Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

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Sonntag, 28. September 2025

Das High Five der Woche

 Hurra Wochenende!

Die erste Arbeitswoche ist geschafft, Gottseidank. Ich hab mich tapfer geschlagen und nicht geweint! Muss man auch mal loben.

Hier sind die Highlights dieser Woche

5 positive Momente
aus der vergangenen Woche herausgepickt

1. Nachdem ich fest davon überzeugt war, arbeitstechnisch alles vergessen bzw. verdrängt zu haben, lief es doch ganz gut! Sogar meine beiden Überstunden-Abfeier-Wochen im Oktober und Dezember sind genehmigt worden. Hurra!

2. Eine russische Omi hat mir Blümchen geschenkt - BEVOR ich sie gestochen hab! Die Dame hat ein Gottvertrauen



3. Eine kleine Erinnerung hat im Wohnzimmer Einzug gefunden. Hübsch, gell?



4. Der Mann war glücklich, nachdem er endlich nach soo vielen Jahren ein Wammerl auf Sauerkraut zu essen bekommen hat. Hat er selbst gekocht! Ich gebe zu, es riecht echt gut. Ich hab mein Sushi gegessen und ihm dabei zugesehen.



5. Die Geburtstagsgeschenke für Oktober mehren sich. Es sind 3 Leute zu beschenken und ich liege ganz gut in der Zeit. Montag noch ein Abstecher in die Stadt und dann wird nur noch eingepackt. Ein beruhigendes Gefühl.



Samstag, 27. September 2025

Ode an die Arbeit

 

Das Thema ist zwar im Rahmen des Projekt 52 schon verbraten worden, aber ich hab hier in meinem jugendlichen Übermut tatsächlich noch einen Text über die liebe Arbeit geschrieben. 

Ich schenke ihn euch

Arbeit

Die leidige, immerwährende Arbeit. Zu tun gibt es immer was. Der Haushalt ist Arbeit, am Computer gibt's Arbeit, Kinder versorgen ist Arbeit, Abnehmen ist Arbeit und aufpassen und lernen ist Arbeit. Ich finde es sogar ziemlich schwierig, alle Arbeit  mal sein zu lassen und nichts zu tun. Meist werde ich dann nervös, mein Hirn arbeitet für mich weiter und geht die lange Liste der to do's durch. Es hört einfach nicht auf.

Aber wir sind es gewohnt. Mein Hirn und ich - die meisten Leute wohl auch.

Meine erste Arbeitsstelle war im Hotel, ich wollte Hotelfachfrau werden. Was sich aber nach 2 Jahren als falsche Entscheidung herausgestellt hat. Nachdem in der Weinstube ein Gast umgekippt ist und einen Herzinfarkt hatte, war ich Feuer und Flamme! Also nicht, weil der arme Mann seinen Herzinfarkt hatte, sondern weil ich unbedingt helfen wollte. Lagern, Kragen lösen, Puls fühlen (warum auch immer, was fang ich damit an?!) und Notarzt rufen. Ich war  wohl in meinem Element. Also hab ich das Hotel mit fliegenden Fahnen verlassen, bin zu einem Arzt in die Praxis und hab mich verpflichtet.

Die Lehrzeit wurde beim Internisten verbracht. Hab röntgen gelernt, Blutabnehmen, Impfen, EKG schreiben und hatte den ersten Kontakt mit einem Computer. Im Nachhinein war das eine meiner besten Arbeitsstellen, aber das war mir damals nicht klar. Ich war unzufrieden, ordnungsgemäß nach den Richtlinien einer pubertierenden Göre. Aber die Ausbildung hab ich beendet.

Es folgen alle möglichen Stilrichtungen - ein Neurologe, Gynäkologe, Augenarzt, Chirurg. Gelandet bin ich beim Hausarzt, 1998. Da bin ich nun und hab das Labor für mich erobert. Ich bin die Labortante und zwar mit Hingabe und Leidenschaft. 

Mal mehr und mal weniger.

