Ja, verzweifelt suche ich nach irgendwas, was 2020 für mich gut gewesen ist. Und siehe da, es war nicht alles schlecht!
Mausloch
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Mittwoch, 30. Dezember 2020
Bibbedi Babbedi Buu
Dienstag, 29. Dezember 2020
Sabinchen und die Musik 15
Da man ja nicht immer nur langsam tanzen kann - obwohl es so richtig doll Spaß macht - muss wieder Abwechslung in die Sache. Die bietet sich mir in Form einer Show. Ich hab Karten für The Airletts im Orpheum. Die 3-Damen-Combo singt Swing, ähnlich wie die Andrew Sisters damals. Was für ein Erlebnis !! Und sofort mach ich mich im Netz auf die Suche nach Swing songs. Und werde gleich fündig, die Klassiker wie Boogie Woogie Bugle Boy von den Andrew Sisters oder Rum and Coca Cola, oder It don't mean a thing if it ain't got that swing von Louis Armstrong und Duke Ellington. So genial! Ich hörs gerade an und kann fast nicht weiterschreiben, weil ich dauernd den Kopf im Takt schütteln muss! Wunderbare Musik! Und Ella Fitzgerald mit dem BeBop !!
Ich war wiedermal im Stau, diesmal auf Höhe Opernhaus bei der Ampel, wo ein älteres Paar stand und auf Grün wartete. Ich hatte Louis Armstrong sehr laut an und bin wohl ziemlich mitgegangen im Lied als ich seh, dass die beiden mich angrinsen und der Opa mit den Fingern schnippt! Fand ich klasse ! Swing hat es mir angetan! Ich finde immer mehr: Mr. Sandman von The Chordettes, Good night sweetheart von The Spaniels, Sing Sing Sing von Benny Goodman oder Peggy Lee mit Why don't you do right. Davon gibt es einige Coverversionen, unter anderem den sensationellen Auftritt von Jessica Rabbit 1988 im Film "Falsches Spiel mit Roger Rabbit". Und nicht vergessen: Sie kann nichts dafür, sie ist so gezeichnet worden! *lach
Montag, 28. Dezember 2020
It's beginning to look a lot like christmas
Die letzten drei Arbeitstage waren schlimm. Gefühlt drei Arbeitswochen! Kollegin T ist ja nach wie vor krank, also kam Ersatz. Und das Chaos. Ob da ein Zusammenhang besteht, sei dahingestellt. Jedenfalls haben wir gekämpft. Haben letztendlich die Patientenflut bewältigt und konnten am Mittwoch den Urlaub antreten. Kollegin U kam Mittags vorbei und brachte was zu Essen mit, obwohl sie erst ein paar Tage weg war, hab ich mich so sehr gefreut, sie wieder zu sehen! Ist immernoch unwirklich und sehr ... spooky, dass sie nicht mehr mitarbeitet. Wir haben uns ins Wartezimmer gesetzt mit unseren Nudeln - mit Abstand natürlich. Immer ein liegender Peter Maffay dazwischen! Bisschen quatschen und zusammen essen, war schön! Mit dem Versprechen, so bald wie möglich zusammen weg zu gehen, haben wir uns in den Urlaub verabschiedet. Urlaub. Endlich. Ich geh rauf aufs Parkdeck, warte auf meinen Abholdienst. Ich kanns noch garnicht glauben, Urlaub! Und morgen ist Weihnachten !! Yeyy!
Samstag, 26. Dezember 2020
Sabinchen und die Musik 14
Nachdem ich mich an Melodic Rock, Dub Step und Lindsay Sterling sattgehört hatte, richtete ich meinen Focus auf etwas gewohntes: Odies zogen wieder in mein Herz ein! (War das nicht ein schöner Satz?)
Diesmal hatte es mir Sascha angetan, der als Dick Brave genauso wie ich eine Oldiephase hatte. Dick Brave and the Backbeats sangen aktuelle Songs eingepackt in einen 50er Jahre Stil. Das war nett, aber ich mochte viel lieber die richtigen alten songs. Die Originale. Bis auf eins:
Freitag, 25. Dezember 2020
Verbittert
Am 15.12. hatte Kollegin U ihren letzten Tag bei uns. Wir wussten das natürlich aber trotzdem kam es viel zu plötzlich. Und jetzt stehen wir da , U-los und vermissen sie. Wir waren ein echt gutes Team - die phantastischen vier! Wegen des teams konnte man sich überwinden, durchzuhalten.
