Es ist eigentlich verblüffend, wenn man sich so vor Augen hält, wie unterschiedlich die Ansichten, Meinungen und Geschmäcker der Leute sind. Jeden Tag wird man damit konfrontiert, auf der Straße oder der Arbeit oder zu Hause, im Netz oder im TV.
Das fängt schon in der Früh an, wenn man zur Arbeit fährt. Ich bin, und war immer, der Meinung, frühmorgens sollte man zügig vorankommen, der Arbeitsbeginn richtet sich nicht nach der Verkehrslage oder dem Gemüt der Autofahrer. Während manch einer sich früh um dreiviertel acht vom Wind über die Kreuzung treiben lässt, trete ich dann doch eher aufs Gas, weil ich einigermaßen pünktlich kommen will. Haben die alle soviel Zeit übrig?
Oder während der Arbeit. Smalltalk. Wenn echt viel los ist und die Hütte brennt, wenn ich versuche, zu überleben kommen manche mit smalltalk daher. Da hab ich keinen Nerv! Erst schimpfen und motzen und dann im Zimmer übers Wetter reden oder über die Wirtschaftlichkeit der Ärtzeschaft oder über das aktuelle Christkind. Bla bla bla. Da muss ich mich echt zusammenreißen.
Klar auseinander geht auch der Musikgeschmack. Immer wieder bin ich baff erstaunt, wie einem das Herz aufgehen kann, wenn man Schlager hört oder (O-Ton Sohn:) Jazz für Fortgeschrittene.
Hab ich wieder was gelernt, das, was ich als Jazz bevorzuge, läuft in Kennerkreisen unter "Jazz für Anfänger". Zum Beispiel Etta James, Otis Redding oder Billie Holiday. Damit kann ich aber gut leben.
Auch die Ansichten und die Wahrnehmung zu Hause gehen weit auseinander. Es gibt Leute, die mögen ihr Heim am liebsten minimalistisch eingerichtet. Weiß und kahl und mit möglichst wenig Deko. Dann gibt es andere, die es gemütlich mögen. Dazu gehört auch die freie Fläche. Wenn du eine oder zwei freie Flächen zu Hause hast, zB ein Tisch oder eine Anrichte, wirkt alles gleich viel ordentlicher. Das finde ich gut - sofern man die Zeit dazu hat. Ich finde, es gibt wichtigeres, als ständig in der Wohnung rum zu räumen. Ich setz mich lieber mit meinem Kind hin und hör zu, was es zu sagen hat als zu räumen auf Teufel komm raus! Bisschen Unordnung macht Gemütlichkeit! Aufgeräumt wird, wenn ich a) Zeit dazu hab, das heißt, echt nicht nach einem langen Arbeitstag und b) wenn es die immer anwesenden Schmerzen zulassen. So ist das.
Manchmal frage ich mich, ob es das Umfeld ermessen kann, was es bedeutet, wenn man immer und ständig von Schmerzen begleitet wird. Was es nicht nur mit dem Körper sondern auch mit dem Gemüt anstellt, wenn man vor lauter Leiden zu nix anderem mehr kommt. Aufpassen muss man allerdings, dass es nicht überhand nimmt. Dass einen die Schmerzen nicht auffressen und dann geht nämlich garnichts mehr.
Aber das kann man nur wissen, wenn man mittendrin steckt. Von außen wirkt man meist ganz anders. Auch wenn man denkt, man kommt gut rüber, wird man trotzdem gefragt, ob irgendwas ist.
Weil ein anderer vielleicht ein völlig anderes Bild von einem hat. Und dann steht man da und staunt, weil man doch dachte, man macht alles richtig. Es wäre wirklich interessant, wie man auf andere wirkt in der Art, wie man ist und dem, was man sagt und tut.
Umgekehrt ist es ja auch so, man schätzt sein Gegenüber oft völlig anders ein, als er eigentlich drauf ist. Und man zieht Konsequenzen aus seinem Urteil, behandelt den anderen mit Samthandschuhen um den großen Knall zu vermeiden oder aus Mitleid oder aus reinem Selbstschutz. Es kann ja auch ziemlich gefährlich werden. Während jedes Kind weiß (oder wissen sollte), dass man zB mit einem Betrunkenen nicht diskutieren sollte, weil es echt nix bringt, legt es ein anderer vielleicht volles Rohr drauf an, und dann hat man Schawupp den schönsten Krach auf dem Teller!
Die Wahrnehmung ist so unterschiedlich.
Aber man hat auch immer die Wahl. Fühl ich mich jetzt verletzt? Oder missverstanden? Oder beleidigt oder wütend, wenn man von anderen falsch eingeschätzt wird?
Die Kernfrage ist, was bringt das? Was stellt es mit mir an, wenn ich mich durch Handlung, Blicke oder Kommentare angegriffen fühle. Ich finde, nüchtern betrachtet, hilft da nur eins:
Cool bleiben, Empathie zeigen, und akzeptieren, dass meine Wahrnehmung nicht die der anderen sein muss.
Und - janz wichtig - das Übel nicht persönlich nehmen. Das brodelt nur in einem und man knallt gegen eine Wand. Dann ist man sauer und wütend auf den anderen.
Mein Lieblings-Smaragdgrün kann für jemand anderen tatsächlich ein doofes Brokkoli-Schlammgrün sein. Muss man einfach akzeptieren!
Mausloch
Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!
Blogparade zum mitmachen!
Dienstag, 26. November 2019
Sonntag, 17. November 2019
der Weihnachts-Hau
Weihnachten naht.
Es naht nicht nur, es galoppiert auf mich zu!
Dieses Jahr entgehe ich sogar der alljährlichen Vorweihnachts-Panik und weiß, was ich verschenken möchte. So im Groben. Teilweise sind die Sachen ziemlich teuer, aber dann denk ich mir: wat mutt dat mutt! Außerdem hab ich ja extra für Weihnachten was gespart. Also. Und ich erfülle gern Herzenswünsche, da fühl ich mich wie eine besonders gute Weihnachtsmutti!
Zwischendrin fallen mir immer wieder Sachen ein, die dem anderen echt Freude machen könnten! Gestern zum Beispiel. Wir haben uns im Kino "Zombieland2" angeschaut und sind dann gut gelaunt zum Griechen unserer Wahl gefahren. Und bei der Hälfte vom Weißwein kommt mir eine klasse Idee! Das erfordert zwar einen Haufen Arbeit, ist aber echt gut. Es ist so schwer, jemanden für irgendwas zu begeistern, der keine Geschenke haben will (offiziell) und keine großartigen Interessen an irgendwas hat.Würden an Bescherung dann tatsächlich die ungewünschten Geschenke fehlen, wären die Gesichter ziemlich lang.
Ich brauch nix bedeutet nicht zwangsläufig ich würde mich über echt garnichts freuen! Im Gegenteil. Und andersrum. Kompliziert. Hä?
Ich hab es ja schon lieber einfach, bloß brauchts dazu in der Weihnachtszeit glänzende Ideen!
Es gibt ja auch noch die Wunschzettel. Während der beim einen über die Füße rollt, könnte der andere auf einem post-it Platz finden und wieder ein anderer ist erst garnicht vorhanden.
Geschenke müssen sein.
Baum muss sein.
Weihnachtszauber muss sein! So will es das Gesetz! Ich hab viel aufgegeben, ich hab viel eingesteckt und mich von vielem verabschiedet. Dinge wie rennen, hüpfen, tanzen, in die Hocke gehen. Ich werde in meinem Leben nie mehr einen Purzelbaum schlagen, aber meinen Weihnachtszauber will ich haben! Verflixt nochmal!
Dazu gehören eben Geschenke. Und zwar solche, bei denen man sich echt Gedanken macht. Deswegen mag ich auch keine Gutscheine verschenken. Es sei denn, der Gutschein beinhaltet ein event, das erst noch kommt. Dann gehts.
Und der Baum, der muss auch sein. Gestern beim Suflaki kam mir die Erkenntnis, wie geheuchelt meine Baumliebe ist, wenn wegen mir jedes Jahr eine kleine Tanne sterben muss. Eigentlich ein No-Go!
Die Alternative? Ein künstlicher Baum. Ich überlege noch, ob ich mich mit dem Gedanken anfreunden kann, dass mein geliebter Weihnachtsbaum nicht nach Weihnachtsbaum riecht sondern vielleicht nach Industriekleber. Dafür könnte er mich für den Rest meiner Weihnachten begleiten. Und mein Gewissen wär ein bisschen sauberer. Schaffen wir das, dass wir am heilig Abend um einen Industrieklebebaum stehen, Stille Nacht hören und uns von den Lichtern am Plastikzweig verzaubern lassen?
Wenn es nach den Männern im Haus gehen würde, wär Weihnachten ziemlich erbärmlich.
Gar kein Baum, der am Vormittag geschmückt werden muss. Keine Weihnachtsmusik, keine Geschenke, keine Plätzchen, kein Würfeln. Was dann? Weihnachtsessen und dann Glotze an. Ist dir schonmal aufgefallen, dass an hl. Abend nur Gewaltfilme gezeigt werden?
(entsetztes Kopfschütteln)
Zum Glück bin ich ja noch da und ich hab Unterstützung in Form von Tochter, die den selben Weihnachtlichen Hau hat wie ich. Zusammen zwingen wir die Männer in die Knie und feiern ein fröhliches, kitschiges, traditionelles Weihnachten mit allem was dazu gehört!
