Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

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Donnerstag, 26. Juni 2025

Ich hab mein Herz in Heidelberg verloren

Ich bin zurück aus Heidelberg! Leicht verbrannt und immer noch etwas platt, aber happy! Ein paar Tage Auszeit machen viel aus und Heidelberg ist echt eine Reise wert!

Am Montag morgen starten der Mann und ich ins Abenteuer Baden Württemberg, die Zugfahrt war angenehm. Zumal ich prima Lesestoff dabei hatte. Wir haben es zur Gewohnheit gemacht, vor jeder Zugreise einen Abstecher in den tollen Buchladen im Bahnhof zu machen, wo ich mir jedes mal eins dieser entzückenden Minibücher hole. Die kann man prima überall hin mitnehmen.

In Heidelberg angekommen suchen wir den richtigen Bus, in den wir uns grade mal noch so reinquetschen können. Dier Erholung beginnt beim Aussteigen. Unser Hotel ist ein Irish Pub mitten in der Altstadt, ich wollte mal im Zentrum wohnen und Abends einfach ins Hotel stolpern können. Das Zimmer ist ok, der gewünschte Balkon allerdings wurde eher als 1-Mann-Logia gedacht, mehr passen da nicht drauf. Dann muss der Mann eben abends drin bleiben (haha)

Gleich am ersten Tag schlendern wir durch die Altstadt. Mir fällt auf, dass es hier jede Menge Geschäfte gibt und noch viel, viel mehr Lokale. Das ist ungewohnt. In Nürnberg ist mittlerweile der Hund begraben, Leerstand überall. Aber hier wuseln tausende von Leuten herum und sitzen im Straßencafé bei einem Eis, einem Kaffee oder einem Schnitzel. Vor allem Touristengruppen sind hier unterwegs, viele junge Leute und ganz ganz viele Engländer und Asiaten. Hier is was los! Wir stellen fest, dass Birkenstock anscheinend wieder modern sind - gerne auch mit Socken. Sowas!
Wir gucken und stöbern und können uns gar nicht so richtig entscheiden, wohin wir uns setzen sollen. Lokale im Überfluss! Abends gönnen wir uns jeder ein feines Schnitzel mit Pommes! Völlerei! Ich bin ganz aus dem Häuschen, endlich mal KEIN Salat und KEIN Gemüse! Da war nichts gesundes auf dem Teller außer dem Zitronenscheibchen, ich bin begeistert!

In Heidelberg gibt es viel Universität. Dazu gehört auch ein historisches Karzer-Museum. Ein Karzer war eine Art Kurzzeit-Knast für Studenten. Wenn die etwas angestellt haben, wurden die dorthin verfrachtet, für ein paar Tage oder Wochen, je nach Vergehen. Das ist vielleicht 'n Ding! Laut Info wurde der Karzer überwiegend um 1900 herum benutzt. Die Studenten haben sich überall verewigt, auf den Wänden, der Decke, sogar auf dem Treppengeländer. Die Sprüche sind echt amüsant, eine Gruppe von Jungs hat nachts beim Mädchenpensionat ein paar Knallfrösche über die Mauer geworfen, damit die Mädels aus dem Fenster gucken und man sie in ihren Nachthemdchen sehen konnte - zack, 3 Wochen Karzer! Einer hat einen Pflasterstein auf der Straße gefunden und ihn als offizielles Fundstück ganz brav in die Stube des Amtmanns geworfen - ab in den Karzer! 
Lustige Sprüche! Viele haben die Karzerzeit als Auszeit vom Studium genutzt und bei Bier und Kartenspiel entspannt. "Schön wars im Grand Hotel!"

In einem "Graffl-Laden" , einem Antiquitäten Geschäft, hab ich in vielen alten Platten gestöbert, da war sogar eine uralte Schellack Schallplatte mit dem Emblem von dem Hund vor der Grammophon! Mein Papa hatte auch so eine, die sind sehr dick und knistern wie verrückt beim Abspielen. Tolle Sache! Der arme Mann musste mir mir noch in einen Seifenladen. Ich liebe Seifenläden! Seife ist toll!
Zum Schluss hab ich mir ein Heidelberg-Käppi gekauft, weil sich der Wind und meine Haare nicht so gut vertragen haben. Den Tag hab ich mit einem Aperol Spritz vor dem Irish Pub abgeschlossen. Der Fuß hätte mich beinah umgebracht, aber morgen bin ich schlauer und dope mich vorher.

Da unser Zimmer im vierten Stock nur über Treppen zu erreichen ist, brauch ich den Minibalkon ganz für mich, um wieder zu Atem  zu kommen. Währenddessen schläft der Mann schon mal spontan ein, war anstrengend heute.

