Mausloch

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Mittwoch, 31. März 2021

Le Frisur

Ein event jagt das nächste - Friseurtermin um 12 Uhr! Nach einem ganzen Jahr endlich mal wieder, es wird Zeit. Nein, es wird wirklich Zeit! Diese "Frisur" ist nicht mehr tragbar, ich seh aus wie die Mutter in "Carrie, des Satans jünste Tochter".

Ich fahr gut gelaunt zu Carmens Frisierstube, das ist der Friseur, bei dem ich mich wohl fühl. Lang hat die Suche gedauert.
Wir diskutieren, was gemacht werden soll, Carmen spricht aus, was ich mir wünsche. Wunderbar. Der Lehrling wäscht mir die Haare. Und wäscht. Und wäscht ... so sauber waren die noch nie. Sie hört garnicht mehr auf. Meine Füße hängen in der Luft weil der Stuhl so hoch ist und weil der Lehrling so lange rumwäscht, schlafen mir die Beine ein. Endlich darf ich aufstehen und eier mit einem sehr rutschenden Handtuch um den Kopf zurück zu meinem Tischchen.
Carmen schneidet, wir unterhalten uns, alles easy. Dann frag ich, ob Haare tönen auch noch drin wär, so zeitlich. Und Carmen freut sich. Auf der Farbtafel entscheiden wir uns beide für ein "Dunkelblondgold". Ich bin happy, mein Straßenköterbraun kann ich nicht mehr sehen. 
Ich genieße das, wenn einer mit meinen Haaren rummacht und ständig gescheitelt, gezogen, gebürstet, gestrichen und gezupft wird. Und schon fallen mir die Augen zu, ich bin tiefenentspannt. Dann muss die Tönung 25 min einwirken. Ich spiel ein bisschen auf dem handy rum, mach ein paar Fotos und schau a weng bleed, dann kommt der Lehrling wieder zum ausspülen. 
Eine Ewigkeit!
Dann sitze ich wieder an meinem Platz, Carmen schafft den Spagat von mir zu ihren zwei anderen Kundinnen. Sie fängt an zu föhnen, zieht eine Strähne nach der anderen über die Rundbürste. Ziemliches Temo, prima! So können wir die verlorene Waschzeit wieder einholen. Aber dann übergibt sie dem Lehrling den Föhn und geht zur nächsten Kundin. Na toll. Lehrling fängt an, mit Rundbürste und Fön zu hantieren. Ich glaub, sie ist wirklich ganz neu. Lieb, aber langsam ohne Ende. Klar, wenn man noch unsicher ist, ist man langsam. Das ist überall so. Aber über eine Stunde lang geföhnt zu werden, wobei Carmen schon die Hälfte erledigt hatte, das geht ans Engemachte. Mir fallen ständig die Augen zu und ich nicke immer wieder weg. Mein Rücken tut weh, die Hände schlafen ständig ein. Irgendwann bin ich kurz davor anzumerken, dass sie jetzt mittlerweile vielleicht schon trocken sind, die Haare. Aber da hört sie endlich auf! Halleluja! Carmen ploppt neben mir auf und präsentiert die Pracht mit dem Spiegel. Sieht super aus! Ich lobe sie in den höchsten Tönen und sie genießt. Dem Lehrling stecke ich 2 Euro in die Sparkasse und verrate Carmen, dass ich wohl noch nie so intensiv geföhnt wurde.
Etwas wackelig geh ich auf die Straße, reiße mir die Maske vom Gesicht und atme tief ein! Es ist bestimmt schon drei Uhr oder so. Mir tut alles weh, aber die Haare glänzen in der Sonne.
Im Auto schau ich auf die Uhr - 16:10 Uhr.
 
Vier Stunden Friseur, ein Haufen Kohle, ein platter Popo - aber es hat sich gelohnt! Find ich

               das ist vorher            

mittendrin :

und das Endergebnis



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