Mausloch

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Sonntag, 2. Mai 2021

die besten Kolleginnen

 Und wieder ist eine Woche geschafft, jeden verdammten Tag angegriffen, bekämpft, überwältigt und besiegt! Und dann ist endlich Wochenende! Jeden Dienstag, wenn meine Woche beginnt, nehme ich mir vor, irgendwas positives zu finden. Es muss doch verdammt nochmal irgendwas gutes am Arbeitstag sein, damit man nicht völlig verrückt wird. Die ganze Mehrbelastung und Accordarbeit durch Infektionssprechsstunde und Impfungen, die einem einfach obendrauf gepackt werden. Friss oder stirb. Personal Mangelware, Aufgaben mehr und mehr und mehr. Sogar die Putzfrau ist überlastet. Warum, weiß ich nicht genau, aber sie war stinksauer und hat wild um sich geschrien. Ich schrei auch ab und zu umeinander, allerdings nur im Auto mit passender Musik


Am letzten Freitag kam Exi zu uns. Exi ist unsere Ex-Kollegin U. Und Exi hatte Geburtstag, deswegen hat sie uns was feines mitgebracht: Bowls von Immergrün. Kannte ich bis dahin noch nicht, aber wie ich immer wieder feststelle, kenne ich vieles nicht. Nun gehören Bowls auch dazu. Ich hatte eine Avocado Beef Bowl, das war ein Erlebnis! Da ist unten Kartoffelbrei, dann irgendwelche Soßen, dann Pulled Pork und BBQ Soße, daneben Salat und Avocadocreme. Unfassbar gut!! Schau:


Never ever werde ich den Absprung schaffen, jemals ein gesundes Diätleben zu führen, wenn es so feine Sachen gibt! Ausserdem hat dieser Pott ein bisschen über den Arbeitstag hinweggetröstet. Es läuft gerade einiges nicht so, wie ich es gerne hätte. Ein bisschen davon hat nicht mit meiner Gesundheit zu tun - aber ändern kann ich es trotzdem nicht. 
Die Sache mit den Impfungen. Ich bin hin- und hergerissen. Einerseits freu ich mich, weil es voran geht und wir echt viele Leute impfen. Andererseits impfen wir echt viele Leute und das ist verdammt viel Arbeit. Das denkt man garnicht, man (also der gemeine Patient) denkt, das ist halt so ein Pieks in den Arm, ein Stempel in den Pass und fertig ist der Kuchen. 
nenene!
Was da an Vorbereitung, Anrufen, eintragen, aussortieren, verteilen, abrechnen und fertigmachen drinsteckt, sieht keiner. Und dann ist noch nicht einmal eine Spritze aufgezogen. Was eine Wissenschaft für sich ist. Und diese Patienten stehen dann auch gern laut um sich schlagend an der Anmeldung und brüllen ihre Rechte in die Gegend. Sehr angenehm. Mir ist aufgefallen, dass sich das Benehmen der Patienten sehr geändert hat im Lauf der Jahre. Dieses Fordern und Haben wollen und auf "Seinem Recht bestehen", das ist irre! Gleichzeitig wird auf Höflichkeit und Geduld komplett verzichtet.

Patientin: (rauscht rein) "Ich hab einen Termin. Um 8. Und nicht um halb 9, so lang kann ich nicht warten! Ich hab schließlich auch noch was anderes zu tun und dafür sind Sie ja da, dass organisiert wird!"
Kollegin: "Äh, guten Morgen, wie ist Ihr Name?"

Wenn ich nicht so gute Kolleginnen hätte, würde mir die Arbeit keinen Spaß mehr machen. Garnicht mehr. Obwohl das der Job ist, den ich machen möchte. Bloß ist mir das immer mehr und immer schneller einfach zuviel. Bin ja kein junges Pony mehr sondern eher ein alter Klepper. Mit schlimmen Hufen! Lassen wir das.

Ich hab morgen noch einen freien Tag. Und den werde ich mit Lesen verbringen! So!


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