Mausloch
Blogparade zum mitmachen!
Mittwoch, 23. November 2022
Stollenkonfekt vs. Brokkoli
Sonntag, 20. November 2022
High Five am Sonntag
Es ist schon ganzschön spät am Sonntag, aber ich trau mich trotzdem noch an den neuen Beitrag ran! Schließlich gehts mir grade echt gut und vor lauter Freude muss ich es ausnutzen:
Das High Five am Sonntag
Ein total feiner Salat mit Pute und Champignons im Blauen Haus |
aus der Karte der Cafe-Bar nächstes mal das Rettungsbrot |
und ein Eierlikör mit Lebkuchenflavor |
Ein schöner Abschluss einer beschissenen Woche.
Samstag, 19. November 2022
Blognacht - is lieb!
Hurra!! Es ist Blognacht! Endlich mal wieder dabei sein, nach so langer Zeit!
Hab so oft aussetzen müssen – erst war ich nicht fit genug, dann nicht zuverlässig genug, dann nicht konzentriert genug. Zustände sind das!
Aber jetzt, jetzt ist es soweit. Ich bin schreib-fit, pünktlich und absolut präsent! Und außerdem voller Vorfreude. Hier ist mein kleines Radio, eine Kanne "Spanische Orange" Tee und meine alte Winterjacke für den Notfall – es ist arschkalt hier drin!
Wiedereinmal wundere ich mich. Bin ich grade so happy, heute mal nicht im Wohnzimmer auf dem Sofa mit laufendem Fernseher zu sitzen, sondern ganz kreativ und schreibwütig im Schlafzimmer am Schreibtisch. Da drängt sich mir die Frage auf, warum ich das nicht öfter mache. Ich könnte doch auch ohne Anna Koschinski's Aufruf zur Blognacht locker abends am Pc sitzen und mein Mausloch füttern. Aber ich tu's nicht. Wahrscheinlich, weil der offizielle Charakter fehlt! Aber sicher bin ich mir auch nicht. Es könnte auch an Gewohnheit und Bequemlichkeit liegen.
Tatsache ist aber, dass ich heute hier bin und ganz scharf auf den Impuls, der die Blognacht begleitet.
Dafür möchte ich bekannt sein
Dazu kann ich schonmal ganz spontan sagen, dass ich überhaupt nicht bekannt sein will. Zumindest über meinen privaten Horizont hinaus. Ich stell mir das höchst anstrengend und ermüdend vor, bekannt zu sein! Also der Promistatus wäre schonmal nichts für mich. Ich bin lieber im Hintergrund. Und da fühl ich mich auch sehr wohl – hinter den Frontmännern, den Leadern und lauten Schreihälsen. In einer Band wäre ich den Bassist, der irgendwie fast nicht wahrgenommen wird, dessen Spiel aber dem ganzen Stück die Tiefe gibt.
Boah das war ein Volltreffer, was?! Eins-a Metapher! Da bin ich jetzt bissi stolz drauf.
Also im Hintergrund bin ich. Eher leise. Eher introvertiert. Geduldig und unfassbar naiv. Ich glaube, das ist es schon, mein Ruf. Die stille Sabine. Oder eher die ruhige Sabine. Immer still sein geht jetzt auch nicht und ist ausserdem langweilig. Das ist der Eindruck, den ich der Welt gebe. Damit hab ich auch kein Problem, wie gesagt, unauffällig.
Einige meiner Eigenschaften find ich selber zwar schon gut, da ist aber noch Luft nach oben. Da könnte noch etwas gepimpt werden. Nehmen wir zum Beispiel das lieb sein. Ich weiß, ich bin lieb. Ich bin lieb zu fast allen. Solange mir keiner "ans Bein pinkelt", bin ich lieb und freundlich zu jedem. Oft wünsche ich mir, dass alle so lieb zueinander wären. Was wäre die Welt für ein friedlicher Ort – zuckerwattesüß.