8 Uhr fällt der Startschuss, die Patienten strömen herein, die Telefone beginnen zu blinken und hören erst nach Feierabend wieder damit auf. Ich hab mein Labor für den täglichen run vorbereitet, Nadeln, Tupfer, Kaffee - kann losgehen. Einer nach dem anderen wird aufgerufen und gepiekst. Erklären, lächeln, stechen, Röhrchen wechseln, Pflaster, erklären, trösten, loben, lächeln, weiterschicken. Der nächste. Das zieht sich über den Vormittag, vermischt sich mit Leuten die zum spritzen oder impfen kommen. Alles dokumentieren, erfassen, abrechnen. Der Bürokram macht mehr Arbeit als die Arbeit an sich.
Interessant wird's, wenn der Patient selber nicht weiß, warum er hier ist oder was er braucht. (Ja meine Frau hat gesagt, ich soll kommen ..) Ohne Laborauftrag wird es spannend, Suchen, recherchieren, herausfinden. Viele Patienten sprechen kein Deutsch, was die Sache noch aufregender macht. Dann arbeite ich als Pantomime mit Händen und Füßen - oder mit einer Übersetzungs App. Kostet Zeit und Nerven. Die älteren Herrschaften verstehen auch das nicht.

Nachmittags gibt es manchmal Impfungen am laufenden Band, vor allem in der Grippesaison. Da wäre oft ein Akkordarbeits-Zuschlag fällig. Als der Ansturm auf die Coronaimpfungen losging, 2021, konnten wir uns vor Patienten garnicht mehr retten, es war brechend voll, die Leute ungeduldig und gereizt und wir am routieren und abends kurz vorm Nervenzusammenbruch. Das war eine Herausforderung!
 
Manchmal platzt die Praxis aus allen Nähten, die Menschen sitzen dann sogar im Gang auf dem Boden und die Hütte brennt! Und dann wiederum herrscht gähnende Leere, niemand da und uns wird richtig langweilig.  Gerocknete Grasballen rollen durch die Gänge, eine Grille zirpt. Aus Verzweiflung fang ich dann oft an zu putzen und alles mögliche zu desinfizieren.
 
Wir haben sehr nette Patienten, mit denen man einen kleinen Ratsch halten kann beim Blutabnehmen, nervige Patienten, die keine 2 Minuten warten können, verpeilte Patienten, die nichts dafür können, wütende Patienten, die die Bude zusammenschreien, süße Omi's, die Schokolade mitbringen. Alles dabei.
 
Mein Team ist großartig. Wir sind geduldig, lachen höflich über fürchterliche Altherrenwitze, helfen überall, erklären ununterbrochen, wiederholen uns täglich 5000mal und lächeln dabei.
 
Ich mag meinen Job. Danke an den Gast, der damals umgekippt ist (was aus dem wohl geworden ist?) und mich in die richtige Bahn gelenkt hat. Ich jammere zwar gern und beschwere mich begeistert über die Bürokratie, aber im Grunde bin ich gern Arzthelferin!
 
Soo und jetzt machen Sie mal schön den Arm frei ... 






Donnerstag, 25. September 2025

Projekt 52, September - die zweite

 

52 Wochen - 52 Themen - 52 Fotos
eine Mitmachaktion von Sari auf heldenhaushalt.de




Das zweite Thema für September heißt: Arbeit 

Die Patientin betritt das Labor und erfüllt es augenblicklich mit dem etwas fragwürdigen Duft ihres Parfums. Sie ist stark geschminkt und scheint es bunt zu mögen, das verrät mir ihr Kleiderstil. Mächtig aufgerüscht.

Aber sie ist freundlich, das ist die Hauptsache. Wir besprechen kurz den Hintergrund der Blutabnahme. Ich finde es angenehm, wenn  ich als Patient zum Pieksen komme und die Helferin mit mit bespricht, was ich brauche. Find ich schon wichtig.

Wir sind uns einig und ich freu mich über die schöne, dicke Vene. Ein Kinderspiel. 

Während das Blut in die Röhrchen fließt, betrachte ich die neonfarbenen Fingernägel der Dame. Schreiendes Orange. Ich hatte auch mal orangene Nägel, als ich 14 war. Neon war Mitte der 80er schwer angesagt und ich liebte diesen orangenen Schrei auf den Fingern! Ich hab das Fläschchen mal auf dem Bett verschüttet, Mama war mächtig sauer deswegen. Verständlich. Meine Bettwäsche muss ich am Wochenende wechseln. Obwohl die Wäschekörbe voll sind. Ungewöhnlich, seit die Kinder ausgezogen sind. Die waschen jetzt ganz alleine bei sich. Eigentlich machen die Kinder jetzt alles ganz alleine. Oh, ist das nicht ein Lied von Rolf Zuckowski? -
"Ich schaff das schon ich schaff das ganz alleine!" 
Jetzt hab ich einen Ohrwurm. Das Lied ist von 1986, damals hatte ich nur Glitzer im Kopf wusste ich noch gar nicht, was Sache ist oder was ich mal werden will. Dass ich beim Arzt gelandet bin, hätte mich damals überrascht. Ich hätte mich wohl eher als taffe Business-Lady gesehen oder sonst was voll cooles. Aber dann war ich Arzthelferin und mach meinen Job gerne! Vor allem Laborarbeit, ich bin gern die Labortante hier! 

