Au weia! Das ist mein erster Gedanke zum aktuellen Blognacht-Thema.
Mausloch
Blogparade zum mitmachen!
Samstag, 3. Mai 2025
Vive la Revolution, vive la Blognacht!
Freitag, 10. Januar 2025
2025 - erste Blognacht
- Regel Nr. 1: Sei höflich
- Regel Nr. 2: Nimm Rücksicht
- Regel Nr. 3: Sei hilfsbereit
- Regel Nr. 4: denke!
- Regel Nr. 5: Hass ist doof
Ich bin auch nett und sag artig danke fürs Lesen, doppeldanke fürs nicht verurteilen und Danke in Gold für ein kleines Kommentar! Hab einen schönen Abend!
Freitag, 31. Mai 2024
Eine erkenntnisreiche #Blognacht
Endlich Freitag, mann !! War ne harte Woche. Erstens ist der Urlaub rum, das allein ist ja schon das Drama des Monats! Und dann haben die Schulungen begonnen, das neue Betriebssystem ist über uns herein gebrochen wie Feuer & Schwefel! Alle leiden, keiner will's, aber wir müssen trotzdem.
Was für'n Schiet!
Hier noch ein paar schnelle Bröckchen meiner Naivität. Dinge, die ich echt lange geglaubt hab
Freitag, 8. März 2024
die inspirierende Blognacht
Samstag, 13. Januar 2024
der Mega Blogeintrag
Guten Abend!
Ich lass mich auch mal wieder blicken! Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass ich von einer kleinen Schreibblockade heimgesucht werde, bin jetzt hab ich es nicht geschafft, anständig ins Mausloch zu schlüpfen und los zu legen.
Ich muss aber auch anmerken, dass ich ziemlich im Einsatz bin derzeit. Vor allem meine Gedanken sind etwas außer Rand und Band und nicht aufs Schreiben fokussiert.
Aber das gibt sich wieder, irgendwann. Ganz sicher.
Heute zum Beispiel. Ich sitze brav in der Arbeit im Labor, da überlege ich, mal wieder den Freitagsfüller zu schreiben. Ach ja, das könnte ich wirklich mal wieder tun. Es dauert noch eine halbe Stunde und dann, gegen halb elf, realisiere ich, dass wir den 12. haben! Der zwölfte, hallo! Das monatliche 12von12 ist fällig! Und sofort beginne ich, ein paar Fotos zu schießen.
Es dauert ein paar weitere Stunden, diesmal bin ich zu Hause und sortiere meine mails, als ich einen Blogeintrag von Anna Koschinski finde und lese. Es geht um Wertschätzung. Das wird bestimmt das nächste Thema zur Blognacht, denke ich mir. Anna. Blognacht. Januar. Wann ist eigentlich .. na klar, heute! Ha! Eine dreifache Herausforderung!
Auf geht's!
Es gibt viel zu lesen morgen, wenn alles veröffentlicht ist. Falls ich es schaffe. Drei Aktionen auf einmal, das geht nun wirklich nicht. Oder?
Der ein oder andere Leser, der mich im Mausloch besucht, kann ja an die Lieblingsstelle scrollen und muss daher nicht alles lesen.
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12 Bilder des 12. im Monat betreut von der wunderbaren Caro auf Draußen nur Kännchen |
Nachdem ich den Beginn der Blogaktion heute Morgen wieder mal verpennt hab, starte ich am späten Vormittag mein 12von12. Damit bleibt euch wenigstens die obligatorische Kaffeetasse in der Früh erspart!
