Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
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Freitag, 19. September 2025

Tschüs Grömitz - hallo Realität

Dieses mal wache ich auf und bin spontan traurig. Heimreisetag. 

Erstmal entspannt einen letzten Kaffee auf dieser VIP Terrasse, entfernt die Wellen der Ostsee hören und den Nordwind spüren. 

Ich will nicht weg

Um 10 Uhr müssen wir raus sein, genug Zeit, um alles was rumliegt in die Kisten und Taschen zu werfen. Einpacken in der Fewo geht einfach. Wir sind auch schnell fertig. Dann schauen wir uns um, machen Abschiedsfotos und verlassen mit vielen Seufzern diese wunderbare Unterkunft.

Das Auto ist voll, der Tank auch, los geht's. Erstmal Landstraße, am Meer vorbei. Jetzt in den Strandkorb .. ich zwinge mich zur Konzentration auf die Straße.

Jetzt könnte ich noch umdrehen ..

Kaum auf der Autobahn dürfen wir schon beim ersten Stau mitspielen. Der Mann neben mir informiert mich laufend, wie lange, wie oft, wie schlimm die Staus sind. Es wird immer negativer. 
Auf der A1 Richtung Hamburg stehen wir ewig. Bis wir merken, dass die Autobahn komplett gesperrt ist und alle auf die Landstraße ausweichen müssen. Was für ein Spaß. Alles voller Reisebusse und LKW's. Zeit vergeht. Laune vergeht. 
Auf der Landstraße haben wir das Glück, dass ein LKW vor uns her fährt. Schleicht. Mit 60 zuckel ich fast 3 Stunden hinter dem her, keine Chance zum überholen. Ich schlafe fast ein. Warum zum Geier fährt der nur 60? Auf seinem Aufkleber steht 100. Fahr halt 100! Oder wenigstens 80. Nein. Er will nicht.
Landschaft, Dörfer, Kühe, Windräder. Und von vorn. Gähn.
Dann endlich Zufahrt zur Autobahn. Eine lange Schlange bildet sich.
Als ich endlich ENDLICH Gas geben kann und den dummen LKW überhole, der sich jetzt dran erinnert, dass er doch 100 fahren kann, blinken schon wieder die Autos und schwupp - der nächste Stau.
So verbringen wir Stunde um Stunde, mit ein paar Pipipausen. Auf unser Zombie-Hörbuch können wir uns irgendwie nicht konzentrieren, also Musik.
Die Bundesländer wechseln im Schneckentempo. Aber ich bin tapfer und halte durch.

Dann fahr ich auf die A9 und bin in Bayern. Wie durch Zauberei ist die Autobahn frei und ich kann loslegen! Zeit aufholen. 180, 190 und die Lebensgeister kehren zurück!
TOWONDAAA! Ab nach Hause ohne Pause!

Auch dieser Rückweg hat 10 Stunden gedauert, im Tank hab ich noch Sprit für 6 km, das war etwas knapp. Müde aber auch erleichtert parken wir und schleppen unser Zeug ins Haus.
Hallo Haus. Es ist ok, wieder hier zu sein aber eigentlich würd ich viel lieber wieder zurück. Gib mir eine Mütze Schlaf und ich starte wieder nach Norden - wenn man mich ließe.

Zum erden und entspannen verzieht sich der Mann in seine Männerhöhle und guckt das Basketballspiel , ich schau eine Folge "Lost in Austen", um dann halbtot ins Bett zu fallen.

Und schlafe wie ein Stein.

Bein Aufwachen denke ich, was muss ich heute tun?!
Waschmaschine, einkaufen, aufräumen .. kein Strandkorb. Kein Fischbrötchen. Kein Meer.

Ach ja.







Arme Schweine auf der Gegenfahrbahn:


herrlich freie Fahrt mal

angekommen!


Das war's dann. Das war mein Urlaub an der wunderschönen Ostsee. Wir ahnen, dass es nicht der letzte war.
Aber das mit den Urlaubsberichten war's das erstmal bis auf weiteres. Nächstes Jahr wieder. Bestimmt.

Was jetzt kommt sind ein Haufen Termine, Geburtstage, Aufholen mit dem Projekt 52, Blognacht, Flohmarkt, Arbeit, Weihnachtsstress. 

Willkommen in der wirklichen Welt!



Cute Rat