Jetzt die Frage – möchte ich als die liebe Sabine bekannt sein? Soll das den Leuten als erstes einfallen, wenn sie an mich denken? Na, so schlecht wär das nicht. Nur hat es einen etwas lahmen Beigeschmack. Lieb ist die große Schwester von lahmarschig.
Wäre es nicht viel erstrebenswerter, nicht nur als freundlich, sondern auch als lustig und gesellig bekannt zu sein? So, wie ich es schonmal war. Tatsächlich hatte ich Anfang meiner 20er wirbelwindähnliche Tendenzen! Ich war vorne dran statt hintennach, ich war voller Power und Energie. Klar, ich war 20. Hab mir aber keine großen Gedanken gemacht, ob ich auch nett genug bin. Ich wollte vielmehr Spaß haben und am liebsten jeden Abend feiern. Da war ich tatsächlich die lustige Sabine, die gut drauf ist und die man ganz gern dabei hat. Und in dem Glanz hab ich mich ausgiebig gesonnt. Das hat mir gefallen.
Das krieg ich jetzt aber nicht mehr hin. Na gut, es sind mal eben 30 Jahre vergangen, da ändert man schon mal sein Verhalten. Das ist in Ordnung.
Trotzdem wäre es mir lieber, nicht nur "nur" lieb zu sein.
Was richtig genial wäre, eine herausstechende Eigenschaft zu haben, die die Leute in Staunen versetzt. So wie eine Superkraft. Ein Ruf, der einem vorauseilt – aber ein richtig guter! Sabine, die kluge zum Beispiel. Oder Ideen-Sabine. Oder Sabine, die stets alles im Griff hat. Sabine the brain. Huui!
Das wär schon lässig – Sabine, die intelligente! Wo ich kluge Leute doch echt sexy finde. Leider wird das ein Wunschtraum bleiben, ich hab ja schon Schwierigkeiten mit den englischen Fachbegriffen, wenn es ums bloggen geht. Und mein Sohn, der grade studiert, zeigt mir jeden Tag unbewusst, wie haushoch er mir überlegen ist. Allein in der Ausdrucksweise. Überhaupt - sinnvoll zu ausdrucksstark zu reden, das ist ein Thema für sich. Da bin ich im Schreiben ein bisschen besser. Zumindest fällt es mir leichter. Es ist bewunderswert, wenn sich jemand gewandt und gewählt ausdrücken kann!
Sabine die fast Schlaue.
Ausserdem vergesse ich so viel. Erschreckend viel, so dass es nicht mehr als schusselig durchgeht. Gut, ich kann all meine Filme immer wieder gucken, weil ich das meiste vergessen hab und meine Bücher könnten random vom Regal auf den Nachttisch wandern und zurück. Günstig ist das auf jeden Fall. Aber einen Ruf als kluge Frau kann ich mir wohl abschminken.
Klug fällt also weg. Schön auch. Sportlich, hip und geschickt auch. Energisch, konsequent und flink eher auch ... irgendwie driftet diese Blognacht grade ein bisschen ab ins Tal der Gebeutelten. Bin etwas frustriert, das muss ich jetzt mal fix ändern.
Zurück zum Start – die liebe Sabine.
Warum eigentlich nicht? Auf jeden Fall ist das schonmal besser als die doofe Sabine. Punkt für mich. Ein bisschen weichgespült zu sein ist doch nicht verkehrt! Außerdem bin ich überzeugt davon, dass meine Hilfsbereitschaft und die Freundlichkeit ganz gut ankommen. Meine Familie und meine Kollegen wissen das, glaub ich, schon zu schätzen. Und die Patienten – da hab ich tatsächlich einen Ruf weg, einen ganz kleinen. Die sagen mir, dass sie sich freuen, mich zu sehen. Obwohl ich ständig eine Nadel in der Hand halte. Weil sie bei mir keine Angst zu haben brauchen. Ist das nicht süß?
