Man kann es nicht mehr hören, da sind wir uns alle einig - Corona ! Huuu! Ich denke, den ersten Platz für das Unwort des Jahres 2020 hat sich diese Rüsselseuche schon gesichert. Obwohl "Homeoffice" ziemlich nah dran ist. Mein persönlicher Favorit ist aber "gemeinsam". Ich könnt spontan heulschreien, wenn ich das Wort "gemeinsam" noch oft hören muss! Wir schaffen das - gemeinsam! Wir packen an - gemeinsam! Wir kacken ab - gemeinsam! Und zwar grüppchenweise. Die gut Beschützten, die zu Hause bleiben dürfen und fast keinen Kontakt zur Außenwelt haben müssen, bleiben gemeinsam gesund. Die Deppen, die statt Maske lieber ihren Aluhut aufsetzen und laut brüllend auf Deppendemos ihr Erbgut verprühen, stürzen sich gemeinsam dem Virus in die Arme. Und die armen, systemrelevanten Schweine, die unter echt beschissenen Bedingungen arbeiten müssen, gründen gemeinsam den Looserclub. Gesundheitsbranchen-Lemminge e.V.
Da bin ich auch Mitglied, Gründungsmitglied sogar! Und als solches laufe ich staunend durch die Gegend.
Wir waren im Einkaufszentrum, der Bub, die Oma und ich. Seit langer Zeit mal wieder und da hab ich ganzschön geschaut - an den Geschäften gibts einen Einlass-Stopp! Nicht mehr als 3 Personen gleichzeitig im Pimkie, alle anderen müssen draußen bleiben und sich anstellen. Auch bei der Post und im Fielmann - überall! Die Sitzbänke, auf die ich mich sonst mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung stürze, sind wegmontiert worden, selbst bei Deichmann gibt es nur noch Einzelhocker für den mutigen Schuhanprobierer.
Wenn du humpelst, weil du ein Holzbein hast oder sonst ein Aua, hast du schlechte Karten.
Aber im Cafe, das seine Tische mitten auf dem Gang verteilt aufgestellt hat, darfst du die Maske abnehmen und ein bisschen atmen. Das ist zwar sehr erfreulich, aber alle schauen sich verstohlen um, ob das auch wirklich klar geht.
Überall wird drauf geachtet, dass man nicht zu dicht aufeinander aufrückt - gemeinsam.
Und jetzt kommt die große Lupe auf der Landkarte: Überall - außer in EINER Arztpraxis im Süden der Stadt, wo sich Patienten die Türklinke in die Hand geben und in einer einzigen Masse im Raum umeinanderwabern! (so ein cooles Wort!!)
Warum gibt es bei uns keinen Einlass-Stopp? Bei uns darf jeder rein, der rein will - Hauptsache der Babbmlabbm ist an. Abstand ist auch nicht wirklich, wenn ich bedenke, wie nah ich den Leuten komme beim Blutabnehmen, Blutdruckmessen, EKG schreiben oder beim Rachenabstrich! Natürlich lässt sich das nicht anders regeln, es sei denn, es werden 1,5 m lange Nadeln erfunden!
(haha)
Ich krieg keine Abfindung, ich krieg nicht mal Applaus, weil die Praxis kein Krankenhaus ist. Ich krieg nur Schimpfe, wenn ich nicht schnell genug das Blut aus den Leuten sauge. Von den Leuten!
Um es mit den Worten von Rose DeWitt-Bukater auszudrücken: "Das ist absurd!"
Den ganzen Tag sitz ich den Patienten quasi auf dem Schoß, aber an Feierabend muss ich überall Abstand halten. Das ist wie anschnallen im Auto und gleichzeitig beim Fahren sms tippen oder Sonnencreme LSF 50 auftragen und gleichzeitig 2 Schachten Kippen wegqualmen.
Jetzt hat sich der Geschäftsführer unserer Praxis aber gedacht, er lässt uns nicht länger im Dunkeln, wir bekommen jetzt eine Hygieneschulung. Jetzt. Anfang Juni. Nee is klar, wir sind alle sehr gespannt!
Vielleicht kann ich mir dann anschließend endlich korrekt die Hände waschen!
Aber Hauptsache wir halten zusammen, denn wir schaffen das!
Gemeinsam
WAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHH
Mausloch
Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!
Blogparade zum mitmachen!
Sonntag, 31. Mai 2020
Samstag, 23. Mai 2020
Die Vertriebene
Ich sitze gerade hier in Form einer Vertriebenen. Wurde brutal aus dem Wohnzimmer gescheucht, weil sich die Männlichkeit der Familie jetzt Walking Dead anschauen will. So schnell schaust garnet, wirst du aus Kuscheldecke und Sofa gerupft und vertrieben.
Aber so schlimm ist das nicht, ich hätte sonst den restlichen Tag auch noch in einer Liegeposition verbracht, die einzige Bewegung bestehend aus Lage ändern. Heute bin ich wie das Wetter - bedeckt. Und es regnet auch. Heute Vormittag war ich mit Mama in der Bücherei, das ist Unternehmung genug für einen verregneten Samstag.
Regen und Wolken bringen auch gutes mit sich. Abgesehen davon, dass der elende Zwang, sich nach draußen begeben zu müssen nachlässt, es wirkt sich auch auf die Umgebung aus. Die Nachbarn geben heute mal Ruhe, das ist sehr erfreulich! Gestern schien die Sonne und schon waren die draußen und haben Lärm gemacht. Der Rasen wurde gemäht, dann gesaugt (!) und dann mit den Freunden, die irgendwie immer anwesend sind, in diesem Carport rumort. Da wird irgendwas gebaut. Keine Chance für mich, auf der Terrasse was zu lesen. Dabei hab ich hier ein sehr interessantes Buch, da geht's um irische Frauen in den 50er Jahren, das Buch heißt "Die Fünfzehnjährigen" von Edna O'Brien und wurde damals von fanatischen Katholiken verteufelt, angeprangert und verbrannt. Die Autorin hat sich sehr viel Ärger und auch Ansehen eingehandelt, weil sie der Meinung war, Frauen dürfen mehr erwarten als Knechtschaft unter Mann/Staat/Kirche. Huuu - das les ich !
Das schöne lange Wochenende mit dem Feiertag ist schon über die Hälfte weg. Und es war herrlich angenehm bis jetzt. Lesen, bissche waschen, lesen, kochen, aufräumen, lesen, Bücherei, schlafen, lesen, Netflix, lesen. Morgen kommt noch Dusche und Haare dazu und dann ist das auch schon wieder rum.
Ich seh dem aber relativ gelassen entgegen - noch 2 Wochen dann ist Urlaub! Da streck ich mich jetzt schon mal, das wird herrlich! Vielleicht hab ich Glück und ergattere einen oder gar zwei Tage, an denen ich allein sein kann. Die freien Freitage sind nämlich in diesem Jahr irgendwie gestrichen worden.
Irgendjemand war immer da.
Ich hör grade B.B. King "How blue can you get" - das ist genau meine Stimmung jetzt! Hör mal
(er singt ab 1:30)
... ach und so brutal bin ich jetzt auch nicht verjagt worden, ich mag halt Walking Dead nicht und die Jungs haben sich schon angemeldet zum gucken.
Aber ich bin trotz allem ein Mädchen und als solches hab ich das natürliche Recht, ab und zu a bisserl eingeschnappt sein zu dürfen! *haareschmeiß
So will es das Gesetz
Aber so schlimm ist das nicht, ich hätte sonst den restlichen Tag auch noch in einer Liegeposition verbracht, die einzige Bewegung bestehend aus Lage ändern. Heute bin ich wie das Wetter - bedeckt. Und es regnet auch. Heute Vormittag war ich mit Mama in der Bücherei, das ist Unternehmung genug für einen verregneten Samstag.
Regen und Wolken bringen auch gutes mit sich. Abgesehen davon, dass der elende Zwang, sich nach draußen begeben zu müssen nachlässt, es wirkt sich auch auf die Umgebung aus. Die Nachbarn geben heute mal Ruhe, das ist sehr erfreulich! Gestern schien die Sonne und schon waren die draußen und haben Lärm gemacht. Der Rasen wurde gemäht, dann gesaugt (!) und dann mit den Freunden, die irgendwie immer anwesend sind, in diesem Carport rumort. Da wird irgendwas gebaut. Keine Chance für mich, auf der Terrasse was zu lesen. Dabei hab ich hier ein sehr interessantes Buch, da geht's um irische Frauen in den 50er Jahren, das Buch heißt "Die Fünfzehnjährigen" von Edna O'Brien und wurde damals von fanatischen Katholiken verteufelt, angeprangert und verbrannt. Die Autorin hat sich sehr viel Ärger und auch Ansehen eingehandelt, weil sie der Meinung war, Frauen dürfen mehr erwarten als Knechtschaft unter Mann/Staat/Kirche. Huuu - das les ich !
Das schöne lange Wochenende mit dem Feiertag ist schon über die Hälfte weg. Und es war herrlich angenehm bis jetzt. Lesen, bissche waschen, lesen, kochen, aufräumen, lesen, Bücherei, schlafen, lesen, Netflix, lesen. Morgen kommt noch Dusche und Haare dazu und dann ist das auch schon wieder rum.
Ich seh dem aber relativ gelassen entgegen - noch 2 Wochen dann ist Urlaub! Da streck ich mich jetzt schon mal, das wird herrlich! Vielleicht hab ich Glück und ergattere einen oder gar zwei Tage, an denen ich allein sein kann. Die freien Freitage sind nämlich in diesem Jahr irgendwie gestrichen worden.
Irgendjemand war immer da.
Ich hör grade B.B. King "How blue can you get" - das ist genau meine Stimmung jetzt! Hör mal
(er singt ab 1:30)
... ach und so brutal bin ich jetzt auch nicht verjagt worden, ich mag halt Walking Dead nicht und die Jungs haben sich schon angemeldet zum gucken.
