Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
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Samstag, 26. Juli 2025

eine außergewöhnliche Blognacht

 Herzlich willkommen zur Blognacht im Mausloch!

Anna von blognacht.de lädt wieder ein



Ja endlich hab ich es mal wieder auf die Reihe gekriegt, daran teil zu nehmen. Und heute ist der ideale Abend zum Schreiben, das trifft sich also gut. 

Es ist Freitag Abend, ich sitze in Tochter's altem Kinderzimmer und die Playlist heißt "ruhige Oldies". So wie ich, ich bin auch ein ruhiger Oldie. Haha.
Eigentlich freu ich mich schon den ganzen Tag auf jetzt. Gestern konnte ich überhaupt nichts ins Mausloch schreiben, weil mich meine rechte Schulter ausgebremst hat. So arg, dass ich tatsächlich daheim geblieben bin. Hab sehr mit mir gekämpft, soll ich oder soll ich nicht .. mein schöner Rekord, keinen einzigen Tag in diesem Jahr krank gewesen zu sein, wär dann dahin. Aber nach intensiver Überprüfung der Beweglichkeit hab ich entschieden - nö. Die Schulter braucht Pause, am besten bewegungslos. Also lag ich den ganzen Tag irgendwo rum und hab einfach nur geradeaus geguckt. Und weißt was? Das war genau richtig, jetzt spielt die Schulter wieder mit und ich kann arbeiten gehen. Juhu. 
Und schreiben kann ich auch. 
Aber was schreib ich eigentlich? Anna hat uns Zoomlingen den Impuls für die heutige Blognacht gegeben:


alle benutzen heute Anna's Bild,
also tu ich das auch. Gruppenzwang, haha 



Jetzt brauch ich wieder ewig, bis ich auf den Punkt komme. In der Hoffnung, dass mit der Zeit ein Licht aufgeht irgendwo und mir die richtige Richtung zeigt. 
Meine Ruhige-Oldie-Playlist spielt gerade ein Lied aus Disneys Robin Hood "Oo de lally" hach ist das schön! Ich könnte auch mal wieder einen alten Disney anschauen. So einen Klassiker wie Robin Hood oder 101 Dalmatiner. Das sind Seelenfilme!
Aber das soll nicht das Thema sein heute Abend. Das Thema heißt ja Außergewöhnlich!
Hm.



Also mich beschäftigt ja einiges zur Zeit. Das mit Birk, der schmächtigen Birke vor dem Haus hab ich ja schon verbloggt. Das war so traurig! Tatsächlich kam kein SÖR, sondern die Feuerwehr und hat den armen Birk so richtig schlimm hergerichtet. Fast schon verstümmelt! Jetzt steht er da und schämt sich ganz fürchterlich. Der halbe Stamm und ein paar Zweiglein. Tut mir echt leid, der arme. Aber immerhin darf er weiterleben! 
Das wollte ich jetzt gar nicht schreiben. 

Außergewöhnlich.

Wusstest du, dass morgen in meiner Siedlung Flohmarkt ist? Rastanine und ich organisieren das und dieses Jahr gibt es sogar 2 davon - der alte und der neue Teil der Siedlung. Morgen ist alt dran. Das heißt, dass ich in aller Herrgottsfrüh aus dem Bett muss, um die ausgedruckten Lagepläne vor zum Kiosk zu bringen. Sonst ist alles fertig. Ist immer ein Haufen Arbeit (dieses Jahr sogar doppelt). Warum ich das immer noch mache, weiß ich eigentlich nicht so recht. Irgendwer sollte es machen, finde ich. Also!
Im September bin ich dann selber dran, weil neue Siedlung.

Mensch ich eier hier rum, eine Teilnehmerin ist schon fertig! Jetzt schon! Also das ist außergewöhnlich!! Ich hab noch nicht mal richtig angefangen! Effizientes Arbeiten nennt man das, hab ich mal irgendwo gehört. Phuhh!

Außergewöhnlich.

