Ich hätte mal wieder Lust auf einen Tagesbegleitungsbeitrag. So ähnlich wie das 12 von 12 oder ein W.I.B, bloß anstelle der Fotos gibt es Lieder. Und dann hätten wir mal wieder ein T.I.L., einen Tag in Liedern! Viel Spaß
Ich hasse es, wenn ich eine halbe Stunden vor dem Wecker aufwache und ins Bad muss. Dann muss ich mich im Halbschlaf entscheiden, ob sich 30 Min herumdösen noch lohnen oder ob ich lieber gleich aufstehe. Nachdem ich die Augen gar nicht richtig aufkriege, entscheide ich mich fürs dösen.
Völlig lustlos und hundemüde mach ich mich auf den Weg zur Arbeit. Die Freitage sind irgendwie sinnlos. Das ist nur so ein Vormittag zum rumkriegen, die letzte Hürde vor dem Wochenende. So viel Arbeit wartet auf mich, Stress und Druck. Die Freitag Vormittage müssten echt nicht sein. Da bin ich mit mir einig.
Wenigstens das Radio kann ich aufdrehen
Heute geht's. Die letzten Tage war mein Labor kurz vorm Explodieren und ich am rennen und beeilen und koordinieren und organisieren und hoffen dass ich nicht umkippe. Aber heute kann ich fast schon gemächlich vor mich hin arbeiten. Das freut mich.
Die letzte Stunde zieht sich wie Kaugummi. Ich bin müde! Und erschöpft. Und es ist zu warm. Und überhaupt .. ich will Feierabend! Nach dieser Woche brauch ich Erholung. Das war vielleicht ein Gerenne!
Aber dann war es endlich soweit, das Wochenende ist da! Halleluja! Todmüde schleppe ich mich zum Auto und bin gleichzeitig total fertig und voller Erleichterung. Jetzt nach Hause, dann zum Wochenendeinkauf und dann wartet ein Sushi auf mich. Und ein Sofa!
Schlafen kann ich nicht, aber ausruhen. Das Sushi war fein, Ura Maki mit Frischkäse, Avocado und Gurke. Ist eigentlich ein Notkauf, damit der Mindestbestellwert erreicht wird.
Ich lümmel auf dem Sofa rum, bis mir mein Gewissen sagt, dass es jetzt aber mal reicht. Und folgsam, wie ich bin, schleich ich mich mit lautem Gestöhne und Geseufze ins Bad. Die Haare haben es nötig!
Dann war ich endlich wach. Ein ungeahnter Energieschub überkommt mich und den nutze ich aus, indem ich draußen am Gartentisch die Geburtstagskarte für die Lieblingsnichte schreibe. Ich bin zufrieden mit meinem Werk. Und jetzt wird gekocht, heute gibt es Spaghetti - weil Freitag ist. Freitag ist Spaghetti-Tag. Mit den songs von 1982 tobe ich mich in der Küche aus
Der Mann ist noch immer unterwegs, Zeit, die Geschenke einzupacken. Ich denke, die Lieblingsnichte wird sich freuen! Morgen treffen wir uns in der Eisdiele. Schön, dass sie zu Besuch ist. Aber für mich wird sie immer 10 bleiben, für immer das kleine Mädchen. Auch wenn sie schon leicht über 20 ist. (Die Realität stimmt nicht). Tochter bleibt für mich auch für immer und ewig 14, der Bub bleibt 9, meine Mom 40. Keine Ahnung, warum das so ist. Ich selber fühl mich auch nicht wie 54, eher wie 29 oder so. Wenigstens innerlich, das Außenrum ist schon um die 60. Irgendwie ist da ein Knick in der Matrix
Die Haare sind gewaschen, die Karte geschrieben, die Spaghetti gekocht, die Geschenke verpackt. Und jetzt? Jetzt entspanne ich und spiel sinnlose Spielchen am Handy. Macht Spaß! Bis der Mann nach Hause kommt, hab ich Zeit für Unsinn
Der Abend wird ruhig. Beim herumzappen im TV entdecke ich Bambi. Wir überlegen, wie alt der Film ist und stellen gleich ein Ranking der alten Disney Klassiker auf. Schneewittchen war der erste, abendfüllende Disneyfilm, 1937. Bambi kam 1942, als fünfter Film. Ganz schön alt. Ich mag die Klassiker, die meisten kann ich mitsprechen. Der liebste ist mir, glaub ich, Robin Hood.
Und Susi und Strolch. Und die Hexe und der Zauberer. Und das Dschungelbuch. Und ... ach ja.
Ich merke grade selber, wie vielseitig meine Liederauswahl ist! Sieht nach einem bunten Tag aus! Jetzt geht dieser Freitag zu Ende und ich darf endlich wieder in mein Bett, zu meinen Kissen, der kuscheligen Decke und dem Zombie-Buch.