Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

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Montag, 13. September 2021

12 von 12 - September edition

und schon ist wieder ein Monat rum! Das heißt, es ist Zeit für: 

12 von 12 - der 12. in 12 Bildern


Der 12 September war ein Sonntag, also diesmal keine Fotos von der Arbeit. Das find ich schön. War ein sehr angenehmer Sonntag. Mir gehts wieder besser, ich gönne mir Sonntag Morgen ein kleines Frühstück und ein Märchen. Das muss sein. There’s no Sonntag without Maus & Märchen! 

                                                                                                                                    Erkennt es jemand?

Als ich so richtig schöne Sofaschwere verspüre, raffe ich mich auf und packe das Geschenk ein. Das Geschenk! Ha! Vor einem Jahr hatte ich die Idee, den Großeltern zu Weihnachten ein Fotobuch zu schenken. 


Die haben nämlich einen Karton voller alter Dias, die fast vergessen ihr Dasein auf dem Speicher fristen. Dias von früher, von vor 60 Jahren, als die beiden jung und schön waren. Jetzt sind sie immerhin noch schön und sollten die alten Bilder wieder mal sehen können. Hab mich beeilt, dieses Fotobuch zu gestalten. Hunderte Dias in meinem Dia-Guck-Gerät einscannen, über eine  Speicherkarte in den Pc übertragen, sortieren und bearbeiten. Das war vielleicht eine Arbeit!! So viele Fussel und Kratzer entfernen, die Über- und Unterbelichtungen retten, Farben normalisieren. Dann noch bissl dekorieren und schön setzen, Zack, November, fertig ist das Projekt OmaOpaFotobuch! Ich war stolz. Und dann kam nicht nur Weihnachten, sondern auch ein Corona Lockdown. Weihnachten fällt aus. Ganz toll. Die Buchpräsentation wird verschoben auf den Tag, wo wir uns alle wieder treffen. Das war gestern. Und mit einem “Fröhliche Weihnachten” bei 24 Grad im Garten fand die feierliche Übergabe statt. Endlich, mit knapp 10 Monaten Verspätung! Haben sich übrigens sehr gefreut! Das hat mich gefreut. Und alle waren gut drauf!


Die Großeltern wohnen idyllisch in einem Wohngebiet am Stadtrand, da, wo man immer einen Parkplatz findet und es immer ruhig ist. Die Einrichtung ist etwas speziell, der Opa ist leidenschaftlicher Bastler und Sachenverwerter. Wo man hinschaut, egal ob drinnen oder draußen, sieht man Pflanzen und Deko - aus dem merkwürdigsten Sachen. Muss man mögen, dann fühlt man sich wohl.




zu unser aller Enttäuschung wurde diesmal nicht gegrillt, sondern eine TK Gemüse Pfanne serviert. Vielleicht hatten die Großeltern auch mal keinen Bock, groß aufzutischen. Versteh ich total!



Nach der Gemüse-Völlerei und der Geschenküberreichung Kuchen im Garten. Kuchen und Kaffee. Ein schöner Ausgleich. Die jetzt 25jährige Tradition will, dass die Mama mit den Kindern was spielt. Zu Beginn Bauklötzchen, dann fangen, dann Fußball, dann Fang den Hut und jetzt, wo das letzte Kind bald 20 wird, Stadt-Land-Vollpfosten. Kommt mir gelegen, das mach ich gern.




zu Hause erschöpft vom Gemüse essen erstmal eine Runde am Sofa festhalten!



Die Krönung des Tages: Die Kinder kochen! Während Mama noch auf der Couch fläzt, zaubern die Lütten Fischstäbchen, Pommes (aus der Heißluftfritteuse, hurra!) und einen Salat aus russischem Hause. Dazu gabs “Drachenzähmen leicht gemacht” und dieser Sonntag endet herrlich entspannt und fröhlich.




Natürlich nicht ohne mein Buch im Bett. Ja es ist immernoch das gleiche. Seite 367 von 446. Bald hab ichs!





Sonntag, 12. September 2021

Pretzfeld vs. Rest der Welt

 Man entwickelt ja schon sowas wie eine Urlaubsträgheit im Lauf der Zeit. Mein Bio-Rhythmus hat sich jetzt auf einschlafen so ab 1:00 Uhr und aufstehen gegen 09:30 Uhr eingependelt. Mein Körper mag das so. Aber nach einem ausgiebigen Frühstück neige ich doch dazu, mich nochmal hin zu legen. Es sei denn, man ist streng zu sich selber und konsequent - aber wer will das schon? So dümpel ich dahin und lasse mich treiben. Wenigstens bis morgen noch.

Vor ein paar Tagen war ich auch mal kurz unträge. Wir haben uns auf den Weg nach Pottenstein gemacht. Die Kinder konnten Sommerrodeln und ich wollte unbedingt einen Kaffee in anderer Umgebung trinken. Da ich grad eh so gern Autobahn fahre, hab ich mich drauf gefreut. Die musikalische Beschallung unterwegs wurde geviertelt. Der Bub spielte seine Musik bis Plech, danach der Mann bis Pottenstein. Zurück bis zum Biergarten war ich dran und vom Biergarten nach Hause dann die Fee. Das war eine brausende Mischung aus David Bowie, Tote Hosen, Home Free und .. keine Ahnung. Rhianna? Irgendsowas.

Die Sommerrodelanlage hat umgebaut, stand da, als wir am alten, gewohnten Platz ankamen. Wir müssen andersrum fahren. Und andersrum erwartete uns ein riesen Parkplatz, wie für einen Freizeitpark. Die Anlage war nicht nur umgebaut sondern massiv aufgerüscht worden! Zwei verschiedene Bahnen, eine davon auf Schienen, die andere als Bobbahn, und dazu noch eine, die Sitze hat und wo man die Füße baumeln lassen kann. Huii!




Alles sehr organisiert und auf Massenbesuche ausgerichtet. So auch die Terrasse mit Tischen und Bänken und der üblichen Industrie-Futter-Bewirtung: Pommes, Currywurst, Burger. Schön genormt. Die Kinder wären damit sehr einverstanden gewesen, aber ich hab mich quer gestellt. Ich wollte patrout in einen schönen Biergarten. Ich will lauschig!! Auch wenn das hier richtig gut gerochen hat! 

Mir wars zu warm. Da hab ich angefangen zu quengeln. Ich will schattigen Biergarten.  Fee wollte uns noch ein Dankeschön-Eis spendieren, das für so eine Massengastronomie überraschend fein war! Lieb von ihr! Ich hab generell zuwenig Eis in meinem Leben!

Mango & Himbeere

Dafür kieg ich meinen Biergarten. Bissl versteckt zwischen Wald und Flur in Ptetzfeld liegt der  Kellerbiergarten. Super idyllisch! So mag ich das viel lieber! Der Mann freut sich  und die Kinder akzeptieren. Sogar, als sie die Speisenauswahl sehen, es gibt nämlich weder Pommes, noch Currywurst oder Burger! O Nein! Dafür Wurstsalat, Obzder oder Brotzeitplatte. Als Vegetarier nimmt Fee die Linsensuppe und akzeptiert dieses Schicksal tapfer!
Gute Kinder!