Und ganz vielen Geschenken!
Es naht nicht nur, es galoppiert auf mich zu!
Dieses Jahr entgehe ich sogar der alljährlichen Vorweihnachts-Panik und weiß, was ich verschenken möchte. So im Groben. Teilweise sind die Sachen ziemlich teuer, aber dann denk ich mir: wat mutt dat mutt! Außerdem hab ich ja extra für Weihnachten was gespart. Also. Und ich erfülle gern Herzenswünsche, da fühl ich mich wie eine besonders gute Weihnachtsmutti!
Zwischendrin fallen mir immer wieder Sachen ein, die dem anderen echt Freude machen könnten! Gestern zum Beispiel. Wir haben uns im Kino "Zombieland2" angeschaut und sind dann gut gelaunt zum Griechen unserer Wahl gefahren. Und bei der Hälfte vom Weißwein kommt mir eine klasse Idee! Das erfordert zwar einen Haufen Arbeit, ist aber echt gut. Es ist so schwer, jemanden für irgendwas zu begeistern, der keine Geschenke haben will (offiziell) und keine großartigen Interessen an irgendwas hat.Würden an Bescherung dann tatsächlich die ungewünschten Geschenke fehlen, wären die Gesichter ziemlich lang.
Ich brauch nix bedeutet nicht zwangsläufig ich würde mich über echt garnichts freuen! Im Gegenteil. Und andersrum. Kompliziert. Hä?
Ich hab es ja schon lieber einfach, bloß brauchts dazu in der Weihnachtszeit glänzende Ideen!
Es gibt ja auch noch die Wunschzettel. Während der beim einen über die Füße rollt, könnte der andere auf einem post-it Platz finden und wieder ein anderer ist erst garnicht vorhanden.
Geschenke müssen sein.
Baum muss sein.
Weihnachtszauber muss sein! So will es das Gesetz! Ich hab viel aufgegeben, ich hab viel eingesteckt und mich von vielem verabschiedet. Dinge wie rennen, hüpfen, tanzen, in die Hocke gehen. Ich werde in meinem Leben nie mehr einen Purzelbaum schlagen, aber meinen Weihnachtszauber will ich haben! Verflixt nochmal!
Dazu gehören eben Geschenke. Und zwar solche, bei denen man sich echt Gedanken macht. Deswegen mag ich auch keine Gutscheine verschenken. Es sei denn, der Gutschein beinhaltet ein event, das erst noch kommt. Dann gehts.
Und der Baum, der muss auch sein. Gestern beim Suflaki kam mir die Erkenntnis, wie geheuchelt meine Baumliebe ist, wenn wegen mir jedes Jahr eine kleine Tanne sterben muss. Eigentlich ein No-Go!
Die Alternative? Ein künstlicher Baum. Ich überlege noch, ob ich mich mit dem Gedanken anfreunden kann, dass mein geliebter Weihnachtsbaum nicht nach Weihnachtsbaum riecht sondern vielleicht nach Industriekleber. Dafür könnte er mich für den Rest meiner Weihnachten begleiten. Und mein Gewissen wär ein bisschen sauberer. Schaffen wir das, dass wir am heilig Abend um einen Industrieklebebaum stehen, Stille Nacht hören und uns von den Lichtern am Plastikzweig verzaubern lassen?
Wenn es nach den Männern im Haus gehen würde, wär Weihnachten ziemlich erbärmlich.
Gar kein Baum, der am Vormittag geschmückt werden muss. Keine Weihnachtsmusik, keine Geschenke, keine Plätzchen, kein Würfeln. Was dann? Weihnachtsessen und dann Glotze an. Ist dir schonmal aufgefallen, dass an hl. Abend nur Gewaltfilme gezeigt werden?
(entsetztes Kopfschütteln)
Zum Glück bin ich ja noch da und ich hab Unterstützung in Form von Tochter, die den selben Weihnachtlichen Hau hat wie ich. Zusammen zwingen wir die Männer in die Knie und feiern ein fröhliches, kitschiges, traditionelles Weihnachten mit allem was dazu gehört!
Und ganz vielen Geschenken!
Sonntag, 10. November 2019
Ich habe heute leider kein Sofa für dich
Flucht aus dem heimischen Wohnzimmer! Dort tobt der leibhaftige Frust über das verlorene Fußballspiel. Ich bin ja stets versucht, nach zu empfinden, worum es eigentlich geht. So stehe ich der "irgendwer : 0" - Wut mit einem großen, roten Fragezeichen über dem Kopf gegenüber. Und dann frag ich mich, was mich wohl so auf die Palme (oder den Rand der Klippe) bringen würde. Was wäre so schlimm? Was lässt die Welt zusammenbrechen, was vernichtet alles Gute um einen herum und stürzt die Welt in Finsternis und Verderben? Wenn die geliebte Netflix-Serie zu Ende geht? Wenn das tolle Buch ausgelesen ist? Wenn sich die Ärzte trennen? Wenn der Kuchen anbrennt, schon wieder? Ich denke, das reicht alles nicht. Ok, wenn du ein richtig, richtig gutes Buch liest, das deine Gedanken wochenlang fesselt und es dann einfach so aus dem Nichts zu Ende gelesen ist, da kann schon mal das ein oder andere Tränchen fließen. Und dann braucht es auch einige Zeit, bis ich bereit bin für eine neue Geschichte. Aber das reicht nicht. Wenn ich weitergrüble, was schlimm zu verkraften wäre für mich, dann fällt mir ein übervoller Bestellkalender im Labor ein, eine Grippe-Impf-Flut. Das kann einen durchaus wütend machen, vor allem, wenn man um 10 Uhr Vormittags schon weiß, dass man nach Feierabend um 18 Uhr deswegen noch weiterarbeiten muss. Oder wenn Teambesprechung ist mit Themen, die mich halt so garnicht interessieren. Und ich müde bin wie eine Eule am Tag (cooler Vergleich, gell?). Oder wenn ich nach einem langen anstrengenden Tag noch einkaufen und kochen muss. Oder wenn ich mich drauf freue, endlich heim zu kommen, aber die anderen nicht?
Reicht noch immer nicht.
Was könnte so schlimm sein wie wenn der Club verliert?
Also, wenn ich davon ausgehe, dass mir die Einsicht und das Verständnis für einen Dolchstoß dieser Art wahrscheinlich immer verwehrt bleiben wird, kann ich nur klägliche Vergleichsversuche anstellen.
Trotzdem möchte ich wissen, was so fürchterlich sein könnte, dass die restliche Familie fluchtartig das Wohnzimmer mit Couch und Kuscheldecke verlassen lässt. Weil der Frust so groß ist, dass Türen und Klappen knallen, Öfen mit dem Fuß zugetreten werden und Geschirr in die Spüle gepfeffert wird, ganz egal ob zerbrechlich oder nicht, fluchend und schimpfend.
Ok, also, wenn ich mir vorstell, dass ich mich tierisch beeilen müsste weil ich verschlafen hätte, der Kaffee fiele aus, das Auto wäre zugeparkt, es würde regnen, vor mir schleichen die anderen dahin und ließen sich im Winde treiben, ich würde zu spät kommen und finge abgehetzt meine Arbeit an, es wäre 20 Grad zu heiß im Labor, die Leute würden Schlange stehen und ständig schimpfen, es wäre Teambesprechung und die Mittagspause fiele flach, ich müsste am Nachmittag wie am Fließband impfen und dadurch meine eigentliche Laborarbeit nach Dienstschluss zu tun wäre, wenn ich im dunkeln zum Supermarkt fahren müsste ohne Plan, was ich kaufen soll, danach zu Hause ewig einen Parkplatz suchen müsste und die Einkaufstasche im Regen 2 km zur Wohnung schleppen müsste, obwohl mir der Fuß tödlich weh tut und ich in eine Pfütze stolpere, wenn daheim alles dunkel ist weil geschlafen oder gedaddelt wird und mir keiner helfen würde, wenn ich völlig erschöpft kochen müsste und ich die Eier vergessen hätte und ich improvisieren müsste, wenn das Essen dann nicht schmeckt und die anwesenden Herren grantig sind und einer von ihnen während des Essens noch seine Socken auszieht um sich wieder hin zu legen (ohne Worte) und würde ich danach was im TV anschauen müssen, was ich eigentlich garnicht anschauen will und müsste dann noch feststellen, dass die Schokolade alle ist -
dann, aber nur vielleicht, würde ich im Ansatz ermessen können,
was es bedeutet,
wenn der Club schlecht spielt!
Reicht noch immer nicht.
Was könnte so schlimm sein wie wenn der Club verliert?
Also, wenn ich davon ausgehe, dass mir die Einsicht und das Verständnis für einen Dolchstoß dieser Art wahrscheinlich immer verwehrt bleiben wird, kann ich nur klägliche Vergleichsversuche anstellen.
Trotzdem möchte ich wissen, was so fürchterlich sein könnte, dass die restliche Familie fluchtartig das Wohnzimmer mit Couch und Kuscheldecke verlassen lässt. Weil der Frust so groß ist, dass Türen und Klappen knallen, Öfen mit dem Fuß zugetreten werden und Geschirr in die Spüle gepfeffert wird, ganz egal ob zerbrechlich oder nicht, fluchend und schimpfend.
