Mausloch

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Montag, 17. Mai 2021

Der Hackbraten, der durch die Zeit fiel

 Gestern beim Kochen hab ich es wieder knallhart zu spüren bekommen. Auch wenn ich mir selber immer wieder einrede, dass ich über so Dinge wie Zeitmanagement erhaben bin - nein, ich bin es nicht. Ich oute mich jetzt und hier als  .. ja als was? Planungsidiot? Zeitmanagement-looser? Zeitlegasteniker? timebandit? Oder einfach als Depp, der nicht mit Zeitplanung zurecht kommt! Mann!! Und ich dachte, mittlerweile hätte ich es im Griff!

Gestern wollte ich Hackbraten machen. Schnell hab ich mental überschlagen, was ich alles tun muss: Den Feta in die Hackmasse einarbeiten und das Ding in den Ofen * geht schnell

Kartoffeln schälen, kochen, einen Teil in die Heißluftfritteuse (geiles Gerät!!) den anderen Teil mit Milch zerstampfen * geht auch schnell

Blaukraut aus dem Glas in den Topf * geht superschnell!

Also noch jede Menge Zeit zum rumdaddeln auf facebook & Co. Nachdem der Bub um acht mit seiner simulierten Mathe-Abi-Prüfung fertig ist, wollte ich um acht alles auf dem Tisch haben. Ach facebook .. Instagram ... so lustige Videos ...viel zu spät fang ich an.

Hackmasse mit Zutaten verrühren, da brauch ich meine Einmalhandschuhe. Wo sind die? Ich suche. Überall. Fuck! Wo sind die? Nach 10 Min Suche im Schrank gefunden. Jetzt alles zermanschen und auf einem Blech ausbreiten. Alles klebt. Den Feta muss ich erst schneiden, auf die Hackmasse zerbröseln und wollte ihn dann mit Hack zudecken. Oder einrollen. Alls klebt und ist garnicht so einfach, wie ich mir das vorgestellt hab. Die Handschuhe rutschen. Rolle fertig, Ofen zu, 45 min. Ein Blick auf die Uhr: 19:45 Uhr. Leicht verschätzt. Schnell die Kartoffeln schälen. Vieviele eigentlich? Ich teile jedem 2 1/2  Kartoffeln zu und pack sie in den Sicomatic. Es riecht komisch, dann sehe ich, dass das Wasser im Topf fast verdampft ist - weil ich so lange mit schälen und schätzen beschäftigt war. Also wieder öffnen, mehr Wasser rein, kochen lassen. Deckel drauf. 10 Min. Oje der Salat ist ja auch noch da. Zwiebeln holen und die alte Gurke, die weg muss. Während ich der Zwiebel die Haut abknibbel, zischt der Sicomatic wütend und ich lass Dampf ab. 5x. So, Milch muss ich warm machen für den Kartoffelbrei. Statt Milch easy in der Mikrowelle warmzumachen hol ich einen weiteren Topf. Milch rein. Wieviel eigentlich? Zum Sofa, im handy nachschauen. "Wieviel Milch für 5 Kartoffeln?" Ok. Oh und das Blaukraut muss auch kochen. Noch ein Topf. Brühe rein, heiß werden lassen. Die Zwiebel ist nackig und will geschnitten werden, ganz dünne Ringe bitte. Blaukrautwasser kocht, schnell das Kraut reinkippen, ein Loorbeerblatt suchen und reinwerfen. Der Wecker klingelt, Hackbraten ist fertig. Ich dreh den Ofen aus. Kartoffeln auch, der Topf zischt vor sich hin. Und die Milch schaut inzwischen neugierig über den Topfrand. Ich habs im Griff !!!  Während ich die Gurke schäle, beobachte ich all meine Töpfe ganz genau! Und ich brauch noch einen, die Soße hätt ich fast vergessen! So. 2 1/2 Kartoffeln dürfen etwas auskühlen, die anderen werden durch meine neue Presse gedrückt und mit der Milch verrührt. Es reicht nicht. Mehr Milch heißmachen. Butter suchen. Soße umrühren. Die 2 1/2 Kartoffeln für den Bub kleinschneiden und in den Airfryer schmeißen. 10 Min. Durchatmen. Die heiße Milch in einem Schwapp auf den Kartoffelmatsch kippen und rühren. Butter in den Topf, Kartoffelbrei drauf, rühren, zur Seite stellen. Der Salat von gestern wird mit fast ganz dünnen Zwiebelringen und Gurkenscheiben gepimpt. Der Mann kommt rein , mit einem verwunderten Blick auf die Uhr: 20:35 Uhr. Ich verdonnere ihn zum Salatdressing anrühren. Um dreiviertel neun sitzen wir am Tisch. Ich schwitze wie ein Elch und gebe resigniert zu, dass ich einfach keine innere Uhr hab. Zum Glück sind meine Männer so späte Essen gewohnt - sie kennen mich!

Aber das Essen war leggaaaa!






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