Und jetzt ist Kollegin U weg, Kollegin T liegt krank daheim, Azubi S ist völlig überlastet und ausserdem sehr unmotiviert, weil sie so an Kollegin U hing. Und ich, ich seh alles auseinanderbrechen. Einen festen Ersatz für U gibt es nicht. Erst sollte Kollegin P übernehmen. Die lehnt aber dankend ab, unser Standort sei zu nervenaufreibend. Wir haben viele Standorte, über die ganze Stadt verteilt. In manchen kann man gechillt seine Tage verbringen, bisschen arbeiten, bisschen Pause machen, bisschen am handy spielen und warten, bis es 18 Uhr ist. In manchen kann man normal arbeiten im angemessenen Tempo und pünktlich Feierabend machen. In unserem Standort versuchst du verzweifelt, den Tag zu überleben. Trägst physische und psychische Schäden davon und wirst im Stress regelrecht verheizt.
Warum also Kollegin P nicht zu uns kommen wollte, ist mir nicht unbedingt schleierhaft. Schlimmer noch, der Idealismus unseres Azubis ist verschwunden. Die Freude und die Neugier, mit der sie hier anfing, wurde weggestresst. Mittlerweile möchte sie nach ihrer Abschlussprüfung sofort unsere Praxis verlassen und neues entdecken. Vor allem die Freude am Job wiederfinden. Das ist gleichzeitig schade wie auch verständlich. Ich bin mir nicht sicher, ob ich sie beneide. Sie hat noch alles vor sich, kann sich frei entscheiden wohin sie gehen will - ich bleib hier stecken bis zum bitteren Ende. Wer würde eine alte, kranke Schachtel einstellen? Nee ich hab mich damit abgefunden, hier zu bleiben. Solange ich in meinem Labor bleiben kann, geht das schon. Irgendwie. Hoffe ich.
Wenigstens hat uns der Chef den verprochenen Corona-Bonus ausgezahlt! Das hat er im September oder Oktober angekündigt. Als ich die November-Abrechnung gesehen hab, war der Bonus drauf. Ich sollte mich freuen, tu ich aber nicht. Gefreut hätte mich, wenn dieser Bonus einheitlich an alle Angestellten gezahlt worden wäre. Aber der Chef dachte sich wohl, das sei zu gerecht und hielt es für eine gute Idee, den Bonus nach Krankheitstagen auszuzahlen. Der größte Bonus war wohl 400€. Und jetzt kommt der Clou: je mehr Fehltage du hast, desto mehr Kohle wird dir von diesem Bonus abgezogen! Wahnsinn, oder? Das bedeutet, wenn du dich bei einem Patienten ansteckst, zB mit einem Magen-Darm-Virus und kotzend zu Hause bleiben musst, dann wird dir von deinem Bonus Geld abgezogen. Oder du wirst von deiner Chefin in Quarantäne gesteckt, weil du in der Praxis Kontakt mit einem postitv getesteten hattest und kriegst dafür - naaa? Richtig!! Punktabzug! Bis im November vom Gesamtbonus nur noch ein Taubenschiss übrigt bleibt - aber das bekommst du dann ausbezahlt! Herzlichen Glückwunsch! Wenn du dann noch feststellst, dass der Lehrling viel mehr bekommt als du , hast du quasi noch ein Sahnehäubchen obendrauf bekommen - geschenkt! Sowas tolles!
Jetzt weiß ich auch dass es sich lohnt, wenn ich mich täglich mit Schmerzen in die Arbeit schleppe, wenn ich Überstunden mache, weil ich die Arbeit fertig bringen will und das viele schlechte Gewissen das mich plagt, wenn ich krank und elend zu Hause liege und es nicht bis in die Praxis schaffe. Ja jetzt weiß ich, wofür ich das alles mache, wofür es sich lohnt, sich so abzumühen und zu kämpfen!
Ich mag meine Arbeit, aber was darüber hinaus geht, da häng ich mich jetzt nicht mehr rein.
Ich werd mich auch nicht mehr aufregen.
Ich egale.
Montag, 14. Dezember 2020
der schlaue Fuchs geht um
So wie es aussieht, hab ich eigentlich alles beieinander für Weihnachten.
Eine letzte Bestellung läuft, letzte Zutaten können im Supermarkt besorgt werden. Muss eigentlich nur noch schauen, ob ich genügend Geschenkpapier da hab.
Die alljährliche Einpackorgie bis nachts um zwei möchte ich dieses Mal herzlich gern umgehen, deswegen hab ich mir gedacht, die Sachen häppchenweise zu verpacken. Jeden Abend ein bisschen was. Ich bin ein Fuchs!
