Mein 12 von 12 im September ist ein ganz besonderes. Der schöne Ostsee Urlaub neigt sich dem Ende zu, heute geht's nach Hause zurück.
Schade eigentlich, war ein echt schöner Urlaub! Wunderschöne Ferienwohnung, hübscher Ort, lange Strandpromenade und eine Lieblings-Bar. Ein Seelenurlaub. Aber irgendwann muss man sich verabschieden und in die raue Realität zurück kehren. Das ist heute.
Begleite mich auf meiner Heimfahrt von Grömitz nach Nürnberg.
Moin Grömitz! Letztes mal aufwachen im tollen Boxspringbett
Und Kaffee auf der Terrasse. Diese Ferienwohnung war der pure Luxus! So schön, alles da, Betten super, Terrasse perfekt!
Von meinem Bett aus kann ich gleich morgens unseren Tuco begrüßen! Ein Privatparkplatz direkt vor der Tür! Also direkt direkt! Klasse!
Und schon ist er voll beladen. Haufen Zeugs - was man für ein paar Tage Ostsee halt alles braucht ..
Verabschieden von dieser wunderschönen Gegend. Ich vermisse es schmerzlich!
Anfangs ist die Autobahn noch frei. Ich mag Autofahren! Und ich fahr gern schnell mit lauter Musik, diese Strecke mit The Association, kommt gut!
Aber dann gab es eine Autobahn Sperrung und alle mussten auf die Landstraße ausweichen. Landstraße an sich ist ok, sieht man mehr und so. Aber 3 Stunden hinter einem LKW mit 60 herzuckeln ist grenzwertig!
Dafür wird man mit sowas entschädigt. Ein toller Anblick! Windräder verlieren nie ihre Faszination, auch wenn sie mir ein bisschen unheimlich sind. Für die älteren - kennt ihr die Serie aus den 80ern "The Tripods" ? Diese dreibeinigen Riesen, die die Menschen tyrannisieren? Huuu ..
Back to the Autobahn. Und Zack - Stau. Viele Staus. Von einem Stau in den nächsten. Die A1, die A7, alles Stau. Quer durch Schleswig Holstein, Niedersachsen, Sachsen Anhalt, Thüringen. Besser wurde es erst auf der A9 in Bayern. Dann aber richtig, da konnte ich teilweise mit 190 auf der rechten Spur fahren! Hui ! Dann mit Three Days Grace !
Geschafft! 10 Stunden Fahrspaß. (Stehspaß). Daheim haben wir in Windeseile den ganzen Krusch verräumt und beachtliche Wäscheberge kreiert. Für den Mann gab es zur Erdung die Zusammenfassung des Basketball Spiels und für mich eine Folge "Lost in Austen". Geschlafen hab ich wie ein Baby.
Tschüss Urlaub. Da freut man sich monatelang und plopp - isser vorbei.
Jepp, endlich Urlaub! Das war auf dem letzten Drücker, wir sind in der Praxis schon alle in gebückter Haltung herumgelaufen, die Energie war aufgebraucht, die Motivation auf 0,1%.
Allerdings muss ich die letzten noch verbliebenen Energiereserven zusammenkratzen. Dieser Stress immer, bevor man losfährt! Schnell noch die paar Sachen waschen, wo ist das Ladekabel, die Medikamente, Handtücher müssen mit, welche Bücher, Waschlappen nicht vergessen!
Aber der ganze Wirbel lohnt sich, spätestens beim ersten Abendessen im Zielort ist man froh, dass man das alles auf sich genommen hat. Urlaub daheim erspart einem zwar die ganze Hektik von packen und fahren, aber es passiert halt auch nichts weiter. Nix neues, die gleiche Bude wie das ganze Jahr. Jaah ist schön zu Hause, aber ein Tapetenwechsel kommt schon gut! Ich bin froh, dass wir wegfahren! Spontan beschlossen, spontan begeistert!
Ostsee, wir kommen!
Also, nachdem ich morgen den Tag auf der Autobahn verbringen werde, schreib ich die High Five der Woche schon heute am Samstag.
5 positive Momente aus der vergangenen Woche herausgefischt
(1) URLAUB! Ich hab endlich Urlaub!! 10 Wochen schuften und schwitzen - geschafft und vorbei! Es ist soweit, ich hab Urlaub! Zwei schöne Wochen lang. Ich bin hocherfreut!
