Mausloch

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Samstag, 26. Juli 2025

eine außergewöhnliche Blognacht

 Herzlich willkommen zur Blognacht im Mausloch!

Anna von blognacht.de lädt wieder ein



Ja endlich hab ich es mal wieder auf die Reihe gekriegt, daran teil zu nehmen. Und heute ist der ideale Abend zum Schreiben, das trifft sich also gut. 

Es ist Freitag Abend, ich sitze in Tochter's altem Kinderzimmer und die Playlist heißt "ruhige Oldies". So wie ich, ich bin auch ein ruhiger Oldie. Haha.
Eigentlich freu ich mich schon den ganzen Tag auf jetzt. Gestern konnte ich überhaupt nichts ins Mausloch schreiben, weil mich meine rechte Schulter ausgebremst hat. So arg, dass ich tatsächlich daheim geblieben bin. Hab sehr mit mir gekämpft, soll ich oder soll ich nicht .. mein schöner Rekord, keinen einzigen Tag in diesem Jahr krank gewesen zu sein, wär dann dahin. Aber nach intensiver Überprüfung der Beweglichkeit hab ich entschieden - nö. Die Schulter braucht Pause, am besten bewegungslos. Also lag ich den ganzen Tag irgendwo rum und hab einfach nur geradeaus geguckt. Und weißt was? Das war genau richtig, jetzt spielt die Schulter wieder mit und ich kann arbeiten gehen. Juhu. 
Und schreiben kann ich auch. 
Aber was schreib ich eigentlich? Anna hat uns Zoomlingen den Impuls für die heutige Blognacht gegeben:


alle benutzen heute Anna's Bild,
also tu ich das auch. Gruppenzwang, haha 



Jetzt brauch ich wieder ewig, bis ich auf den Punkt komme. In der Hoffnung, dass mit der Zeit ein Licht aufgeht irgendwo und mir die richtige Richtung zeigt. 
Meine Ruhige-Oldie-Playlist spielt gerade ein Lied aus Disneys Robin Hood "Oo de lally" hach ist das schön! Ich könnte auch mal wieder einen alten Disney anschauen. So einen Klassiker wie Robin Hood oder 101 Dalmatiner. Das sind Seelenfilme!
Aber das soll nicht das Thema sein heute Abend. Das Thema heißt ja Außergewöhnlich!
Hm.



Also mich beschäftigt ja einiges zur Zeit. Das mit Birk, der schmächtigen Birke vor dem Haus hab ich ja schon verbloggt. Das war so traurig! Tatsächlich kam kein SÖR, sondern die Feuerwehr und hat den armen Birk so richtig schlimm hergerichtet. Fast schon verstümmelt! Jetzt steht er da und schämt sich ganz fürchterlich. Der halbe Stamm und ein paar Zweiglein. Tut mir echt leid, der arme. Aber immerhin darf er weiterleben! 
Das wollte ich jetzt gar nicht schreiben. 

Außergewöhnlich.

Wusstest du, dass morgen in meiner Siedlung Flohmarkt ist? Rastanine und ich organisieren das und dieses Jahr gibt es sogar 2 davon - der alte und der neue Teil der Siedlung. Morgen ist alt dran. Das heißt, dass ich in aller Herrgottsfrüh aus dem Bett muss, um die ausgedruckten Lagepläne vor zum Kiosk zu bringen. Sonst ist alles fertig. Ist immer ein Haufen Arbeit (dieses Jahr sogar doppelt). Warum ich das immer noch mache, weiß ich eigentlich nicht so recht. Irgendwer sollte es machen, finde ich. Also!
Im September bin ich dann selber dran, weil neue Siedlung.

Mensch ich eier hier rum, eine Teilnehmerin ist schon fertig! Jetzt schon! Also das ist außergewöhnlich!! Ich hab noch nicht mal richtig angefangen! Effizientes Arbeiten nennt man das, hab ich mal irgendwo gehört. Phuhh!

Außergewöhnlich.

Der Bub kommt am Sonntag vorbei, seine Wacken-Sachen zusammensuchen. Nächste Woche wird er wieder zum Wackinger! Diesmal fährt er sogar mit mehr Sachverstand dorthin, weil er ja jetzt selbst in einer Rockband spielt. Sehr gekonnt sogar, sie covern coole Rocksongs und sehen gut aus dabei. Seine Band heißt Ditkovich, in Anlehnung an den Vermieter von Spiderman. Mittlerweile find ich das klasse - der Vermieter von Spiderman!!
Wir hoffen ja, dass wir mal zu 'nem Liveauftritt kommen können. Rate, wann grade einer ist: heute Abend! (hahaha). Aber das ist so einer ohne stolze Muttis.
Ich find das total cool, dass er in der Band spielt und singt! Muss man sich auch erstmal trauen.

Ditkovich mit Bub


Liebe Sabine, du schweifst nicht mal vom Thema ab, du ignorierst es komplett! Jetzt reiß dich mal zusammen! Maan!