Es ist der dritte Advent und das beruhigende Gefühl macht sich in mir breit, dass der Großteil der Arbeit gemacht ist. Beschaffungsalarm aus. Panikmodus runterfahren. Dafür, dass ich vor drei Wochen noch keine Ahnung hatte, was ich der Familie schenken könnte, bin ich wirklich gut in der Zeit. Und ein paar hundert Euronen leichter. Bin ganz stolz auf mich.
Und nach unserem Hickhack um die Feiertagsplanung bin ich auch etwas beruhigter. Wir wissen jetzt, wie wir es drehen und wenden werden, nachdem Frau Merkel und Bayernkönig Söder verkündet haben, wie die bürgerliche Weihnachtsfeier zu laufen hat. Wir haben einen Plan, der die erlaubte Haushalts- und Personenanzahl mit einschließt . Und wenn ich ganz viel Glück hab, ist auch keines der Familienmitglieder beleidigt oder gar wütend. Oma und Waldfeger haben ein Machtwort geschrieben und die Weihnachtsregelung für Familie B/M/W/H erlassen.
So sei es.
Meine Weihnachtsdeko lässt allerdings stark zu wünschen übrig. Ich denk mir halt, wenn nicht aufgeräumt ist und praktisch keine freie Fläche zur Verfügung steht, brauchste auch nicht Deko aufstellen. Außer ich bin alternativ flexibel und drapiere meine Lichterkette über den Katalog Stapel, die Bügelwäsche oder stelle die Porzellanengel zwischen Kassenbons, Notizzettel und Werbeflyer. Man könnte natürlich auch aufräumen, aber das wäre mir zu radikal. Außerdem ist Sonntag und ich muss jetzt meine Haare föhnen.
Sonntag, 13. Dezember 2020
MEINE Kollegin
MEINE Kollegin weiß genau, wie sich mich aus dem Jammertal des Todes wieder rausfischen kann!
Sie schenkt mir selbstgemachte Himbeermarmelade mit Glitzer!
💖💖💖
Samstag, 12. Dezember 2020
die goldene Arschkarte
Am Donnerstag um punkt 11 Uhr fährt mir der Blitz ins Knie!
Es könnte auch Thor’s Donner gewesen sein oder der Teufel persönlich. Auf jeden Fall war es das Böse. Und mit dem Bösen im Knie kann man nicht mehr laufen.
Vor allem, wenn es sich Sparifankerl’s großer Bruder Luzifer schon im rechten Knöchel bequem gemacht hat. Man hat doch einen etwas unüblichen Gang.
So watschel ich zum Orthopäden 1 Stockwerk über uns, lasse mich röntgen und mir dann von einem etwas gelangweilten Arzt die Diagnose “Arthrose” aufstempeln.
Ich seh’s auf dem Röntgebild, da ist ein Unterschied von einem halben Zentimeter im Gelenkspalt. Nicht gut. Und entzündet ist es auch noch, Sparifankerl macht wohl ein Freudenfeuer zum Einzug. Ich bekomme Rezepte für Einlagen und Drogen und watschel wieder in die Praxis zurück.
Meine Kolleginnen sind bestürzt und nehmen mir einiges an Weg ab, das finde ich super lieb!
Jetzt sitz ich also da. Now we have the salad.
Stehen geht fast garnicht mehr, laufen wurde zu rumeiern, die Krücke weiß auch nicht, ob sie jetzt auf die linke oder auf die rechte Seite soll und der Rennschlitten vonner Omma wird jetzt mein ständiger Begleiter. Hab mich ja immer davon ferngehalten, wenn es ging. Aber mittlerweile bin ich an einem Punkt angekommen, wo mir das egal ist, was die Leute denken.
Gestern zB war ich mit dem Rennschlitten im Tedi, Weihnachtskrimskrams mit Glitzer einkaufen, und treff auf meine beiden Kolleginnen, die mich noch nie mit nem Rollator gesehen haben. Betretenes Schweigen und verlegenes Gucken. Ich würd auch nicht anders reagieren! Is schon blöd, irgendwie 40 Jahre zu früh.
Sonntag, 6. Dezember 2020
Wenn ich könnte, wie ich wollte
Wenn ich so könnte, wie ich wollte, würde ich einen ganz anderen Sonntag haben.
Sabinchen und die Musik 13
In 2001 kam der Film "Haunted castle" als 3D-Film ins Kino. Das war der zweite Film, den ich in 3D gesehen hab. Oder der dritte. Jedenfalls war ich sehr nervös vorher. Gruselfilme und ich - das passt eigentlich nicht zusammen. Und dann auch noch in 3D. Ich hatte ein bisschen Schiss.
