Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

Blogparade zum mitmachen!

Sonntag, 10. März 2024

Mein High Five am Sonntag

Servus! Herzlich Willkommen zum äußerst positiven Blogparade High Five am Sonntag!

Das Prinzip ist ganz einfach:

1. Überlegen, ob in der vergangenen Woche doch irgendwas positives dabei war

2. 5 schöne Punkte aussuchen und aufschreiben - egal ob als Text, Stichpunkt oder Foto

3. Den Beitrag veröffentlichen und das Mausloch dabei verlinken

4. oder einfach hier in die Kommentare packen - geht auch ohne eigenen Blog!

5. Ich hab mir den Sonntag ausgesucht - musst du aber nicht. Jeder Tag zählt!

einfach, oder? 

Ich würde mich freuen, wenn du mitmachst!

Hier sind meine High Five der Woche:


1. Heute Nachmittag haben wir uns im schönsten Sonnenschein in den Garten gesetzt und einen Haufen Kohle ausgegeben! Wir haben Karten für Ku'damm 59 das Musical in Berlin gebucht! Ich freu mich soo sehr!! 3 Tage Berlin - im Frühling

2. Eine Patientin hat mir am Freitag Blumen geschenkt! Weil doch Weltfrauentag war. Ich hab gelernt, dass man in Russland diesen Tag ziemlich gerne feiert und all die russischen Damen, die am Freitag die Praxis besuchten, waren gut drauf! Daher die Blümchen. Hab mich gefreut! Obwohl ich noch nie wirklich diesen Tag wahrgenommen hab

3. Montag war ich sehr gewissenhaft. Es wurden endlich Termine ausgemacht, die ich schon so lange vor mich her geschoben hab. War für Mama in der Bücherei, war einkaufen, hab zu Hause einiges geschafft - das war so ein unerklärlicher Energieschub. Manchmal kommt der Rappel und ich packs an. Selten, aber sehr effektiv!

4. Unsere Urlaubsplanung nimmt Form & Gestalt an. Nachdem wir keine Strandlieger sind und auch keine Hitzemöger, fällt der Süden schon mal weg. Ich möchte was sehen, am liebsten Stadt und Kultur. Letztes Jahr war es Wien, da gab's natürlich viel zu sehen. Und für dieses Jahr in der Endrunde sind: Heidelberg, Schwerin, Chiemsee, Königsee, oder ausnahmsweise der Lago Maggiore, weil es da so schön ist. Bin gespannt, was gewinnt! 

5. Mein neuer Laptop ist in Betrieb! Und ich bin ganz angetan, es macht richtig Spaß, weil der natürlich viel schneller ist und ein schönes, neues Betriebssystem hat - Windows 11. Angefangen hab ich übrigens mit einem Commodore 64 - und Windows 98. 
Der neue soll nur fürs Mausloch zuständig sein, den will ich nicht mit Musik und Fotos vollknallen. Ich bin ganz happy damit!



Freitag, 8. März 2024

die inspirierende Blognacht

Premiere!! Gleich drei tolle Dinge passieren hier gerade - zum einen findet heute die Blognacht von Anna Koschinski statt! Und ich hab es NICHT verpennt, so wie letztes Mal!! Und das dritte: Ich schreib diese Blognacht an meinem neuen Laptop! Hurra!
Das bedeutet, kein Senioren-Pc mehr, der alte Herr darf in den wohlverdienten Ruhestand gehen und sein arg lädiertes Windows XP einmotten. Nachdem ich heute das Wohnzimmer für mich habe, sitze ich hier bequem am Küchentisch, hab meine Musik (Cat Stevens), meinen Schreibwein und schön warm ist es auch. Prima!
Dann kann's ja losgehen!
Aber vorher mach ich mir einen Kaffee, meine Augen sind elend müde - so wie der ganze Rest von mir eigentlich auch. Kaffee hilft.
Eigentlich wollte ich mich mit der Laptop Cam ins Zoom-Gebiet wagen, aber dieses grelle Küchentischlicht kombiniert mit der Computerbrille, die giftig blau schimmert, wäre das ein Desaster. Das will ich niemand zumuten, also läuft der Zoom wieder übers Handy. Das geht klar.
Anna hat uns wie immer liebevoll begrüßt, wir sind heute 17 Teilnehmer und der Impuls für diese Nacht heißt:

Inspirierend

Mein Stichwort! Inspiration brauch ich dringend! So oft hab ich Lust, was ins Mausloch zu schreiben, am besten was besonders geistreiches oder wenigstens was lustiges, aber meistens fehlt es mir an Ideen und Geistesblitzen. Da braucht es Inspiration von außen.
Um inspiriert (mei ist das Wort schwierig zu schreiben) , also um inspiriert zu werden, sollte man sich Gedanken machen. Oder noch besser, was erleben! Da hapert's doch schon, ich erlebe ja nix! Die Tage plätschern so dahin, ich geh in die Arbeit, ich komm heim, immer der gleiche Trott. Erschwerend kommt hinzu, dass ich dauernd müde bin. Und müde krieg ich nichts auf die Reihe.
Ein Teufelskreis.
Wie komm ich da nur wieder raus? Ich weiß die Antwort: mit Geduld! 
Meistens ist es doch so, wenn du verbissen nach einem Thema suchst, blubbert dein Verstand nur so lauwarm vor sich hin. Zündende Ideen und Einfälle treffen mich spontan, das weiß ich. Ich bin kein Planer, ich bin ein Spontani!



Ich schiele dauernd rüber zu meinem Handy und schau den anderen Mitschreibern zu, wie sie konzentriert tippen. Das allein sollte mir schon Inspiration sein, schließlich ist das der tiefe Sinn der Blognacht. Gemeinsam schreiben, eine Bloggerclique für eine Nacht, Gruppenarbeit! Wenn ich mir die Kollegen hier so anschau, bin ich mir sicher, die haben alle einen Plan. Wissen genau, was sie schreiben sollen.
Rate, wer nicht!

Ich bräuchte mal eine anständige Muse. Jemand, der von hinten an mich herantritt, mir die Hand auf die Schulter legt und mich unheimlich erleuchtet. Wo krieg ich so jemand her?

Inspiration.

Tatsächlich animiert es mich oft, wenn ich andere Blogs lese. Da gibt es Menschen, die haben's einfach drauf! Die können schreiben und sich ausdrücken, als gäb's kein Morgen! Beneidenswert! Wenn ich nur genug Beiträge lese, sollte mich das doch auch ein bisschen anfeuern! Ich geb zu, manchmal klappt das auch mit alten Mauslochbeiträgen, die ich mir aus Nostalgiegründen nochmal anschaue. Es sind ein paar Perlen dabei, nicht viele, aber ein paar, die ganz gut geraten sind. Wenn's mal läuft, dann läufts!