Ok, also, wenn ich mir vorstell, dass ich mich tierisch beeilen müsste weil ich verschlafen hätte, der Kaffee fiele aus, das Auto wäre zugeparkt, es würde regnen, vor mir schleichen die anderen dahin und ließen sich im Winde treiben, ich würde zu spät kommen und finge abgehetzt meine Arbeit an, es wäre 20 Grad zu heiß im Labor, die Leute würden Schlange stehen und ständig schimpfen, es wäre Teambesprechung und die Mittagspause fiele flach, ich müsste am Nachmittag wie am Fließband impfen und dadurch meine eigentliche Laborarbeit nach Dienstschluss zu tun wäre, wenn ich im dunkeln zum Supermarkt fahren müsste ohne Plan, was ich kaufen soll, danach zu Hause ewig einen Parkplatz suchen müsste und die Einkaufstasche im Regen 2 km zur Wohnung schleppen müsste, obwohl mir der Fuß tödlich weh tut und ich in eine Pfütze stolpere, wenn daheim alles dunkel ist weil geschlafen oder gedaddelt wird und mir keiner helfen würde, wenn ich völlig erschöpft kochen müsste und ich die Eier vergessen hätte und ich improvisieren müsste, wenn das Essen dann nicht schmeckt und die anwesenden Herren grantig sind und einer von ihnen während des Essens noch seine Socken auszieht um sich wieder hin zu legen (ohne Worte) und würde ich danach was im TV anschauen müssen, was ich eigentlich garnicht anschauen will und müsste dann noch feststellen, dass die Schokolade alle ist -
dann, aber nur vielleicht, würde ich im Ansatz ermessen können,
was es bedeutet,
wenn der Club schlecht spielt!
Samstag, 2. November 2019
mit Männern in der Stadt
Vorab muss man sagen, dass der gute Wille auf jeden Fall da war!
Der Bub musste zum Augenarzt. Der hat seine Praxis in der Innenstadt, so dass wir den Arztbesuch gleich mit einem Bummel in der Stadt verbinden wollten. Geplant war, nach dem Arzt die Eissaison zu beenden, im U-Comix nach Weihnachtswünschen zu stöbern und dann wieder heim zu fahren.
Als wir vom Arzt raus sind, wars dem Bub sehr kalt. Das liegt zum einen daran, dass Ende Oktober war und zum anderen, dass er keine Jacke mitnehmen wollte. Auch nicht auf elterliches Anraten hin.
Als Vollblutmutti bin ich mit dem Kinde zack in den nächsten Laden, einen Pulli kaufen. Pullis kann man nicht genug haben, das passt schon. Dass der Karstadt so große Auswahl hat, kann ja keiner wissen! Wir haben also ziemlich viel Zeit auf der Suche nach dem einzigen und wahren Pullover verbracht, bis sich Sohn für ein schönes, dunkelrotes Modell entschieden hat.
Mit gewärmten Kind wollten wir weiter, haben aber gemerkt, dass der Hunger größer ist als die Lust auf Eis. Trotz warmen Pulli!
Ich: " was wollen wir denn? Hier gibt es ein tolles Restaurant im Haus, vielleicht ne Kleinigkeit? Oder rüber zum Vapiano?"
Kind: "Keine Ahnung"
Papa: "mir egal"
Wir machen einen kleinen Rundgang durch das tolle Karstadt-Lokal, ich hätt viel gesehen auf dem Buffet, aber die Herren waren nicht angetan. Also weiter.
Auf der Straße teilen wir uns auf, Papa wollte nur schnell zur Bank, ich stand direkt vor einem dm-Drogeriemarkt, also bitte! Klar bin ich da rein, ein dm ist unvorbeigehbar! Sohn kommt mir, schlappt ergeben hinter mir her. Ich suche eine bestimmte Gesichts-Waschcreme, die nicht zu finden war. Sohn bietet mir etliche Alternativen an, von Bodylotion bis Handwaschseife. Isser nicht süß?!
Wir verlassen den dm MIT OHNE WAS!!!! und stehen vor einem Bratwursthäuschen.
Ich: "wollt ihr ein Bratwurstbrötchen?"
Sohn: " weiß net, schau mer mal weiter"
Papa: "mir egal, wenn ihr wollt"
Nachdem ich eh grade nichts härtetes als ein Salatblatt beißen kann ziehen wir weiter, Richtung U-Comix. Unterwegs stoßen wir auf ein weiteres Imbiss-Häuschen und machen halt. Ich hab Hunger, Pommes gehen. Wir versorgen uns und setzen uns auf eine Bank zwischen Kaufhof und City Point, umrahmt von Baustelle, Baustellenlaster und kaltem Wind. Papa will sich nicht setzen, Sohn friert. Trotz dunkelrotem Pulli!
Die Pommes sind elend klein und dünn und ich kaue auf den Felgen.
Es war also sehr gemütlich.
Im Comicladen wars warm und voll. Ich möchte stöbern, suchen, gucken, stehenbleiben, lesen und entdecken. Sohn erzählt mir unbeeindruckt von seiner Umgebung, von Liedern, Geschichten und Interpreten - sorry Bub, ich weiß es einfach nicht mehr. Dann entdeckt der Sohn die Mangas und weg war er.
Ich seh so einiges, und im Keller des Hauses erschlägt uns eine Auswahl an Gesellschaftsspielen! Wir wollten - oder besser gesagt ich wollte ein Spiel für uns alle kaufen, das wir an heilig Abend spielen könnten. Schließlich haben wir alle wenig Wünsche dieses Jahr und damit könnte man die Zeit gut rum bringen.
Jetzt find erstmal was in dieser Menge! Es ist super warm und ich würd mich so gern hinsetzen, da sind aber nur ein paar Klappstühle, die nicht sehr vertrauenserweckend aussehen.
Sohn hat keinen Bock mehr, Papa sucht tapfer weiter, mir zuliebe. Aber schließlich geben wir auf.
Wieder auf der Straße fällt mir auf, dass ich Lust auf einen Kaffee im Literaturcafe hab, sehr sogar! Und ich frag nicht lang, ich sag einfach Bescheid, DASS wir jetzt in dieses Cafe gehen!
(wir überspringen "Wie wärs mit nem Kaffee?" "Weiß net" "Mir egal, wenn ihr wollt")
Dieses Cafe, das gemütlich ist, mit nettem Publikum, mit feinem Kaffee und vor allem gleich um die Ecke. Und geschlossen.
Das F-Wort geistert mir im Kopf rum. Aber ich lass nicht locker, weiter vorne gibts das Fränk'ness, da besteh ich einfach drauf. Und wir sitzen da in stylischer Umgebung an wuchtigen Tischen auf Kunstfellen, trinken Kaffee und Tee und grübeln vor uns hin.
Bis auf den Augenarzt kann ich eigentlich nichts abhaken.
Und ich weiß auch woran es liegt - sorry Männer, aber zum goochern und stöbern in der Stadt braucht eine Frau etwas weibliches an ihrer Seite. Im Idealfall eine Tochter, Mutter, Schwester oder Freundin.
Ich hab euch sehr lieb, aber das haken wir mal lieber ab.Und ich glaube, da seid ihr mir auch nicht böse.
Der Bub musste zum Augenarzt. Der hat seine Praxis in der Innenstadt, so dass wir den Arztbesuch gleich mit einem Bummel in der Stadt verbinden wollten. Geplant war, nach dem Arzt die Eissaison zu beenden, im U-Comix nach Weihnachtswünschen zu stöbern und dann wieder heim zu fahren.
Als wir vom Arzt raus sind, wars dem Bub sehr kalt. Das liegt zum einen daran, dass Ende Oktober war und zum anderen, dass er keine Jacke mitnehmen wollte. Auch nicht auf elterliches Anraten hin.
Als Vollblutmutti bin ich mit dem Kinde zack in den nächsten Laden, einen Pulli kaufen. Pullis kann man nicht genug haben, das passt schon. Dass der Karstadt so große Auswahl hat, kann ja keiner wissen! Wir haben also ziemlich viel Zeit auf der Suche nach dem einzigen und wahren Pullover verbracht, bis sich Sohn für ein schönes, dunkelrotes Modell entschieden hat.
Mit gewärmten Kind wollten wir weiter, haben aber gemerkt, dass der Hunger größer ist als die Lust auf Eis. Trotz warmen Pulli!
Ich: " was wollen wir denn? Hier gibt es ein tolles Restaurant im Haus, vielleicht ne Kleinigkeit? Oder rüber zum Vapiano?"
Kind: "Keine Ahnung"
Papa: "mir egal"
Wir machen einen kleinen Rundgang durch das tolle Karstadt-Lokal, ich hätt viel gesehen auf dem Buffet, aber die Herren waren nicht angetan. Also weiter.
Auf der Straße teilen wir uns auf, Papa wollte nur schnell zur Bank, ich stand direkt vor einem dm-Drogeriemarkt, also bitte! Klar bin ich da rein, ein dm ist unvorbeigehbar! Sohn kommt mir, schlappt ergeben hinter mir her. Ich suche eine bestimmte Gesichts-Waschcreme, die nicht zu finden war. Sohn bietet mir etliche Alternativen an, von Bodylotion bis Handwaschseife. Isser nicht süß?!
Wir verlassen den dm MIT OHNE WAS!!!! und stehen vor einem Bratwursthäuschen.
Ich: "wollt ihr ein Bratwurstbrötchen?"
