Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
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Donnerstag, 12. Dezember 2024

das Dezember 12 von12

 Eigentlich wollte ich den Tag gestern als den 12. verkaufen. Weil ich gestern frei hatte und dieser Tag um einiges interessanter war als heute. Ich war in der Stadt, Geschenke besorgen. Viele schöne Motive in der geschmückten Altstadt. Außerdem fand Abends das Weihnachtsessen der Praxis statt, beim Edelitaliener. 

Und was mach ich? Morgens denk ich mir noch, aah, heute fotografierst du alles. Und Abends - rate was ich vergessen hab. Hirnsieb!

Also dann doch der Donnerstag, der richtige 12. Schade, weil das wiedermal ein stinknormaler Arbeitstag ist. Aber einige von euch haben mich drauf aufmerksam gemacht, dass es genau darum geht - den Tag mit all seinen Langweiligkeiten festzuhalten. Und hier kommt er, der stino Donnerstag!

eine großartige Blogparade 
von Caro auf draussen nur Kännchen




Ich starte diesen Tag mit Kaffee. Das muss! Außerdem bin ich hundemüde,
weil fast nix geschlafen



Es ist alles bereit, sobald sich die Türen öffnen, kommt die Flut.
Die Patienten Flut


Ich steche wie wild. Eine Menge Blutröhrchen krieg ich am Vormittag voll



Noch mehr Kaffee!



Die vielen Patienten lassen aber auch schöne Dinge da


ein älterer Herr macht sich jedes Jahr die Mühe, für uns alle so niedliche Tüten zu packen



Mittagspause. Ich bin immer noch hundemüde. So müde, dass ich sogar zu schwach bin, die Suppe in einen Teller zu füllen. Ich ess direkt aus dem Topf. Und dann ein Nickerchen! Halleluja!


Beinah hätte ich verpennt. Ich zwinge mich aus der Kuscheldecke hinaus ins feindliche, eiskalte Leben. Und ich muss mich beeilen! Immer dann, wenn man es eilig hat, fahren die anderen wie Blödis. Und der Aufzug kommt und kommt nicht


Zur Coronaimpfung kommt auch niemand mehr. Kein Vergleich zum Massenansturm von vor 2 Jahren. Dieses Jahr verkümmern die Impfdosen im Kühlschrank



Im Gegensatz zum Vormittag ist der Nachmittag auffallend ruhig. Ich versuche, ein neues Warteschild zu basteln



Ich schlafe fast ein. So ruhig. Nur Kollegin Nachtigall singt sich lautstark durch die Arbeitszeit!
Dann ist endlich Feierabend



Zu Hause spitze ich in meine Tüte. Lauter Süßigkeiten. 
Ist schon lieb, gell? Manche Patienten sind niedlich!



Jetzt bestellen wir was vom Chinesen. Dann gibt's eine Folge Misfits und dann ab ins Bett!
Der nächste 12. ist ein Sonntag. Endlich mal kein Arbeits-Beitrag!

Tschüs ihr Hübschen, und fröhliche Weihnachten! 









Mittwoch, 25. September 2024

Sabine steht vor der Wahl

Nun musst du dich entscheiden, Schätzchen.

Entweder du schreibst jetzt einen aktuellen Jammerpost um deine Seele zu entlasten

oder du bastelst weiter an deiner ABC-Reihe und packst es in den Entwurf.



Ich jammere.

Mittwoch Abend. Eigentlich mag ich den Mittwoch, weil da nachmittags frei ist. Aber heute wollte keine rechte Feierabendstimmung aufkommen. Für eine ordentliche Feierabendstimmung brauch ich positives Karma um mich herum, was heute gänzlich gefehlt hat. Negative Vibes von außen, die sich in mein Bewusstsein gefräst haben.