Da gibt es eine Schriftstellerin, die Kolumnen schreibt. Ich mag ihren Stil! Anette Röckl, kennst du die? Oma hat mir eines ihrer Bücher geschenkt, sie ist klasse! Beide - Oma UND Anette Röckl! Um so schreiben zu können, braucht man wahrscheinlich eine gute Ausbildung. Ich frag mich, woher Frau Röckl ihre Inspiration nimmt! Vielleicht hat sie eine Muse zu Hause? Meine Lieblingsautorin Ursula Poznanski schreibt schneller, als ich lesen kann. Woher kriegt sie ihre Ideen? Das ist irre, sie haut die Romane raus wie eine Wunderkerze die Funken!
Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass sie ein Profi ist. Und ich ein Dilettant.



Vielleicht geht es hier aber nicht nur darum, wer oder was mich zum schreiben inspiriert, der Gedanke kam mir grade beim letzten Schluck Kaffee! 
Ich grab jetzt mal ganz intensiv.
Meine Tochter und meine Kollegen haben mich inspiriert, mich mal zum Friseur zu trauen. Ich hab ja lange Haare. Schön. Aber die Haare sind alles andere als schön, eher ein Haartrauma, als eine Frisur. Unten dünn wie Federn, nachdem der Haarausfall so schlimm war und oben fluffig wie ein Heuballen, nachdem neue Haare nachwachsen. Die neuen Halbwüchsigen fühlen sich an wie alte-Frauen-Haare. Wahrscheinlich deswegen, weil ich eine bin. Ü50, allmächt! Ich seh ein bisschen aus wie David Bowie als Trollkönig im Film  Labyrinth. Nur nicht so hübsch. Da muss was passieren. Kurz schneiden trau ich mich bloß  nicht, das wäre aber vernünftig. Nach einem bestätigendem, sehr mitleidigem Blick der einen und der vielfältigen Tipps der anderen Kollegen werde ich mich nun doch mal beraten lassen. Und Tochter will mich begleiten um mir notfalls Taschentücher zu reichen. Außerdem hat sie einen guten Geschmack, ich lass mich ja gerne mal überrumpeln und sag blitzschnell ja zu allem, was man mir vorschlägt.
Seien wir gespannt!



Meine Mama hat mich inspiriert zu stricken. Das ist mein neues Hobby und auch ein ziemlich guter Notfallplan! Ich sticke immer dann, wenn ich Heißhunger auf was Süßes kriege. Es ist ein undefinierbares Ding in rot und orange, was da entsteht. Und schön sieht es auch nicht aus, weil ich noch Stricklehrling bin. Außerdem ist der Film manchmal grade so spannend, dass ich linke und rechte Maschen verwechsele oder kleine Löcher stricke. 
Das Ding ist schon ziemlich lang, ein Schal der Schande! Aber es hilft, meine Finger sind beschäftigt, ich kann Serie gucken und mich dabei entspannen. Mama hat immer gestrickt, aber sie kanns halt auch. All unsere Kinder wurden von ihr bestrickt, wunderschöne Sachen! Auch meine Schwester und ich, als wir klein waren. Wusstest du, dass sich am Fuß der Strickhose beim Schlittenfahren Eiszapfen bilden, die klappern, wenn du heimläufst und die Hose immer schwerer machen? Muss lustig ausgesehen haben wie wir da laufen und immer mehr in die Knie gehen.



Meine Mom inspiriert mich in vielerlei Hinsicht. Einfach weil sie ein tolles Vorbild ist. Sowas erkennt man auch erst viel später. Ihre Konsequenz ist bewundernswert. Sie erkennt, was nicht zu ändern ist und versucht, das beste draus zu machen. Sei das der leidige Haushalt oder die Arbeit oder alle möglichen Pflichten. Mama war alleinerziehend mit Mann, Schwiegermutter und Hund und sie hat es einfach "gewuppt", allein und allein gelassen. So im Rückblick unfassbar beeindruckend! Natürlich bin ich lange nicht so diszipliniert wie sie, oder so fleißig, oder tapfer - aber ich möchte ihr nacheifern. Ich find's toll, was sie schafft. Aufstehen, Krone richten, weitermachen. Und als Fleißsternchen immer freundlich bleiben, das sind die Besten, die das bringen!

Der Mann passt hier auch ganz gut rein. Niemand ist so fleißig wie der Mann! Nein, wirklich niemand. Wie oft würde ich einfach wie dahingegossen auf dem Sofa fläzen und stricken oder Serie gucken - aber dann wirbelt der Mann durchs Zimmer und putzt und saugt und repariert irgendwas. Da kannste nicht faul danebensitzen und gucken! Inspire!

Der Bub ist für uns alle eine Inspiration, er und seine Fee führen eine ganz wunderbare Beziehung. Sie haben das Geheimnis der perfekten Partnerschaft gelüftet: Ehrlichkeit, Toleranz, Selbstlosigkeit, Freundschaft und Liebe natürlich. Die Kinners haben den Dreh raus, es ist eine Freude, da zuzuschauen! Manchmal staune ich. Und manchmal bin ich auch ein bisschen neidisch, weil die beiden das so gut hinkriegen! 

Und Tochter inspiriert mich, weil sie so stark ist. Sie erträgt ziemlich viel, das fing schon früh an mit falschen Freunden, die ihr das Leben mit 16 sehr schwer gemacht haben. Sie musste mit dem Verlust eines wirklich guten Freundes klar kommen, der unerwartet aus dem Leben gerissen wurde. Sie kämpft mit blöden Chefs, schwierigen Beziehungen, unfähigen Nachbarn, die ihre Kinder vernachlässigen und zickigen Freundinnen. Dabei versucht sie immer zu kitten und einzulenken. Manchmal hab ich Angst, dass der Druck zu groß ist und ich ihr nicht helfen kann. Zum Glück ist meine große Kleine wirklich stark, wie ein Stehaufmännchen. Bewundernswert! Es wäre jetzt mal Zeit für eine Verkettung glücklicher Umstände und ein bisschen Glitzer in ihrem Alltag! Weil sie eine ganz wunderbare Persönlichkeit ist!

Genauso wie meine große Schwester. Manchmal frag ich mich, wieviel ein Mensch ertragen kann ohne zu zerbrechen. Woher dieser eiserne Wille kommt, nicht aufzugeben. Wie bemerkenswert sie ist, es mit all den Schlägen aufzunehmen, die sie immer und immer wieder treffen! Das ist jetzt ein bisschen hochgeschraubt ausgedrückt, ich finde aber keine anderen Worte. Meine Schwester, der Waldfeger, ist eine der liebsten Menschen, die ich kenne. So jemand, in dessen Gegenwart du dich einfach wohl fühlst. Auch wenn sie selber meint, es nicht hin zu kriegen, ich seh eine starke Frau, die eine Inspiration für alle sein sollte! Für mich ist sie es auf jeden Fall!

Ich merke, ich gerate ins Schwärmen. Eben hab ich mir nochmal durchgelesen, was ich da heute geschrieben hab. Eine Laudatio an meine Familie ist das geworden! 
Da bin ich ganz zufrieden mit dem Beitrag heute. Während des Schreibens hat sich herausgestellt, dass es meine Familie ist, die mich inspiriert. Von allen Seiten. Die Erkenntnis des Tages!
Verrückt, wie sich ein Blogartikel verselbstständigt! Haha!