Sohn: " weiß net, schau mer mal weiter"
Papa: "mir egal, wenn ihr wollt"
Nachdem ich eh grade nichts härtetes als ein Salatblatt beißen kann ziehen wir weiter, Richtung U-Comix. Unterwegs stoßen wir auf ein weiteres Imbiss-Häuschen und machen halt. Ich hab Hunger, Pommes gehen. Wir versorgen uns und setzen uns auf eine Bank zwischen Kaufhof und City Point, umrahmt von Baustelle, Baustellenlaster und kaltem Wind. Papa will sich nicht setzen, Sohn friert. Trotz dunkelrotem Pulli!
Die Pommes sind elend klein und dünn und ich kaue auf den Felgen.
Es war also sehr gemütlich.
Im Comicladen wars warm und voll. Ich möchte stöbern, suchen, gucken, stehenbleiben, lesen und entdecken. Sohn erzählt mir unbeeindruckt von seiner Umgebung, von Liedern, Geschichten und Interpreten - sorry Bub, ich weiß es einfach nicht mehr. Dann entdeckt der Sohn die Mangas und weg war er.
Ich seh so einiges, und im Keller des Hauses erschlägt uns eine Auswahl an Gesellschaftsspielen! Wir wollten - oder besser gesagt ich wollte ein Spiel für uns alle kaufen, das wir an heilig Abend spielen könnten. Schließlich haben wir alle wenig Wünsche dieses Jahr und damit könnte man die Zeit gut rum bringen.
Jetzt find erstmal was in dieser Menge! Es ist super warm und ich würd mich so gern hinsetzen, da sind aber nur ein paar Klappstühle, die nicht sehr vertrauenserweckend aussehen.
Sohn hat keinen Bock mehr, Papa sucht tapfer weiter, mir zuliebe. Aber schließlich geben wir auf.
Wieder auf der Straße fällt mir auf, dass ich Lust auf einen Kaffee im Literaturcafe hab, sehr sogar! Und ich frag nicht lang, ich sag einfach Bescheid, DASS wir jetzt in dieses Cafe gehen!
(wir überspringen "Wie wärs mit nem Kaffee?" "Weiß net" "Mir egal, wenn ihr wollt")
Dieses Cafe, das gemütlich ist, mit nettem Publikum, mit feinem Kaffee und vor allem gleich um die Ecke. Und geschlossen.
Das F-Wort geistert mir im Kopf rum. Aber ich lass nicht locker, weiter vorne gibts das Fränk'ness, da besteh ich einfach drauf. Und wir sitzen da in stylischer Umgebung an wuchtigen Tischen auf Kunstfellen, trinken Kaffee und Tee und grübeln vor uns hin.
Bis auf den Augenarzt kann ich eigentlich nichts abhaken.
Und ich weiß auch woran es liegt - sorry Männer, aber zum goochern und stöbern in der Stadt braucht eine Frau etwas weibliches an ihrer Seite. Im Idealfall eine Tochter, Mutter, Schwester oder Freundin.
Ich hab euch sehr lieb, aber das haken wir mal lieber ab.Und ich glaube, da seid ihr mir auch nicht böse.
Dienstag, 29. Oktober 2019
trau keinem hübschen Zahnarzt
Endlich Urlaub! Eine ganze Woche. Die Tage vor der Woche war ich auch schon daheim, aber das zählt irgendwie nicht. Krank geschrieben. Und zu allem Übel noch einen fiesen Zahnarzttermin, zum Vorbereiten auf das Implantat. Dieses Implantat schwebt schon lange über mir wie so ein Schwert. War's Damokles? Ich wusste nicht, was für ein Implantat das wird, ich wusste nur, es wird scheußlich. Der Termin und dieses Ding. Erst sagt der hübsche Zahnarzt, dass es gar nicht schlimm wird, nur zeit-intensiv. Das klingt beruhigend, allerdings bin ich mir mittlerweile nicht mehr so sicher, ob ich ihm da jedesmal direkt glauben kann. Naiv-aufgeregt sitze ich auf dem Behandlungsstuhl und kriege erstmal erklärt, was mich erwartet. Und jetzt weiß ich auch, wie dieses Implantat aussieht. Von außen nämlich super, aber es wird mich ab Weihnachten für den Rest meines Lebens ein Draht im Mund begleiten, der innen an den unteren Schneidezähnen entlangläuft. Man wird sehen.
Es wird gesägt und geschliffen und gefräst (kein Witz!) und gesaugt und geblutet .. ich hab die Augen zu und singe im Geiste "Take me home Country Road", insgesamt 6x. Und es werden Abdrücke gemacht, so 4 oder 6 Stück, da haste den Mund voll mit dem Stahlträger voller Zeug, wie ne komplette Tube Zahnpasta und dann fragt mich S. ständig Sachen oder erzählt mir irgendwelche lustige Anekdoten. Beim Rausnehmen der Stahlträger haste das Gefühl, all deine Zähne werden gleichzeitig mit rausgezogen. Smack!! Widerlich!!
Nach zweieinhalb Stunden war der Spaß vorbei.
Der hübsche Zahnarzt sagt, die nächsten paar Termine werden nimmer so schlimm, da wird nur noch Stück für Stück angepasst.
Also hat er mich angeschwindelt, es war doch der schlimme Termin!
Nächstes Mal, wenn er mich anlächelt und mir erzählt, dass es gar nicht so schlimm wird -
dann glaub ich ihm wieder! Tja ..
Das gute an einer Zahnbehandlung ist, dass du danach nicht viel essen kannst. Und auch nicht schnell. Mein Frühstückstoast wird in kleine Bröckchen geschnitten, es gibt abends Nudeln oder Suppe oder weiche Kartoffeln. So soll sich das bis Weihnachten noch hinziehen.
Vielleicht bringt's ja was!
Die Zeiten der Völlerei sind eh vorbei! Morgen noch ein Abschieds-Eis um die Eissaison zu beenden (Eis geht) und dann ist Magerquark-Zeit!
Die Geburtstage sind alle geschafft für dieses Jahr, erst im Mai geht's wieder los.
Erst die Tochter im August, der Sohn im Oktober und die Muddi zusammen mit Waldfeger vor 1 Woche. Da gab's Kuchen im Überfluss!
Apfelkuchen, Schokokuchen, Marmorkuchen, Zitronenkuchen, Mandarinen-Pudding-Kuchen, Beerentorte und Käsekuchen, besser geht's nicht!
Der 18. Geburtstag von Sohn war seltsam. Also für mich, die Feier war super! Der Gedanke, dass der kleine Kerl erwachsen wird, war schwierig zu Ende zu denken.
Das Erwachsensein von Tochter hab ich kapiert, das ist schon normal geworden. Klar, weil sie sich auch so verhält. Arbeit, eigene Wohnung, Partner, Reisen, ...
Aber Sohn ist nur körperlich erwachsen: wohnt zu Hause, Schule, noch kein Führerschein.
Der Kleine. Der Bub. Alles, was passiert, kann entkräftet werden wenn man sich bewusst macht, dass da ja noch der Bub da ist. Wenn dann aber dem Bub diese Sachen passieren, dann ist da niemand mehr! Wir werden immer öfter allein zu Hause sein, Silvester, Urlaub, es dauert nicht mehr lang.
Und irgendwann ist gar kein Kind mehr im Haus - aber das dauert hoffentlich noch sehr sehr lange!
Schnell was positives! Es ist Urlaub, wir haben heute Papa in die Welt des running sushi eingeführt, es gab heute Lachs mit Nudeln und morgen fahren wir in die Stadt - UComix und Eis essen!
Es wird gesägt und geschliffen und gefräst (kein Witz!) und gesaugt und geblutet .. ich hab die Augen zu und singe im Geiste "Take me home Country Road", insgesamt 6x. Und es werden Abdrücke gemacht, so 4 oder 6 Stück, da haste den Mund voll mit dem Stahlträger voller Zeug, wie ne komplette Tube Zahnpasta und dann fragt mich S. ständig Sachen oder erzählt mir irgendwelche lustige Anekdoten. Beim Rausnehmen der Stahlträger haste das Gefühl, all deine Zähne werden gleichzeitig mit rausgezogen. Smack!! Widerlich!!
Nach zweieinhalb Stunden war der Spaß vorbei.
Der hübsche Zahnarzt sagt, die nächsten paar Termine werden nimmer so schlimm, da wird nur noch Stück für Stück angepasst.
Also hat er mich angeschwindelt, es war doch der schlimme Termin!
Nächstes Mal, wenn er mich anlächelt und mir erzählt, dass es gar nicht so schlimm wird -
dann glaub ich ihm wieder! Tja ..
Das gute an einer Zahnbehandlung ist, dass du danach nicht viel essen kannst. Und auch nicht schnell. Mein Frühstückstoast wird in kleine Bröckchen geschnitten, es gibt abends Nudeln oder Suppe oder weiche Kartoffeln. So soll sich das bis Weihnachten noch hinziehen.
Vielleicht bringt's ja was!
Die Zeiten der Völlerei sind eh vorbei! Morgen noch ein Abschieds-Eis um die Eissaison zu beenden (Eis geht) und dann ist Magerquark-Zeit!
Die Geburtstage sind alle geschafft für dieses Jahr, erst im Mai geht's wieder los.
Erst die Tochter im August, der Sohn im Oktober und die Muddi zusammen mit Waldfeger vor 1 Woche. Da gab's Kuchen im Überfluss!