Der Bub kommt am Sonntag vorbei, seine Wacken-Sachen zusammensuchen. Nächste Woche wird er wieder zum Wackinger! Diesmal fährt er sogar mit mehr Sachverstand dorthin, weil er ja jetzt selbst in einer Rockband spielt. Sehr gekonnt sogar, sie covern coole Rocksongs und sehen gut aus dabei. Seine Band heißt Ditkovich, in Anlehnung an den Vermieter von Spiderman. Mittlerweile find ich das klasse - der Vermieter von Spiderman!!
Wir hoffen ja, dass wir mal zu 'nem Liveauftritt kommen können. Rate, wann grade einer ist: heute Abend! (hahaha). Aber das ist so einer ohne stolze Muttis.
Ich find das total cool, dass er in der Band spielt und singt! Muss man sich auch erstmal trauen.

Ditkovich mit Bub


Liebe Sabine, du schweifst nicht mal vom Thema ab, du ignorierst es komplett! Jetzt reiß dich mal zusammen! Maan!


Ist gar nicht so einfach. Ich würd ja gern mal was tiefgründiges schreiben. So ein Artikel, der unter die Haut geht und den Leser fesselt ohne Ende. Oder zu Tränen rührt. Tränen gehen auch. Dazu müsste ich aber erstmal wissen, was ich schreibe! Das ist der Punkt. Jetzt lass mal überlegen, was ist außergewöhnlich? Mein Musikgeschmack. Nee. Doch, der ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, der Mann kann ein Lied davon singen. Wenn ich in der Küche tobe, dann nur begleitet von lauter Musik. Kochmusik. Und die ist in der Tat außergewöhnlich. Ich bin da etwas anders, als die anderen. Aber ich komm gut damit klar. Sei froh, dass du diesen Beitrag nicht hören kannst, ich sag es dir! 
Aber mein verrückter Musikgeschmack soll nicht das Thema sein heute Abend.
Aber was dann?
Was ist außergewöhnlich? Oder wer? Außergewöhnlich ist ja jemand oder etwas, was nicht gewöhnlich ist, also nicht der Norm entspricht. Und was ist die Norm? Langweilig. Einheitsbrei. Breite Masse. Wenn ich an den Geschmack der breiten Masse denke, gefrieren meine Nervenenden. Die breite Masse mag die aktuellen Hitlisten, die aktuellen Sendungen im TV, so schwachsinnig sie auch sein mögen und Urlaub am Strand. Zum Beispiel. Das sind alles Dinge, die ich nicht mag. Die sind nichts für mich. Ich hab meine eigenen, seltsamen Playlisten, die meilenweit weg sind vom allgemeinen Geschmack, ich finde diese TV Shows ganz fürchterlich - immer die gleichen Nasen, immer das selbe Konzept und immer die gleichen, dummen Sprüche. Und Urlaub mach ich viel lieber in einer interessanten Stadt mit vielen Kirchen und Museen und alten Burgen, als an einem Strand. Vielleicht bin ich da selber etwas außergewöhnlich. Nahe am Freak. Oder es ist einfach nur simple Eigensinnigkeit.



Eben war die erste Pause im Blognacht-Zoom, es wurde viel Fachwissen ausgetauscht. Das fasziniert mich immer wieder, woher wissen alle eigentlich, wie das Bloggeruniversum funktioniert? Allein die ganzen Fachbegriffe, ich stolpere da so heftig! Eine Teilnehmerin hat etwas erklärt, wie dein Blog automatisch irgendwohin geteilt wird und ich hab ehrlich gesagt nur einen winzig kleinen Bruchteil verstanden - den ohne Fachbegriffe. Woher wissen die das alle? Kann es sein, dass mein Bloggergehirn einfach außergewöhnlich simpel gestrickt ist? Schreiben, Bildchen suchen, auf veröffentlichen klicken, warten ob wer kommentiert, freuen. Das ist das, was ich so kann. Ich merke grade selber, wie jämmerlich das klingt.




Sei's drum. Ein Blogprofi mit Fachwissen im Hintergrund werd ich wohl nicht mehr.