Selber schuld, wenn ich das zulasse. Obwohl ich mich gewehrt hab, mit einem Nickerchen, mit einem langen Bad-Aufenthalt, mit einer äußerst fröhlichen 30er-Jahre-Herbst-Playlist (hier klicken) und mit einem feinen Abendessen. Aber trotzdem waren die negativen Einflüsse von außen stärker, was mich ärgert.
Ich komme nicht unbelastet von der Arbeit nach Hause. Wiedermal vom Stress übermannt und von immer und immer neuen Infos zum Arbeitsablauf und dessen Erneuerung (sprich: es wird aufwändiger und komplizierter) gepeinigt bin ich erstmal müde und irgendwie leer. Bitte nicht ansprechen. 
Das wäre ideal gewesen, war's aber nicht. Wieder neue Infos, wieder ist alles kompliziert und der schöne freie Nachmittag driftet ab in ein hoffnungsloses Herumwohnen. Ich hab wirklich versucht zu retten, was zu retten ist. Aber am Ende hat mich das Negative überschwappt.

Ich mag das nicht! Ich mag keine Beschwerden, kein böses Wort, kein Schwarzsehen.
Ich mag Ruhe! Und Zuversicht, sachliches diskutieren und positives Denken.
Ich kleiner Optimist!

Nein, gibt's nicht, es wird schwierig. Und es bleibt schwierig. Und unangenehm.

Es gibt schon viele Arten, das Offensichtliche zu umschreiben, ohne es beim Namen zu nennen. Hab ich es gut gemacht?



Und jetzt schreib ich ein bisschen am ABC Eintrag herum. Heute ist das G dran.
G wie GIBT NICHT AUF!

Montag, 16. September 2024

Mein T.I.L. #3

Dieser Montag war anstrengend. Obwohl ich ja montags frei hab, war's heute anstrengend.

Grund genug für mich, mal wieder ein T.I.L. zu erstellen, ein Tag in Liedern. Angelehnt an das verbreitete WIB - der Woche in Bildern. Nur dass ich mir einen Tag vorknöpfe und versuche, ihn in Liedern auszudrücken. 




Es fängt schon mal damit an, dass ich aufwache und mich ärgere! Voll verschlafen, ich wollte um halb neun aufstehen, weil ich heute viel zu tun hab. Aufgewacht bin ich aber um halb zwölf, das stinkt mir unheimlich! Verplemperte Zeit, war so nicht vorgesehen!




In Windeseile trink ich meinen Kaffee und verlasse das Haus. Erste Station Bücherei, um für Oma neue Hörbücher zu holen. Das sind 8,1 km und zum ersten Mal überhaupt hatte ich auf dem Weg dorthin grüne Welle! Das fand ich richtig gut!




Neue Hörbücher hatte ich schnell beieinander, die Ausleihe fand diesmal auch ohne Zwischenfälle statt, alle Teile wurden vom Computer erkannt - das ist für mich auch ungewöhnlich. 
Hat mich mit der Gesamtsituation dann versöhnt und ich war gut gelaunt - trotz Dauerregen




Nach der Bücherei fahr ich zum Einkaufen. Ich brauch nicht viel, heute gibts Quark und Pellkartoffeln. Für Oma ein paar Reiberdatschi, weil das Essen im Wohnstift heute zu wünschen übrig lässt. 
Einkaufen - check! Ab zum dm, Auftrag von Oma. Und ich brauch auch was, ich brauch immer was von dm, egal wann. Und schnuppern am Parfümregal gehört dazu. 
Neu erschnuppert und für gut befunden: 4711 Remix Green Oasis




dm - check! Jetzt geht's weiter zur Oma, Sachen abliefern. Sie freut sich mich zu sehen - und umgekehrt! Ein kleiner Kaffee ist auch drin und ich entspanne mich ein wenig. Mit Oma zu quatschen ist immer schön. 
Nach diesem Boxenstopp fahr ich noch in Gartencenter, Blümchen für die andere Oma holen. Die hat nämlich heute Geburtstag und braucht dringend neue Blumen




Zum Schluss noch einen Abstecher zum Paketshop, dumme Jeans zurück schicken. Dann hab ich eigentlich alles erledigt, sogar mich selber auch. Ein wenig. Zu Hause angekommen springt mir gleich der Mann hilfreich zur Seite, Zeug ins Haus tragen. Blitzdusche und weiter zu Oma zum gratulieren. Und Oma freut sich! Denk ich zumindest, eingeladen hat sie niemanden - trotzdem fallen wir zu dritt bei ihr ein. Hoffentlich haben wir sie nicht überfordert. Freut man sich eigentlich automatisch, wenn die Kinder spontan alle eintreffen?



