin, schreibe ich diese Liste auch bei Nacht zu Ende. Mit Fleißpunken!

Ich hoffe, diese willkürlich zusammengewürfelte Liste liest sich nicht allzu langweilig und hat ein bisschen Lesespaß gemacht.

Sie zu schreiben war tatsächlich ganz amüsant!




 

Freitag, 23. September 2022

ein Freitags Füller



Diese Woche steht ganz im Zeichen des Mauslochs. Bin ja grade dabei, einiges zu lernen, was die hohe Kunst der Bloggerei angeht. Heute in der Live Schalte hab ich sogar mehr als 60% verstanden! Das ist ein Erfolg! 

Und im Sog dieses Erfolges hab ich im Mausloch eine 2. Seite angelegt. Wusste garnicht, dass man sowas machen kann. Blogspot hat zwar das meiste an Funktionen eingestampft (ich vermisse mein Aquarium und einen like-button) aber die Möglichkeit, eine oder meherere Seiten anzulegen, das ist noch da. Und ich nutze es um ein bisschen einen Überblick zu schaffen.

Da steht auch drin, dass ich an regemläßigen Blogaktionen teilnehme. Also dann mach ich das jetzt mal und starte den Freitags Füller von Barbara

1. Es gibt Serien, da könnte man vor lauter Spannung ins Sofakissen beissen! Wir haben eine Familienserie, die wir nur gemeinsam anschauen. Stranger things auf Netflix. Gerade sind wir in Staffel 4 und es wird immer skurriler! Und brutaler. Und spannender! Stranger things ist definitiv in meinen Serien Top 10 vertreten!!

2. Die Heilung meines Bauches dauert leider länger, als ich gedacht hab. Kurz nach der OP (Gallenblase wurde entlassen) meinte ich, nach ein paar Tagen bin ich wieder soweit fit, dass ich selber Autofahren und Sachen besorgen kann. Ist nämlich dringend nötig. Und wie schaut's aus? NEIN, halt dich still und schon dich!

3. Wenn der Bub dabei ist, wird irgendwie alles leichter und lustiger. Egal, ob wir uns ein Politmagazin angucken, gemeinsam einem online Lehrgang folgen oder einfach nur überlegen, was es heute zu essen gibt , ich bin gut gelaunt und muss die ganze Zeit über seine Kommentare lachen. Vielleicht ist das seine geheime Superkraft, alles witziger und angenehmer zu machen?!

4. Meine Mutter ist voll süß! Und ich liebe es, wenn sie Whats app benutzt um den Kontakt zu uns allen aufrecht zu halten. Sie macht das richtig gut und ich bin ganz stolz auf sie!

5. Absolut ungewöhnlich ist es, dass ich grade ständig friere. Ich und frieren! Mir war immer wärmer als den anderen und konnte diese Schlotterei nicht nachvollziehen. Und jetzt bin ich die, die jammert und sich in mehrere Decken einwickelt! Sogar abends im Bett hab ich kalte Füße

6. Die erste Kürbissuppe meines Lebens hab ich vom Sohn probiert. Wir besuchten das Suppdiwupp in Nürnberg und der Bub holte sich eine große Kürbissuppe. War garnicht so schlecht!

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf eine weitere Folge Stranger things mit meinen Jungs, morgen habe ich geplant ein bisschen im Garten auf und ab zu gehen, damit ich mich auchmal bewege und Sonntag möchte ich den Artikel teilen, den wir alle gemeinsam im Rahmen von Judith Peters Rapid Blog Flow – Geschchte verfasst haben. Um 12:20 Uhr klicken alle auf veröffentlichen! 


So. Jetzt sitze ich schon ziemlich lange hier. Zeit, sich und den Bauch wieder ein bisschen hin zu legen. Und Hunger hab ich auch. Das schreit nach einem Süppchen und einer Couch!  

Bye! 

kino.de



freitags füller powered by Barbara von scrapimpulse.com

Rapid Blog Flow , Halbzeit

Ein Zwischenstopp im extreme-blogschreibing-workshop "Rapid Blog Flow" von Judith PetersWir hatten Monag eine live Schalte, gestern und morgen wieder. Sonntag ist Abgabetermin. 

Ich muss zugeben, so ganz bin ich nicht in diesem Workshop angekommen. Während die anderen Teilnehmer anscheinend vor Begeisterung auf und ab hopsen und lautstark verkünden, wie viele Ideen ihnen während dieser Teilnahme in den Kopf geschossen sind, sitze ich ziemlich  bedröppelt vor dem Pc. 
Ich bin mir nicht sicher, was ich jetzt tun soll. Judith hat uns anhand ihres "Wirkbooks" mehrere Aufgaben gestellt. Dieses Wirkbook enthält 8 Punkte, die abgearbeitet werden wollen. Da ist zum Beispiel Punkt 1: "Was ist __?"

Als Einstieg steht drunter "Welche Begriffe nutzt du, die nicht allgemein bekannt sind?" oder "Welche Begriffe nutzen deine Kunden falsch?"

Das ist schon mal ein Volltreffer. Ich werde nämlich seit Beginn dieses Lehrgangs mit Fachbegriffen bombardiert! Von allen Seiten. Netterweise hab ich eine Liste zugeschickt bekommen, nachdem ich lautstark herumgejammert hab, dass ich nichts versteh'. Aber ich muss echt allen nachgucken, dadurch verliere ich den Anschluss. 


Ehrlich, seit das begonnen hat, fühl ich mich alt und blöd. So wie es aussieht bin ich der Dorfdepp der Gruppe. Irgendwann hab ich den Anschluss verpasst. Judith wiederholt zwar mit einer Engelsgeduld, dass dieser Lehrgang perfekt für alle ist, aber sie kennt mich ja nicht. 

Nachdem ich gestern nach der liveschalte so frustriert den Pc ausgeschaltet hab und im Garten in der Sonne saß, hab ich nachgedacht. Noch tut mir das nicht gut. Allen anderen schon, aber mir nicht. Warum mach ich das also? 

Fakt ist, ich schreibe, weil es mir Spaß macht. Und ich hab meinen eigenen Stil. Den kann und will ich nicht verändern. Also mach ich weiter, wie bisher. Das ist die entspannteste Variante und entspannt sein, das mag ich. 

Was ich versuche, aus dieser Aktion mitzunehmen:

wie man mehr Leser kriegt

wie man seine Blogartikel in Instagram veröffentlicht

was zum Geier ein SEO ist und was ich damit tun muss.


Auf der Rapid Blog Flow Liste (schnell fließende tagebuchartige Webseite) (krchkrchkrch)

gibt es noch Punkt 2: 10 Gründe, warum ich __ liebe

Punkt 3: meine Monats-highlights

Punkt 4: meine Bucket list

Punkt 5: mindfucks meiner Zielgruppe

Punkt 6: fun facts über mich

Punkt 7: häufige Fragen meiner Zielgruppe

Punkt 8: ein Aprilscherz

ich werde nicht alles abarbeiten. Das ist auch nicht der Sinn des Ganzen.

Vielmehr picke ich mir raus, worauf ich Bock hab und vielleicht schreib ich was dazu


Der Schlüssel zum Mausloch-Glück

Ich bastel mir zurecht, was ich mitnehmen will, überhöre, was ich nicht verstehe und bleibe entspannt. Im Flow. Im Sabine-Flow.


Ha! 







Donnerstag, 22. September 2022

Rapid Blog Flow - Ankündigung

 Nachdem ich ja ständig auf der Suche nach Möglichkeiten bin, mein Mausloch hinaus in die Welt zu posaunen, bin ich jetzt Teilnehmer in einem Workshop. Da gibt es etliche Blogger da draußen, die den Dreh raushaben und sich auskennen. Manche davon bieten Hilfestellung an, so wie Judith Peters von sympatexter
Sie hat zu einem Workshop gerufen, der Rapid Blog Flow heißt. Wir lernen da, schnell und  cool zu schreiben. Die Themen werden uns nur so zufliegen!

Gestern war die erste Liveschalte und wir haben zusammen Übungen gemacht und Anleitungen gehört. Es gibt ein "Wirkbook" zum bearbeiten, 7 goldene Blogregeln und ganz viele Fachbegriffe.