Apfelkuchen, Schokokuchen, Marmorkuchen, Zitronenkuchen, Mandarinen-Pudding-Kuchen, Beerentorte und Käsekuchen, besser geht's nicht!
Der 18. Geburtstag von Sohn war seltsam. Also für mich, die Feier war super! Der Gedanke, dass der kleine Kerl erwachsen wird, war schwierig zu Ende zu denken.
Das Erwachsensein von Tochter hab ich kapiert, das ist schon normal geworden. Klar, weil sie sich auch so verhält. Arbeit, eigene Wohnung, Partner, Reisen, ...
Aber Sohn ist nur körperlich erwachsen: wohnt zu Hause, Schule, noch kein Führerschein.
Der Kleine. Der Bub. Alles, was passiert, kann entkräftet werden wenn man sich bewusst macht, dass da ja noch der Bub da ist. Wenn dann aber dem Bub diese Sachen passieren, dann ist da niemand mehr! Wir werden immer öfter allein zu Hause sein, Silvester, Urlaub, es dauert nicht mehr lang.
Und irgendwann ist gar kein Kind mehr im Haus - aber das dauert hoffentlich noch sehr sehr lange!
Schnell was positives! Es ist Urlaub, wir haben heute Papa in die Welt des running sushi eingeführt, es gab heute Lachs mit Nudeln und morgen fahren wir in die Stadt - UComix und Eis essen!
Sonntag, 13. Oktober 2019
keep smiling - it confuses people
Ich hab mir mal Gedanken gemacht.
Die vergangene Woche hat mich dazu angeregt, schließlich ging es ums nackte Überleben! Die Kernfrage war: "Wie überlebe ich diesen Arbeitsalltag weitgehend unbeschadet?"
Wir sammeln Fakten.
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Die vergangene Woche hat mich dazu angeregt, schließlich ging es ums nackte Überleben! Die Kernfrage war: "Wie überlebe ich diesen Arbeitsalltag weitgehend unbeschadet?"
Wir sammeln Fakten.
- Durch die Grippeimpfungen hab ich ununterbrochen Patienten da
- Der Laborkalender ist die ganze Woche überbelegt
- Es kommen ungewöhnlich viele Sonderaufträge aus der Sprechstunde dazu
- Der Lehrling ist krank, daher arbeite ich in zwei Zimmern gleichzeitig
- meine persönliche Belastungsgrenze hat schon "guckguck" gesagt
Wie also, verdammt noch mal, soll ich das alles schaffen? Alleine. Und das ganze wird gekrönt von ständig einschlafenden Händen und Gelenkschmerzen, die gut über die ganze Sabine verteilt sind.
Wir sammeln Vorschläge.
- krankmelden
- Sitzstreik (aber nur auf dem Stuhl, nicht auf dem Boden. Das sieht unästhetisch aus, wenn ich aufsteh)
- Der Verwaltung meine Kapitulation einreichen
- weinen
- lautstark jammern (wenig Effekt)
- den Forrest Gump machen und einfach nicht drüber nachdenken
- die ganze verflixte Chose mit Humor nehmen
Die Lösung: Ich nehm's mit Humor! Das ist so verzwickt und ausweglos, da kannste eigentlich nur drüber lachen. Ich bin außerdem in der Lage, mich selber auszutricksen, indem ich einfach saufreundlich bin und ständig lächle. Hab ich festgestellt und es funktioniert! Da fühl ich mich besser und arbeite ruhiger. Macht auch Sinn, wenn man ruhig ist, solange man eine Nadel in der Hand hat! Ich bin so lieb, die Patienten bewerfen mich schon mit Süßigkeiten und 1-Euro-Stücken, sogar ein Glas selbstgemachte Marmelade wurde mir verprochen!
Ich hab ab dem 2. Patienten morgens schon Stau, weil alle gleichzeitig kommen und einige der Ärztinnen schon mehrere "Notfälle" parat haben, die sofort Blut lassen müssen! Jetzt gleich! Sonst Katastrophe. Also was solls? Ich nehm's , wie es kommt und arbeite vor mich hin. Wenn ich hektisch werde, treffe ich keine Venen und mach sowieso nur Fehler. Nee, das lohnt nicht. Tief durchatmen und einen nach dem anderern dran nehmen. Dränglern biete ich an, auf dem Schoß des anderern Platz zu nehmen, wenn sie jetzt sofort dran kommen müssen, aber das wird dann doch abgelehnt, wenn auch grantig und grummlig.
Nicht mein Problem!
Wenn sich Leute beschweren, dass es so lange dauert, dann stimme ich einfach zu! Ich würd auch nicht gern lange beim Arzt warten. Einfach mal "ja da haben Sie Recht, das ist nicht schön" sagen und dann nichts mehr. Nur lächeln.
Lächeln und winken.
Nicht mein Problem!
Ich bin Sabine B., ich bin (morgen) 49 Jahre alt und ich arbeite so, wie es mir passt! Ich bin gut und ich bin schnell und das ist meine Art.
Friss oder geh weg!
Das hat mich letzte Woche weitgehendst gerettet. Das doofe ist nur, selbst wenn ich die Ärzte und die Patienten im Griff hab - ich muss doch Überstunden machen, es sammelt sich einfach zuviel wichtige Arbeit an und wenn ich das nicht erledige, schade ich mir selber. Also bleib ich jeden verflixten Tag länger da. Und was sacht die Verwaltung? Die sagt: Das darfst du nicht!
Tja .. da bin ich mal auf Rückmeldung gespannt, wenn meine Arbeitszeitkarte bearbeitet wird!
Bin schon etwas auf Krawall gebürstet und wild entschlossen, mich zu behaupten.
Und ich werd mich auch nicht mehr vergleichen lassen mit irgendwelchen anderen Kolleginnen, die die selbe Arbeit in der halben Zeit schaffen und NIE! Überstunden eintragen und sowieso kein Problem mit der Zeit haben. Und 20 Jahre alt sind. Und dünn wie eine Fee. Und gesund.Und die Arbeit so schnell machen können, dass es garnicht mehr nötig ist, gründlich und gewissenhaft zu sein!
Hauptsache schnell.
Oberfläche zählt mehr als Tiefgang.
Das alte Thema.
Hab ich nicht mehr nötig, wer bin ich denn? Nee nee ich zieh mein Ding durch und lass mich nicht beirren.
Glückwunsch an die anderen Kolleginnen, wir sprechen uns in 30 Jahren wieder.
Ich reg mich nicht auf. Nicht mein Zirkus, nicht meine Affen.
Nur lächeln.
Lächeln und winken.
Und LMAA denken!
Sonntag, 29. September 2019
Nur noch Frau
Da ist ein Kleiderschrank, der mit mir redet. Ohne Witz! Der spricht, manchmal flüstert er und zur Zeit schreit er mich an. Und er wiederholt sich. Zum Beispiel schreit er seit Tagen immer den selben Satz:
"SCHWING DEINEN ARSCH RÜBER UND MISTE MICH AUS!" schreit er. Er ist ein bisschen aggressiv. Manchmal stöhnt er auch. So Sachen wie "räumst du jetzt endlich mal auf hier?" Gerne auch " müssen die Unterhosen jetzt so rein geschmissen werden? Früher hast du die noch gefaltet!"
Ja früher! Da war noch viel Idealismus im Spiel, da hab ich die Unterhosen schön gefaltet und die Geschirrtücher und die Handtücher richtig rum mit der Naht innen. Geschirrtücher hab ich sogar mal gebügelt! Stell dir vor. Aber die Zeiten sind vorbei, das war irgendwie so ein schleichender Prozess. Es fing an, dass ich die Handtücher nicht mehr auf rechts gedreht hab. Und dann wurden die Unterhosen nur noch 1x statt 3x gefaltet und ins Fach gelegt. Mittlerweile werf ich die einfach rein. Egal. Und gebügelt werden nur noch die T-Shirts von Sohn. Ich hab einfach keinen Bock mehr. In mir findet sich keine gute Hausfrau, nicht mal eine mittelmäßige Hausfrau - eigentlich nur "Frau".
Was solls? Niemand schaut in meinen Schrank. Die Unterhosen wissen nicht, dass sie auch gefaltet werden könnten und keiner - wirklich kein Mensch - wird mir auf der Straße die Hose runterziehen und mit vorwurfsvollem Blick die reingeschmissene Unterhose begutachten! Zumindest hoffe ich das.
Aber das mit dem Ausmisten steht wie eine schwarze Gestalt mit erhobenem Zeigefinger hinter mir. Mach jetzt! sagt die Gestalt. Ich will aber nicht, stampft mein kindliches Gemüt mit dem Fuß auf! Und dann kommt das schlechte Gewissen dazu und mischt sich ein. Was für ein Chaos! Meistens schleich ich mich dann unbemerkt aus dem Zimmer und schreib am nächsten Sonntag ins Mausloch!
Höhö!
"SCHWING DEINEN ARSCH RÜBER UND MISTE MICH AUS!" schreit er. Er ist ein bisschen aggressiv. Manchmal stöhnt er auch. So Sachen wie "räumst du jetzt endlich mal auf hier?" Gerne auch " müssen die Unterhosen jetzt so rein geschmissen werden? Früher hast du die noch gefaltet!"
