Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

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Samstag, 22. März 2025

Liebes Tagebuch ...

Ich muss das hier ganz schnell schreiben, bevor das Gefühl wieder weg ist. Eben hab ich das Tagebuch-Dings von Herrn Tommi auf jansens-pott.de gelesen und befinde den Beitrag als äußerst angenehm zu lesen. Also, wie reagiere ich darauf? Ich klau mir die Idee! 




Sonntag 

Geschlafen bis Mittag! Der Wochenluxus der kleinen Frau. Der Mann hat das "Mittags-Frühstück" vorbereitet, so dass ich bei Kaffee und gekochtem Ei das Sonntagsmärchen gucken konnte. Guter Start in den Tag! Nachher mit Waldfeger die Oma besucht und den schönen Sonntag fortgesetzt.

Montag

Da das Auto beim Kundendienst ist, bleibe ich ohne fahrbaren Untersatz zu Hause und rumore notgedrungen im Haushalt herum. Die Kinder schicken mir Fotos von Seehunden, die sie grade beim Mittagessen am Pier von Santa Cruz beobachten können. Was für ein Leben! Trotz Neidanflug freu ich mich für die beiden



Dienstag

Erster Praxistag. Gleich beim Betreten stelle ich verblüfft fest, dass heute mal die komplette Mannschaft anwesend ist und ich freu mich über diese seltene Gesamtsituation. Der Arbeitstag plätschert vor sich hin. Abends werde ich vom Mann mit einer schönen Blume überrascht, weil heute unser 30. Jahrestag ist. Prost!

Mittwoch

Zweiter Praxistag. Ich bin hibbelig und unkonzentriert, der Bub und seine Fee fliegen heute zurück, nachdem sie 3 coole Wochen lang Abenteuer in Amerika erlebt haben. Die Nachricht, dass beide wohlbehalten und happy im 2. Flieger von Amsterdam nach Nürnberg sitzen, beruhigt mich ungemein. Jetzt kann eigentlich nichts mehr passieren (in der Hoffnung, dass dieser Flieger keine Mätzchen macht). Nach der Arbeit fahr ich im Affenzahn den Mann einsammeln und zum Flughafen. Die Maschine ist gelandet und wir scannen die Schuhe der Passagiere, die hinter dem Sichtschutz in die Halle laufen. An den Schuhen können wir sie erkennen, mehr sieht man nicht. Entdeckt! Wir halten unsere Willkommen-Schilder hoch und endlich kann ich den Bub wieder in die Arme schließen! Mutti ist happy!

Donnerstag

Dritter Praxistag. Was für ein beschissener Vormittag, einer von den Tagen, wo alles schief läuft und nix passt! Fehler bei der Impfstoff Bestellung gemacht, Vene nicht gefunden, Papierrolle ist leer, Patient ist aggressiv, tausend Telefonate wegen ungeklärter Gen-Untersuchung, falsche Ampullen geliefert, fehlende Kollegen, mehr Arbeit, alles doof!
Im Gegensatz zum Nachmittag, der unheimlich entspannend ist - still ruht der See und nichts los in der Praxis. Die waren ja auch alle schon am Vormittag da, die Leute.
Donnerstag muss ich nicht kochen, Donnerstag bestellen wir beim Asiaten. Glück gehabt!




Freitag

Letzter Praxistag. Erfüllt vom tröstlichen Gedanken, dass heute die Arbeitswoche endet. Ich schaff das schon, ich schaff das schon! Diesmal eine gute Balance zwischen Stress und Ruhe, Patienten bewerfen mich mit Schokolade, weil der Pieks nicht so schlimm gepiekst hat. Eine Dame stellt im wissenden Flüsterton fest, dass ich wohl wieder a bissle zugenommen hab - und gibt mir Schokolade. Muss man nicht verstehen ..
Die Kollegen freut's. 
Anschließend Wochenendeinkauf mit dem Mann und Abends koch ich Spaghetti mit Lachs-Sahne-Soße, und Salat für mich. Und es gibt zwei Folgen Ghosts.
Abends im Bett fang ich mein neues Buch von Ken Follett an, mein Tageshighlight!




Samstag

Heute. Ich schlafe laang aus, herrlich! Dann gibt es Kaffee, mein Handy und den Haushalt. Oben reiße ich alle Fenster auf, die Vögel zwitschern, die Sonne scheint und der Frühlingswind weht durch alle Zimmer. Die Betten werden frisch bezogen, ich freu mich über tiefes, zufriedenes Einatmen. Alles ist gut. Tochter ist in Wien, die feuern heute Abend  als Groupie-Gruppe ihren Freund an. Der legt dort Platten auf. Sagt man das noch so? 
Der Bub ist da, wo er hingehört und akklimatisiert sich im drögen Frankenland. Der Mann schaut zufrieden Sport in seiner Männerhöhle und ich sitze im Garten, freu mich über Sonne, Vögel, 7 Gänseblümchen und einem guten Gewissen, weil ich heute noch nichts gegessen hab. Heute Abend gehen wir aus!





