Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

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Mittwoch, 2. April 2025

Mein Lebens ABC - L

 Mein Lebens ABC

Wörter, die in meinem Leben wichtig sind
von Sven auf aquarium.teufel100



L
L wie Lügen. Das L auszuwählen fällt mir ausnahmsweise nicht allzu schwer. Das kommt daher, dass ich vorbelastet bin. Von meinem letzten Buch nämlich! Da geht es um's Lügen und zwar ziemlich dramatisch.

Ganz kurz: Es geht um eine Gruppe von 100 Leuten, die einem Wettbewerb beigetreten sind. Aufgabe: nicht lügen! Sie tragen einen speziellen Sensor am Arm, der jede Lüge sofort enttarnt. Dann ist der Teilnehmer ausgeschieden. Wie schwer es ist, tagelang nur die reine Wahrheit zu sagen oder schreiben, das lese ich grade. In der Geschichte wird bei Niederlage der schlimmste Albtraum des Teilnehmers wahr. Das macht es natürlich spannend!

So. Und da die Geschichte von Ursula Poznanski ist, beschäftigt sie mich den ganzen Tag. 
Lügen. Jeder lügt, oft sogar unbewusst. Dahergesagte Floskeln, die höflich sind aber nicht der Wahrheit entsprechen. Jemand stellt sich dir vor und du antwortest automatisch mit "Angenehm" oder "freut mich". Jemand fragt dich, wie es dir geht, du sagst "Gut". Oder auf die Frage, ob alles ok ist, sagtst du "Ja, passt schon". Damit du nicht mit der eigentlichen Wahrheit rausrücken musst. Logisch! Wer erzählt schon gern seine private Probleme einer flüchtigen Bekanntschaft, einer unsympathischen Person oder einem Vorgesetzten.

Ich glaube, es gibt niemanden, der uneingeschränkt mit der Wahrheit rausrückt, zumindest ohne fiesem Gefühl wegen der Reaktion. 
Meist haben wir doch alle eine Fassade vor uns aufgebaut. Ich bin hundemüde und würde so gern in die Pause gehen, aber die Anfrage, ob ich noch schnell eine Blutabnahme machen könnte, tu ich mit einem gelächelten "Na klar!" ab. Obwohl ich echt keine Reserven mehr hab. Der Laden muss schließlich laufen.
Und man will niemandem vor den Kopf stoßen!
Jemand mit Depressionen kann meistens phantastisch Theater spielen vor anderen Leuten. Oder ein introvertierter Mensch zieht gekonnt seine Show ab, ist lustig und plappert mit den anderen mit - obwohl er innerlich schreit vor Schmerz und nur nach Hause in seine kleine Sicherheit will. Nichts anmerken lassen. Sonst kommen unangenehme Fragen.

* Mir geht's gut, ich kann mich nicht beschweren. Und ich genieße meinen Feierabend.
* Der Tag war ok, wenig Stress, freundliche Menschen um mich herum und pünktlich Feierabend.
- einer der Sätze ist gelogen, aber sowas von!
Merkt man nicht, gell? Weil ich nicht will, dass man es merkt.

Man sollte unterscheiden zwischen Lügen, Schwindeleien und Geflunker.
Für mich sind Lügen die handfesten Granaten, die schlimmen Dinger. Bewusst und mit heftigen Folgen. Ich sag nur Enkeltrick.
Schwindeleien sind doch eher harmlos. Wenn mich ein kleines Kind fragt, woher das Schnitzel kommt und ich mit "vom Metzger" antworte, dann ist das ok. Zumindest für den Moment. Oder so Phantome wie Osterhase, Zahnfee, Christkind und Kollegen. Das sind Schwindeleien, die einen charmanten Charakter haben.
Geflunker ordne ich in die Kategorie "Voll verarscht" ein. Geflunker ist lustig. Als Lehrling wurde ich geschickt, beim Kollegen eine Packung Extrasystolen zu besorgen, ganz ganz dringend! - Ja genau!! Ich bin voll drauf reingefallen. Oder unsere Elfe, die ich mal erschrocken drauf aufmerksam gemacht hab, dass das eben abgenommene Blut geronnen ist! O nein, das schöne Blut! Schlimme Sache, was hast du getan?? Dabei gerinnt pures Blut immer, wenn man es stehen lässt und jetzt weiß sie das auch.