Aber ich bin trotz allem ein Mädchen und als solches hab ich das natürliche Recht, ab und zu a bisserl eingeschnappt sein zu dürfen! *haareschmeiß
So will es das Gesetz
Donnerstag, 21. Mai 2020
Stumpfhosen & heimliche Küsse
einer aus meiner "80er Jahre Nostalgie Gruppe" auf facebook hat dieses hier gepostet:
und das hier sind die Kommentare dazu:
Manuela Meyer Mein Vater hat sie an den Füßen lang gezogen und einen Knoten rein gemacht... Meine Schwester und ich sind dann durch die Wohnung gehüpft 🙈
Sabine Bergbauer der Junge auf dem Familen-Stumpfhosen-Foto hat die Strumpfhose verkehrt herum an. Das ist übel. Ich spüre heute noch die Nähte am Bobbers 🥴
Michaela Fitzthum-Finkenzeller Und die haben so gejuckt unter den Achseln. 😖 Mit den Dingern sah man aus, wie Obelix. 😂
Tasmin Saidani Jaaaaa in allen Farben 😂😂
Ulrich Scholz Wann trug man sowas? Noch nie gesehen
Kerstin Wilken Logemann Ja kenne ich mußte die auch tragen. Habe ich gehast. Sonntags grau oder weis die haben immer gekratzt.
Isabel Burner Ich liebe heute noch Strumpfhose
Isabel Burner Der Mann mit Strumpfhose irritiert mich allerdings etwas
Sascha Wildi Ein verdrängtes Trauma meiner Kindheit... furchtbar. Ich hoffe dieser Modetrend bleibt in der Versenkung verschwunden
Stefanie Berndörfler Die waren wenig elastisch und man wurde von Mama beim Anziehen immer so reingeschüttelt. Beine in die Strumpfhose, dann packte Mama den Bund und rüttelte, und das Kind folgte der Schwerkraft... 😂😂😂
Manchmal liebe ich facebook enfach!
Ich hab meinen Kindern übrigens das Gefühl der Strickstrumpfhose erspart, für die Mäuse gab es lange Unterhosen oder Leggins aus bequemer Baumwolle mit Socken drüber!
Es geht auch gerade wieder eine Aufgabe rum, 10 Musikalben in 10 Tagen zu posten, die einem etwas bedeuten. Irre, was die Leute so hören, aber auch interessant. Aber als ich ein Album von Marusha (somewhere over the rainbow) sehen musste, gings dann doch zu weit.
Jetzt bin ich eingeschritten und zeige der facebook-Welt, was die wichtigen Alben sind.
Hier zum Beispiel:
"Kennt ihr noch die Strickstrumpfhosen,
die man zu Hause mit nem Pulli getragen hat?"
und das hier sind die Kommentare dazu:
Manuela Meyer Mein Vater hat sie an den Füßen lang gezogen und einen Knoten rein gemacht... Meine Schwester und ich sind dann durch die Wohnung gehüpft 🙈
Sabine Bergbauer der Junge auf dem Familen-Stumpfhosen-Foto hat die Strumpfhose verkehrt herum an. Das ist übel. Ich spüre heute noch die Nähte am Bobbers 🥴
Michaela Fitzthum-Finkenzeller Und die haben so gejuckt unter den Achseln. 😖 Mit den Dingern sah man aus, wie Obelix. 😂
Tasmin Saidani Jaaaaa in allen Farben 😂😂
Ulrich Scholz Wann trug man sowas? Noch nie gesehen
Kerstin Wilken Logemann Ja kenne ich mußte die auch tragen. Habe ich gehast. Sonntags grau oder weis die haben immer gekratzt.
Isabel Burner Ich liebe heute noch Strumpfhose
Isabel Burner Der Mann mit Strumpfhose irritiert mich allerdings etwas
Sascha Wildi Ein verdrängtes Trauma meiner Kindheit... furchtbar. Ich hoffe dieser Modetrend bleibt in der Versenkung verschwunden
Stefanie Berndörfler Die waren wenig elastisch und man wurde von Mama beim Anziehen immer so reingeschüttelt. Beine in die Strumpfhose, dann packte Mama den Bund und rüttelte, und das Kind folgte der Schwerkraft... 😂😂😂
Manchmal liebe ich facebook enfach!
Ich hab meinen Kindern übrigens das Gefühl der Strickstrumpfhose erspart, für die Mäuse gab es lange Unterhosen oder Leggins aus bequemer Baumwolle mit Socken drüber!
Es geht auch gerade wieder eine Aufgabe rum, 10 Musikalben in 10 Tagen zu posten, die einem etwas bedeuten. Irre, was die Leute so hören, aber auch interessant. Aber als ich ein Album von Marusha (somewhere over the rainbow) sehen musste, gings dann doch zu weit.
Jetzt bin ich eingeschritten und zeige der facebook-Welt, was die wichtigen Alben sind.
Hier zum Beispiel:
Dieses Album hatte ich 1986 in den Händen. Ich hab die Liedertexte sehr intensiv studiert und die songs ununterbrochen im Kinderzimmer oder über walkman gehört.
1986 gings los - Tanzschule, große Liebe und die Ärzte!
dann dieses hier:
Nena, 1983. Ich finds schade, dass Nena immer auf ihre Luftballons reduziert wird.
Mir haben ihre Lieder von dem Album "Nena" super gefallen. Die liefen über walkman während ich die Kirchenzeitung im Stadtteil ausgetragen hab. Ich war 13 und hingerissen von songs wie
"Kino" und "Vollmond" und "Indianer"
und die beiden natürlich:
Es gab eine Phase in meinem Leben, da war ich ganz scharf auf Simon & Garfunkel songs, oder Boston oder Chicago. "Bridge over troubled water" "The boxer" oder "Sound of silence" zu Hause im Kinderzimmer vor dem Stereoturm gehockt und mitgesungen, ganz versunken und verträumt. Mit Räucherstäbchen an. 1984
noch eins (ich schreib so lange, bis die Pizza da ist!)
Madonna! Ich war ein Riesenfan bis in die 90er, da wurde sie mir unheimlich.
Ich erinnere mich, als "Like a virgin" auf Formel 1 lief, ich war sofort begeistert! Was für eine geniale Künstlerin! Nicht zuletzt liebe ich dieses Album, weil es mich an meine große Liebe von damals erinnert - das Lied "into the groove" war unser Lied, und wenn ich es höre bin ich wieder 14, stehe heimlich in der Garage der Jugendfreizeit an der Ostsee und werde zum ersten Mal geküsst.
August 1985
als Alternative kam dann das:
und auf einmal fiel mir eine Billboard Platte in die Hände.
Und mein Stammlokal war das Lollyppop.
Und ich bin voll drauf eingestiegen!
Eine Flut von Mixtapes im VW Käfer und eine laut mitsingende Sabine.
"Earth Angel" "O Donna" und "The wanderer"
und ich liebe es heute noch!
Rock'n'Roll and Rip it up!
1987
Donnerstag, 14. Mai 2020
Terror-Tomaten
Ich steh an der Kasse von EDEKA und meine Hände sind wiedermal völlig taub. Da rutscht mir der Plastikbecher mit den Minitomaten aus der Hand und die Tomaten kullern überall auf dem Boden rum. Ich fluche leise und will mich grade bücken, da kommt der hübsche junge Mann aus der Warteschlange zu mir auf den Boden und sammelt die Tomaten ratzfatz für mich ein. Er gibt mir den Becher mit einem Grinsen (jedenfalls haben die Augen grinsend ausgesehen). Ich tausche den Becher schnell um und lächle den Typ an. "Tausend Dank!" und er - zwinkert mir zu!
Ich dachte, das teile ich der Welt mit!
*rotwerd
Ich dachte, das teile ich der Welt mit!
*rotwerd
Dienstag, 12. Mai 2020
Ach wie schön ist Feierabend!
Was für ein geniales Gefühl! Die Arbeit heute hat fast schon Spaß gemacht! Fast. Pünktlich um 18 Uhr Feierabend machen und die Praxis verlassen, aufs Parkdeck und kein Mensch ist da. Ich mag das, wenn mich keiner beobachtet, wie ich meinen Prachtkörper ins Auto zaubere. Ich fahr los und es ist weder heiß noch kalt - die Sonne scheint auf das leere Parkdeck und ein leichter Wind weht in meinen Tuco. Im Radio läuft "Heat of the moment" von Asia. Juhuu Fenster auf, Lautstärke auch und unten ist die Schranke offen, ich kann direkt durchfahren weil kein anderes Auto kommt! Die Ampeln sind ALLE GRÜN und die Straßen frei.
Ich finde einen Parkplatz in der selben Straße, in der ich wohne !!! Als ich reinkomme fängt Sohn gerade an zu kochen, es gibt Schinkennudeln. Zur Zeit kocht er recht gerne, gestern kam ein verspätetes MuttertagsMutterbekochen, gleich was ganz schwieriges: Kabeljaufilet im Speckmantel mit Linsen-Blattspinat-Gemüse aus einer Sendung von Jamie Oliver, die wir zufällig am Sonntag gesehen haben.
Er hat sich gut gehalten und das Ergebnis war super! Guck:
Jetzt ist gerade eine sehr friedliche Stimmung hier, Papa sitzt im Garten und liest, Sohn kocht und singt leise vor sich hin und ich sitze hier in einer bequemen Hose und hab Zeit zum Schreiben. Nachher gibts Yummi Yummi Schinkennudeln mit Tomatensoße und danach schauen wir NEUE FOLGEN von Shameless an, da ich die Serie schon dreimal durch hab, sind das für mich auch endlich ganz neue, unbekannte Folgen! Hurra! Ich hab die anderen beiden angesteckt mit meiner Schwärmerei für die Serie. Shameless ist derb und peinlich und voll gut!
Ich finde einen Parkplatz in der selben Straße, in der ich wohne !!! Als ich reinkomme fängt Sohn gerade an zu kochen, es gibt Schinkennudeln. Zur Zeit kocht er recht gerne, gestern kam ein verspätetes MuttertagsMutterbekochen, gleich was ganz schwieriges: Kabeljaufilet im Speckmantel mit Linsen-Blattspinat-Gemüse aus einer Sendung von Jamie Oliver, die wir zufällig am Sonntag gesehen haben.
