Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
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Mittwoch, 11. April 2018

gebeutelt

Was für ein Wochenende!!
Freitag fahr ich Tochter am Vormittag zum Orthopäden. Sie trägt ja seit 8 Wochen diesen elenden Skistiefel, weil Orthopäde A gesagt hat, dass das so sein muss. Mit der Aussicht auf anschließende OP. Wir trauen Orthopäde A nicht so recht, weil man hört ja so einiges - lauter schlechte Kritiken von anderen Patienten und so. Also fahren wir zu Orthopäde B, der uns empfohlen wurde.
Und als Tochter aus dem Sprechzimmer zurück kommt überkommt uns die Erkenntnis "Ach wären wir doch gleich hierher gekommen!" Hier erleben wir das Gegenteil: Orthopäde B hört zu, schaut in die Augen, lächelt, ist freundlich und sieht den Menschen hinter dem Patient. Und er sagt etwas entscheidendes. Nämlich, dass der unsägliche Skistiefel eine falsche Therapie sei, dass totale Ruhigstellung Quatsch ist und eine OP absolut unnötig. Dieser Stiefel ist halt ... andere Schule, sagt er. Wir mögen Orthopäde B sehr!
Völlig vor den Kopf gestossen humpeln wir beide zum Auto zurück. Alles umsonst. Die ganze Stiefeltragerei, das stillhalten, das nicht-belasten-dürfen, das nicht-Autofahren-dürfen, das nicht-weggehen-können ! Meine Güte!
Jetzt bauen wir die Bewegungsfähigkeit des Fußes wieder auf und dann ist der Käs gegessen!
Am Nachmittag fahren Sohn und ich laut singend zum Friseur. Diesmal passiert was ganz besonderes! Die Ankunft ist das Beste an den Sohn-Friserubesuchen, dann kommt nämlich der Meister auf uns zu.
(Im Mausloch ist Friseur E. "der Meister", einfach weil er es verdient hat!)
Er kommt strahlend auf mich zu, legt seinen Arm um mich und sagt" Liebes, magst du einen Cappuchino?!"
Und schon schmelze ich dahin und fühl mich sauwohl!
Alle wissen um Sohn's Wünsche Bescheid, der Meister fragt vorsorglich, ob er denn nicht vielleicht alternativ lieber ein Piercing oder ein Tattoo haben möchte, was Sohn aber sicher verneint.
Dann legt er los, Sohn ist aufgeregt, grinst sich im Spiegel an. Viel Diskussion und gute Laune im Friseursalon, jeder schaut interessiert und alle Profis greifen im Vorbeigehen in Sohns Haare.
Der Meister ist fertig, Sohn strahlt, Mama atmet tief ein und aus!
Hauptsach, das Kind ist glücklich!
Und ausserdem - jeder experimentiert in dem Alter umeinander, oder? Ich hatte lila Haare!
Und Sohn hat eben blaue

vorher


gebleicht

der blaue Klaus

Sieht aber schon klasse aus , oder?
Bis auf Oma&Opa haben es alle bemerkt und für gut befunden, und Oma siehts bestimmt auch sofort!

Samstag war die liebe Waldfeger bei mir, zum Haare färben. Nein, nicht blau.
Und ich sag dir was - den ganzen Nachmittag draußen sitzen, Donuts und Blaubeeren essen , ratschen und dem Schwesterherz schöne Haare machen - das ist genau mein Ding! Herrlicher, friedlicher, wunderbarer Samstag Nachmittag ! *sing
 Die Alternativen wären faul aufm Sofa liegen, aufräumen, bügeln, im Garten lesen oder Haare waschen.
Das war aber keine Option für mich, ich hab mir den Waldfeger ins Haus geholt und somit the best selection für einen freien Samstag Nachmittag. Ein Teil der Kinder ist ausgeflogen, um mit Schwiegereltern nebst Familie zum Volksfest zu gehen (an einem sonnigen Samstag Nachmittag, mutig !), der andere Kinderanteil hat sich da aufgehalten, wo er am glücklichsten ist. Ebenso der Papa, er war auch da, wo die meisten fränkischen Papas glücklich sind.
Also ein Nachmittag zum genießen! Herrlich im Garten sitzen, über die Nachbarn, die Arbeit, die Kinder und das Abendessen zu quatschen. Wir ziehen über unsere Praktikanten her und wie man sie verarschen kann, planen Ausflüge in andere Städte, vermissen unsere Kinder (ich schonmal vorsorglich) und genießen den Garten mit seinem blühenden Forsythien-Strauch. Cappuchino trinken, Kekse und Blaubeeren essen.
Zwischendurch ein bisschen Haare färben und so den ganzen Nachmittag verbringen.
Ruhig, friedlich, ungezwungen und so richtig schön!
Ich liebe es.

