Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

Blogparade zum mitmachen!

Samstag, 22. April 2023

bad hair days

Also. Wenn ich mir die Haare wasche, dann dauert das ziemlich lange. Das Waschen an sich ist nicht das Problem, eher das trocken kriegen. Föhne ich einfach nur, hab ich die selbe Frisur wie Slash. Ohne Hut. Das mag ich nicht. Ich will schöne, weiche, glatte Haare haben. Also dreh ich sie mir zu einem Knoten, sobald sie trocken und geglättet sind und dieser Knoten bleibt dann ein paar Stunden. Idealerweise bis ich ins Bett gehe. Am nächsten Morgen bin ich mit dem Resultat zufrieden.

Es ist also nicht so einfach.

Am Freitag hatte ich mittags Schluss. Bis zur Veranstaltung am Abend also genug Zeit zum Haare waschen, hab ich gedacht. Aber daheim wollte ich erstmal was essen, bevor ich komaartig auf die Couch darnieder gesunken bin und ein schönes Nickerchen gemacht hab. Dann muss ich mich fertig machen, anziehen, die Oma abholen - keine Zeit mehr für die Haare. So what! Der Auftritt von Martina Schwarzmann war super! Die Haare wurden hochgesteckt, alles gut. Dann eben morgen.



Am Samstag steh ich viel zu spät auf. Bis ich meinen Kaffee getrunken und den Turbo angeschmissen hab, dauert's! Dann bin ich endlich soweit, den Einkaufszettel zu schreiben und mit dem Mann einkaufen zu gehen. Wieder daheim will die ganze Produkte-Flut weggeräumt werden, die Waschmaschine möchte gefüllt und eingeschaltet werden, der Haushalt ruft optimistisch meinen Namen. Schwuppdich ist es 17 Uhr und ich muss mich wieder fertig machen, diesmal sind wir eingeladen, die Feenwohnung zu bewundern. Fee bekocht uns mit leckerem Gemüseauflauf, wir essen mit goldenem Besteck und die Wohnung ist todschick! Meine Frisur auch, hoch mit den Haaren, das geht schon. Morgen kann ich auch noch Haarewaschen.



Am Sonntag schaffe ich grade mal so den Kaffee, bis ich mich schon wieder ausgehfertig mache. Diesmal haben Thona zum essen geladen, beim Griechen ihres Vertrauens. Wir fahren ins Dorf und essen lecker Bauernsalat und Gyros. Anschließend dürfen wir auch diesre Wohnung bestaunen und bekommen Cappuchino mit Schokotarte. Boah wie fein! Ich erlaube mir 3 cm Kuchen. Ein Highlight! Wir sitzen bis abends um sieben beieinander und beratschlagen, wie wir das Geburtstagsgeschenk der Eltern gestalten wollen. Nachdem wir groß angekündigt haben, mit einem tollen Ausflug zu locken, sollten wir auch einen Plan haben, wohin es eigentlich geht. Unser Ergebnis ist Überdingen! Haha! Schön am Bodensee mit Zugang zur Insel Mainau. Das mag der Opa bestimmt!
Bis wir wieder zu Hause sind, ist es halb neun und ich  bin etwas groggy. Die Haare müssen warten! Morgen muss ich nicht in die Arbeit. Dann.




Am Montag muss ich zwar nicht in die Praxis, aber ich hab Opa-Dienst. Der Mann und ich fahren den Opa zu seiner Augen OP und treiben uns solange in Fürth herum, bis wir ihn wieder mitnehmen können. Das dauert länger als gedacht. Aber für uns ist es ein schöner, exrem entspannter Nachmittag! Wir gehen in die L'Osteria und ich bestell mir den Insalata Nizza. Wenn du irgendwann mal in Fürth in der L'Osteria sein solltest - hol dir den Salat! Ich hab mich ein bisschen verliebt! 
Dann gabs noch Kaffee, einen Spaziergang, Stöbern durch die Läden. Hab einen Plattenladen entdeckt und zugeschlagen! 



Ich hab mir eine Madonna Platte gekauft!! HA!


Bis der Anruf kommt, dass der Opa bitte abgeholt werden will, vergeht ziemlich viel Zeit. Den größten Teil des Heimwegs verbringen wir bis zum Abend schön im Stau. Ich bin müde und ziemlich erledigt. Zu Hause stehe ich vor der Entscheidung: Endlich die Haare zu waschen oder Essen für die Familie kochen. Da hier niemand verhungern möchte siegt die Nahrungsaufnahme. Sogar die Aussicht, dass ich mit fieser Frisur in die Arbeit komme schreckt mich nicht sonderlich ab. Müssen die Patienten eben klarkommen. Die Kollegen werden's mir verzeihen.

Am Dienstag grätscht mir die viel zu lange Arbeitszeit in meine Haar-Pläne, ich komme erst kurz vor 19 Uhr heim und da geht nichts mehr.



Am Mittwoch ahne ich bereits beim Aufstehen, heute ist der große Tag! Mittwochs werden Praxisangestellte mittags in die Freiheit entlassen und haben einen ganzen Nachmittag zur freien Verfügung. Dankbarkeit erfüllt uns jede Woche aufs Neue!
Ich verlasse die Praxis, dann verlasse ich den Supermarkt, dann die Schneiderin und dann betrete ich das Bad, fast schon feierlich! Endlich. Ich freu mich richtig auf die Haarwäsche, es ist verdammt nötig!
Und ich hab schön Zeit, die Mähne fachgerecht zu bändigen!

Heureka!








Donnerstag, 13. April 2023

Feigling!

 Der Patient, der heute bei mir im Labor war, erzählt von einer unangenehmen Untersuchung, die ihm bevorsteht. Dass er sich schon so lange davor gedrückt hat, es aber jetzt angeht. "Einmal muss es ja mal sein", sagt er.

Und ich fange an zu grübeln. Er hat natürlich voll Recht. Wenn es wichtig ist, sollte man es tun.
Trotzdem schiebt man sowas vor sich her.
Ich bin ja nicht besser! Hab einiges auf der To do Liste, was schon langsam Staub ansetzt vor lauter warten.
Warum mach ich das? Wieso schieb ich Termine, die mich nicht in Verzückung versetzen, ständig auf?
 