Aber während ich das schreibe, kommt mir eine Idee zum Impuls des Abends. Völlig zusammenhanglos übrigens!
Ich hab eine bewegende berufliche Laufbahn hinter mir. Begonnen im Hotel über diverse Arztpraxen wie Neurologie, Gynäkologie, Augenarzt, Chirurgie, Internist und Allgemeinmedizin. 2007 glaub ich war's, als ich bei meinem letzten Arbeitgeber ausgestiegen bin und bei einem Krankenpflegeverein angefangen hab. Bei Omas putzen, unterhalten, Mensch-ärgere-dich-nicht spielen und reden. Aber eigentlich wollte ich wieder zurück zu den Wurzeln, ich bin eine Vollblutlabortante. (Wortwitz, chrchr)
Als ich von der Teamleitung den Anruf bekam, ob ich nicht Interesse hätte, wieder zurück zu kommen, hab ich mich echt total gefreut! Ich kann zurück in mein Labor, mein Refugium! 
Bei den vielen Omas zu putzen und sie zu unterhalten war zwar auch ok, aber die Damen waren ganz schön pingelig und teilweise sogar zickig, das mochte ich überhaupt nicht.
Die Motivation war dann irgendwann dahin.
Das ist jetzt 18 Jahre her und ich rumore immer noch mehr oder weniger freudig in meinem Labor herum, nach wie vor froh, wieder mitspielen zu dürfen.
Letzte Woche saß ich mit meiner Mama im Auto. Wir redeten genau über diese Rückholungsaktion aus dem Putzdienst back to the Labor. Da hat sie mir anvertraut, dass sie damals eine befreundete Kollegin von mir getroffen hat. Mama hat sie gefragt, ob die Praxis nicht so jemand wie mich wieder brauchen könnte. Daraufhin hat diese Kollegin beim Chef vorgesprochen, der die Teamleitung beauftragt hat, mich anzurufen und zurück zu holen.
Im Klartext: Mama hat im Hintergrund die Fäden gezogen und mir diese Stelle wieder  verschafft! Zum 2. mal übrigens, den Job hab ich '98 nur ihretwegen angenommen. Und '07 wiederbekommen.
Kann man mir folgen?
Fakt ist, Mama hat 18 Jahre lang nichts gesagt. Sie hat sich für mich ins Zeug gelegt und verschwiegen, dass ich meine Rückkehr ihr zu verdanken hab.
Das hat mich ein bisschen sprachlos gemacht. Und ging mir noch lange im Kopf rum.

Für jemand etwas gutes, selbstloses zu tun ohne sich zu rühmen - DAS ist in der Tat außergewöhnlich!!

Und damit kann ich diese Blognacht guten Gewissens abschließen. Schön, dass ich noch die Kurve gekriegt hab! Und Mama - danke danke danke!! Du bist einfach die Beste! Und absolut außergewöhnlich.






Freitag, 15. November 2024

Die romantische Blognacht

Guten Abend! Heute haben wir uns hier versammelt, um als kleines Grüppchen gleichzeitig zu schreiben. Es ist Freitag, ein Monat ist rum und das bedeutet, es ist

Blognacht-Zeit!


Sehr schön. Wir sind zu zehnt, lauter Damen, die alle gut schreiben können - und ich.
Vorhin hab ich den Abend mit dem Mann einfach abgewürgt, mitten in der Serie. Es hilft nix, es ist gleich halb neun und die Blognacht mit Anna Koschinski fängt an. Jetzt ist er ganz allein im Wohnzimmer, der arme Mann, und muss wohl oder übel das gucken, was nur er gern guckt! 
Und ich bin ins Schlafzimmer umgezogen. So. Wir können starten. Der Impuls der heutigen Blognacht heißt:

Einfach ja !

Ganz einfach. Oder nicht? Das ist ein äußerst positiver Impuls, verspricht er doch tolle Geschichten oder zumindest einen glücklichen Moment. 
Ja ich überlege noch!

Jürgen: Sag bloß, du musst da überlegen! Ist dein Leben so trist, dass du überlegen musst, wann du mal glücklich warst?

Ja mann, ich kann ja jetzt nicht jede Kleinigkeit aufzählen, wo ich happy war! Es soll ja ein Text werden, der ein "EINFACH JA!" in die Welt hinaus schreit!

Elinor: Schatz, lass dir ruhig Zeit, auch das will gut überlegt sein. 

Also für alle, die sie noch nicht kennen - Elinor und Jürgen verkörpern die beiden Seiten meines Unterbewusstseins. Elinor steht für das gute Gewissen, die Vernunft und das, was richtig ist. Und Jürgen - nicht. 

Jürgen: schönen Dank auch!