Er hat sich gut gehalten und das Ergebnis war super! Guck:
Bub, der Meisterkoch |
Jetzt ist gerade eine sehr friedliche Stimmung hier, Papa sitzt im Garten und liest, Sohn kocht und singt leise vor sich hin und ich sitze hier in einer bequemen Hose und hab Zeit zum Schreiben. Nachher gibts Yummi Yummi Schinkennudeln mit Tomatensoße und danach schauen wir NEUE FOLGEN von Shameless an, da ich die Serie schon dreimal durch hab, sind das für mich auch endlich ganz neue, unbekannte Folgen! Hurra! Ich hab die anderen beiden angesteckt mit meiner Schwärmerei für die Serie. Shameless ist derb und peinlich und voll gut!
Meiner Mama gehts gut im Wohnstift, meine Tochter hat jetzt Pony und ist genauso wunderhübsch wie immer und mit tut heute der Rücken nicht ganz so weh wie sonst!
Ausserdem kann ich gerade zufällig durch BEIDE Nasenlöchter atmen, es ist so genial!
Hach!!!
Sonntag, 10. Mai 2020
R.I.P. Little Richard
Gestern ist Little Richard gestorben im Alter von 87 Jahren.
Der Mann war ein Meilenstein in der Musik!
Wunder gescheh'n, ich war dabei
Es passiert einem wahrscheinlich nur 1x im Leben, höchstens 2x. Wie sich herausgestellt hat, kommt es aus dem Nichts, völlig überraschend und unvorbereitet. Und mein Tipp an alle Betroffenen: Bleibt ruhig! Auch wenn der Drang zu hüpfen und auf der Straße Samba zu tanzen und dabei das Leben zu preisen fast ununterdrückbar scheint - bleib ruhig!! Die Gefahr, dieses zarte Pflänzchen sonst zu erdrücken ist riesig!
Wenn ich ehrlich bin, hab ich nicht mehr dran geglaubt, nichtmal dran gedacht. Das Thema war eigentlich auch schon abgehakt, etwas resigniert zwar, aber was weg ist, ist weg.
Und dann, mitten am Tag, mitten unter der Woche ohne besonderen Anlass ist es dann doch geschehen. Mir! Mir ist das passiert!! Ich glaub ja sonst nicht so an mein Glück aber diesmal, also das ... es war so .. so schön, so tief! Weißte was ich mein? So unfassbar schön .. und es hat mich vom ersten Augenblick an erfüllt! Mit Liebe und Zuversicht! Mein Glaube wurde gefestigt und alles fühlte sich so warm an, weich und warm.
Wunderschön! Ich kann nur sagen, Wunder gescheh'n und es kann wirklich jedem passieren!
Gebt nicht auf, glaubt und gebt nicht auf!
Denn eines Tages wird es wahr!
(Herzchen Herzchen Herzchen)
Soll ich's sagen?
Der Sohn kommt zu mir, schaut mir in die Augen und spricht die Worte aus, die jede Mutter hören möchte:
"Mama, ich will bitte mehr im Haushalt helfen! Ich hab das Gefühl, ich mach zu wenig.Zeigst du's mir?"
Wenn ich ehrlich bin, hab ich nicht mehr dran geglaubt, nichtmal dran gedacht. Das Thema war eigentlich auch schon abgehakt, etwas resigniert zwar, aber was weg ist, ist weg.
Und dann, mitten am Tag, mitten unter der Woche ohne besonderen Anlass ist es dann doch geschehen. Mir! Mir ist das passiert!! Ich glaub ja sonst nicht so an mein Glück aber diesmal, also das ... es war so .. so schön, so tief! Weißte was ich mein? So unfassbar schön .. und es hat mich vom ersten Augenblick an erfüllt! Mit Liebe und Zuversicht! Mein Glaube wurde gefestigt und alles fühlte sich so warm an, weich und warm.
Wunderschön! Ich kann nur sagen, Wunder gescheh'n und es kann wirklich jedem passieren!
Gebt nicht auf, glaubt und gebt nicht auf!
Denn eines Tages wird es wahr!
(Herzchen Herzchen Herzchen)
Soll ich's sagen?
Der Sohn kommt zu mir, schaut mir in die Augen und spricht die Worte aus, die jede Mutter hören möchte:
"Mama, ich will bitte mehr im Haushalt helfen! Ich hab das Gefühl, ich mach zu wenig.Zeigst du's mir?"
Ein Hinweis! Ein Hinweis!
Das war der seltsamste Geburtstag aller Zeiten! Die Oma triffts ja knüppelhart dieses Jahr, als wärs nicht schlimm genug, Weihnachten und Silvester zu verpassen, Ostern musste auch ausfallen und das Wohnstift hat dicht gemacht - kein Besucher darf rein und keine Oma darf ausbüchsen. Security steht stramm und ausgerechnet dann hat die Oma Geburtstag. Aber das ist noch nicht der ground of the bottle, es war nämlich ein runder Geburtstag! Fassungslosigkeit!
Weil wir die Oma aber unbedingt sehen wollten und dabei jede Begegnung mit dem Security-Gorilla zu vermeiden war, wollten wir uns am Zaun zum Waldrand treffen, heimlich. Fehlte nur noch die verbotene Zigarette! Also schlichen wir tapfer mit Kuchen, Geschenk und Gitarre bewaffnet durchs Gehölz und treffen die Oma an der verschlossenen Durchgangstür. Das war irgendwie ein bisschen wie Kuchen ins Zuchthaus schmuggeln! Wir stehen im Wald und fangen an, zu singen. Ein umgeschriebener Text zu dem Schlager "Cindy, oh Cindy". 5 Strophen hatte unser "Ingrid, ach Ingrid" und Sohn begleitet uns richtig gut an der Gitarre! Anschließend kamen Rufe aus dem "off" von Wohnstiftkollegen, die mitgehört haben.
"Ingrid, ach Ingrid, du bist ne tolle Frau! Jeder der dich hier kennt, weiß das genau!"
Die Geschenke haben wir durch die Holzplanken der Tür geschoben, die haben gut durchgepasst!
Da war ein Fotobuch "80 Gründe, warum Oma Ingrid so eine tolle Frau ist" und eine CD mit Schlagern von vor 80 Jahren, um die Wartezeit auf das eigentliche Geschenk zu verschönern. Da kann man nämlich leidenschaftlich mitsingen! Vor allem, wenn man so schön und gern singt wie die Oma Ingrid!
Wir stehen immernoch im Wald und kommen uns ein bisschen verloren vor. Da kannste die Oma nichtmal umarmen! Sie hat für jeden von uns einen Piccolo dabei, wenigstens kann man im Wald prima die Korken knallen lassen! Wären die Zeiten normal und nicht so bescheuert wie sie sind, hätten wir einen herrlichen Kaffeetisch gehabt und vielleicht an dem Ratespiel weitergespielt, das wir Weihnachten vor 2 Jahren begonnen haben. Und wir hätten die Jüngsten mit den alten Schlagern gequält. Das wär lustig gewesen und wir wären den ganzen Nachmittag beschäftigt! So wie es sich für einen runden Omageburtstag gehört!
Aber so stehen wir im Wald rum und gucken durch die Holzlatten um was vonner Omma zu erkennen!
Und den Rest des Tages war wieder jeder für sich und hat vor sich hin rumort.
I'm not amused!
Schön war aber, dass ihr unser Gelage im Wald gefallen hat. Und das Lied. Und das Buch und die CD. Und die Karte, weil da drin steht, dass es noch ein Geheimnis gibt! Jede Woche kommt ein neuer Hinweis. So lange, bis die Zeiten wieder besser sind und das Geheimnis gelüftet werden kann!
Der erste Hinweis ist der Teller, auf dem der Kuchen steht.
Wenn wir uns alle wieder treffen, in einem Restaurant und nochmal richtig anstoßen, mit Gläsern und so, dann singen wir nochmal für die Oma. Und dann können wir ihr auch ins Gesicht schauen!
Weil wir die Oma aber unbedingt sehen wollten und dabei jede Begegnung mit dem Security-Gorilla zu vermeiden war, wollten wir uns am Zaun zum Waldrand treffen, heimlich. Fehlte nur noch die verbotene Zigarette! Also schlichen wir tapfer mit Kuchen, Geschenk und Gitarre bewaffnet durchs Gehölz und treffen die Oma an der verschlossenen Durchgangstür. Das war irgendwie ein bisschen wie Kuchen ins Zuchthaus schmuggeln! Wir stehen im Wald und fangen an, zu singen. Ein umgeschriebener Text zu dem Schlager "Cindy, oh Cindy". 5 Strophen hatte unser "Ingrid, ach Ingrid" und Sohn begleitet uns richtig gut an der Gitarre! Anschließend kamen Rufe aus dem "off" von Wohnstiftkollegen, die mitgehört haben.
"Ingrid, ach Ingrid, du bist ne tolle Frau! Jeder der dich hier kennt, weiß das genau!"
Die Geschenke haben wir durch die Holzplanken der Tür geschoben, die haben gut durchgepasst!
Da war ein Fotobuch "80 Gründe, warum Oma Ingrid so eine tolle Frau ist" und eine CD mit Schlagern von vor 80 Jahren, um die Wartezeit auf das eigentliche Geschenk zu verschönern. Da kann man nämlich leidenschaftlich mitsingen! Vor allem, wenn man so schön und gern singt wie die Oma Ingrid!
Wir stehen immernoch im Wald und kommen uns ein bisschen verloren vor. Da kannste die Oma nichtmal umarmen! Sie hat für jeden von uns einen Piccolo dabei, wenigstens kann man im Wald prima die Korken knallen lassen! Wären die Zeiten normal und nicht so bescheuert wie sie sind, hätten wir einen herrlichen Kaffeetisch gehabt und vielleicht an dem Ratespiel weitergespielt, das wir Weihnachten vor 2 Jahren begonnen haben. Und wir hätten die Jüngsten mit den alten Schlagern gequält. Das wär lustig gewesen und wir wären den ganzen Nachmittag beschäftigt! So wie es sich für einen runden Omageburtstag gehört!
Aber so stehen wir im Wald rum und gucken durch die Holzlatten um was vonner Omma zu erkennen!
Und den Rest des Tages war wieder jeder für sich und hat vor sich hin rumort.
I'm not amused!