Ich bin in der Arbeit im Labor und schufte vor mich hin. Ich bin umgeben von Geräten, zickigen Druckern, Papier, Stiften, Nadeln, Röhrchen, Schachteln und allerlei Zeugs.
hier, dunkle, geheimnisvolle Flüssigkeiten
helle, fröhliche Flüssigkeiten
lustige bunte Stäbchen
seltsame Nubsis und Kabel
anstrengende Messgerätschaften
da, die liegen überall in der Praxis rum. Geschenke von Patienten. Sehr lieb. Und ich kann sie nicht essen! Es ist schrecklich!
das kann ich essen. Ein Nudelsüppchen zu Mittag
den Abwasch lass ich lässig stehen. Das macht mir garnichts aus
auf dem Weg zu meiner Mama im Wohnstift. Das ist ihre Tür mit dem fröhlichen Fußabtreter, den finden alle gut
grad als ich unterwegs bin, löst sich die Versammlung am Volksfestplatz auf und hunderte Trekker wollen nach Hause fahren. Ich hupe und winke aus Solidaritätsgründen
wir nehmen morgen Abschied von Weihnachten und dem dazugehörigen Krimskrams. Heute nochmal wirken lassen
Skandal! Immer kommt alles gleichzeitig
So, in Anbetracht der Situation gab's diesmal ein knappes 12von12, kurz und schmerzlos! Manche mögen das.
Für alle, die das nicht so mögen und echt gern mehr lesen wollen würden, für die hab ich was! Hier, schau, geht weiter!
BLOGNACHT mit Anna Koschinski
Ich hör nix. Und mich hört auch niemand. Wundert mich eigentlich nicht, dass das so ist! Irgendwie scheine ich jedes mal irgendwelche Verbindungsprobleme zu haben, wenn ich in den zoom der Blognacht gehe. Und ausgerechnet dann verabschiedet sich der Bub zu seiner Fee. Der könnte mir helfen, ganz easy wahrscheinlich. Aber er ist nicht da und ich sitze hier, tonlos.
Anna hat zum Glück den Impuls für diese Nacht in den chat geschrieben. Der da lautet:
Ich wünschte, alles könnte jetzt grade ganz einfach sein. Einfach ist cool! Ist es aber nicht. Ich hab ja schon erwähnt, dass mir das Schreiben grade nicht leicht fällt. Zumindest war das so bis heute Abend. Denn schau, was ich tu - ich schreibe! Hurra!
Im Dezember fing es an, hektisch zu werden. Im Dezember wird es immer hektisch, ich mach mir meinen Stress schon selber! Das kann ich ganz gut. Zum einen steht Weihnachten vor der Tür, das zieht immer ein kleines Drama mit sich. Schließlich muss ich fünf Leute beschenken und am besten noch überraschen. Mit tollen, unerwarteten Weihnachtswundern. Die geforderten Wunschzettel nehmen erst kurz vor Toresschluss Form und Gestalt an, sodass ich mir ein paar Wochen lang prima den Kopf zerbrechen und kurz vor hl. Abend panisch werden kann.
Dann möchte ich auch meinen Jahresrückblick gestalten, das ist das Mammutprojekt of the year! Es fordert viel Zeit und macht einen Haufen Arbeit. Aber ich will das haben, ich mag den Jarübli! Auch wenn ich weiß, dass ihn nicht allzu viele Leute lesen. Die Wichtigsten tun es aber und das reicht mir.
Dann, zu allem Überfluss, muss ich während des ganzen Dezembers in die Arbeit gehen, das grätscht mir immer in meine Pläne.
Außerdem gibt es zum Jahresende immer ziemlich viele Veranstaltungen und Events, die ich auch noch mitnehmen will. Oder soll.
Fazit: Ich hab einfach keine Zeit und noch weniger Chance, schöne Mauslochbeiträge zu schreiben.
Die letzten Wochen wurden getoppt von einer kranken Mama, die ins Krankenhaus muss, operiert wird und meine Gedanken komplett vereinnahmt. Es ist zu schwer, sich auf was anderes zu konzentrieren. Der Bub setzt noch einen drauf, wird selber krank und es zerreißt mir das Herz, ihn so leiden zu sehen.
In dem Zustand schlittere ich ins neue Jahr. Abends krieg ich nicht mehr auf die Reihe, als debil vor der Glotze zu sitzen und seichte Serien zu gucken. Oder malen nach Zahlen am Handy, da muss man nicht denken. Sehr angenehm!