Der Mann rennt und holt für mich das Auto vom Parkplatz (so lieb, gell?!!) und wir fahren heim. Zieht sich a bissl und die Fee hat definitiv die längste Musikzeit.
Während die anderen die Augen zumachen, überlege ich mir beim Fahren, wie angenehm es ist, in die Weite zu sehen. Wälder und Felder und kleine Berge. Ich vermisse es ein bisschen, in den Urlaub weg zu fahren. Dann denk ich daran, wie anstrengend wegfahren für mich ist. Wegfahren und dann dort auch noch beweglich sein. Ich komme zu dem Schluss, so ein Tagesausflug passt schon. Da kannste entspannt fahren und kommst abends wieder in dein Bett. 
Ist schon ok.
Und irgendwann bin ich mobil und dann gehts aber los! Dann schau ich mir alles an! England und die schottischen Highlands, Irland, Schweden, Kopehagen und zwischendurch immer wieder mal an die Ostsee! 
Hurra!
Bis es soweit ist, tuts auch ein Kellerbiergarten in Pretzfeld.











Donnerstag, 9. September 2021

der Artikel, der schon lange geschrieben und trotzdem vergessen wurde

 Der Bub ist immatrikuliert !!

Endlich!! Jetzt ist der Studienplatz sicher! Offiziell wird er ab 01. Oktober ein Student sein!
Wir sind ganz aufgeregt - das heißt, ich bin ganz aufgeregt! Spannende Zeit!

Mein Kind wird "Linguistische Informatik" studieren und das ist gut so - offensichtlich richtet sich das Studium verdammt zukunftsorientiert! Er läuft mit dem Handy in der Hand und pfeift, woraufhin ihm die Stimme von google Rezepte für Bananenbrot anbietet!

Leider wird der neue Stadtteil Lichtenreuth gerade erst gebaut. Da soll die neue technische Universität stehen. Aber erst in 2-3 Jahren, also muss der Bub nach Erlangen fahren. Ist aber nicht schlimm, da kann er locker mit dem Zug hin und her fahren. Schließlich ist die Fee auch dabei. Schlimmer wärs, die Wunschuni würde in Hamburg stehen oder Berlin, oder gar im Ausland!
 Cool fürs Kind - schlimm für die Mama! Ich bin schon oft ziemlich nah an einer Glucke dran.
Jetzt zumindest hat er den Sommer seines Lebens und den soll er genießen!



Ich will auch genießen. Das ist aber schwierig, wenn man nicht seine Ruhe hat. Entweder muss ich irgendwas machen - zum Zahnarzt gehen, Abendessen kochen, waschen - die Wäsche oder meine Haare, oder der Mann macht mir ein schlechtes Gewissen, weil er super fleißig ist und im Haus laut und vorwurfsvoll rumort.
Urlaub ist für mich das zu tun, was ich möchte. Nicht das, was ich muss. Ich muss die ganze Zeit was, dauernd zwinge ich mich zu irgendwas. Wahrscheinlich ist es ein gesundes Gleichgewicht, das ich anstreben sollte. 
***

Heute Nachmittag war ich gleich noch bei meiner manuellen Therapie. Schultermassage. In dieser Praxis arbeiten verschiedene Angestellte, die alle ihre eigen Arbeitsstil haben. Da ist zum Beispiel ein junger Mann, der so gezielt auf den Punkt drückt, wo's weh tut, aber trotzdem rüchsichtsvoll an der Schulter rumhantiert. Den hatte ich 1x. Fünfmal hatte ich eine Dame, die mich bearbeitet hat wie ein Schmied. Sie hätte gute Gewinnchancen beim Ironman oder einem Tauziehwettbewerb. Danach hast du das Gefühl, durch eine Mangel gepresst worden zu sein.
Heute hatte ich aber Glück, sie war in Plauderlaune und hat vor lauter Erzählen und Babbeln vergessen, die Kraft der Dämonen in ihren Griff zu legen. Und so massiert sie mich quasi nebenbei mit einer Hand so beiläufig, dass es fast schon angenehm war.

Und bis jetzt tut die Schulter auch nicht mehr weh - vielleicht ist es das was ich brauch?
Streicheleinheiten?! 
Oder es ist doch eine emotionale Geschichte, weil der Bub wieder einen großen Schritt weiter ins Erwachsenenleben gemacht hat und sich dadurch wieder ein bisschen von Mami löst. Hobbypsychologie!



Mittwoch, 8. September 2021

genau mein halbes Leben

 Was für ein schöner Moment! Die Sonne scheint für ein paar Minuten durch mein Fenster, ich sitze hier frisch aus dem Bad mit meinem Handtuch um den Kopf am Pc, es riecht nach bebe Soft Body Milk und ich hör Kiki's kleiner Lieferservice Für einen Augenblick ist die ganze Welt für mich in Ordnung.

Ich war heute schon Blumen und Bonbons holen für den Abend, Tochter hat uns eingeladen! Weil sie heute Geburtstag hat. Mein Baby wird 25 Jahre alt, ist das zu fassen? Grade ist sie halb so alt wie ich, mit 25 wurde sie mir geschenkt. Ich werd schon wieder rührselig! Wir werden heute zum Inder gehen, ins Namaste. Ich war schonmal indisch essen, muss wohl so 10 oder 11 gewesen sein. Meine Erinnerung sind 4 große Spezi, um das Feuer zu löschen. Tochter hat mir aber versprochen, mir etwas Mutti-taugliches zu empfehlen. Bin gespannt.

25 ! Natürlich erinner ich mich jetzt an meine 25. Als wir aus unserer Partywohnung in ein Familiennest umziehen mussten, 2 Wochen vor der Geburt. Wie hilflos ich am Anfang war. Und wie sehr ich noch am feiern gehangen hab! Mitten in der Schwangerschaft hat mein geliebtes Kraftwerk entschieden, geschlossen zu werden. Und ich musste unbedingt noch einmal hin und mich verabschieden. Da war schon ein bisschen Bauch da, ich wurde als Schwangere identifiziert und somit die ganze Zeit über vorwurfsvoll angeschaut. Aber ich fand das nicht schlimm - weder das Geglotze noch die Lautstärke. Und ich blieb auch nur ein, zwei Stündchen. Ich weiß noch, als ich die Nacht vor der Entbindung im Krankenbett gelegen hab und nicht schlafen konnte, hab ich draußen das Feuerwerk gehört. Vom nahen Volksfest, Freitagabend. Und ich war traurig, weil ich jetzt nicht mehr ins Rockzelt gehen und hemmungslos “Take me hoooome, country roaaaaaads” brüllen konnte. Was für Probleme!

Ach 25 war ein schönes Alter. Aufregend. Neue Wohnung, frisch gebackene kleine Familie und keine Ahnung von nichts! Rückblickend hab ich jetzt natürlich meine rosa Brille auf, logisch. Trotzdem wärs nicht schlecht, wenn mir Tochter nicht alles nachmachen würde, so wie bisher. Noch ist keine Oma-Zeit! (lach) Und sie soll ihr Leben genießen und feiern, was das Zeug hält! Party on, Kind!