Am Dienstag starten wir zur Bergbahn, die uns zum Heidelberger Schloss bringt. Ein einziges Abenteuer, diese Bahn ist aus Holz und knarzt ganz fürchterlich, so wie ein sehr altes Treppenhaus. Das kleine Stoßgebet zum Himmel hat gewirkt, wir sind heil angekommen. Und dieser Ausblick war atemberaubend! Heute ist der Himmel klar, die Sicht kilometerweit - bis zu den Bergen!
Wir laufen ein bisschen durch den Wald und entdecken einen kleinen Freizeitpark. Da rasten wir, essen die Brotzeit, die wie ganz schlau vorher im Supermarkt gekauft haben und freuen uns wie Bolle, dass wir keine Kinder dabei haben! Das hätte bedeutet: Geschrei, ein Haufen Kohle und runtergefallene Eistüten. Aber so sitzen wir hier ganz entspannt und beißen in Ruhe von der Wassermelone ab. Es kann so schön sein!

Später gab es Cappuccino mit Ausblick auf Neckar, Stadt und Odenwald. Ganz ruhig, ganz entspannt, ganz friedlich. Wir blieben lang da oben und gucken und gucken. 
Wir rumpeln auf halbe Höhe und schauen uns das Heidelberger Schloss an. Neben uralten Mauern und einem schönen Burghof gab es da im Keller das größte Weinfass der Welt zu sehen. Als ich die durchgetretenen Steinstufen runter bin, hab ich das erste Fass gesehen und dachte mir, joah, das ist groß. Dann taucht daneben das andere Fass auf, das war riesig! Und dann ruft der Mann, komm mal um die Ecke - da war ein Fass, das glaubst du nicht! Das Ding ist 8 Meter lang, hat einen Durchmesser von 6,5 Metern und ein Fassungsvermögen von 220.000 Litern! Das ist gigantisch! Die Plattform, auf der es steht, war vorher ein Tanzboden. Da kann man über eine Treppe rauflaufen und runtergucken. Irre!
Nach diesem Erlebnis laufen wir weiter ins Apotheken Museum in einem weiteren Keller der Burg. Diese antiken Apotheken-Theken (sag das mal 3x hintereinander die antiken Apotheken-Theken, die antiken Apotheken-Theken, die antiken Apole ..the.. hahaha) sind beeindruckend. Damals wurde ja alles selber und per Hand hergestellt. Gesammelt, verarbeitet, gebraut. Kann man alles sehen. Hier ein Fläschchen Laudanum, da ein Töpfchen Arsen oder Opium. 
Danach gibt es wieder ein Päuschen im schattigen Burghof, der leichte Wind macht uns schläfrig.
Tiefenentspannt ruckeln wir mit der Holzbahn wieder ins Tal und suchen uns ein schönes Café. Eins der vielen. Ich hab ein Tannenzäpfle Pils bekommen, das ist ein echt feines Bier! Beschwingt laufen wir weiter, heute geht es mit dem Fuß ganz gut - zwar ohne Laudanum, aber mit anderen Drogen. Drögchen.
Wir finden in einer der entzückenden kleinen Gässchen einen Griechen und gönnen uns ein Souvlaki. Mir geht's richtig gut!
Der Tag klingt aus mit ein bisschen Kneipen-Hopping. Im Brückenaffen kann man Billard spielen und 80er Musik hören, im Eckstein gibt es Flensburger für kleines Geld und Hard Rock und Punk, die Onkelz und irgendwelche finnischen Metal-Bands. Es ist schön schummrig und ein bisschen abgeranzt, so wie ich das toll finde, ich fühl mich wieder wie 20! Wir bleiben 4 Flens lang.
Zum Abschluss wieder im Irish Pub der Aperol Spritz - die vielen Treppen zum Zimmer waren da garnicht mehr so schlimm.

Am Mittwoch verlassen wir das Hotel und beenden den Heidelberg-Trip mit einem Kaffee am Neckar. Es ist heiß heute. Ich hab Sonnenbrand am Arm, weil ich zu blöd zum ordnungsgemäßen Eincremen bin. Selber schuld. Schwitzend und rot fahren wir mit Zugwechsel in Frankfurt wieder nach Hause. Wir sind geschafft. Aber unser Haus ist relativ kühl und das Sofa einladend bequem. Außerdem gibt es hier mein geliebtes Wasserbett, ich schlafe richtig gut. 
Heute ist Ausruhtag. Schön war's!