Schön war aber, dass ihr unser Gelage im Wald gefallen hat. Und das Lied. Und das Buch und die CD. Und die Karte, weil da drin steht, dass es noch ein Geheimnis gibt! Jede Woche kommt ein neuer Hinweis. So lange, bis die Zeiten wieder besser sind und das Geheimnis gelüftet werden kann!
Der erste Hinweis ist der Teller, auf dem der Kuchen steht.
Wenn wir uns alle wieder treffen, in einem Restaurant und nochmal richtig anstoßen, mit Gläsern und so, dann singen wir nochmal für die Oma. Und dann können wir ihr auch ins Gesicht schauen!
Wo ist die Oma? |
Mittwoch, 29. April 2020
Als der Muffin mein Leben rettete
"Sabine könnten Sie bitte mit der Patientin auf Zimmer 3 gehen? Da kann man lüften."
Jetzt hört man schon im normalen Betrieb so eine Ansage nicht soo gern, aber aktuell nervt es richtig! Bedeutet das ja entweder, die Patientin müffelt wie toter Waschbär oder Patientin verbreitet Todesviren. Ich glaube, der tote Waschbär wär mir tatsächlich lieber gewesen.
Also jetzt ist es soweit, mein erstes Mal ... ich ziehe eins dieser gelben Ganzkörperkondome aus dem Schrank. Beim Anziehen merke ich sofort, das Ding ist luftdicht, kein Sauerstoffaustausch möglich. Dann die Spezialmaske, die Gute, für besondere Anlässe - ich bin hier zum arbeiten und nicht zum vor mich hin atmen! Handschuhe über die Ärmel. Der Azubi schnürt mich ein. Und zum Schluss das Sahnehäubchen: ein Visier! Allerdings gebe ich nach dem 4. Versuch auf, mir das Ding auf den Kopf zu setzen, der Gurt löst sich jedesmal. Schade, ich habe heute leider kein Schutzvisier für dich! Aber eine Schutzbrille hab ich, ich liebe ja Doppelbrillenoptik, da freu ich mich bei jedem 3D-Film im Kino!
So geschützt von oben bis unten schubse ich die Patientin vor mir her ins Zimmer 3. Während sich die Frau ununterbrochen für den Aufwand entschuldigt, versuche ich verzweifelt, mich zu konzentrieren. Meine Hände sind schon komplett eingeschlafen und taub. Blutabnehmen ohne Sicht und Gefühl, das klingt spannend! Ich taste nach der Vene und kann sie nur erahnen. Aber länger kann ich nicht suchen, mein Astronautenanzug bringt mich gleich um, das ist eine Sauna to go! Und das mir !!
Außerdem geht mir das nicht enden wollende Geplapper auf die Nerven.
Bitte Leut, wenn ihr mal beim Blutabnehmen seid - seid einfach still! Dann kann sich die Labortante konzentrieren und hat euch lieb!
Ich fühle, wie Schweißtropfen über meine Lippen am Kinn entlang laufen. Mein Rücken tut weh. Egal jetzt, rein mit der Nadel, Schuss ins Blaue! Und ein Treffer! Nein, kein Glück, das ist Können! *hust
Dann der Rachenabstrich für den gefährlichen Test. Mund auf, ganz weit! Hurra sie hört auf zu sabbeln!!
Ich weiß, dass ich den Wattetupfer so weit wie möglich in den Hals schieben muss und bin einen kurzen Augenblick froh, dass ich auf dieser Seite des Wattestäbchens bin. Bevor die Patientin richtig Zeit hat zu würgen bin ich fertig und beschwöre die Frau, dass sie direkt nach Hause gehen soll und nicht mehr rauskommen darf, bis sie unseren Anruf kriegt. Und ich versichere zum 10. Mal, dass sie sich nicht entschuldigen muss.
Ein einziger Gedanke erfüllt mich: runter mit dem Zeug !! Schnell!
"Sabine, ich hätte da noch einen Abstrich, die Patientin ist im Nebenraum. Gehen Sie auch ins Zimmer 3." Ich weiß schon, lüftbar. Die Patientin setzt sich. Ich fühle, wie der Kittel an den schweißnassen Armen kleben bleibt. Die Handschuhe sind nicht mehr Kinderkackegelb sondern durchsichtig vom Schweiß.
Schnell Mund auf, schnell den Rachen schrubbern, schnell weg mit dir! Und schön zu Hause bleiben!
Jetzt aber!
Kaum zurück im Labor, kurz bevor ich wieder Sauerstoff bekommen sollte "Sabine, da wäre noch ein Patient in Zimmer 4, einen Coronaabstrich bitte!"
Wollt ihr mich verarschen?
So jetzt gehts auf Zeit! In weniger als 5 Min zerfließe ich. In Selbstmitleid und wörtlich!
Ich schnappe mir ein drittes Röhrchen und stürme in Zimmer 4, wo ich einen toten Waschbären mit schlecht sitzender Perücke vorfinde. Ich strahle den Mann an, ich bin schließlich Profi. Auch, wenn der das unter der Maske nicht sieht. Ich versuche immer, super freundliche Augen zu haben, keine Ahnung, ob das so rüberkommt. Könnte auch als wirrer Blick interpretiert werden.
Während ich dem Mann, der mich nicht versteht, wild gestikulierend vorscharade, dass er seinen Mund weit aufmachen soll (spiel das mal vor mit Mundschutz) sammelt sich in meiner VIP-Maske das Wasser an. Er öffnet den Mund und ich bin nicht unglücklich darüber, dass meine Brille beschlagen ist. An seinem einzigen Zahn vorbei stochere ich gekonnt mit meinem Wattestäbchen in des Opfers Rachen. Stöpsel drauf, ab der Fisch!
Ich rufe Azubinchen herbei und sie hilft mir, mir die Sachen vom Körper zu rupfen. Brille weg, Handschuhe runter, schwierig, alles klebt fest. Diesen gelben Kittel weg und den Mundschutz, ich keuche und muss einen elenden Anblick bieten, Azubi guckt erschrocken. Ich sitze auf der Liege und versuche, zu atmen und mir das Gesicht zu trocknen. Alter Schwede!
Und es ist erst halb neun!
Gehetzt bringe ich meine Beute von drei gefährlichen Stäbchen in Sicherheit, da stolpere ich fast über den fies geparkten Rollator eines Opas, der es sich schon mal im Labor gemütlich gemacht hat. Schließlich hat er ja jetzt einen Termin und bis ich ihn aufrufe, dauert es ihm zu lange.
Ich bin noch nicht wieder unter den Lebenden und trocken auch noch nicht, da kann ich die Fragen des Opas nach meinem Wochenende und was die Liebe macht nur schwer ertragen. Warum könnt ihr nicht einfach den Schnabel halten, ich muss mich konzentrieren! Neue Handschuhe über schweißnasse Hände pfriemeln zum Beispiel is schwer! Der Profi in mir schweigt, während meine Augen dem Opa den Schweigefuchs zeigen!
Der Opa ist fertig und geht, ich reiße mir alles von Gesicht und Händen und in dem Moment kommt Kollegin U zu mir, streckt den Kopf ins Labor und verkündet:
"Es gibt neue Kirschmuffins! Komm und hol dir welche!"
Sabine - saved!
Jetzt hört man schon im normalen Betrieb so eine Ansage nicht soo gern, aber aktuell nervt es richtig! Bedeutet das ja entweder, die Patientin müffelt wie toter Waschbär oder Patientin verbreitet Todesviren. Ich glaube, der tote Waschbär wär mir tatsächlich lieber gewesen.
Also jetzt ist es soweit, mein erstes Mal ... ich ziehe eins dieser gelben Ganzkörperkondome aus dem Schrank. Beim Anziehen merke ich sofort, das Ding ist luftdicht, kein Sauerstoffaustausch möglich. Dann die Spezialmaske, die Gute, für besondere Anlässe - ich bin hier zum arbeiten und nicht zum vor mich hin atmen! Handschuhe über die Ärmel. Der Azubi schnürt mich ein. Und zum Schluss das Sahnehäubchen: ein Visier! Allerdings gebe ich nach dem 4. Versuch auf, mir das Ding auf den Kopf zu setzen, der Gurt löst sich jedesmal. Schade, ich habe heute leider kein Schutzvisier für dich! Aber eine Schutzbrille hab ich, ich liebe ja Doppelbrillenoptik, da freu ich mich bei jedem 3D-Film im Kino!
So geschützt von oben bis unten schubse ich die Patientin vor mir her ins Zimmer 3. Während sich die Frau ununterbrochen für den Aufwand entschuldigt, versuche ich verzweifelt, mich zu konzentrieren. Meine Hände sind schon komplett eingeschlafen und taub. Blutabnehmen ohne Sicht und Gefühl, das klingt spannend! Ich taste nach der Vene und kann sie nur erahnen. Aber länger kann ich nicht suchen, mein Astronautenanzug bringt mich gleich um, das ist eine Sauna to go! Und das mir !!
Außerdem geht mir das nicht enden wollende Geplapper auf die Nerven.
Bitte Leut, wenn ihr mal beim Blutabnehmen seid - seid einfach still! Dann kann sich die Labortante konzentrieren und hat euch lieb!
Ich fühle, wie Schweißtropfen über meine Lippen am Kinn entlang laufen. Mein Rücken tut weh. Egal jetzt, rein mit der Nadel, Schuss ins Blaue! Und ein Treffer! Nein, kein Glück, das ist Können! *hust
Dann der Rachenabstrich für den gefährlichen Test. Mund auf, ganz weit! Hurra sie hört auf zu sabbeln!!
Ich weiß, dass ich den Wattetupfer so weit wie möglich in den Hals schieben muss und bin einen kurzen Augenblick froh, dass ich auf dieser Seite des Wattestäbchens bin. Bevor die Patientin richtig Zeit hat zu würgen bin ich fertig und beschwöre die Frau, dass sie direkt nach Hause gehen soll und nicht mehr rauskommen darf, bis sie unseren Anruf kriegt. Und ich versichere zum 10. Mal, dass sie sich nicht entschuldigen muss.
Ein einziger Gedanke erfüllt mich: runter mit dem Zeug !! Schnell!