Sabine, der flotte Stecher?
Wohl eher ungünstig. Aber was ich garnicht so schlecht finde, wenn man an mich denkt als die, die kann was sie tut. Und das auch noch gern. Ohne die Leute täglich in die Arme zu pieksen würde mir tatsächlich etwas fehlen! Dieses Gefühl vergeht meist ab dem 3. Urlaubstag.
Nicht falsch verstehen – Nachhaltigkeit ist wichtig!
Dafür möchte ich bekannt sein
Wofür sind denn die anderen bekannt, die ich so kenne? Wer hat einen Ruf, eine bestimmte Kennzeichnung oder Merkmal?
Da ist der Fleißige, der Eloquente, der Lustige, der Macher, der Fürsorgliche, der Konsequente, der Niedliche, der Rabiate. Ich schreibe immer "der" weil ich nicht gendern mag. Aber während ich das schreibe fällt mir auf, dass die Personen alle ja viel mehr Eigenschaften haben, die für sie sprechen.
Kann man das Wesen von jemand so sehr zusammenfassen? Oder muss es gar kein Wesenszug sein, sondern eine Eigenschaft?
Ich könnte doch die sein, die so gut Käsekuchen backen kann. Oder die, die einen Blog führt (einen verdammt guten, übrigens! Hahaha) oder die, die VW Käfer liebt und immer Oldies hört. Die, die Sonntags Märchen guckt und die aufblüht, wenn sich die Familie trifft.
Ich hätte auch garnichts dagegen die zu sein, die so arg abgenommen hat! Würd mich jetzt nicht so stören, ehrlich gesagt.
Was ich aber blöd finden würde ist, auf das stetige Gehumpel reduziert zu werden.
Sabine, die nicht laufen kann.
Das wär dann doch eher unangenehm. Dann bleib ich lieber bei "lieb". Solange kein Treudoof draus wird, passt das schon.
Lieb sein beinhaltet ja nicht nur, nett rüber zu kommen. Lieb bin ich, wenn ich mich um andere sorge, wenn ich möchte, dass man sich wohl fühlt mit mir und ich was tu für die Leute. Ich möchte verlässlich und großzügig sein. Jemand, zu dem man gerne geht. Oder den man gern hat.
Wenn ich das alles unter den Schlapphut "lieb sein" packe, dann bin ich sehr zufrieden mit meiner Definition!
So, haben wir uns jetzt geeinigt? Sind wir zu einem Ergebnis gekommen?
Wer ist für "Die liebe Sabine", Hand hoch!
Gut, danke, das wars dann für heute. Ich wünsche eine gute Nacht und freu mich auf Resonanz!
Danke Anna Koschinski für deine Blognacht – es ist mir ein Fest, immer wieder!
(innerlich)
Sonntag, 13. November 2022
High Five am Sonntag
Samstag, 12. November 2022
12 von 12 im November
Es ist wieder soweit, das sagenumwobene 12 von 12 ist fällig!
Diese Blogparade wird ja grade hochgradig angepriesen, überall finde ich lauter 12 von12's, und alle machen es irgendwie anders. Fing ich gut! Es macht ja auch Spaß und vor allem ist es so herrlich angenehm, eine Vorgabe zu kriegen. Nach Impuls oder Thema zu schreiben, ist leichter, als sich selbst den Kopf zu zerbrechen. Manchmal kommt es einfach so über mich, ohne Vorwarnung, und ich will einen bestimmten Beitrag schreiben. Aber eben nur manchmal. Also, hier ist ein bequem vorgegebener header
Lang kann ich diese Jeans nicht mehr anziehen. Irgendwie ist sie mir zu groß
Ich wünsch euch einen schönen Sonntag und hoffe, mein 12 von 12 hat euch ein bisschen gefallen!
Freitag, 11. November 2022
Freitags Füller am 11.11.
