Was für eine Schinderei! Der Tag war zweigeteilt - die erste Hälfte war voll entspannt! Obwohl ich sehr nervös morgens in die Praxis gekommen bin. Gestern hab ich den Anruf gekriegt, dass mein verschobener Impftermin auf Dienstag, also auf heute gelegt wurde. Das war mein erster Gedanke beim Aufstehen und ich hab mich, so wie ich es ganz toll kann, ein bisschen reingesteigert. Da sitzt du wie auf Kohlen bis es soweit ist! Viertel vor elf hab ich mich angezogen und bin zum Auto geeilt, mit einem hoffnungsvollen Viel-Glück-Ruf der Kollegin, die nach mir dran ist. Keine Ahnung, was mich da erwartet. Keine Ahnung, wo ich hin muss und keinen Plan, wie das abläuft. Und ob ich gleich umkippe oder erst später.
Mausloch
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Dienstag, 26. Januar 2021
Spaß am Dienstag
Montag, 25. Januar 2021
Geier im Schnee
Jetzt sitze ich hier im Schlafzimmerexil und warte darauf, dass ich ins Wohnzimmer darf. Der Bub und seine Fee sind da drin und homeschoolen. Da darf die Mama nicht einfach reinplatzen. In einer halben Stunde ist es eins, dann ist die Homeschule hoffentlich aus, ich hab nämlich Hunger. Und schweren Sofabedarf! Komme nämlich eben erst heim, ich war im Schneegestöber unterwegs, bis nach Pommelsbrunn, um mir neue Rezepte vom Arzt zu holen. Bei der Gelegenheit bin ich auch gleich einkaufen gegangen und hab auf dem Heimweg ein Carepaket für die Oma abgegeben.
Sonntag, 24. Januar 2021
kleine Küsschen, die herumfliegen
Es gibt sie, diese Momente!! Kleine Augenblicke, manchmal nur ein paar Sekunden lang, aber so präsent, dass es einem durch und durch geht und die Gedanken durcheinanderwirbelt! Wie kleine Küsschen, die durch die Luft fliegen und dich nur mit viel Glück treffen - Momente, in denen du richtig glücklich bist!
Freitag, 22. Januar 2021
Kanu-Tour
Es tut ganz gut, sich mal aus allem raus zu halten. Mein Jahresmotto "Is doch mir woschd!" greift super! Es ist als ob ich in einem kleinen geflochtenen 1-Frau-Kanu sitzen und um alle Probleme, die da links und rechts von mir brodeln, herumschippern würde!
Sonntag, 17. Januar 2021
Sabinchen und die Musik 18
So schaut's aus: Es ist ein grauer Samstag Nachmittag, kalt, alles voller Schnee. Wir haben eingekauft, Mittags ein Brötchen gegessen, die Waschmaschine läuft und jetzt sitze ich hier im Schlafzimmer (und auch hier ist es kalt) und futter viel zu schnell meine Schokonüssle weg!
Dienstag, 12. Januar 2021
Optimist bis zum Erbrechen
Ich versuche wirklich, mich positiv auf die Arbeit einzustellen. Mit positiven Gedanken (Kaffee) aufstehen, mit positiven Gedanken (laute Musik) in die Arbeit fahren, positiv geladen die Patienten zu empfangen und superfreundlich zu sein. Denn ich weiß ja, wenn ich scheißfreundlich bin, trickse ich mein Unterbewusstsein aus, so dass es denkt, arbeiten macht voll Spaß. Und es klappt auch manchmal. Wenn dann noch so goldige Omas kommen, die mir verstohlen Süßigkeiten zustecken und mir versichern, dass sie gar keine Angst haben, wenn sie wissen, dass ich im Labor sitze, bin ich ganz gerührt! Süß, gell? Dann freu ich mich. Und mein Unterbewusstsein jubelt: schöne Arbeit, dankbare Patienten UND Schokolade! Was will man mehr?