Vielleicht bricht diese Blognacht ja den Bann! Ich hab extra das Schlafzimmer beheizt, um nicht zu Eis zu erstarren, während ich schreibe. Ich hab meine Musik und meinen Schreibwein. Und jetzt kommt langsam das Gefühl, es wird wieder!
Grade wendet sich einiges zum Guten! Die Mama ist wieder zu Hause und die Reha beginnt nächste Woche.
Der Bub ist soweit stabil, dass er das Haus verlassen und zu seiner Freundin fahren kann. Mit E-Gitarre, weil morgen Bandprobe ist. Vielleicht ist das Schlimmste überstanden?
In die Arbeit muss ich zwar immer noch, aber mit diesem Umstand kann ich mich abfinden. Der Jarübli ist abgehakt. All die Weihnachtsessen auch. Die Familie war überrascht, freudig sogar, über tolle Weihnachtsgeschenke.
Kann ich es wagen, positiv zu denken? Wird's jetzt wieder? Auf jeden Fall ist das Schreiben plötzlich wieder ganz leicht, so wie es sein soll.
Wenn man es genau nimmt hab ich bis jetzt zwar bloß rumgejammert, aber immerhin hab ich es aufgeschrieben!
Siehste?!
Hab mir fest vorgenommen, mich viel und oft im Mausloch rumzutreiben. Ich will die Grafflkiste auf Vordermann bringen, das Bücherregal auch und alle möglichen Blogparaden mitmachen. Retro Gschicht'n gab es auch schon lang nicht mehr und was ist eigentlich aus der Reihe "Offenherzig" geworden? Ein klarer Fall von Vernachlässigung! Möcht ich nicht, ich möcht das Mausloch fit halten! Macht mir schließlich Spaß! Und stressig soll es einfach nicht sein, das wäre schlimme Themaverfehlung.
Aber eins ist sicher, ich freu mich grade, dass ich hier bin und schreibe!
Und weil's grade so schön ist, schreib ich einfach weiter und jetzt kommt der dritte Teil
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by Barbara auf scrapimpulse |
Nach langer, langer Zeit mal wieder der Freitags Füller! Ich bin richtig froh, dass ich das jetzt mach! Ich hab voll Bock, hätte man früher gesagt.
Heute sagt man ich bin im flow ..
haha!
Hier ist er, der Lückentext zum Ausfüllen von der wunderbaren Barbara!
1. Meine Nasenspitze finde ich einwandfrei in Ordnung! Es gibt ja die skurrilsten Nasenspitzen, hab ich gehört, aber meine ist bildschön!
2. Immer wenn ich neue Handtücher holen will, muss ich in die "Kammer des Schreckens". Ich hab es noch immer nicht geschafft, die mal aufzuräumen und vor allem auszumisten! Hätte es bitter nötig, es sieht übel aus!
3. Ich gönne mir bald ein Fleischpflanzerl! Oder Fleischküchla. Oder Bulette. Oder Frikadelle. Wie auch immer! Seit über 2 Jahren gab's das nicht, weil ich ständig am diäten und aufpassen war. Aber jetzt bin ich in der coolen Erhaltung, da geht was! Und morgen ist es soweit! Freu mich voll!
4. Lang hab ich gegrübelt und überlegt. Wie belohne ich mich selber, wenn und falls ich die letzte Hürde meines Mega-Abnehm-Programms mal schaffen sollte und jetzt weiß ich es! Das Ergebnis der Grübelei ist jetzt da! Ich miete mir einen VW Käfer und brause damit durch die Gegend, so wie früher! Supi!
5. Wieso interessiert sich mein Kind eigentlich nicht für den niederbayrischen Dialekt? Ich bin damit aufgewachsen und freu mich wie Bolle, wenn ich ihn höre. Meine Mama hat's drauf, aber der Bub redet hochdeutsch! Schood is, weil sei Mama des so gean mechad, das der Bua niederbayrisch red! Aus is'!
6. Da ist ein Licht ganz am Ende des Tunnels! So singt die Mannschaft aus dem Musical Starlight Express. Ich liebe es!
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf ein Mega Schreibevent, morgen habe ich geplant, mich von Weihnachten zu verabschieden und Sonntag möchte ich mit meinen Lieben die Mama besuchen. Dann hear i amoi wieda a bisserl a niederbayrisch! Des mog i!