Am Ostermontag war ich mit dem Mann am See, Kaffee trinken. Und wir unterhalten uns über genau dieses Thema. Unangenehmes vor sich her schieben.
Also, wenn man das Dilemma mal von außen betrachtet - du lebst ja nur dieses eine mal, wenn du Wichtiges ständig verschiebst und einfach nicht machst, wirds dadurch ja nicht besser! Dann dümpelst du weiter so vor dich hin und hast diesen blöden Termin ständig im Augenwinkel. Jaa mach ich schon, irgendwann.
Ich schwöre feierlich, ich bin ein Feigling!
Da ist zum Beispiel der Arzttermin. Wegen meinem Fußgelenk. 2017 hab ich eine gründliche Untersuchung vornehmen lassen. Der Arzt schaut sich alle Ergebnisse, den Fuß und mich kritisch an und eröffnet mir, dass dieses Gelenk operiert und versteift werden muss. Weil nicht mehr zu retten. Allerdings sei ihm der Fuß mit dem dazugehörigen Bein nicht schön genug und er schickt mich nach Hause. Auftrag: Gewichtsreduktion. Aber hallo!
So.
Lang hat's gedauert, aber jetzt bin ich soweit. Gewichtsreduktion erfolgreich fast abgeschlossen. Eigentlich könnte ich doch wieder hingehen und mal nachsehen lassen, ob dem Arzt der untere Teil meiner Selbst jetzt gefällt und er gewillt ist, mich zu operieren.
Es könnte ja aber auch sein, dass sich die Diagnose verändert hat, dass sich vielleicht andere Möglichkeiten und Alternativen auftun! Wer weiß? Ist viel Zeit vergangen. Kann ja sein, dass die Medizin heute schon viel weiter ist als vor 5 Jahren!
Um das heraus zu finden, müsste ich mal hingehen. Dazu müsste ich einen Termin vereinbaren. Müsste ich.
Aber ich machs nicht. Warum eigentlich?
Elinor ist mega enttäuscht, sie sagt schon garnichts mehr.
Jürgen feixt herum "Weil du Schiss hast, dass du dieses Jahr operiert wirst! Und dass du dann lange nicht mehr laufen kannst. Und dass du auf Reha musst. Und dass du vielleicht deinen Job verlierst!"
Volltreffer!
 
Und es ist ja nicht nur das Fußdrama! Ich schiebe vieles vor mir her. Der Hautarzt, der Zahnarzt, Fenster putzen, die Kammer des Schreckens ausmisten, den Laptop aufräumen, die Fotos sortieren, ... da häuft sich vieles an.
Es würde mir besser gehen, also meiner Seele, wenn ich einfach eins nach dem anderen anpacken würde.
So wie Forrest Gump: Nicht nachdenken, einfach machen!
Elinor würde jubeln und in Freudentaumel fallen! Konfetti würde geworfen und Fanfaren erklingen!
Aber ich krieg meinen Arzthelferinnenpopo einfach nicht hoch!
 
Was wäre, wenn ich es täte?
Ich hätte vielleicht bessere Haut? Keine scharfen Kanten mehr am Zahn! Ich könnte aus dem Fenster sehen. Dinge, die ich in der Kammer des Schreckens suche, könnte ich sogar finden! Der Laptop würde eventuell besser laufen. Viel Müll wäre weg. Und irgendwann könnte ich sogar wieder in Frieden einen Weg entlang gehen. Ohne mich mit Drogen vollzupumpen!
Wäre eigentlich alles besser.
 
Ja und warum machst es nicht??
 
Feigling, Feigling, nananananaaaana!





 

Mittwoch, 12. April 2023

12 von 12 im April

 Dieses Mal hab ich drangedacht! Ich sollte mir in den Kalender eintragen "Achtung, morgen ist der 12., Fotos nicht vergessen!" Meist seh ich online Beiträge vom 12 von 12, die schon Mittags fertig sind! Wie geht das denn? Bis ich soweit bin muss ich wohl noch ein bisschen üben.

Aber jetzt ist Abend und ich hab meine Bilder! Auf geht's zum 12 von 12 im April!


Es ist kalt und grau und viel zu früh. Außerdem nieselt es. Ich bin hundemüde und quäle mich aus dem Bett. Was für ein Drama, diese elende Aufsteherei! Es soll ja Menschen geben, die aufwachen, mit Hurra & Juchu aus dem Bett springen und sich auf den Tag freuen. Hab ich gehört. Vielleicht war es auch eine Phantasygeschichte.
Aber ich gehöre zum Team Morgenelend und das lebe ich konsequent aus. Sprich mich bloß nicht an, bevor der Kaffee ausgetrunken ist!
 
Zum Glück hab ich mich etwas rehabilitiert und bin soweit fit, dass ich das 12von12 beginnen kann!
 

1 - Auf dem Weg zum Auto seh ich ein blaues Blümchen. Das freut mich! Weiß jemand, wie die heißen?
 


2 - Der Tuco parkt eine Straße weiter bei unseren Mosaik-Männchen. Abbildungen von Bahnarbeitern von anno dazumal. Ist schließlich eine Rangierbahnhof-Siedlung!
 


3 - In der Praxis zur Abwechslung mal kein Grund zum verzweifeln sondern zum anerkennenden Nicken: Es steht ein Berg von Kaffeepads zur Verfügung. Und keine Süßigkeiten, Glück für mich!
 


4 - Völlig verpennt steh ich bestimmt 2 Min vor dem verschlossenen Tor zur Tiefgarage, bis mir einfällt, dass ich es erst aufdrücken muss .. 



5 - Schicke Schuhe!



6 - Das tägliche Blutbad. Irgendwann wachsen mir Vampirzähne!



7 - Unser Oberboss verteilt Ostergeschenke an alle, die es noch nicht gekriegt haben. Das ist ein Notizbuch in Holz gebunden mit einem passenden Holz-Kuli und ein Osterhase. Find ich gut!
 


8 - Ein Snack zu Mittag. Reiswaffeln mit Käsesalat. Diese Waffeln schmecken zwar nach Umzugskarton, aber mit was drauf kann man es essen. Das Gewissen ist rein.



 9 - Das bin ich mit meiner Osterdeko. Ich mag meine drei Hasen! Bin auf dem Weg zu meiner Mom, weil sie zur Bücherei muss. Das ist gut, weil ich sonst zu Hause auf dem Sofa gammeln würde und der ganze schöne Mittwochnachmittag zum Teufel wäre!



10 - Volksfest. Bei dem Wetter eher was für Mutige! Oder für notorische Sparfans, Mittwoch ist Familientag und alle Fahrpreise bisschen billiger. Ich hab mir das einmal angetan - bitte nicht nochmal! Da bröselt sogar meine Geduld.