"Sabine, ich hätte da noch einen Abstrich, die Patientin ist im Nebenraum. Gehen Sie auch ins Zimmer 3." Ich weiß schon, lüftbar. Die Patientin setzt sich. Ich fühle, wie der Kittel an den schweißnassen Armen kleben bleibt. Die Handschuhe sind nicht mehr Kinderkackegelb sondern durchsichtig vom Schweiß.
Schnell Mund auf, schnell den Rachen schrubbern, schnell weg mit dir! Und schön zu Hause bleiben!
Jetzt aber!
Kaum zurück im Labor, kurz bevor ich wieder Sauerstoff bekommen sollte "Sabine, da wäre noch ein Patient in Zimmer 4, einen Coronaabstrich bitte!"
Wollt ihr mich verarschen?
So jetzt gehts auf Zeit! In weniger als 5 Min zerfließe ich. In Selbstmitleid und wörtlich!
Ich schnappe mir ein drittes Röhrchen und stürme in Zimmer 4, wo ich einen toten Waschbären mit schlecht sitzender Perücke vorfinde. Ich strahle den Mann an, ich bin schließlich Profi. Auch, wenn der das unter der Maske nicht sieht. Ich versuche immer, super freundliche Augen zu haben, keine Ahnung, ob das so rüberkommt. Könnte auch als wirrer Blick interpretiert werden.
Während ich dem Mann, der mich nicht versteht, wild gestikulierend vorscharade, dass er seinen Mund weit aufmachen soll (spiel das mal vor mit Mundschutz) sammelt sich in meiner VIP-Maske das Wasser an. Er öffnet den Mund und ich bin nicht unglücklich darüber, dass meine Brille beschlagen ist. An seinem einzigen Zahn vorbei stochere ich gekonnt mit meinem Wattestäbchen in des Opfers Rachen. Stöpsel drauf, ab der Fisch!
Ich rufe Azubinchen herbei und sie hilft mir, mir die Sachen vom Körper zu rupfen. Brille weg, Handschuhe runter, schwierig, alles klebt fest. Diesen gelben Kittel weg und den Mundschutz, ich keuche und muss einen elenden Anblick bieten, Azubi guckt erschrocken. Ich sitze auf der Liege und versuche, zu atmen und mir das Gesicht zu trocknen. Alter Schwede!
Und es ist erst halb neun!
Gehetzt bringe ich meine Beute von drei gefährlichen Stäbchen in Sicherheit, da stolpere ich fast über den fies geparkten Rollator eines Opas, der es sich schon mal im Labor gemütlich gemacht hat. Schließlich hat er ja jetzt einen Termin und bis ich ihn aufrufe, dauert es ihm zu lange.
Ich bin noch nicht wieder unter den Lebenden und trocken auch noch nicht, da kann ich die Fragen des Opas nach meinem Wochenende und was die Liebe macht nur schwer ertragen. Warum könnt ihr nicht einfach den Schnabel halten, ich muss mich konzentrieren! Neue Handschuhe über schweißnasse Hände pfriemeln zum Beispiel is schwer! Der Profi in mir schweigt, während meine Augen dem Opa den Schweigefuchs zeigen!
Der Opa ist fertig und geht, ich reiße mir alles von Gesicht und Händen und in dem Moment kommt Kollegin U zu mir, streckt den Kopf ins Labor und verkündet:
"Es gibt neue Kirschmuffins! Komm und hol dir welche!"
Sabine - saved!
Sonntag, 26. April 2020
schau schau, so schlau !
was manch einer nie für möglich gehalten hätte, es ist passiert! Ich bin schlauer geworden! Die Antworten auf den letzten post (Laaangweilig) haben mich zum grübeln gebracht und das ganze Wochenende haben die Gedanken in mir geblubbert, bis ich zu dem Schluß gekommen bin, dass es ganz phantastische Worte sind, die ich da geschickt bekommen hab! Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass es in erster Linie an der Übung liegt, und somit auch an den Räumlichkeiten. Wenn man nicht mittendrin ist im Geschehen, kann (!) man nur von außen zugucken! Diese Erkenntnis kam wie ein Gong von hinten! Es besteht also die Möglichkeit, dass es garnicht nur an mir und meiner Unfähigkeit zu Sozialkontakten liegt, sondern an der Gewohnheit!!
Das bestätig sich nochmal, wenn ich überlege, wann meine Glanzzeiten waren. Wann war ich die Queen of smalltalk, wann konnte ich flirten und mit frohen Herzens Fremden in die Arme schmeißen? Ich weiß es! Das war damals! Ha-haa, damals als ich weggegangen bin, als ich unterwegs war, fast jeden Abend! Inmitten von Leuten, immer in ner Gruppe oder mindestens mit ner bekloppten Freundin. Da war ich in Übung und mir fiel das Geplapper voll leicht.
Und damals hab ich auch nicht einen Sinn in diesem Gesabbel gesucht, war nicht nötig weil sich niemand dafür interessiert. Heute hinterfrage ich alles. Nicht gut. , viel zu "verkopft".
Ich weiß schon, dass ich nie mehr so locker sein werde, aber ein bisschen auflockern könnte ich die alte Fregatte schon, denk ich. Ich lass mich von mir selbst überraschen!
Danke an die klugen Frauen!
Ich bin sogar NOCHMAL klüger geworden! Mein Blut beanstandet, es fehle ihm massiv Vitamin D und Schilddrüsenhormone und es verlangt Abhilfe.Damit kann ich arbeiten. Jetzt gibts auch eine Erklärung, warum ich immer so elend müde bin. Eine weitere Erklärung .. es ist nämlich schon verdammt spät und ich sollte schleunigst ins Bett!
Gute Nacht!
Das bestätig sich nochmal, wenn ich überlege, wann meine Glanzzeiten waren. Wann war ich die Queen of smalltalk, wann konnte ich flirten und mit frohen Herzens Fremden in die Arme schmeißen? Ich weiß es! Das war damals! Ha-haa, damals als ich weggegangen bin, als ich unterwegs war, fast jeden Abend! Inmitten von Leuten, immer in ner Gruppe oder mindestens mit ner bekloppten Freundin. Da war ich in Übung und mir fiel das Geplapper voll leicht.
Und damals hab ich auch nicht einen Sinn in diesem Gesabbel gesucht, war nicht nötig weil sich niemand dafür interessiert. Heute hinterfrage ich alles. Nicht gut. , viel zu "verkopft".
Ich weiß schon, dass ich nie mehr so locker sein werde, aber ein bisschen auflockern könnte ich die alte Fregatte schon, denk ich. Ich lass mich von mir selbst überraschen!
Danke an die klugen Frauen!
Ich bin sogar NOCHMAL klüger geworden! Mein Blut beanstandet, es fehle ihm massiv Vitamin D und Schilddrüsenhormone und es verlangt Abhilfe.Damit kann ich arbeiten. Jetzt gibts auch eine Erklärung, warum ich immer so elend müde bin. Eine weitere Erklärung .. es ist nämlich schon verdammt spät und ich sollte schleunigst ins Bett!
Gute Nacht!
(der is gut!)
Dienstag, 21. April 2020
laaangweilig !
Ich merke, dass etwas anders ist. Man kennt sich ja selbst am Besten und bemerkt Veränderungen schneller als andere. Wahrscheinlich bemerkt man als Einziger solche Veränderungen und spinnt wiedermal bloß rum. Aber ich merk, dass ich mich selber in unserem kleinen Kollegengrüppchen ins Abseits stoße, jedenfalls fühlt es sich so an. Dabei ist es genau das Gegenteil, was ich möchte! Ich will da schon drin sein, mittendrin am liebsten! Aber es läuft voll in die falsche Richtung!
Als die neue Kollegin (U) zu uns gekommen ist als Ersatz für die hyperfröhliche Kollegin G fand ich das ganz toll. Weil die lustig ist und nicht so gekünstelt "haha ich bin so lustig, schau wie lustig ich bin! hahaha bei mir musst du mit allem rechnen weil ich so crazy bin, echt hey! haha bissle Spaß muss schon sein .." Ehrlich? Ich könnt im Kreis kotzen, wenn ich mit so jemand länger auskommen muss! Aber die Misere ist beendet und Kollegin U steht auf der Matte. Und U ist cool! Die mag ich spontan. Jetzt isses so, dass die beiden Kolleginnen U und T zusammen an der Anmeldung sitzen. Den ganzen Tag. Und in dieser Zeit haben die beiden festgestellt, dass sie .. wie sagt man .. selbe Signale? Selbe .. ach Wellenlänge, genau, die haben sie. Und sie verstehen sich super da vorne. Dann gibts noch die Azubine. Eine ganz Süße, fleißige, die Anfangs etwas schüchtern war aber jetzt immer mehr auftaut! Und die drei hör ich halt dauern lachen und kichern und über irgendwelche Taschen auf amazon oder Fingernägel oder sonstwas reden. Leider ist das nicht meine Welt, ich brauch Taschen zum tragen und nicht zum süß finden, ich hab unlackierte, kurze Fingernägel und mein Geschmack ist ziemlich anders. Ich bin Kollegin S, die in ihrem Kabuff sitzt, neben der Anmeldung, neben da wo alle sind. Und ich arbeite vor mich hin und hör halt nur zu. Ab und zu ruf ich was dazu aber das kommt ziemlich dünn. Ich kann mich aber nicht dazustellen, weil ich ja arbeiten muss. Nervt.
So und jetzt hab ich bemerkt, selbst wenn ich auch vorne am Tresen steh oder mal jemand zu mir ins Labor kommt, da sehe ich mich selbst sitzen und krieg den Mund nicht auf! Ich glaub, ich hab den smalltalk verlernt!! FUCKKKK! Das konnte ich doch mal so gut, Konter geben und coole Antworten und frech war ich und irgendwie gut drauf.
Dahin.
Es ist scheinbar nichts mehr übrig von der lockeren Sabine, jetzt reagiere ich verkrampft und hab keine Ahnung, was ich lässiges antworten könnte, wenn jemand ein Thema in den Raum wirft.
Das ist übel, das gefällt mir überhaupt nicht! Ich will das nicht, ich will wieder locker flockig vor mich hinquatschen !! Irgendwas stimmt nicht.
