Endlich ist es wieder soweit! Ich sitze hier und freu mich über die Blognacht, die gerade startet! Letztes Mal konnte ich nicht dabei sein, weil mir der Daumen dazwischen gegrätscht ist. Finger außer Rand und Band. Aber heute klappt es. Der Daumen ist zwar noch nicht gänzlich besänftigt, aber das ist mir jetzt wurscht!
Ich will bloggen!
BLOGNACHT by Anna Koschinski
Ich will die Blognacht nicht verpassen, schließlich gibt es wieder einen neuen Impuls von Anna:
Seit ich ... kann, mache ich ständig ...
Anna sagt, sie ist gespannt, was wir alle so schreiben. Ich bin selber auch gespannt, wie jedes mal trifft der aktuelle Impuls auf ein leeres Hirn und absolute Planlosigkeit.
Das wird lustig.
Jürgen: Komm jetzt, reiß dich zusammen. Du kannst doch irgendwas
Elinor: Mach dich nicht verrückt, klar kannst du was. Du kannst sogar ziemlich viel! Denk nach
Jürgen: Das mit dem Denken ist so eine Sache ...
Elinor: Sei nicht so gehässig
Ich kann ganz gut kochen, heute gab's Lachs mit Zucchini Auflauf und Reis dazu. Das war fein! Aber das zählt nicht. Seit ich kochen kann, mache ich ständig Essen.
Jürgen: Blognacht – ENDE
Ich kann schreiben! Seit ich bloggen kann, schreibe ich ständig Beiträge.
Elinor: machst du das mit Absicht? Wo ist dein Esprit? Trink mal was, und dann gibt dir etwas Mühe!
Ich kann blöde Menschen weglächeln! Hab ich grade erst in einem Blogbeitrag geschrieben (smile - it confuses people) Als ich als Arzthelferin angefangen hab, war ich ein sehr zartes Seelchen. Ich wollte schon immer, dass sich alle lieb haben und höflich miteinander umgehen. Schließlich hat mir meine wunderbare Mama Manieren und Anstand beigebracht und in meiner grenzenlosen Naivität bin ich davon ausgegangen, dass alle so erzogen wurden. Demnach wäre es doch kein Problem, dass man höflich miteinander umgeht.
Jürgen: HAHAHAHAHA
Elinor: ach , Kind ...
Der magische Satz lautet: "Ich bin jetzt in einem Alter, da muss ich mir nicht alles bieten lassen und ich darf mich wehren!"
Jürgen: Und was hat deine nette Geschichte mit dem Impuls zu tun?
Elinor: Jetzt lass sie doch!
Grundsätzlich neige ich ja dazu, alles persönlich zu nehmen. Das ist manchmal wie ein Fluch! Ich fahr eine Straße lang, der Verkehr ist dicht, irgendjemand drängelt und ist wütend. Immer eigentlich. Und dann hupt der. Was mach ich? Richtig, ich bin ganz betroffen, weil der Straßenrowdie bestimmt wegen mir gehupt hat. Das Gefühl verfolgt mich dann ein paar Stunden lang. Ganzschön bescheuert, was?
Jürgen: Jepp!
Oder ein Treffen, eine Feier oder sowas läuft nicht rund. Die Luft ist raus und der Abend läuft eher schleppend. Die Laune sinkt. Sofort bin ich überzeugt, dass es an mir liegt. Weil ich nicht lustig genug bin oder zu wenig Action einbringe. Woher der Drang kommt, alle unterhalten zu müssen oder gute Stimmung zu verbreiten, weiß ich nicht. Wahrscheinlich möchte ich einfach, dass alle gut drauf sind und der Abend gut wird. Oder der Urlaub. Ich fühl mich verantwortlich dafür, dass die Sache rund läuft und sich alle freuen. Ich plane schon tagelang unseren Wienurlaub, hab Sehenswürdigkeiten gesucht und heftig überlegt, was auch den anderen gefallen könnte. Bloß keinen langweiligen Urlaub! Es sollen sich ja alle wohlfühlen!
Elinor: Warum bist du denn für das Amusement der anderen verantwortlich? Ist doch auch dein Urlaub!
Jürgen: du hast Amusement gesagt, hahaha
Elinor: du bist kindisch. Darauf antworte ich nicht
Jürgen: Sie schweift vom Thema ab
Jürgen: bitte keine Jugendsprache! Nichts ist peinlicher als eine alte Frau, die Jugendsprache reden will! Lass es
Elinor: das war auch nur ein Beispiel! Chill mal ..
Jürgen: LASS ES!