Aus irgendeinem lächerlichen Grund wurden bloß Fotos vom Essen gemacht ... das ist blöd. Aber bald ist die große Familienkuchenschlacht, dann folgen die wichtigen Bilder!








Dienstag, 7. September 2021

Schniedelwutz

 Da hab ich ja schon etliche Tage überlegt, ob ich diesen Beitrag schreiben soll. Und ob ich das überhaupt in einen Beitrag fassen soll. Ist das moralisch vertretbar? Es ist ja schon ein sauberer, züchtiger blog bisher .. gewesen. Aber dann hab ich mir gedacht, sind doch eh alle erwachsen, die das hier lesen. Hoffe ich zumindest. Also, why not?

Dass ich immer wieder wüste und wirre Träume hab, wissen einige schon. So gut wie jede Nacht träume ich einen Roman zusammen, meist skurril, surreal und total durchgeknallt. Überwiegend träume ich von der Arbeit, was an sich schon schlimm genug ist. Aber dieses mal hab ich, glaub ich, den Vogel abgeschossen! Pass uff, das ist zu schräg um nicht drüber zu schreiben!

Also…

… es ging um einen Ex-Freund von mir. Einer, der fies war zu mir, aber in meiner grenzenlosen Naivität hab ich ihn geliebt. Dann hat er Schluss gemacht und ich hab ihm ziemlich heftig hinterher geweint. Soweit die Realität. Im Traum liegt der fiese Ex-Freund im Bett in meinem alten Zimmer. Er ist wieder mal gemein zu mir und droht, mich zu verlassen. Da hab ich ihm einfach den Schniedel geklaut! Keine Ahnung, wie, aber ich habs getan.

Plopp.

Ich bin mit meiner Beute in eine Toilette gelaufen und da hab ich ihn .. “ausprobiert”. Das Ding war plötzlich an mir, also so richtig an mir dran. Als wär ich vorübergehend ein Kerl. Und das fand ich überaus interessant! Ich hab gepinkelt, im Stehen selbstverständlich. Es wurde geschüttelt, gehüpft und geschwungen. Und ich hab sogar einen einwandfreien Propeller hingebracht! Ich hatte also voll Spaß an dem Ding. War zwar etwas verstörend, aber lustig!
Bloß der fiese Ex-Freund war nicht so erfreut, er war .. not amused. Er wollte sein bestes Stück wieder haben, klar. Da hab ich zu ihm gesagt, er kriegt ihn erst wieder, wenn er aus meinem Bett und meinem Leben verschwindet! Ich hab ihn astrein rausgeschmissen - schweigend ist er aufgestanden, hat sich angezogen und mich böse angeguckt. Und so hat der fiese Ex-Freund zusammen mit seinem Schniedel mein Leben verlassen. Und ich war heilfroh, beide wieder los zu sein. Was für ein Befreiungsschlag! Dann fühlte ich mich richtig gut!

Und bin aufgewacht.

War eine seltsame und interessante Erfahrung, gut, dass es nur kurz war, aber interessant auf jeden Fall ! Und ich bin stolz auf mein Unterbewusstsein, dass es den fiesen Ex-Freund endlich abserviert und rausgeworfen hat!

Bitte nicht schlecht von mir denken, ich suche mir meine Träume nicht aus - im Gegenteil, die Träume suchen mich heim! Kannste nix machen!










Sonntag, 5. September 2021

alte Mütter

Neulich beim Einkaufen stand neben uns auf dem Parkplatz ein großes Auto 
mit drei Erwachsenen und zwei Kindern drin.

Während der Mann unseren Einkaufswagen organisierte hat, stieg die Familie aus und sofort ging das Geschrei los. Die Kinder schätze ich auf 2-4 Jahre, die Erwachsenen auf Großeltern-Status plus 1 Papa. Letztere bereits beim Aussteigen leicht genervt. Die Kinder setzten sofort ihre Energie frei und hüpften hemmungslos auf dem Parkplatz rum, was alle drei Eltern zum gemeinsamen Aufschrei brachte.
Nein, pass auf, da fahren Autos, bleib hier, nein, komm jetzt her, ja du auch, nein, pass auf, nein, nein, nein. Alle fünf rannten durcheinander und alle schrien irgendwas.

Der Mann und ich betraten den Supermarkt und legten los. Im dritten Gang trafen wir wieder auf die Familie. Die beiden Kiddies wurden kurzerhand in einen Einkaufswagen gepackt, den die Großeltern etwas umständlich und sehr geräuschvoll um die Ecke schoben, während der Papa versuchte, mit seinem Wagen einzukaufen.
Ich war mir unsicher, wer lauter war - die Kinder oder die Eltern. Ein einziges Geschrei, Hauptbestandteil Nein! Nein! und Nein!
Entspannt standen der Mann und ich an der Kasse, zahlten, lösten einen Lottoschein ein und zogen ab nach draußen. Da der Mann ein bestimmtes, nur ihm bekanntes Kofferraum-Einräumsystem innehatte, war er gut beschäftigt und ich saß da und beobachtete, wie die Familie wieder auf ihr Auto zusteuerte. Man hörte sie von Weitem.
Der Papa hielt einem der Kinder irgendwas vor die Nase, das Kind drehte sich weg und heulte, der Vater schrie rum, es schmeckt ihm nicht, na toll, ich geh nicht wieder rein, kannst du  vergessen. Schiebt wütend seinen Wagen zum Auto, während die Großeltern verzweifelt versuchten, die beiden Kinder irgendwie unter Kontrolle zu halten. 
Als wir schon losfuhren, lief die Oma grade dem kleineren quer über den Parkplatz hinterher und ich hörte NEIN !!!
Stress für alle fünf Personen.
 
Mit einer Mischung aus Erleichterung und Schadenfreude hab ich mir überlegt, wie ich das wohl mit den Kindern händeln würde. Ich habs ja hinter mir, meine quengeln beim Einkaufen nicht rum - wär auch komisch, beide sind ü20 (fast) 
Aber würde ich es schaffen, jetzt mit zwei kleinen Kröten einkaufen zu gehen? Da braucht man Geduld, Ideen, Zeit und unfassbar viel Liebe fürs Kind! Vielleicht lieber nicht an einem Samstag Vormittag einkaufen gehen? Und die Kinder sollten vorher Gelegenheit zum austoben gehabt haben. Sagt sich so einfach, man kann ja nicht jedesmal vorm Einkaufen auf den Spielplatz! Ich hab dem Kinde immer eine Aufgabe gegeben. Wenn ich an der Wursttheke warten musste zB. Kind, such die 8! Wo steht die 8? Und bis der Knirps alle 8er gefunden hat, bin ich schon dran. Oder irgendwas in die Hand geben zum Beschäftigen. Ist lange her und ich erinnere mich dunkel und verschwommen. Einfach und entspannt wars eher selten. Und wenn du die Mäuse dann endlich im Auto hattest, musste natürlich Rolf Zuchowski laufen oder die wilden Kerle. Geschreivermeidung. Lieber leidet die Mama ein bisschen. Damals hab ich mir die Zeit herbeigesehnt, wo ich einfach ins Auto einsteigen und losfahren kann, mit MEINER Musik! Also so wie ich das jetzt mache, haha!
 