11 - Die Bücherei. Immernoch sehr neu für mich. Bevor dieses Betonmonster gebaut wurde, stand da das Luitpoldhaus, 1911. Ein schönes altes Gebäude, viele Erinnerungen. Allein der Geruch und die Kinderbücher im Keller. Da konnte man auch Platten hören, mit Kopfhörer. Meine ersten Pumucklplatten! Pippi Langstrumpf Bücher, Pucki, Die Kinder von Bullerbü und Die Brüder Löwenherz. Und ganz viele Asterix Hefte!
Dieser Charme ist im Neubau leider komplett verloren gegangen.



12 - das Glück des Tages: Ein Parkplatz direkt vor dem Haus! Absoluter Seltenheitswert und ganz verträumt schau ich mir die Sache an. So schön!

Danke fürs Lesen! Der Rest des Tages bestand aus ausruhen, kochen - Lachs mit Kartoffeln und Bohnen und Forrest Gump gucken. Friedlich beende ich den Tag und das 12 von 12!



12von12 wird Ihnen präsentiert von Caro auf Draußen nur Kännchen
 

Samstag, 8. April 2023

Blognacht in Freiheit

 So – Schreibkerze brennt, Schreibwein steht bereit, Oldieradio läuft – es kann losgehen!

Ich sitze wieder oben im Schlafzimmer am Senioren-Pc und bin eine von 13 Teilnehmern der monatlichen Blognacht! Ja, es ist wieder so weit, es blognachtet sehr! Hurra!
Anna hat uns eben den Impuls gegeben, der da lautet:

Diese Freiheit nehme ich mir

Also geht es diesmal um Freiheit. Ums Gönnen. Um Belohnung. Wenn man sagt, diese Freiheit nehme ich mir, dann tut man sich was Gutes! Sich ganz allein.

Wiebke Rauers


Sehr wichtig! 

Ist ja oft so, dass man sich selber belohnen muss, weil es sonst keiner tut. Oder eher, dass man sich selbst belohnen sollte. Nicht nur, weil man es sicherlich verdient hat, auch weil man es einfach tun sollte. Sich Freiheiten gönnen. Sich was Gutes tun. Ansonsten läuft man ja ganz fix Gefahr, dass man im Alltag und im Stress untergeht.

Liege ich da richtig? Gönn dir mal was. Pass auf dich auf. Wie oft hat man das schon gehört und wie oft schon selber zu jemand anderem gesagt. Trotzdem hat man, also ich, trotzdem hab ich oft das Gefühl, was Verbotenes zu tun, wenn ich mir irgendeine Freiheit rausnehme. Ob ich das auch verdient hab? Darf ich das überhaupt?

Ich mach mir grundsätzlich ständig "einen Kopf", tausend Fragen und Infragestellen. Aber wieso eigentlich? Warum muss man sich kleine Freiheiten erst mal verdienen? Wieso kann ich die nicht einfach so haben? Und das ohne schlechtem Gewissen?

Ich seh schon, das ist heute sehr tiefgründig hier.

Ich mach mal ein Beispiel. Hier steht mein Schreibwein. "Bester Heidelbeerwein" steht drauf. Und den hab ich mir aufgehoben für heute, den gönn ich mir jetzt. Und das, obwohl ich eigentlich gar nicht soll! Mein Kalorienbottich für heute ist nämlich schon voll. Trotzdem mach ich das, einfach weil ich will! Und das ist auch richtig so. Auch wenn meine innere Elinor die Hände über dem Kopf zusammenschlägt und "Himmel!" ruft!

Gut isser, hmm!

Ich Rebell, ich. 


Erst neulich hab ich mir überlegt, was wir eigentlich für Hobbys haben, der Mann und ich. Abgesehen davon, dass wir beide gern nach Berlin ins Musical fahren oder hier ins Kino und ins Restaurant. Der Mann geht regelmäßig zum "Club". Und er schaut gern Zombiefilme. Schön blutig! 

Nicht meine Welt! Ich bin eigentlich genau das Gegenteil. Vor ein paar Tagen hab ich mir alle drei Teile von Sissi reingezogen. Sonntags brauch ich zum Frühstück mein Märchen! Die Kerle sind zwar nicht begeistert, akzeptieren diesen Sonntagszustand allerdings. Das brauch ich und deswegen gönn ich es mir!

Und was ich außerdem gerne tu als alte Märchentante, ist schreiben. Das Mausloch ist richtig wichtig geworden, weil es mein Ventil ist und bevor mein Kessel Überdruck kriegt, schreib ich alles ins Mausloch und dann bin ich wieder im Lot. Das zischt manchmal! Dafür lass ich gern mal den ein oder anderen Wäschekorb stehen und sehe großzügig über diverse Staubschichten hinweg. Ich bin da sehr umgänglich. Lieber ins Mausloch verkriechen, das macht viel mehr Spaß!

Heute hab ich ein bisschen in meiner Bloggerhistorie gestöbert. Ich schreib seit 2011. Aber der Stil hat sich doch ziemlich geändert, Gottseidank! Es ist mir ein bisschen peinlich, was und wie ich damals herumgebloggt hab. Meine Schreibweise war furchtbar, jedenfalls empfinde ich das heute so. Wahrscheinlich hab ich mich mit dem Mausloch zusammen weiterentwickelt. So wie es jetzt ist, so passt es für mich. Einzig dass ich keinen like Button installieren kann, das ärgert mich ein wenig. Aber solange mir nichts Schlimmeres passiert .. ich fühl mich wohl hier und das ist ein Zustand, den ich mir selber sehr gönne.

So wie heute. Es ist Blognacht (hurra!) und ich hab die Männer informiert, dass ich ab halb neun hier oben bin. Beide hätten gern die letzte Folge unserer Serie geschaut (wir gucken Red Rose zusammen), aber daraus wird nichts. Weil ich mir diesen Abend gönne!

Diese Bloggerfreiheit nehme ich mir!


Also dieser Impuls ist als Thema ziemlich verzwickt. Ich sitze seit ein paar Minuten hier ratlos vor dem Bildschirm und überlege. Ist es damit getan, all meine Hobbys aufzuzählen? Alles, was ich gerne tu, ist das schon die Kategorie Freiheiten?