Hab ich mich jetzt verhaspelt? Was wollte ich eigentlich schreiben? Ihr bringt mich aus dem Konzept
Elinor: Schatz, es ist Blognacht. Das Thema ist "seit ich ... kann, mache ich ständig .. "
Danke.
Elinor: Bitte.
Jürgen: Bist du bescheuert? Du kannst doch nicht einfach in sein Zimmer gehen und in seinen Sachen wühlen!
Elinor: Moment mal, sie wühlt ja nicht, sie beseitigt das Chaos!
Eben, danke Elinor. Ich wühle nicht. Den Schreibtisch hab ich nicht angetastet, nur das ganze Zeug von seinem Bett geräumt, die Klamotten eingesammelt und alles runter geschafft, was runter gehört. Jetzt kann man den Anblick ertragen. Also ich, ich kann den Anblick ertragen.
Jürgen: Und was sagt der Bub dazu wenn er heim kommt?
Du wirst staunen: Es ist mir egal! Ha! Was für ein befreiendes Gefühl! Wenn ihm das nicht gefällt, kann er den ursprünglichen Zustand ja wieder herstellen, das geht ratz-fatz! Aber ich mach mir keinen Kopf, ob das richtig war oder nicht. Vor 10 Jahren hätte ich das nicht geschafft. Übrigens, der Bub ist 21. Nur für das richtige Bild.
Elinor: Dass du beim Pflanzensitten in Tochter's Wohnung die ganze Wäsche weggebügelt hast, hat dir auch schwer im Magen gelegen.
Stimmt, erst war ich überzeugt, dass das eine gute Idee ist. Dass ich ihr eine Freude mache. Wenn sie müde und geschafft aus ihrem Urlaub zurück kommt und die Wäsche schon gemacht ist. Aber dann meinte der Mann, ich hätte mich zu sehr eingemischt und schon war ich unsicher.
Was hättest du gemacht?
Jürgen: Nix
Ellinor: Das war ja klar. Nein, das war ok so!
Find ich auch, das war ok so. Sie hat sich auch gefreut und mir bestätigt, dass das absolut in Ordnung war. Schließlich hab ich die Unterwäsche nicht angerührt. Ich bin ja nicht blöd.
Über den Dingen zu stehen, etwas mehr zu "egalen" und sich nicht ständig Sorgen zu machen, ob das jetzt richtig war oder ob ich jetzt Schuld an irgendwas bin, ist befreiend!
Ein Autofahrer hat sich furchtbar aufgeregt, dass ich mit meinem Ranger mit 30 kmh vor ihm herfahre. Beim Überholen hat er mich angestarrt und wüst beschimpft. Natürlich stehe ich an der nächsten Ampel genau neben ihm. Er schimpft weiter über die Rollerfahrer im Besonderen und Frauen im Verkehr im Allgemeinen. Ich hab es geschafft, belustigt rüber zu grinsen. Hab sogar gewinkt! Er war not amused.
Jürgen: Jetzt übertreibt sie aber gewaltig
Kommt immer auf die Tagesverfassung an. Aber ich bin stolz, dass ich das meistens so hinkriege. Und jetzt kann ich auch den Impuls von Anna wieder aufgreifen.
Jürgen: Na endlich!
Elinor: Jetzt hör auf zu stänkern, du Simpel! Mach ruhig, greif den Impuls auf. Hm?
Obacht: Seit ich über den Dingen stehen kann, mache ich ständig lässige Sachen!
Jürgen: Ernsthaft? Mache ich ständig lässige Sachen?
Ja so ist der Satz halt! Besser wäre "seit ich etwas gelassener bin, reagiere ich viel cooler" Aber so läuft das nicht, ich muss mich schon an die Vorgaben halten. Und übrigens, was du davon hältst, ist mir herzlich egal! Ich lass das jetzt so!
Elinor: das hast du fein gemacht.
Jürgen: Ich kotz gleich. Sie ist doch kein Hund. Ja fein! Hast du fein gemacht! Kriegst ein Leckerli!
Elinor: Mäßige dich. Ich finde den Satz völlig in Ordnung. Lass dich nicht beirren, Schatz.
Nee mach ich auch nicht. Weißt du, warum? Weil ich da locker drüber stehe!
Elinor: Treffer – versenkt!
Nachwort: Um eventuelle Verwirrung zu lösen, Elinor & Jürgen ist mein personalisiertes Unterbewusstsein. Jürgen, das Arschloch und Elinor, die Gute begleiten mich ständig und reden oft auf mich ein. Heute durften sie bei der Blognacht dabei sein.
Herrlich lustig, liebe Sabine. Grüße an Jürgen und Elinor. Ich habe auch so Zwei. Sie heißen nur anders.
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