Komm Fotos gucken!

unser Zimmer, von Drachen umrahmt

die 1-Mann-Loggia

aber mit schönem Blick

Palais Royal - der Karzer







der Erwin - 14 Tage Karzer




Schellack Platte - "die Stimme seines Herrn"
Tanz und Unterhaltung


Sabine Sabine :)





lässt sich aushalten!

Sabine mit schickem Hut





Mittagessen ohne Kind

das Heidelberger Schloss


Sabine ist beeindruckt



das "Fässchen"


Friedrich mit eher unvorteilhafter Hose




ein Köfferchen voll Drogen





die alte Brücke mit Gewusel bei Tag

die alte Brücke mit Gewusel bei Nacht

wie früher!




Gargoyle bewacht uns. Hoffentlich.






Sonntag, 22. Juni 2025

Wochen-Tagebuch-High-Five-Dings

Willkommen im Mausloch! Hier gibt es neben viel unsinnigem Kram und Einblicken in die Welt einer mittelalten Mutti auch ganz große Versuche, stets positiv zu bleiben.

So auch heute. Hier hab ich das wöchentliche High Five, 5 schöne Momente werden aus der vergangenen Woche herausgefieselt und aufgeschrieben. Nicht spannend, aber schön.

Und der Clou: jeder kann da mitmachen! Als blogger, als nicht-blogger, als Beitrag, als Kommentar - unfassbar viele Möglichkeiten! Wenn du Lust hast, würd mich freuen.

der fröhliche Wochenrückblick




In Anlehnung an die wunderbare Reihe "Wochen-Tagebuch-Dings" von Herrn Tommi auf jansens-pott.de werden die High Five der Woche heute wieder ein bisschen umgestaltet.


Sonntag

Heute schwänze ich Oma. Weil wir von der Hochzeit noch stark in den Seilen hängen, ist heute Ruhetag. Oma ist deswegen nicht grantig, sie hat es schon geahnt und lacht. Heute bewege ich mich nur, wenn es sich nicht vermeiden lässt und schau mit alles mögliche im TV an. Totale Berieselung, eine Dusche und Salzstangen knabbern.

Montag 

Da ich von Natur aus eher gemütlich bin, freu ich mich über den freien Montag. Ich schlafe lang, sitze im Garten herum, lese und freu mich. Am Nachmittag gehen der Mann und ich ins Kino. Mir zuliebe schaut er sich "Drachenzähmen leicht gemacht" an, die Realverfilmung. Ich steh voll auf die Drachen-Filme, diese Version ist sehr gelungen und macht sogar dem Mann Spaß! Außerdem sind wir fast allein im Kino und das Admiral hat verstellbare Liegesessel, da kann man es aushalten. War richtig schön!

Dienstag

Ein Arbeitstag, und was für einer. Außer Stress, Hektik, einer überfüllten Praxis und bewundernswerter Engelsgeduld meiner Kollegen ist nicht viel aufregendes passiert. Allerdings bin ich mit dem Ranger unterwegs! Das erdet nicht nur, das macht auch voll Spaß! In Gedanken hör ich Musik während der Fahrt. Heute: Heal the World von Michael Jackson

Mittwoch

Hurra halber Arbeitstag! Ich war so schei..freundlich, das kann man sich nicht ausdenken! Und die Patienten haben reagiert - so lieb manche! Geben mir Geld und Schokolade (die ich den Kollegen weiterreiche) freuen sich, dass ich da bin und drücken mir die Hand. Ich find's schön, wenn da so viel zurück kommt! 
Kollegin Pinky hatte Geburtstag und hat belegte Brezen für uns springen lassen. Fein !!

Donnerstag

Herrlicher Feiertag! Der Mann und ich sind Abends in den Biergarten. Er mit dem Rad, ich mit dem Ranger. Die Steigung zum Zollhaus Park ist steil, der Ranger hat es mit Müh & Not und Rückenwind bei 27 kmh grade noch geschafft! hahaha
Ein angenehmer, entspannter Abend. Weil mal kein Auftritt von irgendwem stattfand, war es ziemlich leer und ruhig. Kinder rennen herum, halten Marshmallows an Stöcken in eine Feuerschale, der Mann schenkt mir Pizzastücke zu meinem Beilagensalat und irgendwie ist alles friedlich.

Freitag

Letzter Arbeitstag vor dem Urlaub, die Laune ist bestens! Wieder fahr ich mit dem Roller in die Arbeit, mein Hirn spielt mir heute Leaving on a Jet Plane von John Denver während der Fahrt vor. Dann beginnt der Urlaub, auf den ich mich Wochen und Monate gefreut hab! Zur Feier des Tages gehen wir einkaufen und kochen am Abend Spaghetti mit Frischkäsesoße. Weil noch so viel Frischkäse da ist. Wir sitzen so lange draußen, bis uns die Mücken vertreiben. Dann wird gelesen, bald ist das Buch zu Ende.

Samstag

Haushalt, Wäsche und Garten. Der Mann draußen, ich drinnen. Und nach jeder Arbeit mach ich ein Päuschen, lese alle Freitags Füller, kommentiere, bastel am Mausloch herum. Ich hab heute genau 100 Beiträge in diesem Jahr geschrieben! Die Wäsche trocknet in der Sonne und die Pfirsiche für Oma morgen stehen da und duften zu mir herüber. Heute Abend fahren wir zu einem anderen Biergarten, dem "Steinbrüchla". Der ist mitten im Wald und hoffentlich kühl. Ich hab den ganzen Tag nichts gegessen, da gibt es später mal "was G'scheids"



ob ich die 200 dieses Jahr knacken kann?

sieht aus wie ein Familienausflug - Mama und Papa haben den Kleinen dabei

Idylle im Garten mit entspannter Amsel

Frischkäsesoße ist feiner als es klingt

danke, Pinky !!

Wohlfühl - Kino



Weitere High Five's:
Mira auf besinnlich.de

Samstag, 21. Juni 2025

Projekt 52, Juni - die zweite

Es wird Zeit, am Projekt 52 weiter zu arbeiten. Ich gebe zu, ich hab die Bloggerei in letzter Zeit etwas schleifen lassen. Das hat auch einen Grund - das Event des Jahres nämlich!



52 Wochen - 52 Themen - 52 Fotos
eine Mitmachaktion erstellt und erdacht
von Sari auf heldenhaushalt.de






Thema Nr. 2: EVENT


Ich hab schon ausführlich drüber geschrieben und auch jetzt möchte ich sie nochmal ins Mausloch bringen - die Hochzeit meiner Tochter.

Was könnte passender sein zum Thema Event, als dieser große Tag!

Von 7 Uhr früh bis Mitternacht Aufregung und Emotion pur. Monatelange Planung, phantastische Dekoration, liebevolle Kleinigkeiten und der große Auftritt des Brautpaars!

Hach! Da könnte ich noch wochenlang schwärmen. Aber ich erspare euch das hier. Fakt ist, ein größeres und wichtigeres Event wird es in diesem Jahr wohl nicht geben. Ein Event, an dem sich dein Baby offiziell von der Kindheit verabschiedet, einen neuen Namen bekommt und eine Ehefrau wird. Und der Bub ein Schwager. Und der Mann und ich Schwiegereltern.

Ein Tag, der von zittrig-hibbelig über emotional-weinerlich bis zu fröhlich-ausgelassen wechselt! Und außerdem einmalig ist und bleibt (hoffentlich). Und ich hab gelernt, dass rumänische Verwandtschaft echt viel Energie hat und ausgelassen tanzen kann!

Die Hochzeit meiner Kleinen ist das beste Beispiel für das Thema Event!




Freitag, 20. Juni 2025

Die Freitags Fragen

 Hurra Freitag! Hurra Wochenende! Hurra Urlaub!!

Ich bin zufrieden, das sind lauter schöne Wörter! Eine Woche arbeitsfrei liegt vor mir. Endlich! In den letzten zwei Wochen hatten wir Vertretung für 2 andere Praxen, dementsprechend voll war es und die Arbeit hätte uns beinah aufgefressen. 

Aber jetzt hab ich fest vor, mich zu entspannen!

Und in diesem Zustand schreibe ich als erstes den Freitags Füller !

Ein Lückentext zum ausfüllen
von Barbara auf scrapimpulse.com



1. Ein heikles Thema ist immer die Sache mit der Kohle. Wenn einem jemand Geld schuldet und nicht zurückzahlt oder wenn man sich wiedermal was gekauft hat, das man überhaupt nicht braucht aber unbedingt haben will und dann kommt das schlecht Gewissen ... zum Glück hab ich nie Geld, da kann mir das nicht passieren!

2. An einem warmen Sommerabend würd ich wirklich gerne bis in die Puppen draußen auf der Terrasse sitzen. Allerdings sind die 5000 Mücken da der gleichen Meinung und freuen sich auf ihr Abendessen. Wir haben uns jetzt eine große Citronellakerze gekauft, die hoffentlich mit ihrem Duft die Mücken abschreckt. Ansonsten hilft nur die Flucht nach drinnen.

3. Wo bekomme ich denn meinen jugendlichen Leichtsinn zurück? Der ist mir komplett verloren gegangen und durch vernünftige Spießigkeit ersetzt worden. Wie konnte das nur passieren?