Vielleicht sind es eher Momente. Oder Rituale. Kleine, eigene Rituale. 
Jeden 1. Mai fahre ich nach Bad Windsheim auf den Friedhof und besuche meinen besten Freund. Er wohnt da seit 2015 und es tut mir gut, ihn zu besuchen. Hat mir damals schon gutgetan, wenn ich am Wochenende bei ihm war, als er noch gelebt hat. Das war auch so eine Freiheit, die ich mir einfach genommen hab! Am Samstag alles liegen und stehen lassen und nach Rothenburg gefahren. Bis Sonntagabend. Das waren echt klasse Wochenenden, herrlich albern! Und das war genau das, was ich gebraucht hab. 

Zurück in die Realität.

Morgen ist ein denkwürdiger Samstag! Ich werde ab Mittag nämlich alleine sein! Der Bub ist bei seiner Fee und der Mann beim Club, das kann dauern. Also hab ich sturmfreie Bude! Ich liebe es, ab und zu allein zu sein! Es ist bisschen schwierig zu erklären, aber diese kleine Freiheit, die mich dann durchströmt, ist Gold wert! Es fühlt sich einfach anders an, wenn niemand im Haus ist! Ich kann Musik aufdrehen, herumtanzen, laut singen, tun was ich will! Ich genieße das, ist eh ziemlich selten.

Morgen ist Backtag und ich teile mir meine Zeit so ein, wie ich grade will. Vielleicht höre ich laut NDW dazu? Mini Muffins bäckt man am besten mit Major Tom! Vielleicht leg ich mich zwischendurch eine halbe Stunde aufs Sofa? Vielleicht spiele ich am Handy rum? Oder ich lass einen alten Schinken im TV laufen und spreche laut mit? Wer weiß? Ich mach das so, wie ich grade will, denn: Diese Freiheit nehm ich mir! Ta-daa!

Das wird schön morgen! Und das Schönste an so einem Allein-Tag ist, dass später alle wieder nach Hause kommen! Das mag ich nämlich auch, wenn die Männer wieder heim kommen. Das passt dann! 



Diese Freiheit nehm ich mir .. manchmal bedeutet das für mich nicht nur, sich selber was zu gönnen, sondern was für jemand anderes zu tun. Einzig aus dem Grund, weil ich es möchte. Ganz simples Beispiel: Der Bub ist erwachsen, er könnte es selber tun, er egalt es aber eher. Trotzdem mach ich sein Bett, wenn ich dran vorbeilaufe. Ich finde es schöner und dann überleg ich mir, dass er sich vielleicht drüber freut. In ein gemachtes Bett zu schlüpfen mag ich persönlich viel viel lieber, als in ein zerwühltes. Also mach ich's, ungefragt. Und fühl mich gut dabei.

Genauso mach ich mir selber eine Freude, wenn ich den Kindern etwas schenken kann. Ein Event, einen Eintritt, einen Ausflug, ein Geschenk. Ich liebe das und solange die Finanzen mitspielen, lass ich mir das nicht nehmen! 

Jetzt ist mir was eingefallen!

Eine Freiheit, die ich mir nehme, einfach so. Ich erlaube mir, positiv zu denken! Ich schütze mich selber vor schlimmen Situationen, ärgerlichen Momenten, fürchterlichen Umständen und nervendem Verhalten anderer, indem ich meine imaginäre rosa Brille aufsetze und mir selber sage, dass es so schlimm gar nicht ist. Dass da keine böse Absicht dahinter stecken muss, dass vieles nicht bewusst so gehandhabt wird. Und dass es etlichen Leuten gar nicht bewusst ist, wie ihr Verhalten bei mir ankommt. Und auch wenn ich mich erst mal echt ärgere und sauer bin, kommt mit einem leisen "Pling" der Gedanke, dass alles auch ein bisschen was Schönes hat!  Irgendwas ist da immer und das wirkt so beruhigend auf mich, dass ich dem ganzen Schlamassel gelassen entgegenschauen kann!

Ich weiß, ich bin naiv. Aber wusstest du, dass Naivität auch schützen kann? Kleine Realitätsflucht, wenns brenzlich wird. 

Ich kann mich durchaus auch der Realität stellen. Ich kann sogar meine Krallen ausfahren und richtig kratzen, aber das mach ich nur, wenn ich möchte. Meistens möchte ich nicht, die Welt hat Krieg und Missgunst genug in sich. Das bekomme ich in der Arbeit deutlich zu spüren, wenn wütende Patienten herumschreien und beleidigend werden. Greift mich so ein Wüterich direkt an, geb ich ihm Zeit, sich zu beruhigen und sein Verhalten zu überdenken, indem ich ihn einfach mal allein sitzen lasse. Ich mach mir derweil einen Kaffee in der Küche. Bis er sich anständig aufführt und sich zu benehmen weiß. Ansonsten darf er noch mal im Wartezimmer Platz nehmen. Die stille Treppe der Arzthelferin!

Und mir bleibt ja auch immer noch mein Strandkorb, den ich mir herbeivisualisiere und der mich immer und jederzeit beruhigt. Und tröstet. Und mir neue Power gibt! Ich kann dann viel besser über den Dingen stehen, das tut mir gut, das gönn ich mir.




Und jetzt nehme ich mir die Freiheit, diesen Beitrag zu beenden!


Danke fürs Lesen und allen eine gute Nacht! 

Mir hats Spaß gemacht, auch wenn es ein verzwicktes Thema zum Schreiben war.


Blognacht powered by Anna Koschinski


Donnerstag, 6. April 2023

Das Ding

Was für ein Glück, dass ich so ein geduldiger Mensch bin! Wärs anders, hätt ich heute meinen inneren Hulk entfesselt! Meine Güte!

Erst gestern, als ich auf dem Weg zum Kulturladen war, hab ich verzweifelt nach einem Parkplatz bei der Änderungsschneiderei gesucht. Das war schwierig. Schlimm genug, dass meine Haus- und Hofschneiderei dichtgemacht hat und ich einen neuen, netten Schneider brauche. Den muss man erstmal finden! Und dann steh ich auchnoch vor verschlossener Tür. Mittwoch Ruhetag. Mittwoch! Himmel! 20 Min verschwendete Lebenszeit.