Ja früher! Da war noch viel Idealismus im Spiel, da hab ich die Unterhosen schön gefaltet und die Geschirrtücher und die Handtücher richtig rum mit der Naht innen. Geschirrtücher hab ich sogar mal gebügelt! Stell dir vor. Aber die Zeiten sind vorbei, das war irgendwie so ein schleichender Prozess. Es fing an, dass ich die Handtücher nicht mehr auf rechts gedreht hab. Und dann wurden die Unterhosen nur noch 1x statt 3x gefaltet und ins Fach gelegt. Mittlerweile werf ich die einfach rein. Egal. Und gebügelt werden nur noch die T-Shirts von Sohn. Ich hab einfach keinen Bock mehr. In mir findet sich keine gute Hausfrau, nicht mal eine mittelmäßige Hausfrau - eigentlich nur "Frau".
Was solls? Niemand schaut in meinen Schrank. Die Unterhosen wissen nicht, dass sie auch gefaltet werden könnten und keiner - wirklich kein Mensch - wird mir auf der Straße die Hose runterziehen und mit vorwurfsvollem Blick die reingeschmissene Unterhose begutachten! Zumindest hoffe ich das.
Aber das mit dem Ausmisten steht wie eine schwarze Gestalt mit erhobenem Zeigefinger hinter mir. Mach jetzt! sagt die Gestalt. Ich will aber nicht, stampft mein kindliches Gemüt mit dem Fuß auf! Und dann kommt das schlechte Gewissen dazu und mischt sich ein. Was für ein Chaos! Meistens schleich ich mich dann unbemerkt aus dem Zimmer und schreib am nächsten Sonntag ins Mausloch!
Höhö!
Sonntag, 15. September 2019
frisch geduscht
Ich hab ein neues Duschgel, da wird alles so rutschig, dass man sich selber wie ein Stück Seife fühlt! Creme-Öl-Dusche - flutsch biste weg! Und die neue Lotion riecht nach Mandeln und Shea-Butter. Da kriegste nicht nur Appetit sondern auch eine weiche Haut, die nach Mandel-Shea-Butter riecht. Ja, Sie ahnen es - ich war bei dm! Mit Geld und mit Zeit. Eine gewagte Kombi! Bei dm ist es ähnlich wie in jedem Buchladen - keine Chance, mit leeren Taschen wieder raus zu gehen. Kannste knicken!
Ich hab ja nur ein neues Glätteisen gebraucht, und dazu haben sich in Windeseile ein neues rutschiges Duschgel, eine Bodylotion, zwei neue Conditioner mit Keratin, eine Shampoo Probe, eine Bürste eine Rolle Geschenkpapier und ein Labello gesellt. Wie von Zauberhand!
Was denn, sei's mir gegönnt!
Allerdings passt eine dm-Einkaufsorgie schlecht mit der großen Badschrank-Ausmisteaktion zusammen. Noch immer stapeln sich die Sachen übergangsweise in Tochter's altem Zimmer und warten darauf, ausgemistet zu werden.
Tja ... und ich sitzte hier und schreib lieber ins Mausloch, was ich eigentlich grade tun sollte.
Aber immerhin hab ich mich geduscht und die neue facebook-Gruppe erstellt. Und mein Bett hab ich gemacht! UND die Waschmaschine läuft! Die leere ich jetzt aus und dann setz ich mich raus und lese ein bisschen. Schließlich ist Sonntag und da muss man sich ja ausruhen, gell?
Ich hab ja nur ein neues Glätteisen gebraucht, und dazu haben sich in Windeseile ein neues rutschiges Duschgel, eine Bodylotion, zwei neue Conditioner mit Keratin, eine Shampoo Probe, eine Bürste eine Rolle Geschenkpapier und ein Labello gesellt. Wie von Zauberhand!
Was denn, sei's mir gegönnt!
Allerdings passt eine dm-Einkaufsorgie schlecht mit der großen Badschrank-Ausmisteaktion zusammen. Noch immer stapeln sich die Sachen übergangsweise in Tochter's altem Zimmer und warten darauf, ausgemistet zu werden.
Tja ... und ich sitzte hier und schreib lieber ins Mausloch, was ich eigentlich grade tun sollte.
Aber immerhin hab ich mich geduscht und die neue facebook-Gruppe erstellt. Und mein Bett hab ich gemacht! UND die Waschmaschine läuft! Die leere ich jetzt aus und dann setz ich mich raus und lese ein bisschen. Schließlich ist Sonntag und da muss man sich ja ausruhen, gell?
Sonntag, 1. September 2019
Träumerei
Es hat sich gelohnt, dass wir soviel Zeit in diversen Möbelhäusern verbracht haben, zusammen mit einem wild entschlossenen, strebermäßig fleissigem Papa haben wir jetzt ein viel schöneres Bad als vorher. Der Boden ist nicht mehr grau/orange gekachelt sondern dunkelgrau marmoriert und die alten Badmöbel sind raus - die neuen drin. Ist noch nicht ganz fertig, aber sieht schon voll nach was aus! Man könnte sogar schon wieder Leute ins Bad lassen ohne sich zu schämen.
Papa ist nicht zu bremsen.
Seine letzte, kostbare Urlaubswoche hat er mit Handwerkeln und Garten gießen und Kühlschrank ausmisten und Leisten streichen und Schränke aufbauen verbracht. Leider ist dabei ein entspannt gut gelaunter Papa nicht möglich, entweder oder. Aber ich bin natürlich froh, dass er soviel macht und soviel schafft. Das Bad ist super.
Jetzt ist Sohn der letzte, der noch Ferien hat. Eine Woche, dann geht die 12. Klasse los. Und dann, kurz danach, wird der Bub erwachsen. Der Bub, der gerne Miniwini mit Ketchup gegessen und Thomas, die Lokomotive angeschaut hat .. der wird 18 Jahre alt. Das ist ein Umstand, der sehr schwer zu begreifen ist.
Und es ist kein Kind mehr übrig, mit dem man sich trösten könnte. Bei Tochter war da noch ein Joker: "naja wir haben ja noch den Bub!"
Pustekuchen!
Die erste Arbeitswoche ist vorbei. Mein Brutkastenlabor hatte locker 30 Grad, mit totalem Luftstillstand. Arbeiten in einer Suppe aus heißer Luft und Patienten, die sich nicht waschen möchten. Selbst einen Schritt ausserhalb des Labors hat man es besser ausgehalten.
Unfassbar. Und ich war nicht allein. Jaa kommt alle rein, je mehr desto kuschliger!
Eine Austauschkollegin, die sehr nett und sehr hektisch ist und mir ständig in meine langsamen Sabine-Gedanken gegrätscht ist. Schon bin ich wieder froh, dass ich alleine arbeiten darf. Ich bin zwar allgemein schon ein teamplayer, aber NICHT INNER ARBEIT VERLIXT NOCHMAL !! Da bin ich Einzelkämpfer und das bleibt auch so!
Und jetzt kommts! Nicht nur, dass ich wieder alleine arbeiten darf - ab Montag soll es viel kühler werden!! JAAAA! Sie haben mein Lieblingswort gesagt:
Gestern 30 Grad, heute 26 Grad (mit Wind) und morgen 22 Grad !!
Ich hab mich noch nie so auf einen Montag gefreut !! Stell dir nur vor, wie es wird, wenn es Herbst wird ...
man kann sich nachts zudecken, man muss sich nicht 5x umziehen am Tag, nach dem Duschen bleibst du sauber, deine Haare bleiben trocken, man muss sich nicht ununterbrochen das Gesicht trockenwischen, du kannst ohne Klimaanlage Autofahren, man kann beim Einsteigen atmen und sogar das Lenkrad anfassen, man kann wieder denken und fängt nicht 2 Min nach der Dusche an zu stinken. Hach, das wird schön !!!
Papa ist nicht zu bremsen.
Seine letzte, kostbare Urlaubswoche hat er mit Handwerkeln und Garten gießen und Kühlschrank ausmisten und Leisten streichen und Schränke aufbauen verbracht. Leider ist dabei ein entspannt gut gelaunter Papa nicht möglich, entweder oder. Aber ich bin natürlich froh, dass er soviel macht und soviel schafft. Das Bad ist super.
Jetzt ist Sohn der letzte, der noch Ferien hat. Eine Woche, dann geht die 12. Klasse los. Und dann, kurz danach, wird der Bub erwachsen. Der Bub, der gerne Miniwini mit Ketchup gegessen und Thomas, die Lokomotive angeschaut hat .. der wird 18 Jahre alt. Das ist ein Umstand, der sehr schwer zu begreifen ist.
Und es ist kein Kind mehr übrig, mit dem man sich trösten könnte. Bei Tochter war da noch ein Joker: "naja wir haben ja noch den Bub!"
Pustekuchen!
Die erste Arbeitswoche ist vorbei. Mein Brutkastenlabor hatte locker 30 Grad, mit totalem Luftstillstand. Arbeiten in einer Suppe aus heißer Luft und Patienten, die sich nicht waschen möchten. Selbst einen Schritt ausserhalb des Labors hat man es besser ausgehalten.
Unfassbar. Und ich war nicht allein. Jaa kommt alle rein, je mehr desto kuschliger!
Eine Austauschkollegin, die sehr nett und sehr hektisch ist und mir ständig in meine langsamen Sabine-Gedanken gegrätscht ist. Schon bin ich wieder froh, dass ich alleine arbeiten darf. Ich bin zwar allgemein schon ein teamplayer, aber NICHT INNER ARBEIT VERLIXT NOCHMAL !! Da bin ich Einzelkämpfer und das bleibt auch so!