Labor. 

Blut. 

Ach, die Röhrchen sind voll! 




 

Mittwoch, 24. September 2025

Blognacht #60

Nahezu unverzeihlich! Die legendäre Blognacht von Anna Koschinski fand am Freitag statt. Ein Grund zum freuen! Und was mach ich? Ich lass mich nur kurz auf zoom bei den teilnehmenden Bloggerkollegen blicken, schnapp mir den Impuls für diese Nacht und hau wieder ab. 

ALSO SOWAS!!

Jaaa nicht ohne Grund. Samstag war Flohmarkt bei uns in der Siedlung und ich musste noch das ganze Geraffel* bereitstellen. Luftballons aufblasen, Schilder schreiben, Zeug zusammensuchen, planen. 
Keine Zeit zum fröhlich-entspannten Bloggen.#





Na gut. Aber niemand hat es mir übel genommen. Anna ist da sehr "gechillt"
Sie hat mir mal geschrieben:

".. die Blognacht ist ein Raum zum Schreiben und es sind immer die Richtigen da. Und die anderen, die es an diesem Abend nicht schaffen, die sind dann beim nächsten Mal die Richtigen"

ist das nicht schön? Anna ist ein Profi und kann phantastisch schreiben!


So
Jetzt sitze ich hier und versuche, den Impuls vom Freitag nachzuschreiben. Der da lautet:

kurzweilig

Diesmal ist alles anders. Diesmal schießt mir sofort ein Gedanke in den Kopf. Ist noch garnicht so lange her und kurzweilig ist eine gute Umschreibung, neben genial und wunderbar. Komm mit mir nach Fehmarn!

Urlaub September 2025. Der Mann und ich wohnen ein paar Tage an der Ostsee, was wir ausgesprochen herrlich finden. Eine einzige Wohlfühlerei!
Also fahren wir mitsamt unserer guten Laune nach Fehmarn. Die Insel ist nicht weit weg, allein der Weg dorthin durch hübsche Alleen, an weiten Feldern und Windrädern vorbei über diese gigantische Brücke kombiniert mit prima Autofahrmusik weckt Glücksgefühle.

In Fehmarn selbst lassen wir uns nach gemütlichem Schlendern und Stöbern in Kirchen und Geschäften in einem kleinen Cafè auf dem Marktplatz nieder.

Wär ich 30 Jahre jünger, würde ich diesen Moment als langweilig empfinden, das weiß ich. Aber jetzt, jetzt wirkt dieser Augenblick ganz anders auf mich.

Ich sitze nach langem Laufen gemütlich in diesem Cafè. Der Mann ist neben mir, ebenfalls tiefenentspannt und gut gelaunt. Er entdeckt auf der Karte den Baileykaffee, den uns die Kellnerin dann bringt. Der riecht gut und da ist ein Sahnehäubchen drauf! In diesem Moment bricht die Wolkendecke auf und die Sonne kommt durch, warm und angenehm auf der Haut.
Dieser Kaffee mit (mindestens einem doppelten) Baileys schmeckt phantastisch, ein Schluck und die Augen schließen sich automatisch. Purer Genuss!
Wir haben Zeit. Keinerlei Termine oder Zeitdruck oder sonst irgendwas, was uns drängelt. Wir sitzen einfach da auf dem Marktplatz und erleben den perfekten Moment!
Der Platz ist gepflastert mit rundem Kopfsteinen, schwierig zu laufen, ganz schwierig für Omas mit Rollatoren, aber sehr hübsch anzusehen. Die kleinen Häuschen, die alle sehr gepflegt und liebevoll gestaltet um den Platz stehen, erwecken den Eindruck eines kleinen Dorfes, Eins mit sich, weg vom Schuss, eine eigene kleine Welt.
Noch ein Schluck Kaffeeglück.
Wir amüsieren uns über drei Herren, die wie die drei Stooges auf einer Bank sitzen und ihr Eis genießen. Ohne Hast, mit viel Hingabe. Wir sehen viele süße Hunde, die spazieren geführt werden. Kinder laufen mit ihren Schultaschen nach Hause. Touristen bleiben stehen und bewundern das Rathaus. Etliche Fischbrötchen werden herumgetragen.
Ich möchte nicht, dass dieser Moment endet. Er ist vollendet! Dieser Kaffee schafft mit dem ganzen Drumherum, den Leuten, dem Ort, der Sonne und dem Urlaubsgefühl einen unvergesslichen Augenblick. Zum ewigen konservieren und abspeichern im Unterbewusstsein.
Nach einiger Zeit vor leergelöffelten Kaffeebechern überlegen wir, noch ein bisschen durch die Gasse zu flanieren. Den Seifenladen zu besuchen. Ein Urlaubsmitbringsel für uns selbst zu kaufen. Um dann anschließend fein essen zu gehen, bevor wir zurück fahren. Über die Ostsee bei Sonnenuntergang.

