Guten Abend! Es ist Freitag, halb neun und es geht los!
Heute findet wieder die Blognacht mit und von Anna Koschinski statt! Ich freu mich!
Jedes Mal freu ich mich, obwohl ich ja jederzeit die Möglichkeit hätte, mich einfach
an den pc zu setzen und loszuschreiben. Mach ich aber nicht, da kommt mir sehr oft
der Fernseher und Netflix dazwischen.
Nur wenn Blognacht ist, dann hat das so einen offiziellen charakter und ich freu mich
aufs mitmachen. Außerdem bin ich heute in Schreiblaune.
“Man ist nie zu klein, um großartig zu sein. Darum bin ich großartig”
Das ist der Impuls für heute. Eine Kioskbesitzerin, die in Rente geht, hat das auf die
Süßigkeitentüten geschrieben, die sie den Kindern gibt. Was für eine schöne Geste!
Eigentlich fällt es einem schon zu Beginn schwer, sich selber als großartig zu
bezeichnen. Stinkt erstmal voll nach Eigenlob. Das ist böse, hat mir meine Mama
beigebracht. Das soll jetzt auch keine Selbstbeweihräucherung werden. Sowas kann
ich sowieso nicht. Wenn ich eins nicht bin, dann eingebildet. Hoffe ich zumindest.
Bleib ich doch grundsätzlich lieber im Hintergrund, als mich nach vorne zu drängeln.
Also es geht in diesem Artikel um mich und um die Frage, ob und warum ich
großartig bin. Ich finde, das verlangt einiges von mir ab, es fällt mir bedeutend
leichter, eigene Fehler zu suchen und zu finden.
Sich klein zu machen ist easy. Man
ist aber nie zu klein um großartig zu sein, heißt es.
Ok, ich mag nicht schreiben, was ich alles kann. Jeder kann irgendwas. Darum
geht’s hier auch gar nicht, denk ich. Vielmehr sollte es um innere Werte gehen und
vor allem, dass man sie selber erkennt.
Was für ein Glück, dass das hier mein Blog ist und ich das einfach so beschließen
kann!
Warum ist es so schwer, seine großartigen Seiten zu sehen und zu nennen?
Hab ich immer Angst vor Angeberei? Ich mag das überhaupt nicht, wenn einer zu
selbstverliebt ist.
In der Praxis gibt es viele davon, die stellen sich an die Anmeldung
und dann geht’s los: ich! ich! ich! ich! Im Labor weisen mich viele in meinen Job ein,
wofür ich natürlich unfassbar dankbar bin. Was bedeutet schon eine Ausbildung und
30 Jahre Berufserfahrung gegen das Wissen der Patienten … Danke an dieser Stelle
für die Masken! *lach
Unser Opa findet sich selber auch schwer in Ordnung und mit außergewöhnlichen
Talenten gesegnet, was er ausgiebig kundtut. Ich finde es faszinierend, weil ich das
selber nicht kann. Und auch nicht können will! Ich bin weder eine Rampensau noch
besonders auf Lob und Bewunderung aus. Viel zu anstrengend.
Allerdings ist es schon schön, wenn das, was man sagt und tut, gewürdigt und
anerkannt wird. So’n bisschen.
Vielleicht geht es aber auch nicht darum, was ich großartiges geleistet hab oder wie
toll mein Charakter ist - es könnte ja sein, dass der Spruch “Man ist nie zu klein um
großartig zu sein” als Ermutigung zu verstehen ist, endlich aus den Puschen zu
kommen und tolle Dinge zu tun! Oder großartig zu sich selber zu sein.
Ouh mann da gibts verwirrend viele Möglichkeiten!
Träume nicht dein Leben, lebe deinen Traum - au weia, wie ich diesen Spruch doof
finde! Genauso wie “Lebe jeden Tag als wäre es dein letzter”. Bullshit!!! Dann würde
ich mein ganzes Geld verpulvern und nackig durch den Park rennen. Und dann
wach ich trotzdem am nächsten Morgen auf und dann haben wir den Salat!
Blöde Sprüche.
Da steht aber hinter der Aussage, “darum bin ich großartig”. Also doch die erste
Idee, warum ich eine großartige Sabine bin.
Großartig. Hat was von “über sich hinauswachsen”. Sich zu überwinden oder zumindest
seine schlechten Gewohnheiten. Da bin ich in der Tat gerade ganz vorne mit dabei!
Ich denke da die Ernährungsumstellung, die ich gerade durchziehe! Wenn
man bedenkt, was ich früher alles gefuttert hab!