Montag, 11. Januar 2021
schlaf, Binchen, schlaf
Mein Sonntag besteht auch nur aus schlafen und essen ... wär's mir net worschd, wär's mir peinlich! Die einzigen Anstrengungen, die ich heute hingekriegt hab, sind Waschmaschine einschalten, Haare waschen und bei spotify die richtige Musik suchen. Jetzt läuft The sweet. Ich krieg heut nichts mehr gescheites auf die Beine. Leider hab ich oft solche Tage und meistens sind es kostbare Sonntage, die dann drauf gehen. Dann liege ich auf der couch oder im Bett, alles tut mir weh und ich überlege, was alles zu tun wäre. Krieg jedesmal eine komplette to-do-list zusammen, das Problem an der Sache ist: ich mag nicht.
Sonntag, 10. Januar 2021
Sabinchen und die Musik 17
Wenn man sich bei youtube durch die 70er klickt, muss man viel Zeit investieren. Es überflutet einen, sich durch ein ganzes Jahrzehnt zu hören. Da biste machtlos und wenn dich niemand stört und die nötige Zeit da ist, solltest du dich da mal richtig reinfallen lassen!
Mittwoch, 6. Januar 2021
Rumheulen auf hohem Niveau
Silveter war eigentlich ganz ok. Selbstgemachte Pizza, den restlichen Nutella-Schnaps, Snacks und das Schokoladenfondue, das Sohn zu Weihnachten bekommen hat. Das schmeckt besser als gedacht und Sohn war happy! Ich auch, weil - Schokolade, hallo?! Zwischen Top-100-songs im Fernsehen und Frage/Antwort spielen sind wir mir unseren Sektgläsern in den Garten, um ein gespenstisch stilles Silvester zu erleben. Es fühlte sich nicht wie Silvester an, es roch noch nichtmal nach Silvester. Ich weiß, dass es viel vernünfter ist, trotzdem gehört zum Jahreswechsel knallen und zischen und der Geruch nach abgebrannten Lunten, Wunderkerzen, Sekt und zittern, weils so kalt ist.
Ich hab dieses Jahr nichtmal gezittert. Aber wir sind schnell wieder rein zu unseren Schokoweintrauben. Das Gute an der diesjährigen Ausgangssperre war, dass der Bub bei uns war. Im Normalzustand der Zeit wäre er nämlich mit seinen Freunden unterwegs und wir würden ihn erst irgendwann an Neujahr sehen. Aber so blieb er bei uns, das war schön!
Wenn ich ehrlich bin, (und ich bin immer ehrlich - ehrlich und grundgut!!) hab ich ein bisschen Probleme mit der Situation grade. Es geht um das Gefühl, zurücktreten zu müssen. Vorab, ich bin mir bewusst, dass es bescheuert ist. Bei Tochter hatte ich diese Probleme auch. Auf einmal ist da jemand anderes, du bist als Mama nicht mehr so superwichtig - sondern die andere Person. Dann sieht man das Kind nicht mehr, nur noch ab und zu, meistens wenn es Essen gibt. Wenn du was sagst, verhallt es ungehört, weil der neue Partner auch was sagt. Es sticht schon ein bisschen. Ist aber normal und im Rückblick weiß ich, ist es auch garnicht so schlimm. Die Zeit, als die Kinder klein waren und die Mami brauchten, die sind halt vorbei. Das krieg ich immer wieder zu spüren.
Ich bin sooo senitmental! Es ist fast nicht auszuhalten. Dabei sehe ich mit Sicherheit einiges verklärter als es war. Wie oft bin ich in die Grundschule eingebrochen und hab vergessene Schulbrote oder Turnbeutel am Kleiderhaken deponiert, wie oft musste ich Schaubilder für Referate basteln, wie oft Eier ausblasen für das große Osterbasteln im Kindergarten? Und wie oft hab ich dieses elende Taschengeldspiel gespielt oder Kinderserien geschaut statt meine eigenen? Und außerdem, ich bin ja nicht weg vom Fenster. Und der Bub wohnt ja auch noch eine zeitlang zu Hause.