Ich wette, wenn ich jetzt zum Ende komme und den Artikel abspeichere, fallen mir die geistreichsten Inspirationen ein. Aber eigentlich will ich gar nichts mehr ändern. Das passt schon so, wie es ist!

Wäre interessant, wie oft ich heute "Inspiration" oder "inspirierend" geschrieben habe! 




Ein Lied für meine und alle starken Frauen dieser Welt




Mittwoch, 6. März 2024

#Blogparade: Wo ich mich zu Hause fühle

 Irgendwas möchte ich heute schreiben. Ich hab einen freien Nachmittag und dieser will genutzt werden. Die "Neuer Beitrag" Seite im Mausloch starrt mich seit einer halben Stunde erwartungsvoll an und ich starre zurück. Wie so oft bleiben die phantastischen Ideen aus. Also daddel ich im Internet umeinander und räume ein bisschen meine mails auf. Da stoße ich auf einen Kommentar von Edith Leistner auf den Mega Blogbeitrag vom Januar im Mausloch. Sie lädt mich zu ihrer Blogparade ein. Ganz persönlich, also das find ich ja voll nett! Da muss ich mitmachen, wenn einem schon mal ein Thema auf dem Silbertablett serviert wird.

Die Blogparade heißt Wo ich mich zu Hause fühle
eine Aktion von Edith Leistner




Der erste Gedanke, der mich bei diesem Thema trifft, ist der Gedanke an mein eigenes Zuhause. Logisch. Hier wohn ich, hier bin ich daheim! Ich liebe meinen Platz auf dem Sofa: hier vor mir liegt mein undefinierbares Strickzeug, da steht mein heißgeliebter Eistee (zuckerfrei natürlich), da ist die Fernbedienung, der Fernseher und mein Handy. Alles greifbar, alles meins! Hier will ich sein! Ich freu mich auf jede Mittagspause, weil ich heim fahre. Und auf jeden Feierabend, wenn ich mein Praxisshirt gegen den gemütlichen, hässlich braunen Strickpulli austausche. So, geschafft, jetzt beginnt die Premium-Zeit!
Der Mann hat unser Wohnzimmer renoviert, neu tapeziert, neuer Boden, neue Möbel. Statt im popligen blau-orange strahlt das Zimmer jetzt in einem eleganten grau-lindgrün. Ich hab hier Lotta, mein Kuschelschwein für gruselige Filmszenen und freien Blick auf alle und jeden. Bassd!

Trotzdem gibt es noch andere Welten, in denen ich mich zu Hause fühle. Ich bin ja nicht nur ein Harmonie-Hörnchen, wie meine liebe Waldfeger so treffend bemerkt hat, sondern auch ein "Damals-Junkie"! Ich häng mental ziemlich gern in der Vergangenheit rum, mag Bilder meiner Stadt von damals, all die wunderschönen Gebäude und autofreien Straßen. Im Museum fühl ich mich so richtig wohl, lasse alte Gemälde, Kleider oder Musikinstrumente auf mich wirken, denke mir Geschichten aus. Im Freilichtmuseum Bad Windsheim stehen originalgetreue Bauernhäuser, im Industriemuseum alte Motorräder, Kaufläden, Waschmaschinen und Wohnstuben. Ich liebe das, in Vergangenes einzutauchen. Da schwärm ich dann gerne mal und geh anderen damit auf die Nerven. Haha!
Meine Musik ist natürlich auch von gestern. Ich bin ein Kind der 80er, echter Madonna-, Die Ärzte- oder Cat Stevens-Fan! Ich krieg einfach nicht genug davon, die Musik ist so genial! Ein bisschen gruselig ist es allerdings, die Lieder deiner Jugend, bei denen du in den Rockschuppen ausgeflippt bist, auf einmal im Oldieradio zu hören!
Oldies gehören seit über 30 Jahren zu meinem Leben, beginnend in den 20ern mit Schlagern von den Comedian Harmonists über die Ikonen der 30er und 40er, wie The Andrew Sisters und Sam Cooke. Die wilden 50er und 60er songs, die hatte ich schon in meinem walkman und im VW Käfer! Rock'n'Roll, Baby!! Die Schätze aus den 70ern kann ich hemmungslos mitsingen und die 80er sind meine Lieblinge, ohne Frage.
In den 90ern wurde mir die Illusion geraubt, mit Beginn der Acid House Welle ging's bergab und ich bin ausgestiegen. Nur noch die Rock songs fand ich gut. 
Wenn ich die alten Lieder höre, blühe ich auf. Da fühl ich mich wohl, da gehör ich hin! 
Ich denke an vermeintlich gute Zeiten, an unbeschwerte Kindheit, an fröhliche Kneipen und Disconächte. Ja-haa ich weiß durchaus, dass auch damals nicht alles rosa war, bei weitem nicht. Aber meine Traumwelten, die ich mir zurecht geschneidert hab, wenn ich Musik höre, die sind herrlich! 
Und da fühl ich mich absolut zu Hause!




Sonntag, 3. März 2024

Happy High Five am Sonntag

Also ich muss wirklich etwas an meiner Konsequenz arbeiten! Eben ist mir eingefallen, dass ich völlig vergessen hab, Werbung für das High Five am Sonntag zu schalten! Wollte ich eigentlich jetzt jeden Freitag und Samstag tun. In der Hoffnung, dass sie dem einen oder anderen im Gedächtnis bleibt. Tja. Wenn man so schusselig ist, muss man damit rechnen, dass es niemand mitkriegt.
Selber schuld!
Trotzdem leg ich jetzt los und suche wieder nach positiven und schönen Momenten in der vergangenen Woche.
Here we go!

am Sonntag.
5 Dinge, die ich gut find. 
5x positives aus der Woche, aus dem Alltag herausgepickt



* Das Kind war bei mir zum Blut abnehmen - und ich hab's überlebt! Kinder zu pieksen find ich ganz ganz fürchterlich!! Mir war ganz schlecht, aber ich hab mich überwunden und zusammengerissen und es hinter mich gebracht!

* Ein Erfolg verbucht: unser EKG Gerät wurde durch eine übermotivierte Aushilfe verstellt, die uns gewohnte Ansicht war weg und keiner wusste, wie man das wieder rückgängig macht. Nach einiger Zeit herumprobieren und wildem umherklicken hab ich es hingekriegt! Die Originalansicht der Systolen ist wieder hergestellt, die Ärztinnen beruhigt und ich stolz wie Oskar!

* Der Bub hat einen Termin für ein Vorstellungsgespräch! Auf der Suche nach einen Minijob neben dem Studium hat er etliche Bewerbungen rausgeschickt und jetzt eine Einladung zum Gespräch bekommen. Viel Glück!

* Der Gummibaum hat ein Baby!! Das Bäumchen ist ein Ableger des Gummibaums, den meine Mama zur Hochzeit 1964 bekommen hat! Diesen Ableger hab ich zu meiner Hochzeit 2022 geschenkt bekommen und jetzt kriegt er ein Baby! Ich freu mich voll!

