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Das war er also, der erste Schulungstag. Von jeder Praxis musste sich ein Opfer finden, das diese Schulung mitmacht. Bei uns hab ich den Joker gezogen und durfte mich heute schulen lassen.
Vier Mittwoch Nachmittage im Schulungskeller der Firma. Yeyy! Ich war recht früh dran, weil ich nach der Arbeit fix auf den Ranger umgestiegen bin. So war ich schnell am Ziel (mit dem Roller kannste dich überall durchschlängeln!) und hatte einen VIP Parkplatz direkt vor dem Haus - während die anderen mühsam einen Parkplatz finden mussten!
Als einer der ersten kann man sich den Sitzplatz aussuchen, das find ich super! Natürlich will ich ganz hinten im hintersten Eck sitzen. Da bleib ich zu meiner Freude auch allein, die anderen Teilnehmer drängeln nach vorn.
Es gibt Wasser, Kaffee und Schnittchen. Um 14 Uhr beginnt die Show mit einer Vorstellungsrunde. Ich liebe das ja, so Vorstellungsrunden! Spontan merke ich mir alle Namen der über 20 Kollegen, klar. Und zum ersten mal seit der Grundschule stelle ich ein selbst gebasteltes Namensschild vor mich auf den Tisch! Diesmal ohne Herzchen.
Wir sollen sagen, was wir uns von diesem Kurs erwarten.
So wie es aussieht, bin ich die einzige hier, die gezwungen wurde, mitzuspielen. Die anderen brennen irgendwie auf dieses Thema! Ich will eigentlich überhaupt nichts wissen, außer wann Feierabend ist. Aber die Damen vor mir haben viele Fragen. Die auch gerne wiederholt werden, und nochmal wiederholt. Und begründet. Und wiederholt. Es ist ein bisschen wie Elternabend, wo sich immer eine Handvoll eifriger Mütter etwas aufplustert und nicht mehr aufhört, zu reden.
Lauter Streber hier!
Wegen der vielen Fragen und Wiederholungen dauert diese Vorstellungsrunde über eine Stunde. Ich hatte keine Frage, "ich bin Sabine und ich schau mal, was passiert".
Sieh an, heute ist der 12. Mai! Und ich hab sogar dran gedacht, an diesem 12. zwölf Fotos zu machen! Das ist wichtig, weil diese zwölf Fotos in das legendäre Blogparade 12 von 12 gepackt werden!
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Danke fürs Lesen!
Ach was bin ich fleißig! Ein Moment des Friedens kommt über mich, weil ich so ziemlich alles erledigt hab, was sich die Woche über angesammelt hat. Ich bin ja so stolz. Hach!
So. Jetzt langts aber auch mal mit der Eigenreklame. Im Hintergrund läuft gerade Faith von George Michael, die Schokomuffins für die Oma morgen kühlen aus, der Bettbezug trocknet in der Sonne und ich schreib schonmal die High Five für morgen. Passt alles, gell?
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5 positive Momente aus der vergangenen Woche herausgepickt |
2 - auf morgen freu ich mich. Zum Muttertag haben Oma & Opa zum Griechen eingeladen. Das bedeutet nicht nur einen feinen Salat für mich, sondern auch die Kinder wieder zu sehen. Immer ein Highlight! Wahrscheinlich haben sie viel zu erzählen
3 - Gestern hatten wir wiedermal einen Notfall in der Praxis. Keinen allzu schlimmen, aber es musste schnell und gekonnt gehandelt werden. Das positive daran ist, dass ich gut funktioniert hab. Das lief reibungslos, ohne Hänger und ohne stolpern. So, wie es sein soll. Das freut mich. Und der Patientin geht es hoffentlich bald besser!
5 - Für die Oma hab ich einen Haufen schöne Kinderbilder gesammelt. Während ich am Donnerstag Abend im Auto drauf gewartet hab, bis ich die Pizza für den Mann abholen kann. Da sind einige Fotos zusammen gekommen, eins schöner als das andere. Das Handy ist voll davon. Und ich hab mir wiedermal bewusst gemacht, was meine Kinder alles tolles erleben! Außerdem sind sie alle total fotogen. Stolze Mama
weitere High Five's der Woche:
Katja von katja-mittendrin.de
Mein Lebens ABC
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Wörter, die in meinem Leben wichtig sind von Sven auf aquarium.teufel100 |
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der fröhliche Freitags-Lückentext zum ausfüllen |
Die vier Themen für den Mai:
Lieblingsort - Selbstzweifel - Hoffnung - Landluft
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Meine Wahl fällt auf die Hoffnung.