So. Da hab ich's tatsächlich geschafft, drei Blogevents in einen Beitrag zu packen! Bin stolz auf mich. Nach wochenlanger Abstinenz.
Ich hoffe, das flutscht jetzt wieder.
Und ich hoffe, das war nicht zu viel auf einmal. Aber man kann ja zum Glück umherscrollen und sich rauspicken, was man gerne lesen möchte!
Sabine sagt Gute Nacht, danke fürs dabei sein und lesen!
Und doppeldanke für ein kleines Kommentar, da freu ich mich sehr!
Sonntag, 19. November 2023
Die Blognacht mit irreführendem Richtungswechsel
Na also. Dieses mal hab ich es geschafft, ich sitze da, wo ich an diesem Freitag Abend sitzen sollte und bin sehr zufrieden.
Ich befinde mich im Schlafzimmer, das ich heute morgen extra für jetzt beheizt hab, links von mir ist das kleine Radio, rechts von mir eine Kanne Tee und ein Lichtlein brennt romantisch vor sich hin.
Es ist Freitag Abend – Zeit für die Blognacht!
Vorhin hab ich mir Gedanken gemacht, dass dies vielleicht sogar die letzte Blognacht an meinem Senioren-Pc sein könnte. Dieser Pc ist so alt, der staubt innen sowie außen ein, hat ein Betriebssystem Marke Dinosaurier und keinerlei Internetverbindung mehr. Ich nutze ihn als Schreibmaschine. 18 Jahre ist er alt und ganzschön zickig!
Meine liebe Familie konnte das nicht mehr mit ansehen und so wurde mir zum Geburtstag ein neuer Laptop versprochen! Bald gehen wir los und gucken mal!
Das war jetzt eine ziemlich überflüssige Einleitung für die Blognacht, aber ich wollte es mal erwähnt haben.
Heute sind wir auch eine "Dinosaurier-Gruppe", Anna freut sich über lauter Stammgäste in der Blognacht. Ich finds schön, dass sich da die selben Leute immer wieder mal blicken lassen! So wie ich. Ich sitze hier. Los geht's!
Der Impuls für diese Schreibnacht heißt: Falsch abgebogen.
Im Prinzip könnte ich da die ganze Nacht lang schreiben. So viele Möglichkeiten zur Interpretation! Nicht nur, dass ich als Autofahrerin wirklich gut und entspannt unterwegs bin, mein Fahrstil ist dermaßen entspannt und auch kreativ, dass ich immer neue Wege finde, um ans Ziel zu kommen! Kurz gesagt, ich fahr oft einen echten Stiefel zusammen! Mein Orientierungssinn ist ungefähr so stark ausgeprägt wie mein Sinn für Finanzen, Steuern und Technik. Gänzlich nicht vorhanden nämlich!
Stell mich in die stark verwinkelte Siedlung der Schwiegereltern, verbinde mir die Augen und dreh mich im Kreis – ich werde tagelang durch die Straßen irren!
Und im Auto bin ich auch immer wieder mal überrascht, wo und vor allem wie ich da jetzt wieder gelandet bin!
Kurze Geschichte.
Als ich mich auf den Heimweg von einer Feier auf der Landstraße wiederfand, hat mein Navi spontan beschlossen, zu verstummen. Kaputt. Ich hatte noch ein, zwei Stunden Fahrt vor mir und war vorher noch nie im Leben in dieser Gegend gewesen. Es war Nacht und ich dachte mir, tu so, als wäre es 10 Jahre früher – halte dich an die Beschilderung. Heim kommste immer! Fertig gedacht und mit lautem Radio kam eine Nebelwand auf mich zu. Ich war weit und breit das einzige Auto und wirklich völlig planlos. Und ohne Sicht.