4. Der Sommer versucht ja wirklich, die Leute glücklich zu kriegen. Er lässt die Sonne brennen, die Temperaturen ins Unendliche steigen und zwingt die Menschen in den Badesee. Leider hat er da nicht mit mir gerechnet. Ich freu mich jetzt schon wieder auf den Herbst! Na, er hat sich bemüht, der Sommer. Auf seine Art und Weise.

5. Das richtige Verhältnis von Nudelmenge pro Person hab ich auch nach über 50 Jahren nicht raus. Ich mach immer (!) zuviel

6. Wieso wurde in den vergangenen Jahrzehnten bis zu den 2000ern gute Musik am laufenden Band produziert, aber in den letzten 25 Jahren echt nix 'Gscheites mehr? Von ein paar einzelnen Ausnahmen mal abgesehen. Kann mir das mal jemand beantworten?

7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen Haufen Spaghetti mit Frischkäsesoße, morgen habe ich geplant, nichts weiter als zu waschen und zu wohnen. Einfach nur entspannt herumwohnen! Und Sonntag möchte ich in der Hitze die Oma besuchen und ihr ein neu erstandenes Kühltuch geben. Hoffentlich hilft's!







Donnerstag, 19. Juni 2025

das schändlich verspätete 12 von 12 im Juni

So. Von meinem Höhenflug bin ich weitgehenst gelandet und meine Gedanken kreisen nicht mehr nur um die Hochzeit meiner Tochter - jetzt kann ich wieder klar denken (was gut ist, ich arbeite die Woche) und so kann ich auch endlich, mit fast unverzeihlicher Verspätung

die 12 von 12 im Juni schreiben!

Eine Mitmachaktion 
von Caro auf draussen nur kännchen


Der 12.06. war ein normaler Arbeitstag. Nix aufregendes. Trotzdem will ich unbedingt drüber schreiben und Fotos veröffentlichen!

Viel Spaß dabei


Ich verlasse das Haus - viel zu früh für meinen Geschmack



In der Praxis suche ich Fotomotive, die ich noch nicht in irgendeinem 12 von 12 verbraten hab. Jetzt wird es künstlerisch!

jeder hat seine Tasse

Fingerlinge

1 Auge zuhalten!

Spritzen

die Zentrifuge, die bald ihren Geist aufgibt

Mundstücke für die Lungenfunktion

für den Bauchumfang (da freut sich jeder)

für eine saubere Toilette

Preisermittlung für Blutwerte



Mittags gab es einen braven Salat. Ich mag meine Mittagspause! Am liebsten alleine, da gibt es eine Kleinigkeit zu essen, ein Sofa und Unsere kleine Farm. Immer wieder, die Serie läuft ja schon seit gefühlten Jahrzehnten!



Abends wollte ich das Hochzeitsgeschenk vorbereiten. Ich hab einen Packen Spielgeld besorgt und eingerollt. Die echte Kohle gab es später - direkt in die Hand. Aber das Bild ist hübsch - und einzigartig!


Später am Abend wurde noch ein Kuchen gebacken, dann fall ich todmüde ins Bett.





Mittwoch, 18. Juni 2025

Hochzeit im Mausloch - die zweite

Wir waren super aufgeregt! Seit Monaten plante meine Tochter ihren großen Tag - 

ihre Hochzeit!

Für mich klingt das immer noch surreal, als wenn sie Hochzeit spielen wollte. Aber ich muss die Wahrheit akzeptieren, sie ist definitiv kein kleines Mädchen mehr. Obwohl sie es für mich immer bleiben wird, da kannste nix machen!
Sie plant und organisiert und überlegt und gestaltet und macht und tut. Und auf einmal ist es nicht mehr "in ein paar Monaten" sondern "jetzt" ! Die Nerven liegen blank. Tausend Dinge müssen erledigt werden, an unzählige Kleinigkeiten muss man denken, die Deko, die Blumen, die Platzkarten, was altes, was neues, was blaues, was geborgtes.

Am Abend vor dem großen Tag kommt sie zu uns nach Hause. Sie wird hier übernachten und ihren Bräutigam erst vor der Trauung sehen, ganz klassisch. Ich hol sie ab, sie ist ein Nervenbündel, zittert und ist kurz vor einem Kollaps. Und trotzdem voller Vorfreude.
Wir versuchen, sie zu beruhigen, sie abzulenken, gehen mit ihr in den Biergarten und geben ihr ein bodenständiges Schnitzel zu essen. Alles wird gut werden, alles wird sich fügen.
Bis spät in die Nacht rumort sie noch in ihrem Zimmer herum. Als es höchste Zeit zum schlafen ist, schreibt sie noch die letzten liebevollen Botschaften an ihre Gäste - jeder Gast kriegt eine kleine Karte mit einem lieben, persönlichen Spruch.