Grade eben hab ich den Mauslocheintrag "Teamputzen" überall in jeder Gruppe und allen Seiten veröffentlicht, da hab ich mir gedacht, dass ich morgen mal den Freitagsfüller eher schreiben werde. Nicht auf den letzten Drücker mitten in der Nacht.
Dann hab ich auf die Uhr geguckt. Ja ich hab ein paar Sekunden gebraucht um zu kapieren, dass morgen der 12. November ist. Also der zwölfte. Zeit für das monatliche 12von12. Aber was mach ich dann mit dem Freitagsfüller? Allmächt, heute ist ja Freitag!
Hirnsieb!
Kaum sind ein paar Tage Urlaub, schon driftet all mein sowieso schon mickriges Organisationstalent dahin. Nachdem ich dann alle Daten und Gedanken schön sortiert und geordnet hab, sitze ich jetzt immernoch hier und schreib den nächsten Beitrag. Ein 12von12 will ich mir ja nicht durch die Lappen gehen lassen!
Bitteschön, ein Eintrag ohne Unterlass:
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Teamputzen
Heute war ein guter Tag! Einer von denen, auf die man am Abend stolz guckt und sich zufrieden zurücklehnt. Und warum war er gut? Weil wir zusammen gearbeitet haben! Der Mann und ich, echte teamwork. Dabei war der Anfang ganz anders.
Donnerstag, 10. November 2022
Geduldsfaden
An sich bin ich ja ein geduldiger Mensch. Im Stau zum Beispiel kann ich ganz gelassen bleiben, während Leute um mich herum in den Autos am ausrasten sind, hupen und die Arme hochreissen. Das schau ich mir belustigt an und überlege, dass hupen in einem Stau eine echt gute Idee ist. Ganz toll!
Oder wenn einer an der Kasse vor mir ewig braucht um sein Geld zu finden und lauter dumme Fragen an den Kassierer stellt. Die Orangen waren nämlich im Prospekt 2 Cent billiger, ob Sie da mal ihren Chef fragen könnten? Bin dann am überlegen, ob ich ihm 2 Cent schenke. Aus purer Nächstenliebe. Aber ich warte geduldig.
Auch in der Arbeit. Manche Leute brauchen einfach mehr Zeit. Sie schauen erstaunt über deren doppelte Existenz auf ihre Arme und müssen berechnen, welchen sie mir zum pieksen opfern wollen. Dann müssen Hemdknöpfe geöffnet und Ärmel hochgerollt werden. Außerdem fallen dem Patienten grade jetzt eine geballte Ladung Fragen ein, meist solche, die nur der Arzt beantworten kann und darf und trotzdem mir gestellt werden. Obendrein könnte man doch nach der Blutabnahme ein bisschen impfen, wo man doch schon mal da ist. Und mir rennt die Zeit weg, 20 Leute stehen draußen vor meiner Tür und scharren ungeduldig mit den Hufen. Keiner hat Zeit, außer ich. Mir ist das egal, das ist ein Überlebensinstikt. Wer drängelt, hat Pech gehabt. Ich bin kein Automat. Obwohl Automaten ja auch sehr geduldig sind.
Aber es gibt da so eine Sache, da kann ich nicht geduldig bleiben. Da werde ich nach Sekunden ganz hibbelig und will lieber abbrechen und neu starten, anstatt ein bisschen zu warten. Die Internetverbindung. Das ist eine nicht erfüllbare Geduldsprobe.
Mein Laptop ist sowieso schon langsam, weil ein alter Herr. Bis der hochfährt und begreift, dass er zum arbeiten da ist, das zieht sich wie Kaugummi. Das weiß ich und da muss ich mich drauf einstellen. Genauso wie der Pc oben im Schlafzimmer. Der ist so alt wie die uralte Morla und allein der Bildschirm braucht 10 Min, bis er so richtig wach ist.