Und die beiden unterstützen mich manchmal beim denken und beim schreiben. So wie jetzt.

Elinor: Du könntest doch ein bisschen in der Vergangenheit kramen. Da gibt es doch bestimmt ein paar Meilensteine in deinem Leben, die richtig gut waren! 
War da nicht der Moment, als du deine Abschlussprüfung endlich bestanden hast und weinend und lachend gleichzeitig nach Hause gefahren bist?

Jürgen: Jeder würde spontan JA zu einer bestandenen Prüfung sagen, das ist doch nichts, was einer gern hier lesen möchte. Streng dich mehr an!

Elinor: Vielleicht, als du die allererste Fahrt mit dem Ranger gemacht hast? Der Augenblick, als die Familie zum ersten mal dein Baby im Krankenhaus gesehen hat? Unvergleichlich!
Jürgen: Ich weiß auch was, als ihr für Oma dieses Lied gesungen habt, zum Geburtstag! Weißt du noch, Cindy, oh Cindy umgedichtet zu Ingrid, ach Ingrid! Und sie hat sich so ehrlich gefreut darüber! Das fand ich persönlich sehr ergreifend!

Hört, Hört! Jürgen ist ergriffen! Dass sowas vorkommen kann ..

Elinor: Der alte Motzknoten findet etwas gut, ha! 
Jürgen: Hätt ich bloß nichts gesagt.
Elinor: Was ist mit dem Moment, als dir deine Tochter verkündet hat, dass sie heiraten wird? Und wie war das, als du sie zum ersten mal in einem Brautkleid bei der Anprobe gesehen hast? Naa?

Stimmt, das war ein echt schöner Moment! Wir haben ja alle schon lange drauf gewartet, dass Tochter ihren ersehnten Antrag kriegt, und auch noch genau so, wie erhofft. Schön romantisch am Strand, allein und bei Sonnenuntergang. Mit Kniefall!
Darüber könnte man schreiben. 
Und dieser Moment, als sie im Geschäft aus dem Vorhang tritt und dasteht wie eine Elfe in einem weißen Traum - da stand für einen Augenblick die Welt still und alles, wirklich alles fühlte sich richtig an! Ich war so gerührt

Jürgen: Was für ein plüschiger Mädchenkram! Das ist viel zu viel Zuckerguss auf dem Beitrag!

Also ich freu mich schon sehr, dass Tochter bald heiratet! Sie plant ja schon wie wild! Wenn es soweit ist, werd ich bestimmt losheulen, das weiß ich jetzt schon.

Elinor: Und du bist die Brautmutter! Hach!
Jürgen: Jetzt krieg dich wieder ein


Allerdings - so ein Moment, wo du erfüllt bist von einem einzigen, großen JA in Gold und Glitzer, so einen Moment hatte ich bei meiner eigenen Hochzeit.
Auch wenn Anna gesagt hat, sie meint jetzt mit dem Impuls nicht unbedingt eine Hochzeit, ich bin gedanklich doch mittendrin! Ich finde, das passt gut.

Jürgen: Na, warten wir's ab.

Meine Hochzeit war im Herbst vor 2 Jahren. Eine kleine, unspektakuläre Sache, die aber genau zu uns gepasst hat. Und obwohl ich nicht gern im Mittelpunkt stehe, als wir gemeinsam ins Tucherschloss eingetreten sind und ich mich an den Arm vom Mann und meinen Brautstrauß geklammert hab, da war ganz viel Herzklopfen dabei und ich fühlte mich wie die Queen. Ich mochte, dass die ganze Familie da war. Und dass der Mann mindestens genauso aufgeregt war wie ich. 
Dieses Gefühl, mit ihm da vorne zu stehen und offiziell verheiratet zu werden, das war mein absolutes JA im Kopf. 

Elinor: Und live ausgesprochen!
Jürgen: Wurde auch Zeit nach 27 Jahren Beziehung!

Jaja! Also wenn ich mir die Fotos so anschau, ich war wirklich ständig am Dauergrinsen. Hab ich gar nicht gemerkt. Da kannste vorher noch so oft ein charmantes Lächeln üben - als es soweit war, sah ich aus wie die Grinsekatze!



Jürgen: Jepp! Nur mit weniger Streifen. Hoffentlich hast du dich bei der Hochzeit deiner Kleinen besser im Griff! 
Elinor: Warum denn? Lass sie doch strahlen, wenn ihr danach ist!
Jürgen: Alles hat Grenzen

Es war einfach ein wunderschöner Tag. Im Cafè, als der Mann spontan eine Rede gehalten hat, die wirklich sehr gefühlvoll und süß war! Oma ist heute noch ganz ergriffen. Das ging ans Herz. Er erzählte, wie wir uns kennengelernt haben. Wenn ich an diesen Moment zurück denke, muss ich tatsächlich grinsen. Wie so ein kleiner Augenblick dein ganzes Leben verändern kann! Als er dann damals mit seinem Freund vor uns her gelaufen ist - beide mit cooler Lederjacke und langen Rockerhaaren - das war das erste, große JA, das meine Gedanken erfüllt hat!
Es gab viele Ja's. Es gab auch einige Nein's, aber eben auch verdammt viele Ja's!

Elinor: Das ist so schön! Ihr passt aber auch gut zusammen, ihr beiden!
Jürgen: Hoffentlich zählst du jetzt nicht alle Ja's auf, dann geh ich!

Allmächt, nein, das würde den Rahmen sprengen!
Jürgen: Danke. Glück gehabt.

Nach dem Hochzeitskaffee wurde der Brautstrauß geworfen, das war ein irres Feeling! Mitten auf dem Hauptmarkt, vor allen Leuten! Ok, dass unsere Fee den Strauß gefangen hat, hat sie selbst wohl am meisten gefreut. Ich fand das viel, viel zu früh, Fee sollte noch nicht ans heiraten denken! Aber Tochter hat eine Blüte erwischt, die sich gelöst hatte. Diese eine Blüte war ausschlaggebend, wir haben beschlossen - 1 Blüte zählt! Und ta-daa, nächstes Jahr ist die Hochzeit! Klares Ja an dieser Stelle!




Später dann, als wir heim fuhren, kamen die Kinder und Waldfeger mit. Sie wollten uns ihr Hochzeitsgeschenk präsentieren. Und das hat mich umgehauen! Die haben sich alle so viel Mühe gegeben, ich hätte heulen können! Nachdem wir alle Rätsel gelöst hatten, war die Lösung klar: Ein Wochenende in Berlin mit Karten für Ku'damm 56. 
Ich hab mich so sehr gefreut, dass ich fast übergeschwappt bin vor Glück! Dieser wundervolle Tag, die ganze schöne Nervosität, heiraten, die Ansprache, die Familie, die so gut drauf war, das feine Essen und dann noch dieser phantastische Ausflug! Mehr geht nicht!
Nach Berlin wollte ich schon immer mal, das Musical war ein Traum von mir, alles hat sich erfüllt, alles war richtig. Alles war EINFACH JA !! Mit 2 Ausrufezeichen




Elinor: Ich heul auch gleich, wie ist das alles schön!
Jürgen: Taschentuch?
Danke. Es ist wirklich sehr, sehr selten. Alles war wunderbar. Ein unvergesslicher Tag.
Ich fand alles gut! Waldfeger und die Lieblingsnichte haben nachts heimlich unser Auto mit weißen Schleifen geschmückt! Der Bub spielte unser Lied nach dem Ja-Wort an. Fee und der Bub standen mit Seifenblasenpistolen Spalier, als wir in den Schlosshof kamen. 

Ich hoffe, Tochter wird an ihrem großen Tag mindestens genauso happy sein, wie ich.
Ihre Feier wird viel größer, mit richtigem Brautkleid, Tanz und Party. Ich wünsch ihr alles, alles Glück der Welt! Und ein riesengroßes JA mit ganz vielen Ausrufezeichen!!










Freitag, 25. Oktober 2024

Bloggerschnack im Oktober

 

Im Bloggerforum Bloghexen gibt des die Aktion "Bloggerschnack", die ich gut finde und an der mich beteiligen möchte. Manchmal bin ich ganz froh um vorgegebene Themen, da flutscht es wie von selbst!

Das Thema für den Oktober heißt:

Wenn du nicht bloggen könntest, 

was würde dir am meisten fehlen?