Ich möcht nicht wissen, wie oft ich heute schon geschwindelt hab. Allein ein gelächeltes "nein, das macht mir nichts aus" erhöht das Lügenkonto in den allermeisten Fällen.

Wenn ich nur die reine Wahrheit aussprechen würde, wäre meine gesamte Umwelt beleidigt, wütend, vor den Kopf gestoßen oder mega enttäuscht. Wer will denn das? Eigentlich irre, wenn man sich das mal überlegt.

Und dann gibt es noch die Lügen, die notwendig sind. Gutgemeint und sinnvoll.
Wenn dir dein 4jähriger ein gemaltes Bild präsentiert und dich erwartungsvoll anstrahlt, dann hast du das Meisterwerk zu loben, und zwar lautstark! Ganz egal ob du was erkennen kannst oder nicht.
Wenn jemand für dich kocht und sich stundenlang Mühe gegeben hat, dann findest du das Essen super! Oder zumindest interessant, bei Bedarf.
Wenn du jemand hilfst, der Hilfe braucht, dann lässt man den anderen wissen, dass man ihm gerne hilft. 
Und ein Verletzter, der Angst hat, wird optimistisch getröstet. Man sagt einem weinenden Unfallopfer nicht, "ouh Shit, das wird nix mehr!" - sondern das universelle "Alles wird gut."

Also, die Lügerei hat viele Gesichter. Wenn man den Dreh raus hat und die richtige Dosierungen kennt, finde ich es absolut ok, sich durch den Alltag zu schwindeln. Ein bisschen jedenfalls. Solange man sicher sein kann, niemanden zu verletzen oder fies hinters Licht zu führen.

Diesen Beitrag hab ich mit reinem Gewissen geschrieben - und das ist die pure Wahrheit!


Shortys:

L wie Lasagne. Unschlagbar fein in diesem Förmchen, wenn der Rand noch brutzelt

L wie Labor. Seit 1989 meine Arbeitswelt und ich finde es immer noch nicht langweilig!

L wie Limahl. Mit 13 hingen Poster von ihm an meiner Wand, ich war ziemlich verknallt

L wie das Leben des Brian. Ich kann den Film komplett mitsprechen!





Montag, 31. März 2025

Projekt 52, März - die fünfte

 

52 Wochen - 52 Themen - 52 Fotos

eine Mitmachaktion von Sari auf heldenhaushalt.de

 


Da sind wir also. Das letzte Projekt 52 Thema für März, das noch zur Verfügung steht ist:

Genuss 

Das verzwickteste Thema. Mein erster Gedanke war was zu Essen. Aber zur Zeit hab ich hier "Magerquark-Wochen", da ist nicht so viel zum genießen. Und in mein Heidelbeerjoghurt wollte ich nicht fotografieren. Ein Bild von meinem geliebten (zuckerfreien) Eistee Zitrone gibt optisch auch nicht so viel her. Ebenfalls ausgeschlossen ist ein Urlaubsfoto - üblicherweise Füße im Meer oder Knie auf der Strandliege - hier ist kein Strand. Fällt also auch aus.

Was hilft? Google! Und Google sagt, "Genuss ist eine positive Sinnesempfindung, die mit körperlichem oder geistigem Wohlbehagen verbunden ist" 

Also hab ich beschlossen, so einen Moment zu erleben. Einen Moment mit sehr positiven Sinnesempfindungen und Rundumwohlbehagen. Ja, das möchte ich bitte. Ich überlasse es dem Zufall, ob und wann solch ein berauschender Moment für mich bestimmt ist.
Andauernd bespitzel ich mich selber und prüfe, ob da ein ausreichendes Wohlbehagen ist.


Tatsächlich hab ich meinen besonderen Moment gefunden! 
Der Mann und ich waren zum Essen verabredet, zusammen mit Tochter, TOLO und den Schwiegereltern to be. Ein erstes Treffen. Endlich kennenlernen und ein bisschen die Hochzeit der Kinder bequatschen.
War ein schöner und interessanter Abend, wir verabschieden uns und freuen uns auf den großen Tag. Dann die Heimfahrt. Und kurz vor dem Ziel, das Haus schon in Sicht, da kommt plötzlich wie aus dem Nichts dieser ersehnte Genussmoment: Vorfreude!
 