Und da fängt's an, schwierig zu werden. Es wird mit Fachbegriffen nur so um sich geworfen. Da geht es um Content und um Claim und um Mindfucks und Launch. Und ich sitze da mit einem großen, roten Fragezeichen über mir.

Es ist wie in der Schule. Alle um mich herum scheinen zu wissen, um was es geht und schreiben wie der Teufel – ich hör Judith's Stift kratzen. Und ich bin absolut planlos. Dieses Gefühl ist voll doof! Allerdings hat mir jemand netterweise einen Begriffs-Erklärungs-Link geschickt, da kann ich dann immer heimlich spicken.

Ich fühl mich alt.

Warum eigentlich werden diese vielen englischen Bezeichnungen gewählt, um etwas zu erklären? Weil es cooler ist? Und warum wissen das alle? Irgendwann hab ich mal den Anschluss verpasst. Aber genau deswegen bin ich ja bei diesem Lehrgang dabei. Damit ich endlich mal bisschen Durchblick bekomme!

Da ich einen Spaß- und Tagebuchblog führe und kein Buissenes oder Ratgeberding, sind mache Übungen etwas schwierig für mich. Zum Beispiel die Aufgabe, aufzuschreiben, was meine Kunden über mich wissen sollten oder was ich denke, das die Kundschaft erwartet. 

Ich bin gespannt, wie es für mich weitergeht. Ein paar mal wollte ich abbrechen, weil ich mich gar so dämlich fand, aber weil die alle so freundlich und geduldig sind, bleib ich wohl noch dabei. Morgen Mittag ist die zweite Liveschalte.

To be continued ... Fortsetzung folgt



Mittwoch, 21. September 2022

Die Fee fliegt weg

Jetzt ist es also soweit, die Fee ist aus ihrem Elternhaus ausgezogen und in ihr erstes, eigenes Feenreich eingetreten. Am Samstag war der Umzug. Ich hab mich mit meinem Problembauch als frisch Operierte erfolgreich drücken können. Aber gedanklich hab ich die Kinder begleitet.

Und natürlich kommen die Erinnerungen. So arg lang ist es ja garnicht her, als ich an genau der gleichen Station in meinem Leben war, wie die Feenmama. Ich fühle so sehr mit ihr!

Vor diesem Tag fürchten sich alle Eltern. Gut, in der Pubertät gibts schon ab und zu einen Moment, wo man sehnsüchtig auf den Tag hofft, das das Kind endlich auszieht. Ganz einfach weil sie einem den letzten Nerv rauben. Aber wenn es dann plötzlich nach 18 Jahren soweit ist, verfällt man innerlich irgendwie in eine Art Schockstarre.

Das Kind zieht aus. Das Kind zieht jetzt wirklich von zu Hause aus. Unfassbar.

Das ist wie bei der Geburt. Du weisst viele Monate lang, dass du schwanger bist und ein Kind kriegst. Wenn es dann aber geboren ist und du es zum ersten Mal im Arm hältst, bist du baff erstaunt und überwältigt von dieser Tatsache. Da ist jetzt ein echtes Baby und es ist deins! Du bist eine Mama! Wahnsinn!! Kommt überraschend!

Und dann – schwupp sind sie weg. Verlassen das liebevolle Nest, um das du dich Jahrelang so schön gekümmert hast.

Es gäbe noch so viel zu helfen, so viel zu organisieren und so viel zu lernen. Es ist doch MEIN KIND, fast noch ein Baby, und jetzt will das Baby alleine wohnen. Einkaufen, kochen, putzen, Miete zahlen und den Hausschlüssel nicht vergessen. Das ist so unwirklich!

Mir hat es damals das Herz zerrissen. Mir wurde bewusst, dass sie nie mehr so entspannt und selbstverständlich bei uns zu Hause sein wird. Weil es nicht ihr zu Hause ist, weil sie woanders wohnt. Sie wird ein Besuch sein. Irgendwann räumen wir auf, bevor sie her kommt. Und dann sagt sie Sätze wie "Ich fahr dann mal heim" und geht weg. Verkehrte Realität.