#


Als wir schließlich nach Hause kommen, bin ich ziemlich geschafft. Ich hätte mehr Zeit gehabt, wenn ich nicht so lang gepennt hätte. Ärgerlich. Und jetzt, schnell eine Waschmaschine laufen lassen, bisschen Mausloch, Essen kochen und dann is Feierabend!


Samstag, 27. Juli 2024

Blognacht im Juli - the day after

Verehrte Leserschaft ... 

dieser Eintrag kommt von Herzen, denn wie es der Zufall will, hat die Juli-Blognacht wieder mal mit irgendwelchen Events kollidiert, so dass ich gestern Abend nicht beim Zoom-Meeting dabei war.
Im Juni hab ich schon nicht mitgeschrieben, da hatte der Mann Geburtstag und wir "mussten" in einen Biergarten gehen. Und dieses mal kam Tochter zu Besuch, da war stundenlanges Reden und Quatschen gut für unsere Seelen. So schaut's aus.

Anna Koschinski war aber so lieb, mir trotzdem den Impuls der gestrigen Blognacht mit zu teilen, so dass ich diese wunderbare Mitschreibaktion mitschreiben kann. Wenn auch am Tag danach und ganz allein. Immerhin!


Und here we go, this is the legendäre Blognacht, Juli Edition!  




Es hat echt gut getan, mal lange mit Tochter zu quatschen. Sie kam zum Abendessen, der Bub hat Spaghetti funghi gezaubert, raffiniert garniert mit dem mitgebrachten Pilzgericht-Gewürz aus dem Italien Urlaub. Voll lecker! 
Ich werde es soo vermissen, die Freitag-Spaghetti-Kocherei, die bis jetzt der Bub übernommen hat. Ab Mitte August ist es vorbei mit diesem Luxus, da muss ich dann selber wieder ran. 
(tiefer Seufzer)
Aber ich will jetzt hier nicht schon wieder rumjammern, obwohl mir danach zumute ist. Er wird die nächsten Tage in Wacken verbringen und danach schon mit dem Packen für seinen Umzug beginnen. Dann wird er Stück für Stück und peu à peu all seine Sachen zur Fee transportieren. Angefangen mit der Gitarre und dem Verstärker. Hoffentlich sind Fee's Nachbarn damit einverstanden.

Konzentrier dich! Hier ist der Impuls der gestrigen Blognacht:

*** Lohnt sich das denn? ***
ein Drama in  5 Akten


Also ich merke ja selber, je älter ich werde, desto bequemer werd ich auch. Und es gibt oft Momente, die Anlass geben, die Dinge zu überdenken. Aktuelles Beispiel, das Bardentreffen in Nürnberg. Tochter hat mir eben einen Fotobeweis geschickt, dass ich mit ihr in 2012 dort war. Heute findet es wieder statt und ich hab knallhart überschlagen, ob sich der Aufwand lohnen würde. In der schwülwarmen Hitze mit den Öffis in die Stadt zu fahren, dort umher zu laufen im Gedränge der Menschenmassen, sich zu den vielen Straßenkünstlern zu stellen, sich stundenlang um ein Bratwurstweggla anzustellen (das ich eh nicht essen darf), umgeben sein von tausenden, schwitzenden Menschen, um dann mit der U-Bahn wieder zurück zu fahren und völlig erledigt zu Hause aufzuschlagen. Und mein Fazit? Nein, es lohnt sich nicht! Alternativ sitze ich hier im kühlen Wohnzimmer, höre Oldie Radio, hab Platz und intakte Füße. 
Ich mag keine großen Menschenansammlungen. Mir reicht schon die Horde von Menschen, die täglich in die Praxis einfallen. Zum ersten Mal hab ich das mit den zu vielen Menschen gemerkt, als wir an den Kinokassen angestanden sind. Die Halle war brechend voll, konnte man ja noch nicht online reservieren. Und mittendrin wurde es mir zuviel, in stand da eingepfercht zwischen lauter Leuten, kein Fluchtweg, kein Platz zum atmen, leichte Panik.
Ein andermal sind wir stecken geblieben. Blaue Nacht in Nürnberg, tolles Event, aber Ströme von Menschen überall. Auf dem Weg zum Hauptmarkt zwischen zwei Häusern ist die Menschenmasse stecken geblieben, dieses Nadelöhr war zu eng für so viele Personen auf einmal. Ich stand da wie eine Sardine in der Büchse, konnte nicht vor und nicht zurück. Wär ich umgefallen, es wär niemand aufgefallen und ich wär trotzdem weitergetragen worden. Da war viel Disziplin und Konzentration nötig, um nicht schreiend um mich zu schlagen. Wobei ich meine Arme garnicht hochgekriegt hätte.
Gruselig!
Und seitdem mag ich keine Menschenmengen. Ich umgehe grade eine fiese Anstrengung und ganz viel Psychostress. Ich fühl mich schon schlau!


Ganz was anderes - erst gestern hab ich mich mit dem Mann unterhalten, was es mit Urlaubsfotos auf sich hat. Es ist ja so, man ist im Urlaub und sieht lauter schöne Sachen. Im Idealfall herrliche Gegend, bunte Cocktails, lustige Urlaubsgesichter oder interessante Bauwerke. Sehr beeindruckend. Und dann möchte man das fotografieren, klar. Aber wozu eigentlich?  Abgesehen davon, dass die Stimmung während der Aufnahme später nie mehr erreicht werden kann, wen interessiert das eigentlich? Wenn du zu Hause bist, voller Wehmut über das Ende der schönen Urlaubszeit und dann die Fotos anschaust, möchtest du sie natürlich auch jemand zeigen. Schau, wie schön es war, schau, unser Hotel, schau, das war unser Essen .. du bist erfüllt von Erinnerung, aber die Leute, denen du diese Fotos zeigst, die nicht! Die waren ja nicht dabei, Stimmung kommt da nicht auf, höchstens eine leichte Langeweile. Mal ehrlich, wenn dir jemand einen Haufen Urlaubsfotos zeigt, wie reagierst du da? Außer "wow" und "toll" und "wahnsinn" kommt nicht viel mehr rüber. Vielleicht abgesehen von dem Wunsch, dass es bald vorbei ist. Hab ich Recht?
Nach der 10. Aufnahme des herrlichen Strandes langt's auch. 
Eigentlich will ich das niemand antun, ich will aber auch zeigen, was ich gesehen hab. Im Endeffekt pack ich die schönsten Fotos in ein Fotobuch und stelle es ins Regal. Da steht es dann. Und dann überlege ich schon, lohnt es sich, Urlaubsfotos zu machen? Jein - ein paar vielleicht. Aber zu viele davon nerven eher die Anderen.