Das wird dann erst ein Geschrei, wenn er mal auszieht! Da schwappt dann das Mausloch über vor Geheule und Gejammer, das wird schlimm, stell dich schon mal drauf ein!
Heute waren Sohn und seine Fee sehr fleißig. Neben Training und Lernerei für die nächsten Klausuren, haben die beiden Sushi für alle gemacht. Zwei Stunden schnibbeln und kleben und rollen! Das fand ich superlieb von den zwein! Das Gefühl von Gönnen und Liebhaben überwiegt am Ende doch gegen den verletzten Mamistolz. Es läuft so, wie es laufen soll.
Außerdem hab ich den liebsten Sohn der Welt, der sich um mich sorgt und kümmert!
Montag, 4. Januar 2021
bye bye beloved Freitag
Wenn sich der Urlaub dem Ende zuneigt, werd ich immer ganz verwirrt. Da treffen mehrere Gefühle zusammen: die wehmütige Erinnerung an die schöne Urlaubszeit, die nun hinter mir liegt, alle schönen Tage sind verbraucht, jedes Ausschlafen, das Familienfrühstück mit Frühstücksei, das rumfläzen auf dem Sofa. Und dann das Gewissen: es wird Zeit, dass du mal was tust. Und vor allem, dass du dich mal wieder bewegst! Du solltest wieder anfangen, ein nützliches Mitglied der Gesellschaft zu sein. Zum Schluss die blanke Angst: Verdammt! Kolleginnen fehlen, Ärzte sind krank, Patienten kommen trotzdem. Das wird bestimmt irre anstrengend und alle haben schlechte Laune!
Sonntag, 3. Januar 2021
Sabinchen und die Musik 16
Als ich eines Tages nichtsahnend "You must take the A-Train" vor mich hin summe, kommt Sohn ins Wohnzimmer gestürzt und meint, er muss mir unbedingt was zeigen. Das ist jetzt nicht neu, aber was er mir dann zeigt - das schon. Und ich mochte es auf Anhieb: Pentatonix! Eine A capella Gruppe aus Texas und die haben echt was drauf! Das erste Lied, dass mir Sohn gezeigt hat, war dieses: White Winter Hymnal . Was für ein Volumen die Band hat, und die Präzesion! Ich war völlig von den Socken! Vor allem die Weihnachtslieder sind der Hammer! Und zwar so sehr, dass ich unterm Jahr immer mal wieder meine 5 Minuten krieg und diese Christmassongs anhören muss. Dabei fangen meine Gedanken an zu zucken und ich stell mir vor, wie diese songs beim Weihnachtskonzert von Sohn's Schule vorgetragen werden. Schwachsinn, ich weiß. Macht aber Spaß, sich vorzustellen!
Wer's hören will, bitte laut!
Little drummer boy, Hallelujah, my favourite - O come ... , Rockin' around the .. , Carol of the bells, Deck the Halls, Dance of the sugar plum .., Where are you christmas, Away in a manger, The first Noel, O holy Night, It's the most wonderful ..., I'll be home for Christmas, und etliche mehr!
Herrlich! Die Harmonie und die wunderbaren Stimmen sind genau das richtige für mich. Und weil ich grade in so unfassbar harmonischer Stimmung bin, begebe ich mich direkt ohne Umweg in meine nächste Musikphase - die 70er! Aber nicht diese typischen Schlager oder Disco-songs, die in allen 70er Hitshows breitgetreten werden, sondern die anderen .. ich weiß garnicht genau, wie man diese Lieder nennt. Jenseits von Roy Black und Michael Holm. Vielleicht Chanson's ? Viel wichtiger als die Kategorie oder der Name der songs ist aber, dass sie mich sehr an meine Kindheit erinnern. Und als wir einen Ausflug mit Oma planten, hab ich kurzerhand so eine CD zusammengestellt, um die Fahrt shöner zu machen. Was sie dann auch wurde, wir haben alle Lieder glücklich mitgesungen! (Die Kinder hatten Kopfhörer auf)
Hier ist die ganze playlist:
Mittwoch, 30. Dezember 2020
Bibbedi Babbedi Buu
Ja, verzweifelt suche ich nach irgendwas, was 2020 für mich gut gewesen ist. Und siehe da, es war nicht alles schlecht!