Gleich bin ich zu Hause, dann ist Feierabend. Ich werde die Jeans gegen die bequeme Hose tauschen, alles abwerfen, was einschnürt, mich aufs Sofa schmeißen, mein Strickzeug vorholen und in aller Ruhe mit dem Mann eine Folge Malcom mittendrin anschauen. 
Und DAS ist Genuss pur! Allein die Vorfreude, das Bewusstsein, dass es gleich so richtig gemütlich und entspannt sein wird! 
Das ist wie das Verabschieden von den Kollegen, um in den Urlaub zu gehen
wie die letzten 5 Minuten der letzten Schulstunde,
der Kellner, der endlich mit deiner Pizza um die Ecke zu dir kommt ,
das Glöckchen an hl. Abend
der Urlaubsflieger, der Fahrt aufnimmt und abhebt,
der Moment, in dem das Licht im Kino ausgeht und dein toller Film jeden Moment beginnt - totaler Vorfreude - Genuss! 

ich lieb's einfach!


das ist garnicht mein Haus. Aber in diesem Haus bin ich aufgewachsen!
1. Stock links, das mit dem schwachen Licht, das war mein Kinderzimmer
* heimkommen *

Sonntag, 30. März 2025

Ein High Five der Woche - in Bildern

 Herzlich Willkommen im Mausloch!

Heute gibt es wieder eine Episode aus der äußerst positiven Reihe:
5 schöne Momente
aus der letzten Woche herausgefiltert

1  Zu allererst bin ich heilfroh, dass der Mann aus dem Krankenhaus entlassen wurde. Er war dort ein paar Tage, eingewiesen von meiner Chefin - zur Vorsicht. Jetzt ist er wieder daheim, wo er hingehört. Die Tage und vor allem die Abende waren echt seltsam, allein zu Hause. Eigentlich mag ich das ja, allein zu sein und meine Ruhe zu haben. Aber wenn der Mann nicht bei Freunden oder in der Nachtschicht ist, sondern in der Klinik, dann fühlt sich das echt blöd an. Falsch irgendwie.
Was jetzt folgt, ist erstmal eine Auszeit. Ruhe & Frieden und keinerlei Stress. Wir müssen den Mann wieder fit kriegen.



2  Trotzdem ich mich am Freitag wirklich massiv geärgert hab und stinksauer heimgefahren bin, so hab ich doch trotzdem die Arbeitswoche gemeistert. Profi, halt!



3  Es gibt zur Zeit fast ausschließlich Gemüse bei uns. In allen möglichen Varianten. Manchmal kommt da was echt feines dabei raus! Hier ist ein Gemüseauflauf mit Kartoffeln, Zucchini, Zwiebeln und Paprika. Mit schön Käse drauf.



4  Ich bin total happy mit meinem neuen Buch! Ken Follett ist ein Meister! Die Geschichte spielt 1792 und thematisiert die industrielle Revolution. Aber ich transportiere die Figuren optisch ins Mittelalter, da muss ich noch an mir arbeiten.



5  Das schon lange fällige Treffen mit Tochter's Schwiegereltern to be fand gestern statt. Immer kam irgendwas dazwischen, aber jetzt haben wir die Kurve gekriegt. Samstag Abend in der L'Osteria. Ich war ein bisschen nervös, weil ich nicht wusste, was mich da erwartet. Aber Herr und Frau Schwiegerleut' sind sehr nette, sympathische Menschen! Der Abend war locker und lustig, ich bin erleichtert und Tochter ist happy. Prima, gell?






Weitere High Fives der Woche:





Freitag, 28. März 2025

Projekt 52, März - die vierte

Hier geht's um den nächsten Teil des Projekt 52, eine Aktion von Sari auf heldenhaushalt.de

 

52 Wochen - 52 Themen - 52 Fotos

Dekoration

Für dieses Thema hab ich lang überlegt. Hab mich lang in meiner Wohnung umgeschaut und ernüchtert festgestellt, dass ich das mit dem dekorieren einfach nicht drauf hab. Ich dekoriere so wenig, für ein tolles Foto reicht das nicht.