Was für eine fürchterliche Vorstellung! Als würde mir jemand mein Tagebuch wegnehmen! Also ganz allgemein betrachtet wäre das für mich echt schlimm, ich würde das Schreiben sehr vermissen! Und grade den Blog, das ist mittlerweile mein Baby geworden und ich hab es lieb. 
Ich mag es mir garnicht vorstellen, was wäre wenn? Wohin mit all meinen Ideen? Allein das Überlegen, wie ich meinen Blog gestalten könnte, was ich für ein Layout wähle, was für Sparten ich dabei haben will! Niemand würde wissen, was ich grade lese oder was mein schönstes Foto der Woche ist. Keiner könnte in meine Musicbox reinhören oder schauen, ob ich was schönes zu verkaufen hab.
Das könnte ich natürlich alles einzeln in die sozialen Medien jagen, aber das wäre langweilig und doof.
Ich hab mir meinen Blog so schön eingerichtet, ich freu mich dran! Das Mausloch ist schon ein richtiger Teil von mir geworden. 
Bloggen bedeutet für mich, auskotzen, schwärmen, jammern, albern sein und sich mitteilen. Schriftlich bin ich viel gewandter als akustisch. Viel sicherer.
Man erfährt viel über mich, wenn man das Mausloch liest, es ist gewollt ein öffentliches Tagebuch. Klar, die pikanten oder sehr privaten Sachen behalt ich natürlich für mich. Aber vieles möchte ich nach draußen schreien!
Vergleichbar mit einem Besuch in der Karaoke Bar, wo man sich nicht singen traut - aber im Blog wird lauthals gesungen, getanzt und gewirbelt! Für mich ist das ein tolles Ventil!

Sabine aus dem Mausloch

Und dann wären da ja auch noch die Rückmeldungen. Zum einen weiß ich, dass Teile meiner Familie den Blog lesen. Die sind immer gut informiert und up to date, was bei mir so los ist. Oder worüber ich mir grade Gedanken mache. 
Oma heftet die Ausdrucke des Mauslochs sogar in Ordner ab und hebt es auf!
Viele Leute lesen, was ich geschrieben hab. Das macht ein echt gutes Gefühl! Bisschen stolz auch. Wenn dann auch noch ein Kommentar kommt oder auf den vielen Seiten des Internets ein kleines "gefällt mir", gefällt mir das enorm!

Das würde alles wegfallen. Kein Spaß  beim Schreiben, keine Ideen suchen, keine Geistesblitze verbloggen, keine Resonanz. 
Die Sicht auf die Dinge wäre eine andere, lange nicht so intensiv. Und nicht selten hilft mir das Schreiben wie eine kleine, stümperhafte Lebenstherapie. Ich mag das Wort "Selbstreflektion" nicht, aber es passt ganz gut.
Das würde alles wegfallen.
Wie traurig.

Nicht unwichtig ist der Kontakt zu anderen Bloggern. Einige Leute hätte ich nie kennengelernt ohne Blog. Hätte nie Einblick in deren Blogwelt erhalten und den ein oder anderen Tipp bekommen. Was schreiben die, wie machen die das, wie läuft's bei denen?

Fakt ist, mir würde verdammt viel fehlen, würde ich nicht bloggen können.
Das ist ein bisschen mehr als nur ein Hobby, es ist tatsächlich ein Teil von mir! Da freu ich mich manchmal den ganzen Tag drauf und jeden 12. lauf ich durch die Gegend und scanne alles, was ich fotografieren könnte. Hab mal beim Einkaufen eine Frau beobachtet, die in ihren Einkaufswagen fotografiert hat. "12 von 12?"  - "Ja!"  -  "Thiii!" mussten wir beide lachen.

Was würde ich tun ohne Blog? Abends nach der Arbeit - Netflixen, stricken, lesen. Traurig die Wand anschauen weil ich nicht komplett bin.

Die Vorstellung ohne Blog ist gruselig! Zum Glück nimmt mir das niemand weg.
My Mausloch is my castle 








Freitag, 23. August 2024

die Blognacht mit viel Herzblut

Guten Abend, gut' Nacht.

