Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

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Dienstag, 25. Oktober 2016

heimelig

Gerade einen wunderschönen, entspannten Moment erlebt.
Sohn hat mir im Bad die Haare gekämmt mit der neuen Heiz-Bürste. Sehr zaghaft und sehr angenehm. Das hat Tochter gesehen und wollte mir daraufhin die Haare richtig glätten. Wir ziehen um in Sohn's Zimmer, damit er ins Bett kann, und Tochter legt los. Es ist gemütlich, es ist warm, alle sind da. TOLO kommt aus dem Tochterzimmer zu uns, meine Haare sind warm und weich, ich bin tiefenentspannt. Sohn will meine glatten Haare streicheln, alle reden leise und ruhig.
Gute Nacht ihr lieben.

Donnerstag, 20. Oktober 2016

aber die 4-fach-Impfung ... ??!

Also dieses Foto von Nürnberg fand ich einfach total schön! Wegen der Perspektive und dem Licht und der Stimmung, die dieses Foto ausstrahlt! Ne?

Heute war Großkampf-Donnerstag. Ich hab mich schon drauf eingestellt.
Vormittags war ich angespannt wie ein Flitzebogen, trotzdem hab ich die Hilfe von Kollegin T. gebraucht. Zusammen haben wir das Hausbesuchs-Blut weggeordnet und alle Impfpatienten von der Liste abgearbeitet. Kollegin T. hat ein irres Tempo drauf und als team, ehrlich ich lüüch net, pro Impfling glatte 2 Minuten! Und Tschüss!
Ich hab sie gefragt, ob ich sie für Langwasser Nord ausleihen darf. Aber sie wollte lieber in ihrer "Heimat-Praxis" in Eibach arbeiten.
In LN war der Kalender brechend voll bestellt, aber dieses Mal hatte ich Glück, nur vier Sonderaufträge der Ärzte zwischen den Impfungen. Und ein verrückter Drucker.
Um 20 nach sechs, als fast alle schon weg waren, kam eine kleine Oma zu mir hinter, wann sie denn jetzt mal dran wär. Wurden sie und ihr Mann eben einfach mal vergessen, mir auf die Liste zu setzen. So hab ich halt nicht gewusst, dass die da sind. Warten seit fast 2 Stunden.
Ich hab mich entschuldigt, obwohl ich garnix dafür kann, aber das gehört sich so. Und dann wollte die Oma eine 4-fach-Impfung, bestehend aus Tetanus, Diphterie, Polio und Keuchhusten.
War aber nicht mehr vorrätig, weil die Damen aus LN nie ihre Impfbestände auffüllen. Oder registrieren. Egal! Jedenfalls war keine da und ich hätte ihr statt dessen eine 3-fach-Impfung angeboten und die fehlende Polio als Einzelimpfung. Oder eins nach dem anderen. Wie sie das eben möchte. Und die Oma versteht die Welt nicht mehr!
" Die 4-fach-Impfung ist momentan nicht vorrätig. Ich kann Ihnen aber eine 3-fach-Impfung anbieten, und die Polio Impfung einzeln dazu."
"Was für eine Impfung?"
"Also, in der 4-fach-Impfung ist Tetanus, Diphterie, Keuchhusten und Polio enthalten. In der 3-fach-Impfung ist keine Polio dabei, nur Tetanus, Diphterie und Keuchhusten. Die kann ich Ihnen heute geben, alle beide. Eine links, eine rechts."
"Was ist mit der Polio? Aber ich soll doch eine 4-fach-Impfung haben !??"
"Die  hab ich aber grade nicht hier, die ist bestellt."
"Ich versteh garnichts mehr"
"Schauen Sie, (hole die beiden Packungen aus dem Kühlschrank) in dieser Schachtel ist Tetanus+Diphterie+Keuchhusten drin. Diese Spritze geben wir rechts. Und da ist die Polio drin, die geben wir links. Dann ist alles fertig."
"Ich weiß auch nicht" (schaut mich völlig ratlos an)
"So machen wir's, ok?"
"Wann haben Sie denn die 4-fach-Impfung wieder?"
"Ich weiß es nicht, wann die bestellt wurde"
"(weint gleich)"
"Ich frag mal die Kollegin"
...
"Die 4-fach-Impfung ist erst Ende Oktober wieder hier. Wir können es auch so machen:
heute machen wir die eine Spritze mit Tetanus-Diphterie-Keuchhusten und nächste Woche machen wir die Polio Impfung. Eine nach der anderen."
" Ist ja garnicht so lange hin bis Ende Oktober, nicht?"
"Wenn Sie wollen, warten wir bis die 4-fach-Impfung wieder vorrätig ist. Dann müssen Sie aber ohne Impfung nach Hause gehen und haben umsonst so lange gewartet"
"Dann muss ich nach Hause gehen" (verblüfft)
"Was möchten Sie denn jetzt?"
(Ich höre die letzten "Tschüs"-Rufe der Kollegen und die Putzfrau, die die Abfalleimer ausleeren will)
"Ich weiß garnichts mehr"
"Wissen Sie was, ich würde sagen wir impfen jetzt, dann haben Sie alles fertig für die nächsten 10 Jahre"
"Aber ich soll die 4-fach-Impfung bekommen, hat der Arzt gesagt"
"Ja genau. Das machen wir. Verteilt auf zwei Spritzen!"
"Aber warum denn 2 Spritzen? Wo sollen die denn hin?"
"(fuchtelt mit den beiden Schachteln) Weil da die Spritzen drin sind. Gibt nur zwei - eine GIBTS NICHT !"
"Aber ... "
"Sooo Frau XX jetzt machen Sie mal die Ärmel hoch und lassen den Arm ganz locker"
(Ärmel hochschieb, desinfizieren und rein damit!)
"Und dann noch die andere Seite"
(Zack, Ärmel hoch und rinn!)
"Sehen Sie, jetzt haben Sie es hinter sich und Ruhe für 10 Jahre!"
" ... ich muss nochmal den Arzt fragen. Der hat gesagt, die 4-fach .."
"Der Arzt ist vor einer dreiviertel Stunde nach Hause gegangen, Frau XX, und das machen wir jetzt auch, ok? Schönen Abend noch!"
"Ja. Wiedersehen"