Es ist nichts aufregendes, nichts spannendes, keine action. Aber außergewöhnlich und vor allem unheimlich kurzweilig!

Danke dass du mich begleitet hast.







* das Geraffel ist übrigens auf meiner Mausloch-Flohmarktseite gelandet, falls Interesse besteht

Montag, 22. September 2025

Projekt 52, September - die erste

 Ach herrje, wiedermal bin ich gewaltig im Rückstand mit dem Projekt 52! Das kommt davon, wenn man so viele Urlaubsberichte schreibt. Selber schuld.

Aber jetzt wird aufgeholt! Auf geht's

52 Themen - 52 Wochen - 52 Fotos





Das erste der 4 September-Themen heißt: Haustiere

Ooh wir hatten schon viele Haustiere! Als ich Kind war, teilten wir unsere Wohnung mit den Schildkröten Liese & Lotte, den Wellensittichen Bazi, Peterle, Odysseus, der uns zugeflogen ist und etlichen anderen Piepmatzen, deren Namen ich vergessen hab. Es gab die Kanninchen Stupsi und Bunny, einen Hamster, die Goldfische Portos, D'Artagnan, Aramis, und Athos, den Hund Nicki, und unseren Terry, der 14 Jahre alt wurde und unser sehr geliebter Familienhund war.

Als ich ausgezogen bin, war meine Wohnung direkt über einer Zoohandlung. Jeden Tag maunzten mich durch die Fliegengittertür ganz viele Katzenbabys an, da konnte ich natürlich nicht widerstehen und hab direkt eine kleine Perserkatze adoptiert - Tinchen.
Tinchen war eine Diva. Irgendwie wurden wir nie nichtig warm mit ihr. Wegen Allergie in der Familie vertrauten wir Tinchen unserem Freund Stefan an und das war ein Volltreffer! Die beiden haben sich gesucht und gefunden. Das hat getröstet.

Dann gab es lange keine Tiere mehr bei uns. Als die Kinder klein waren, zog eine Rennmaus-WG bei uns ein. Die sind so niedlich! Lotta, Hermine, Lilly, Wilma und Ginny. Man hört vielleicht den Harry Potter Einfluss.
Die Kinder waren begeistert, wir waren gern Mäuseeltern. Es folgten einige Mäuschen, bis die Kinder ausgezogen sind und uns die Arbeit mit dem Käfig zuviel wurde. Ein riesiges Terrarium zum klettern, verstecken und wühlen.

Aber süß waren sie, hier hab ich einen Schnappschuss, den ich "Hausbesetzer" nenne.



Vielleicht wohnt irgendwann wieder ein kleiner Freund bei uns. Mal gucken.

Sonntag, 21. September 2025

Liebes Tagebuch .. hier ist mein High Five der Woche

So fix ist der Urlaub vorbei! Ich mag noch gar nicht an nächste Woche denken, an die freie Zeit hab ich mich bestens gewöhnt. Kann so bleiben.

Aber die High Five der Woche sollen ja positiv sein, also erwähne ich das mit der Arbeit einfach nicht mehr. Problem gelöst!

5 positive Momente
aus der vergangenen Woche herausgepickt


Wieder in Form eines Tagebuchs, inspiriert von Herrn Tommi von jansens-pott.de 



Dienstag

Nachdem ich am Sonntag Oma und Waldfeger endlich wiedergesehen hab und der Montag eigentlich ein kompletter Ruhetag war, sind der Mann und ich am Dienstag fröhlich ins Kino marschiert. Das Kanu des Manitu gucken. Ich wollte unbedingt, der Mann "opferte sich". So ein Lieber!
Ich mag den Film! Wenn man es schafft, weder Vorurteile noch zu hohe Erwartungen zu entwickeln oder allzu kritisch in den Film zu gehen, dann kann man es hemmungslos genießen! Ist halt ein Klamauk, aber ein guter! 
Zur Belohnung fürs tapfere Durchhalten gab es ein feines Abendessen im Diner. 

Mittwoch

Oma hatte einen kleinen Eingriff an der Hand, also haben wir sie ins Krankenhaus gefahren. Ein kleines mulmiges Gefühl hat uns schon begleitet, aber nach 3 Stunden konnten wir sie wieder erleichtert nach Hause bringen. Jetzt steht sie vor der Aufgabe, den Alltag einhändig zu meistern, aber Oma ist tapfer und lässt sich von so einer Hand-OP nicht umhauen! Ich find's toll, wie sie es schafft! Starke Oma!

Donnerstag

Schon wieder Kinotag! Aber diesmal für mich ganz allein. Es läuft Downton Abbey, der letzte Film. Ebenso meine letzte Chance, Downton Abbey mal im Kino zu sehen. Den Mann lasse ich in Ruhe, das wär dann doch zuviel für ihn. Allein im Kino geht absolut klar, zumal ich sogar ganz allein im Kinosaal war! Phantastisch!
Anschließend bei Oma geguckt, ob alles ok ist. Es ist.

Freitag

Diesmal mit dem Ranger zu Oma gefahren. Endlich wieder Rollerfahren, ich hab es vermisst! Singend und grinsend zu Oma, dann Zeit bei ihr verbracht und gut gelaunt wieder nach Hause. 
Weil ich "sturmfrei" hab, hab ich Downton Abbey direkt wieder gestartet - Staffel 1, Folge 1

Samstag

Flohmarkttag! Der zweite dieses Jahr, ich baue mein Zeug draußen auf und kann tatsächlich was verkaufen. Rastanine kommt mit ihren Söhnen und übernimmt das alte Fahrrad vom Bub. Ein bisschen Wehmut schwingt mit, aber ich bin froh, dass das Radl einen neuen Besitzer hat und wieder gefahren wird. Insgesamt ein entspannter, ruhiger Flohmarkt. Und ertragreich, wer hätte das gedacht.
Und jetzt bin ich froh, dass alle Flohmärkte dieses Jahr vorbei sind und ich nichts mehr organisieren muss. War viel Arbeit - und nun ist es vollbracht! Yie-haa!

Jetzt  ist Samstag Abend und gleich koch ich lecker Spaghetti. Im Garten bleib ich so lange, bis die Sonne untergeht und nachher gibt es eine Folge "Oktoberfest 1900"

Bombastischer Salat nach dem Kino

Sabine ganz allein - mit Leckerli


mein Flohmarktstand


Weitere High Five der Woche:
Mira von besinnlich.de
Katja von katja-mittendrin.de 

Freitag, 19. September 2025

Tschüs Grömitz - hallo Realität

Dieses mal wache ich auf und bin spontan traurig. Heimreisetag. 

Erstmal entspannt einen letzten Kaffee auf dieser VIP Terrasse, entfernt die Wellen der Ostsee hören und den Nordwind spüren. 

Ich will nicht weg

Um 10 Uhr müssen wir raus sein, genug Zeit, um alles was rumliegt in die Kisten und Taschen zu werfen. Einpacken in der Fewo geht einfach. Wir sind auch schnell fertig. Dann schauen wir uns um, machen Abschiedsfotos und verlassen mit vielen Seufzern diese wunderbare Unterkunft.

Das Auto ist voll, der Tank auch, los geht's. Erstmal Landstraße, am Meer vorbei. Jetzt in den Strandkorb .. ich zwinge mich zur Konzentration auf die Straße.

Jetzt könnte ich noch umdrehen ..