(2) Wir fahren sogar weg! Relativ spontan beschlossen, ein paar Tage an die Ostsee zu fahren. Herrlich! Ich darf in meinen geliebten Strandkorb, es wird NICHT heiß, wir haben kein Programm und können machen, was wir wollen! Einfach nur herumwohnen und am Meer spazieren und Fischbrötchen essen und lesen, was das Zeug hält! BÄÄM!!
(3) Am Donnerstag hat Tochter zum Geburtstagsessen geladen. Weil das Lokal an einer Hauptstraße liegt, wurde das Auto stehen gelassen und die U-Bahn genommen. Ist jedes mal wieder was außergewöhnliches für mich, U-Bahn fahren. Muss aber jetzt auch nicht öfter sein als nötig. Der Asiate hatte verdammt leckeres Essen, meins war ein Hühnchen-Curry, hab's auf 2x gegessen. Fein!! Es gab Geschenke und Wein und Blumen und viel zu erzählen. Schöner Abend!
(4) Der Bub und seine Fee haben eine Vereinbarung geschlossen: Jeden Freitag ist Date-Night! Damit der Funke im Alltag nicht absäuft. Echt gute Idee! Uns sie ziehen es durch, jeden Freitag denkt sich einer was aus. Und letztes mal gab es ein Mal-Date. Sie saßen sich gegenüber, mit Sichtschutz, und haben sich gegenseitig gemalt. Was für eine süße Idee! Die Bilder sind kunstvoll abstrakt und echt gut geworden. Niedlich, gell?
(5) Tochter hat uns von einer Band erzählt, die sie grade ausgiebig hört und auf ein Konzert gehen will. Sehr ungewöhnlich für sie, weil sie eigentlich Team Techno ist. Die Band heißt Three Days Grace, wir hören das gerade und sind begeistert! Endlich mal eine neue Band mit guter Musik! Danke, Schatz!
Und jeeeetzt schließe ich hier, weil ich noch was packen muss und die Pizza gleich kommt. Ich bin aufgeregt! Morgen hab ich 7 Stunden Autobahn vor mir. Gut, dass ich jetzt neue Musik hab :) Und für die Rückfahrt gibt es ein Hörbuch. Zombieinvasion, Teil 2. Den ersten hab ich schon gelesen. Hui!
Hier hab ich ein Foto vom Autoscooter am Nürnberger Herbstvolksfest. Nicht nur, dass 1 Fahrt mittlerweile 4 Euro kostet (VIER EURO!!!) jetzt sind da auch Sitzbänke am Rand! Stell dir das vor, da wo man als Jugendlicher herumstehen und unfassbar cool aussehen sollte, stehen jetzt Sitzbänke! In rosa! Ich werd nicht mehr, Sitzbänke am Autoscooter. Verkehrte Welt .. ich bin erschüttert.
...
vier Euro. Eine Fahrt.
weitere High Five's der Woche: (bisschen spät eingefügt, weil Urlaub :)
1. Wenn ich durch meine Nachbarschaft laufe, spitze ich ganz gerne in die Fenster, vor allem Abends. Es ist so interessant, wie die Leute eingerichtet sind! Ich hoffe ja sehr, nicht als Spanner aufzufallen, ich guck auch nur beiläufig im Vorbeigehen. Irgendwie haben die Leute sehr viele von diesen Riesenfernsehern an der Wand - wie ein Heimkino. Im Vorbeilaufen kann ich den Film erraten. 4 Fußballfreunde, 1 Nachrichten Junkie und 1 Disney-Fan wohnen hier!
2. Gulasch koche ich am liebsten am Vortag. Wir mögen Gulasch. Ich mach das mit Hühnchen und eine Nacht im Soßenbad macht das Fleisch herrlich zart. Dann kommt noch Wammerl und Paprikastreifen mit rein. Und was ich sonst noch so finde. Nudeln dazu - Feiiin!
3. Das Leben ist (ein Quiz, und wir sind nur die Kandidaten ..HaPe Kerkeling)! Das Leben ist eins der härtesten, sagt Tante Irma. Das Leben ist anstrengend, aufregend, niederschmetternd und wunderbar. Alles gleichzeitig, sag ich.