Da steht sie, ziemlich aufgelöst, mit einem Zopf so wie früher in ihrem Kinderzimmer und wird die letzte Nacht vor der Hochzeit in ihrem alten Bett schlafen. Es ist wie Abschied nehmen von der Kindheit. Ich will das nicht und trotzdem freu ich mich - gleichzeitig!
Mein Mädchen!
Die Erschöpfung treibt sie doch ins Bett, viel zu spät. Hoffentlich kann sie schlafen. Es ist ein schönes Gefühl, sie bei uns zu Hause zu wissen. Ich lieg im Bett und sie schläft nebenan, das ist wunderbar!

Aber dann ist die Nacht vorbei, um sieben klingelt uns der Wecker in den aufregendsten Tag ihres Lebens! Meine Güte, das klingt ganz schön dramatisch. Ist es aber nicht, es ist unbeschreiblich! 
Wir trinken Kaffee in der Morgensonne im Garten. Dann fahr ich sie zum Friseur. Auf dem Rückweg hol ich Brötchen, hab das Fenster offen und höre laut "I do I do I do" von ABBA. Ich bin hellwach und hibbelig!
Als sie mit ihrer Trauzeugin zurück kommt, strahlt sie! Und die Haare sind wunderschön gemacht! Die Trauzeugin ist ihre Freundin aus Schulzeiten, sie ist bereits verheiratet, hat einen 3jährigen zu Hause und ihr Baby im Tragetuch umgeschnallt. Der Kleine ist grade mal 4 Wochen alt und zuckersüß! Dieses Baby erdet uns ein wenig.
Der Mann kommt mit der Oma zu uns und es gibt Frühstück. Dann geht's los! Während die Oma und das Baby sich anfreunden, macht sich Tochter zurecht. Ich helfe ihr in ihr wunderschönes Brautkleid. Vor lauter Aufregung und Stress hat sie ein paar Kilo abgenommen, das Kleid geht viel leichter zu als letzte Woche bei der Anprobe. Noch der Gürtel, noch der Schleier, noch die Perlen.
Und dann steht mein Baby ihn ihrem Kinderzimmer im Brautkleid und sieht aus wie aus dem Märchen! Wunderschön!!
Der große Moment kommt, sie betritt das Wohnzimmer und Papa und Oma sehen sie zum ersten mal als Braut. Wow !!!!
Ich kann nur ahnen, was der Papa grade fühlt! Tochter & Papa, das ist eine ganz besondere Verbindung! Oma ist begeistert und segnet das Outfit komplett und freudig ab! Genauso wie den Mann, der in seinem neuen Anzug zum anbeißen aussieht! Der Anzug ist dunkelblau, das Hemd weiß und sehr, sehr edel. Toller Anblick!




Los geht's! Waldfeger und ich haben das Auto am Abend zuvor mit Schleifen geschmückt. Wir sehen alle super aus, sogar das Auto! Die Trauzeugin trägt ein langes, lila-graues Kleid, der kleine einen Strampelanzug mit aufgenähter Fliege. Ist der niedlich!!
Ich sitze hinten im Auto neben Tochter und halte ihre Hand. Sie zittert immer noch, jetzt wird's ernst, jetzt ist es soweit! 
Eigentlich ist es unbegreiflich, unfassbar. Wir fahren grade zum Standesamt! Waaaaaah!!!!
Das passiert wirklich, das ist real!

Vor dem Tucherschloss stehen schon etliche Gäste, alle schick mit Anzug und Kleid. Ich kenne die Eltern vom TOLO, der jetzt übrigens nicht mehr TOLO (TOchters LOver) heißen wird, sodern Looli (Love of life) . 
Ich find das lustiger als SchwiSo oder EhMa oder TOMA. Looli ist auch noch besser als LideLe (Liebe des Lebens). Gell?!
(Vorschläge werden gerne entgegengenommen) 

Außer den Eltern von Looli und meiner Familie kenn ich niemand. Looli hat eine große Verwandtschaft, während wir nur ein eher überschaubares Grüppchen sind.
Das Brautpaar gestaltet einen Moment, der first sight heißt. Nachdem beide nicht wissen, wie der andere im Hochzeitsgewand aussieht, bleibt Tochter erstmal im Auto sitzen und Looli steht mit dem Rücken zu ihr. Dann steigt sie aus, stellt sich hinter ihn und legt ihm die Hand auf die Schulter. Die Fotografin knipst wie wild. Er dreht sich um und sieht seine Braut zum ersten mal. Tränen fließen! Was für ein zauberhafter Moment!!