Ernüchtert geh ich die Treppe runter und fühle mich äußerst unkreativ. Kann ich nicht irgendwas hier aufhübschen um ein 'gscheides Foto zu kriegen? Und dann fällt mein Blick auf die Wand. Wo sich die Treppe nach oben schlängelt, hängen viele wunderschöne Familienfotos, ich mag meine Ahnengalerie sehr.
Aber wo die Treppe nach unten führt, runter in den Keller, da hängen ganz andere Bilder an der Wand. 
Wenn man eine Tochter hat, die alle Familienkreativität abgekriegt hat und zudem noch beruflich designt und gestaltet UND da ein Papa ist, der auf Zombies abfährt - dann gibt es eben solche Meisterwerke zum Geburtstag! 
Wenn ich mir das so überlege, schöner kann man eine Wand zum Keller nicht dekorieren! 



der Papa ist etwas unscharf. Eigentlich schade, aber vielleicht auch ganz gut so .. *hust

Montag, 24. März 2025

Projekt 52, März - die dritte

 Gerade eben hab ich erkannt, dass ich mit dem Projekt 52 etwas hinterherhinke. Dabei sind es für März sogar 5 Themen und ich hab erst zwei .. jetzt aber hopp!


52 Wochen - 52 Themen - 52 Bilder



Thema: Film


Mal wieder im Kino gewesen. Ich mag Kino! Für mich ist Kino immer noch aufregend, was besonderes. Da kann kein Großbildfernseher mithalten. Allein die Atmosphäre im Kino, der Geruch nach Popcorn und das Beste - das Abtauchen in den Film. Manchmal vergesse ich komplett, wo ich bin, weil ich total im Film bin. Das technische Soundsystem tut sein übriges. 

Jetzt haben wir in Nürnberg einen frisch renovierten Filmpalast, das Admiral. Seit 1908 als Ton und Bild Theater steht es da, seit 1957 heißt es Admiral. Und seit kurzem wurde es rundum erneuert, die Kinosäle haben ein tolles Ambiente! Noch ist alles sauber und heil, das ist auch sehr erfreulich. Echt genial - breite, bequeme Sitze, die sich per Knopfdruck verstellen lassen. Man kann also in ultimativer Liegeposition das Spektakel genießen.

Füße hoch - Licht aus

Das wollten wir. Der Film, den wir uns ausgesucht haben: "Like a complete unknown". Eine Hommage an Bob Dylan. Was für ein toller Film! Anders als erwartet wird nicht das Leben und Werden von Dylan gezeigt, es geht speziell um die Jahre 1963 bis 1965, gerade als Bob Dylan langsam bekannt wurde und seinen Wandel vom Folk- zum Rockmusiker durchgesetzt hatte. Der Film endet im geplatzten und völlig überrumpelten Newport Folkfestival, als Bob Dylan zuletzt ganz rebellisch die E-Gitarre spielt. 

Der Film hatte Überlänge und ich hab es nicht gemerkt! Thimothée Chalamet spielte phantastisch! Auch wenn Dylan ein nie lächelnder, exzentrischer Egoist gewesen sein muss - er hat die Musikgeschichte geprägt. Und mir einen klasse Film beschert!

Das Publikum im Saal war ausnahmslos ü50, dass dieses Thema den Nachwuchs nicht interessiert, ist logisch. Traurig, aber verständlich. Aber denen ist was entgangen.


Newport Festival original

sehr bekannt

das kennt auch jeder





Alles über das Projekt 52 von Sari kann man HIER erfahren und nachlesen.

Sonntag, 23. März 2025

High Five der Kleinigkeiten

Da sind wir wieder! Die Woche ist geschafft, das Wochenende erreicht. Jubel!

Entspannter könnte der Tag nicht sein und das Wetter legt noch einen drauf. Obwohl ich dem Sommer mit Schrecken entgegenschaue, freu ich mich gerade über den Frühling, der mich umgibt. Das Jammern über die Hitze kommt noch früh genug. 

Hier sind meine Wochenhighlights, die legendären High Five der Woche

5 positive Momente 
aus der vergangenen Woche herausgepickt



zum ersten - Tochter weilt gerade in Wien. Ein Wochenendtrip, weil ein Bekannter dort DJ ist. Gerade eben hab ich ein Foto bekommen, Tochter & TOLO vor dem Schloss Schönbrunn. Die haben grade eine richtig gute Zeit, das ist schön!