Erinnert mich an früher, als wir die Modemverbindung hatten. Das Kabel wurde in die Telefonbuchse gesteckt, die Verbindung tat piepend kund, dass sie im Begriff ist, sich zu aktivieren und bis die Kiste einsatzbereit war, konnte ich locker den Haushalt schmeißen. Putzen, saugen, wischen, waschen und zwischendurch immer wieder nachschauen, ob er denn nun soweit ist.
Ich bin gedulderprobt.
Aber wenn ich heute am handy oder am Pc keine Verbindung krieg, dann kommt mir Rauch aus den Ohren! Der Film auf Netflix hängt und ich verkrampfe unwillkürlich meine Zehen. Die Seite kann nicht geladen werden und ich fange an, undgeduldig mit den Fingern auf den Tisch zu trommeln. Ein lautes "Ouuuhh" wird gestöhnt und die Augen verdreht. Mann!
Gerade eben hab ich unten die ganzen Fotos vom Handy auf den Pc gebluetootht, von da in Ordner sortiert und auf den Stick gepackt, den Stick mit nach oben genommen und den Inhalt auf den Pc übertratgen. 24 Min Dauer. Der Seniorrechner hier kennt nämlich kein bluetooth. Datenübertragungskabel hab ich nicht. Dann wollte ich endlich loslegen, öffne die Fotobuch Seite und – es lädt sich tot.
ARRRGHHHH!
Eine Stunde Lebenszeit verplempert. Hallo? Ich hab Urlaub, die Zeit ist kostbar! Jetzt muss ich das Projekt Fotobuch unten am Laptop bearbeiten, in gebückter, unbequemer Haltung. Einen Ortswechsel lässt der Herr Laptop nicht zu, der Akku ist kaputt und ein Trennen vom Strom setzt das Touchpad für einen Tag außer Betrieb.
Zustände sind das ...
Aber wenigstens hat es was Gutes: Aus lauter Ärger über das verpatze Arbeiten hab ich einen schönen Blogeintrag fertiggestellt! Den werd ich mir jetzt auf meinen Stick packen und nach unten tragen, damit ich ihn im Mausloch veröffentlichen kann.
Wenn man den alten Pc als Schreibmaschine betrachtet, fällt es einem leichter zu akzeptieren. Das Betriebssystem hat einen Bart wie der Milka-Opa.
Aber Vooorrrsicht, is' cool man!
Mittwoch, 9. November 2022
Böse Erinnerung
Seit ich meinen Gesamtumfang verringern konnte, hab ich das folgende Problem zum Glück nicht mehr. Und ich weiß es bewusst immer wieder zu schätzen!Aber ich erinnere mich genauestens daran, wie man sich in solch einer Situation fühlt.
Hier ist meine Erinnerung
Der Kaffeehausstuhl
Während wir laufen, schaue ich fast nur auf den Boden.
Ich will es vermeiden, keine Kraft und keine Lust auf Konfrontation.
Und ich schaue auf den Boden.
Zu klein. Viel zu klein. Geh weiter! Nicht für dich!
Blitzschnell scanne ich die Leute in der näheren Umgebung.
Zwei junge Frauen direkt neben uns. Na toll. Gestylt und teuer gekleidet. Ich weiß es jetzt schon.
Ein älteres Paar, eine Frau mit Kopfhörern, eine gelangweilte Dame.
Und ich weiß einfach, was kommt.
Beiß die Zähne zusammen! Ausatmen.
Ich zieh den Stuhl zurecht. Das Stühlchen. Klein wie im Kindergarten. Bambusrohr.
Klar, ich passe nicht rein. Ich kann garnicht reinpassen, wie auch.
Trotzdem quetsche ich mich auf den Sitz und es knarrt im Bambus.
Sie schauen mich an. Die beiden geschminkten Tussen, die beiden Rentner, die gelangweilte Frau.
Ich schau nicht zurück, aber ich spüre die Blicke. Und sie lassen ihren Blick auf mir ruhen. Entertainment!