Kaum auf der Autobahn dürfen wir schon beim ersten Stau mitspielen. Der Mann neben mir informiert mich laufend, wie lange, wie oft, wie schlimm die Staus sind. Es wird immer negativer. 
Auf der A1 Richtung Hamburg stehen wir ewig. Bis wir merken, dass die Autobahn komplett gesperrt ist und alle auf die Landstraße ausweichen müssen. Was für ein Spaß. Alles voller Reisebusse und LKW's. Zeit vergeht. Laune vergeht. 
Auf der Landstraße haben wir das Glück, dass ein LKW vor uns her fährt. Schleicht. Mit 60 zuckel ich fast 3 Stunden hinter dem her, keine Chance zum überholen. Ich schlafe fast ein. Warum zum Geier fährt der nur 60? Auf seinem Aufkleber steht 100. Fahr halt 100! Oder wenigstens 80. Nein. Er will nicht.
Landschaft, Dörfer, Kühe, Windräder. Und von vorn. Gähn.
Dann endlich Zufahrt zur Autobahn. Eine lange Schlange bildet sich.
Als ich endlich ENDLICH Gas geben kann und den dummen LKW überhole, der sich jetzt dran erinnert, dass er doch 100 fahren kann, blinken schon wieder die Autos und schwupp - der nächste Stau.
So verbringen wir Stunde um Stunde, mit ein paar Pipipausen. Auf unser Zombie-Hörbuch können wir uns irgendwie nicht konzentrieren, also Musik.
Die Bundesländer wechseln im Schneckentempo. Aber ich bin tapfer und halte durch.

Dann fahr ich auf die A9 und bin in Bayern. Wie durch Zauberei ist die Autobahn frei und ich kann loslegen! Zeit aufholen. 180, 190 und die Lebensgeister kehren zurück!
TOWONDAAA! Ab nach Hause ohne Pause!

Auch dieser Rückweg hat 10 Stunden gedauert, im Tank hab ich noch Sprit für 6 km, das war etwas knapp. Müde aber auch erleichtert parken wir und schleppen unser Zeug ins Haus.
Hallo Haus. Es ist ok, wieder hier zu sein aber eigentlich würd ich viel lieber wieder zurück. Gib mir eine Mütze Schlaf und ich starte wieder nach Norden - wenn man mich ließe.

Zum erden und entspannen verzieht sich der Mann in seine Männerhöhle und guckt das Basketballspiel , ich schau eine Folge "Lost in Austen", um dann halbtot ins Bett zu fallen.

Und schlafe wie ein Stein.

Bein Aufwachen denke ich, was muss ich heute tun?!
Waschmaschine, einkaufen, aufräumen .. kein Strandkorb. Kein Fischbrötchen. Kein Meer.

Ach ja.







Arme Schweine auf der Gegenfahrbahn:


herrlich freie Fahrt mal

angekommen!


Das war's dann. Das war mein Urlaub an der wunderschönen Ostsee. Wir ahnen, dass es nicht der letzte war.
Aber das mit den Urlaubsberichten war's das erstmal bis auf weiteres. Nächstes Jahr wieder. Bestimmt.

Was jetzt kommt sind ein Haufen Termine, Geburtstage, Aufholen mit dem Projekt 52, Blognacht, Flohmarkt, Arbeit, Weihnachtsstress. 

Willkommen in der wirklichen Welt!



Donnerstag, 18. September 2025

Grömitz und Fehmarn

Es ist schon Donnerstag, das heißt, wir haben noch 1 schönen Tag vor uns. Schon beim Aufwachen bin ich gut gelaunt! Weisst, es ist so klasse, wenn du von selber aufwachst und dir überlegst, was wir denn heute schönes unternehmen! Keine Termine, kein Druck, kein Muss!

Nach dem Kaffee auf der Terrasse starten wir Richtung Fehmarn. Wir mögen die Insel sehr, auch den Weg dorthin. Diese herrlich romantischen Alleen, wenn man über die Landstraßen im Norden fährt, ich liebe das! Und dann kommt diese Brücke! Fehmarn ist ja eine Insel, also gibt es eine gigantische Brücke. Letztes Mal hat mir ein Betonmischer die Aussicht getrübt, dieses mal ist es eine riesen Baustelle. Aber was soll's, ich bin entspannt und nichts kann mich heute ärgern.

Zu unserer Freude finden wir relativ schnell einen kostenfreien Parkplatz! Sehr ungewöhnlich.
Eine alte Kirche zu unserer linken wirkt irgendwie sympathisch. Es gibt ja Kirchen, die lassen einen schon von außen völlig kalt, aber diese hier, die mag ich! Wir laufen drum herum und betreten das Gotteshaus. Eine schöne Kirche, mit Spielecke für Kinder. Klasse Idee!