Auf die Fahrbahnbegrenzung starrend schlich ich durch den Nebel die Straße entlang, meinte ein Schild zu erkennen und bog ab. Das war keine so gute Idee, der Nebel verzog sich zwar, aber ich stand mitten in einem Industriegebiet im Nirgendwo in Baden Württemberg. Alles dunkel, alles leer, keine Chance, die Landstraße wieder zu finden. Radio aus, ich muss denken. Mein Handy konnte mir auch nicht helfen, da war noch keine Internetverbindung und ich musste improvisieren. Ich improvisierte mich viele Straßen entlang, durch finstere Dörfer, in noch finsterere Wälder, an einer Scheune vorbei, da ein Acker, da eine Weide mit schlafenden Kühen.
Ich könnte mich jetzt a) an den Wegrand stellen und schlafen bis es hell wird, b) leise vor mich hin wimmern oder c) panisch immer und immer wieder abbiegen, bis ich wieder in der Zivilisation mit Straßenschildern bin. Ich entschied mich für c, zusammen mit dem kritischen Blick auf die Tankanzeige. Und schon nach 30 Min umherirren sah ich endlich ein Schild: hier entlang zur Autobahn! Halleluja! Radio wieder an und ab nach Hause!
Und sowas ist mir nicht zum ersten mal passiert .. aber sonst bin ich eine echt gute Fahrerin, find ich!
So. Und jetzt hab ich mich total verrannt! Das musste erstmal fertigbringen – schreibste einen Artikel übers falsche Abbiegen und während des Schreibens biegen deine Gedanken auch erstmal schön falsch ab! Ich wollte gar nicht übers tatsächliche abbiegen schreiben! Ich wollte eigentlich eher so über falsche Lebenswege nachdenken.
Das ist mir schon so oft durch den Kopf gegangen! Alle möglichen Entscheidungen, ob die richtig waren? Was wär gewesen, hätt ich mich anders entschieden?
Da fällt mir schon einiges ein. Aber das Thema heißt ja, FALSCH abgebogen! Also sollte ich mal überlegen, was definitiv eine falsche Entscheidung war.
Aber nicht nur dumme Männer pflastern ihren Weg, auch Fehlentscheidungen mit dramatischen Folgen. Zum Beispiel die Idee, in zweiter Reihe vor der Videothek zu parken und über die Kette zu steigen! Zack, Fuß gebrochen, ein Leben lang Spaß dran. Hätte ich ordnungsgemäß geparkt, wär ich auf dem Gehsteig entlang ganz locker in die Videothek gelangt und mein ganzes Leben wär anders verlaufen!
Das musste dir mal deutlich machen!
Oder meine schulische Laufbahn, die in einer Art geistiger Umnachtung aus Teenagervernebeltem Hirn in völlig falsche Richtungen lief! Deutlicher gesagt, es war mir damals nicht bewusst, wie wichtig der Schulabschluss ist. Ich wollte lieber feiern und tanzen gehen. Hauptsache der Nagellack leuchtet und ich hab Musik auf dem Ohr. Böser Fehler! Aber da kann die Mama noch so geduldig auf die Sabine einreden, es nützt nichts! Durch den nicht existenten Ehrgeiz wurde der Abschluss der Schule auch etwas weniger glamourös und die Möglichkeiten für den Beruf deutlich eingegrenzt.
Hätt ich mal ein bisschen Ahnung gehabt, und vor allem etwas Interesse, was hätte nicht alles aus mir werden können! Da darf ich gar nicht dran denken.
Jetzt bin ich eine unterbezahlte Arzthelferin. Aber immerhin mit Hingabe und viel Herzblut!
Der Impuls heute Abend heißt ja falsch abgebogen. Und ich glaube erkannt zu haben, wo ich irgendwann in meinem Leben tatsächlich mal falsch abgebogen sein muss. Wahrscheinlich ohne es zu merken.
Ich hab gestern Nacht eine Passage in meinem Buch "Elternabend" von Sebastian Fitzek gelesen, die den Nagel voll auf den Kopf getroffen hat!