* Eine Patientin kam zu mir ins Labor. Mit der Dame hab ich mich vor einem halben Jahr über die Abnehmerei unterhalten. Sie wollte wissen, wie ich es gemacht hab und jammerte, weil sie es nicht anpacken kann. Da hab ich ihr einen Kalorienzähler mitgebracht, den ich noch daheim im Schrank hatte. Jetzt hat mir die Dame freudestrahlend erzählt, dass sie mit diesem Kalorienzähler 6 Kilo abgenommen hat und sich jetzt total wohl fühlt! Ist das nicht schön? Ich freu mich für sie! Simmer beide happy





Samstag, 2. März 2024

Das Kind

Endlich ist es soweit, ich hab meinen neuen Laptop in Betrieb genommen! Alles ist noch etwas ungewohnt, vor allem die Tastatur. Die ist irgendwie anders. Und ich hab meinen kompletten Nachmittag investiert, um meine gängigen Seiten her zu holen und zu aktivieren. Das ist vielleicht ein Gschieß mit all den Passwörtern! Wenn man immer angemeldet war, vergisst man seine Passwörter, wusstest du das? Bis ich die alle hatte ..

Was ich jetzt noch brauche ist eine Maus und ein elegantes Licht. Aber das sind Luxusprobleme. 

Probleme ganz anderer Art hatte ich vergangene Woche. Abgesehen von ewiger, bleierner Müdigkeit und dem vehementen Unwillen, in die Arbeit zu gehen hatte sich für Mittwoch früh ein Drama angemeldet. Es kam - ein Kind! Zu mir ins Labor, ein Kind, 10 Jahre alt. Meine Chefin hat mich "gefragt", ob das für mich ok wäre. Ein Kind zu stechen. Was soll ich darauf antworten? Beide, Mutter und Chefin schauen mich erwartungsvoll an.

Wahrheit: NEIN, absolut NEIN, das ist nicht ok!! Ich will keine Kinder stechen! Das ist die Höchststrafe, Verderben & Finsternis, das Ende!! Mach ich nicht, wozu gibt's Kinderärzte??

Sabine O-Ton: Naja, wenn' s nicht anders geht .. na gut. Das pack ich schon. (gequältes Lächeln) 

Am Mittwoch morgen wach ich auf, der erste Gedanke: Das Kind kommt! F*kk!! Ich will das nicht! Kurz überschlage ich, ob ich mich krankmelden soll. Die Vernunft siegt aber und ich fahr in die Praxis. Um 8:00 Uhr soll es kommen, das Kind. Ich hab eine bestimmte Vorstellung: ein ängstlicher, kleiner Mensch, der schreit und weint und festgehalten werden muss. Oder ein Brüllkind. Das Bild von Chucky der Mörderpuppe kommt mir in den Sinn. Ich klage den Kollegen mein Leid. Mir ist schon ganz schlecht.

Im Reinsteigern bin ich echt gut! Kollegin Pedanta meint, wenn's nicht geht, eilt sie mir zu Hilfe. Und dann stand er da, Chucky, und sah gar nicht aus wie ein Chucky! Dicke Brille und Pudelmütze mit großem Bommel. Ich atme durch, zähle bis drei und hole Mutter & Kind zu mir ins Labor. Ich sammle alles, was ich an Selbstbeherrschung hab und bin Profi. Freundlich, gelassen und lustig unterhalte ich mich mit dem Kind. Er ist neugierig, will alles genau erklärt haben und die Nadel in Augenschein nehmen. Ich erzähle ihm von der winzigen Babynadel, die voll harmlos ist. (und hoffe, dass ich recht hab)

Er ist tapfer, hält schön still, hat eine Paradevene und mir fällt ein Felsbrocken vom Herzen! Alles klappt prima, ich bin ratz fatz fertig! Ich lobe ihn und vertraue ihm an, dass da schon erwachsene Männer bei mir saßen, die lange nicht so tapfer waren wie er! Das gefällt ihm. Dann bekommt er ein cooles, rotes Pflaster und möchte sogar noch ein bisschen bei mir bleiben! Nachdem ich ihm mitteile, dass er dann aber mitarbeiten muss, geht er doch lieber mit seiner Mama raus. Er grinst und winkt und verschwindet leise.

Ich schließe die Augen, lehne mich zurück und atme! Allmächt bin ich erleichtert!! Alles ist gut gegangen! Ich brauch einen Schnaps! Oder wenigstens einen Kaffee.

Kindern Blut abzunehmen ist der blanke Horror für mich - so kleine Ärmchen, so zarte Wesen, so böse Nadeln - das ist zuviel für mich! Zum Glück war das eine Ausnahme.

Hoffentlich!




Donnerstag, 29. Februar 2024

Zeitloch

Es hat begonnen! So ca halb acht Abends fängt sie an, meine Premium Zeit! 
Ich war arbeiten, ich war einkaufen, ich hab meine Pflicht erfüllt, hab gekocht, geräumt, ein bisschen rumort und jetzt hab ich Feierabend! Der Mann ist eingeschlafen, der Bub ist bei seiner Fee und ich hab jetzt alles, was ich will - die Fernbedienung, den Laptop und meine Ruhe! Vor allem meine Ruhe! Hach wie ich es liebe, meine Ruhe zu haben!
Ich kann's dir garnicht sagen .. 
Das hier ist nicht nur der genialste Teil des Tages, es ist auch der allerwichtigste! Zum regenerieren und erden unersetzlich. Wie ein kleines Zeitloch, eine mentale Insel, ein imaginärer Strandkorb. 
Wenn ich diese Zeit nicht hätte, würde ich nicht funktionieren. Jeden Morgen quäle ich mich unter höchstem Einsatz von Disziplin aus dem Bett, zwinge mich, nach dem Kaffee aufzustehen und mich fertig zu machen. Prügel mich in die Arbeit - obwohl ich meinen Job mag. Es ist einfach viel zu früh!! 
Ich reiße mich den ganzen Tag zusammen, bin freundlich und fleißig und lächle (Profilächlerin!) und zeig mich mega ambitioniert! Zum Glück hab ich ein Team um mich herum, das es mir etwas erleichtert.
Nach der Arbeit schleppe ich mich in den Supermarkt, dann nach Hause, dann mit schweren Taschen den laaangen Weg vom Parkplatz nach Hause um sofort das ganze Gerempel auszupacken und Abendessen zu kochen.
Und schon wieder ist Abend, schon wieder ist der ganze Tag vorbei. Wo isser hin?
All die Arbeitstage, vergänglich wie wenn du aus dem Zugfenster schaust. Weg, und weg, und weg. Wochenende, ich freu mich drauf - und weg.
Hab eigentlich nur ich das Gefühl, die Zeit verflüchtigt sich immer schneller und schneller? Lass ich mich vom Alltag auffressen? Verschwende ich meine kostbare Zeit?
Nach langer und gründlicher Überlegung bin ich zu einem logischem Schluss gekommen:

Ich bin einfach urlaubsreif !