Dienstag, 13. August 2024

Ja wie eigentlich?

Eine interessante Frage. In meinem neuen Blogspielplatz gibt es unter der Rubrik 
"Bloggerschnack" eine Themensammlung für die nächsten Monate. Wenn man will, kann man da mitspielen, was ich natürlich tu! Das vorgegebene Thema für August heißt:
 

Wie bist du zum Bloggen gekommen?

Ich muss da mal kurz überlegen. Ich meine, alles fing damit an, dass mir meine liebe Waldfeger zum 12. Geburtstag ein Tagebuch geschenkt hat. Da hab ich ganz zaghaft begonnen, meine Gedanken aufzuschreiben. Mit Füller. Hab ausgeschnittene Bildchen reingeklebt, erst Pferdebilder, später irgendwelche Superstars aus der BRAVO. Und noch später wurden die Einträge wirklich verdammt privat. 


Insgesamt hab ich es auf 5 Tagebücher gebracht. Aber in meinen Zwanzigern hab ich die Lust verloren. Außerdem war keine Zeit mehr. Mit 22 musste ich mich altersgemäß verhalten, was bedeutet ausgehen, tanzen, feiern, Spaß haben. Und ein bisschen arbeiten.
Dann kamen die Kinder, der Mann (andersrum) und zwei Umzüge.

Als Tochter 9 Jahre alt war, hat der Opa ihr einen Computer zur Kommunion geschenkt. Windows XP mit einem Modem Zugang zum Internet.
Tüüüüt-tüüt-ring-dong-de-dong-de-dong-bam-bam-bam-bam-chrrrrrrrrrrr-ping!
Hab versucht, mich mit dem Ding vertraut zu machen, was den Kindern natürlich viel schneller gelang. Aber trotzdem war ich irgendwann online auf irgendeinem Forum unterwegs und hab zum ersten Mal das Wort Blog gehört.
Nachdem mir meine Tochter erklärt hat, was das ist (und dass man das tatsächlich so schreibt) hab ich beschlossen, sowas will ich auch!



Die Idee, wieder mit einem Tagebuch anzufangen fand ich reizvoll, ich hatte aber keine große Lust, mit Stift und Papier zu schreiben. Tippen gefällt mir besser. Geht auch schneller. 
2011 hab ich mich bei Blogspot angemeldet. Ein bisschen bereue ich das heute, weil ich eigentlich viel lieber eine eigene Seite haben würde. Aber das Mausloch möchte nicht umziehen.
Nach und nach hab ich herausgefunden, dass man auf so einem Blog nicht nur schreiben kann, da öffnen sich mir ganz neue Möglichkeiten! Bilder nicht mehr ausschneiden und einkleben sondern - einfügen!! WOW! Sogar Musik und links und wat nich alles!
Tolle Sache!
Das Bloggen macht mir voll Spaß! Auch wenn die ersten Einträge ziemlich kläglich daherkommen. So würde ich heute auf keinen Fall mehr schreiben. Der Schreibstil hat sich verändert, genauso wie meine Gedanken und meine Einstellung. Ist interessant eigentlich, so merkste das ja selber gar nicht. Ich spüre, wie mir das Aufschreiben meiner Gedanken eine Last von den Schultern nimmt und mir einfach gut tut.

Neu war auch der Gedanke, dass ich gerne Leser haben wollte. Und Reaktionen bitte. Was ist aus dem geheimen Tagebuch schreiben geworden? Die Bücher damals hab ich versteckt und beschützt bis aufs Blut, da durfte keiner ran! Aber das online Tagebuch sollen bitte ganz viele Leute lesen!

Verrückte Welt

Nach und nach hab ich das Mausloch ausgebaut. Das Design geändert, Rubriken eingefügt, eine Musikbox, ein Fotoalbum, ein Flohmarkt, ein Bücherregal und eine eigene Blogparade.

Bis ich herausgefunden hab, dass ich meinen Blog in allen möglichen Ecken des Internets teilen kann, vergeht noch etwas Zeit. Irgendwann war ich "drin", ganz stolz, und musste dann überall lesen, dass die große Zeit der Blogger vorbei sei. So, wiedermal zu spät, Trend verpennt !


Aber zum Glück kamen von allen Seiten positive Rückmeldungen, die Familie hat mich bestärkt, Leute haben meinen Blog gelesen und es macht halt einfach Spaß!
Anna Koschinski mit ihrer Blognacht und Judith Peters mit ihren vielen Aktionen haben mich angesteckt, immer weiter zu bloggen!

Blog's not dead!

Und so schreibe ich weiter fröhlich vor mich hin, schreib mich frei, rede mit anderen über meine Einträge, bastel am Mausloch rum und finde Foren wie die Bloghexen!

Bassd scho, wie der Franke sagt



Cute Rat