Loolie sieht verboten gut aus. Er trägt einen hellen Anzug, eine Mischung aus weiß, beige und silber, mit Weste und Fliege. Sehr schick, sehr edel. Die beiden passen allein farblich super zusammen.
Dann betreten wir den Trausaal. Das Tucherschloss bietet eine tolle Kulisse, der Mann und ich haben auch dort geheiratet, vor knapp drei Jahren. Die Standesbeamtin erzählt und erzählt, sie ist sehr sympathisch, aber ich glaub, keiner kriegt so recht mit, was sie da alles erzählt. 
Und beide sagen Ja ich will zueinander.
Mama heult! Ich bin so ergriffen, mein Baby ist verheiratet! Sie hat einen neuen Namen und ist eine Ehefrau! Kann man das fassen?



Alle umarmen sich, alle freuen sich. Im Hof des Schlosses werden Fotos gemacht, alle wollen die beiden beglückwünschen und drücken. Loolis Mama ist genauso am weinen wie ich, der Bub ist total gerührt und Tochter überglücklich!
Grade hat sich das ganze Leben verändert, auf einen Schlag. Monatelang drauf hin gearbeitet und plötzlich ist sie verheiratet und steht neben ihrem Ehemann - beide strahlen um die Wette!
Es gibt ein Gruppenfoto unter strahlend blauem Himmel und Sonnenschein.

Wir fahren Oma nach Hause, für sie reicht die Aufregung für einen Tag. Dann holen wir das Geschenk, das bis dahin gekühlt zu Hause liegt. Eine Holztruhe, die personalisiert wurde mit den Namen der beiden und dem Hochzeitsdatum, darin sind ganz viele Schokoladenherzen und ein Haufen Kohle. 
Wir fahren zu fünft zur Feier, die in einem umgestalteten Gewächshaus stattfindet. Ich ahne, dass es ziemlich gewagt sein könnte, bei 33 Grad den Nachmittag in einem Glashaus zu verbringen. Egal, da musste durch! 



In diesem großen Glasbau stehen 8 große, runde Tische, es gibt eine Theke, mehrere Tische an der Seite und eine Tanzfläche. Alles ist sehr liebevoll geschmückt und verziert, die Farben sind weiß und grün. Sehr hübsch! Auch die Tischdeko, jeder hat seinen festen Platz, ich sitze mit meiner Familie zusammen. Auf dem weißen Tischtuch wurden weiße Rosen und Hortensien mit Eukalyptosranken arrangiert, eine Schwimmkerze und lauter kleine Lichter. Sie hat es wirklich schön gemacht! Tochter ist eben unheimlich kreativ!
Auf jedem der Tische stehen Kinderfotos von Tochter und Looli, als sie im selben Alter waren. Ich finde das ganz entzückend, zumal Tochter für mich nie wesentlich älter geworden ist.



Es gibt auch einen Garten, der an ein Feld grenzt. Da kann man im Schatten sitzen, spielen und entspannen. Alle wollen sich draußen mit dem Brautpaar fotografieren lassen. Auf einer Leinwand kann man sich verewigen, gute Wünsche an das Brautpaar verfassen oder die fun facts lesen, die Tochter erstellt hat. Witzig fand ich die Erwähnung, dass er mehr Schuhe besitzt als sie und dass sie sich mittlerweile wortlos verständigen können, da reichen Blicke oder Laute.
Eine Kerze erinnert an all die, die nicht mehr bei uns sind - nur im Herzen. Das ist eine sehr liebevolle Idee.



Zwischen zwei Gängen des Menüs sind wir dran! Der Mann und ich haben eine kleine Rede vorbereitet, weil wir sehr nervös sind, lesen wir das größtenteils ab. Vor einem Haufen Leute in ein Mikrofon zu reden gehört definitiv nicht zu meinen Lieblingsbeschäftigungen.
Aber ich nehm die Brille ab, da seh ich die Gesichter nicht sehr deutlich (schlau!) und spreche mit meiner Patientenstimme - laut und deutlich.
Wir machen das ganz gut, es gibt sogar kleine Lacher. 
Auf das Brautpaar! - Va doresc o casa de piatra! Applaus! Wuhuu!
So, Pflichtteil erfüllt. 
Alle schwitzen und wedeln sich Luft zu mit einem Fächer oder einem kleinen Ventilator, den Tocher auf alle Tische verteilt hat. Die Leute lachen, Kinder laufen durch die Menge und alle warten auf den ersten Tanz des frischgebackenen Ehepaars.
Schnell hat sich ein Kreis um die Tanzfläche gebildet, alle Augen sind auf Tochter und Looli gerichtet. Until I found you erklingt und die beiden tanzen ihren wunderschönen Hochzeitsanz. Sie haben viel geübt und das sieht man - es ist ein zauberhafter Anblick! Vor der Kulisse der untergehenden Sonne tanzen sie, total verliebt und glücklich. Ich bin so ergriffen, das ich vergesse zu filmen, zum Glück übernimmt das der Mann. Und schon wieder kommen die Tränen - ich freu mich so sehr für sie! 