4. Mein Schwein Lotta ist kuschelig und gemütlich. Lotta kommt aus Schweden und leistet mir Beistand, wenn spannende oder gruselige Filme laufen. Lotta beschäftigt meine Hände, wenn ich was essen will aber nicht soll. Und ich mag es, ihr das Ohr zu kraulen. Lotta wohnt auf meinem Sofa
5. Brokkoli ist im Herbst mein Lieblingsgemüse. Brokkoli ist auch das restliche Jahr über mein Lieblingsgemüse, irgendwie mag ich den Geschmack von Brokkoli. Und die Konsistenz, wenn er mir nicht zu weich gerät. Dann nicht.
6. Ein Fischbrötchen ist besser, wenn es an authentischer Stelle gegessen wird. Nämlich wahlweise in einem Strandkorb, auf einer Düne oder in einem malerischen, norddeutschen Städtchen nah an der Ostsee. Oder der Nordsee, da bin ich flexibel.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf was gesundes und was lustiges (auf dem Teller und im TV), morgen habe ich geplant, für Oma zur Bücherei zu gehen und Sonntag möchte ist vollbepackt an die Ostsee fahren! Hurra!
O wie Optimismus. Ich kann nicht anders, ich muss für das O den Optimismus wählen. Schließlich hab ich das positive Denken gefressen, seitdem erfüllt es mich.
Sabine Optimismus Bergbauer
Manchmal ist es nicht so einfach, meinen unerschütterlichen Optimismus von meiner mir eigenen Naivität zu unterscheiden. Nur Kenner können das.
Und ich kann mir alles schön reden. Das ist ein Überlebensinstinkt, reine Taktik. Wenn ich nicht mit einem ständigen "das ist ok so" oder "war ein Versuch wert" herumlaufen würde, was wäre das für ein Elend?
Optimismus ist eventuell angeboren. Die Gesellschaft, der Alltag oder die Politik können da nicht die Finger im Spiel haben, das wäre kontrovers. Der angeborene rosa Blickwinkel wird bei mir massiv geboostert (schau, was ich für coole Sätze schreiben kann)
durch Kontrahenten in der näheren Umgebung: echten Pessimisten.
Wenn der Schwarzseher auf den Pinkseher knallt, knickt man entweder ein, weil die schweren Gedanken eben schwerer sind - oder die rosa Gedanken festigen sich und glitzern sogar ab und zu!
Das ist faszinierend, je negativer mein Umfeld ist, desto positiver bin ich geladen! Ist das Physik? Wer weiß das schon, Physik ist nicht meine Stärke.
Mein Hirn suggeriert mir ständig, dass alles halb so wild ist. Wenn mir einer blöd kommt, ärgere ich mich zwar und kann gegebenenfalls gut zurückpfeffern, aber mein Kopf flüstert mir sofort zu, dass dieser Mensch im Grunde halt einfach nur ein Depp ist. Da kann er wohl gar nichts dafür, Depp ist Depp. Vielleicht fehlt da eine Erziehung? Oder das gute Umfeld? Oder er hat einfach von Anfang an ziemlich Pech beim Denken. Ein Depp halt, da kannste nix machen.
Ständig das Gute zu suchen und auch zu finden beruhigt mich ungemein. Ich bin ein "Glas-halb-voll-Haber".
Es regnet? Blöd jetzt, aber hört schon wieder auf! Und Regen ist wichtig. Danach riecht es gut!
Es ist kalt? Ist doch völlig ok, dicke Jacke, Decke, heißen Tee. Hoher Kuschelfaktor!
Das Gewicht geht nicht runter? Ärgern, aber dann - wird schon werden. Dein Körper ist kein Gerät.
Der Computer spinnt? Hol einfach eins der Kinder zu Hilfe.
Ein fieser Zahnarzttermin - geht auch vorbei. Bereits getestet.
Der Bub fliegt nach Amerika für 3 Wochen ungebremstes Abenteuer? ... Jaaahhh er wird wieder zurück kommen. Ich gebe zu, das ist ein harter Brocken. Ich mach mir so viele Sorgen! Was, wenn sie eine Panne haben, mitten auf der Route irgendwas in der Wüste? Wenn sie einen Unfall haben? Wenn sie überfallen werden? Wenn sie ihren Ausweis verlieren? Wenn sie nicht weiter wissen? Wenn sie in Las Vegas aus dem Casino kommen und der Camper ist weg? Wenn da ein verwirrter Amerikaner mit ner Knarre steht?