Ich hab lang gebraucht, um das zu akzeptieren. Das Gefühl, die Tochter verloren zu haben, war mächtig. Ich hab mich sehr lange nicht in ihr Zimmer gewagt. Einzig der Gedanke hat mich getröstet, dass sie nicht weit weg ist. Fürth. Könnte schlimmer sein. Und dann ist da ja auch noch der kleine Brunder. Der wohnt bestimmt noch lange bei seiner Familie. Meine ganze Aufmerksamkeit und Mutterliebe hat sich über den armen Jungen ergossen! Ob er wollte oder nicht.

Jetzt, nach Jahren, hab ich die Situation im Griff. Und mich auch. Und jedesmal, wenn die Tochter zu uns kommt, wird sie minutenlang umarmt und wir freuen uns wie Bolle auf sie. Und wir staunen, wie sie sich entwickelt hat. So selbstständig, so sicher, so .. garnicht mehr kindlich! Sie ist eine erwachsene junge Frau, die taffer ist als ich selbst. Sie managt ihren Alltag super. Oft staune ich und bin stolz wie Oskar!

Und jetzt zieht die Fee genau das selbe durch. Sie steigt ins Leben ein und fängt an, zu managen. Zum Glück ist die Feenfamilie in Reichweite und kann jederzeit helfend einspringen. Das ist auch wichtig! Nicht nur für die Fee.

Ein liebevoller Drücker an die Feenmama, die so stark ist und ihr Küken loslassen muss. Ich weiß, wie es ist. Und ich weiß, wie sehr man leidet – trotz aller Vernunft.

Es wird besser!




Dienstag, 20. September 2022

Hurra, wir leben noch!

Hallo zurück im Reich der Lebenden!

Ich hab die Geschichte mit dem Krankenhaus hinter mich gebracht und melde mich erfolgreich zurück! Ich habs geschafft! 

soundcloud.com


Hoffentlich ist jetzt mal Ruhe im Karton!

Am Morgen der OP war ich ziemlich nervös. Der Mann hat mich eine halbe Stunde vor Antritt zur Klinik gefahren und nach 5 Min standen wir im ersten Stau. Baustelle. Nürnberg ist eine einzige Baustelle in viele Abschnitte eingeteilt. Ganz toll. Ich hab telefonisch Bescheid gegeben. Dann hat mich der Mann ordnungsgemäß vor dem Krankenhaus abgeliefert und mit dem Schnelltestergebnis bin ich eingetreten. Ein letzter Blick auf den Mann – wer weiß denn, was passiert? Kann ja alles mögliche sein, Komplikationen während der OP, irgendwas unvorhersehbares, Schwierigkeiten, multibler Organausfall, Sepsis, Lungenembolie, Nirvana. Die Phantasie ist da grenzenlos!

Eine nette Schwester begleitet mich zu meinem Zimmer. Station III, Zimmer 8. Dank der Zusatzversicherung unseres neuen Arbeitgebers befinde ich mich auf der Privatstation. Voll cool! Ich hab sogar ein Einzelzimmer! Das ist eine ganz neue Erfahrung, bislang war ich mit dem übrigen niederen Fußvolk in 4-6Bett Zimmern untergebracht. Nur einmal hatte ich Glück. Im Martha Maria Krankenhaus, als der Bub zur Welt kam, da hatte ich mangels gebärbereiter Mütter ein Zimmer ganz für mich alleine.

Dieses Mal war die Vornutzerin meines Zimmers noch anwesend, allerdings auf dem Sprung nach Hause. Und sie war empört! Über mich! Dass ich da bin, in ihrem extra gebuchten Einzelzimmer! Skandal! Ich hab das ganz locker gesehen, die halbe Stunde kann man durchaus aushalten. Aber Frau Motzi krakeelt lautstark herum, was für eine Frechheit das sei! Bodenlos!

Nachdem sie sich ein bisschen beruhigt hatte, wurde mir der Blick aus dem Fenster erklärt (?), die Benutzung der Lichtschalter und der Tipp weitergegeben, dass man bei geschlossenem Fenster am besten schlafen kann.