...


Praxis dunkel, Sabine out!

Mittwoch, 19. Oktober 2016

Nürnberg halt



Der "Wolffsche Bau" ist einer der bedeutendsten Renaissance-Bauwerke nördlich der Alpen und eines der schönsten Rathäuser in Deutschland. 
Das durch Kurt Schneckendorf erbaute "Neue Rathaus" (Standesamt) fügt sich in hervorragender Weise in die Umgebung ein.
Die Restaurierungsarbeiten am Schönen Brunnen sind fast abgeschlossen und der außergewöhnliche Brunnen erstrahlt bald wieder im neuen Glanze.
Dem "Ochsen von der Fleischbrücke" kann man wohl vieles fragen, Antworten wird er eher nicht..."Omnia habent ortus suaque incrementa sed ecce quem cernis nunquam bos fuit hic vitulus“, zu Deutsch: „Alle Dinge haben einen Anfang und ein Wachstum, aber siehe: Niemals ist der Ochse, den du hier siehst, ein Kalb gewesen“.
So nah wie auf dem wunderbaren Foto von Theo Noll sind Fleischbrücke, Hauptmarkt und Luginsland wohl nie wahrnehmbar.


                                                                                                                                      Die Altstadtfreunde

Sonntag, 16. Oktober 2016

aufrecht

Sich nicht runterziehen zu lassen, kann man auch zu einer Kunst ausarbeiten. Trotz eines Betonblocks an den Füßen und einem Obelisken auf dem Rücken aufrecht zu gehen und zu funktionieren, ich denke, wer das kann, kann stolz sein auf sich. Wenn einem zeitgleich bei jedem Schritt die Füße weh tun und bei jeder Tätigkeit die Hände einschlafen, dann erst recht.
Aber wenn dann dazu noch Kinder kommen, die dir ihre Sorgen, Erlebnisse oder Entdeckungen erzählen - permanent - und nebenbei im TV lautstark Fußball läuft, während der Beton/Obelisk schweigend auf dem Sofa sitzt und leidet - alles zusammengefasst bedarf ganz bestimmter Dinge.
Dinge, die ich manchmal aufbringen kann, von fast ganz allein. Dinge wie ein unerschütterlicher Optimismus. Disziplin und einem Zielgedanken.
Das mit dem Zielgedanken hab ich mir tatsächlich schon zu Grundschulzeiten angewöhnt. Ich hab mir ein Event ausgesucht, das als nächstes ansteht und mich einfach drauf gefreut. Das war früher die Eröffnung der Eissaison oder ein Geburtstag oder Ostern, Weihnachten oder Ferienbeginn.
Dann war alles andere leichter zu ertragen.
Es funktioniert! Aktuell ist es der Samstag Nachmittag, an dem Oma und Waldfeger hier zusammenkommen und wir ganz entspannt unsere Geburtstage feiern. Mit Kaffee und feinem Oma-Kuchen und Hugo! Das halte ich mir vor Augen und beginne, aufrecht zu laufen.
Ich hab sogar noch einen Zielgedanken. Die erste Novemberwoche haben Sohn und ich beide frei - da machen wir eine Kinowoche draus! Und wir werden essen gehen. Da gibt es ein neues Lokal in der Stadt, das heißt Suppdiwupp und es gibt dort ausschließlich Suppen zu essen. Ausgefallene Suppen. Das probieren wir aus. Auf dem Kinoprogramm stehen "Die Insel der besonderen Kinder", "Das kalte Herz", die "Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind"  und natürlich "Findet Dorie", den aber mit Papa und Tochter zusammen. Und TOLO, wenn er denn will.