Noch was gefällt mir nicht, wenn ich daheim bin, leg ich mich hin und schlafe ein. Auch wenn ich mich nicht hinlege, schlaf ich ein. Ich schlaf einfach immer ein, sitzend, liegend, sogar stehend.
Gerne auch für ein paar Sekunden vor dem Bildschirm. Den ganzen Tag lang - aber Nachts is Hyper Hyper how much is the fish!!
Also irgendwas stimmt nicht. Ich werd noch eine seltsame alte Frau die die Kinder von ihrem Rasen verjagt. Morgen lass ich mir vom Azubi mal Blut abnehmen, vielleicht bin ich dann schlauer.
Vielleicht werde ich aber auch einfach nur alt und biestig. Und langweilig.
Als die neue Kollegin (U) zu uns gekommen ist als Ersatz für die hyperfröhliche Kollegin G fand ich das ganz toll. Weil die lustig ist und nicht so gekünstelt "haha ich bin so lustig, schau wie lustig ich bin! hahaha bei mir musst du mit allem rechnen weil ich so crazy bin, echt hey! haha bissle Spaß muss schon sein .." Ehrlich? Ich könnt im Kreis kotzen, wenn ich mit so jemand länger auskommen muss! Aber die Misere ist beendet und Kollegin U steht auf der Matte. Und U ist cool! Die mag ich spontan. Jetzt isses so, dass die beiden Kolleginnen U und T zusammen an der Anmeldung sitzen. Den ganzen Tag. Und in dieser Zeit haben die beiden festgestellt, dass sie .. wie sagt man .. selbe Signale? Selbe .. ach Wellenlänge, genau, die haben sie. Und sie verstehen sich super da vorne. Dann gibts noch die Azubine. Eine ganz Süße, fleißige, die Anfangs etwas schüchtern war aber jetzt immer mehr auftaut! Und die drei hör ich halt dauern lachen und kichern und über irgendwelche Taschen auf amazon oder Fingernägel oder sonstwas reden. Leider ist das nicht meine Welt, ich brauch Taschen zum tragen und nicht zum süß finden, ich hab unlackierte, kurze Fingernägel und mein Geschmack ist ziemlich anders. Ich bin Kollegin S, die in ihrem Kabuff sitzt, neben der Anmeldung, neben da wo alle sind. Und ich arbeite vor mich hin und hör halt nur zu. Ab und zu ruf ich was dazu aber das kommt ziemlich dünn. Ich kann mich aber nicht dazustellen, weil ich ja arbeiten muss. Nervt.
So und jetzt hab ich bemerkt, selbst wenn ich auch vorne am Tresen steh oder mal jemand zu mir ins Labor kommt, da sehe ich mich selbst sitzen und krieg den Mund nicht auf! Ich glaub, ich hab den smalltalk verlernt!! FUCKKKK! Das konnte ich doch mal so gut, Konter geben und coole Antworten und frech war ich und irgendwie gut drauf.
Dahin.
Es ist scheinbar nichts mehr übrig von der lockeren Sabine, jetzt reagiere ich verkrampft und hab keine Ahnung, was ich lässiges antworten könnte, wenn jemand ein Thema in den Raum wirft.
Das ist übel, das gefällt mir überhaupt nicht! Ich will das nicht, ich will wieder locker flockig vor mich hinquatschen !! Irgendwas stimmt nicht.
Noch was gefällt mir nicht, wenn ich daheim bin, leg ich mich hin und schlafe ein. Auch wenn ich mich nicht hinlege, schlaf ich ein. Ich schlaf einfach immer ein, sitzend, liegend, sogar stehend.
Gerne auch für ein paar Sekunden vor dem Bildschirm. Den ganzen Tag lang - aber Nachts is Hyper Hyper how much is the fish!!
Also irgendwas stimmt nicht. Ich werd noch eine seltsame alte Frau die die Kinder von ihrem Rasen verjagt. Morgen lass ich mir vom Azubi mal Blut abnehmen, vielleicht bin ich dann schlauer.
Vielleicht werde ich aber auch einfach nur alt und biestig. Und langweilig.
Sonntag, 19. April 2020
Der Herr der Fliegen
So fleißig!! Alle drei! Und das an einem Sonntag, ja bisd du depperd!!!
Ein Jahr haben wir das vor uns her geschoben und nachdem ich letzte Woche 4 Wespen im Schlafzimmer hatte, hab ich heute den Bub gezwungen, mit mir die Fliegengitter an zu bringen! Seins war ja schon letztes Jahr komplett weggeweht worden, meins hing noch an einem Eck fest.
Das ist vielleicht eine bescheuerte Arbeit! Fängt mit Fensterrahmen putzen an, das tät ja schon reichen, um einem den Sonntag zu versauen. Danach mit nem Spachtel die alten Klebereste wegkratzen. Morgen hab ich Muskelkater, das sag ich dir! Sowas ist nichts für meinen zarten Körper! Da haste selber null Bock auf diese Arbeit und musst aber dein Kind dazu motivieren! Der Gipfel der Selbstbeherrschung! Und dann läuft natürlich Musik vom Bub, da hab ich keine Chance. Klebereste kopfüber vom Rahmen kratzen mit japanischem Rap im Hintergrund - a Traum! Erschwerend kommt dazu, dass beim Bub das Fenster nicht ganz aufgeht - da ist wichtige Technik, die nicht verrutscht werden darf! Und bei mir sorgt eine Heizungsverkleidung Marke Eigenbau für Spannung, da darf man nämlich nicht drankommen - sonst fällt die ab und ich hab schließlich versprochen, gut auf das Kunstprojekt aufzupassen! Bin ja froh, dass ich das Ding hab - die Heizung ist unfassbar hässlich! Ein riesiges, rechteckiges Monstrum aus den Untiefen der 60er- Jahre-Heizungslager.
Dann die neuen Klebestreifen zurechtschneiden. Messen und rechnen ist ja nicht so meins, wofür hab ich einen Gymnasiasten im Haus? Mach mal, das kriegst du schon hin. Meine Qualitäten liegen nicht im Klebestreifen abmessen, aber damit kann ich leben. Die Klebestreifen kleben da, wo sie kleben sollen und der Bub sinkt erschöpft auf den Entspannungsstuhl vonner IKEA, meinem geliebten "Markus". Erstmal ausruhen. Wir sind körperliche Arbeit nicht gewohnt. Außerdem knallt die Sonne auf unser Tun, das erschwert das ganze Vorhaben enorm.
Mit dem letzten bisschen Energie, die ich aufbringen kann, rupfe ich den Bub vom Markus und wir schneiden die Fliegengitter zu. Was eine echte Herausforderung ist. Soll ja locker sein und darf nicht spannen. Aber auch nicht zu locker - wie gesagt, rechnen und messen war nie meine Kür! Mein Lieblingsmathelehrer Herr Barnickel weiß das! Und ich schreibe hier bewusst den Namen B-A-R-N-I-C-K-E-L aus, das ist meine teuflische Rache für jahrelange Mathequal !! Har har ... jetzt stehtst du in einem Blog und alle können es lesen! Ich bin sowas von böse!
Die Fenster.
Zum eigenen Erstaunen bringen wir es zusammen fertig, die Netze an die Fenster zu drücken!
Ok, schön ist was anderes, aber es tut seien Dienst und hält die Fliegen und Mücken draußen.
Pflicht getan! Hurra!
Ich geh lesen!
Ein Jahr haben wir das vor uns her geschoben und nachdem ich letzte Woche 4 Wespen im Schlafzimmer hatte, hab ich heute den Bub gezwungen, mit mir die Fliegengitter an zu bringen! Seins war ja schon letztes Jahr komplett weggeweht worden, meins hing noch an einem Eck fest.
Das ist vielleicht eine bescheuerte Arbeit! Fängt mit Fensterrahmen putzen an, das tät ja schon reichen, um einem den Sonntag zu versauen. Danach mit nem Spachtel die alten Klebereste wegkratzen. Morgen hab ich Muskelkater, das sag ich dir! Sowas ist nichts für meinen zarten Körper! Da haste selber null Bock auf diese Arbeit und musst aber dein Kind dazu motivieren! Der Gipfel der Selbstbeherrschung! Und dann läuft natürlich Musik vom Bub, da hab ich keine Chance. Klebereste kopfüber vom Rahmen kratzen mit japanischem Rap im Hintergrund - a Traum! Erschwerend kommt dazu, dass beim Bub das Fenster nicht ganz aufgeht - da ist wichtige Technik, die nicht verrutscht werden darf! Und bei mir sorgt eine Heizungsverkleidung Marke Eigenbau für Spannung, da darf man nämlich nicht drankommen - sonst fällt die ab und ich hab schließlich versprochen, gut auf das Kunstprojekt aufzupassen! Bin ja froh, dass ich das Ding hab - die Heizung ist unfassbar hässlich! Ein riesiges, rechteckiges Monstrum aus den Untiefen der 60er- Jahre-Heizungslager.
Dann die neuen Klebestreifen zurechtschneiden. Messen und rechnen ist ja nicht so meins, wofür hab ich einen Gymnasiasten im Haus? Mach mal, das kriegst du schon hin. Meine Qualitäten liegen nicht im Klebestreifen abmessen, aber damit kann ich leben. Die Klebestreifen kleben da, wo sie kleben sollen und der Bub sinkt erschöpft auf den Entspannungsstuhl vonner IKEA, meinem geliebten "Markus". Erstmal ausruhen. Wir sind körperliche Arbeit nicht gewohnt. Außerdem knallt die Sonne auf unser Tun, das erschwert das ganze Vorhaben enorm.
Mit dem letzten bisschen Energie, die ich aufbringen kann, rupfe ich den Bub vom Markus und wir schneiden die Fliegengitter zu. Was eine echte Herausforderung ist. Soll ja locker sein und darf nicht spannen. Aber auch nicht zu locker - wie gesagt, rechnen und messen war nie meine Kür! Mein Lieblingsmathelehrer Herr Barnickel weiß das! Und ich schreibe hier bewusst den Namen B-A-R-N-I-C-K-E-L aus, das ist meine teuflische Rache für jahrelange Mathequal !! Har har ... jetzt stehtst du in einem Blog und alle können es lesen! Ich bin sowas von böse!
Die Fenster.
Zum eigenen Erstaunen bringen wir es zusammen fertig, die Netze an die Fenster zu drücken!