Auf der Heimfahrt hab ich laut überlegt, ob ich das heute schaffen würde. Und ich denke, eher nicht. Zumindest nicht als Eltern. Als Großeltern vielleicht, da bin ich ja nur in zeitlichen Teilabschnitten gefordert, das ist eher zu meistern. Außerdem hab ich als Oma keinen wirklichen Erziehungsauftrag und darf mehr erlauben!
Woraufhin der Mann trocken meint
"Dafür sollen auch die jungen Mütter Kinder kriegen - und nicht die alten!"
 
Hatter Recht, der Alte! 




Samstag, 4. September 2021

der samstägliche Freitagsfüller von Barbara

 Ja, hallo erstmal ... ich bin's wieder! Gestern hatte ich keine Zeit für einen Freitagsfüller, mein Freitag war extrem ausgefüllt! Ich war nämlich den ganzen Tag auf der Autobahn unterwegs. Das war klasse, stell dir vor: Es ist blauer Himmel, 23 Grad, die Landschaft ist wunderbar, überall Felder und Weinberge, die Straße ist relativ frei und die Lüftung streichelt deine Arme. Die neue Playlist spielt eine wilde Mischung aus Home Free, Stray Cats und ELO und neben dir liegt eine offene Tüte Gummibärchen!

Klasse, gell?

Zum schreiben war also keine Zeit, dafür eben wieder ein "Samstagfüller" 
von Barbara von scrapimpulse.com . Viel Spsß!

1. Ich vermisse auf Reisen ... meistens mein Bett! Ich bin stolze Besitzerin eines Wasserbettes und ich liebe es! Keine Matratze kann da mithalten und deswegen vermisse ich es im Urlaub.

2. meine Kondition ... könnte besser sein. Das heißt, eigentlich wär es ganz hübsch, wenn sie überhaupt vorhanden wär, die Kondition. Ist schwierig, sie zu finden. Wahrscheinlich lebt sie anonym im Untergrund.

3. Mein Handy ... wird mir in letzter Zeit immer wichtiger. Ich hätte nie für möglich gehalten, wie oft ich da drauf schau. Schuld sind aber die anderen, weil die mir Nachrichten schicken und lustige Videos und die Leute, die diese reels auf Instagramm stellen. Ich mach garnichts! Ich will nur gucken ...

4. Als meine Tochter ausgezogen ist, wurde ihr Zimmer frei. Umnebelt von meinem ausgeprägten Egoismus hab ich dieses Zimmer für mich beansprucht, als Relax- und Leseraum. Mit Teekocher und Plattenspieler. Ein Kuschelzimmer. Mit einem Lesesessel, in rot ... oder in gelb. (Es wurde ein roter) 


5. Schnarchen ... macht mich wahnsinnig! Was für ein Elend, dass ich selber schnarche! (angeblich)

6. Diesen Urlaub zu nutzen, um mich auszuruhen und Kraft zu sammeln, steht auf meiner Liste ganz oben! Der Mann macht das anders, er will auf jeden Fall Sachen erledigen - und tut das auch. Ohne wenn & aber! Das ist natürlich viel effektiver, als elegant auf dem Sofa zu liegen oder wiedermal am Läppi. Aber ich zieh's durch, gnadenlos! 

7. Was das Wochenende angeht, heute freue ich mich auf meinen Trip nach Stuttgart, morgen habe ich geplant, den ganzen Tag zu waschen und zu schreiben und Sonntag möchte ich einen guten Eindruck machen, es kommen nämlich die Schwiegereltern zu Besuch, und es ist nicht einfach, da einen guten Eindruck zu machen. Aber ich probier's. Immer und immer wieder!


Uuund das waren die Freitagsfüller! Danke fürs lesen und noch mehr Danke für ein Kommentar oder ein "gefällt mir" 









Montag, 30. August 2021

jetzt lächelt sie wieder

 Man nehme: 1 Montag, 1 Platzregen, 1 Urlaub. Was mach ich damit? Ich fahr zum Zahnarzt!

Das klingt fies, aber im Grunde bin ich überaus dankbar. Bei meinen Beisserchen hat sich ein Hütchen gelöst, das wieder monitert werden muss. Sofort schreibe ich meine Freundin an, die praktischerwerise auch Angestellte bei meinem Zahnarzt ist, und frage, wie lange der Urlaub noch dauert.
Ihrer länger als der des Chefs, wie sich herausstellt. Von ihrem Urlaub in Venedig aus arrangiert sie mir einen Termin für heute morgen, das nenn ich Einsatz! Pfiffer, wenn du das liest - tausend Dank nochmal, du bist echt ne Wucht!

Damit die Fahrt durch den Regen quer durch die Stadt wenigstens etwas positives hat, nehme ich mir meine neueste Playlist mit ins Auto. John Meyers begleitet mich mit sanfter Stimme durch den Stau am Plärrer, ich bin relativ entspannt. Beim Zahnarzt angekommen muss ich auch nur 8x um den Block fahren, um endlich einen Parkplatz zu ergattern. Wie immer komme ich völlig außer Atem in der Praxis an, wo mich ein neues Gesicht empfängt. Ein neuer Lehrling steht mit Desinfektions-Sprüher und Fieberthermometer bewaffnet vor mir, lässt mir keine Chance, erstmal Hallo zu sagen. Sie will sofort sprühen und messen, ein sehr eifriges Helferlein. Ich darf mich auf den Behandlungsstuhl setzen und der Azubi drückt mir sofort einen Becher Desinfektionslösung in die Hand und bevor ich etwas sagen kann, muss ich erstmal spülen. Vorsichtshalber, quasi. Ich bekomme meinen Latz, den die Chefhelferin erstmal richtet und den Lehrling ins andere Zimmer scheucht. Vielleicht war heute ihr erster Tag?

Die Behandlung geht schnell und problemlos vorbei, es war ja auch nichts schlimmes. Trotzdem bin ich heilfroh, als ich aus dem Stuhl wieder raus war - nicht nur, weil das so ein Schalensitz ist, aus dem man sich rauswurschteln muss. Das sieht etwas unästhetisch aus. 
Aber ich habs geschafft, ich bin raus aus Stuhl und Praxis und begebe mich auf den Heimweg. 
Diesmal ohne Regen, dafür mit "The Rythm boys"! 

Wenn man erleichtert ist und einen niemand hören kann, dann eignet sich Rock'n'Roll am besten!



Sonntag, 29. August 2021

Ein Aufräumerchen

Elinor hat heute haushoch gewonnen.
Nachdem mich Jürgen gestern vehement an der Couch festgehalten hat, konnte mich Elinor heute in die Knie und anschließend nach oben ins Schlafzimmer zwingen.