Weiter an hübschen Fachwerkhäusern vorbei in die Altstadt von Fehmarn. Ich mag diese Straße sehr, gesäumt von vielen Läden, die Bücher, Klamotten, Fischbrötchen, Eis oder Touristenkitsch verkaufen. Lädt zum schlendern ein , der Mann lässt mich geduldig alle möglichen Läden durchforsten. Goochern, sagt man in Franken, Buddeln auf Platt.
Ich buddel mich von einem Geschäft ins nächste, bis wir uns auf dem Marktplatz niederlassen.

Vor mir einen sehr gut gemeinten Bailey-Kaffee, den Mann an meiner Seite, die Sonne kommt raus und mir wird klar, das ist der perfekte Moment! 

Wir amüsieren uns über die Leute, die wir rings um uns sehen, kommentieren die vielen Hunde, die hier überall herumlaufen und überlegen, wo wir was essen möchten.
Erstmal auf der anderen Straßenseite zurückbummeln. Da finden wir einen Laden, der diese hölzernen Gänse verkauft. Ich find die so super, diese Kameraden! Der Mann schenkt mir eine - Schietwetter-Knut!
Im Seifenladen um die Ecke hole ich mir die "Energie der Ostsee". Fehmarn ohne Abstecher in den Seifenladen geht nicht. Die Energie der Ostsee riecht super! Die Apfelseife nehm ich auch noch mit. Das wird eine Handwaschorgie das restliche Jahr über!

Wir kehren im Kartoffelhaus ein und können uns fast nicht entscheiden, so viele feine Sachen! Schließlich bekommt der Mann eine Kartoffellasagne und ich Fischauflauf mit Gemüse und Kartoffelpüree überbacken. Sehr lecker! Wir sind happy mit unserer Wahl!
Satt und zufrieden spazieren wir zurück zum Auto. Was für ein schöner Ausflug!
Als ich auf diese tolle Brücke zufahre, wird mir wieder bewusst, wie schön es hier ist. Links und rechts das Meer, Möwen fliegen herum, Sonnenstrahlen brechen durch die Wolken und zaubern helle Flecken aufs Wasser. Am Horizont stehen unzählige Windräder. Ein sehr stimmiges Gesamtbild! Wunderschön.

Sehr gelassen fahren wir zurück. In der Lieblingsbar in Grömitz gibt es einen Limoncello Spritz, bevor wir zum Riesenrad schlendern. Einmal am Meer Riesenrad fahren! Der Mann opfert sich für mich und steigt mit mir in die geschlossene, wild beleuchtete Gondel. Viermal dürfen wir den Strand und das Meer von oben sehen, ich bin ganz erfüllt von der Schönheit überall! Sogar die dumme Baustelle stört mich nicht.
Für seinen selbstlosen Einsatz bekommt der Mann gleich nochmal ein Bier und ich einen Lillet Wild Berry. Soviel wie in diesem Urlaub hab ich schon lang nicht mehr getrunken!
Sabine leuchtet sich durch den Urlaub. Ich bin gut drauf.
Die Bar schließt, 22 Uhr. Mit eigener Musik in der Tasche spazieren wir zur Fewo. Am Strand vorbei, tschüs Meer, tschüs Strandkorb, tschüs Möwe, tschüs Fahne, tschüs Steg, tschüs alles. Schon ein bisschen traurig.
Deswegen gibt es zu Hause eine Folge Shameless und ein bisschen Toast.
Gute Nacht, Grömitz



(es ruckelt ein bisschen - weil ich es stabilisiert hab. Ich Depp)


der Seifenladen

a Träumsche

Schietwetter - Knut










tschüs Strandkorb

tschüs, coole Bar







Mittwoch, 17. September 2025

Grömitz und der Timmendorfer Strand

Ringlos und etwas resigniert beginnt der Mittwoch. Ich muss dauernd dran denken, trotzdem wollen wir uns die letzten Tage hier nicht vermiesen lassen. Heute ist Regengefahr, der Himmel schon früh morgens grau und kühl ist es auch.