Da hat mein weichgespültes Hirn alle Hände voll zu tun mit schönreden. Wird schon alles gut gehen, der Bub und seine Fee sind ja nicht doof. Und erwachsen. Und vernünftig. Das werde ich zumindest der Oma sagen beim nächsten Besuch.*
Ich kann sehen, was passiert, wenn man alles nur schwarz und dunkelgrau sieht. Man steht sich selbst voll im Weg rum und hat ständig schlechte Laune, wer braucht das? Je deutlicher ich das vor der Nase hab, desto gelassener werde ich. Dann setze ich mich hin und schreibe die High Five der Woche, spätestens dann merke ich, dass immer irgendwas Gutes zu finden und nicht alles grau ist.
Sondern pink gesprenkelt. Mindestens!
Shortys:
O wie Oktober. Mein Monat! Ab Oktober ist die Affenhitze des Sommers vorbei, Blätter sind schon bunt, ich kann aufatmen!
O wie Ordensschwester. Fester Bestandteil meiner Schulzeit. Ich hatte immer Respekt vor dieser Wahl des Lebens.
O wie Oma. Ich liebe es, meine Mama jede Woche zu besuchen! Seit die Kinder da sind, heißt Mama einfach nur Oma. Oma ist wunderbar!!
O wie Olive. Ich mag Oliven sehr, nicht nur in griechischen Salaten, da aber zwingend!
* der Bub ist wohlbehalten wieder heimgekehrt. Passiert ist nichts :)
Eine Mitmachaktion über das Jahr betreut von Sari auf heldenhaushalt.de
Also. Nicht nur, dass ich das fünfte und letzte Thema für August um ein Haar vergessen hätte - es ist auch noch ein Thema, das mich in leichte Bedrängnis bringt.
Zwar mag ich das Kino sehr, war aber in letzter Zeit nicht dort. Außerdem hab ich vor längerem schon mal einen Mauslochbeitrag über das Kino geschrieben, den ich ziemlich gut finde. Aber auch nur ich, es kam fast keine Reaktion von außen.
Schlau wie ich bin, nutze ich die Gelegenheit und gebe diesem verschmähten Beitrag eine zweite Chance - hier als Projekt 52 Nummer in etwas abgeänderter Form! Clever, gell?
Das letzte Foto hab ich vom Kinobesuch im Juni, das ist noch gut.
www.erinnerstdudich.de
Karten zu kaufen ist ja jetzt ultra einfach. Online nämlich, ein paar Klicks und dein Platz im Kino ist dir sicher. Zack! Früher war das anders!
Früher war überhaupt alles anders, wenn man ins Kino wollte! Zum Beispiel war das ein echtes Abenteuer für mich! Meinen allerersten Kinofilm hab ich im Urlaub in Dahme gesehen, im Kur Kino. Da lief Cinderella, der Zeichentrickfilm von Disney. So schön!
Unsere Mom ist immer an Weihnachten mit uns ins Kino gegangen, am Nachmittag, um die Wartezeit bis zum Christkind zu überbrücken. Wir sind mit der Straßenbahn in die Stadt gefahren und haben uns in die kilometerlange Schlage vor der Kinokasse angestellt. Es gab viele kleine Kinos in der Stadt, und zwei große: Das Admiral und das Atlantik.
Ich mochte das Atlantik Kino sehr! Ein ganzes Haus voller Kinosääle, mit einem gläsernen Aufzug und einer Eisdiele, die über 30 Sorten angeboten hatte, Wahnsinn! Im Keller war ein Lokal und auf dem Dach ein Spielplatz, zwei Restaurants und das Pasha, eine Disco.
Coole Sache!
Als man endlich an der Kasse angekommen war, gab es diese kleinen Tickets aus Altpapier. Mit denen ist man dann vor die Tür des entsprechenden Saals gegangen und hat sich in einer Masse von Leuten wiedergefunden, die alle warteten. Mehr oder weniger geduldig. Über der Tür wechselte das "Kein Einlass" Leuchtzeichen auf "Jetzt Einlass", die Tore öffneten sich und die Meute strömte ohne Rücksicht auf Alte oder Verwundete in den Vorführraum. Der Sturm auf die Bastille! Ellbogen ausfahren, die Plätze waren nicht nummeriert, da hieß es Platz da, hier komm ich! Ich glaub, etwas Kriegsgeschrei war auch dabei.
