Am Samstag früh hab ich keine großen Ambitionen, schon wieder essen zu gehen. Bin ich ja noch satt vom Hashi am Vortag. Aber die Fee hat genau einen Tag nach dem Sohn Geburtstag und hat uns alle eingeladen.
Der 18. Geburtstag ist natürlich was besonderes und ausserdem wollte sie uns ihre Familie ein bisschen näher bringen. Wir liegen gut in der Zeit, verpacken noch ihre Geschenke und wickeln die Blümchen ein. Von mir bekommt sie einen dieser übergroßen Kuschelhoodies, weil ihr immer so kalt ist. Ich werd es nie verstehen. Voll pünktlich fahren wir los zum Asia Copper House. Schon wieder ein Asiate, könnte man denken, waren wir doch erst gestern, aber dieses mal ist es ein Buffet. Ein All-you-can-eat-Ding. Das ist cool! Hatte ich ewig nicht mehr!
Früher sind wir immer zum Dinch ins Novotel, wenn die Oma Geburtstag hatte. Dinch ist eine Kombi aus Dinner und Lunch, quasi wie brunch, nur erst ab Mittag. Das fand ich auch klasse, hat sich aber wohl finanziell für die Hotelkette nicht gelohnt und wurde vor vielen Jahren eingestampft. Schade.
Aber hier, in diesem Asia Copper House, das sind ganz andere Dimensionen! Holla die Waldfee! Nicht nur, dass wir von allen die ersten waren, was uns bisher noch nie passiert ist, wir wurden auch beim Eintreten völlig erschlagen von der Einrichtung, der Größe und dem Ambiente. Eine Asia Halle, ein Asia Kronsaal! Wir nehmen am zugewiesenen Tisch Platz mit unserem Luftballon und den Blumen und warten, was da kommen mag.
Nach und nach erreichen die Tochter, TOLO, Fee und ihre Familie unseren Tisch und wir bekommen alle möglichen Tanten, Nichten, Neffen, Großeltern und Cousinen vorgestellt. So ein Haufen Leute! Ich selber hab fast keine Verwandten mehr, da ist außer meiner Mom und dem Waldfeger nebst Tochter nimmer viel übrig.
Es wird Tischdeko ausgepackt und eine riesige, güldene 18 aufgeblasen, bevor wir mit Mundschutz und Einmalhandschuhen zum Buffet gehen. Was für eine bombastische Auswahl! Ich beschließe, mit Sushi anzufangen und ergattere eine der letzen Röllchen. Es folgen geheimnisvolle, frittierte Teilchen, Salat, unglaubliche Minikartöffelchen, Gemüse mit und ohne Soße, Entenfleischstückchen und eine Miesmuschel. Wollte ich schon immer probieren und jetzt trau ich mich mal! Ok. Ist schwierig, das was innen ist nach außen zu pulen. Als ich es dann auf der Gabel hatte und es angesehen hab, war ich mir nicht mehr so sicher. Augen zu und durch! Und ich habe den weiteren Miesmuschelbedarf spontan gedeckt. Dankeschön.
Irgendwann sind wir so satt und um uns herum liegen die feinsten Sachen. Da kämpfen Gewissen und Logik miteinander – schließllich ist das alles schon bezahlt und zum Abschlusskaffee gehört eben nunmal eins dieser bezaubernden Mohnkuchenschnitten. Oder diese schmalen Käsekuchen. Oder Erdbeerkuchen? Mininegerküsse? (sie hat das nicht wirklich gesagt???) Da drüber gibt es Obst und sogar Eis ... alter Schwede!
Zwischen den Gängen bewundere ich die guten Familiengene, alle scheinen sie geerbt zu haben, sind alle schlank und rank. Die drei Kiddies sitzen brav an ihrem Kindertisch mit Pommes und Melone, spielen dann still und lieb mit einem Luftballon. Wahnsinnig brav! Die Fee packt zwischendurch Geschenke aus und freut sich über den Oversized hoodie, ich mache Fotos und wir singen! Und ich hab gelernt, dass ich nicht filmen und singen sollte, zumindest nicht gleichzeitig. Die Fee strahlt, das ist so schön anzusehen!
Zum Abschluss wird ein Gruppenfoto vor dem House gemacht und wir verabschieden uns. Völig platt und vollgefressen! Allmächt na!
Ich esse nie wieder was.
Ok bis spät am Abend zumindest.
Und am Sonntag ist mal ein bisschen Ruhe im Karton! Und es gibt Abends einen leichten Fisch, das langt!
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