Heute werde ich eine totgeglaubte Reihe weiterführen. Es ist ein freier Montag, ich hab Zeit und Reihen sollte man ordnungsgemäß fortführen.
Diese Reihe heißt "Offenherzig", die Karten wurden aus dem gleichnamigen Spiel zweckentfremdet und die Frage beantwortet.
Los geht's!
Der Mensch kann nicht überleben, ohne zu schlafen, zu essen und zu trinken.
Was gehört für dich noch dazu?
Oh, es geht ums überleben? Um lebenswichtige Sachen? Das könnte ziemlich in die Tiefe gehen. Erst gestern hab ich mir Gedanken gemacht, was man eigentlich zu einem erfüllten Leben braucht. Weil ich in meiner Umgebung jemand hab, der eine erschreckend negative Einstellung zum Leben und zum Alltag hat.
Müsste ich eine Top5 Liste erstellen, würde die so aussehen:
~Zufriedenheit
~Genügsamkeit
~Toleranz
~ein Gewissen
~Optimismus
Zufriedenheit. Wenn du mit dem, was du hast, zufrieden bist, macht dich das ruhig und gelassen. Zufriedenheit empfinde ich als Grundbedürfnis. Weil es unglücklich macht, wenn man an allem ständig was auszusetzen hat. Klar könnte alles viel viel besser und bequemer und exklusiver sein, aber wozu? Sind es nicht die kleinen Dinge, die wichtig sind? Und wenn man sich bewusst macht, was wirklich wichtig ist, kommt man auf was ganz anderes. Familie zum Beispiel. Genügsamkeit. Es entfällt die Gier und das ewige Streben nach Geld, nach Besitz und nach immer mehr und mehr. Es muss nicht das neueste Modell sein, oder die teu+re Klamotte. Mein Auto hat Grundausstattung, das genügt. Der Fernseher klein im Vergleich, aber es genügt. Viele meiner Kleider sind gebraucht gekauft. Wenn ich wieder etwas sensationell praktisches oder hübsches in irgendeiner Werbung sehe, geb ich mir selber einen Klaps auf die Finger - ich brauche es nicht! Ich bin mit dem, was ich hab, sehr zufrieden. Die innere Ruhe, die sich dann breit macht, finde ich wichtig zum "überleben"
Toleranz. Das hat mir meine Mama schon früh eingeprägt, dass Toleranz eine Säule jeder Beziehung ist. Aktzeptieren, dass jemand anderes eben anders ist - eine andere Meinung hat, einen anderen Geschmack. Es lebt sich viel angenehmer und vor allem friedlicher!
Manchmal ist das echt schwierig, aber es lohnt sich am Ende! Ich hab mir angewöhnt, einfach mal die Klappe zu halten, wenn mir nicht passt, was dem anderen gefällt. Eine geniale Strategie übrigens!
Ein Gewissen. Wenn dir dein Gewissen wichtig ist und du es rein halten willst, tust du lauter gute Sachen. Das kann schon ganz nichtiger Kleinkram sein wie deinen Müll nicht auf die Straße zu werfen oder einem älteren Menschen deinen Platz anzubieten. Jemand an der Kasse vor zu lassen oder deinen Kollegen helfen, auch wenn du dadurch einen Nachteil hast. Selbstlos zu handeln gibt ein echt gutes Gefühl, was zum überleben sehr, sehr förderlich ist! Eine feel-good Sache!
Optimismus. Sehr hilfreich! Ich bin von Natur aus unfassbar optimistisch, gemischt mit einer großen Portion Naivität. Waldfeger meint, wir sind Harmoniehörnchen!
Grundsätzlich nistet der Gedanke, dass doch bestimmt alles gut wird, dauerhaft in meinem Kopf. Ach, das wird schon! Das findet sich. Ist nicht so schlimm. Gleichzeitig versuche ich Umstände, die ich nicht ändern kann, zu akzeptieren. Dann muss man sich nicht aufregen, bleibt gelassen und wenn man sowieso denkt, dass alles gut wird, rettet das die Laune.
Mit geretteter Laune, Akzeptanz und Genügsamkeit kann man ganz gut überleben!
Damals, als ich meine Kinder im Kindergarten hatte, hab ich mir das angewöhnt. Während der Autofahrt von der Arbeit zum Kiga hab ich geschimpft wie ein Rohrspatz, bisschen rumgebrüllt und laut Musik gehört, vorzugsweise Black Sabbath . Arbeitsstress abbauen. Die 10 Min haben mir gut getan, dann war ich ruhig und konnte ganz fröhliche Mama sein. Das Umschalten von Arbeit zu Mama sein klappt super und ich fahr gut damit.
Selbst jetzt, obwohl das Kind nicht mehr im Kindergarten sondern an der Uni ist, tut es mir gut und der Schalter legt sich innerhalb von Minuten um! Ta-daa!
Ich wette, meine Aura ist lindgrün. Oder blau.
P.S. um etwas profaner zu werden: zum überleben brauche ich außer meinem Heiligenschein auch noch meinen Fernseher, mein Handy, meine Musik und meine Ruhe!
Haha!
Ich habe eine Zeit lang mit meinem Sohn vor dem Schlafen gehen die Top 5 Liste geführt, eine Art Glücksliste, weil er auch oft Probleme hat sich auf das Positive zu fokussieren. So haben wir jeden Abend gemeinsam überlegt, was gut war und wollten dabei auf jeden Fall auf 5 Dinge kommen und seien sie noch so klein. So konnte man sich immer vor Augen führen, dass in jedem beschissenen Tag auch etwas Gutes versteckt war und am Ende nicht alles ausschließlich doof war. Ein positives Denken ist so wichtig für ein gutes Lebensgefühl.
AntwortenLöschenSehr gute Idee! Ich zwing mich meistens, das positive aus dem Alltag zu filtern. Glücksliste ist ein sehr schönes Wort!
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