Ist gar nicht so einfach. Ich würd ja gern mal was tiefgründiges schreiben. So ein Artikel, der unter die Haut geht und den Leser fesselt ohne Ende. Oder zu Tränen rührt. Tränen gehen auch. Dazu müsste ich aber erstmal wissen, was ich schreibe! Das ist der Punkt. Jetzt lass mal überlegen, was ist außergewöhnlich? Mein Musikgeschmack. Nee. Doch, der ist schon etwas gewöhnungsbedürftig, der Mann kann ein Lied davon singen. Wenn ich in der Küche tobe, dann nur begleitet von lauter Musik. Kochmusik. Und die ist in der Tat außergewöhnlich. Ich bin da etwas anders, als die anderen. Aber ich komm gut damit klar. Sei froh, dass du diesen Beitrag nicht hören kannst, ich sag es dir! 
Aber mein verrückter Musikgeschmack soll nicht das Thema sein heute Abend.
Aber was dann?
Was ist außergewöhnlich? Oder wer? Außergewöhnlich ist ja jemand oder etwas, was nicht gewöhnlich ist, also nicht der Norm entspricht. Und was ist die Norm? Langweilig. Einheitsbrei. Breite Masse. Wenn ich an den Geschmack der breiten Masse denke, gefrieren meine Nervenenden. Die breite Masse mag die aktuellen Hitlisten, die aktuellen Sendungen im TV, so schwachsinnig sie auch sein mögen und Urlaub am Strand. Zum Beispiel. Das sind alles Dinge, die ich nicht mag. Die sind nichts für mich. Ich hab meine eigenen, seltsamen Playlisten, die meilenweit weg sind vom allgemeinen Geschmack, ich finde diese TV Shows ganz fürchterlich - immer die gleichen Nasen, immer das selbe Konzept und immer die gleichen, dummen Sprüche. Und Urlaub mach ich viel lieber in einer interessanten Stadt mit vielen Kirchen und Museen und alten Burgen, als an einem Strand. Vielleicht bin ich da selber etwas außergewöhnlich. Nahe am Freak. Oder es ist einfach nur simple Eigensinnigkeit.



Eben war die erste Pause im Blognacht-Zoom, es wurde viel Fachwissen ausgetauscht. Das fasziniert mich immer wieder, woher wissen alle eigentlich, wie das Bloggeruniversum funktioniert? Allein die ganzen Fachbegriffe, ich stolpere da so heftig! Eine Teilnehmerin hat etwas erklärt, wie dein Blog automatisch irgendwohin geteilt wird und ich hab ehrlich gesagt nur einen winzig kleinen Bruchteil verstanden - den ohne Fachbegriffe. Woher wissen die das alle? Kann es sein, dass mein Bloggergehirn einfach außergewöhnlich simpel gestrickt ist? Schreiben, Bildchen suchen, auf veröffentlichen klicken, warten ob wer kommentiert, freuen. Das ist das, was ich so kann. Ich merke grade selber, wie jämmerlich das klingt.




Sei's drum. Ein Blogprofi mit Fachwissen im Hintergrund werd ich wohl nicht mehr.

Aber während ich das schreibe, kommt mir eine Idee zum Impuls des Abends. Völlig zusammenhanglos übrigens!
Ich hab eine bewegende berufliche Laufbahn hinter mir. Begonnen im Hotel über diverse Arztpraxen wie Neurologie, Gynäkologie, Augenarzt, Chirurgie, Internist und Allgemeinmedizin. 2007 glaub ich war's, als ich bei meinem letzten Arbeitgeber ausgestiegen bin und bei einem Krankenpflegeverein angefangen hab. Bei Omas putzen, unterhalten, Mensch-ärgere-dich-nicht spielen und reden. Aber eigentlich wollte ich wieder zurück zu den Wurzeln, ich bin eine Vollblutlabortante. (Wortwitz, chrchr)
Als ich von der Teamleitung den Anruf bekam, ob ich nicht Interesse hätte, wieder zurück zu kommen, hab ich mich echt total gefreut! Ich kann zurück in mein Labor, mein Refugium! 
Bei den vielen Omas zu putzen und sie zu unterhalten war zwar auch ok, aber die Damen waren ganz schön pingelig und teilweise sogar zickig, das mochte ich überhaupt nicht.
Die Motivation war dann irgendwann dahin.
Das ist jetzt 18 Jahre her und ich rumore immer noch mehr oder weniger freudig in meinem Labor herum, nach wie vor froh, wieder mitspielen zu dürfen.
Letzte Woche saß ich mit meiner Mama im Auto. Wir redeten genau über diese Rückholungsaktion aus dem Putzdienst back to the Labor. Da hat sie mir anvertraut, dass sie damals eine befreundete Kollegin von mir getroffen hat. Mama hat sie gefragt, ob die Praxis nicht so jemand wie mich wieder brauchen könnte. Daraufhin hat diese Kollegin beim Chef vorgesprochen, der die Teamleitung beauftragt hat, mich anzurufen und zurück zu holen.
Im Klartext: Mama hat im Hintergrund die Fäden gezogen und mir diese Stelle wieder  verschafft! Zum 2. mal übrigens, den Job hab ich '98 nur ihretwegen angenommen. Und '07 wiederbekommen.
Kann man mir folgen?
Fakt ist, Mama hat 18 Jahre lang nichts gesagt. Sie hat sich für mich ins Zeug gelegt und verschwiegen, dass ich meine Rückkehr ihr zu verdanken hab.
Das hat mich ein bisschen sprachlos gemacht. Und ging mir noch lange im Kopf rum.

Für jemand etwas gutes, selbstloses zu tun ohne sich zu rühmen - DAS ist in der Tat außergewöhnlich!!

Und damit kann ich diese Blognacht guten Gewissens abschließen. Schön, dass ich noch die Kurve gekriegt hab! Und Mama - danke danke danke!! Du bist einfach die Beste! Und absolut außergewöhnlich.






Cute Rat