So schaut's nämlich aus. Ich möchte die Zeit, die ich hab, einfach mal nur genießen!
Ständig hetze ich mir selber hinterher, wobei ich ja tatsächlich selber schuld bin.
Würde ich mich selbst von außen beobachten, könnte ich sofort erkennen, wo der Hund begraben liegt. Es wird viel zuviel Zeit in das Handy investiert. Handy, Laptop und Fernseher sind die Übeltäter! 
 
Was würdest du ohne Handy tun?
 
Und noch viel dubioser: was hab ich früher gemacht?
Wenn abends im TV nichts gescheites läuft, wurde einfach mal ein bisschen Gitarre gespielt. Oder kreative Sachen gebastelt. Oder spontan ins Bett verkrochen mit dem aktuellen Roman. Oder, und das kam auch vor, man hat sich mit dem Partner beschäftigt!
Rückblickend war das wertvolle Ich-Zeit. Die ich jetzt einfach abgebe, und das auch noch freiwillig und bei vollem Bewusstsein!
Warum hab ich das Gefühl, das Handy nicht aus der Hand legen zu können? Auf den Seiten von irgendwelchen sozialen Medien treib ich mich herum, lese Einträge oder andere Blogs, schaue lustige Kurzvideos auf Instagram oder spiele irgendwas. Innerlich brauch ich dazu 20 Minuten, in der Realität sind 2 Stunden vergangen!
Und der Fernseher läuft. Ich schau mir jeden abend eine oder zwei Folgen meiner Serie an. Momentan ist das der Outlander - schon wieder. Ich bin nach wie vor fasziniert und kann nicht weggucken! 
Die Zeit vergeht. Der ganze Feierabend vergeht. Es ist schon wieder viel zu spät, ich muss alles ausschalten und ins Bett. Viel zu spät.
Und aufstehen - viel zu früh.
Und mein Hamsterrad dreht sich ohne Unterlass.
 
Was rettet mich?
Ganz klar - das Mausloch! Vor allem das High Five am Sonntag. Es erinnert mich an die wertvollen Momente, an Augenblicke, die ich bewusst wahrnehme. Glanzlichter im Alltag. Und die Erkenntnis, dass sich immer und überall irgendwas positives finden lässt, und sei es noch so klein. Eine gute Nachricht vom Kind, ein Eichhörnchen, das sich die Nuss schnappt, eine Verkäuferin, die mich anlächelt, eine Praline.
Geheimtipp: Wenn man sich auf was freut, macht man sich das Leben leichter!
Ich freu mich auf den Sommerurlaub, auf den Moment, wenn ich den Ranger aus der Garage hole, auf das Essen mit der Familie im März, auf den Feierabend in 10 Minuten, auf die Musik im Auto.
 
Wenn ich heimkomme, werf ich mich garantiert auf die Couch und greife zum Handy. Was ist los in meiner Handywelt?
Ich könnte auch einfach ein Hörbuch anmachen und dabei stricken - Ideen hätt ich schon! Nur mit der Umsetzung hapert es etwas.





Sonntag, 25. Februar 2024

High Five am Sonntag

Herzlich willkommen zum High Five am Sonntag!

Heute hab ich tatsächlich mal was zu erzählen, es sind lauter gute Sachen passiert! Deswegen schnack ich nicht lang rum, sondern fang direkt an mit dem

Finde 5 postitive Punkte in der vergangenen Woche
und schreib sie hier auf!
Das Gefühl nachher ist um einiges besser als vorher


1. Tochter hat uns mitgeteilt, dass ihr Chef ihr Potenzial erkannt hat und die Probezeit hiermit erfolgreich abgeschlossen hat. Tochter wurde im Betrieb übernommen, mit Kusshand und Komplimenten! Ihr Job ist sicher und das ist echt ne gute Nachricht!

2. Der Bub hat seine wichtige Prüfung bestanden! Nachdem er überzeugt war, es verkackt zu haben, glänzt er jetzt mit einer guten Note und der bestandenen Prüfung! Und das war ein echter Meilenstein! 

3. Ich bin so stolz auf meine beiden! Die machen ihre Sache echt gut, beide so stark und tapfer. Und vernünftig, ich war in dem Alter noch viel gedankenloser. Oder zumindest unbekümmerter. Naiv halt. Aber unsere Kinder machen's uns vor!

4. Die gefürchtete Teambesprechung am Donnerstag war garnicht so schlimm, wie befürchtet. Ein bisschen langweilig zwar, weil das Thema  - wieder mal - haarscharf am Labor vorbeigeschrammt ist, aber wie gesagt nicht allzu schlimm. Die gestohlene Mittagspause hab ich auch überlebt. Was ich schön fand ist, dass mich die Chefin als "Laborfee" vorgestellt hat! Das ist absolut ok!

5. Was für ein Wochenende! Freitag war Mädelsabend bei Duck&Curry, mein Lieblingsasiate! Ich hatte Thai Whiskey Hühnchen, schwarzen Klebreis mit Lotus, Kokos und Eis und zwei Weißwein. Der Abend war lustig, schön Exi und Missi mal wieder zu sehen. Und Hottie, gute Besserung dir! Hoffentlich sind wir nächstes Mal komplett.
Und heute gings nach Fürth zur Fee! Ein Abend mit der ersten und wohl einzigen Folge GNTM, Fee's magischer Gemüsesuppe und Nacho, dem Kater, der Geschichten erzählt. Sehr gemütlich war's, und lustig!
Morgen besuchen wir die Oma, ich bring den Bub mit und erzählen Oma die Neuigkeit der bestandenen Prüfung!

Ich denk mir grad, wieviel schönes letzte Woche passiert ist. All der Stress und die Quälerei und was mich genervt hat, das tritt jetzt in den Hintergrund. War doch garnicht so schlecht!

Danke fürs Lesen, einen schönen Sonntag und einen echt positiven Wochenstart wünsch ich!






Mittwoch, 21. Februar 2024

kurz geplaudert

 Wenn man nichts zu sagen hat, soll man den Mund halten.

Gilt das auch für Blogger? Nein, finde ich nicht. Blogger dürfen immer sabbeln, deswegen werd ich das jetzt auch tun. Obgleich ich keine reißerische Story parat habe.

Ich genieße grade die Ruhe vor dem Sturm. Heute ist Mittwoch, der Nachmittag war frei und das hab ich flächendeckend ausgenutzt - mit intensiver Handyrecherche! Einmal in die lustigen reels auf instagram abgetaucht ist es um deine Zeit geschehen. Es ist wie ein schwarzes Loch, das dich in sich einsaugt und dich erst Stunden später wieder ausspuckt. Außerdem bin ich grade in einem suchtähnlichen Zustand. Malen nach Zahlen am Handy. Ich kann nicht aufhören! Das ist wie ein Strudel, dem man hilflos ausgesetzt ist. Keine Chance sich zu stoppen, bevor das Bild fertig ist. 