Und heute Vormittag bin ich unterwegs zum Karstadt im Frankencenter. Wegen eines Notkaufs! Vor ein paar Wochen hab ich meine Deutschlandcard-Punkte eingelöst und ein tolles Ostergeschenk für K1 erstanden. Ein paar Tage später kam mir die glohrreiche Idee, für K2 genau das Gleiche zu besorgen und bestellte im Internet. 
Ich bin zufrieden.
Jetzt, ein paar Tage vor Ostern bricht die Erkenntnis über mich ein - da ist noch ein Kind! Ich brauch ja 3 Ostergeschenke! F*ck !! Danke, Mamahirn. Also bin ich los um, der Gerechtigkeit halber, das Geschenk ein drittes Mal zu besorgen. 

(Für den Fall, dass eins der Kinder plötzlich das Mausloch lesen möchte, kann ich das Geschenk nicht nennen - deswegen ist es jetzt "das Ding".)

Fürs Bestellen ist es zu spät, also ab zum Laden. Ich dachte mir das so:
Ich fahre ins Parkhaus, laufe durch den Übergang zum Karstadt, schnapp mir das Ding und bin schwuppdich wieder beim Auto. Dann fahr ich zum Supermarkt und bin ratzfatz wieder zu Hause! Genialer Plan.
Ich treffe plankonform im Parkhaus ein und stehe vor verschlossenen Türen. Auf dem Zettel steht "Wegen Betriebsversammlung öffnen wir unser Haus heute erst entsprechend später"
Herzlichen Dank auch. Jetzt steh ich blöd da. Ich suche fieberhaft nach Alternativen und laufe rüber zum Langwasser Center. Auf dem Weg dorthin kann ich die Betriebsversammlung sehen - und hören. Mit Megaphon und viel Geschrei wird vor dem Karstadt demonstriert - wegen der Arbeitsplätze. Verständlich. Aber warum heute? Warum jetzt?
Alles, was ich im Langwasser Center finde, sind ein Shirt, eine Hose und eine Tasche. Aber kein Ding! Zurück zum Auto. Google sagt, in 3 km Entfernung wäre ein Ding-Fachgeschäft. Also los.
Das Fachgeschäft liegt so ungünstig, dass ich fast eine halbe Stunde Zeit mit Parkplatzsuche vertrödel. Nach einem halben km Fußmarsch informiert mich der Ladenbesitzer, dass es hier leider kein Ding gibt. Oh, achso. Hm. Danke.
Ich latsche zurück zum Auto. Nicht verzweifeln! Wenn ich jetzt gleich einkaufen gehe, ist diese Betriebsdemo bei Karstadt vielleicht schon vorbei? Ein Versuch ist es wert.
Auf dem Weg zum Supermarkt komm ich am Obi vorbei. Vielleicht hat der ja ein Ding? Probiers! Ich werde in den hintersten Teil des Ladens geschickt. Mein Fuß tut mittlerweile ziemlich weh, zuviel Gerenne heute, eindeutig!
Im Obi finde ich zwar ein Ding, aber es ist ohne Tasche und wirkt deswegen eher schäbig. Nach 5 Min unschlüssigem Rumstehen nehm ich es mit - sicher ist sicher.
Einkaufen. Es ist voll. Morgen ist Feiertag.
Leicht gestresst komm ich wieder beim Frankencenter an, im Vorbeifahren seh ich den leeren Demoplatz und breche spontan in Jubel aus! Ein Schwenker ins Parkhaus, selber Platz, selber Aufzug - selbes Hinweisschild an der verschlossenen Tür.
Nein, der Text ist anders. Der Laden wäre offen, nur dieser Durchgang ist zu. Ha-ha.
Also runter ins Erdgeschoss, rund um den Laden, zum anderen Eingang rein, durch drei Abteilungen durch und dann stehe ich endlich da, wo ich vor 2 Stunden schon stehen wollte. Vor dem Ding-Regal! Heureka!
Ich schnapp mir eins, stehe mir an der Kasse die Beine in den Bauch und verlasse den Karstadt wieder über einen sehr großen Umweg.  

Im Auto atme ich auf. Endlich, mensch! Jetzt brauch ich ganz laut Depeche Mode und dann nix wie heim!
Das schäbige Ding werde ich verkaufen oder verschenken. 
Jetzt pack ich das gute Ding noch ein und dann kann ich nur noch hoffen, dass die drei Dingers für die drei Kinders das Richtige sind!

Und der Fuß freut sich auf sein Sofa!

                                                                                                                       GBPicsHD

Mittwoch, 5. April 2023

Sabine goes Ostermarkt

Ich will mir was Gutes tun. Schließlich hab ich grade eine Woche Urlaub. Also beschließe ich, zum Ostermarkt zu gehen. Ganz allein! Abenteuer Ostermarkt!


Nach einer entspannten Autofahrt parke ich in meinem neuen Lieblingsparkhaus am Augustinerhof. Das Parkhaus ist neu und todschick! Es hat diese Lämpchen, die grün leuchten, wenn ein Platz frei ist. Außerdem wird man mit Musik berieselt und der Aufzug fährt einen ganz nah an den Hauptmarkt. 
Der Markt liegt vor mir, der Himmel ist blau und ich hab voll Bock! Und es riecht so gut! Sind auch viele Fressbuden da, ich lasse den Bratwurststand, den Cheesburger-Fritzen und den Baumstrietzel Verkäufer tapfer links liegen und inhaliere bloß den Duft ein! 
Die Verkaufsstände mag ich. Eigentlich heißt der Ostermarkt ja "Häferles-Markt", weil es so viel Geschirr und Haushaltswaren zu kaufen gibt. Ich schleiche um die Stände und schau mir alles genau an! Bergeweise Geschirr in allen Variationen, Steingut, Porzellan, Emaille. Schüsseln und Töpfe und Tassen und Besteck und Schalen und wat nich alles! Es ist schwierig, nicht vor lauter Verzückung über die Sachen herzufallen, aber Elinor hat auf mich aufgepasst! (wer ist Elinor?)

Sabine: Schau mal, ein klitzekleiner Topf!
Elinor: Ja, niedlich. Komm weiter
Sabine: Aber er ist rosa!
Elinor: Ui toll. Du brauchst keinen Mini Topf, auch nicht in rosa.
Sabine: Aber ..
Elinor: Weiter jetzt. Wir brauchen keinen Topf! Wir haben Töpfe!
Sabine: Ach wie schön, da sind Haarspangen aus Rinderhorn!
Elinor: Wozu zum Geier brauchst du eine Haarspange? Und auchnoch aus Rinderhorn?
Sabine: Die kann ich mir durch den Knoten stecken! Wie Rose DeWitt Bucater!
Elinor: Ja, der steht's auch
Sabine: Heyy! 
Elinor: Komm weiter jetzt, du hast genug Haarspangen!
Jürgen: Jetzt gönn dir doch mal was, nur gucken ist doch langweilig
Sabine: Stimmt
Elinor: *seufzt
Jürgen: Da ist ein Gewürze Stand!
Sabine: Au ja!!