Zielgedanken sind klasse! :-)

Sonntag, 9. Oktober 2016

Sei Teflonnnnn

Eigentlich faszinierend, wie es manche Menschen fertigbringen, permanent stinkig zu sein.
Ununterbrochen zu motzen, zu schimpfen oder zu jammern. Entweder beleidigt, angepisst oder mufflig zu sein, ohne Rücksicht auf andere, ohne einen Gedanken daran, wie sie auf ihr Umfeld wirken. Ertrinkend in Selbstmitleid und Welthass.
Schade.
Irgendwann sitzt man dem machtlos gegenüber und beobachtet nur. Weil ein Eingreifen nichts bringt und man über die Jahre sowieso keine Energie mehr dazu hat. Und dann ist es wichtig, sich selbst zu schützen, sich nicht runterziehen zu lassen und alles negative wie an einer Teflonschicht abperlen zu lassen.
Manchmal gelingt das.

Und wenn es gelingt und man den Fokus auf sich und seine Umgebung zu richten, dann ist man auch offen für neues, anderes und lustiges!
Zum Beispiel ein Rezept nach zu backen, ein Schokoladenkuchen mit Käsekuchenfüllung!!!





oder dieses Video angucken, warum Stillen in der Öffentlichkeit unmöglich ist!


oder mal klare Ansagen machen!


oder man kann Witze über Burkas posten! 









Alles ist besser, als so rum zu granteln!

Wort zum Sonntag! 

Freitag, 7. Oktober 2016

herzergreifend


Füllhorn des Glücks

Ich kann mein Glück nicht fassen, heute um dreiviertel drei, ich liege auf dem Sofa und freue mich, dass ich noch 12 Min Pause hab, klingelt das Telefon. Ich will nicht aufstehen. Klingelt nochmal. Hartnäckig, der kann ja was auf Band sprechen, wenn es wichtig ist. Dann hör ich Kollegin T. auf Band. Ich quäl mich vom Sofa hoch und ruf sie zurück. Und dann sagt sie mir, dass ich heute Nachmittag tatsächlich im Medcenter arbeiten darf und nicht nach Nord muss !! Jippieh!
Ich bin so gern ins Auto gestiegen, so gern zu MCL gefahren und hatte beim Betreten der Praxis ein Gefühl von Heimkommen .. hach ja! Es kann so schön sein, die Woche kann so schön enden, wenn ich nicht nach LN muss.
Nächste Woche geht das Glück weiter - mein Überstundenantrag, den ich vor Wochen gestellt und fast schon wieder vergessen hab, ist genemigt worden! Das bedeutet, dass ich an meinem Geburtstag frei hab ... DAS IST EIN DONNERSTAG !!!
O mann , so viel Glück ist unnatürlich. Und Kollegin G. hat noch einen draufgesetzt.
Weil sie am 24.11. nicht da ist, muss jemand am Donnerstag Nachmittag in MCL aushelfen ...