Ok, schön ist was anderes, aber es tut seien Dienst und hält die Fliegen und Mücken draußen.
Pflicht getan! Hurra!
Ich geh lesen!
Donnerstag, 16. April 2020
die Schinkennudeln von gestern
Seit drei Tagen lässt mich dieser Traum nicht mehr los. Dass ich grundsätzlich nen ziemlichen Stiefel zusammenträume, weiß ich.
Wirres Zeug, meistens werde ich verfolgt oder suche was oder stecke sonst irgendwie im Schlamassel.
Mit dem aktuellen Traum will mir mein Unterbewusstsein dringend sagen, dass ich für verschiedene Sachen einfach zu alt bin. Zum Beispiel zum Fortgehen am Abend. Und ganz speziell zu alt zum flirten, der Zug ist sowas von abgefahren!
Der Traum war so: Ich bin mit zwei Jungs und einem Mädchen unterwegs, die ich im echten Leben noch nie geserhen hab
(Ist ja schon mal bemerkenswert, sonst wird immer nur von bekannten Nasen geträumt). Die drei waren Anfang zwanzig und ich so alt wie ich bin - knapp 50. Ganz ganz knapp. Aber knapp! Wir laufen planlos durch die Stadt, bis wir in einem Lokal landen, das laut der drei Jungspunde total angesagt sei. Wir sitzen da und ich finde alles doof. Musik, Leute, was geredet wird und
dass ich überhaupt hier sein muss - alles doof! Mein Gegenüber will mich überreden, was zu essen zu bestellen, es gäbe hier den besten Salat aller Zeiten. Aber ich will nicht. Ist mir zu blöd hier. Dann stellt der Typ fest, dass ich früher viel lustiger war und dass es jetzt keinen Spaß mehr macht, wenn ich dabei bin. Ich unterstütze das, früher war alles besser. Früher war ich
voll die Partymaus und heute ein alter Lederstiefel. Ich will hier weg, ich finde alles hier lächerlich, die ganze Kneipe und überhaupt.
Dann schmeißt mir der Typ 20€ hin und schlägt vor, ich solle mir ein Taxi rufen weil er geht jetzt. Der andere Typ geht mit ihm und das Mädel steht wortlos auf und ist auch weg.
Ich bin erleichtert, dass ich heim kann und beschließe im gehen, mir die Schinkennudeln von gestern warm zu machen.
Und steige fröhlich ins Taxi, froh, hier weg zu kommen.
Was will mir der Traum sagen? Dass ich keinen Bock mehr hab, unter Leute zu gehen? Dass ich mein Hausmütterchen-Dasein genieße? Also das ist ziemlich verzwickt. Weil, wenn ich könnte, wie ich wollte, würde ich unbedingt wollen! Aber so will ich lieber nicht.
Weißte Bescheid?!
Wenn ich laufen könnt, so schmerzfrei und locker flockig den Weg entlang hüpfen könnte und dabei auch noch keine Gloria mehr wär, sondern ein Normalinchen, dann würde ich allen wahrscheinlich auf die Nerven gehen, weil ich ständig irgendwohin wollte.
Kino, Theater, Kneipe, Bar - völlig egal, hauptsache was erleben! Yiiehaaa!
Es wäre mir egal, wie alt ich bin. Ich würde überall hingehen, wo es mir Spaß macht.
Früher - damals, a long time ago - war Ausgehen das Wichtigste. Spaß haben. Und es hat auch Spaß gemacht!
Wir waren immer irgendwie alle gleich alt und gleich orientiert, wir wollten feiern ohne zu denken! Ich hatte eine Stammkneipe, war eigentlich nie allein.
Feiern ging nicht ohne Alkohol und mit Alkohol fängste an, zu flirten und dummes Zeug zu tun. ( was meist das gleiche ist).
Und tanzen, das war auch wichtig! Es gab auch überall Gelegenheit, über Rockkneipen biste überall gestolpert und Rockdiscos gab es auch an fast jeder Ecke.
Heute sagt man nicht mehr "Disco", heute sagt man "Club". Pfff
So, dann fasse ich mal zusammen: tanzen kann ich nicht, saufen will ich nicht, flirten darf ich nicht, ich will eigentlich bloß meine Ruhe und was feines zu Essen. Die Schinkennudeln von gestern zum Beistpiel. Und mein Sofa.
Eigentlich bin ich recht zufrieden.
Und ausgetobt hab ich mich auch, reichlich sogar. Bisschen faul bin ich vielleicht noch und dauermüde.
Es ist zwar schön, ab und zu irgendwohin zu gehen, aber das beschränkt sich eher auf Konzerte, wo man sitzen kann. Harry Potter in Concert zum Beispiel oder eine BigBand. Zusammen mit Waldfeger.
Und meiner Mama. (Hätte mir das einer erzählt, als ich 20 war, ich wär vom Glauben abgefallen!!)
Jupp, es hat sich einiges verändert.
Montag, 13. April 2020
du kommst hier nicht rein, geschlossene Gesellschaft!
Wir alle zusammen haben für Oma ein Osterkörbchen gefüllt.Jeder hat was dazu beigetragen, so dass es kein Osterkörbchen mehr war sondern ein Osterkorb, ein ziemlich schwerer.
Selbstgebackene Makronen von Tochter, Fliederseife und Tofiffee von Waldfeger, dazu Obst, eine Bentobox mit Essen, Klopapier (haha), Muffins, selbstgemachter Eierlikör von Sohn, Osterkarten und Hörbücher und ein Haufen Sachen, die sie hoffentlich zum lächeln bringen. Hat richtig Spaß gemacht, diesen Korb zu füllen! Wir sind dann am Samstag zu viert - Waldfeger, Sohn, ich und der Korb - zu Oma's Wohnstift, um sie zu besuchen. Richtig besuchen kann man die Oma ja garnicht mehr, die Senioren sind ziemlich eingeschränkt in ihrem Bewegungsradius. Heißt, das ganze Haus steht unter Quarantäne.
Es wurde sogar an der Toreinfahrt ein Zelt aufgebaut, in dem 3-4 Security-Kerle aufpassen wie ein Luchs, dass keiner den Senioren zu nahe kommt oder sonst irgendwelche Dummheiten macht.
Wir nähern uns dem Zelt und werden sofort von einem der Aufpasser ausgebremst. Den Korb müssen wir abgeben, obwohl wir gesagt haben, dass die Oma gleich auftaucht. Der Türsteher kommt sich sehr, sehr wichtig vor und ist sich seiner Verantwortung so bewusst, dass er uns anfaucht und uns lautstark mit den Abstands-Regelungen bekanntmacht. Wie aufmerksam von ihm. Oma ist jetzt da, wir stehen wie die Orgelpfeiffen am Eingang und unter den missbilligenden Blicken der Sicherheitsbeauftragten schlendert Oma einfach an denen vorbei, parkt ihren Rollator VOR dem Mäucherchen und nimmt Platz. Wir stehen in ca 2 Meter Abstand zu ihr am Wegesrand. Da baut sich der Gorilla vor Oma auf und will uns weiter weg scheuchen, wir machen ihm wohl nicht den vertrauenswürdigsten Eindruck. Nein, 2 Meter sind ihm nicht genug und am liebsten hätte er uns wohl eine Markierung für die Füße mit Kreide auf den Gehsteig gemalt. 10 Meter weiter. Die Art, mit der er uns in unsere Schranken weist, lässt darauf schließen, dass wir nicht im entferntesten würdig genug sind, hier stehen zu dürfen. Ahnungslos wie wir sind können wir froh sein, wenn uns wenigstens EINER mal sagt, wo's lang geht!
Sicherheit ist wichtig, klar, aber man kann's auch übertreiben. Mr. Wichtig lässt uns keine Sekunde aus den Augen. Ihm wär wohl am liebsten gewesen, wir wären einfach im Auto auf dem Parkplatz 20 m weiter geblieben und hätten der Oma unser "Frohe Ostern" durch ein Megaphon zugebrüllt!
Also die Stiftsbewohner sind schon gut behütet, da beißt die Maus keinen Faden ab!
Wenn mein Chef genauso Wert auf Sicherheit legen würde, dann dürfte ich eigentlich garnicht mehr arbeiten. Beim Blutabnehmen muss ich mit den Patienten auf Tuchfühlung gehen, da ist nix mit meterweise Abstand! Aber das interessiert jetzt nicht.
Die Oma ist mit ihrem Korb dann brav zurück in ihr Zimmer und ruft uns später an, sie freut sich sehr und findet das richtig gut!
Finden wir auch!
Und jetzt?
Ostern ist vorbei, Urlaub ist vorbei und morgen gehts wieder los mit dem Alltagstrott.
Ich hab 8 Wochen vor mir, 8 Wochen mit Mundschutz. Also 8 Wochen ohne zu atmen. Freu mich schon!
Atemlos durch's Labor ... lalalaaaaaaa
übrigens hier noch was schönes:
Da der Brunnen unserer Siedlung nicht geschmückt wurde dieses Jahr, haben wir das selber in die Hand genommen, Steine bunt angemalt und auf den Brunnen gelegt. Ich find' das ne super Aktion! Haben auch einige mitgemacht!
Selbstgebackene Makronen von Tochter, Fliederseife und Tofiffee von Waldfeger, dazu Obst, eine Bentobox mit Essen, Klopapier (haha), Muffins, selbstgemachter Eierlikör von Sohn, Osterkarten und Hörbücher und ein Haufen Sachen, die sie hoffentlich zum lächeln bringen. Hat richtig Spaß gemacht, diesen Korb zu füllen! Wir sind dann am Samstag zu viert - Waldfeger, Sohn, ich und der Korb - zu Oma's Wohnstift, um sie zu besuchen. Richtig besuchen kann man die Oma ja garnicht mehr, die Senioren sind ziemlich eingeschränkt in ihrem Bewegungsradius. Heißt, das ganze Haus steht unter Quarantäne.
Es wurde sogar an der Toreinfahrt ein Zelt aufgebaut, in dem 3-4 Security-Kerle aufpassen wie ein Luchs, dass keiner den Senioren zu nahe kommt oder sonst irgendwelche Dummheiten macht.