Meine Beute sind drei Tüten Gewürz: Piri Piri, Kräuterpfanne und Pariser Pfeffer. Wie auch immer das schmeckt! Außerdem bin ich jetzt stolze Besitzerin eines winzig kleinen Tellers, ich konnt nicht widerstehen! Sogar Elinor hatte keine Chance! Außerdem hat er nur einen Euro gekostet! Und er ist soo süß! Ich kann da meine Tabletten drauflegen - bevor ich sie schlucke! Sehr sinnvoll!
Es macht Spaß, über den Markt zu schlendern. Seifen, Puppen aus Filz oder Strick, Schmuck, Gardinen, der Socken-Sepp, Geräuchertes und Taschen überall! Bei einem gestrickten Ding werd ich stutzig, was ist das? Eine Monstergurke? Ein grüner Mutant für Kinder? Ein gestrickter Parasit? Pass mal auf das Foto auf!
Ich gönne mir einen Cappuchino bei Tante Noris. Da sitze ich in der Sonne, schau auf den schönen Brunnen und hab einen echt feinen Kaffee! Ich bin richtig zufrieden!
Der Mann, den ich krank zu Hause gelassen hab, bittet mich auf whatsapp um Wunderpillen gegen Erkältung. Mal sehen, was ich machen kann. Neben der Apotheke ist ein Gemüsestand. Zu meiner Schande muss ich gestehen, dass ich noch nie an einem Stand vom Wochenmarkt eingekauft hab! Warum eigentlich? Wird direkt nachgeholt und ich kaufe Brokkoli, Lauch und eine gelbe Rübe aus dem Knoblauchsland. Super regional. Mein Gewissen ist so sauber, das blitzt! 
Die Heimfahrt ist entspannt, ich bin entspannt, ich fühl mich super!

Zu Hause zeige ich dem Mann meine Schätze, der über meinen kleinen Teller belustigt den Kopf schüttelt. Lach du nur, dieser Teller wird noch großes leisten!!
Nachdem das elende Fußgelenk nach meiner Wanderung über den Ostermarkt rebelliert, hau ich mich und den Fuß auf die Couch und wir gucken zusammen Desperate Housewifes bis es dunkel wird.
Das Essen war übrigens klasse, die regionale Riesenrübe hat sich rentiert!

Hier hab ich ein paar Fotos. Kein Ausflug ohne Fotos! Viel Spaß beim Gucken!




Montag, 3. April 2023

High Five am Sonn ... Montag

 Servus! Es ist mir schon wieder passiert! Skandal! Ich werde nachlässig ..  aber es ging nicht anders, gestern am Sonntag war einfach keine Möglichkeit, das High Five am Sonntag zu schreiben! Ich musste nämlich den ganzen Tag auf dem Sofa fläzen und Märchen und Disney gucken! Da kann man nix machen!

Aber dafür kann ich ja jetzt meinen positiven Wochenrückblick schreiben! Auf geht's!


1. Äußerst positiv ist die Tatsache, dass ich diese Woche Urlaub hab! Hurra! Eine Woche voller Spaß und Abenteuer!

2. Die Bronchitis scheint überwunden, ich kann wieder atmen und sprechen und lachen. Wenn es was zu lachen gibt. Dafür sorgt der Bub und zeigt mir ein paar Folgen Daily Dose of Internet

3. Ich hab ein neues Bügeleisen! Es ist blau!

4. Ich kann endlich mit meinem neuen Buch anfangen! Also mit einem meiner neuen Bücher, es sind ja so viele in der Warteschleife. Jetzt lese ich Stephen King, nach sehr langer Zeit mal wieder, bin gespannt!

5. Am Samstag starten wir Versuch Nr. 2 uns die Ostereierausstellung in Erlangen anzuschauen. Und diesmal hats geklappt! Und hat sich gelohnt, das war beeindruckend. Sehr kunstvolle Variationen, Eier in jeder Größe und Herkunft gabs da, wir mussten uns bremsen, nicht all unser Geld auszugeben! Ein paar Verkäufer haben mir auch erlaubt zu fotografieren.
Anschließend gabs lecker Minestrone beim Italiener nebenan. War ein lustiger und interessanter Tag!

Danke, das wars! 






Freitag, 31. März 2023

Ein Freitags Füller am hellichten Tag!

Sehr seltsame Dinge geschehen hier! Es ist ein normaler Freitag, und ein normaler Freitags Füller – aber ich schreibe ihn JETZT schon ! Es ist NACHMITTAG! Sonst bin ich doch immer elend spät dran, eher nachtaktiv! Es ist nicht zu fassen!

Außerdem habe ich vor, diesen Freitags Füller direkt abzuschicken, bei Tageslicht!

Ich fühl mich ganz hibbelig!

 

Dann mal los! Herzlich willkommen bei meinem Freitags Füller AM NACHMITTAG! Sowas …

 


 

  1. Wenn man der Wissenschaft glaubt, sollte man den Konsum von Margarine eventuell überdenken und gegebenenfalls etwas einschränken. Denn Gefahr droht überall! Ruf dir das hier in Erinnerung:  Die Wissenschaft hat festgestellt, festgestellt, festgestellt … 
  2. Manchmal frag ich mich schon, ob man da überhaupt Abstriche machen kann. Es ist so schwierig, sich zu entscheiden, weil alle schön sind. Immer wieder mal kommt die Frage nach der Lieblingsfarbe. Und obwohl ich derzeit stark zu orange und lindgrün tendiere, kann ich doch frohen Mutes behaupten: es ist und bleibt grün!
  3. Geschwindigkeit ist keine Hexerei! Das ist das erste, was mir da in den Sinn kommt. Kennt sie noch jemand? Die Hexe Schrumpeldei und ihre Hexerei! Ihre Tochter Schrumpelmei und der Rabe Herr Stumpfenstiel!
  4. Ich bekomm sie eigentlich nur noch, um mich auf paypal zu verifizieren, ansonsten ist sie meiner Meinung nach schon ein Relikt, die sms
  5. Ein Kurzurlaub wäre genau das Richtige für mich! Nach dem Wochenende in Berlin weiß ich, wie gut mir das tut. Wer spendiert mir einen? Drei Tage reichen mir.
  6. Einen Salat mit dem weltbesten Dressing hatte ich gestern zum Abendessen! Donnerstag ist Pizzatag, wovon ich jede Woche 2 Bissen von des Mannes Pizza abbekomme. Für mich gibt’s Salat. Die Linie, Sie kennen das …
  7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf einen ruhigen Abend mit der letzen Folge „Red Rose“, super spannend! Morgen habe ich geplant einen zweiten Versuch zu starten, die Ostereierausstellung in Erlangen anzusehen und am Sonntag möchte ich mit dem Mann den Jahrestag nachzufeiern! Siehe auch 28 years later