Dann dürfen alle auf die Tanzfläche, man sieht nur lachende Gesichter, alle amüsieren sich richtig gut! Den zweiten großen Auftritt des Abends hat der Opa! Opa ist ein leidenschaftlicher Tänzer und bringt Stimmung in die Bude! Zu Mambo Nr 5 fegt er mit seiner Enkeltochter über die Bühne und alle applaudieren! Das streichelt das Opa-Ego, haha!

Das Kuchenbuffet ist eröffnet! Boah wat ist dat lecker! Mein Käsekuchen steht zwischen lauter feinen, selbstgebackenen Torten, die alle nicht lang überleben. Opa war mal Konditor, er hat die Hochzeitstorte gebacken - die beste Käsesahnetorte aller Zeiten!
Mein erstes Stück Torte in diesem Jahr, ich genieße das total!

Es wird etwas angenehmer, man kann wieder ohne Fächer atmen und dementsprechend voll ist die Tanzfläche. Die rumänische Verwandschaft dreht voll auf, die haben eine Energie, das ist beneidenswert! Der Bub und seine Fee können super tanzen, sogar Rock'n'Roll! Sieht gekonnt aus, es ist eine Freude, den beiden zuzusehen! Die Fee tanzt, wie es sich für eine Fee gehört, geschmeidig und anmutig. Sie hat es ja auch gut gelernt! Übrigens hat der Bub draußen zum ersten mal den Discofox geübt - nur damit er seine Schwester zum tanzen auffordern kann! Grade gelernt und schon wirbelt er über die Tanzfläche!

Nach und nach verabschieden sich die Gäste. Dass die Großeltern so lange durchgehalten haben, beeindruckt uns. Sind beide ü80, aber tanzen bis in die Nacht!
Gegen Mitternacht verabschieden auch wir uns. Ich bin platt! Noch einmal werden alle umarmt und geküsst, Tochter sieht erschöpft aber happy aus.
Dieser Tag ist echt gelungen, wir haben gezittert, waren aufgeregt, ergriffen, am heulen, am lachen, haben geschwitzt, feines Essen und Kuchen genossen, gespielt und getanzt. Und ganz oft umarmt! 
Und ich schau mein kleines Mädchen an, wie sie halt schon lange erwachsen ist und fröhlich von einem Gast zum anderen hüpft. So eine schöne Hochzeit hab ich mir immer für sie gewünscht!

Und jetzt ist sie verheiratet - ich muss es immer wieder wiederholen, weil ich es sonst nicht glauben kann. Sie sind jetzt schon in den Flitterwochen. Über Italien (Venedig!), Kroatien nach Rumänien. Dort wird mit der daheim gebliebenen Verwandschaft nochmal gefeiert und es gibt einen orthodoxen Segen für das Paar.

Alles Glück der ganzen Welt für dich, mein Schatz!






Sonntag, 15. Juni 2025

das glückliche High Five der Woche

 Guten Morgen! 

Also dieses High Five der Woche kommt etwas verspätet - und wird auch noch ziemlich knapp. Das liegt daran, dass ich noch ziemlich groggy von gestern bin. Ausführlich kommt später.

5 positive Momente
aus der vergangenen Woche herausgepickt

* Tochter ist glücklich! Glücklich verheiratet! Alles an ihr strahlt, das ist so wunderbar!

* Die Hochzeit gestern war wundervoll! Ich hab so geweint :)  Wunderschöne Trauung!

* Alle waren sehr ergriffen und fröhlich und voller Liebe für die beiden - alles gleichzeitig

* Ich bin jetzt eine Schwiegermutter

* Das war der schönste Hochzeitstanz aller Zeiten! Davon werd ich noch lange träumen


Mehr krieg ich jetzt grade nicht zusammen, ich schreibe natürlich später ausführlich über den großen Tag gestern. Im Moment bin ich noch am verarbeiten. Das war vielleicht was!!

Bis später!




Weitere High Fives der Woche:

Katja von katja-mittendrin.de

 

Cute Rat