Schau, ob die Dicke den Stuhl sprengt!
Es tut weh. Meine Schenkel werden übelst zusammengequetscht.
Morgen werde ich an den Außenseiten zwei blaue Flecke haben. Die Bambuslehne schneidet sich ins Fleisch.
Es drückt und sticht und tut weh.
Und es muss fürchterlich aussehen, wie mein Hintern zur Seite rausquillt.
Ich schau verstohlen nach rechts. Die Tussen flüstern grinsend miteinander.
Das Rentnerpaar starrt weiterhin ohne Rücksicht oder Scham auf mich. Ich kann sie denken hören und warte, bis einer laut diese gemeinen Gedanken ausspricht. Jeder um mich herum hat diese Gedanken!
Es brüllt mir aus allen Himmelsrichtungen entgegen:
"Wie kann man nur so fett sein? Ich würde mich schämen!"
Und das tu ich auch, mich schämen.
Sitze da in den Stuhl gepfärcht wie eine Presswurst. Ich fühl mich auch so.
Presswurstmäßig.
Tochter möchte etwas essen. Sie fragt, was ich essen möchte.
Ich hab Hunger.
Aber ich werde auf gar keinen Fall hier etwas essen! Kommt nicht in Frage. Völlig ausgeschlossen!
Die Bedienung kommt und schaut mich herablassend an.
Nein ich bilde es mir nicht ein.
Tochter bestellt und ich hätte gerne ein Glas Wasser, ein kleines.
Was dazu?
Eine Papiertüte für meine Kopf und einen Schneidbrenner für den Stuhl.
Nein danke!
Ein verstohlener Blick zu den Leuten. Die Rentner und die gelangweilte Frau starren mich an, immernoch.
Ich sollte zurückstarren. Ausstarren nennt das meine Schwester.
Aber ich kann nicht. Ich schäme mich zu sehr.
Ich schäme mich, dass ich hier bin.
Im Cafè. In dieser Stadt. Auf der Welt.
Eigentlich darf ich garnicht hier sein, so wie ich aussehe. Keine Berechtigung.
Genau das vermitteln mir die Blicke, die von allen Seiten kommen.
Der Stuhl tut echt weh.
Tochter lacht mich an, erzählt mir fröhlich irgendwas, macht Quatsch.
Und ich denke mir, das ist der Grund!
Deswegen sitze ich hier wie ein Karnickel eingefangen in diesem fürchterlichen Stuhl!
Weil ich mir meiner wunderbaren Tochter hier bin!
Ihr nicht, ihr habt keine wunderbare Tochter, aber ich schon!
Und mit all meiner Konzentration, die ich aufbringen kann, widme ich mich nur meinem Kind.
Ich ziehe imaginäre Scheuklappen auf und fixiere nur mein Mädchen.
Für den Moment hilft das.
Aber ich werde noch jahrelang an diese Situation denken. Es wird mich verfolgen und mich nicht vergessen lassen.
Beim Aufstehen knarrt der Stuhl wieder laut und gut hörbar. Ich schäle mich aus seinem Klammergriff.
Alle, echt alle schauen zu mir.
Wäre ich taff, würde ich mich in alle Richtungen verbeugen und versichern, dass ich noch die ganze Woche hier bin.
Aber ich bin nicht taff.
Ich bin nur eine normale Mama. Dankbar, dass mein Kind bei mir ist. Dankbar für meine wunderbare Tochter!
Und ich will schnell weg von hier.
Zu Hause mach ich mir was zu essen.
Und heule eine Runde.
Nichts wird in der Gesellschaft so geächtet, wie eine dicke Frau.
Montag, 7. November 2022
High five am Sonntag
Hallo am Sonntag!
Der Tag heute war sehr ok, startet er doch mit einem Sonntagsmärchen! Als alte Märchentante ist das für mich der einzig richtige Weg, den Sonntag zu beginnen! Sabine und der König Drosselbart.