 

Für mich schaut’s gut aus. Die Bronchitis ist vergangen, das Wochenende steht an und noch besser – eine Woche Urlaub! Ich liebe es! Hoffentlich fällt mir was Gescheites ein, was ich unternehmen könnte. Schließlich will man seine freien Tage nicht opfern um schnöde Dinge zu tun. Sowas wie Fenster putzen und waschen und ausmisten ..  das geht ja gar nicht!

 

Chiao!



 

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Donnerstag, 30. März 2023

Der absolut spannungslose Donnerstag

 Mein unspektakulärer Arbeitstag

 

Der Wecker klingelt gnadenlos und haut mir This Corrosion um die Ohren. Im Halbschlaf wisch ich ihn weg. 10 Min später erschallt Boogie Woogie Bugle Boy und warnt mich, dass jetzt höchste Eisenbahn ist! Raus mit dir! Ich sitze leicht bedröppelt am Bettrand und penn im Sitzen wieder ein, zum Glück nur für ein paar Sekunden.

Hilft nichts, ich muss. Draußen ist es grau und es regnet.

Insel von Farin Urlaub kommt mir in den Sinn 

... und ich reib mir die Augen und bin froh

ich darf arbeiten gehen

draußen regnet es mal wieder

ach das Leben ist schön


Ja genau. Voll schön.

Ich mach mir Kaffee. Ohne Kaffee funktioniere ich nicht. Im Frühstücksfernsehen kommt ein Bericht über einen Mann, der zum dritten Mal im Lotto gewonnen hat. Er ist  mir unsympatisch. Nicht nur, weil ich von Neid zerfressen bin, der Typ macht auf dicken Max und redet, als ob er hinter jedem Satz „ich schwöa“ oder „Digger“ sagen würde. Außerdem ist es ein „isch-Kerl“ . Das pack ich garnicht, isch schwöa, digger!

Oje.

Dann schlepp ich mich ins Bad, versuche mich einigermaßen tagestauglich zu gestalten und verlasse das Haus. Unterwegs ärger ich mich über die veränderte Ampelschaltung. Ich wusste genau, wann ich wie fahren muss, um in einem Rutsch bis zur Praxis zu kommen. 4 Minuten!

Aber jetzt warte ich an fast jeder Ampel. Das nervt.

Mein Farin Insel Lied wird abgelöst von American Pie aus dem Radio. Erfreulicherweise steht das Tor zur Tiefgarage bereits offen, da muss ich nicht mit meinem Drücker kämpfen. Als ich die Praxis betrete ist es viertel vor 8, da kann ich mich in Ruhe umziehen, bevor ich mich einstempel.

Hab ich gedacht. Im fensterlosen Labor starrt mich der schwarze Bildschirm an. Nichts geht, eingefroren. Ganz toll. Ich schalte das komplette System aus und starte neu. Und warte. Und warte. Und warte. Mittlerweile ist es 5 nach 8, die Patienten stauen sich bereits vor der Tür und mein Pc arbeitet so langsam, dass ich versucht bin, direkt wieder nach Hause zu fliehen. Was für ein Elend!




Zehn nach 8 kann ich mich endlich einstempeln. Um die verschleuderten 10 Min muss ich kämpfen, sonst wird mir das automatisch von der Arbeitszeit abgezogen. Das neue Stempelsystem ist so toll.

Dann arbeite ich so vor mich hin. Die Patienten sind überwiegend freundlich, die dazugehörigen Venen auch. Dann haben wir einen Notfall, ein Patient kollabiert im Wartezimmer. Alle springen und tun, was nötig ist. Zumindest sind alle jetzt wach. Der Sani ist gerufen, der Patient lagert sicher auf der EKG Liege, wir arbeiten weiter.

Ping, Pc schwarz. Absturz, nichts geht mehr. Alle Pc’s der Praxis sind lahmgelegt und aus jedem Zimmer kommt eine stöhnende und/oder schimpfende Mitarbeiterin an die Anmeldung. Seltsamerweise macht das Arbeiten so recht wenig Spaß. Zwanzig Minuten Stillstand und Patienten vertrösten. Ohne Pc geht gar nichts.

Früher ging’s auch ohne Computer. Da hatten wir Karteikarten in riesigen Schrankschubladen, nach Alphabet sortiert. Die meiste Zeit hat man mit dem Suchen irgendwelcher Karteikarten verbracht, die waren immer auf mysteriöse Weise verschwunden. Oder die Praxis hatte ein geheimes Bermuda Dreieck, man weiß es nicht.

Der Pc lässt sich gnädigerweise wieder hochfahren und etwas hektisch mach ich die letzten Aufträge für den Fahrer fertig, der gleich kommt.

Tausend Notizzettel flattern um meine Tastatur, alles Dinge, die ich nicht vergessen darf.

12:39 Uhr. Mittagspause ist in Sicht! Ein Hoffnungsschimmer am Horizont. Ich bin müde und hab Hunger!
Bestände kontrollieren, nachbestellen, aufräumen, auffüllen, abrechnen, nachfordern, eintragen, abhaken. Noch schnell Pipi machen und dann ist es 13 Uhr.


In 10 Min war ich zu Hause, ohne Stau diesmal und mit 3 freien Parkplätzen in meiner Straße, wirklich sehr selten so was. Direkt vor dem Haus zu parken ist fast schon ein Event! Erlebnisparkerei in Bauernfeind!

Ich mach mir den restlichen Rosenkohlauflauf von gestern warm. Das hört sich jetzt nicht so spektakulär an, schmeckt aber echt fein! Außerdem bin ich stolz, dass ich den so gut hingekriegt hab. War das erste mal.