Modell Berchtesgaden
Hatte man einen Sitz ergattert, zählte man zu den Gewinnern. Mein Lieblings-Saal hatte tolle Wandgemälde von großen Leinwandikonen wie Rühmann, Dietrich oder Gable. Ich mochte diese Wand. Dann ging das Licht aus und die Kinowerbung begann. Auch das war toll, waren es doch völlig andere Spots als die Reklame im Fernsehen! Das Werbelied hab ich noch im Ohr
Und natürlich der Klassiker, die Langnese Eiswerbung! Und wir wissen alle, was danach kam!
Genau, der Vorhang ging wieder zu, das Licht an und der Eismann kam mit seinem Bauchladen! "Will jemand ein Eis?" Au ja! Mama hat für meine Schwester, sich und mich eine Schachtel Eiskonfekt gekauft, das war ein Highlight! Eis im Dezember!
Bergbauer Regel Nr. 4: Zwischen Ostern und Waldfegers Geburtstag im Oktober ist KEINE Eiszeit, da ist Eisessen verboten! War für mich als Kind ganz normal, ich war mir sicher, das gilt für die ganze Welt. Aber an Weihnachten im Kino gab es Eiskonfekt!
Abenteuer pur!
leider gibt es kein Bild des Originals
Kinos waren damals richtige Paläste. Ich bin ein bisschen traurig, weil heute alles so brutal durchmodernisiert ist. Zumindest vom Stil her. Die Digitalisierung der Filme und Vorführungen ist schon gut so, ich mag gute Qualität und Effekte und Sound und sowas alles. Aber es würde mir auch nichts ausmachen, Kinofilme in "alter" Qualität zu sehen, wenn ich dabei in einem schönen alten Raum sitze.
Hier sind Aufnahmen der alten Kinos in Nürnberg.
Apollo Theater 1917
Atlantik 1954
Das waren Kino Paläste! Ich mag sowas unheimlich gern, so schade, dass es die alle nicht mehr gibt! Das Atlantik Kino wurde 1999 abgerissen. Jetzt haben wir nur noch ein paar kleine Kunstkinos, das neue Admiral, das riesige Cinecitta und das noch riesigere Cinemagnum.
Klar, tolle große Leinwand, 3D, Super dolby surround mega extra Atmos superduper der König hat Laune - sound, bequeme Sitze, gute Sicht und vor allem kann man seinen Sitz buchen! Kein Massenansturm mehr sondern gesittetes hin trotten zum Platz. Alles gut. Zum Cinemagnum muss man mit vielen Rolltreppen 35 m tief unter die Erde fahren und die Leinwand ist 600 m² groß! Ist schon ne Hausnummer! Da werden wir am Sonntag Avatar2 sehen.
Ich erinnere mich an das alte Admiral Kino. Bevor es umgebaut wurde. Im Foyer standen lauter Spieleautomaten rum, der erste Kontakt mit Tetris und Pacman. Im ersten Stock gab es das K4, wo man Billard spielen konnte.
Über eine geschwungene Showtreppe kam man zu einem Kinosaal, im Keller waren mehrere. Ich weiß noch den Teppich, der war blau mit vielen Sternen drauf und im Film "Ghostbusters" war der Andrang so groß, dass sie erst Notsitze aus dem Nichts gezaubert haben, dann Klappstühle und der Rest hat sich auf den Boden gesetzt. Das ginge heute garnicht mehr. Brandschutz, Vorschrift, Ordnungsamt. Aber in den 80ern war das kein Problem!
Die Eisverkäuferin hatte kein Glück. Niemand wollte Eis. Dann hat sie uns gekonnt überredet:
"Kein Eis - kein Film!" Zack, lief das Geschäft.
Mein allererstes date hatte ich im Admiral Kino. Der Film hieß Breakdance, ich war 13 glaub ich und an den Typ hab ich keinerlei Erinnerungen mehr - nur, dass wir steif wie Brokkoli nebeneinander saßen und kurz vorm Abspann legt er den Arm um mich. Ich war überfordert!
Mit MOFL hab ich Zurück in die Zukunft im Atlantik gesehen. Schöne Erinnerungen!
Im Prinzip sind mir kleine Kunstkinos lieber, als die Massenvermarktung. Obwol der Effekt in den Riesensäälen ganz toll ist. Filme wie Avatar, Avengers oder irgendwelche Katastrophenfilme würde ich lieber auf Riesenleindwand sehen. Aber kuscheliger und heimeliger ist es im kleinen Kino.