Alles Zeitfresser. Andere tun in ihren freien Stunden Sinnvolles. So wie Papierkram erledigen. Oder Dinge besorgen. Oder mal durchsaugen. Sehr lobendwert, ich bin stolz auf euch!
Ich muss aber Energie tanken, ganz wichtig! In den letzten Tagen und Wochen hat sich ein Gefühl in mir breit gemacht, das mir nicht gefällt. Ich bin müde. Furchtbare, lähmende und bleierne Müdigkeit. Das Aufstehen ist ultraschwer, in die Arbeit fahr ich nicht, ich prügel mich hin. Den ganzen Tag halte ich mich mit Kaffee aufrecht, bis ich Abends putzmunter aufm Sofa sitze und eigentlich ins Bett sollte. 

Eine verfahrene Situation!

Und morgen ist der schlimme Tag, der Blödi unter den Wochentagen! Die Teambesprechung, die vor kurzem erfolgreich abgesagt wurde (hurra!) wurde auf morgen verschoben (o nein!) Zu unserem Entsetzen nicht vor der Mittagspause, auch nicht nach der Mittagspause, nein - mitten IN der Mittagspause! So dass wir kurze Zeit vorher durchatmen dürfen und uns eine halbe Stunde danach irgendwo rumdrücken müssen. Geniale Planung, danke nochmal dafür, liebe Verwaltung!!
Das wird hart. I love Mittagspause! In meinem Alter braucht man sein Mittagsschläfchen und vor allem: SEINE RUHE ! 
Verflixte Axt!
Dazu kommt, dass früh morgens ein Kind einbestellt wurde. Das allein wäre akzeptabel, Kinder sind toll. Aber es kommt zu mir ins Labor, das Kind, und ich muss es stechen! Ehrlich, ich piekse jeden und alles ohne Reue, ich bin ein passionierter Blutabnehmer, aber Kinder zu stechen, das ist der blanke Horror!! Mir wird jetzt schon schlecht. Und Bauchweh hab ich auch. Jetzt echt!
Dazu kommt, dass wir zwei Fakebaustellen in der Gegend haben. Direkt bei uns gegenüber sind alle Parkbuchten gesperrt. Für die ganze Woche. Warum, weiß niemand. Keiner kommt, keiner macht irgendwas. Da ist kein Baum, der gefällt werden muss, kein Riss im Boden, kein Abgrund, der geflickt werden muss. Wollen die mal durchkehren? Hätten wir hier Parkplätze im Überfluss, wäre es interessant.
Und an der Ortsausfahrt, der einzigen übrigens, ist die halbe Straße gesperrt. Wieder ohne Grund und Hinweis. Geheimes Baustellenland. Und der Stau am Morgen zieht sich in alle Richtungen. Wie ein Lavastrom kriechen die Autos voran und alle freuen sich. Voll.
Ach ja.

Das mit dem Gewicht halten gestaltet sich auch abenteuerlicher als gedacht. Nach meinem Höhenflug war ich überzeugt, die Lage im Griff zu haben. Dann hab ich geblinzelt und stelle erstaunt fest, dass ich im Begriff bin, in alte Muster zu fallen! Panisch hab ich überlegt, wie ich dem Einhalt gebieten könnte und weißte was? Ich stricke jetzt! Dann sind meine Finger beschäftigt und greifen nicht unbedacht nach Sachen, die sie nicht greifen sollen. Eine verzweifelte Maßnahme.

Und sonst so?

Körperliche Gebrechen peinigen mich. Bedeutet, mir tut alles weh. Schlimm sind zur Zeit die Schultern, alle beide. Und der Bauch. Schon wieder. Man könnte meinen, mein Körper hat einen geheimen deal mit meinem Hirn.  Alles psychisch! Ich bin urlaubsreif, bräuchte dringend eine Auszeit. Kurz hat mich der Gedanke gestreift, mich morgen krank schreiben zu lassen. Aber nur kurz. Die Vorstellung, dem Stress, der Hektik, dem Kind und dieser verflixten Teambesprechung zu entgehen und stattdessen in eine Decke gewickelt nach Zahlen zu malen, ist verlockend. Wäre aber schon sehr auffällig.
Augen zu und durch.


Und jetzt schäle ich mich aus dieser gemütlichen Schreibhaltung und fang an, Abendessen zu kochen. Heute gibt's Fisch und Gemüse und Reis. Yummi!







Sonntag, 18. Februar 2024

das High Five am Sonntag - mit durchgreifenden Maßnahmen!

Moin!

Es ist wieder Sonntag - zack! Ich bin gerade allein im Wohnzimmer, "Wunderbare Jahre" läuft im TV nebenher und ich überlege, nachher ausgiebig zu frühstücken. Oder eher zu brunchen, ist ja schon Mittag.

Der Mann ist beim Club, der Bub schläft noch. Logisch - seine Nacht war laaang ...

Die Sonne leuchtet in mein Wohnzimmer und zeigt mir nicht nur, wie schön es draußen sein könnte im Sonnenschein, sondern auch dass ich meine Fenster mal putzen sollte!

Aber nicht jetzt, jetzt ist High Five Zeit! 

Das High Five am Sonntag fordert dich auf,
5 positive Punkte in der vergangenen Woche herauszupicken
Jeder kann mitmachen!



Gestern war ein produktiver Tag! Ich bin zwar relativ spät aufgestanden, aber dann war ich fleißig! Putzen, aufräumen, waschen, und lauter so spannende Sachen. Und ich weiß auch, warum das gestern so gut lief: Ich hab mein Handy nicht in die Hand genommen! Kein Handy - keine Ablenkung! Clever, gell?


Nachdem ich es mir in meiner Gewicht-Erhaltungs-Phase gemütlich gemacht hab, kam die Erkenntnis. Es ist zu gemütlich. Ich neige schon wieder dazu, in alte Muster zu fallen. Böse Muster, halt- und zügellos! Damit ich meine Finger beschäftige und vom Griff nach dem Keks ablenke, hab ich gestern Abend angefangen zu sticken! Gute Maßnahme gegen schlechte Angewohnheiten!


Diese Woche war ich im Geräteraum. Das Labor hab ich an unsere Elfe abgetreten, leihweise, damit sie ein bisschen trainieren kann und sicherer wird. Während ich in meinem Zimmer die Ruhe weg hatte, ab und zu ein EKG geschrieben und hin und wieder Blutdruck gemessen hab, musste die Elfe ganzschön ranklotzen. Aber ich war ständig auf Abruf, konnte ihr helfen, sie unterstützen und das ein oder andere Drama abwenden. Nebenbei hab ich schwierigen Pc-Kram in den Griff gekriegt, da bin ich ganz stolz! Gute Arbeitswoche!


Der Bub hat seine schwierige Prüfung hinter sich gebracht. Das lag wie ein Damokles Schwert über ihm, jetzt ist es vollbracht! Ob er bestanden hat, wissen wir noch nicht. Aber zumindest ist es geschafft! Er hat jetzt Semesterferien und kann sich mal entspannen!


