Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
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Samstag, 9. November 2024

#Bloggerschnack im November

Ja hallo erstmal!

Ich bin ja in einem Bloggerforum, wo ich mich sichtlich wohl fühle. Lauter freundliche Bloggerkollegen! Dieses Forum heißt forum.bloghexe.de und bietet dem Schreiber immer wieder schöne Themen und Aktionen zum mitmachen. Es gibt da die Reihe "Bloggerschnack" , in der man jeden Monat ein vorgegebenes Thema verbloggen kann. Wenn man will.

Ja, ich will! Das Thema für November heißt:

Hat sich dein Blog im Laufe der Zeit verändert?


Es ist ja so, das Mausloch gibt es seit 2011, da war ich .. was mit 4. Wir wissen, im Laufe der Zeit verändert man sich. Die Gedanken, die Meinung, der Geschmack und auch die Art, zu schreiben ändert sich. Das merke ich, wenn ich in den Tiefen des Mauslocharchivs herumwühle. 

Da gibt es Einträge, die ich kopfschüttelnd lese und am liebsten löschen würde. Da schäm ich mich fast schon ein wenig, was hat mich da nur geritten?
Das fängt ja schon damit an, dass ich damals tatsächlich die echten Namen der Personen genannt hab, die in meinem Beitrag vorkommen. Würd ich heute nicht mehr tun, ich verpasse jedem einen "Mauslochnamen". Nur die, die nicht mehr unter uns sind, die wird es wohl nicht mehr stören.

Außerdem fällt mir auf, dass die damaligen Einträge viel mehr einem privaten Tagebuch ähneln als einem Öffentlichen. Da wurden Dinge und Umstände so klar beim Namen genannt, das find ich heute fast schon derb. Was hab ich mir nur gedacht? 
Beschwichtigend kann ich wohl sagen, dass zu der Zeit das Mausloch noch von fast niemand gelesen wurde. Auf die Idee, meinen Blog in sozialen Medien zu teilen oder nach Bloggerseiten und Foren zu suchen, dieser Groschen fiel erst viel später. War vielleicht ganz gut so.

Das Layout war auch anders. Viel einfacher, schlichter und leerer. Es gab nur Berichte von meinem Tag, von meinen arg strapazierten Nerven und was ich alles tun muss. Obwohl ich nicht will. Das jetzt zu lesen ist ermüdend.
Und eintönig. Da war kein High Five am Sonntag, keine Blognacht, kein 12von12, nichts.
Nur Beschwerden und Alltag. Aber nicht unterhaltsam, sondern eben wie man es in sein privates Tagebuch schreibt. In wütend.

Au weia!

Ich weiß nicht genau, wann sich dieser unsägliche Stil geändert hat. Vielleicht war es einfach das fortschreitende Alter oder die Tatsache, dass mehr Leute den Blog lesen? Ich bin nur froh, dass ich heute ganz anders schreibe als damals. Jedenfalls empfinde ich es so.
Grade bekomme ich den Eindruck, dass ich damals dauersauer war und heillos überlastet. Da hat sich das Mausloch gut zum "auskotzen" angeboten.

Heute hab ich viel mehr im Focus, ob meine Mauslocheinträge für andere, die das lesen, interessant sind oder ein wenig unterhaltsam. Nicht nur meins, sondern auch eures! Das wird wohl der größte Unterschied sein. 
Früher war das Mausloch einfach ausschließlich für mich selber gedacht. 

Heute teile ich das alles überallhin. Heute dürfen alle Gast im Mausloch sein!





Ebenfalls den Bloggerschnack im November geschrieben hat:










Donnerstag, 29. Februar 2024

Zeitloch

Es hat begonnen! So ca halb acht Abends fängt sie an, meine Premium Zeit! 
Ich war arbeiten, ich war einkaufen, ich hab meine Pflicht erfüllt, hab gekocht, geräumt, ein bisschen rumort und jetzt hab ich Feierabend! Der Mann ist eingeschlafen, der Bub ist bei seiner Fee und ich hab jetzt alles, was ich will - die Fernbedienung, den Laptop und meine Ruhe! Vor allem meine Ruhe! Hach wie ich es liebe, meine Ruhe zu haben!
Ich kann's dir garnicht sagen .. 
Das hier ist nicht nur der genialste Teil des Tages, es ist auch der allerwichtigste! Zum regenerieren und erden unersetzlich. Wie ein kleines Zeitloch, eine mentale Insel, ein imaginärer Strandkorb. 
Wenn ich diese Zeit nicht hätte, würde ich nicht funktionieren. Jeden Morgen quäle ich mich unter höchstem Einsatz von Disziplin aus dem Bett, zwinge mich, nach dem Kaffee aufzustehen und mich fertig zu machen. Prügel mich in die Arbeit - obwohl ich meinen Job mag. Es ist einfach viel zu früh!! 
Ich reiße mich den ganzen Tag zusammen, bin freundlich und fleißig und lächle (Profilächlerin!) und zeig mich mega ambitioniert! Zum Glück hab ich ein Team um mich herum, das es mir etwas erleichtert.
Nach der Arbeit schleppe ich mich in den Supermarkt, dann nach Hause, dann mit schweren Taschen den laaangen Weg vom Parkplatz nach Hause um sofort das ganze Gerempel auszupacken und Abendessen zu kochen.
Und schon wieder ist Abend, schon wieder ist der ganze Tag vorbei. Wo isser hin?
All die Arbeitstage, vergänglich wie wenn du aus dem Zugfenster schaust. Weg, und weg, und weg. Wochenende, ich freu mich drauf - und weg.
Hab eigentlich nur ich das Gefühl, die Zeit verflüchtigt sich immer schneller und schneller? Lass ich mich vom Alltag auffressen? Verschwende ich meine kostbare Zeit?
Nach langer und gründlicher Überlegung bin ich zu einem logischem Schluss gekommen:

Ich bin einfach urlaubsreif !

So schaut's nämlich aus. Ich möchte die Zeit, die ich hab, einfach mal nur genießen!
Ständig hetze ich mir selber hinterher, wobei ich ja tatsächlich selber schuld bin.
Würde ich mich selbst von außen beobachten, könnte ich sofort erkennen, wo der Hund begraben liegt. Es wird viel zuviel Zeit in das Handy investiert. Handy, Laptop und Fernseher sind die Übeltäter! 
 
Was würdest du ohne Handy tun?
 
Und noch viel dubioser: was hab ich früher gemacht?
Wenn abends im TV nichts gescheites läuft, wurde einfach mal ein bisschen Gitarre gespielt. Oder kreative Sachen gebastelt. Oder spontan ins Bett verkrochen mit dem aktuellen Roman. Oder, und das kam auch vor, man hat sich mit dem Partner beschäftigt!
Rückblickend war das wertvolle Ich-Zeit. Die ich jetzt einfach abgebe, und das auch noch freiwillig und bei vollem Bewusstsein!
Warum hab ich das Gefühl, das Handy nicht aus der Hand legen zu können? Auf den Seiten von irgendwelchen sozialen Medien treib ich mich herum, lese Einträge oder andere Blogs, schaue lustige Kurzvideos auf Instagram oder spiele irgendwas. Innerlich brauch ich dazu 20 Minuten, in der Realität sind 2 Stunden vergangen!
Und der Fernseher läuft. Ich schau mir jeden abend eine oder zwei Folgen meiner Serie an. Momentan ist das der Outlander - schon wieder. Ich bin nach wie vor fasziniert und kann nicht weggucken! 
Die Zeit vergeht. Der ganze Feierabend vergeht. Es ist schon wieder viel zu spät, ich muss alles ausschalten und ins Bett. Viel zu spät.
Und aufstehen - viel zu früh.
Und mein Hamsterrad dreht sich ohne Unterlass.
 
Was rettet mich?
Ganz klar - das Mausloch! Vor allem das High Five am Sonntag. Es erinnert mich an die wertvollen Momente, an Augenblicke, die ich bewusst wahrnehme. Glanzlichter im Alltag. Und die Erkenntnis, dass sich immer und überall irgendwas positives finden lässt, und sei es noch so klein. Eine gute Nachricht vom Kind, ein Eichhörnchen, das sich die Nuss schnappt, eine Verkäuferin, die mich anlächelt, eine Praline.
Geheimtipp: Wenn man sich auf was freut, macht man sich das Leben leichter!
Ich freu mich auf den Sommerurlaub, auf den Moment, wenn ich den Ranger aus der Garage hole, auf das Essen mit der Familie im März, auf den Feierabend in 10 Minuten, auf die Musik im Auto.
 
Wenn ich heimkomme, werf ich mich garantiert auf die Couch und greife zum Handy. Was ist los in meiner Handywelt?
Ich könnte auch einfach ein Hörbuch anmachen und dabei stricken - Ideen hätt ich schon! Nur mit der Umsetzung hapert es etwas.





Cute Rat