Oje. Eine Fenster-zu-Motz-Frau. Ich war erleichtert, als sie gegangen ist. Und erstmal Fenster auf! Dann hab ich mein schickes Nachthemdchen angezogen, das hinten offen ist und dieses sexy Netzhöschen. 10 Min später wurde ich durch die Gänge der Klinik geschoben. Auf zur Operation! Und die Panik hat sich angeschlichen. Da man mir keine Drogen gegeben hat, konnte die Panik sehr schön immer weiter wachsen. Ich kletterte etwas ungraziös von meinem Bett auf die OP-Pritsche und fühlte mich wie ein gefangenes Häschen. Aber die Leute um mich herum waren freundlich und vermittelten den Eindruck, das sie das schon mal gemacht hätten. Das war gut. Ich bekam endlich ein bisschen Stoff gespritzt und ich wurde tüddelig. 
Ich hab mich gezwungen, an etwas schönes zu denken. Lass die ruhig machen, die können das. Und ich visualisiere meine Kinder, alle vier, wie sie auf der Bank beim Mexikaner vor mir sitzen und lachen und sich küssen und wunderbar sind. Schummerige Beleuchtung, witzige Deko. Es ist gemütlich und das Essen lecker, der Kellner reißt lustige Sprüche und zählt laut von 10 runter – 10, 9, 8, 7 Licht aus.
Als ich wieder zu mir komme, friere ich fürchterlich. Und ich bekomme keine Luft mehr. Kann nicht atmen. Panik. Und sofort war ich umringt von Stimmen, eine Ladung Medikament wurde in meine Braunüle gespritzt und schlagartig entspannt sich meine Lunge. Und ich auch. Atmen ist schön.
Mein Rücken tut weh wie Hölle. Und es ist so kalt, trotz der 2 Decken. Ich versuche, mich irgendwie so zu legen, dass sich mein Rücken entspannt. Es ist unerträglich. Aber ich kann mich nicht viel bewegen. Dann werde ich weggerollt, zurück in mein Zimmer. Die nette Schwester fährt mein Krankenhausbett in eine Position, die den Rücken entlastet. Spontan und überrollt vor lauter Dankbarkeit schlafe ich ein.

Die nächsten Tage fühle ich mich wie in einem Hotel. Ständig kommt jemand und bringt mir was. Nachdem das Ärztegeschwader frühmorgens meinen aufgeblähten Bauch betastet, für gut befunden hat und wieder weitergerauscht ist, wird mir Frühstück serviert. Ein Tablett mit Brötchen, Käse, einem Ei und einer Kanne Kaffee. Ich bedanke mich jedesmal überschwänglich und genieße den Service. Es ist sogar eine Tageszeitung dabei, die ich ausgiebig lese. Mein kleines Radio läuft und ich muss mich nur entscheiden, ob ich sitzen oder liegen will.



Oder in der Klinik eigenen Chill out longe verweilen. Die haben da tatsächlich einen Raum mit Riesenfernseher, Kaffee- und Teestation und urgemütlichen, stylischen Ledersofas! Und es ist fast nie jemand da drin – also sitze ich die meiste Zeit über im Sessel und lese. Bis ich wieder ins Bett geh und ein Nickerchen halte. 






Dann kommt das Mittagessen. So fein! Schupfnudeln mit Champignonrahm, Kräuterrisotto mit gebratenem Gemüse, jedesmal ein kleiner frischer Salat dabei mit Himbeerdressing!

Ich laufe ein bisschen den Gang auf und ab, sitze, liege, lese, schlafe, gucke TV.

Schwupps ist Nachmittag und mir wird ein Kaffee serviert. Den Kuchen hab ich abbestellt weil ich grundanständig und brav bin.

3x am Tag kommt jemand, der mich vermisst. Also Blutdruck, Sauerstoffsättigung, Fieber und Zuckerwert. Alle sind nett und entspannt und fragen mich, ob sie was für mich tun können.

Der Bub und die Fee besuchen mich, wir trinken Kaffee Latte und genießen die Chill out longe ganz allein. Dabei ist alles sehr gepflegt und stylisch, ich fühl mich ziemlich wichtig.

Als es Zeit ist, die Tasche zu packen, bin ich fast ein bisschen traurig. Dieser Kompfort und die Aufmerksamkeit, die einem hier zuteil wird, sind echt klasse! Ich überlege, warum ich eigentlich noch gerne hier bleiben würde. Es ist ja schließlich ein Krankenhaus!

Es ist nicht nur die Bequemlichkeit, ich denke es ist vor allem der geregelte Tagesablauf. Alles ist perfekt durchstrukturiert und ich selber muss mir um nichts Gedanken machen. Es wird mir abgenommen. Ich muss nur da sein. Es ist wie früher, als Kind. Du wirst zum Essen gerufen und bist gespannt, was es gibt. Das war so erholsam, damit hätte ich nicht gerechnet. Mal um nichts kümmern müssen, mal nur gut gelaunte und freundliche Stimmen um mich herum, mal nicht überlegen und organisieren müssen – sondern einfach organisiert werden!

Klasse!




















Montag, 12. September 2022

Bomb Voyage

Ich werd mich dann mal verabschieden.

Morgen ist der große Tag und ich werde immer nervöser. Es war noch so weit weg und auf einmal wird aus "nächsten Dienstag" ein "morgen früh".
Ich werde morgen operiert. Und das ist gut so, weil ich mir vorkomme wie eine tickende Zeitbombe, könnte ja jederzeit eine Kolik anklopfen. 
Das mögen wir nicht.

Morgen werde ich ein Organ spenden, und zwar der Organentsorgungsstation. Weil meine Gallenblase verrückt geworden ist und ständig rumzickt, muss sie jetzt mit den Konsequenzen rechnen und wird rausgeschmissen! Nicht, dass das Ding nochmal auf die Idee kommt, einen ihrer Steine loszuschicken, um Rabatz zu machen!

Leztzte Woche hatte ich ein Vorgespräch in der 310 Klinik. Die Klinik ist mir von allen Seiten empfohlen worden, das sei ein tolles Krankenhaus mit allem, was man sich wünschen kann. Und ich bin auch ganz begeistert, wenn man von einem Spital begeistert sein kann.

Zuerst musste ich einen Schnelltest am Container machen und war überrascht, wie freundlich die Angestellte war! Die hat den richtigen Job. Hab sie beobachtet, wie sie einem älteren Herrn geholfen hat, seine verstreuten Sachen wieder vom Boden aufzuheben. Und mein Testergebnis hat sie mir persönlich gebracht. Mit einem Lächeln!
Ich bin in den 8. Stock gefahren, zur Aufnahme und musste im riesengroßen Wartezimmer erstmal  382 Seiten Anamnesebögen ausfüllen. 


Dann ruft mich ein gut gelaunter (!) Arzt nebst Studentin in ein Besprechungszimmer. Er ist total entspannt, erklärt mir die unbekannte Welt der Galle und ihrer Nachbarn. Warum wir sie eigentlich garnicht brauchen, wieso sie dann überhaupt da ist und weshalb die OP gar kein großes Ding ist. Er ist sehr geduldig. Ein Ultraschall wird gemacht und ich sehe zum ersten mal meine Gallenblase. Die Steinchen da drin liegen recht dekorativ wie eine Perlenkette an der zarten Gallenwand. Es nützt ihnen nur nichts, alles muss raus.

Eine Helferin holt mich zur Blutabnahme und zum EKG. Wir machen Nägel mit Köpfen und packen es gleich an. Keine Zeit zum vertrödeln, im Oktober will ich fit sein. 

Zum Schluß holt mich der Anästhesist, um mit mir die Risiken zu besprechen. Auch er ist voll freundlich – und hübsch noch dazu! Alles wird besprochen. Meine Medikamente, meine Krankheiten, meine Problemgelenke, meine Bauchspritze, meine Gewichtsabnahme. Und dann wird der Termin auf den 13.09. festgelegt. 

Zack Bäm Fertig.