Mein Buch beschäftigt mich zur Zeit. Es ist eins dieser Bücher, die dich zum nachdenken anregen. Es heißt "Die Waffen des Lichts" von Ken Follett. Diese Geschichte schwirrt mir andauernd im Kopf rum und lässt mich nicht los!
Es spielt 1792 in England. Es ist erschütternd, welche Zustände damals herrschten! Die Hauptfiguren sind Weber, Spinnerinnen und Tuchfabrikanten, die im Laufe der Geschichte durch Maschinen ersetzt werden sollen.
Fängt schon mal bei der Arbeitszeit an. Montag bis Samstag, von 5 Uhr früh bis Abends mit einer halben Stunde Pause! Das war normal. Genauso, dass Kinder mitarbeiten, so ab 7 Jahren wurde gearbeitet. 80-Stunden-Woche.
Einer hatte ein Buch zu Hause, das als aufrührerisch galt. Die Wohnung wurde gestürmt, der Mann gestäubt - ausgepeitscht mit der damals üblichen Peitsche, an deren Enden Nägel und Steine befestigt waren.
Die Arbeiter haben in der Geschichte eine Gewerkschaft gegründet, um den Entlassungen entgegen zu wirken. Die Friedensrichter im Ort und die "Herren" hatten sehr viel Machtfreiheit, es wurde eigenmächtig entlassen, verurteilt und bestraft. Diese Gewerkschaft musste wieder aufgelöst werden, weil in London in Windeseile ein Gesetzt verabschiedet wurde, das Gewerkschaften untersagt.
So darf kein Arbeiter während der Tätigkeit beim anderen stehen, sonst darf der Arbeitgeber willkürlich abstrafen. Es könnte eine unerlaubte Koalition entstehen oder eine Revolution begonnen werden. Keine Unterhaltungen, keine Rechte, keine Aussichten, keine Karriere, kein Erfolg. Und keine Würde.
Die Arbeiter sollen klein gehalten werden, so wie Sklaven. Wählen durften nur ganz exklusive Personengruppen, die reichen Herren nämlich. Als Arbeiter durftest du nicht wählen. Man musste alle Beschlüsse hinnehmen, nix mit Menschenrechte und Grundgesetz.
Ich bin erschüttert! Ich kann mir das nicht vorstellen! Du musstest nur funktionieren und schuften und hast nichts zu melden, das war's. Wenn du nicht hochwohlgeboren oder sehr schlau bist und eine Chance von irgendwoher bekommst, um selbständig zu werden, bist du am A..!
Ich mag alte Kirchen. Am liebsten sind mir romanische und gotische Bauwerke, so wie die Lorenzkirche, die Sebalduskirche oder die Frauenkirche in Nürnberg. Steinerne Säulen und Spitzbögen, uralte Steinfiguren, hohe Deckengewölbe. Find ich ganz toll!
Wunderschön ist zum Beispiel auch der Dom in Köln, in Straßburg oder in Regensburg. In die Kategorie "ganz fies" fallen moderne Gotteshäuser. Etwas weniger ansprechend empfinde ich barocke Kirchen. Oder auch schlimm - Rokoko. Viel zu überladen, zu viel Gold und Protz, zu kitschig. Trotzdem haben Waldfeger und ich vor ein paar Jahren die Kirche St. Emmeram in Regensburg besucht. Diese Kirche hat mich nachhaltig beeinflusst. Das Gebäude ist schlicht angsteinflößend!