Die Arbeit. Ich mach den Job schon seit vielen, vielen, sehr vielen Jahren. Ich hab den Eindruck, im Laufe seiner Karriere macht man verschiedene emotionale Stationen durch. 
Angefangen mit der Lehrzeit. Also ich sprech natürlich nur für mich, aber ich denke, da machste nur das Nötigste. Und nur, wenn es dir gesagt wird. Es sei denn, du bist von Natur aus ein Streber, dann werden Fleißaufgaben gemacht. Lust hatte ich nie, als Lehrling. Im Gegenteil, ich fühlte mich ständig überfordert und ausgenutzt. Im Hotel damals durften die Azubis gerne auch fachfremde Aufgaben übernehmen, wie zum Beispiel das Auto vom Chef waschen, genauso wie die private Wäsche der Hotelfamilie. Oder einkaufen gehen für die Chefin. Ganz toll. 
Oder später in der Arztpraxis, ich hab halt nur gemacht, was mir aufgetragen wurde. Obwohl man natürlich Eigeninitiative auch vom Lehrling erwartet hat, war mir das alles herzlich egal. Ich wollte nur Feierabend und dann Spaß haben. Im Laufe der Zeit hat sich das etwas geändert. Mir wurde auf einmal wichtig, was ich tu. Und wie ich es tu. 
Irgendwann hab ich mich ziemlich mit meiner Tätigkeit identifiziert, wollte es gut machen. Hab Arbeitsanweisungen geschrieben, einen Haufen How-to-do-Listen und hab versucht, meine Arbeit zu optimieren. Ich war brav und willig!
Und dann, irgendwann und irgendwie ging es bergab mit meinem Enthusiasmus. Und ich weiß auch, warum. Weil halt einfach nichts zurück kam! Außer ein paar dankbaren Patienten. Vom Chef oder von der Verwaltung kamen Stolpersteine, Kritik und immer mehr Arbeit. Von Anerkennung keine Spur. Und da kommt einem unwillkürlich der Gedanke, wofür häng ich mich eigentlich so rein? Die Bezahlung kanns nicht sein. Und zu würdigen weiß auch niemand, wie sehr ich da reinklotze! Wir im Team, wir vier Damen, wir wissen, was wir leisten. Aber das war's auch schon. 
Jetzt sind wir Teil eines Praxis Imperiums, einer von sehr vielen Betrieben, und jeden verdammten Tag kommt eine neue Hiobsbotschaft. Wir arbeiten und dumm und deppert und sehen einfach kein Land. 
Da schleicht sich die Frage, ob sich das alles denn eigentlich lohnt, in die Gedanken. Ehrlich, ich weiß es nicht. Es lohnt sich, dabei zu bleiben, weil ich Gehalt kriege und eine private Zusatzversicherung. Und sonst? Vereinzelt liebe Patienten, die sich freuen, mich zu sehen. Und mein Team. Aber dann hört's schon auf. Der Aufwand steht in keiner Relation dazu. 
Frustrierend.



Bloggen. Schon oft hab ich gelesen, dass die große Ära der Blogger ihre Glanzzeiten hinter sich hat. Damals war ich aber noch nicht so weit, hatte von nichts eine Ahnung und außerdem keinen Computer, dafür kleine Kinder um mich. Also weder Zeit noch Ahnung noch das nötige Equipment. Als ich dann 2011 mit dem Mausloch gestartet habe, hatte ich immernoch keine Ahnung. Eigentlich bis heute nicht. Bis ich dahinter kam, dass man einen Blog öffentlich verbreiten sollte, wenn man möchte, dass andere ihn lesen, verging ziemlich viel Zeit. Und jetzt bin ich voll dabei, bloß die Zeit, die hat sich natürlich geändert. Auf vielen Blogsammelseiten gammeln die letzten, aktuellen Beiträge bei 2014 rum. 
Zum Glück gibt es schon noch Gleichgesinnte, die fleißig ihren Blog betreiben und auch solche Blogprofis wie Anna oder Judith, die die Sache am Laufen halten und mit immer neuen Ideen um die Ecke kommen. Zum Beispiel die Blognacht. Oder der große Jahresrückblick. Judith hat mein Mausloch freundlicherweise in ihr "die besten Blogparaden" Ranking aufgenommen! Klasse, was? 
Ich denke, auch wenn ein Blog nicht mehr allzu aktuell ist, solange es Spaß macht, lohnt es sich allemal! Ich bin ganz happy mit meinem Mausloch und schreibe gerne!