Nein noch nicht gut' Nacht, ich hab ja hier noch einen Auftrag! Es ist Freitag, kurz vor neun, ich hab das Wohnzimmer in Beschlag genommen und freu mich, dass ich endlich wieder mal dabei sein kann! Heute ist Blognacht mit Anna Koschinski, da hab ich mich die ganze Woche drauf gefreut! Schreiben in Gesellschaft, das tut mir gut. 

Es sind momentan 7 Teilnehmer im zoom Meeting und bei mir im Hintergrund läuft eine Smoothy Jazz Playlist, perfekte Schreibmusik. 

Langsam komm ich runter, glaub ich. Seit meinen letzten Beiträgen hing ich ziemlich in den Seilen. Die Hitze, der Stress in der Arbeit, Wewehchen, und er Auszug vom Bub. Der Schlag mit der Keule. Die Ärzte würden singen "immer mitten in die Fresse rein, laaalalalaa".

(Sagt man nicht, sorry)

Ich will mich bitte wieder erden, nachdem ich ständig planlos umhertreibe und keinen Halt finden kann. Obwohl, ein bestimmter Halt ist immer da. Und es hilft mir, es hält mich am Boden und lenkt mich ab - das Schreiben im Mausloch. Darauf hab ich mich gestürzt, seit dem 16. August. Dieser schwarze Tag. Ich hab momentan etliche Beiträge als Entwurf gespeichert, die ich nach und nach veröffentlichen will. Schreiben tut gut. Schreiben lenkt ab. 

Wobei wir eigentlich schon mitten im Thema wären, der Impuls für diese Nacht lautet:

Dafür schlägt mein Herz

Ok es ist wohl an der Zeit, die Jammerei ein bisschen zu unterbrechen. So wie all die lieben Menschen, die auf meine letzten Beiträge reagiert und mir Mut zugesprochen haben. Sich auf das Gute zu konzentrieren, das Positive. 
Ja genau so, wie ich jeden Sonntag in meiner Blogparade vor mich hin monologisiere. (das Wort hab ich gegoogelt, das stimmt tatsächlich). Schau auf das Positive, filtere es aus der Woche, konzentrier dich darauf. Das Mausloch hilft mir dabei. 
Im Moment ist mein Blog wohl der beste Fels in der Brandung, den ich finden kann. Ich ertappe mich dabei, wie ich tagsüber in der Arbeit oder unterwegs dran denke, dass ich zu Hause schreiben will, dass ich die Aktion "Mein Lebens ABC" weiter vorantreiben will und was ich mir wohl für den nächsten Buchstaben ausdenken könnte. Ist wie Vorfreude. Und ich kann mir einen schönen Plan für den Abend machen, um nicht grübelnd auf dem Sofa zu sitzen und den Bub zu vermissen.
Jetzt kaufst du ein, dann fährst du nach Hause, rumorst ein bisschen im Haushalt, dann wird gekocht, gegessen und dann schreibst du im Mausloch. Danach gibt's eine Folge von The Bear und dann ab ins Bett. Hört sich doch gut an, oder?
Ich brauch Struktur, verflixt! 

Dafür schlägt mein Herz.

In normalen Zeiten, also wenn meine Welt nicht grade am bröckeln und brechen ist und ich mich neu sortieren muss, da schlägt mein Herz auch noch für viele andere Sachen.
Ich unterscheide jetzt mal mutig zwischen echtem Herzklopfen und einer Sabineschwärmerei, so wie das Bloggen.
Geschwärmt wird hier nämlich zum Beispiel für Musik. Hab ja schon das eine oder andere mal erwähnt, wie wichtig Musik für mich ist. Und oft ist es so, dass ich Musik richtig brauche, richtig nötig hab. So wie heute Mittag. Es ist endlich Feierabend, endlich Urlaub! Ich fahre mit dem Tuco (mein Auto heißt Tuco, wie der kolumbianische Kartellboss und weil es ein Hyundai Tucson ist) aus der Tiefgarage, das Tor fährt hoch, ich schalte das Radio ein und werde mit "Money for nothing" von den Dire Straits beschallt. Da kannste nur aufdrehen und laut mitsingen! Um die miese letzte Zeit abzuschütteln und vom Arbeits- in den Urlaubsmodus zu wechseln! Ohne Musik würde ich diesen Sprung nicht schaffen, zumindest würde es sich lange hinziehen. Ein bisschen echtes Herzklopfen ist da auch dabei. Musik um wieder klar zu denken, um Stress hinter sich zu lassen und den Frust raus zu brüllen! Klappt prima mit diesem Song!
In der Musik fühl ich mich gut aufgehoben. Es gibt da eine Handvoll Lieder, die mir tatsächliches Herzklopfen bescheren. Eins von den fröhlichen ist zum Beispiel "O come all ye faithful" von Pentatonix. Jedes Jahr warte ich, bis es offiziell nicht mehr peinlich ist, Weihnachtslieder zu hören. Und wenn es soweit ist, dreh ich diesen song auf. Laut. Dann kommt Gänsehaut und Glücksgefühl - und Herzklopfen, alles gleichzeitig!