Ein Regal wollte aufgeräumt werden, schon lange eigentlich. Immer, wenn ich es im vorbeigehen angeschaut hab, hat es mich vorwurfsvoll angeschrien “Räum mich auf” schrie es, “Räum mich auf und wisch mich sauber. Ich bin ein Dekoregal!” Und jedesmal dachte ich jaa, das sollte ich mal machen.
Meist ging ich dann gleich schlafen. So müde. 
Aber heute hab ich es angepackt! Mit viel Ärzte und Pogues hören ging das. Einiges wandert in den Müll, vieles in eigens dafür gekaufte und fix aufgebaute Dekoboxen, Papierkram nach unten. Jetzt gehts wieder, jetzt kann man es wieder anschauen. Und weil ich grade so im Schwung war, gab es auch gleich das neue Bild an die Wand, das seit Anfang des Sommers eingerollt und geduldig auf seinen großen Moment auf dem Fenstersims wartete. Zum Schluss nochmal durchgesaugt und das reicht dann auch für einen Sonntag. Schließlich hab ich all meine ungelesenen Bücher zu einem SUB gestapelt und aufgrund dessen kam mir der Gedanke, mich mal ein bisschen mehr drum zu kümmern. Das muss alles weggelesen werden, im anderen Buchregal warten noch die ganz großen Schinken. Bald hab ich Geburtstag, da stehen schon neue Bücher auf der Wunschliste.

Viel zu tun. 

Legen wir die Füße hoch und nehmen uns ein Buch!

ein vorher - nachher

mein neues Wandbild


Samstag, 28. August 2021

blognacht, die erste !

 Ich bin ja so aufgeregt!! Hab mich mit Nüssen und FuzeTea versorgt und mir extra ein frisches T-Shirt angezogen. Warum, weiß ich jetzt auch nicht so genau. In ein paar Minuten gehts los:

Meine 1. Blognacht !

Für die anderen ist es schon das 8. mal, aber ich bin hier ein Ersti. Es läuft über Zoom, das musste ich auch erstmal installieren. Danke, Sohn! Noch 4 Minuten. Es heißt, wir lernen entspannt, effektiv und besser zu schreiben. Und wir erhalten einen Impuls für den heutigen Artikel. Na dann ..

Eine kleine Einführung in das Thema und den Impuls der heutigen Schreibnacht:

“Das mache ich anders als alle anderen”

So, ich würd mal sagen Volltreffer! Klasse Thema, da gibts einiges dazu zu schreiben. ich möcht auch gleich loslegen, aber es irritiert mich etwas, dass ich über zoom gefilmt werde beim schreiben. Kann zwar bloß die Blognacht-Initiatorin Anna Koschinski sehen, aber es ist trotzdem ein komisches Gefühl. Ein bisschen big brother für daheim rum.

Das mache ich anders als alle anderen - zum Beispiel das aufeinandertreffen mit anderen, der soziale Kontakt. Die meisten Leute möchte sich in Szene setzen. Wirken. Beeindrucken. Und oft auch ein bisschen angeben. Meiner Erfahrung nach hören viele sich selber am liebsten reden. Wenn ich in die Erzählung etwas einwerfen möchte, wird es oft übergangen oder abgetan oder gar nicht erst gehört. Also halte ich den Mund und höre zu. Ich nicke und staune an den richtigen Stellen, werfe ab und zu ein “wow” oder ein “ach was” in den Raum, das kommt ganz gut. Solange ich keinen gesteigerten Wert drauf lege, meine eigene Geschichte zu erzählen. Lasse reden. Meine Mom hat gesagt - und meine Mom hat echt Ahnung - sie hat gesagt, nie ungefragt einen Rat geben. Erst wenn man dich darum bittet. Hat sie Recht.

Das mache ich anders als alle anderen - Natürlich will ich mich nicht mit den Lorbeeren schmücken, die nicht mir allein gehöre, ich hab nur immer wieder das Gefühl, dass ich gegen den Strom schwimme. Ich versuche, hinter die Fassade zu blicken.

Wenn mir jemand was erzählt, egal um was es geht, dann geb ich mir größte Mühe, hinter diese Erzählung zu blicken. Oder  zwischen den Zeilen zu lesen. Warum möchte mir mein Gegenüber sagen, dass er oder sie neulich diese Serie gesehen hat oder warum gerade jetzt diese Musik gehört werden will. Ich überlege mir auch, woher der Impuls der anderen kommt, mir gerade jetzt genau das erzählen zu müssen.
Oft meine ich zu spüren, dass mein Gegenüber vielleicht Anerkennung braucht, Trost oder Bestätigung. Vielleicht ist er oder sie einsam? Oder fühlt sich unverstanden? Ist er oder sie vielleicht einfach nur stolz auf irgendwas? Mir geht das alles immer ziemlich nah. Zumal ich auch gerne in Dinge irgendwas reininterpretiere, was vielleicht garnicht da ist. Wieso schaut die mich so an? Warum gehen die, wenn ich gerade komme? Bin ich der Grund, warum auf einmal alle schweigen? Himmel! Das kann echt schwierig sein. Vor allem. wenn einen das dann nicht mehr loslässt.

Das mache ich anders als alle anderen - es mag daran liegen, dass ich ziemlich naiv bin. Also schon ziemlich arg naiv. Ok in Wahrheit bin ich die Königin der Naiven. Im Tal der Hoffnungsvollen. Ich beobachte die Leute, sehe was sie tun und wie sie miteinander umgehen. Das gefällt mir nicht, dieser ganze Hass und Missgunst. Und dann wünsche ich mich weg. In meinen Tagträumen beame ich mich gern an einen imaginären Ort. 


Ähnlich wie Kerrybrook, das ist einer der Orte in dem Buch Cryptos von Ursula Poznanski (der besten !) Eine alternative Realität in einer Zukunft, in der die Menschen in einem zerstörten Klima leben müssen. Kerrybrook ist wie ein ruhiges, irisches Fischerdorf mit Schafen, Pubs und netten Leuten. Da möcht ich dann sein. Und  mit mir all die anderen netten freundlichen Menschen, die noch übrig sind. Eine friedliche Dorfgemeinschaft, die niemanden was böses will. Ganz anders als in der Realität mit Nachbarn, die sich anbrüllen. Leute, die sich gegenseitig anzeigen, wenn das Auto an der falschen Stelle geparkt ist oder der Hund zu laut bellt. Ich will in meiner Naivität daran glauben, dass es gute Menschen gibt. Die höflich miteinander umgehen und die eigene Gier drosseln können. Dieses rosarote Kerrybrook ist meine persönliche Rettungsinsel, ich kann mir nicht vorstellen, dass viele andere genauso hoffnungslose Träume haben wie ich und sich in ein Dorf der guten Menschen wünschen.

Das mache ich anders als alle anderen - noch ein Punkt, der mich von der Masse unterscheidet. Ich liebe den Herbst und freue mich wie Bolle, wenn der Sommer vorbei ist. Dieses Jahr ist es nicht ganz so schlimm und unerträglich wie sonst, aber ich freu mich trotzdem.

