Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
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Montag, 20. September 2021

jag vill emigrera till sverige !!

Ich bin so stolz auf mich! Neulich hab ich auf einem anderen blog (zu meiner Schande weiß ich nicht mehr, wie der hieß) , also da hab ich gesehen, dass der Mauszeiger ein Schmetterling war. Voll cool! Das will ich auch! Und nachdem ich beschlossen habe, unseren TOLO zu bitten, mir das hinzubasteln, wollte ich eigentlich ins Bett gehen. Aber dann hat mir Elinor ins Ohr geflüstert "Das kannst du selber!"
Und jeeeetzt: TA-DAA! Jetzt ist der Mauszeiger eine Maus!
Die Handybenutzer könnens nicht sehen, aber auf dem Pc Bildschirm flitzt jetzt eine kleine Maus hin und her!
Hach - so stolz!

Das ganze Wochenende hab ich mir vorgenommen zu schreiben. Ich hatte richtig Lust drauf. Aber ständig kam mir was dazwischen, es ist wie verhext! 
Da kommt die Wäsche, die sich mir aufdrängt. Der Haushalt, der penetrant um Bearbeitung schreit oder irgendwelche Pflichten, die einfach nicht wegzukriegen sind.
Jetzt sitze ich hier, endlich da wo ich die ganze Zeit sein wollte, und es ist schon nach Mitternacht! Mit Entzetzen hab ich festgestellt, dass ich vor lauter Zeug, das ich machen musste, sogar den Freitagsfüller vergessen hab! Schimpf und Schande über mich!
Mal sehen, wann mir die Augen zufallen.
Heute hab ich gelernt, dass es sich nicht lohnt, vorsichtig und langsam im allgemeinen Straßenverkehr unterwegs zu sein. Ich hatte wertvolle Fracht an Bord und musste echt wie auf rohen Eiern fahren. Von Fürth nach Nürnberg. Ich bin mehrmals angehupt worden, überholt und geschnitten, ein Rollerfahrer hätte mir beinah einen Herzinfarkt beschert. Fazit: Wenn du im Stadtverkehr auf längere Sicht überleben willst, fahr lieber genauso egistisch wie alle anderen. Dann läufts.
Nein Spaß, ich bin eine hervorragende, stets vorsichtige und umsichtige Fahrerin. Kannste glauben!
Es sei denn, ich bin allein unterwegs. Nachts. Auf leeren Straßen. Mit "Die Ärzte" ganz laut. Dann vielleicht nicht ganz so brav!

Eigentlich bräuchte ich eine längere Auszeit. Das hab ich exclusiv festgestellt. Ein paar Jahre würden wohl schon reichen. So nur für mich, am besten irgendwo anders. In einem kleinen Haus direkt an der Ostsee. Mit Blick aufs Meer und einer gemütlichen Küche. Ganz im schwedischen Landhausstil, mit Sitzbank am Fenster und einem großen Küchentisch. Ein bisschen altmodisch alles. Und mit einem Zimmer voller Bücher, dunklen Möbeln und einem Schreibtisch am Fenster. Ledersessel und einem Kamin. Da würde ich dann sitzen, eine Platte auflegen und schreiben. Ohne auf die Zeit zu achten. Eine Kanne Tee neben mir. Alle lassen mich in Ruhe.
Und wenn ich keine Lust mehr zum schreiben hab, mach ich es mir in meinem großen, roten Sessel bequem und lese.
So schön! Das wäre herrlich! 
Dieses kleine Häuschen am Meer hab ich mir schon oft erträumt. Ich würde zwischen zwei anderen Häusern wohnen - wie in Bullerbü. Links der Waldfeger, rechts die Oma. Dazwischen Gemüsegärten, Bänke, eine Feuerstelle und einfache Gartenzäune.

Schon bin ich gedanklich wieder in Kerrybrook, der virtuellen Alternativ-Insel im Roman "Cryptos" von Ursula Poznanski. Heile Welt. Ruhige Welt. Friedlich und gelassen. Wär schön, wird nie passieren.

Und deswegen muss ich eben hier zurecht kommen, wo irgendwie nichts rund läuft und ständig irgendwas ist. Sowas wie Arbeit. Oder hupende Idioten. Oder nervige Patienten und Chefs, die irgendwie nie zufrieden sind. Hektik und Stress.
Und Bullerbü ist hier auch nicht, obwohl ich ganz nette Nachbarn hab.

Trotzdem drängt sich mir in letzter zeit ständig der Gedanke auf, dass ich irgendwas ändern muss. Oder möchte. Den Tagesablauf ändern, meine Einstellung oder .. ich weiß auch nicht. Es ist spät, ich sollte ins Bett gehen, bevor ich noch mehr Elend über diesen armen blog ergieße. Nachts zu schreiben kommt einfach intensiver. Trotzdem passt mir was nicht.
Ich bin mit der Gesamtsituation unzufrieden!

Hier sind Möbel für das kleine Häuschen am Meer:










und? Hab ich guten Geschmack? Ich hab guten Geschmack!


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