Ich gönne mir einen Kaffee beim Bäcker nebenan und, weil ich so tapfer bin, ein Brötchen. Bei dessen Hälfte mir allerdings siedendheiß einfällt, dass ich bis zur OP nichts fettes essen soll. Dieses Brötchen hat Butter drauf! Und Käse! Allmächt! Ich sitze da wie vom Donner gerührt und starre auf die verbotene Versuchung in meiner Hand. Kurzentschlossen kratze ich den Belag runter und gönne mir das nackte Brötchen. Voller Angst, dass meine Galle so gehässig ist und nochmal tobt, bevor sie das Zeitliche segnet.

Aber zum Glück ist sie ganz ruhig. Den ganzen Tag war ich nervös.


So und jetzt sitz ich hier, frisch geduscht und ziemlich nervös. Nachher pack ich meine Tasche und hoffe, dass ich heute Nacht schlafen kann.

Und wenn nicht, scheiß drauf, in der Klinik werd ich genug Schlaf kriegen!


Tschüß, bis die Tage


Nachruf


Hiermit nehmen wir Abschied von Sabines Gallenblase.

Sie hat einiges aushalten müssen,  jahrzehntelang erhöhte Cholesterinwerte und die ständigen Arbeitsaufträge setzten ihr sehr zu. So sehr, dass sie vor ein paar Wochen beschloss, sich zu wehren. Leider führte dies dazu, dass sie aus der Gemeinschaft der Organe ausgeschlossen wird und aus dem Körper fliegt.

 Der Schuss ging nach hinten los, liebe Galli.

Leb wohl, du Gallenblase, danke dass du da warst. Aber Querdenker und Rebellen werden hier nicht geduldet! Guten Flug!





Sonntag, 11. September 2022

High-five am Sonntag

 Es ist mal wieder Zeit für ein fröhliches high-five am Sonntag! Und grade jetzt muss ich alles positive rauskramen, was nur geht! Also, auf geht's!



1. Wir hatten einen schönen Urlaub. Das ist viel wert, so ein Urlaub kann auch in die Hose gehen, wenn man nicht aufpasst. Aber abgesehen von ein paar kleinen Launetiefs, einem verregneten Tag und einer Kolik war alles supi! Und ich konnte endlich in meinem Strandkorb sitzen! Die Dinger sind gar nicht so bequem, wie man denkt, aber es macht trotzdem Spaß! Zusammen mit dem Gesamtpaket: Wellen, Wellenrauschen, Wind, Möwen, Sand und einem guten Buch. Check!

2. Unser neues Dach ist fertig! Jetzt wird es nicht mehr reinregnen, das ist höchst erfreulich! Unsere Nachbarn, die das gleiche Problem hatten, haben uns einen tollen Dachdecker empfohlen, der ein echter Glücksgriff war!

3. Gleichzeitig streikte unser Boiler im Bad und der Trockner im Keller – es sind ja immer 3 Dinge, die kaputt gehen! Jetzt hängt der neue Boiler da, so groß und klobig wie der alte und macht schön warmes Wasser. Der Trockner wurde vom Mann generalgereinigt und schnurrt jetzt wieder brav vor sich hin.

4. Tochter hatte Geburtstag und lädt uns heute zum Essen ein! Das ist immer schön, wenn wir zusammen essen gehen. Diesmal zu einem Mexikaner auf dem Weg zur Burg hoch. Wir haben eine schöne Karte für sie, Blümchen, ein Geschenkkörbchen und einen Haufen Kröten – wobei sie sich über letzteres wohl am meisten freuen wird!

5. Gestern hatte ich einen Moment, der sehr denkwürdig war. Ich stand am Obiparkplatz rum und wartete auf den Mann, da war es auf einmal da! Ich war völlig schmerzfrei – minutenlang! Ich stand da und prüfte in Gedanken all meine bösen Körperstellen – Fuß, Knie, Rücken, Bauch, Magen, Schulter – nichts! Einfach nichts, kein Schmerz, kein Ziepen, kein Drücken, kein Stechen, nichts. Ok, 5 min später war die Herrlichkeit wieder vorbei, aber diese 5 min hab ich innerlich gefeiert. Mit einer Polonaise und viel Konfetti!