Fusions-Teller. Zucker und Gesund. Läuft.

Sonntag früh fahr ich Papa, Oma&Opa zum Kino. Sankt T. hat nämlich eine Idee gehabt, er will seine Eltern nebst Bruder in einen Naturfilm ins Cinemagnum locken.
Opa war dezent entsetzt, Oma voll happy! Zum ersten Mal im Kino seit ... seit wir die beiden gezwungen haben mit uns "Titanic" anzuschauen. 1996.
Ein Erlebnis! Huiii!
Mittags wieder abgeholt und siehe da, alle drei waren begeistert! 
Sabine: "Und was hat man so gesehen in dem Film?"
Oma&Opa: "Diere"
...
Sabine "aha!"

Gut gelaunte Großeltern wieder heimgefahren, Papa aufs Sofa.
Tochter und TOLO kommen und erzählen von einer genialen Wohnung, die sie grade angeschaut haben, die sie möchten und zu 99% auch bekommen!
Leicht geschockt versuche ich micht zu freuen. Tochter schmeißt sich sofort neben mich auf die Couch und bleibt ganz nah da, und das brauch ich auch. Es ist ein komisches Gefühl, kein angenehmes. Abens würde wohl der Anruf kommen.

Und der kam auch. Und für uns die Nachricht auf whatsApp 

"Wir haben sie!"

Und mir zieht's den Boden unter den Füßen weg. Ich bin im freien Fall. Weg. Sie wird weg gehen. Sie wird weg sein. Keine Tochter mehr da. Ich treibe auf dem offenen Meer und hab meinen Halt verloren. Hab keine Richtung. Geh unter.


Es ist wohl kein Zufall, dass der letzte Hypnosetermin auf Montag verschoben wurde. Martina fängt mich auf und kriegt die volle Ladung Emotion ab!
Ich sitze da in dieser Sessel-Falle und sie sieht sofort, dass was nicht stimmt. Ich beginne zu erzählen und sofort laufen die Tränen. Alle. Auch die, die ich den ganzen Vormittag versucht habe zu unterdrücken. Alles läuft. Und Martina redet auf mich ein wie auf ein krankes Pferd. Mit Erfolg. Es hat so viel Sinn, was sie sagt. (und was ich jetzt nicht wiedergeben kann). Es ist weniger eine Sitzung zum Abnehmen sonder vielmehr Lebenshilfe pur.
Auch die letzte Hypnose läuft ein bisschen anders, tiefer und intersiver. Und als wir uns umarmen und ich wieder draussen bin, fühle ich mich deutlich besser.
Ruhiger und gelassener.
Und zuversichtlicher!
Sie sagt, ich soll mich jetzt auf eine Bank in die Sonne setzen und alles wirken lassen.
Das tu ich, oben beim Tiergarten.
Nach einer viertelstunde rufe ich Oma an und treff mich mit ihr.
Es tut gut! Oma tut immer gut! Sie erdet mich, bringt mich zum lachen und zum Nachdenken. Und sie hat halt immer Recht!
Was sie sagt hat Fundament.
Wie war das? "Mama hat immer Recht - es sei denn, die Oma befindet sich im Raum!"
(hihi)
Nach dem Omabesuch sitze ich im Auto und kann schon wieder mitsingen!



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