Der allgemeine Sommertraum von Urlaub am Strand und Freibad und grillen und dieses ewige abends länger draußen sitzen, das lässt mich kalt. Was will ich am Strand? Ich hab eine Sonnenallergie und hasse es, zu schwitzen. Freibad oder ein See ist für mich genauso weg vom Schuss, ich bin eine echte Gloria und ich setze mich nicht auf den Boden. Ganz einfach, weil ich nicht mehr hoch kommen würde. Das hat etwas erbärmliches. Grillen an sich ist schon ok, wenns ein anderer macht. Und wenn ich irgendwo eingeladen werde, hab ich immer Bedenken, dass ich mit meinem glorreichen Gloriahintern nicht in die Normbestuhlung passe. Und abends mag ich nicht draußen sitzen, da fressen mich die Mücken auf. Ich besitze weder Sommerkleidchen noch kurze Hosen. Alles doof.

 Aber dann kommt der Herbst. Mit kühlem Wind, mit Licht, das nicht so grell ist, mit seinen Farben und ganz neuen Möglichkeiten. Wenn der Herbst ab September, Oktober beginnt, ist das für mich wie ein Neuanfang. Viel mehr als Neujahr! Die Ferien sind vorbei, Schule geht in die nächste Runde (gut, in unserem Fall beginnt Sohnemanns Studium) . Neue Lehrlinge kommen, meist auch neue Klamotten und die allgemeine Sommerpause endet. Ich kann wieder atmen, bleibe immer länger trocken und unverschwitzt und bin nicht gezwungen, ständig raus zu gehen. Für mich schwierig, weil ich nicht unbeschwert laufen kann. Danke Arthrose! Vielmehr kann ich mich endlich nachts wieder ganz zudecken, dem Regen zuhören, mich in Decken kuscheln und Mausloch schreiben oder lesen. Und für Weihnachten planen. Ist das nicht herrlich?



Das mache ich anders als alle anderen - Das Thema Musik fällt mir ein. Allmächt! Da bin ich wirklich anders als die anderen. Wie ich in meinen vielen “Sabinchen und die Musik”-Beiträgen geschrieben hab, bin ich Anfang der neunziger immer weiter von den aktuellen Hitlisten abgerutscht. Hatte immer weniger Lust auf ‘music for the masses’. Aktuell hat sich da nicht viel geändert, die meisten Hits mag ich nicht, sind mir einfach zu seelenlos und .. weiß auch nicht, einfach zu blöd.
Auf Sat1 um 19 Uhr kommt jetzt immer eine Musikrateschow, die heißt “Let the music play”. Die älteren Titel erkenn ich super, die neueren - keine Ahnung! Ich mag “Herr Mannelig”  ich mag Lieder, gesungen von Doris Day und Nina Simone, “J’attendrai “, Swing und Oldies. Aber genauso David Bowie, Elton John, Cat Stevens, und die Musik der 80er. Ich heule sofort los bei ABBA’s “Slipping through my fingers” und “I loved her first” von Heartland. Und ganz toll find ich Lane Navachi von Lunascape ! Kennt das jemand überhaupt?

Wenn ich das meinen Kolleginnen erzählen würde, würden sie verwirrt den Kopf schütteln. Dafür kann ich mit Rea Garvey oder Mark Forster nix anfangen.

Ähnlich ist es mit TV Shows. Die meisten Formate stoßen mich eher ab. Big Brother zum Beispiel oder Kampf der Realitystars oder sowas. Von wegen stars - einmal kurz durchs Bild gehuscht und schon ein Star. O mei … Dafür schau ich Sachen, die wohl wenig andere mögen. Mein Seelen Film ist Anne auf Green Gables. Ich mag Downton Abbey, Bridgerton und oft auch Kinderfilme: Michel, Bullerbü, Die wilden Hühner oder Victorious. Aber auch Breaking bad oder Shameless. Ich liebe Disney  und Harry Potter - dabei bin ich schon bald Ü50 !!

***

Klar ist das alles Geschmackssache. Ich hab nur die starke Vermutung, dass mein Geschmack sich stark von den Geschmäckern der meisten Leute abweicht. Ich mag die nordischen Länder viel lieber als den Süden, möchte schwedisch lernen und am liebsten in Ruhe in meinem Lesesessel sitzen und schmökern. Bei Wind und Regen. Ich hasse smalltalk und drücke mich um jedes anschließende “gemütliche Beisammensein”. Das ist nicht die Norm.

Früher hab ich mich oft gefragt, warum ich nicht das mag, was alle mögen. Und aus Angst, nicht dazuzugehören, hab ich oft vorgegeben, mitzulaufen. Einer Meinung mit allen anderen zu sein. Das war in der Schulzeit so. Mittlerweile bin ich schon groß und steh zu meinen Vorlieben und meinem Geschmack.

Neulich hat mich jemand gefragt, warum ich mich nicht aufrege, wenn mich einer blöd anmacht oder mir jemand ans Bein bieselt, (pisst wollte ich nicht schreiben). Also wenn mir einer so richtig blöd kommt, zieh ich innerlich die Reißleine und imagisiere mich in mein Refugium. Das ist ein einsamer Strandkorb an der Ostsee. Er hat rote Stoffsitze, ein rot-weißes Verdeck und steht dem Meer zugewandt. Während der andere schimpft und bellt, spür ich bewusst den warmen Sand unter meinen Füßen, während ich auf meinen Strandkorb zugehe. Ich spüre, wie ich den Sand von der Sitzfläche wische. Dann setze ich mich und atme tief die Seeluft ein. Eine Möwe landet vor mir und begrüßt mich mit lautem Geschrei. Meine Zehen graben sich in den Sand. Das beruhigt ungemein. 
Wenn der Motzknoten dann immernoch rum blafft und mich nicht in Ruhe lassen will, packe ich aus meiner Strandtasche einen Becher heißen Kaffee aus und einen oder zwei Kekse, je nachdem wie laut der andere schreit. Manchmal schmecke ich das sogar. Spüre, wie der warme Kaffee in den Magen läuft und wie sich der Keks im Mund anfühlt. (Ist ein Softkeks, übrigens) So lässt sich jede Anfeindung prima aushalten. Verträumt mit einem schiefen Lächeln am Brüllaffen vorbei ins Leere schauen. Dass ich nicht antworte, ärgert den Wütenden übrigens am meisten!

Ich mag einfach nicht drauf einsteigen. Bringt ja auch gar nichts.

Wenn ein Introvertierter nicht antwortet, heißt das nicht, dass er nichts zu sagen hat.
Er hat nur keine Lust, sich mit Idioten zu unterhalten!

So! Vieles, was ich anders mache, als die anderen. Obwohl ich nicht selten das Gefühl hab, nicht ganz in die Norm zu passen, bin ich ganz froh, dass ich mein eigenes Ding mache. Dass ich mich abhebe von der Norm. Wenigstens ein bisschen. Für mich ganz allein - die anderen merken das eh nicht. Weil keiner zuhören mag. Oder kann.