Vor ein paar Tagen hab ich einen kleinen Jungen auf einem Tretroller gesehen. Ich hab an der Ampel gewartet und ihm zugesehen, wie er während des Fahrens in die Hocke ging und seine Getränkedose auf der Straße abgestellt hat. Dann richtete er sich wieder auf und fuhr weiter. Ich bin mir nicht ganz sicher warum, aber diese Aktion hat mich ziemlich mitgenommen. Ein 7 oder 8jähriger, der seinen Müll völlig selbstverständlich einfach liegenlässt. Bestimmt bekommt er es so von seinen Eltern oder Freunden vorgelebt. Mich hat diese Selbstverständlichkeit, diese Gedankenlosigkeit erschüttert! Und dann musste ich dran denken, dass meine Kinder das nie tun würden. Von Anfang an haben wir gelernt, Müll in den Mülleimer zu werfen und wenn der nicht vorhanden ist, in Mama's Hand, bis wir einen finden. Und ich bin sicher, dass die beiden ihren Kindern das selbe vorleben werden. Und dieser Gedanke hat mich wieder beruhigt!

***


Vielen Dank fürs Lesen! Ich mach mich dann fertig und fahr zu Oma, um den letzten Akt im Drama "Omatelefon" zu beenden! Drückt mir die Daumen, dass es funktioniert!

Ich wünsch euch allen einen schönen Sonntag!









Freitag, 16. Februar 2024

Telefonspaß

Omas Telefon ist kaputt.

Diese Info wird ein regelrechtes Drama in mehreren Akten auslösen, aber das wusste ich da noch nicht. Ich dachte, naiv wie ich von Natur aus bin, das kriegen wir schnell wieder hin.

Mitte Januar erzählt uns Oma, dass sie mit ihrem Telefon nicht mehr telefonieren kann. Auf dem Display steht "Nur Notrufe". Oma ist not amused, schließlich braucht sie ihr Telefon. Es ist ihr drittes - neben dem internen Haustelefon des Wohnstifts hat sie noch ihr Handy, mit dem sie zwar auch telefonieren könnte, aber sie möchte auch ihr Festnetz.
Wenn man schon immer Festnetz hatte, dann will man das gern so behalten.
Jetzt ist das Omatelefon ein Mobilteil mit Chipkarte auf einem Standfuß. Wir fachsimpeln, dass hier entweder der Kontakt zur Simkarte defekt ist, oder die Simkarte selber.

Ein erster Anruf bei der Vodafone Service Hotline gibt mir einen Eindruck, was mich die nächsten 4 Wochen erwartet. Eine Computerstimme möchte die Kundennummer. Zum Glück hab ich den Kontoauszug abfotografiert, da steht die Nummer drauf. Ich geb sie durch und - sie wird nicht erkannt. Die Computerfrau möchte das Kennwort. 
-keine Ahnung, was das Kennwort ist! Auch Oma weiß es nicht.

Oma wird nervös.

Sie ist überzeugt, das Telefon ist ein Handy. Wenn das Handy nicht mehr funktioniert, braucht man einen neuen Code. Den kriegt man im Lottoladen an der Ecke. Sie schickt mich dahin und ich hole einen Aufladecode - obwohl ich überzeugt bin, dass das nicht der richtige Weg ist.
Wieder zurück versuchen wir, den Code einzugeben. Es passiert nichts. Wir versuchen es erneut, und erneut, und erneut. Es passiert nichts. Entnervt bitte ich Tochter um Beistand. Bei technischen Problemen aller Art ist es immer von Vorteil, ein Kind im Haus zu haben!
Das Kind meint, so ein Code zieht nur bei Handys. Es ist aber gar kein Handy!
Tatsächlich wissen wir nicht, was es eigentlich ist! Obwohl Oma fest von ihrer Handytheorie überzeugt ist, könnte es auch ein Festnetztelefon sein - bloß ohne Festnetz. Das Ding hat nur einen Stromstecker.
Also packe ich das ominöse Telefon ein und mach mich auf den Weg zu Mediamarkt.
Es ist dunkel, es regnet, es ist Feierabendverkehr und ich bin etwas genervt. 
Nachdem ich eine Viertelstunde angestanden bin, meint die freundliche Mediamarkt Mitarbeiterin, da könne sie mir nicht weiterhelfen. Solche Simkarten Telefone gäbe es nicht mehr und neue Simkarten erst recht nicht. Sie rät mir, Vodafone zu kontaktieren.

Oma ist genervt.

Ich nehme das Problemtelefon mit nach Hause und rufe die Hotline an.
Nein, die Kunden Nr kenne ich nicht.
Ich arbeite mich durch die vielen Computeransagen und lande schließlich bei einem echten Menschen. Dieser Mensch spricht nicht nur sehr schlecht deutsch, er spricht es auch sehr schnell. 
"Sagen Sie mir die Rufnummer"
"Okay, 0911 Nummer "
"Das ist keine Rufnummer"
"Doch, das ist unsere Rufnummer"
"Das ist falsch"
"Dann telefonieren wir seit 20 Jahren falsch!"
Ich versuche wirklich, ihm das Problem zu erklären, aber es scheitert zuerst an seinem Sachverständnis und danach an meinem Akustikverständnis. Er nuschelt hingebungsvoll.
Ich meine herausgehört zu haben, dass er mich zu Vodafone schickt - also live. In Echt.
 
An meinem nächsten freien Nachmittag fahre ich quer durch die Stadt in einen der wenigen noch verbliebenen Läden des Telefonanbieters. Der freundliche Vodafone Mann meint, hier gäbe es nur Handys und Handyverträge und was ich da hab ist kein Handy. Er schickt mich zu Mediamarkt.
Der freundliche Mediamarkt Mann meint, da könne er mir nicht weiterhelfen, sowas wie das hier (abschätziger Blick auf Omas Telefon in meiner Hand) gäbe es schon lange nicht mehr. Rufen Sie die Hotline an.
Ich gebe Oma ein update.

Oma ist entsetzt!

Die Hotline. Nein, die Kundennummer kennen wir nicht. Kennwort? Gibt's nicht. Viele Fragen im Computerstimmen Labyrinth, bis ich bei einem Servicemitarbeiter lande.
Sie spricht - Überraschung! - nur gebrochen deutsch. Die Verbindung ist auch schlecht und wir reden dauernd aneinander vorbei.
Sie meint, ich bräuchte ein neues Telefon, weil dieses Modell ein Auslaufmodell sei und haut mir allerhand Angebote um die Ohren. In einem Affenzahn bekomme ich 10 verschiedene flatrates und Sparpakete und Anschlussgebühren und Vertragsklauseln vorgebetet. Ich will sie unterbrechen, was sie nicht zulässt.
Ich will doch nur wissen, wie Oma wieder telefonieren kann!

Oma kann es nicht fassen! 