Zum Essen gibt es Unsere kleine Farm, so wie immer. Ich kann schon fast mitsprechen und die Dramen, die sich da abspielen, reißen mich nicht mehr so vom Hocker, aber ich brauch das zum abschalten! Grade als Laura und Almanzo Weihnachtsgeschenke in Mankato einkaufen wollen, dämmere ich auf dem Sofa weg.

Bis mich der Handywecker mit der Titelmelodie von Misfits aus dem Schlaf reißt. Meine Lust, wieder in die Praxis zurück zu fahren, hält sich dezent in Grenzen. Ich brauch eine Dose Energy.

Zum Glück steht der Tuco direkt vor der Tür, erneut weiß ich diesen Luxus zu schätzen und fahr mit REO Speedwaggon im Ohr wieder in die Arbeit.

Eine meiner Ärztinnen hat mir ein Ostergeschenk auf den Schreibtisch gelegt, ist das nicht süß?! 

Voll lieb! Der Nachmittag plätschert so dahin, es ist ruhig und entspannt.
Eben war eine Patientin zum impfen bei mir, die mit Vornamen Rosi heißt. Und mein Kopf sofort: Ja Rosi hat ein Telefon, auch ich hab ihre Nummer schon … lalalaa
Ich war ja mal ganz großer Spider Murphy Gang-Fan! Da war ich so um die 13. Hatte eine Lieblingskassette in meinem walkman und in der Straßenbahn auf dem Weg zur Schule beschallte es mich mit Pfüati Gott Elisabeth und Wer wird denn woana

Mein walkman! Ich hab ihn geliebt! Nie ohne aus dem Haus. War ein klobiges, rotes Ding und dazu orangene Kopfhörer. Außer Spider Murphy Gang gab es da die wildesten Mixtapes! Ich hab eiskalt Madonna mit Pink Floyd, Shakin Stevens, Kajagoogoo und Simon & Garfunkel kombiniert! Ich hab die sogar noch im Keller irgendwo, in den Tiefen des Schranks bei meinem Kullertränchen, den Pumuckl Platten und dem Schlumpfhaus! Der Keller ist vollgestopft mit Erinnerungen und allem möglichen Zeug, da hängt auch meine alte Lederjacke, kiloweise John Sinclair Heftchen, ein Haufen Spielzeug von den Kindern und ein ganzes Regal voller Videokassetten! Ich glaub, wenn wir irgendwann diesen Keller aus irgendeinem Grund ausräumen müssen, haben wir die Arschkarte gezogen!

 


Es ist heute so ruhig in der Praxis, dass es fast schon langweilig ist. Entweder brennt die Hütte und man kommt gar nicht hinterher oder die Leere gähnt einen an.

Noch eine Stunde.

Ich unterhalte mich ein bisschen mit der neuen Kollegin über Kaufhäuser, Kundenfreundlichkeit und die Verrohung diverser Vororte. Sie lässt mich nicht allzu oft zu Wort kommen, also hör ich ihr überwiegend zu. Alles andere hätte keinen Sinn.

Und endlich ist es soweit, 18 Uhr, Pc aus und ab nach Hause!
Aber vorher treffe ich im Treppenhaus noch eine alte Bekannte! Eine ehemalige Kindergarten-Mama, ihr Sohn und meine Tochter waren dicke Freunde! Und da stehen wir und ratschen. Über den Sohn, der nach Frankfurt ging, über Tochter und ihren neuen Job, über die kleinen Geschwister, die studieren oder grade Abi machen. 
Die kleinen Scheisserchen sind erwachsen geworden!


Zu Hause parke ich erstaunlicherweise wieder in meiner Straße, schmeiße im Haus alles von mir, springe in meinen sehr uncoolen Schlabberlook und lass mich aufs Sofa fallen. Feierabend!
Kurze Zeit später wird die Pizza und mein Salat geliefert, es gibt eine Folge "Red Rose" und die neuesten Infos vom Bub. Ich schau ihn mir genau an und staune wieder ein bisschen, wie lang seine Haare mittlerweile geworden sind. Er züchtet sie für das nächste Wacken. 
Ich schreib noch ein bisschen, spiel noch ein bisschen, les noch ein bisschen und schlafe dann ein bisschen ein.

Morgen noch, dann is Urlaub!



Das war er, der absolut spannungslose Donnerstag von Sabine. Danke fürs Lesen!



Sonntag, 26. März 2023

High Five am Sonntag - wild entschlossen

 Dieses Mal ist es wahrlich nicht einfach, aus dieser Woche irgendwas Positives zu filtern! 

Allerdings hab ich mich gegen alle Widrigkeiten erfolgreich gewehrt und hab mich nicht unterkriegen lassen!  Das muss bedeuten, dass ich nicht so schwach bin wie befürchtet. So, damit kann man arbeiten. Ich nehme jetzt all die Stärke, die ich zusammengekratzt habe und finde - verdammt nochmal - irgendwas Positives!!


1. Wenn man krank darniederliegt und auf dem letzten Loch pfeift erschwert es ein bisschen, das Gute daran zu finden. Da hilft nur eins: Es könnte schlimmer sein! Ich hätte mir gleichzeitig das Bein brechen können, der Fernseher hätte kaputtgehen können, was wäre, wenn ich spontan 10 kg zugenommen hätte oder, der Super-GAU, mir hätte der Lesestoff ausgehen können!! Aber, nichts davon ist passiert! So positiv!

2. Ich hab aussergewöhnlich schöne Tulpen hier



3. Die Forsythie und der Mirabellenbaum im Garten blühen um die Wette! In Kombination mit Sonnenschein und blauem Himmel ist das ganz wunderbar anzusehen!


4. Tochter hat uns besucht und sieht wie immer phantastisch aus! Es geht ihr gut und ihr neuer Job ist immer noch ein Volltreffer!

5. Ich hab echt feine Sachen gekocht! Zum Beispiel ein Keto-Gemüse-Auflauf, das Rezept ist aus Pinterest. Oder Räuberfleisch mit Reis, Hähnchen mit Rahm-Karotten-Bohnengemüse und Champignons und Salat dazu. War echt fein! Übers Essen freu ich mich immer wieder


Siehste, geschafft! Irgendwas ist immer positiv. Und sei's nur der feine Cappuccino unterwegs oder der hübsche Buntspecht im Kirschbaum. Ich bin wild entschlossen, immer und überall irgendwas Positives zu finden! Allein aus Selbstschutzgründen. 

Und weil ich mich dann besser fühle!



Cute Rat