War ein tolles Thema! Ob ich dem gerecht geworden bin, sei dahingestellt. Ich bin sehr neugierig auf die Texte der anderen Teilnehmer der Blognacht. 7 oder 8 Leute waren da glaub ich. Es wurde mir gesagt, dass ich diesen Beitrag mit einem #blognacht versehen soll, damit wir uns finden können, da draußen. Ist schon interessant, was die andern mit diesem Impuls angefangen haben! Vielleicht war ich ja auf dem komplett falschen Weg und bin meilenweit am Thema vorbei geschlittert! Themaverfehlung, setzen, 6.

Wir werden sehen. Hat auf jeden Fall Spaß gemacht! 

Danke, Anna Koschinski, für die Inspiration!

https://annakoschinski.de/




Freitag, 27. August 2021

Freitagsfüller von Barbara - ausnahmsweise mal pünktlich!

 Servus!

 Hörst du den fröhlichen Nachklang von diesem Servus? Es schallt die gute Laune durchs Wohnzimmer, weil es jetzt nämlich endlich soweit ist - ich hab Urlaub! 

Die letzte Woche war ein Wind-, Wellen- und Knochenbrecher, hat mir alles abverlangt. Aber jetzt beginnt das schöne Leben, ihr Partypeople! 

Und los geht's mit Barbara's Freitagsfüller aus dem scrapimpulse-blog


1. Bei meinem ersten Besuch im Schauspielhaus, um die Rocky Horror Picture Show zu sehen, hat es mich dermaßen aus den Socken gehaut, dass ich am Ende völlig sprachlos war. Wenn du noch nie erlebt hast, zwischen "boooring!" - schreienden, Konfetti werfenden - mit Wasserpistolen bewaffneten Menschen zu sitzen, während auf der Bühne sexy junge Männer in Strapsen tanzen - dann haste definitiv was verpasst!

2. Wiedermal hab ich es knallhart zu spüren bekommen, dass man auf sich selber achten soll. Sich selbst zu beschützen ist so wichtig!

3. Wenn man trotz kühlem Regenwetter seiner gute Laune nicht verliert, dann macht man alles richtig

4. Nachdem eine der beiden KOSI's in der Arbeit tatsächlich unsere notierten Werte kontrollieren wollte, ist mir wirklich der Kragen gaplatzt!

5. In unserem Land stellt sich derzeit tatsächlich die Frage, ob man einfach einen Weg entlang läuft - oder doch [das] Bürgersteig:Innen nimmt (Original Sat1 Frühstücksfernsehen) 

6. Zu meiner großen Freude und der Wiederherstellung des inneren Seelenfriedens, sehe ich derzeit erstes buntes Laub, erste beschlagene Autoscheiben und erste Herbstblumen

7. Was das Wochenende angeht, heute freue ich mich auf meine erste Blognacht, morgen habe ich geplant, ein bisschen schöne Sachen in meinen Urlaub zu planen und Sonntag möchte ich gern mal wieder meine liebe Tochter sehen! Hab schon Entzug!






Montag, 23. August 2021

100 Fragen 72-78

 Zeit für neue Fragen!

Viele hab ich ja nicht mehr, macht aber Spaß! Also, auf geht's!
 
#72 Berlin oder München? Naja also München kenn ich schon. In Müchen war ich schon oft und da fühl ich mich auch ziemlich wohl. Die Leopoldstrasse mit ihren vielen Restaurants, der Stachus, der Viktualienmarkt, das feine Essen, das Volkstheater, der Eingang zur "Löwengrube" (ich mag die Serie sehr!) und die ganzen Biergärten und früher die Clubs!! In Berlin dagegen war ich noch nie, neugierig wär ich aber schon
 
#73 setze fort wie du willst: In München ... war ich zuletzt mit den Kindern, um die Blue man group zu sehen. Das war ein Erlebnis! Außerdem war ich im selben Theater, um die "Rocky Horror Picture Show" zu sehen, zweimal sogar schon und 1993 das musical Tabaluga und Lilli. 
 
#74 Würdest du gern ins Ausland auswandern? och nö. Es gäbe zwar gute Gründe, nach Schweden zu gehen, aber das wär mir alles viel zu anstrengend und zu unsicher. Schweden an sich ist ja schon toll. Die Leute sind entspannt, höflich, maßvoll und singen viel. Es gibt ein Mitsommarfest und das Lied zur hl. Lucia geht dir monatelang nicht mehr aus dem Kopf. Ein bisschen schwingt auch Michel und Bullerbü-Romantik in meinen Gedanken mit. Aber das Schulsystem ist viel besser als in Deutschland, Süßigkeiten gibts nur am Wochenende und die Sprache klingt herrlich! Ich stell mir das schön entspannt vor, in Schweden zu wohnen. Aber ich trau mich nicht. Zumindest sollte man da schwedisch können, gell?!
 
#75 Was macht einen Menschen reich? Meiner Meinung nach ist einer dann reich, wenn er geliebt wird, wenn er zurfrieden sein kann, wenn er zu schätzen weiß, was er hat, was andere für ihn tun und wenn er für andere da sein will. Das macht reich! Und ein sehr gutes Gefühl!
 
#76 Was bedeutet für dich die Natur? Wir wissen natürlich, wie wichtig die Natur ist und dass man sie schützen muss. Is klar. Für mich bedeutet Natur Entspannung, Erholung und Leben. Wenn man zum Beispiel in den Wald geht (zB der Druidenhain) umfängt einen unheimlich viel Energie! Man muss sich nur die Zeit nehmen, den Wald zu spüren. Klingt etwas abgehoben, aber da ist schon was dran. Natur streichelt die Seele und die Augen. Ich werd jedesmal stinksauer, wenn unnötig Bäume gefällt werden. 
Mein persönlicher Nachteil der Natur sind die vielen Viecher, die Insekten und Spinnen, die in ihr leben. Ja ich weiß, ist wichtig. Aber für mich persönlich - voll fies!
 
#77 deine Träume sind wahre Romane. Oft träume ich richtig lange Geschichten, die tolle skurile Kunstfilme werden könnten, würde sie denn einer verfilmen. Ich hab ja schonmal einen meiner Träume im Mausloch gepostet ( "der Traum"), der war ganz besonders besonders! Normalerweise träume ich von der Arbeit, wo ich meist planlos in der Gegend rumsteh weil sich alles geändert hat, der Pc nicht funktioniert oder ich einfach nichts auf die Reihe krieg. Oder ich träume von meinem Elternhaus, wo schlimmes passiert. Zb ist es niedergebrannt und Leichenteile liegen rum oder ich bin im Keller eingesperrt (ein uralter Tropfsteinhöhlenkeller). Mindestens einmal pro Traum gibt es eine Überschwemmung. Manchmal ein See, der weit über die Ufer getreten ist, aber klar und total still da vor sich hin steht, oder aber eine rieseige Flutwelle, die bedrohlich nahe kommt und alles mit sich reisst. Meistens werde ich verfolgt, suche etwas oder bin sonstwie hektisch unterwegs. Es gibt seltsame Ponys, angeleinte Schweine, die mir den Weg durch ein labyrintartiges Bahnhofsgebäude zeigen sollen, Raben, die in Kinderwägen schauen oder Rennmäuse, die sich mit Meerschweinchen, Hasen und sonstigem Getier einen Käfig teilen, der dunkel und viel zu voll ist und die Mäuse deswegen ausbüchsen. Ich war auch schonmal eine Fliege und bin meinem Sohn dauernd ins Ohr geflogen.
Sehr selten hab ich auch mal lustige Träume oder sogar erotische. Aber das erzähl ich hier nicht! 
 