Ein weiteres Lied, das mich tief berührt, ist "Slipping trough my fingers" von ABBA. Oder eigentlich von Meryl Streep aus dem Film Mamma Mia. Es ist faszinierend, dieses Lied schafft es jedes mal, mich völlig einzufangen! Es geht um die Tochter, die heiraten will und Mama verlässt. Und ich heul wie ein Schlosshund, egal wo ich grade bin. Ich denke an meine eigene Tochter, die schon lange ausgezogen ist. Vielleicht ist das grade jetzt, wo gar kein Kind mehr da ist, besonders heftig. Wenn ich diesen song höre, geb ich's mir richtig!


Der dritte Herzklopfenverursacher ist David Bowie mit "Heroes". So oft gehört und immer noch heiß geliebt. Ich kann es nur laut hören! Hab es mir auf Platte gekauft und ich lieb's einfach! Der Text trifft es auf den Punkt und die Stimme von Bowie schafft mich sowieso komplett. Eintauchen, davondriften und alles andere ausschalten! Ein bisschen denke ich an die Zeit zurück, als ich "jung und wild" war. (haha) Ans Ausbrechen und Abenteuer und ans sich keine Gedanken über Konsequenzen machen. Das schafft man auch nur, wenn man um die 20 ist. War ne aufregende Zeit.



Vielleicht ist meine Blognacht dieses Mal etwas langweilig. Über Musik hab ich ja nun schon oft geschrieben. Aber, ich bin tief in mich gegangen, als ich den Impuls erhalten hab, und hab gegraben. Die Musik war einfach allgegenwärtig. Macht mich glücklich, macht mich nachdenklich, macht mich fertig. Und katapultiert mich augenblicklich dahin, womit ich das Lied verbinde. Wenn ich Africa von Toto höre, bin ich im Zimmer von MOFL und total glücklich. (da gab's vielleicht oft Herzklopfen!) Wenn ich When the rain beginns to fall von Pia Zadora und Jermaine Jackson höre, bin ich sofort wieder in meinem Kinderzimmer und singe hingebungsvoll in meine Haarbürste. Bei Mercystreet von Peter Gabriel stehe ich am Grab meines besten Freundes Stefan und die Trauer von damals überkommt mich. Ich fühle die Musik, ich tauche total ab und das mag ich.
Zum Glück hab ich einen sehr großen Vorrat an Herzensliedern, es kommt ja leider nichts neues nach, was gut ist. Ich kann mich mit der aktuellen Hitliste nicht anfreunden. Wahrscheinlich, weil ich keine Ahnung habe, was da grad so angesagt ist. Ist mir auch herzlich egal. Liegt wohl am Alter.

Wofür schlägt mein Herz - momentan sehr fürs Schreiben und schon immer für Musik.
Eine Kleinigkeit gibt's da noch, die mich in Wallung bringt! Er steht draußen unter seinem Häubchen und wartet geduldig, bis er wieder mal raus darf. Der Ranger, mein Roller! Ich hätt's ja nicht gedacht, eigentlich war ein Roller eine Notlösung wegen akuter Parkplatznot in der Siedlung. Aber Rollerfahren löst viele Gefühlsknoten und Staus auf, ist ein ganz kleines Stückchen Freiheit, die mich überkommt. Er ist nicht schnell, aber das passt ganz gut zu mir.

Jetzt stell dir vor, ich fahr singend auf dem Ranger nach Hause, um ins Mausloch zu schreiben - soviel Herzklopfen ist doch fast nicht auszuhalten!

DAFÜR schlägt mein Herz!







Cute Rat