Und jetzt kommts! Nicht nur, dass ich wieder alleine arbeiten darf - ab Montag soll es viel kühler werden!! JAAAA! Sie haben mein Lieblingswort gesagt:
Gestern 30 Grad, heute 26 Grad (mit Wind) und morgen 22 Grad !!
Ich hab mich noch nie so auf einen Montag gefreut !! Stell dir nur vor, wie es wird, wenn es Herbst wird ...
man kann sich nachts zudecken, man muss sich nicht 5x umziehen am Tag, nach dem Duschen bleibst du sauber, deine Haare bleiben trocken, man muss sich nicht ununterbrochen das Gesicht trockenwischen, du kannst ohne Klimaanlage Autofahren, man kann beim Einsteigen atmen und sogar das Lenkrad anfassen, man kann wieder denken und fängt nicht 2 Min nach der Dusche an zu stinken. Hach, das wird schön !!!
so dankbar (am 25.08.)
Ich bin so dankbar für den kleinen Luftzug, der grade durchs Fenster weht! Man muss ja für alles dankbar sein, sonst wirste irre.
Ich bin, außer für den aktuellen Windhauch um meinen schwitzenden, geschundenen Körper, dankbar für vieles eigentlich!
Zum Beispiel für diesen äußerst ruhigen Sonntag. Der letzte Tag der frei verfügbaren Lebenszeit (sprich: Urlaub). Ohne rumjammern zu wollen wegen dem Ende, es war ein schöner Urlaub, eine schöne Zeit.
Gleich zu Beginn die Fahrt ins Siebengebirge, Bonn, Köln und der Rhein. Interessant, schön, lustig, anstrengend, lecker! Dann noch eine ganze Woche Urlaub übrig zu haben, hat mich besagte Woche über sehr gefreut! Auch wenn ich die letzten drei Tage in Möbelhäusern zugebracht hab - egal, es war ja auch IKEA dabei und rausgeprungen ist auch was schönes!! Nach 1 Jahr drauf freuen und sehnsüchtig warten, steht er jetzt an seinem Bestimmungsort: Der Strandmon! Da bin ich äußerst dankbar!
Außerdem, all die Fahrten zu den Möbelhäusern, das ständige Einkaufen und gestern das feine Essen beim Griechen - die ganze Zeit über war ein gutgelaunter Papa dabei, das war schön !! Ich möchte eigentlich nicht, dass das wieder aufhört. Da wär ich jetzt auch dankbar dafür, wenn es so bleiben tät, ich weiß ja, dass es nicht so sein wird, trotzdem wärs schön. Dankbar bin ich natürlich auch für die letzte Woche.
Und dafür, dass die Jungs den Strandmon aufgebaut haben. Und das niedliche Tischchen. Und dafür, dass ihnen mein Essen geschmeckt hat, jeden Tag was neues ausprobiert.
Räuberfleisch, Kartoffel-Hack-Auflauf, Hot Dog Zopf, und heute Fisch in Weißweinsoße.
Ich bin dankbar, dass ich mir die Zeit einfach selber einteilen konnte. Ohne Stundenplan. Der kommt jetzt wieder auf mich zu. Schlafen gehen wenn ich muss, nicht wenn ich mag. Aufstehen zu perversen Zeiten. Essen, wenn Mittagspause ist und nicht, wenn ich Hunger hab. Weißte Bescheid. Ich bin einfach dankbar, dass es im Lauf des Jahres solche Unterbrechungen wie Wochenende und Urlaub gibt und nicht alles immer durchstrukturiert ist.
Ich hab gestern versucht, mir den Arbeitsablauf in meinem Laborofen vorzustellen. Ich bin jetzt zu dem Schluss gekommen, dass ich neu angelernt werden muss. Ich weiß nix mehr! Ich war jetzt 2 Wochen gedanklich so weit weg vom Job, ich glaub, dass ich ja wirklich alles vergessen hab! Zumal Kollegin G. mir sehr, sehr eindringlich verklickert hat, auf was ich alles achten muss. Tausend Kleinigkeiten - das Zeichen nur wenn dieser Schein und auch nur bei folgender Diagnose aber nicht wenn vorher dieses und auch nur beim 2. Besuch, es sei denn, der Patient wechselt und war vorher dort, aber nicht wenn ... Schieß mich tot !! (wobei ich immernoch der Meinung bin, dass vieles davon Sache der Anmeldung ist und nicht der Laborfrau, aber lassen wir das). Hach war das schön weit weg !!!
Die letzten Tage hatte ich sowas wie einen Hexenschuss. Keine Ahnung, ob es ein echter war oder was ganz anderes, jedenfalls kam der Schmerz im Rücken wie der Blitz und ich bin in jämmerlich gebückter Haltung durchs Zimmer gehoppelt. Ich frag mich, was, wenn mir das im Laborofen passiert?
Fakt ist: Ich weiß nix mehr, ich mag nicht hin, ich bin schief und krumm und ich kann das vorgegebene Tempo nicht halten.
Was mach'mer?
>> dankbar sein, dass im Oktober wieder Urlaub ist!
Ich bin, außer für den aktuellen Windhauch um meinen schwitzenden, geschundenen Körper, dankbar für vieles eigentlich!
Zum Beispiel für diesen äußerst ruhigen Sonntag. Der letzte Tag der frei verfügbaren Lebenszeit (sprich: Urlaub). Ohne rumjammern zu wollen wegen dem Ende, es war ein schöner Urlaub, eine schöne Zeit.
Gleich zu Beginn die Fahrt ins Siebengebirge, Bonn, Köln und der Rhein. Interessant, schön, lustig, anstrengend, lecker! Dann noch eine ganze Woche Urlaub übrig zu haben, hat mich besagte Woche über sehr gefreut! Auch wenn ich die letzten drei Tage in Möbelhäusern zugebracht hab - egal, es war ja auch IKEA dabei und rausgeprungen ist auch was schönes!! Nach 1 Jahr drauf freuen und sehnsüchtig warten, steht er jetzt an seinem Bestimmungsort: Der Strandmon! Da bin ich äußerst dankbar!
Außerdem, all die Fahrten zu den Möbelhäusern, das ständige Einkaufen und gestern das feine Essen beim Griechen - die ganze Zeit über war ein gutgelaunter Papa dabei, das war schön !! Ich möchte eigentlich nicht, dass das wieder aufhört. Da wär ich jetzt auch dankbar dafür, wenn es so bleiben tät, ich weiß ja, dass es nicht so sein wird, trotzdem wärs schön. Dankbar bin ich natürlich auch für die letzte Woche.
Und dafür, dass die Jungs den Strandmon aufgebaut haben. Und das niedliche Tischchen. Und dafür, dass ihnen mein Essen geschmeckt hat, jeden Tag was neues ausprobiert.
Räuberfleisch, Kartoffel-Hack-Auflauf, Hot Dog Zopf, und heute Fisch in Weißweinsoße.
Ich bin dankbar, dass ich mir die Zeit einfach selber einteilen konnte. Ohne Stundenplan. Der kommt jetzt wieder auf mich zu. Schlafen gehen wenn ich muss, nicht wenn ich mag. Aufstehen zu perversen Zeiten. Essen, wenn Mittagspause ist und nicht, wenn ich Hunger hab. Weißte Bescheid. Ich bin einfach dankbar, dass es im Lauf des Jahres solche Unterbrechungen wie Wochenende und Urlaub gibt und nicht alles immer durchstrukturiert ist.
Ich hab gestern versucht, mir den Arbeitsablauf in meinem Laborofen vorzustellen. Ich bin jetzt zu dem Schluss gekommen, dass ich neu angelernt werden muss. Ich weiß nix mehr! Ich war jetzt 2 Wochen gedanklich so weit weg vom Job, ich glaub, dass ich ja wirklich alles vergessen hab! Zumal Kollegin G. mir sehr, sehr eindringlich verklickert hat, auf was ich alles achten muss. Tausend Kleinigkeiten - das Zeichen nur wenn dieser Schein und auch nur bei folgender Diagnose aber nicht wenn vorher dieses und auch nur beim 2. Besuch, es sei denn, der Patient wechselt und war vorher dort, aber nicht wenn ... Schieß mich tot !! (wobei ich immernoch der Meinung bin, dass vieles davon Sache der Anmeldung ist und nicht der Laborfrau, aber lassen wir das). Hach war das schön weit weg !!!
Die letzten Tage hatte ich sowas wie einen Hexenschuss. Keine Ahnung, ob es ein echter war oder was ganz anderes, jedenfalls kam der Schmerz im Rücken wie der Blitz und ich bin in jämmerlich gebückter Haltung durchs Zimmer gehoppelt. Ich frag mich, was, wenn mir das im Laborofen passiert?
Fakt ist: Ich weiß nix mehr, ich mag nicht hin, ich bin schief und krumm und ich kann das vorgegebene Tempo nicht halten.
Was mach'mer?
>> dankbar sein, dass im Oktober wieder Urlaub ist!
Sonntag, 25. August 2019
Der Beitrag mit dem Schlauchkleid (20.08.19)
Etwas holprig, die Wiedereingewöhnung in den schnöden Alltag!