Ideal, um drinnen was zu machen. Also fahren wir zum Timmendorfer Strand, dort gibt es ein Sea life. Da wollte ich schon immer mal rein! Die Parkplatzsuche gestaltet sich abenteuerlich. Wir wissen nicht, wohin. Es ist mächtig was los in dem kleinen Ort, viel Verkehr, viele Fußgänger. Wir parken schließlich auf dem Großparkplatz ziemlich weg vom Schuss und wandern zum Zielort. 
Der Timmendorfer Strand ist um einiges größer als Grömitz, da tobt das Leben! Am Sea life angekommen stellen wir uns an, zeigen unsere Tickets und betreten eine blau-grüne Wasserwelt. Zusammen mit ganzen Völkern, die heute die gleiche Idee hatten.
Was für ein Geschrei, Mütter sowie Kinder. Vor den Aquarien drängeln sich die Besucher, aber wir versuchen, cool zu bleiben. Was wir sehen, ist super interessant! Da sind die außergewöhnlichsten Fische, Schlangen, Krebse, Anemonen und was nicht alles! Ein niedlicher Otter hat es dem Mann angetan, in einem Becken, das man von oben sehen kann, recken Rochen ihre Nasen aus dem Wasser. Die sind rosa, die Nasen! Voll süß!!
Die Muränen sehen gefährlich aus, manche Fische haben Zähne! Ich hab einen Krebs gesehen, der wie aus einem Disneyfilm aussieht. Dorie war auch da. Winzig kleine Quallen, die so durchsichtig sind, dass ein pinkfarbenes Licht nötig ist, um sie überhaupt zu sehen.
Wir laufen durch einen Glastunnel, kleine Haie und eine Riesenschildkröte schwimmen über uns hinweg. Diese Schildkröte hat es mir angetan! So faszinierend!
Als wir so schön in Stimmung waren und Lust auf weitere Meereswunder hatten, war der Weg zu Ende und wir stehen im Souvenirladen. Schade! Ein bisschen macht sich Enttäuschung breit, war doch ziemlich kurz das Vergnügen.

Dafür gibt es einen Kaffee auf der Promenade im Ort. Ich schau meine Fotos nochmal an und bin sehr zufrieden! Auf meine story auf whatsapp reagieren ziemlich viele Leute, das freut mich! Es kommen Fotos von den Kollegen, wunderbare Urlaube haben wir da! Ich freu  mich, dass meine Kolleginnen gleichzeitig mit mir eine schöne Zeit haben. 

Eigentlich etwas makaber so frisch aus dem Aquarium, aber die Gier siegt und wir sind schwach - 
wir holen uns zwei Fischbrötchen ('türlich!) und fahren zurück nach Grömitz. Da finden wir eine Bank mit Blick aufs Meer und machen Mittag. Gefolgt von einem Abstecher an unsere Lieblingsbar. Kaffee ist aber leider grade aus, deswegen bekomme ich heißes Wasser mit frischer Minze und einem Scheibchen Zitrone. Es riecht wie Kaugummi. Und schmeckt auch so, überraschend gut! Muss ich mir merken.
Heute kehren wir früher in die Fewo zurück, heute gibt es Selbstgekochtes für uns und Basketball für den Mann. Mit diesem hochmodernen Induktionsherd haben wir mächtig Spaß und sind kurz davor, ein youtube tutorial zu suchen, um das Ding in Gang zu halten. Aber ich schaffe es irgendwie und die Nudeln sind fein.

Und morgen, da ist schon der letzte Tag am Meer. Schade, gell? Den werden wir uns nochmal schön machen. Da ist ja noch dieses Riesenrad. Und die Lieblingsbar. Und außerdem wollten wir noch nach Fehmarn! 
Zum Fischbrötchen essen.

Kurz bevor ich mich mit dem Herd anlege, kommt ein Anruf rein. Ich kenn die Nummer nicht und will sie schon blockieren, als der Mann meint, frag doch mal auf whatsapp nach. Mach ich. 
Nach dem Abendessen kommt eine Antwort. Wir haben da einen Ring gefunden, den könnten Sie abholen. Jetzt. 
Uuuahhhh, na klar komm ich! So schnell ich kann laufe ich zu dieser Bar mit dem Absacker vom Montag Abend. Ich bin aufgeregt und voller Hoffnung. In der Bar frag ich nach der Chefin, die aus ihrem Geldbeutel meinen Ring zaubert. Ist es der? Jaaaahhhhh das isser!! Mein Ring! Ich hab ihn wieder!! Glückseligkeit und Freudentaumel!! Ich geb der Dame ein Trinkgeld und laufe selig grinsend zurück zum Mann.

Nie mehr werd ich den ablegen! Vor allem nicht auf fremden Toiletten beim Händewaschen!

Allmächt na!







                        Wusstest du,



Biskmarckheringe haben die ja nicht im Sea life, das geht schon


das ist halt einfach heißes Wasser mit Minze und Zitrone drin. So simpel!

das Meisterwerk ist vollbracht! Der Induktionsherd bezwungen! Die Nudeln fein




finally got back





Cute Rat