Und zu guter Letzt stellt sich mir jeden Tag aufs Neue die Frage, ob es sich lohnt, sich hübsch zu machen. Jeden Morgen das gleiche Ritual. Oft denk ich mir, die Haare hätt ich mir gestern mal lieber gewaschen .. egal! Knoten gemacht und raus. Geschminkt hab ich mich seit Jahrhunderten nicht mehr. Hauptsache sauber und gut riechen, das reicht. Ich hab mir vor ein paar Monaten, als es noch kalt war, ein bisschen make up gekauft. Aber ehrlich, wozu? Ich würde mir doch nur dauernd denken, dass ich nicht über die Augen wischen darf. 
Oder meine neue Arbeitshose. Dass sie eigentlich ziemlich hässlich ist und auch etwas unförmig, was solls? Die ist super bequem und leicht und weit, damit kann ich prima arbeiten. Wie ich damit aussehe, ist mir herzlich egal. 
Also, sich mords zurecht zu machen, das lohnt sich für mich nicht. Zumindest nicht im Alltag. Und ich hab Glück, der Mann mag mich auch ohne Schminke und Getüddel!
Außerdem, grade jetzt  wo es heiß und schwül und doof ist, da liegt der Fokus eher beim Überleben, als beim hübschen Erscheinungsbild. Was nützt es, wenn ich schön geschminkt in der Hitze verende? 
"Da schau, wieder ein Wärmeopfer"
"Aber hübsch geschminkt ist sie!"



Christian Altmann aus der Sommerhasser Gruppe auf Facebook hat es treffend formuliert:

Wieder mal so ein klassisches Wochenende im Juli.
Jeder freut sich drauf und unternimmt irgendwelche Ausflüge 🙄.
Hier mal ein paar Eindrücke was ich dieses Wochenende so alles unternehmen werde:
- schwitzen
- fluchen
- auf den Herbst warten
- duschen und 0,01 Sekunde später wieder schwitzen
- wieder fluchen
- was essen und dabei schwitzen
- Wohnung putzen und dabei schwitzen und fluchen gleichzeitig
- zur Belohnung etwas an den Herbst denken
- ins 5000°C heiße Auto steigen und einkaufen fahren (währenddessen fluchen)
- alle anderen Menschen in meinen Gedanken beleidigen
- total genervt sein
- schwitzen
- Zeit im Supermarkt vertrödeln weil es da so schön kühl ist
und ich mal für ein paar Minuten NICHT schwitzen muss
-Den Supermarkt verlassen und (wer hätte es gedacht)... Schwitzen!
- versuchen die gekühlten Lebensmittel so schnell es geht heim zu bringen
- über schlechte und langsame Autofahrer schimpfen
- den Müll raus bringen und versuchen mich dabei nicht zu übergeben
- schwitzen und auf den Herbst warten
- wieder duschen
- fluchen, schwitzen und Kopfschmerzen haben
- versuchen die eine aggressive und laute Fliege in der Wohnung zu erwischen
- die Beiträge in dieser Gruppe lesen um mich daran zu erinnern dass ich nicht allein bin (währenddessen natürlich schwitzen)
- versuchen mich trocken zu rasieren während ich schwitze (klappt nicht so gut)
- Rasierer 15 Minuten lang sauber machen und währenddessen fluchen
- Wäsche waschen weil alles bereits durchgeschwitzt ist
- fluchen
- Versuchen verschwitzt einzuschlafen
- Vom Herbst träumen 🎃🍂🌧️⛈️☔🍁 (Wenn das mit dem einschlafen geklappt hat)
Ich wünsch euch allen ein schönes Wochenende, macht euch kühle Gedanken..... Der Herbst wird kommen 🙏🏼

mit freundlicher Genehmigung der Verfassers ins Mausloch kopiert




Fazit of Blognacht:
Bei vielen Dingen bin ich ziemlich gelassen und denke mir oft, dass sich der ganze Aufwand eigentlich garnicht lohnt. Ich versuche, mir den Alltag so angenehm wie möglich zu machen und verzichte auf das ein oder andere, um bequem vor mich hin zu leben.
Worauf ich nie und nimmer verzichten möchte, ist die Schreiberei im Mausloch! Das ist mein Baby, grade jetzt, wo mich mein letztes "Baby" verlässt. 
Mein Resumee: "mach dir keinen Stress und schau, was gut für dich ist!"

In diesem Sinne, stay cool, have a cup of tea and a Mausloch! 





Freitag, 12. Juli 2024

Das 12 von 12 im Juli

Eigentlich wollte ich heute gar nichts schreiben. Im Prinzip auch gar nichts mehr tun. Heute war der Anti-Tag. Obwohl Freitag und obwohl Wochenende in Sicht, hat mich dieser Tag geschafft. Eine halbe Stunde vor Feierabend war ich nicht mehr in der Lage, zu arbeiten. Oder irgendwas interessant zu finden. Oder etwas aufzunehmen. Da ging außer sitzen und atmen gar nichts mehr, TILT, over & out.

Hat viele Ursachen. Allem voran diese elende schwüle Wärme, die sich durch alle Mauerritzen frisst und sich ungefragt ausbreitet und festbeisst. Dazu kamen so Dinge wie Stress, Schmerz, Überforderung, Hiobsbotschaften, Erkenntnisse, Schlafmangel und Traurigkeit. Nicht der beste Cocktail. Aber, ich will hier nicht rumjammern. Jedenfalls nicht allzu lange, weil ich Fotos gemacht hab, 12 Stück, obwohl ich kurz vorm Kreislaufkollaps war.

Da kannste mal sehen, was ich für eine treue Bloggerette bin! Heute ist der 12. Juli und ich mach mit beim 12von12! 

die wunderbare Mitmachaktion
von Caro auf draussen nur kännchen



Morgens in der Praxis realisiert, dass ich ja Fotos machen muss!



Mein bester Freund im fensterlosen Labor


Wusstest du, dass man für Methylmalonsäure nur ein Serumröhrchen braucht?


da klirren mehrmals am Tag etliche Flaschen

Es war viel los heute. Und heiß. Zum Glück kann ich jetzt mit dem neuen Pc-Programm einigermaßen umgehen, zumindest im Labor. Und EKG schreiben kann ich auch. Aber da ist noch massig Luft nach oben, ist noch ein weiter Weg.
Heute war ich bloß noch froh, wenn endlich Feierabend ist! Irgendwann reicht's auch.


Mittagessen


Waltons für die Seele


und dann nur noch hinlegen!


Allerdings nicht zu lange, wir müssen einkaufen gehen. Mit der letzten Disziplin und all meinen Reserven, die ich noch zusammenkratzen kann, raffe ich mich auf und fahr mit dem Mann zum Supermarkt. Es ist schwülheiß, ich bin müde, mir ist komisch, ich hab keine Lust. Aber ich will auch Abendessen ... 


Glück passiert - steht da. Ich wär dann jetzt soweit


Was ist das? Was gibt es bloß für Sachen ??


Ich biege um die Ecke vom Brotregal und vor mir sehe ich einen Pappaufsteller im Fußballshirt, steht da wie Peter Pan und ich schau ihn verträumt an.
Bis der Pappaufsteller sich umdreht und mit seinem Kumpel davongeht,
Mich hat's so gerissen, ich dachte wirklich, das ist ein Pappaufsteller!
Und der Typ (im weißen Shirt) wundert sich bestimmt über die komische, alte Frau


das ist sie, die komische alte Frau. Fix und alle. Ich mag den Sommer nicht


die drückende Hitze ballt sich zu einem kurzen und effektiven Gewitter. Danach war es erträglicher, gottseidank! 
Je älter ich werde, desto weniger mag ich diese Hitze! 
Noch 72 Tage bis Herbstanfang 


Und ich hab auch noch ein Bonus Bild! Hab's auf facebook entdeckt und mein erster Gedanke war, wie niiieedlich!! Dann dachte ich mir, so fühl ich mich nach einem langen Arbeitstag im fensterlosen Labor bei 32 Grad Arbeitstemperatur. So heute also.



Der Kleine gehört zur Familie von Andrea Inäbnit-Simon, sie hat mir erlaubt, dieses zauberhafte Foto ins Mausloch zu stellen. Dankeschön nochmal!

Ist der nicht süß?!


Das war mein Hitze-12von12, danke fürs Lesen und "durchhalten!!"


Cute Rat