Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
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Samstag, 16. August 2025

SO!

Die großartige Alexandra Bohlmann vom Blog alexandrabohlmann.com hat vor einiger Zeit einen Kalender für kreative Chaotinnen erstellt. Ab und zu schau ich da drauf und schreib bissle was dazu. Ich find den klasse!


Am 22. Juli war "Warum-bin-ich-so-wie-ich-bin?" - Tag
"Lache über deine eigenen Marotten und Eigenheiten - sie machen dich einzigartig!"


Tatsächlich fällt mir in letzter Zeit eine ziemlich penetrante Marotte an mir selber auf. Nachdem ich auf instagram ein reel gesehen hab, das erzählt, was für den Rest der Welt typisch deutsch ist, stelle ich amüsiert fest, dass ich da voll integriert bin.
SO!
Wie oft sage ich SO! , wenn ich was machen möchte? 
Der Patient kommt in mein Labor. Ich lächle (weil Profi!) ihn an und sage: "SO! Sie kommen  zum Impfen?!" oder "SO! Heute nur die Schilddrüsenwerte?" oder "SO!, einmal pieksen?"

Wie oft sage ich unbewusst SO! ??

Seit diesem reel merke ich das, nämlich fast ständig! 

SO! Feierabend!
SO! Das war's.
SO! Essen ist fertig!
SO! Auf geht's - diese Variante wird begleitet von einem beidhändigem Schenkelklopfer
SO! Haben wir das auch erledigt
SO! Jetzt geht nochmal jeder aufs Klo und dann reiten wir los! (oder so ähnlich)

Ich find das gleichermaßen erschreckend wir lustig, seit ich da bewusst drauf achte. Ich kann das aber auch nicht abstellen, das kommt einfach! Ehrlich, ich hab's versucht.
Vielleicht ist das tatsächlich typisch deutsch?
Aber machen das nur wir hier? Meine ehemalige Kollegin missi hat das auch gerne gesagt, und die ist Türkin. Da war es allerdings kein SO! sondern ein Sooooo! Zählt das auch?

Mir war das nie so bewusst, aber jetzt merke ich das andauernd. Eine echte Marotte.
Bloß bin ich damit wohl nicht einzigartig. Oder?

SO! Das war mein Beitrag zum 22. Juli








Samstag, 19. April 2025

"Feiertage für kreative Chaotinnen" Teil 2

 Die wunderbare Bloggerin Alexandra vom Blog alexandrabohlmann.com hat mir eine elegante Vorlage für kreative Blogeinträge geliefert. Danke nochmals, dafür!

Heute ist der 19. April

Thema des Tages: "Ich-wollte-eigentlich-was-anderes-machen"-Tag
Beginne den Tag mit einem Plan und ignoriere ihn konsequent. Folge deiner Intuition


Das trifft es auf den Punkt, mein Samstag hätte anders aussehen sollen. Voller Vorbereitungen auf den Ostersonntag. Wegen Unwohlsein in der Familie und weil wir so flexibel sind, wurde der Osterkaffee auf den Montag verlegt. Also, ein Tag mehr Zeit.

Mein Plan: 

  • früh aufstehen
  • Beeren für das Eis einkaufen
  • Eier fertig beschriften
  • Kuchen backen
  • sichtbare Flächen im Haus sauber machen
Die Realität:

Ich bin um kurz vor zehn aufgestanden. Ob das jetzt früh ist, ist relativ. Dann Kaffee, blöd gucken, Zähne putzen. Planmäßig bin ich Beeren kaufen gegangen, obendrein noch zur Apotheke. Zu Hause wurde die Waschmaschine angeworfen, ich hab meine Sommergarderobe herausgekramt, das will jetzt alles gewaschen werden. Hängt im Garten und verströmt feinen Duft.
Danach ging der Mann zum Club und ich hab angefangen, in alten Fotos zu wühlen. Tochter braucht Kinderbilder für die Tischdeko auf ihrer Hochzeit. Ich bin fündig geworden, aus lauter Verzückung über die vielen Kinderfotos hab ich ein bisschen länger gewühlt als vorgesehen.
Kleine Pause mit Ronja Räubertochter und den restlichen Spaghetti von gestern.
Neue Waschladung. Es beruhigt ja das Gewissen ungemein, wenn die Waschmaschine läuft - ein Gefühl von fleißiger Hausfrau!
Jetzt sitze ich seit einiger Zeit schon auf der Terrasse und schreibe ins Mausloch.
Vielleicht werde ich die Ostereier noch fertig gestalten, das weiß ich jetzt noch nicht. Der Mann und ich planen, was wir mit dem freien Ostersonntag anfangen könnten und erwägen einen Spaziergang auf der Bastei der Nürnberger Burg.
Nachher mach ich Abendessen, Hühnchen in Chilisoße mit Reis und Gemüse.
Kein saubermachen, kein Kuchen backen. 
Plan gekonnt ignoriert - check!






Samstag, 5. April 2025

Ruhezwiebel

In Anlehnung an den wundersamen und erfrischend anderen Blogkalender von alexandrabohlmann.com möchte ich einen Beitrag im Mausloch mindestens genauso kreativ gestalten wie Alexandra. Die Aktion heißt:

Feiertage für kreative Chaotinnen - der geheime Kalender


05. April " Heute-mache-ich-alles-doppelt-so-lange-wie-geplant" Tag


Das fängt schon beim Aufwachmodus an. Nachdem all meine 6 Handywecker losgingen und als Topping des Elends der böse, große Wecker gebimmelt hat, stehe ich normalerweise auf, irgendwie. Heute allerdings hab ich mich noch im Halbschlaf an das Tagesmotto erinnert und all meine 7 Wecker ohne weitere Reaktion überhört. Somit zog sich der Aufstehmarathon doppelt so lange hin wie gewohnt. Zum Glück hab ich laute Anwohner, sonst hätte ich eiskalt verpennt.

Einer meiner Labortermine hat doppelt so viel Zeit zugeteilt bekommen als gewöhnlich. Normalerweise gibt es erst einen kleinen Smalltalk, dann Info über die Blutwerte, die ich gleich abzunehmen gedenke, dann Warnung, dann Pieks, dann Anweisung über nachfolgendes Verhalten (feste drücken!), dann Weiterleitung an die Kollegen. Der nächste bitte. Heute aber hatte Oma B. ganz viel Redezeit. Weil notwendig. 

Der Kaffee - diesmal nicht hektisch zwischen zwei Handgriffen, sondern voller Genuss und einer Extraminute. Kaffee deluxe!

Auch der Heimweg dauert doppelt so lange, das allerdings unfreiwillig und nicht beabsichtigt - Baustelle. Überraschung!

Hingebungsvolles Staubsaugen. Ganz ganz pingelig in die Ecken und unter Möbel, langsam und mit schön lauter Musik im Ohr. Ich kann beim besten Willen nicht behaupten, dass mir dieses verlangsamte Staubsaugen Spaß gemacht hätte - das wäre doch etwas vermessen. Aber die Hektik war raus und der Boden extrem staubfrei. Das ist doch auch schön.

Man kann tatsächlich doppelt so lange zum Zwiebelschneiden brauchen als sonst! Das geht! Nachdem ich von Superkoch Rosin gelernt hatte, wie man effizient die Zwiebel hackt, hab ich mir das antrainiert und bin mittlerweile ganz gut geworden. Ich kann super kleine Zwiebelwürfelchen zaubern! Allerdings heute ging ich sehr ruhig ans Gemüse, fast andächtig wurde sie in viele, wunderschöne Würfelchen geschnitten! Am Schluss war ich ganz verliebt. Siehste, es muss nicht immer zack-zack sein, es geht auch gemächlich im Zwiebelflow! Eine tränenreiche Erkenntnis.

Der krönende Abschluss: Das Buch. Das Buch im Bett. Ich lese doch so gern vor dem Schlafen. Die Uhr sagt, Schluss jetzt! Die Sabine sagt, nö! Heute les ich doppelt so lange wie gewohnt, Alexandra hat es erlaubt!




Cute Rat