#78 dein Lieblingsauto grundsätzlich mag ich alte Autos. Ich mag ja eh alles, was alt ist. Außer Essen vielleicht. So einen Oldtimer zu fahren, das wär schon mal ein Erlebnis! Einen Maybach Zeppelin DS 8, einen Ford A Tudor oder einen Mustang ! Aber mein absoluter Liebling ist und bleibt und war schon immer der VW Käfer! Da beißt die Maus keinen Faden ab!
Ich liebte meinen Bugily so sehr! Einen Käfer zu fahren ist wie wennste fliechst! 

 


 
 

Samstag, 21. August 2021

Freitags-Füller von Barbara - am Samstag

 Eigentlich sollte ich den Freitags-Füller in Samstags-Füller umbenennen. Ich werds wahrscheinlich nie schaffen, das Ding fristgerecht und ordentlich verpackt am Freitag abzuliefern. 

Trotzdem hab ich Lust drauf und präsentiere hiermit stolz:
 
Den Freitags-Füller am Samstag von Barbara aus dem scrapimpulse.com blog.
 
Viel Spaß!
 
Eigentlich müsste ich ... jetzt mal was im Haushalt tun. Das Bad putzen zum Beispiel oder aufräumen oder was man halt so tun sollte am Samstag - aber ich schreib lieber meine Freitagsfüller!
 
Gerade eben haben wir Besuch von der Nachbarskatze bekommen. Seit langem mal wieder. Und sie hat es sich bequem gemacht, auf meinem Bett in der Mitte eingerollt
 
Unter dem Tisch liegen so viele Kabel, dass man mit dem Staubsauger garnicht durchkommt. Ich habs gestern probiert - und resigniert aufgegeben.
 
Zum Mauslochschreiben brauche ich unbedingt Musik. Meist das, worauf ich gerade Lust hab. Queer durch die Playlisten. Heute hör ich Ghibli Studio Musik, wunderschön und zum schreiben mindestens genauso gut!
 
Solange noch Sommer ist ... muss ich damit rechnen, dass es elend warm ist und ich weiter schwitzen muss. Ich freu mich auf den Herbst!
 
Ganz klar! Ich liebe Kuchen. Und zwei Sorten mag ich am liebsten. Apfelkuchen, gedeckt mit Mandeln, Rosinen und Zuckerguss oben drauf, sodass man schon vom schreiben einen Diabetes-Schub kriegt. Und dann Zitronenkuchen, locker und saftig - wie im Cafe Beer. Das ist mein Lieblingskuchen!
 
Was das Wochenende angeht, heute freue ich mich auf den Biergarten und mein Schnitzel, morgen habe ich geplant meine Gelenke zu schonen und Sonntag möchte ich meine Mama besuchen!
 
Schönes Wochenende!!

Mira, die Nachbarskatze


 
 

Mittwoch, 18. August 2021

wie bunt ist deine Aura ?

 Die Erkenntnis, dass die persönliche Einstellung zum Leben starken Einfluss auf den Alltag hat, kam jetzt auch nicht plötzlich. Das war mir schon lange klar. Aber wie wichtig das ist und auch wie intensiv, das hab ich mir erst kürzlich wieder überlegt.

Letzte Woche war ich nicht gut drauf. Meine Laune war mies, ich war genervt und alles ging mir auf den Zeiger. Die Patienten haben auch extrem bei der Arbeit gestört. Und als ich wiedermal fassungslos registriert hab, wieviel Pech manche Leute mit dem denken haben, hat sich Elinor bei mir gemeldet.
Sie meinte, ich fände die Leute heute nur so bescheuert, weil ich selber mies drauf bin.

Und ich könne das ändern. (Und ich soll nicht so eine Pussi sein, sagte sie, fast schon beiläufig). Hab ich ja schon oft gemerkt, dass ich mit viel Fröhlichkeit - sei's gespielt oder nicht - mein Unterbewusstsein dazu bringen kann, mir eine gute Laune anzuhängen. Woraufhin ich dann wirklich fröhlich sein kann und die Leute garnicht mehr so blöd sind.

Verstehste?

Also wollte Elinor, dass ich scheissfreundlich bin. Erstmal gespielt. Aber ich fürchte, ich habs nicht so hinbekommen. Erschwerend kommt dazu, dass ich jetzt Hitzewallungen hab. Seit letzter Woche. Herzlichen Dank auch. Da kannste einfach nicht grinsen und nicken und winken. Als die Woche rum war, war ich heilfroh und wollte mich bloß noch verkriechen.

Am folgenen Wochenende haben Elinor und ich mich dazu gezwungen, freundlich zu sein. Freundlich und großzügig, damit ich über die schlechte Laune der anderen hinweg sehen kann.

Jemand hat mir mal gesagt, dass die Aura der Menschen verschiedene Farben hat und je glücklicher und zufriedener einer ist, desto mehr Farbe um einen rum. Der Normalsterbliche kann das natürlich nicht sehen, aber ich könnte mir vorstellen, dass da was dran ist. Vielleicht wechselt die Aurafarbe auch. Wenn das so ist, könnte meine im Moment so ein Schilfgrün haben, unauffällig und ein bisschen schlammig. Aber ein freundliches Schilfschlammgrün. 

Ich glaube, jemand, der immer negativ ist, immer vom schlechtesten und vom Super-GAU ausgeht, der hat eine grau-schwarze Aura. Oder so ein Nordsee-bei-Gewitter-grau. Wenn sich so eine Farbe erstmal in die Aura eingefressen hat, kann man sie vielleicht nichtmehr ändern und man muss sein ganzes Leben lang ein Grantelhuber bleiben. 

Wenn das so ist, kann man wahrscheinlich davon ausgehen, dass einen die eigenen negativen Gedanken und Vermutungen einholen und tatsächlich eintreffen.

Beispiel:

Sonntag mittag im Wohngebiet. O nein, überall riecht es nach gutem Essen aus den Fenstern. Hmm Schweinebraten, Sauerbraten, Kuchen, .... aber bei uns riecht es bestimmt nach nix oder schlimmerem, sagt der Gewitterauramensch. Und dann gibt es bei ihm zu Hause tatsächlich Mehlkloß mit Brokkoli ohne was.

Weil er sich schon so drauf eingeschossen hat, dass es für ihn sowieso nur schlecht ausgehen kann.
Als würde das Universum sagen, na gut, hast es ja nicht anders gewollt!

Ein Mensch mit rosafarbener Aura kriegt bestimmt eine Lasagne zu Hause. 

Und da ich da ziemlich sicher bin, dass es so abläuft, sollte ich ab sofort grinsend weiterschreiben. Oder zumindest auf den nächsten Menschen, den ich treffe, mit einem begeisterten Lächeln reagieren.





http://www.aura-reading.at/2018/02/06/die-aura-richtig-lesen-konnen/


Cute Rat