Ein kleiner Auszug:
Überhaupt trage ich sehr oft Masken. Nicht nur eine, sondern täglich wechselnde, je nachdem, wohin ich gehe und mit wem ich kommuniziere. Spreche ich mit tätowierten Herta-Ultras in der U-Bahn, verfalle ich in Berliner Straßenjargon. Treffe ich auf Juraprofessoren, benutze ich lateinische Redewendungen [...] Ich will gemocht werden und daher spiegle ich das Verhalten meiner Gesprächspartner und formuliere meine Gedanken so, dass sie niemanden vor den Kopf, sondern überall auf Zustimmung stoßen.[...] Wie gerne würde ich mal in einen Schwarz-Weiß-Modus schalten: einfach mal die Meinung raushauen, unreflektiert, ohne diese ewige Rücksicht auf die Gefühle von Menschen, die mir im Grunde doch egal sein konnten.
Ich erkenn mich da 1:1 wieder. (bis auf den Herta-Ultra, und berlinern kann ich auch nicht so gut. Ebenso wenig lateinische Redewendungen) Aber das Prinzip, das trifft mitten ins Schwarze! Ich kann nicht anecken, knallhart meine Sicht der Dinge sagen! Irgendwann in meinem Leben muss da mal eine falsche Richtung eingeschlagen worden sein. Ich kann ja nicht mehr nachvollziehen, wann es begonnen hat, aber dieses Harmoniebedürfnis hat mich fest im Klammergriff! Ich hab auch keine Ahnung, warum das so ist oder wo es herkommt. Irgendwann wurde der Grundstein gelegt, die Angst vor Ablehnung mit ganz viel Unsicherheit obendrauf,
Da bin ich mir sicher, richtig übel falsch abgebogen zu sein! Ich tippe mal auf die Pubertät, wo man sowieso nur aus Unsicherheit besteht und völlig planlos durch die Gegend tappst.
Meine Kinder haben den Bogen besser raus als ich. Trotz Feingefühl zu seiner Meinung zu stehen, das ist bemerkenswert! Die haben das drauf, woher auch immer die das können! Bin stolz!
Also dass da kein falscher Eindruck entsteht, ich bin jetzt nicht das verschreckte Mäuschen, ich kann auch beißen, wenn's sein muss!
Aber ich mags nicht.
Jetzt schau dir mal an, was das wieder für ein seltsamer Blogartikel geworden ist!
"So Sabine, jetzt musst du dich entscheiden: Ist es die nächtliche Irrfahrt durchs Kuhkaff über Wald und Wiese mit der Option auf eine klamme Nacht im Auto am Ackerrand – oder Kandidat 2, der die Erkenntnis mit sich bringt, dass auf die Mama zu hören vielleicht doch Sinn machen könnte, auch wenn man grade 15 Jahre alt ist und von Natur aus alles besser weiß – oder überzeugt dich Kanditat 3, der Ausschnitt aus dem Buch, der dir ein Licht aufgehen lässt und voll in die Tiefenpsyche geht. Wer soll nun dein Herzblatt sein?"
Weniger Herzblatt als sinnvoller Blogbeitrag. And the winner is der Ausschnitt aus dem Buch. Das war ein richtiges AHA-Erlebnis beim Lesen! Ich bin ein Gesprächs Chamäleon.
Und nun? Problem erkannt und nix passiert?
Fast. Ändern kann ich es zwar nicht, dazu bin ich zu alt und zu sehr liebevoller Heuchler – aber ich kann es mir bewusst machen und ab und zu kleine Schritte in die andere Richtung wagen. In der Arbeit bei den Patienten kommt mir es mir zugute, das hemmungslose Anpassen. Aber für mich selber könnte ich mal ein bisschen bissig sein trainieren!
Und jetzt trau ich mich auch knallhart, diesen Blogbeitrag zu beenden. Er ist zwar ganz schön chaotisch geworden und ich bin mir noch immer nicht ganz sicher, was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte, aber zumindest konnte ich 2 Stunden durchschreiben ohne Hänger und ohne Flaute. Blognachtzuversicht wieder hergestellt!
Danke fürs Lesen, war bissle anstrengend, gell?
Danke, Anna Koschinski, für den schönen Abend!