Da werde ich aber wohl bald auf dem Trockenen sitzen, ich glaube kaum, dass die kleinen Filmtheater noch lange überleben werden.
Schade.
Warst du schon mal im Autokino? Ich mochte das, aber der Anspruch auf Bild- und Tonqualität ist heute so hoch, da würde das alte Autokino wohl nicht mehr mithalten können. Wir haben uns damals diese großen Lautsprecherkästen ins Autofenster gehängt. Damals, anno dazumal. Die Stimmung mochte ich! Autokino war Abenteuer! Allerdings, welche Filme ich da gesehen hab kann ich beim besten Willen nicht mehr sagen (...) *hust
Die besten Kinobesuche sind ja sowieso die, bei denen man vergisst wo man ist, vor lauter Faszination!
Cinematographen Theater im Prater um 1900 - Admiral Nürnberg 2025
So wie es aussieht ist die Schreibflaute wieder vorbei. So heimlich, wie sie gekommen ist, so plötzlich war sie wieder weg! Sachen gibt's
Vielleicht hat mich der Freitags Füller gestern aus der Lethargie gerissen, oder das Mausloch vom April! Weil ich Oma die Mauslochbeiträge monateweise auf Papier ausdrucke und wir ein kleines bisschen im Rückstand sind, hab ich heute den April fertig gemacht. Und gleich nochmal durchgelesen. Dieser Mausloch April ist garnicht mal so schlecht, da sind gute Dinger dabei. (darf man das so sagen? Eigenlob und so?)
Jedenfalls geht's wieder. Sabine ist wieder mauslochtauglich! Hier sitze ich und schreibe, nebenbei bastel ich weiter an meiner Playlist von 1984. Macht Spaß!
5 positive Momente aus der vergangenen Woche herausgepickt
Die Woche fängt gut an, mit einem kleinen Ausflug in die Innenstadt nämlich. Waldfeger hat mir geholfen, ein Geschenk für Tochter zu finden. Ich hatte da einen Plan im Kopf, mit der Umsetzung brauche ich Unterstützung. Erschwerend kommt dazu, dass ich mich nie entscheiden kann, da kommt mir Waldfeger grade recht! Außerdem gab es anschließend einen Belohnungs-Cappuccino. Ich bin echt gespannt, wie Tochter reagiert!
(wir haben einen alten PacMan Automat gefunden, der sogar funktioniert hat! )
Am Mittwoch hatte ich einen extrem ruhigen Arbeitstag. Ich war zuständig für EKG und so Zeug, der Andrang hielt sich in Grenzen. Und dann noch ein freier Nachmittag! Schon schön!
Kollegin Pinky hat mir auf instagram ein video geschickt. Da kann man einen Stick kaufen, auf den man ganz easy seine Handyfotos ziehen kann, um sie mit der anderen Seite in den Laptop zu stecken. Au ja! Gekauft und in die Praxis mitgebracht. Aber wir haben zu dritt nicht herausgefunden, wie das Ding jetzt funktioniert. Zu Hause hab ich mir dieses Video immer wieder angeschaut - ohne Plan. Dann mach ich das, was ich am besten kann: wahlloses Knöpfe drücken und wild herumprobieren. Und siehe da, ich hab es herausgefunden! Es klappt, und das hab ich selber geschafft! Stolz!
Am Freitag hat mich eine Oma in der Arbeit grinsend gefragt, ob ich immer so bin! Freitag war mein Freu-Tag, einfach mal auf alles mögliche freuen statt zu jammern. Ein Experiment. Aber der Oma hat's gefallen, die war richtig niedlich!
Nicht zuletzt bin ich grade richtig happy, weil mein Gummibaum ein neues Baby bekommt! Das fünfte, seit er bei uns wohnt. Das bedeutet, dass es ihm nicht allzu schlecht geht bei mir. Und das gefällt mir sehr. Hello Baaaaby!
(mein eigenes Baby hat heute Geburtstag! Happy Birthday, Süße!)
Es gibt eine frische Blogaktion. Eric von blogissimo.de und Jürgen von happybuddha1975.de laden ein, die Blogparade #relevant mitzuschreiben.
Es geht um Gedenktage. Jeder Tag ist einem Motto gewidmet. Es gibt zum Beispiel den Tag der Kinder, den Tag des Tiramisu, den Tag der Harmonie, den Tag der Seehunde oder den Tag des Faulenzens.
Mein Gedenktag für das Mausloch ist der 30.08.25, der Tag der Verschwundenen.
Zu meiner großen Erleichterung kenne ich niemand in meinem Umfeld, der verschwunden wäre - im Sinne von verloren gegangen. Ich weiß, dass Menschen einfach so verschwinden und die Angehörigen stehen vor einem Rätsel. Plus Verzweiflung, weil man dem so hilflos gegenübersteht. Das muss furchtbar sein. Am schlimmsten und unvorstellbarsten ist das wohl bei Kindern, die verschwinden. Ich möchte nicht dran denken, das übersteigt meinen Horizont.
Aber ich mach mir Gedanken über Dinge oder Orte, die plötzlich verschwunden sind. Zum Beispiel Sachen von früher: die grauen Telefone mit Hörer. Gelbe Telefonzellen. Parkuhren. WV Käfer. Kinder, die auf der Straße Gummihüpfen spielen. Tante-Emma-Läden. Hübsche Häuser in der Altstadt. Die gelb-braune Straßenbahn, die bimmelnd und quietschend um die Ecke biegt.
Puff - weg!
Und Lokale. Discotheken und Bistros oder Cafés, die es noch vor nicht allzu langer Zeit überall in der Stadt gab. Als ich im richtigen Alter zum feiern war, konnte ich von einer Kneipe zur anderen hüpfen, wenn ich Lust hatte. Kneipen-Hopping.
Es gab viele, sehr viele Rockkneipen. Meist mit Billardtisch, immer gut gefüllt mit Leuten. Wir hatten in Gostenhof ein Café, das Werkstatt hieß, da war eine halbe VW-Käfer Karosserie an der Wand. Das Café Steinzeit war wie eine Tropfsteinhöhle dekoriert mit vielen Fellen und tollen Cocktails. Im Komm gab es massenweise Punks und Grufties, die in den vielen Räumen feierten oder diskutierten oder im Komm-Garten Anne Clark hörten. Das Lollypop war ein Oldiecafé, das Nashville ein Country-Club, im Starclub gab es Flensburger und gute Musik. So viele Kellerkneipen, so viele Möglichkeiten!
Und Discos waren in der ganzen Stadt verteilt. Heute heißen die Schuppen eher Club. Disco ist out.
Im Quattro Set gab es ACDC in Konzertlautstärke, im Kraftwerk Freitags Alternative, Samstags Rock. Das Hard Rock Cafe war tatsächlich ein Hardrock Cafe. Im Groovy wurde man high von 1x tief einatmen. Es gab das Rockcafe Fürth, das Colloseum Abenberg, die Rockfabrik, das Dröhnland, das Kitsch, den Schmelztigel, den Landwehrkeller, das Mausloch und und und!!
Was ist passiert? Seit "Das Boot" in den 90ern abgelegt hat und eine große Lücke im Nachtleben Nürnbergs hinterließ, geht es gefühlt bergab. Alles macht dicht, eine Kneipe nach der anderen verschwindet. Nicht nur die Läden in der Innenstadt, auch all die Cafés stehen leer. Oder es ist ein Nagelstudio drin. Oder ein Süßigkeitenautomat.
Einzig das Brown Sugar und das Irish Pub von früher sind geblieben. Es ist so traurig! Aber ich bin froh, dass ich die tolle Zeit erleben durfte, wenn auch ca 10 Jahre zu spät. Für die heutige Generation tut es mir leid. Wo sind denn urige Kneipen mit gemischtem Publikum? Mit allen Stilrichtungen, die unterwegs sind?
Verschwunden. Weg. Ausgelöscht. Erinnerung.
Grade Nürnberg wird immer mehr zur Geisterstadt. Nix los. Die Clubs, die es heute noch gibt, sind etwas gruselig - Publikum und Musik. Keine Option.
Ganz schön traurig, aber ich muss versuchen, all die schönen Erinnerungen zu bewahren. Zu konservieren.