zum zweiten - der Bub ist wieder da! Wohlbehalten, am Stück und reichlich erschöpft kamen die beiden am Mittwoch am Flughafen an. So schön, die Kinder wieder in die Arme schließen zu können! Ich bin erleichtert, dass sie wieder da sind. Unser Amerika-Bericht folgt noch, die beiden haben eine Menge zu erzählen

des weiteren - Donnerstag Nachmittag musste ich in der Praxis meinen Dienst an der Anmeldung antreten. Das ist immer sehr unschön für mich, als Labortante kenn ich mich an der Rezeption nicht gut aus und bin unsicher. Weil aber so wenig los war, ging's. Ich musste Kollegin Pinky auch nur ab und zu  mit dummen Fragen nerven. Ein gutes Gefühl zum Feierabend, dass ich mich nicht gar zu blöd angestellt hab. Und dass der Tag vorbei ist!

außerdem - dieser Moment gerade. Ich sitze im Garten, eine 40er-Jahre-Playlist läuft, blauer Himmel, Schäfchenwolken. Eine Hummel summt, eine Taube gurrt, ein Gänseblümchen wächst und ein Buntspecht sitzt im Kirschbaum. So friedlich!

ansonsten - eine Kleinigkeit. Da gibt es ein Foto von den beiden Omas. Ich mag dieses Foto sehr, aber es stand immer im Vordergrund eine höchst undekorative Colaflasche im Bild. Dank einer facebook Gruppe konnte ich diese dumme Flasche entfernen lassen und jetzt hab ich ein echt schönes Foto von den süßen Omas! Ich werde es in die "Ahnengalerie" im Treppenaufgang aufhängen. So ein hübsches Bild! 






Weitere High Fives der Woche:

Samstag, 22. März 2025

Liebes Tagebuch ...

Ich muss das hier ganz schnell schreiben, bevor das Gefühl wieder weg ist. Eben hab ich das Tagebuch-Dings von Herrn Tommi auf jansens-pott.de gelesen und befinde den Beitrag als äußerst angenehm zu lesen. Also, wie reagiere ich darauf? Ich klau mir die Idee! 




Sonntag 

Geschlafen bis Mittag! Der Wochenluxus der kleinen Frau. Der Mann hat das "Mittags-Frühstück" vorbereitet, so dass ich bei Kaffee und gekochtem Ei das Sonntagsmärchen gucken konnte. Guter Start in den Tag! Nachher mit Waldfeger die Oma besucht und den schönen Sonntag fortgesetzt.

Montag

Da das Auto beim Kundendienst ist, bleibe ich ohne fahrbaren Untersatz zu Hause und rumore notgedrungen im Haushalt herum. Die Kinder schicken mir Fotos von Seehunden, die sie grade beim Mittagessen am Pier von Santa Cruz beobachten können. Was für ein Leben! Trotz Neidanflug freu ich mich für die beiden



Dienstag

Erster Praxistag. Gleich beim Betreten stelle ich verblüfft fest, dass heute mal die komplette Mannschaft anwesend ist und ich freu mich über diese seltene Gesamtsituation. Der Arbeitstag plätschert vor sich hin. Abends werde ich vom Mann mit einer schönen Blume überrascht, weil heute unser 30. Jahrestag ist. Prost!

Mittwoch

Zweiter Praxistag. Ich bin hibbelig und unkonzentriert, der Bub und seine Fee fliegen heute zurück, nachdem sie 3 coole Wochen lang Abenteuer in Amerika erlebt haben. Die Nachricht, dass beide wohlbehalten und happy im 2. Flieger von Amsterdam nach Nürnberg sitzen, beruhigt mich ungemein. Jetzt kann eigentlich nichts mehr passieren (in der Hoffnung, dass dieser Flieger keine Mätzchen macht). Nach der Arbeit fahr ich im Affenzahn den Mann einsammeln und zum Flughafen. Die Maschine ist gelandet und wir scannen die Schuhe der Passagiere, die hinter dem Sichtschutz in die Halle laufen. An den Schuhen können wir sie erkennen, mehr sieht man nicht. Entdeckt! Wir halten unsere Willkommen-Schilder hoch und endlich kann ich den Bub wieder in die Arme schließen! Mutti ist happy!

Donnerstag

Dritter Praxistag. Was für ein beschissener Vormittag, einer von den Tagen, wo alles schief läuft und nix passt! Fehler bei der Impfstoff Bestellung gemacht, Vene nicht gefunden, Papierrolle ist leer, Patient ist aggressiv, tausend Telefonate wegen ungeklärter Gen-Untersuchung, falsche Ampullen geliefert, fehlende Kollegen, mehr Arbeit, alles doof!
Im Gegensatz zum Nachmittag, der unheimlich entspannend ist - still ruht der See und nichts los in der Praxis. Die waren ja auch alle schon am Vormittag da, die Leute.
Donnerstag muss ich nicht kochen, Donnerstag bestellen wir beim Asiaten. Glück gehabt!