Es ist kompliziert. Weder der Mann noch die Schwester noch die Kinder wissen Rat.
Ich packe das Telefon ein und fahre zu einem anderen Vodafone Laden. Der freundliche Vodafone Mann schaut mich mit einer Mischung aus Mitleid und Belustigung an und meint, da wüsste er jetzt gar nicht, ob das ein Handy oder ein Festnetztelefon ist. Aber mit Sicherheit gäbe es keine Simkarten mehr, das sei altmodisch.
Herzlichen Dank auch. 
Ich soll nach Hause fahren und die Simkarte erstmal testen, damit wir wissen, wo das Häufchen zu finden ist. 
Also fahre ich Heim und bastele mit dem Bub zusammen die Simkarte in ein altes Handy. 
Wir freuen uns zwar, weil auf dem alten Handy ganz alte Kinderfotos gespeichert sind, aber die Simkarte von Oma, die funktioniert nicht.
Also, das Häufchen liegt auf der Simkarte, definitiv!

Oma ist verzweifelt!

Also ein neues Gerät. In Oma's Wohnzimmer prüfe ich, ob da überhaupt eine Telefonbuchse vorhanden ist. Ich werde fündig und versuche, die arme Oma zu trösten. Wir sind mit der Gesamtsituation unzufrieden!
Montag bin ich wieder im Mediamarkt. Ich brauch ein neues Telefon. Der erste Verkäufer schickt mich zum nächsten, zum nächsten und zum nächsten. Keiner ist zuständig für Festnetz. Die Dinger stehen ganz hinten in einer Ecke und nach einem fachmännischen "das da" des sehr jungen Angestellten kaufe ein ganz einfaches, simples Teil für 30 Euro.

Oma resigniert.

Der Mann und ich überlegen, wie das jetzt funktioniert. Das kaputte Teil abmelden? Das neue Simpeltelefon anmelden? Muss man was kündigen? Oder umschreiben lassen?
Hotline. Kundennummer kennt der Computer erneut nicht und lotst mich durch ein Wirrwarr an Fragen, bis ich bei einer Mitarbeiterin lande, die einen sehr, sehr starken russischen Akzent hat und gern sehr schnell spricht.
Ich sage, was ich wissen will - sie sagt, was ich nicht hören will. Und auch nicht verstehe. Sie zwitschert halb russisch -halb deutsch, dass ich niemals eine neue Simkarte irgendwoher kriegen kann . Das weiß ich jetzt mittlerweile auch, mir platzt der Kragen und ich schimpfe, dass ich jetzt endlich mal eine kompetente Beratung haben möchte!!
Die Hotlinedame verweist mich auf eine Hotline und gibt mir ihre eigene Hotline Nummer.
Nachdem ich fast ausflippe am Telefon meint sie, ich soll dem Roboter in der Leitung "andere Maßnahme" entgegenhalten.
Ich wähle also zum 20. Mal diese Nummer und als ich nach der Kundennummer gefragt werde, die sowieso niemand erkennt, brülle ich "andere Maßnahme" in den Hörer. Ich werde verbunden und habe eine Mitarbeiterin dran, die zu meiner großen Freude einfach nur deutlich spricht. Ich verstehe Sie und scheinbar versteht sie mich auch, denn sie tippt und tippt und fragt mich dann
"also Sie möchten das kaputte Simkarten Telefon gegen ein normales Festnetz Telefon austauschen"?
"Ja, ganz genau!" sage ich glücklich
"Moment .. warum holen Sie sich denn nicht einfach eine neuem Simkarte?"
Gedanklich tanzt ein Trommelaffe durch mein Hirn.
"Weil mir sämtliche Mitarbeiter und Kollegen versichert haben, dass es keine mehr gibt"
"Och", sagt sie, "Bei mir geht das schon. Ich schicke eine neue Sim zu Omas Adresse. In 3 Tagen ist das erledigt und sie kann wieder ganz normal telefonieren. Mit ihrer alten Nummer!"

Fast hab ich Freudentränen in den Augen und bedanke mich überschwänglich! Ich verspreche ihr, sie in mein Nachtgebet mit einzuschließen und fahre sofort zu Oma.
Woher kommt jetzt auf einmal diese Simkarte? Gibt's da ein geheimes Depot bei Vodafone? Eine alte Truhe im Keller für solche Kunden wie mich? Kommt man da nur mit 'nem Passwort ran? Oder wird die aus dem Hut gezaubert?

Einen Tag später kommt die verheißungsvolle Simkarte an. Am Wochenende komm ich und bastel sie ins alte Telefon und dann hoffen wir, dass wir die Oma wieder glücklich kriegen!

Was für eine Gaudi!






Montag, 12. Februar 2024

der 12. in 12 Bildern

Servus!

Dass der 12. diesmal ein Montag ist, find ich prima! Mittlerweile ist es doch schon furchtbar langweilig, wenn ich schon wieder die selben, öden Arbeitsbilder poste.
Jedenfalls finde ich es öde.
Montags allerdings hab ich frei, da bin ich weit entfernt von Arbeitsfotos! Das ist gut!
Leider ist mein 12. Februar nicht besonders aufregend. Das ist schlecht.

Trotzdem hab ich 12 Bilder gemacht und die zeig ich euch jetzt! Viel Spaß!

12 Bilder des 12. eines Monats
eine Blogparade von Caro auf Draußen nur Kännchen




los gehts mit ausgiebigem, gründlichen und langem Zähneputzen




Ich hab einen Termin beim Zahnarzt. Die Freude hält sich dezent in Grenzen



der lange Weg zur Zahnarztpraxis.
Ist ja nicht so, dass ich Angst hätte vorm Zahnarzt ...



... aber ich bin heilfroh, wenn ich den Weg zurück gehen kann!
Alles vorbei, alles geschafft! Gottseidank !!!



Und weiter geht's durch einen grauen Tag bei Baustellen, Verkehr und Nieselregen




Nachdem ich beim Vodafone Laden war und mir der Verkäufer nicht das gesagt hat, was ich gerne gehört hätte, und ich schnell bei Oma eingebrochen bin, um das kaputte Telefon zu holen,
bin ich einkaufen gefahren. Heute gibt's selbstgemachte Kartoffelsuppe!
Und ich mag Joghurt! Am liebsten Bratapfel - zuckerreduziert!


Bevor ich nach Hause kann noch einen Abstecher zur Werkstatt gemacht.
Jetzt funktionieren wieder beide Lichter! Yeyy!



Endlich daheim machen wir uns die Reste von gestern. Der Bub wird kreativ!



Wir versuchen verzweifelt, die Simkarte des Telefons von Oma zu retten.
Aber das Schicksal ist gegen uns. Es wird wohl ein neues Telefon werden. Mit neuer Nummer.
Sorry Oma!


..
ein schnelles Duscherchen




Fertig! Meine 1. Kartoffelsuppe! Hab Wienerle reingeschnitten, echt fein!!



zum Erholen gibts ein paar Folgen Desperate Housewifes.
Ich mag die Serie und schau sie nochmal von vorn.
Schon wieder.




Das war's! Diesmal hab ich mich kurz gefasst, weil es schon ziemlich spät Abends ist.
Danke fürs gucken und lesen!



Cute Rat