Ich war gestern bei Oma zu Besuch. Seit langem mal wieder und es war nötig! Wir mussten endlich mal wieder so richtig quatschen, ohne Einschränkung und ohne Maulkorb. Das tut gut! Jetzt kann ich auch endlich wieder regelmäßig zu ihr, jetzt ist es nicht mehr so heiß. Man kann atmen und sich sogar bewegen ohne in Tränen ausbrechen zu müssen!
Deswegen setze ich heute einen drauf. Ich packe einen 6. Punkt in meine Sonntagspositivity. Ein high-six quasi!

6. DER SCHEISS SOMMER IST VORBEI ! 
DER HERBST BEGINNT!
 ICH LEBE!!



Mittwoch, 7. September 2022

Urlaub hört auf

 Und da sind wir schon - am Ende des schönen Urlaubs! Frrrt - ihre Zeit ist abgelaufen!
Aber den letzten Tag wollen wir noch richtig feiern und gehen zum Strand. Wir haben alles, was wir brauchen, einen Strandkorb, ein Buch, das Meer, weichen Sand und eine Fischbrötchenbude, zu dem wir das Kind schicken können! Dieser letzte Tag ist wirklich wunderschön! So ruhig und so friedlich! Ich versuche mir alles genau einzuprägen. Wie sich der Sand an den Füßen anfühlt, wie der Wind die Hitze schwächt, wie die Wellen rauschen. Heute ist es windig, es gibt dramatische Wellen. Voll cool.
Den ganzen Tag vertrödeln wir mit herrlichem Nichtstun und lesen. 

der kleine Weg zum Strand



das ist eine Arztpraxis! Was für ein Arbeitsplatz!


die Black Pearl kam auch vorbei

meine Schuh, mein Korb, mein Tag!

Ich stehe vor der Eisdiele der Strandpromenade. Da gibt es Berge von Eis! Ferrero Rocher mit Schokosoße, Snickers-Eis mit Erdnüssen, Malaga mit Caramellsoße und Rosinen .. ich stehe lange in der Schlange und die Gier wächst minütlich. Als ich dran bin bestelle ich einen kleinen Cappuchino. Mit Süßstoff. Das ist der Gipfel der Selbstbeherrschung! 
Eine Möve lacht mich aus.


Nach dem Duschen im supermodernen megacoolen Fewo-Bad gehen wir wieder zum besten Dorfrestaurant. Fisch & Steak Lokal Delphin, hat leider keine webseite. Aber so feines Essen! Wir kriegen mit etwas Glück noch den letzten Tisch und speisen lecker frischen Fisch! 
Ich hatte Scholle Büsumer Art, sowas krieg ich sonst nirgends! 


Anschließend wollen wir noch zur Dahmer Seebrücke. Das ist eine mutige Entscheidung, weil es mittlerweile verdammt windig ist! Aber wie der Norddeutsche sagt "Sturm ist erst, wenn die Schafe keine Locken mehr haben!" Ich zieh die Kapuze fest zu und klammer mich an den Arm vom Mann. Warst du schon mal bei Sturmwind in der Dunkelheit weit draußen auf dem Meer auf einem Steg? Das ist genauso unheimlich wie aufregend! Fotos haben wir keine gemacht, bevor uns das Handy ins Wasser geweht wird. Aber es war toll!


Geschlafen hab ich in dieser Nacht leider nicht viel und die Heimfahrt war anstrengend und laaaang! Wir waren den ganzen Tag unterwegs. Aber Saeculum von Ursula Poznanski hat uns durch die Bundesländer geholfen! 
Als wir dann endlich spät abends zu Hause waren, hing mir der Urlaub noch sehr nach. Es hat immer was trauriges, wenn man heim kommt. Auch wenn das eigene Bett so himmlich bequem ist! 

Schön war's! Richtig schön. Bis bald, Ostsee!














der Weg von Dahme nach Kellenhusen
konnte das Video nicht drehen - dann bitte den Kopf nach rechts neigen (lach)


Teil 2 vom Weg - Kopf entspannen





Cute Rat