Die Woche war ganz schnuckelig, es gibt eigentlich nichts zu motzen. Im Gegenteil. Alles bestens. (offizieller Ausschluss bereits angeschlagener Gelenke) Und pass auf, kommende Woche wird noch besser - ich hab Urlaub! Hurra!
Samstag, 5. November 2022
Auf geht's, Mausloch, auf geht's !
Wenn ich meine Winterjacke drüberzieh, gehts eigentlich!
Im Schlafzimmer ist es a****kalt, weil das Fenster die ganze Nacht gekippt ist und keinerlei Heizungsaktivität stattfindet. Das ist auch ok so, also zum schlafen. Da muss das so sein. Bloß zum Mausloch schreiben ist es doch ein bisschen schattig hier drin. Selber schuld.
Aber die alte Winterjacke, die mir viel zu groß geworden ist (krch krch) die reißt's raus.
Schön kuschlig!
Nachdem ich eine Woche gearbeitet hab, ist jetzt wiedermal Zeit für einen schönen, entspannten Urlaub! Und ja ich bin der Meinung, ich hab mir das verdient! Überraschenderweise konnte ich genug Energie und Berufsfröhlichkeit aufbringen, um eine fleißige Laborfrau zu sein. Die 8 Wochen Ruhe und Erholung habem meinen Akku extrem gut aufgeladen. Sollte man einführen: 8 Wochen Erholung, 1 Woche Arbeit. Dann wieder 8 Wochen Erholung. Das kommt wirklich gut, du hast Energie und Power! Gratis - Tipp zum Nachdenken von mir!
Für diesen Urlaub hab ich mir so fest vorgenommen, zu schreiben. Man nimmt sich ja immer irgendwie was vor, wenn man ein paar freie Tage in Aussicht hat. So auch ich. Ich will ganz viel schreiben, am liebsten jeden Tag. Diese komische Schreibflaute in den letzten Tagen und Wochen, das gefällt mir garnicht! Andere kriegen das ja auch hin und es macht schließlich Spaß! Würde es nerven, wärs bloß Pflicht. Das mag niemand.
Eben hab ich alle Danke-Karten geschrieben. An all die lieben Menschen, die bei meiner Hochzeit dabei waren. Endlich, das schieb ich auch schon eine Zeitlang vor mir her. Jetzt fehlen nur noch Fotos, dann kann das ab in den Briefkasten und wir können es abhaken.
Das nächste Projekt wird wohl ein Fotobuch sein.
Und es beginnt, langsam aber sicher, die Weihnachtszeit. Kaum ist Halloween vorbei, bricht Weihnachten wie ein Tsunami über uns herein. Ich muss!
Ich muss planen, mir Gedanken machen, Geistesblitze und kreative Ideen haben und backen. Und vorher noch mit dem Bub das Geburtstagsgeschenk der Fee erarbeiten.
Allmächt, ist denn nie ein bisschen Ruhe hier?
Dabei wär das so schön! Einfach in den Tag hinein existieren, einfach mal nur "wohnen". Und Tee trinken und von Kuchen träumen. Übrigens hat mir die liebe Chantale Eberle von Geiersberg einen Zitronenkuchen gehäkelt! Sowas! Chantale ist eine Profi-Häklerin. Sie macht gerade eine Umfrage, sie will Glückslose erstellen und fragt, was dich glücklich macht. Spontan wie ich bin, hau ich "Zitronenkuchen" raus – und hab ihn gekriegt! Tolle Arbeit!
Created by ReWOLLuzzer Frankens
Morgen holen wir unseren Geburtstagskaffee nach.
Und ich hoffe wirklich, ich schreibe ein bisschen zuverlässiger. Hab so viel verpasst! Aber frohen Mutes stürze ich mich in den Freitagsfüller, das High Five am Sonntag, das 12von12, die nächste Blognacht und es soll ein Jahresrück"blog" entstehen. Vielleicht.
Auf geht's!