Gruselkirche
Ich wollte das dem Mann unbedingt zeigen, als wir neulich wieder in Regensburg waren. Als ich mich endlich an den Namen St. Emmeram erinnert hab, waren wir 7 Straßen entfernt - und in 15 Min schließt diese Kirche laut Internet. Jetzt aber schnell! Der Mann mit dem Navi in der Hand vorneweg, ich im Affenzahn humpelnd hinterher! Nachdem ich so viel auf den Beinen war den ganzen Tag, beschloss mein arthroseverseuchtes Fußgelenk in Streik zu treten. Aber ich will dem Mann diese unheimliche Kirche zeigen! 3 Minuten vor Toresschluss haben wir das Ziel erreicht und stehen vor den Toren St. Emmerams.
Von der Straße aus führt ein Weg durch den Vorhof des Klosterkomplexes zum bogenförmigen Vorplatz der Kirche. Und ungelogen, schon der war irgendwie unheimlich. Obwohl die Sonne scheint, liegt dieser Vorhof in einem dunklen Schatten und verströmt Unbehagen. Die Kirche, die eigentlich eine Basilika ist, wurde seit 780 erbaut, im Prinzip genau mein Ding. Aber diese Mauern sind irgendwie seltsam. Die große, uralte Holztür war offen.
In der Kirche ist es still. Totenstill. Der Mann und ich nehmen uns an die Hand, sicher ist sicher. Wir sind völlig alleine hier. Links von uns erstreckt sich ein barockes Kirchenschiff, rechts von uns hinter schmiedeeisernen Toren befindet sich ein zweiter Altarraum. Das ist der gruseligste Teil. Ich ziehe den Mann in diesen seltsamen, zweiten Kirchenteil. Riesig hohe Decke, dunkel verziert über dunkelweiß gekalkte Wände mit sehr finsteren, überdimensionalen Gemälden, auf denen man nichts erkennen kann. Wir stehen zwischen der Rückseite der großen Orgel und der Rückseite des zweiten Altars, der von zwei Seiten über Treppen zu erreichen ist. Spontan findet der Mann, dass es hier tatsächlich richtig gruselig ist. Durch die Größe des Raums und dieser Finsternis überall wäre das, seiner Meinung nach, ein prima Drehort für Zombiefilme.
Wir geben uns den Rest und steigen steinerne Stufen zu einer Krypta hinab. Da unten finden wir unter massiv steinernen Bögen einen dritten Altarraum. Eine drückende Stimmung, wie in einem alten Keller. Ich bin mir sicher, hier spukt es! Die verdammten Seelen mittelalterlich verkannter und gepeinigter Menschen stehen hier überall rum - wir können sie nur nicht sehen. Aber erahnen. Der Mann, ein Fan von Grusel- und Horrorgeschichten, ist begeistert. Ich will lieber raus hier.
Wir machen Fotos. Noch immer sind wir alleine und noch immer ist es totenstill. Man könnte seinen Herzschlag hören, der offensichtlich erhöht ist. Dann wenden wir uns dem Hauptschiff der Kirche zu und setzen uns auf die hinterste Bank. Ich sehe, dass an den Wänden links und rechts von uns hoch oben mehrere Figuren angebracht sind, unter anderem etliche Engelsköpfe, sog. Putten. Jede Putte schaut in eine andere Richtung. Als mein Blick auf den Puttenkopf direkt über uns fällt. Der schreit uns an! Tatsache! Er ist wütend und schreit uns stumm an! Ein paar Meter tiefer starrt mich ein steinerner Kopf aus der Mauer an. Nur ein Kopf! Als wäre da einer eingemauert worden und hätte zusehen dürfen. Haben die Baumeister dort ihren fiesen Chef entsorgt, der im Laufe der Jahrhunderte versteinert ist? Man weiß es nicht. Würde sich eine der Figuren oder dieser Kopf plötzlich bewegen, ich wär in Ohnmacht gefallen! Genauso würde ich das den alten Köpfen zutrauen. Locker! Verflucht für die Ewigkeit!!
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Wut, Schmerz oder Hass? Ich tippe auf Hass |
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hat jemand den Chef gesehen? Chef?? |
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siehst du den heimlichen Beobachter? |
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Orgel-Ötzi |
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? |
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Foto aus dem Netz: https://dk5ras.dyndns.org/www/Gargoyles/wp-content/uploads/20221203_113052-scaled.jpg |