Wir nähern uns dem Zelt und werden sofort von einem der Aufpasser ausgebremst. Den Korb müssen wir abgeben, obwohl wir gesagt haben, dass die Oma gleich auftaucht. Der Türsteher kommt sich sehr, sehr wichtig vor und ist sich seiner Verantwortung so bewusst, dass er uns anfaucht und uns lautstark mit den Abstands-Regelungen bekanntmacht. Wie aufmerksam von ihm. Oma ist jetzt da, wir stehen wie die Orgelpfeiffen am Eingang und unter den missbilligenden Blicken der Sicherheitsbeauftragten schlendert Oma einfach an denen vorbei, parkt ihren Rollator VOR dem Mäucherchen und nimmt Platz. Wir stehen in ca 2 Meter Abstand zu ihr am Wegesrand. Da baut sich der Gorilla vor Oma auf und will uns weiter weg scheuchen, wir machen ihm wohl nicht den vertrauenswürdigsten Eindruck. Nein, 2 Meter sind ihm nicht genug und am liebsten hätte er uns wohl eine Markierung für die Füße mit Kreide auf den Gehsteig gemalt. 10 Meter weiter. Die Art, mit der er uns in unsere Schranken weist, lässt darauf schließen, dass wir nicht im entferntesten würdig genug sind, hier stehen zu dürfen. Ahnungslos wie wir sind können wir froh sein, wenn uns wenigstens EINER mal sagt, wo's lang geht!
Sicherheit ist wichtig, klar, aber man kann's auch übertreiben. Mr. Wichtig lässt uns keine Sekunde aus den Augen. Ihm wär wohl am liebsten gewesen, wir wären einfach im Auto auf dem Parkplatz 20 m weiter geblieben und hätten der Oma unser "Frohe Ostern" durch ein Megaphon zugebrüllt!
Also die Stiftsbewohner sind schon gut behütet, da beißt die Maus keinen Faden ab!
Wenn mein Chef genauso Wert auf Sicherheit legen würde, dann dürfte ich eigentlich garnicht mehr arbeiten. Beim Blutabnehmen muss ich mit den Patienten auf Tuchfühlung gehen, da ist nix mit meterweise Abstand! Aber das interessiert jetzt nicht.
Die Oma ist mit ihrem Korb dann brav zurück in ihr Zimmer und ruft uns später an, sie freut sich sehr und findet das richtig gut!
Finden wir auch!
Und jetzt?
Ostern ist vorbei, Urlaub ist vorbei und morgen gehts wieder los mit dem Alltagstrott.
Ich hab 8 Wochen vor mir, 8 Wochen mit Mundschutz. Also 8 Wochen ohne zu atmen. Freu mich schon!
Atemlos durch's Labor ... lalalaaaaaaa
übrigens hier noch was schönes:
Da der Brunnen unserer Siedlung nicht geschmückt wurde dieses Jahr, haben wir das selber in die Hand genommen, Steine bunt angemalt und auf den Brunnen gelegt. Ich find' das ne super Aktion! Haben auch einige mitgemacht!
'n Likörchen? Zu Ostern?
Was für ein schönes Ostern!!
Das Osterfrühstück, das bei uns ja schon Tradition hat, solange ich mich erinnern kann, fand statt - trotzdem wir nur zu dritt waren. Es war ein schön gedeckter Tisch mit feinen Sachen - ich mag Frühstück sehr, vor allem, wenn man Zeit hat und nicht alleine ist. (ABBA lief im Hintergrund) Dafür sind wir am Ostersonntag extra früh aufgestanden. Satt mit Lachs und Eiern und Bacon und Brötchen dann erstmal schön Pause machen. Der Bub kriegt die Macht (also die Fernbedienung) und ich leg mich erstmal aufs Sofa, Nickerchen machen. Osternickerchen! Was für ein Leben!
Und dann erfüllt sich mir ein Wunsch, den ich schon länger heimlich hab. Weisst, nachdem sich jeder bei uns gern verkrümelt und allein vor sich hinwurschtelt und im Haus rumort, bleiben wir heute mal zusammen. Mehr noch, wir setzen uns gemeinsam auf die Terrasse und spielen! Wie lang haben wir nicht mehr gespielt?!
Das erste Spiel heißt Anno Domini, da kriegst du ne Karte mit einem Ereignis drauf und musst schätzen, wann in welchem Jahr das ungefähr war. Du denkst dir, das könnte in den 50ern gewesen sein, spätestens in den 60ern. Dann legt jemand vielleicht ein Veto ein und dreht die Karte um und zur allgemeinen Verblüffung war das Ereignis 1829! Knapp verschätzt also. Und die anderen kriegen einen Punkt (in Form eines Bonbons). Erst war's nur interessant, weil du da echt was erfährst, und dann wurds immer lustiger. Zumal wir noch Reste vom selbstgemachten Nutellalikör von Tochter gefunden haben!
Das zweite Spiel heißt BAM! und du musst mit den Begriffen auf deinen Karten einen Satz ergänzen. Die hatten es ganz schön in sich, das Spiel ist nämlich ab 18 und solche Wörter lese ich normalerweise nicht vor meinem Kind laut vor. Durch den Nutellalikör wurde das immer lustiger und lauter, herrlich gute und ausgelassene Stimmung bei uns!
Das Spiel war gleichzeitig mit der Flasche beendet, die Herren fuhren bissl Fahrrad und ich hab dann mal angefangen, fürs Abendessen zu kochen.
Feines Essen, gute Stimmung, und die richtige Entscheidung, welchen Film wir uns angucken werden:
Die Unglaublichen 2. Hab ich zwar schon im Kino gesehen, aber vergesslich wie ich alte Schachtel bin, wusste ich nicht mehr viel von der Handlung.
Irgendwie war dieser Ostersonntag fast noch schöner als all die anderen vorher, auch wenn wir Ostern offiziell ausfallen lassen wollten. Das heißt, es war kein Besuch da und es gab keine Geschenke. Die Kinder haben einen Schokohasen und ein paar Gutties bekommen, ein gut riechendes Duschgel und bissl Kohle. Und trotzdem war das ein super schöner Tag. Entspannt und gut gelaunt. Hätt ich gern mehr!
Und was mich total freut: das Kartenspiel, das ich für den Bub bestellt hab, heißt Anno Domini mit einem anderen Schwerpunkt als Thema. Gibt ja verschiedene Kategorien. Und es ist nicht pünktlich angekommen. Also das ist jetzt nicht das, was mich so freut, aber genau dieses Spiel hat er sich heute ausgesucht!
Bedeutet, das ihm das gut gefällt! Und meine Bedenken sind passè !
Hurra!
Frohe Ostern!
Das Osterfrühstück, das bei uns ja schon Tradition hat, solange ich mich erinnern kann, fand statt - trotzdem wir nur zu dritt waren. Es war ein schön gedeckter Tisch mit feinen Sachen - ich mag Frühstück sehr, vor allem, wenn man Zeit hat und nicht alleine ist. (ABBA lief im Hintergrund) Dafür sind wir am Ostersonntag extra früh aufgestanden. Satt mit Lachs und Eiern und Bacon und Brötchen dann erstmal schön Pause machen. Der Bub kriegt die Macht (also die Fernbedienung) und ich leg mich erstmal aufs Sofa, Nickerchen machen. Osternickerchen! Was für ein Leben!
Und dann erfüllt sich mir ein Wunsch, den ich schon länger heimlich hab. Weisst, nachdem sich jeder bei uns gern verkrümelt und allein vor sich hinwurschtelt und im Haus rumort, bleiben wir heute mal zusammen. Mehr noch, wir setzen uns gemeinsam auf die Terrasse und spielen! Wie lang haben wir nicht mehr gespielt?!
Das erste Spiel heißt Anno Domini, da kriegst du ne Karte mit einem Ereignis drauf und musst schätzen, wann in welchem Jahr das ungefähr war. Du denkst dir, das könnte in den 50ern gewesen sein, spätestens in den 60ern. Dann legt jemand vielleicht ein Veto ein und dreht die Karte um und zur allgemeinen Verblüffung war das Ereignis 1829! Knapp verschätzt also. Und die anderen kriegen einen Punkt (in Form eines Bonbons). Erst war's nur interessant, weil du da echt was erfährst, und dann wurds immer lustiger. Zumal wir noch Reste vom selbstgemachten Nutellalikör von Tochter gefunden haben!
Das zweite Spiel heißt BAM! und du musst mit den Begriffen auf deinen Karten einen Satz ergänzen. Die hatten es ganz schön in sich, das Spiel ist nämlich ab 18 und solche Wörter lese ich normalerweise nicht vor meinem Kind laut vor. Durch den Nutellalikör wurde das immer lustiger und lauter, herrlich gute und ausgelassene Stimmung bei uns!
Das Spiel war gleichzeitig mit der Flasche beendet, die Herren fuhren bissl Fahrrad und ich hab dann mal angefangen, fürs Abendessen zu kochen.
Feines Essen, gute Stimmung, und die richtige Entscheidung, welchen Film wir uns angucken werden:
Die Unglaublichen 2. Hab ich zwar schon im Kino gesehen, aber vergesslich wie ich alte Schachtel bin, wusste ich nicht mehr viel von der Handlung.
Irgendwie war dieser Ostersonntag fast noch schöner als all die anderen vorher, auch wenn wir Ostern offiziell ausfallen lassen wollten. Das heißt, es war kein Besuch da und es gab keine Geschenke. Die Kinder haben einen Schokohasen und ein paar Gutties bekommen, ein gut riechendes Duschgel und bissl Kohle. Und trotzdem war das ein super schöner Tag. Entspannt und gut gelaunt. Hätt ich gern mehr!
Und was mich total freut: das Kartenspiel, das ich für den Bub bestellt hab, heißt Anno Domini mit einem anderen Schwerpunkt als Thema. Gibt ja verschiedene Kategorien. Und es ist nicht pünktlich angekommen. Also das ist jetzt nicht das, was mich so freut, aber genau dieses Spiel hat er sich heute ausgesucht!
Bedeutet, das ihm das gut gefällt! Und meine Bedenken sind passè !
Hurra!
Frohe Ostern!
danke, Waldfeger! <3 <3 <3 |
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