Maßlos alles, was schmeckt. Ohne
sich groß einen Kopf zu machen - erst hinterher, wenns zu spät ist. Also wenn man
bedenkt, dass ich so viele feine Sachen, die ich geliebt habe, jetzt einfach mal
komplett weglasse - das ist für mich eine großartige Leistung!
Nudeln, Bratkartoffeln, Gratins, Wurstsalat, Schnitzel, Eis, Chips, Schokolade, … nix
gibts mehr! Radikal aus meinem Leben entfernt. Oder zumindest auf 20 cm zum
Teller neben mir.
Ich zieh das durch, seit Anfang Februar. Mit Erfolg! Da bin ich schon stolz drauf. Alle
anderen auch, die Kollegen und die Familie. Das ist ein gutes Gefühl.
Kannste dir antun, das Drama auf Frau Gloria, das ist mein "Fressblog"
Darum bin ich großartig. Zefix, das muss doch jetzt mal was werden hier! Ich merk
schon, dass ich ohne Sinn umeinander schreibe und um das Thema herumtanze.
Aber alles was mir einfällt, wenn ich an meine Großartigkeit denke, hab ich
schonmal geschrieben und das langweilt doch alle!
Dass ich anders denke als die meisten, dass ich lieber im Hintergrund agiere und
andere reden lasse. Dass ich zuhören kann und viel zurückstecke oder dass ich
immer versuche, mich in die Leute reinzuversetzen und zwischen den Zeilen zu
lesen.
Blaaaa bla bla das würden echt viele Leute von sich behaupten. Das macht mich
weder besonders, noch besonders großartig.
Garnicht so leicht.
Was würdest du tun, wenn sich jemand vor dich hinstellen und fragen würde:
“Was ist denn jetzt so toll an dir?” Was sagst du da? Erstmal garnichts.
Da muss doch irgendwas zu finden sein, hömma!
Vielleicht hab ich da doch was entdeckt, beim sehr tiefen graben in meinem
Unterbewusstsein. Mal alles beiseite geschoben, was ich für gut oder annähernd gut
halte und dann drauf gestoßen, was mich wahrscheinlich ausmacht:
Ein unerschütterlicher Optimismus!
Den hab ich und den werd ich wohl auch immer behalten! Ich bin ein “Gutmensch”
was auch immer das bedeutet, ein “Glas-halb-voll” haber, ein Träumer, ein Idealist,
ein Schwärmer und ein bisschen auch ein Romantiker.
Wobei Romantik für mich nicht das übliche Gedöns wie Kerzen und Rosen und
Ringe oder Sonnenuntergänge über dem Meer bedeutet!! Romantisch ist für mich
eher jemand, der am Guten festhalten will, egal was kommt, Jemand, der sich eine
schöne, gute Welt ausmalen kann und partout darin leben will!
Das bin ich! Ein romantischer Optimist! Und das finde ich großartig!
HA !!
Da haben wir’s!
Mein Optimismus hat mir schon so oft geholfen. Egal was passiert, es ploppt immer
ein kleiner Gedanke auf, dass alles gut wird. Renkt sich schon wieder ein, wird
schon wieder.
Und ist dir schon mal aufgefallen, dass in allem auch was Positives
steckt?
Man muss sich nur die Mühe machen, danach zu suchen. Und das kann ich! Das
fällt mir leicht. Optimismus in allen Lebenslagen!
Das heißt jetzt nicht, dass ich nichts ernst nehme und mich über alles lustig mache!
Klar mach ich mich lustig, aber halt nicht über alles!
Ich hab irre viel
Mitgefühl, aber ich versuche halt auch, was gutes aus der Situation zu machen.
Auch bei mir selber. Ich hab jetzt Diabetes. Das ist scheisse! Aber dadurch bin ich
gezwungen, mich besser zu ernähren und jetzt nehm ich ab! Positiv!
Vor ein paar Tagen dachte ich, ich schaffe es nicht, in die Arbeit zu gehen. Mir war
schlecht, ich war hundemüde und es regnete. Aber wenn man dran denkt, dass ich
in der Praxis gleich einen Cappuchino bekomme, dass ich mich Mittags hinlegen
kann und dass ich Abends sehr zufrieden mit mir sein werde, dann hilft das!
Zumindest mir!
Sich zuversichtliche Gedanken in jeder Situation machen zu können, das rettet mir
nicht nur den A*sch, sondern das macht mich als unerschütterlichen Optimisten aus!
Und was ist das? Das ist großartig! Positives Denken, sich niemals unterkriegen zu
lassen und immer irgendwas gutes zu finden, das ist großartig.
Und dafür ist man auch nie zu klein!
#blognacht powered by Anna Koschinski
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