Mittwoch, 2. Dezember 2020
Daniel hat's gut
Abenteuer EDEKA. Ich biege auf den Parkplatz vor der EDEKA ein, laut beschallt von Pentatonix Weihnachtsliedern und staune ein bisschen, dass es um fünf schon stockdunkel ist. Mit meinem Einkaufswagen schluppe ich zur Tür, als mich ein älteres Ehepaar schneidet, um mich gleich darauf im Eingang zu blockieren. Er sitzt im Elektro-Rollstuhl, eine karierte Decke auf den Knien und hält ein Einkaufskörbchen fest, sie flattert um ihn herum. Beide Ü70. Dann gehts los, im breitesten Fränkisch fängt er lautstark an zu deligieren.
Sonntag, 29. November 2020
Die Leiden der jungen Sabine
Also ich weiß net. Jeder Hinz und Kunz wird sofort 2 Wochen in Quarantäne geschickt, wenn er mit einem positiv getesteten Menschen in einem Raum war oder mal angehustet oder scharf angeguckt wurde und wir Arzthelferinnen arbeiten halt weiter - egal ob wir täglich umringt von positiven und potenziell positiven Leuten sind. Ich frag mich, wo die Prioritäten liegen!
Aber warum ärgern? Eigentlich hab ich für mich schon lang beschlossen, eigenständig zu denken und zu reagieren. Sobald ich mich oder meine Familie in Gefahr sehe, unternehm ich was. Ansonsten füge ich mich in die Befehle, die von oben kommen. Auch, wenn sich die wöchentlich ändern und sich nicht selten wiedersprechen. Wenn ich mich aufreg, bringts auch nichts. So hab ich wenigstens meine Ruhe.
Die Patienten sind sowieso genervt für mehrere Personen gleichzeitig, jeden Tag Gejammer und Gemotze. Die allgemeine Genervtheit steigt und steigt. Ich hab da keine Lust mehr drauf. Mir reichts, wenn ich in der Arbeit zugejammert werde und dann zu Hause die Stimmung mies ist, immer öfter flüchte ich in meinen imaginären Strandkorb oder lass mich von Sohn zum Lachen bringen.
Mein song, der mich auf meinem Weg durch weißen Sand und Muscheln zum rot/weiß gestreiften Strandkorb begleitet, ist der hier:
Samstag, 21. November 2020
Sabinchen und die Musik 12
Was mich während der ganzen letzten Jahre nie verlassen hat, ist die Liebe zu den Oldies. Zu Lollypop-Zeiten hatte ich viele Mixtapes, alle geschenkt bekommen (von lauter süßen Teddyboys, *kicher). Aber nachdem ich immer weniger Kassetten hörte und keine Kohle für CD's hatte, entdeckte ich eine andere Quelle!
DAS INTERNET!!
Montag, 16. November 2020
Kosi kommt
Mein Fuß hat im Schlaf gezuckt. In eine Richtung, in die er nicht zucken sollte. Ist wahrscheinlich 10 oder 15 Jahre her, dass ich den Fuß in diese Richtung bewegt hab. Und jetzt hab ich den Salat. Tut scheisse weh, Tablette wirkt noch nicht. Mit zwei Krücken gehts einigermaßen. Heute bevor ich ins Bett geh, nehm ich ein Muskelrelaxans. Hoffentlich zuckt dann nichts mehr, nochmal möchte ich das bitte nicht, da siehste Sternchen vor den Augen.
Dabei war der Tag eigentlich ganz ok. Allerdings haben wir jetzt eine neue Kollegin. Sie wird hauptsächlich in der Verwaltung tätig sein, heißt es, aber sie will sich erst ein Bild machen von den Praxisabläufen. Also wird sie sich die ganze Woche bei uns rumtreiben, uns auf die Finger schauen, uns nervös machen, im Weg stehen und elend viele Fragen stellen. Damit sie dann ihrer Hauptaufgabe nachgehen kann - sie will optimieren! Die Arbeitsabläufe im Großen und Ganzen und uns im Besonderen! Hui da freuen wir uns! Nee das haben wir uns so gewünscht, wir wollten das. Es hat sich doch im Lauf der Jahre eine gewisse Routine eingschlichen und wir haben gemeinsam gegrübelt, wie wir dem entgegenwirken könnten. Dass uns jetzt die neue Kollegin (im Folgenden Kosi = Kontrolltussi) so enthusiastisch unter die Arme greift und uns dieses Problem einfach nimmt, finden wir ganz famos! Ja wir sind richtig froh! Ist schwer einzuschätzen, wie alt sie ist. Aber als sie gehört hat, wie lange ich schon dabei bin, war sie beeindruckt. Vielleicht wurde sie bei meinem Praxiseintritt grade geboren, wer weiß?! Jedenfalls bin ich hoch erfreut, dass mir jemand, der das Alter meiner Kinder hat, sagt, wie ich zu arbeiten habe. Das ist toll.
Morgen wird mehr los sein als heute. Vor allem für die Infektionssprechstunde, da hat sich seit dem Wochenende wieder einiges geändert. Wir haben ein Merkblatt bekommen mit vielen, vielen detaillierten Änderungen in der Abrechnung und Vorbereitung. Yippieh! Wir sind bis Freitag grade mit den letzten Änderungen zurecht gekommen, endlich hat alles geklappt. Aber zum Glück haben wir jetzt neue Anweisungen, das macht die ganze Sache spannend. Tatsächlich gut ist aber, dass ich am Nachmittag nicht so viel zu tun habe, wenn nicht noch 20 Patienten spontan geimpft werden möchten. Durch das Fehlen der Grippeimpfungen hab ich eine kleine Verschnaufspause im November. Sehr ungewohnt und sehr willkommen! Da hab ich dann ab und zu sogar die Möglichkeit, einen Kaffee am Arbeitsplatz zu trinken! Jahaa, manchmal kriegste ein gedachtes Kopftätscheln! Mal sehen, wie Kosi der Anblick einer Kaffeetasse neben der Tastatur gefällt. Wir können noch nicht so richtig einschätzen, wie sie tickt. Der erste Eindruck sagt, dass sie ganz wunderbar unsere Verwaltung passt. Es gibt ja Menschen, die siehtst und hörst du und weisst sofort, dass du sie magst. Es gibt auch Menschen, die sind dir sofort unsympatisch. Und dann sind da noch die, die dir in den ersten 10 Min klar machen, dass sie dir total egal sein werden. Oft täusche ich mich auch. Das macht es umso interessanter!
Wir werden sehen.
Montag, 9. November 2020
Ausschlag, Krätze, Hinkebein
Dass Corona alls kaputt macht, das wissen wir, da brauchen wir jetzt auch nicht groß rumjammern. Und weil eben alles kaputt gemacht wird, musste auch Waldfeger lange, lange auf ihr Geschenk warten. Der Geburtstag ist schon lang vorbei. Und endlich klappt es, sie ist 1 Haushalt, wir sind 1 Haushalt. Und am Freitag Nachmittag kam sie dann, zu einer kleinen Teeparty. Endlich wieder jemand hier, endlich mal Besuch! Wie ich das vermisse!! Von Weihnachten will ich garnicht reden, nichtmal dran denken!
Waldfeger ist hier, ich entspanne mich, wir trinken Ostfriesentee und sie packt ihre Geschenke aus. Da ist ein kleines Buch, das ich genau 5 Tage nach ihrem letzten Geburtstag gesehen und sofort gekauft hab. Es ist von einer weißen Hexe geschrieben worden. Da kann man lernen, wie man seine eigenen Hexenkräfte erweckt und dann die Idioten in seiner Umgebung prima verhexen kann! Voll klasse. Man braucht dafür auch nicht besonders ausgefallene Dinge wie Krötenaugen oder Fliegenbeine - ein Papier, ein Haar und ein altes Telefon oder ein Kupferkessel reichen oft schon! Und ich hab angeboten, wenn sie sich mal nachts bei Vollmond in den Garten legen muss, dann leiste ich ihr gern Gesellschaft!
Passend zum Hexenzauberbuch gabs Beerenwein in einer tollen Flasche, erstanden im alten Rothenburg, ganz hinten in einem Waffenladen. Blöd nur, dass es 1 Flasche ist und nicht 2, weil ich jetzt keine mehr hier hab! Die hat so schön ins Regal gepasst.
Zu Hexenbuch und Wein hat sich was ganz aussergewöhnliches gesellt, eine Gewichtsdecke, 8 kg schwer! Wenn man sich damit zudeckt, soll man sich geborgen fühlen, beschützt und gehalten. Und man soll besser einschlafen und auch durchschlafen können. Sagt man. Waldfeger freut sich jedenfalls und das freut mich dann wieder! Es war ein schöner Nachmittag, obwohl wir nur zu zweit waren. Endlich mal wieder bissl ratschen, ich hätte nicht gedacht, dass es mir so fehlt. Der Bub musste zu einem Termin weg und die anderen durften ja nicht kommen. Aber zu zweit war auch schön, ich geniesse jede Gesellschaft!