Erstmal hat die Heimfahrt über 6 Stunden gedauert, wegen Steh-Stau. Ich hab mein ganzes Hörbuch geschafft. Dann hab ich daheim erstmal eine Runde gepennt, was meinen Rhythmus komplett übern Haufen geschmissen hat. Am nächsten Tag war ich wie zerkaut und ausgespuckt. (Hoffentlich hab ich nicht auch so ausgesehen). Und mein Bett ist auch nicht die Erfüllung aller Sehnsuchtsträume, ich musste mich tatsächlich erst wieder an das Geschaukel gewöhnen, außerdem ist zuviel Wasser drin. Entweder zuviel Wasser und seitliches Runter-Rollern in der Nacht oder zu wenig und Planken im Kreuz. Den goldenen Mittelweg haben wir noch nicht erwischt.
Mittlerweile bin ich aber schon wieder ganz da in Nürnberg.
Sonntags mit Tochter ins Kino. Sie zu umarmen ist komisch, es ist so .. wenig, so dünn! Man will nichts kaputtmachen! Sie sieht aus wie das blühende Leben, trägt die Haare wieder kürzer, was ihr sehr gut steht und hat ein Schlauchkleid an. Soweit hab ich es früher nie gebracht, ein Schlauchkleid zu tragen! Meine Güte! In meinen besten Zeiten Anfang 20 hatte ich mal Kleidergröße 36 und Hosengröße 28. (irre!) Aber ein Schlauchkleid, das hab ich mich nie getraut. Und jetzt kommt sie daher und sieht halt phantastisch aus!
Tja ... Chance verpasst. Das Schlauchkleid könnte ich mir allenfalls um ein Bein wickeln .. wie ein Schlauchverband. Voll sexy.
Kino. Der Film hieß Toy Story 4 und war gegen allen Befürchtungen genauso klasse wie die anderen drei. Tränen gelacht! Anschließend in den Eis-Stammdealer in Altenfurt. Wundervoller Sonntag!
Tochter fehlt mir. Es ist zwar schon gewohnt, dass sie nicht mehr daheim wohnt, aber fehlen tut sie trotzdem!
Ich bastel gerade an ihrem alten Zimmer. Morgen gehen wir einen großen Schritt - bis in die IKEA, wiedermal, und machen Ernst. Sessel, Teppich, Tischchen. Vielleicht noch neue Badmöbel.
Im Urlaub sitzt das Geld echt locker!
Erstmal hat die Heimfahrt über 6 Stunden gedauert, wegen Steh-Stau. Ich hab mein ganzes Hörbuch geschafft. Dann hab ich daheim erstmal eine Runde gepennt, was meinen Rhythmus komplett übern Haufen geschmissen hat. Am nächsten Tag war ich wie zerkaut und ausgespuckt. (Hoffentlich hab ich nicht auch so ausgesehen). Und mein Bett ist auch nicht die Erfüllung aller Sehnsuchtsträume, ich musste mich tatsächlich erst wieder an das Geschaukel gewöhnen, außerdem ist zuviel Wasser drin. Entweder zuviel Wasser und seitliches Runter-Rollern in der Nacht oder zu wenig und Planken im Kreuz. Den goldenen Mittelweg haben wir noch nicht erwischt.
Mittlerweile bin ich aber schon wieder ganz da in Nürnberg.
Sonntags mit Tochter ins Kino. Sie zu umarmen ist komisch, es ist so .. wenig, so dünn! Man will nichts kaputtmachen! Sie sieht aus wie das blühende Leben, trägt die Haare wieder kürzer, was ihr sehr gut steht und hat ein Schlauchkleid an. Soweit hab ich es früher nie gebracht, ein Schlauchkleid zu tragen! Meine Güte! In meinen besten Zeiten Anfang 20 hatte ich mal Kleidergröße 36 und Hosengröße 28. (irre!) Aber ein Schlauchkleid, das hab ich mich nie getraut. Und jetzt kommt sie daher und sieht halt phantastisch aus!
Tja ... Chance verpasst. Das Schlauchkleid könnte ich mir allenfalls um ein Bein wickeln .. wie ein Schlauchverband. Voll sexy.
Kino. Der Film hieß Toy Story 4 und war gegen allen Befürchtungen genauso klasse wie die anderen drei. Tränen gelacht! Anschließend in den Eis-Stammdealer in Altenfurt. Wundervoller Sonntag!
Tochter fehlt mir. Es ist zwar schon gewohnt, dass sie nicht mehr daheim wohnt, aber fehlen tut sie trotzdem!
Ich bastel gerade an ihrem alten Zimmer. Morgen gehen wir einen großen Schritt - bis in die IKEA, wiedermal, und machen Ernst. Sessel, Teppich, Tischchen. Vielleicht noch neue Badmöbel.
Im Urlaub sitzt das Geld echt locker!
Freitag, 16. August 2019
Donnesrtag Kölner Kultur & Kneipe
Diesen letzten Tag muss man gezielt geplant begehen. Es gilt, eine Laune zu retten und den Regentag zu einem schönen letzten Urlaubsandenken zu zaubern. Deswegen der Plan:
- Parkhaus Heumarkt
- U-Bahn zum Dom
- Stadtrundfahrt mit dem Bus
- zurück zum Heumarkt
- Eisdiele suchen
- zum Schokoladenmuseum
- zum Brauhaus, Abendessen
- zu Papa Joe's Jazzkneipe
- zum Auto
- nach Hause.
Guter Plan oder? Haben wir alles so gemacht, bloß die Eisdiele wurde zum hauseigenen Cafe im Schokoladenmuseum und das Eis verwandelte sich in eine Schokobombe! Muss ja schon authentisch sein! Und das war der erste Moment in unserem Leben, dass wir keine Schokolade mehr essen oder trinken konnten! Das hab ich noch nie erlebt. (Halbe Stunde später gings schon wieder, haha)
Das Museum war, klar, sehr interessant. Von unten nach oben erst die Kakao-Vorkommen, die Ernte, der Regenwald (zum durchgehen)
Dann der Transport, die Verarbeitung, die Verpackung, die Gußformen von früher.
Danach noch Wissenswertes über die alten Azteken und deren Verbindung zum Kakao usw. Noch interessanter wurde es für mich wieder, als die erste Durchsage kam:"Liebe Besucher, das Museum schließt in 30 Min". Warum ist bei uns immer alles so knapp? Ich hab altes Geschirr für Trinkschokolade gesehen, eine alte Verkaufstheke mit uralten Schokoladeverpackungen und Schachteln und natürlich wieder - extra für Waldfeger - der Sarotti-Mohr! "Das Museum schließt in 10 Min" und ich fotografier drauf los, alles was noch kommt.
Die dritte Ausstellungsebene können wir garnicht mehr anschauen, wir müssen raus.
Draussen regnet es wie wild! Die Leute sammeln sich im Foyer und die Angestellten versuchen verzweifelt, die Leute raus zu kriegen, und wir erbarmen uns und trotten folgsam ins Unwetter.
Schlurfen durch den Regen zum Brauhaus, das hoffnungslos überfüllt ist. Dann eben weiter. Am Heumarkt finden wir ein anderes Lokal. Da sind so viele Lokale, wahnsinn! Eins neben dem anderern! Und in unserem gab es den freundlichsten Kellner, der mir den besten Brokkoliauflauf aller Zeiten brachte! Zum niederknien gut!! Hab ich auch gesagt, da hat er sich gefreut. Sohn meinte, man muss auch erstmal den Mut haben, in einem Lokal einen Brokkoliauflauf zu bestellen! Der war aber auch lecker #herzcheninneaugen
Ums Eck ging eine Kneipenstraße los, Salzgasse heißt sie. Kneipe neben Kneipe neben Restaurant neben Kneipe neben Club und um ein weiteres Eck Papa Joe's Jazzlokal.
Wir sind die ersten Gäste drin, schnappen uns den besten Platz und bestaunen das Lokal. Dunkel, gemütlich, Holz, alles voller Bilder und Nippes und Deko und eine winzige Bühne, die gerade von den Musikern vorbereitet wird. Papa und ich fühlen uns zeitversetzt und bestellen Bier und Cocktails - mit Alkohol für den Bub und ohne für die Autofahrerin.
Das Lokal füllt sich und die Musiker legen los. I cant give you anything but love, baby. Jazz und Swing. Herrlich! Die Leute sind gut drauf, unsere Sitznachbarin amüsiert sich mit mir zusammen über die elektronische Cocktailabfüllungsanlage und es wird gelacht und gegrinst und mitgewippt. Sogar der Papa wippt!
Wunderschöner Abschluß von unserem Ausflug ins Rheinland. Besser gehts nicht.
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das ist Kaiser Wilhelm III. von unten auf seinem edlen Ross |
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Start der Stadtrundfahrt |
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der Bub lernt überall ;-) |
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das Schokoladenmuseum |
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am Rhein sitzen und Kaffee trinken |
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Sohn's Schoko-Schock |
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Mousse au Chocolat Kuchen |
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erstmal feste Kuchen essen und dann mal gucken, was da eigentlich drin war |
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der berühmte Schokoladenbrunnen |
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der Sarotti Mohr ist überall |
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wildes Leben am Heumarkt |
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eine Kneipe neben der anderen .. |
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Papa Joe's Jazzlokal |
es ist leider schlechte Qualität, aber man steht auf einem Platz und rundrum einfach nur Lokale !
ein automatisches Cocktail-System
nach dem Urlaub brauchen wir erstmal ein paar Tage frei
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