Mausloch

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Mittwoch, 4. Juni 2025

Die unfreiwillige Schulung, Teil 3

Ich bin echt erledigt! Eben heimgekommen von dieser Schulung, die mich den ganzen Nachmittag erfüllt hat. Mit Fakten, Fakten, Fakten!! Alles graue Theorie und ebenso aufregend. 
Ich musste wieder den Ranger stehen lassen und mit dem Auto fahren. Es ist ja Sturm und Weltuntergangsregen angekündigt. Stau, Baustelle, Lieferwägen mitten auf der Straße, elend viel Verkehr. Wenn ich zu spät komme, ist mein schöner Platz hinten links nicht mehr frei! Faaaahr!!!!

Und der Platz ist tatsächlich schon belegt. Ich muss ausweichen. Wenigstens ans Fenster.

Heute war Blacky da, die Diabetesberaterin, die auch mich betreut hat am Anfang meiner Diabeteskarriere. Blacky wollte schulen bis 16 Uhr und dann zu ihrem Hund nach Hause eilen. Es war noch eine Dame da, die etwas zu sagen hatte, die aber garnicht mehr zum Zug kam - weil Blacky gnadenlos überzogen hat.

Ja der Stoff an sich war schon interessant, irgendwo. Allerdings hab ich ein Problem mit nur dasitzen und zuhören, mein Körper denkt, er hätte Mittwoch-Nachmittag-Feierabend und schaltet automatisch in den Leerlauf. Und Blacky ist unerbittlich, jagt eine Folie nach der anderen durch und redet. 28 Folien lang.

Ich war nicht die einzige, die eisern gekämpft hat, die Augen offen zu halten. Eine ganze Wasserflasche und 2 Kaffee haben nicht geholfen, nicht mal die 5 Min Pause and er frischen Luft. Gegen Ende des Monologs hat mich die Kollegin neben mir leise gefragt, ob ich einen Plan hätte. Nope, nicht den geringsten! (Gekicher) Ich hab in der Praxis so wenig mit dem Thema zu tun, ich bin die Labortante! Ich steche! Ich berate nicht, welches Insulin in welchem Pen von welcher Firma wie, wann und warum wirkt.

Deswegen "unfreiwillige Schulung". Nicht meine Baustelle. Aber das interessiert ja keinen.

In den letzten 10 Minuten wollte eine andere Rednerin von uns allen wissen, wie erfolgreich wir das bisher gehörte im Praxisalltag umsetzen konnten. Fieberhaft hab ich überlegt, was ich sagen könnte. 

Die Wahrheit: nüscht. Alles für die Katz. 
Die Sabine: Ooh ich hab den Patienten die Diabetes-Pässe näher bringen können. Top!

Es sei mir verziehen, ein bisschen schwindeln am Nachmittag geht schon. Und sie hat sich schließlich gefreut.

Dann war der Schulungstag Nr. 3 gelaufen, für die letzte Staffel im Juli hat sich ein Herr angekündigt, der mit uns übt, wie man mit schwierigen Patienten umgeht. Ich bin ja so gespannt!! Nach über 30 Jahren Beruf lerne ich das endlich, das wird aufregend. Hui!

Fluchtartig verlassen alle den Raum. Und ich ärger mich sehr, statt der angekündigten Unwetter weht ein laues Lüftchen und es ist warm. Ideales Ranger-Wetter. Maaan!!

Folgt mir für mehr Abenteuer im Alltag!





8 Kommentare:

  1. Dann kannst du dir nächsten Monat wahrscheinlich etliche Horrorgeschichten von schwierigen Patienten anhören :)

    Aber ich vermute mal, dass es auch nette Patienten gibt. Sind ja bestimmt nicht alle schwierig :)

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    1. zum Glück haben wir auch sehr liebe Patienten, die wütenden und aggressiven sind deutlich in der Unterzahl!

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  2. Oh Mann…Folienvorträge. Kann ich mich auch noch dran erinnern. So viele Folien, dass da schon fast ein Film draus wird. Du hast mein Mitgefühl. Halte durch 💪💪💪

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    1. danke! Es ist ein Ende in Sicht!! Eins steht fest - ein Schüler könnte ich heute nicht mehr sein!

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  3. Für den nächsten Beitrag würde ich ja eine große Schüssel Popcorn auf den Tisch stellen... da kommen bestimmt skurrile Anekdoten. :D

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    1. Gute Idee! Ich schätze, da hat jede von uns ein paar Geschichten auf Lager!

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  4. Ich hab bisher nur den Teil gelesen aber ich frage mich was dir so ein Theoretiker sagen will wie man mit schwierigen Patienten umgeht

    GaLiGrü
    https://joni-bloggt.blogspot.com

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    1. Da bin ich wohl genauso gespannt wie du. Meist sind es ja blutige Theoretiker, die dem Arbeitervolk vermitteln möchten, wie es in der Praxis zu lauen hat. Völlig realitätsfremd und nicht anwendbar. Das kennen wir schon

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Cute Rat