Freitag

Letzter Praxistag. Erfüllt vom tröstlichen Gedanken, dass heute die Arbeitswoche endet. Ich schaff das schon, ich schaff das schon! Diesmal eine gute Balance zwischen Stress und Ruhe, Patienten bewerfen mich mit Schokolade, weil der Pieks nicht so schlimm gepiekst hat. Eine Dame stellt im wissenden Flüsterton fest, dass ich wohl wieder a bissle zugenommen hab - und gibt mir Schokolade. Muss man nicht verstehen ..
Die Kollegen freut's. 
Anschließend Wochenendeinkauf mit dem Mann und Abends koch ich Spaghetti mit Lachs-Sahne-Soße, und Salat für mich. Und es gibt zwei Folgen Ghosts.
Abends im Bett fang ich mein neues Buch von Ken Follett an, mein Tageshighlight!




Samstag

Heute. Ich schlafe laang aus, herrlich! Dann gibt es Kaffee, mein Handy und den Haushalt. Oben reiße ich alle Fenster auf, die Vögel zwitschern, die Sonne scheint und der Frühlingswind weht durch alle Zimmer. Die Betten werden frisch bezogen, ich freu mich über tiefes, zufriedenes Einatmen. Alles ist gut. Tochter ist in Wien, die feuern heute Abend  als Groupie-Gruppe ihren Freund an. Der legt dort Platten auf. Sagt man das noch so? 
Der Bub ist da, wo er hingehört und akklimatisiert sich im drögen Frankenland. Der Mann schaut zufrieden Sport in seiner Männerhöhle und ich sitze im Garten, freu mich über Sonne, Vögel, 7 Gänseblümchen und einem guten Gewissen, weil ich heute noch nichts gegessen hab. Heute Abend gehen wir aus!





Dienstag, 18. März 2025

ein besonderes Datum

Heute ist ein denkwürdiger Tag.

Am18. März ist der nationale Tag des Biodiesels. Und es ist der Tag der peinlichen Momente! (Ich finds ja toll, dass die peinlichen Momente einen eigenen Tag haben. Und der Biodiesel auch, hat er sich verdient!) Lily, die Tochter von Phil Collins hat heute Geburtstag und Bismarck trat an einem 18.März zurück. Chuck Berry stirbt am 18.03.2017 und Relax von Frankie Goes To Hollywood war am 18. März 1984 auf Platz 1 der deutschen Single Charts.

Interessant? 

Viel interessanter ist für mich an diesem 18. März 2025 unser Jubiläum. Heute vor 30 Jahren haben wir uns kennengelernt, mein Mann und ich. In einer "Spaß-Kneipe" während einem Mädelsabend*, weil der Abend zuvor so langweilig war. Aber an diesem 18. März war die Nacht genial! (Wie Mädelsabende halt so sind) Dann an der Bar den Mann entdeckt.

Sabine flirtet Mann an

viel albernes Gekicher,  hihihi und hahaha

Mann flirtet zurück

Sabine will irgendwann das Lokal verlassen

Mann hält Sabine fest

zack - 30 Jahre zusammen!


 


Prost, auf die Liebe!

 


 

 

 

*ich mag den Genitiv nicht

 


Sonntag, 16. März 2025

ein jazzig entspanntes High Five der Woche


Herrlich entspannter Samstag! Dieser Tag fühlt sich an wie ein laues Lüftchen. Lass die Musik laufen, während du diesen Beitrag liest - so fühlt sich mein Tag grade an.

Lange geschlafen, Hausarbeit erledigt, Vögel im Garten gefüttert. Ich hab sogar das ganze Zeug, das seit langem auf einem Haufen hier rumliegt und mich strafend anschaut, weggearbeitet. Der Bettbezug ist geflickt, der BH enger genäht. Das Los der Abnehmerei: als erstes werden die BH's zu groß. Danke, Universum. Ganz toll.

Nachher treff ich mich mit Rastanine um die Flohmärkte für dieses Jahr zu besprechen. Wir splitten dieses Jahr das Event in unserer Siedlung und teilen den Bezirk in zwei Hälften, dem neuen und den alten. In der Hoffnung auf mehr Besucher.

Der Mann liegt auf der Couch und schaut Scrubs, draußen scheint die Sonne. In dieser friedlichen Stimmung kann man prima die High Five der Woche schreiben

5 positive Momente 
aus der vergangenen Woche herausgepickt






War eine coole Woche: Montag frei, Donnerstag frei. Das entspannt unheimlich und eigentlich könnte ich mich dran gewöhnen. Man sollte die 18-Stunden-Woche einführen 



Den freien Donnerstag ausgenutzt und zum Friseur gegangen. Ich hatte ein bisschen Bammel vor der rabiaten Friseurin vom letzten mal, aber sie wütet jetzt woanders. Meine Sanftmuta war sehr lieb und vorsichtig. Herrliches Haarewaschen mit Kopfmassage!


Ich hatte diese Woche Schinkennudeln zum Abendessen. Schinkennudeln!! Wahrscheinlich macht mir das den kompletten Wochenerfolg zunichte, aber das war's wert! 
Schinkennudeln!!

Da die Lehrlinge zur Zeit nicht bei uns sind, muss ich deren Job mit übernhmen. Das bedeutet, ständig zwischen den Zimmern hin und her zu rennen und mit den Patienten zu jonglieren. (Zum Glück nicht körperlich, sondern nur organisatorisch)
Komischerweise hat es mir fast schon Spaß gemacht. Endlich mal action und die Zeit verging schnell. Dauerhaft würde ich das nicht durchhalten, aber so ab und zu ..


Die Kinder haben atemberaubende Fotos geschickt! Aus Las Vegas, dem Hollywood Boulevard und den Universal Studios. Die beiden erleben so viel! Im Themenpark waren sie in Hogwarts und in Hogsmeade, sind mit Harry Potter auf dem Besen geflogen, haben Stitch getroffen, ein Foto mit einem Vampir gemacht, leibhaftig Mario Cart gefahren, ein Fotoshooting gesehen, fliegende Menschen erlebt und sich vor dem Grand Canyon geküsst. Wahnsinn, was für Abenteuer! Wie sollen die beiden jemals wieder in den Alltag zurück finden? Ich freu mich so für sie!




step in to a phantastic World of wizards



Weitere High Fives der Woche:

Sayuchan mit lilienmeer.de

Donnerstag, 13. März 2025

Projekt 52, März - die zweite

Die Themen, die uns im Rahmen des Projekts 52 gegeben werden, sind ganz gut zu verbloggen. Wenn man denn eine Idee hat! Das Thema Veränderung fällt mir grade sehr leicht, weil ich mich heute nämlich selber verändert habe! Ich war beim Friseur!

52 Wochen - 52 Themen - 52 Fotos


Veränderung

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, alle paar Monate zum Friseur zu gehen. Aber wie es halt immer ist, es kommt was dazwischen, man hat keine Zeit oder kein Geld. Da kann schon mal ein Jährchen vergehen. Aber das Schicksal schenkt mir eine Fügung: Ein Resturlaubstag! Gleich, nachdem ich den genehmigt gekriegt hab, war ich am Telefon für einen Friseurtermin. 

Trotzdem gerade heute in Nürnberg mehrere Verdi-Demos mit dazugehörigen Straßensperrungen und Staus stattgefunden haben, hab ich es rechtzeitig zum Friseur geschafft. Glück gehabt, rechtzeitig abgebogen. Ich freu mich, weil ich so schlau bin und weil ich jetzt gleich verschönert werde. Jedenfalls hoffe ich das. Da ich so selten zum Haareschneiden gehe, ist das tatsächlich ein kleines Event für mich.

Die Dame, die mich letztes Mal unter ihre Fittiche genommen hat, arbeitet nicht mehr hier. Das ist zwar schade, weil sie tolles Fachwissen hatte in der Theorie, aber auch etwas Erleichterung, war sie halt doch etwas energisch, wenn nicht rabiat in der Praxis. 


Jetzt kümmert sich eine sehr liebe, sympathische Dame um mich. Ich nenn sie mal Sanftmuta. Auch dieses mal weiß ich nicht so recht, was ich eigentlich will. Einmal schöne Haare, bitte. Und Sanftmuta überzeugt mich von ihrer Vorstellung davon.

Die Mähne wird gewaschen, mit mildem Shampoo, mildem Wasser und milden Händen - ich mach die Augen zu und genieße das sehr. Was für ein Unterschied zum letzten mal! Völlig entspannt beginnt Sanftmuta zu kämmen und zu schneiden. Ohne Brille sehe ich nicht, was da passiert und lasse sie einfach mal machen. Sanftmuta ist so vorsichtig, so dass ich wohlig immer tiefer in meinen Umhang rutsche und beinah eingeschlafen wäre. 

Sie föhnt mit riesengroßen Rundbürsten über eine Stunde lang, es ist warm und gemütlich. Und ich hab Kaffee und Popcorn hier! Könnte eigentlich hier bleiben, ich fühl mich ganz wohl. Es ziept nur 2x, Sanftmuta entschuldigt sich sofort. Die ist lieb!

Irgendwann ist sie fertig, schade eigentlich. Meine Haare sind zur Frisur geworden! Plopp! Es glänzt und ist weich und riecht voll gut. Und ich kann die Fönwelle jetzt mit Schwung hin und her werfen, das gibt so einen glamourösen Touch!

Sanftmuta kriegt ein fürstliches Trinkgeld und ich mach gleich einen neuen Termin aus, am Nachmittag vor Tochter's Hochzeit. Damit es eine schöne, glänzende Brautmutti gibt!




Alle Infos zum Projekt 52 findest du HIER 

Mittwoch, 12. März 2025

mein 12 von 12 im März

Hurra, ich hab drangedacht! Heute ist der 12. März, und der 12. ist für die allermeisten Blogger ein magisches Datum! Den ganzen Tag werden Fotos gemacht, egal ob aufregend oder ganz normal. Am 12. packt man den Alltag in 12 Bilder und schickt sie hinaus in die Welt!

Die Aktion wird begleitet 
von Caro auf draußen nur kännchen


So viel Energie ich gestern hatte, so wenig ist heute übrig geblieben. Beim Verlassen der Wohnung musste ich mich arg zusammenreißen. Eigentlich will ich direkt zurück und wieder ins Bett!




Da hilft nur laute Musik im Auto, das Radio spielt Greenday. Halbwegs wach komme ich an der Tiefgarage an, das "Tor zur Unterwelt", und es öffnet sich für mich!


Erste Amtshandlung in der Praxis: Kaffee kochen! Das Elixier zum arbeiten



Das Labor ist meine natürliche Umgebung, hier bin ich Chef, hier will ich sein. Ich richte mir alles her, lege alles bereit. Das Laborbuch ist noch leer. Schluck Kaffee - kann losgehen!


O nein, hier ist überall Blut!!!


Ich wüte ziemlich umeinander, viel zu tun. Da kein Lehrling greifbar war, hab ich deren Aufgaben übernommen und rannte den ganzen Vormittag von einem Zimmer ins andere. Aber viel Arbeit hat auch Vorteile, die Zeit vergeht viel schneller! Kaum bin ich mit allem fertig, ist in 2 Minuten Feierabend!


Von der Praxis direkt in den Supermarkt. Ich kaufe lauter brave, gesunde Sachen. Da darf man ruhig mal loben (haha)


 Das Weihnachtszeug war noch nicht ganz weggeräumt, da rückten schon die Osterhasen an. Momentan werden die Geschäfte überschwemmt mit Osterzeugs. Aaaachtung - stillgestanden!


Freie Fahrt nach Hause, freier Parkplatz vor dem Haus - das Glück der kleinen Frau! Jetzt gibt es The Big Bang Theory und ein Sofa für ein prima Nickerchen.


Für das Gewissen räume ich nachher noch ein bisschen herum. Oben im Schlafzimmer stoße ich auf ein Relikt aus vergangenen  Zeiten - meine Kinderuhr! Die ist ca 45 Jahre alt, die Uhr


Es wird langsam dunkel draußen. Die blaue Stunde beginnt, das ist meine Lieblings Tageszeit


Und zum Schluss wird das brave Grünzeug zu Teriyaki Hähnchen & Gemüse verarbeitet



Das war mein Mittwoch. Morgen ist ein freier Tag für mich, Resturlaub von 2024. Das nutze ich aus und geh zum Friseur! Nach über einem Jahr mal wieder. Zotteln ab!


Danke fürs lesen!

Cute Rat