Schließlich durfte ich mit all den anderen im Green Goose auf dem Boden knien und zu "we will rock you" auf die Bretter hämmern , ich durfte Tortellini am Oberdeck des Boots essen und ich durfte meinen Mann in der Kneipe kennenlernen - im vollbesetzten Pflaumenbaum mit Flirtkärtchen und ausgelassener Party!
nordbayern.de Ludwigstraße ganz ganz früher
nordbayern.de Das Boot in den 80ern
facebook Metal Mania Kult Kneipe, 80er Jahre
Was ich sehr schade finde - es gibt so wenig Fotos von all den Lokalen von damals! Es wäre niemand auf die Idee gekommen, abends beim feiern Bilder zu machen. Ganz normal. Aber jetzt vermisse ich Aufnahmen, die die Erinnerung aufrecht erhalten. Echt schade.
Servus! Ich hab heute morgen beschlossen, mich einfach den ganzen Tag mal nur zu freuen!
Nachdem ich mich mit Anwendung von Gewalt aus dem Bett geschält und zur Kaffeemaschine geschleppt hab, kam mir der Gedanke. Ich könnte jetzt jämmerlich hier in der Küche verenden, weil ich viel zu müde bin und absolut keinen Bock auf Arbeit hab - oder ich freu mich einfach. Mit voller Absicht! Zum Beispiel auf den Kaffee, den ich gleich krieg!
Danach könnte ich mich auf das kalte Wasser im Bad freuen, das mich jeden morgen endgültig aufweckt. Ich freu mich auf die Autofahrt, weil ich da brüllend laut den Rocksender aufdrehen kann. Ich freu mich, weil ich nach 2 Tagen Ausquartierung mal wieder in meinem Labor schalten und walten kann! Außerdem gibt es in der Praxis auch wieder Kaffee, das find ich extrem gut. Meine Freundlichkeit begeistert die Patienten. Eine Oma fragt mich, ob ich immer so bin - haha! Dann werd ich mich drauf freuen, dass ich das Labor auf Vordermann bringen kann - ohne, dass mir jemand reinquatscht. 13 Uhr, Feierabend! Da freu ich mich ganz besonders!
Anschließend freu ich mich auf die Heimfahrt mit brüllend lautem Rocksender, auf den Mann, der auf mich wartet, dass der Regen aufgehört hat, dass wir zu unserem Spezial-Supermarkt fahren, dass ich ein kleines Stück über die Autobahn brettern kann!
Freude über den endgültigen Feierabend, über sitzen im Garten, auf Spaghetti Bolognese, dass der Mann in dieser Minute verkündet hat, er würde heute kochen!! Und später gibt es beim Essen zwei Folgen Shameless und Torsten Sträter im Bett (in Buchform, chrchr)
Der ganze Tag - die pure Freude! Don't worry, be happy, let the sunshine in, walking on sunshine und when you're smiling, the whole world smiles with you.
So nämlich!!
In diesem unfassbaren Freudentaumel schreib ich jetzt die Freitagsfragen. Freu mich.
1. Nach welchen Kriterien entsteht eigentlich Jugendsprache? Ich mein, jede Generation hatte ihre eigene Jugendsprache, aber das heute? Während ich noch mit "Voll stark, Keule" zufrieden war, versteht man aktuell doch so gut wie garnix mehr .. und vor allem, wie kommt das? Fängt da einer an? Woher kommen diese seltsamen Wörter? Bro, das ist so lowkey, diese skibidi Rede voll sus, no cap. Checkst du, Digga?
Ich versteh nur Bahnhof. Schere!
2. In 2 Wochen fahren wir an die Ostsee und ich habe keine Ahnung, was wir da machen werden! Aber ich nehm 3 Bücher mit, das klingt doch schonmal nach einem Plan!
3. In meinem Bett wird momentan laut gelacht - ich lese Torsten Sträter
4. Sich zusammenzureißen und sich selbst mit guter Laune zu überrumpeln hat sich wieder mal richtig gelohnt. Ich bin leicht zu beeinflussen
5. Sich auf das Schöne, Positive zu konzentrieren ist der Sinn meiner legendären, phänomenalen Blogparade High Five der Woche. Und es hinterlässt Spuren
6. Ich liebe es, essen zu gehen. Eins unserer Lieblings-Restaurants ist der Blaue Affe in Fürth, weil es da nicht nur super leckeres Essen gibt sondern auch coole, entspannte Angestellte und das Lokal ist herrlich einfach mit einem Hauch von "alte Wirtschaft"! Ich mag das.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen Abend mit Mann, Spaghetti und Shameless, morgen habe ich geplant, Tochter's Geburtstagsgeschenke hübsch zu verpacken und Sonntag möchte ich mit Waldfeger zur Omma, Kaffeekränzchen!