Dienstag, 29. Dezember 2020
Sabinchen und die Musik 15
Da man ja nicht immer nur langsam tanzen kann - obwohl es so richtig doll Spaß macht - muss wieder Abwechslung in die Sache. Die bietet sich mir in Form einer Show. Ich hab Karten für The Airletts im Orpheum. Die 3-Damen-Combo singt Swing, ähnlich wie die Andrew Sisters damals. Was für ein Erlebnis !! Und sofort mach ich mich im Netz auf die Suche nach Swing songs. Und werde gleich fündig, die Klassiker wie Boogie Woogie Bugle Boy von den Andrew Sisters oder Rum and Coca Cola, oder It don't mean a thing if it ain't got that swing von Louis Armstrong und Duke Ellington. So genial! Ich hörs gerade an und kann fast nicht weiterschreiben, weil ich dauernd den Kopf im Takt schütteln muss! Wunderbare Musik! Und Ella Fitzgerald mit dem BeBop !!
Ich war wiedermal im Stau, diesmal auf Höhe Opernhaus bei der Ampel, wo ein älteres Paar stand und auf Grün wartete. Ich hatte Louis Armstrong sehr laut an und bin wohl ziemlich mitgegangen im Lied als ich seh, dass die beiden mich angrinsen und der Opa mit den Fingern schnippt! Fand ich klasse ! Swing hat es mir angetan! Ich finde immer mehr: Mr. Sandman von The Chordettes, Good night sweetheart von The Spaniels, Sing Sing Sing von Benny Goodman oder Peggy Lee mit Why don't you do right. Davon gibt es einige Coverversionen, unter anderem den sensationellen Auftritt von Jessica Rabbit 1988 im Film "Falsches Spiel mit Roger Rabbit". Und nicht vergessen: Sie kann nichts dafür, sie ist so gezeichnet worden! *lach
Montag, 28. Dezember 2020
It's beginning to look a lot like christmas
Die letzten drei Arbeitstage waren schlimm. Gefühlt drei Arbeitswochen! Kollegin T ist ja nach wie vor krank, also kam Ersatz. Und das Chaos. Ob da ein Zusammenhang besteht, sei dahingestellt. Jedenfalls haben wir gekämpft. Haben letztendlich die Patientenflut bewältigt und konnten am Mittwoch den Urlaub antreten. Kollegin U kam Mittags vorbei und brachte was zu Essen mit, obwohl sie erst ein paar Tage weg war, hab ich mich so sehr gefreut, sie wieder zu sehen! Ist immernoch unwirklich und sehr ... spooky, dass sie nicht mehr mitarbeitet. Wir haben uns ins Wartezimmer gesetzt mit unseren Nudeln - mit Abstand natürlich. Immer ein liegender Peter Maffay dazwischen! Bisschen quatschen und zusammen essen, war schön! Mit dem Versprechen, so bald wie möglich zusammen weg zu gehen, haben wir uns in den Urlaub verabschiedet. Urlaub. Endlich. Ich geh rauf aufs Parkdeck, warte auf meinen Abholdienst. Ich kanns noch garnicht glauben, Urlaub! Und morgen ist Weihnachten !! Yeyy!
Samstag, 26. Dezember 2020
Sabinchen und die Musik 14
Nachdem ich mich an Melodic Rock, Dub Step und Lindsay Sterling sattgehört hatte, richtete ich meinen Focus auf etwas gewohntes: Odies zogen wieder in mein Herz ein! (War das nicht ein schöner Satz?)
Diesmal hatte es mir Sascha angetan, der als Dick Brave genauso wie ich eine Oldiephase hatte. Dick Brave and the Backbeats sangen aktuelle Songs eingepackt in einen 50er Jahre Stil. Das war nett, aber ich mochte viel lieber die richtigen alten songs. Die Originale. Bis auf eins: