Ich wache auf mit dem Gedanken, mich am Nachmittag wieder hin zu legen. Gleich nach Arbeitsschluss um eins, bisschen Wochenend Einkauf und dann leg ich mich aufs Sofa und schlummere bis in den späten Nachmittag. Au ja!
So der Plan.
Dieser Tag ist anstrengend! Fängt schon mit einem eingefrorenen Auto an, kombiniert mit schlecht funktionierender Lüftung und Baustellen links und rechts am Wegesrand bringt das ganz viel Spaß, schon früh morgens. Alle noch schlafenden Autofahrer hab ich gezielt vor mir, die Zeit wird knapp. Leicht genervt komm ich in der Arbeit an, finde als erstes eine Nachricht, dass ein Laborauftrag von gestern nicht ausgewertet werden kann. Das bedeutet nachforschen, telefonieren, den Patienten informieren. Nervt.
Weiter geht's mit Unmengen Blutabnahmen, Spritzen und Impfungen. Aus irgendeinem Grund hab ich heute lauter schwierige Leute bei mir. Klugscheißer-Tag. Wenn dir der Oppa deinen Job erklären will - hurra. Es ist viel Arbeit. Im Affenzahn versuche ich, diese lächelnd zu bewältigen. Die neue Arbeitszeit-Uhr ist erbarmungslos. Es werden keine Überstunden mehr toleriert. Oder Überminuten. Sonst Punktabzug. Also hetze ich mit letzter Kraft auf 13 Uhr hin.
Schnell weg hier!
Zu Hause schmieden der Mann und ich den Plan für die nächsten Stunden.
- zuerst den Ranger ins Winterquartier fahren (traurig)
- dann direkt zur Tankstelle, Reifen aufpumpen
- weiterhin direkt rüber zum Hornbach, Lampe umtauschen
- ärgern über gesperrte Straßen wegen Baustelle und Baustelle und Baustelle (Planungs-Bonus)
- durch die Menschenmassen im Aldi kämpfen (ein Feiertag !!)
- die nicht erhaltenen Sachen im Edeka suchen
- zum Schluss noch fix zur Apotheke (muss ich bestellen)
- daheim noch fixer alle Einkäufe wegräumen
- Halloween Deko Leuchtkette aufhängen und Süßigkeitentüten öffnen
- warten auf ständiges Aufspringen, Süßigkeiten verteilen und kleine Geister vor der Tür
Was fehlt? DAS SOFA !! Nix mit ausruhen. Wir hetzten hin und her, aber niemand bietet mir ein Sofa an. Dieser Nachmittag hat wenig glamouröses.
Und jetzt ist alles fertig - wo sind die Geister und Gespenster? Hallo? Jetzt sitze ich auf einem Sack Süßkram und darf nichts davon essen! Mann!
So, Jammerei wird gekappt, jetzt ist Feierabend. Gleich gibt's Essen und Wochenende beginnt. Alles Schön.
1. Am 1. November werde ich wieder meine Ahnengalerie aufstellen und den Dia de los muertos feiern. Alle Verstorbenen können uns dann besuchen kommen. Bisschen gruselige Vorstellung, wie die dann alle bei mit im Wohnzimmer rumhängen, trotzdem zieh ich das durch und denke fest an Vati, Onkel Pep und Tante Irma!
2. Es dauert ein bisschen, aber wenn ich ins Bett gekrochen bin, mich in die Decke eingewickelt und eine halbe Stunde gelesen hab, dann krieg ich langsam warme Füße.
3. Wenn ich wählen dürfte, ich würde mir einen VW Käfer wünschen. Der Tuco ist zwar ein tolles Auto, der Zafira war auch super, aber das schönste Auto war doch immer der Käfer! Null Komfort, keinerlei Technik, nix digital - ich vermisse ihn!
4. an meinem Jahresrückblick zu arbeiten muss ich als nächstes dringend erledigen. Ich will nämlich auf jeden Fall verhindern, dass ich wieder im Dezember die Panik kriege, weil noch so viel zu tun ist! Lieber vorarbeiten, ist schlauer.
5. Draußen vor der Tür treiben sich mittlerweile ziemlich viele Geister, Hexen und Gespenster herum, halten ihre Taschen auf und rufen "Süßes oder Saures!" Niedlich!
6. Ein DNA-Test-Set war meine letzte Bestellung im Internet. Den schick ich dann ein und an Weihnachten dürfen die Kinder nachschauen, wo sie ihre Wurzeln haben. Oma hat ja den Verdacht, dass da irgendwann in unserer Familiengeschichte mal ein Römer dabei gewesen sein muss.
7. Was das Wochenende angeht, heute Abend freue ich mich auf meinen Feierabend! Morgen habe ich geplant, total entspannt zu lesen und zu schreiben und Sonntag möchte ich entspannt mit Oma und Waldfeger ratschen!
Ich wünsche allen einen gruselig-schaurig-schönen Halloween Abend!
Bei uns sind überhaupt keine Süßigkeiten übrig geblieben, dabei hatten wir dieses Jahr echt viel. Wir sind recht früh losgelaufen und meine Tochter und ihre Freundin haben vor manchen Türen nur noch leere Schüsseln und Körbe stehen sehen. Aber bei uns im Neubaugebiet sind auch alle auf Achse und daher stellt man einfach vor der Tür was auf. Vielleicht geht es deshalb schneller weg. Deine Idee mit dem Dia de los Muertos finde ich eine schöne Vorstellung.
AntwortenLöschenUnd über so einen DNA-Test denke ich seitdem ich das neue Buch von Hape Kerkeling gelesen habe, auch nach.
Genau dieses Buch "Gebt mir etwas Zeit" hat mich inspiriert! Das ist super spannend, wo wir herkommen.
LöschenHallo Sabine,
AntwortenLöschenHier ziehen keine Kinder von Tür zu Tür...damit könnte ich leben. Hier wird nur kaputtgemacht. Vereinzelte Halloweengänger bewerfen Fenster und Fassaden mit Eiern oder zerstören Strassrnlampen. Dabei sind sie nicht mal verkleidet:)Immer wieder...Jahr für Jahr.
Liebe Grüsse
Irene
Hallo Sabine,
AntwortenLöschenhier gibt es außer ein paar blöden Partys, die nur zum Besaufen genutzt werden, gar nichts zu Halloween. Hier ziehen die Kinder an St. Martin von Tür zu Tür und präsentieren stolz ihre Laternen.
Das finde ich auch viel schöner.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende!
Liebe Grüße
Conny