Dienstag, 4. Oktober 2016

der Text, der nicht zum Video passte

Bin mir nicht sicher, wie ich den Vormittag gewuppt hab. jedenfalls ist im Laufe des Vormittags meine wiedergewonnene Stimme wieder kläglich verloren gegangen. Es waren aber auch ausgerechnet heute lauter Patienten da, die entweder schwerhörig waren oder schwer von Begriff - oder beides. Schwuppdiwupp war die Stimme weg.
Dabei war ich so tapfer. Kollegin T. war genauso erkältet wie ich und sie hat mir noch geschrieben "Komm, das schaffen wir. Wir sind ja schließlich keine Männer!"
Sie hat bis halb zehn ausgehalten und ich bis eins. Dann haben mich die Kollegen und sogar eine der Ärztinnen heimgeschckt. Und das war auch besser so, den Nachmittag im Delirium verbracht.
Morgen bin ich noch krank geschrieben, und Kollegin T. auch.
Und ich hab wiedermal Antibiotika gekriegt, da weiß ich wenigstens, dass ich bald wieder an Deck bin. Der Darm wirds mir verzeihen *höhö


Hier ist ein Video von einem Baby, das bei "heroes" von David Bowie auf der Stelle einschläft:


Montag, 3. Oktober 2016

aufholen, Teil 2

Mein Kind weiß nicht, wie der beste Freund von Biene Maja heißt .. ich bin fix und fertig! Schlimm genug, dass er Michel nie mochte, er weiß auch nicht, dass Willi Willi ist und Flip kennt er auch nicht ... irgendwas ist da falsch gelaufen!
Gerade eben beim "Wer-wird-Millionär" Quiz in der Zeitschrift Lea im Bad, das war die 1000 Euro Frage. Aber dass nicht jeder Atomkern ein Neutron enthält, das wusste er und wollte gleich mit mir zu diskutieren anfangen.
Selber Schuld, wer findet den ein Latein Wörterbuch für Bub zum Geburtstag eine gute Idee?! Und er hat sich auch noch gefreut. Versteh ich allerdings, weil das Buch echt praktisch ist und er es noch oft brauchen wird.
Heute allerdings hat jeder das gemacht, was er wollte. Und in Sohn's Fall war das den ganzen Tag im Zimmer vor dem Pc verbringen. Und ich hab versucht, mich aus zu kurieren und mit Medikamenten wieder fit zu machen. Pünktlich am Samstag Morgen bekomm ich Halsschmerzen und Schluckbeschwerden und  ich wollt doch fit sein für den Sohn-Geburtstag. Zähne zusammenbeissen und Klappe halten! Nach einem tollen Frühstück am Nachmittag ins Kino, Tschick gucken. Tschick ist klasse verfilmt worden! War ein Volltreffer und deswegen war die Laune bei allen auch gut, als wir anschließend zu Burgerista im ehem. Wiederwald spaziert sind. Zum Zweiten Mal dieses Club Sandwich verputzt und immernoch sehr begeistert! Oma auch, Papa und Sohn sowieso.
War ein schöner, ungewöhnlicher Geburtstag. Gefeiert wurde erst am Sonntag, weil Tochter und TOLO (ihr wisst - TOchterLOver) auf einer Hochzeit eingeladen wurden.


Das pure Glück!

Der Sonntag war sehr schön, ich hatte sogar Spaß, den Kuchen zu basteln. Viele schöne Geschenke für Bub und eine entspannte Stimmung. Vor allem Dank Oma, weil sie schweigende Momente verhindert hat und dafür bin ich ihr sehr dankbar !! Nicht nur weil ich nicht reden konnte,
Und dass Nichte da war, hat mich besonders gefreut!



Und jetzt ist das lange Wochenende vorbei, der Sohn-Geburtstag vorbei und ereignislose Arbeitstage stehen bevor. Erstmal gsund wern' ! Und dann schaumer weiter!




Gute Nacht! 

Mittwoch, 28. September 2016

aufholen, Teil 1

Endlich ein neues Mausloch! Irgendwie hab ich mich vom Alltag unterkriegen lassen, hab meine Abende zugebracht mit Kind-zuhören, fernsehen, dümmliche Spiele in facebook spielen, um dann bis ins Mark erschöpft ins Bett zu fallen. Da der Bub nicht vor elf im Bett liegt, bleibt für mich nimmer viel Feierabend übrig. Und das erkenne ich problemlos, was ich nicht schaffe ist, etwas zu verändern.

Der ideale Feierabend für Sabine:
Nach dem Abendessen (selbstverständlich gesund UND selbstgekocht) scheuche ich sämtliche Kinder NACH OBEN und setze dem jüngsten eine Frist BIS 21 Uhr. Bis dahin schalte ich den FERNSEHER AUS und setze mir die Kopfhörer auf. Mit CHILLIGEM JAZZ, oder BLUES im ohr mache ich was handwerkliches.  Vielleicht schöne Bilder ausmalen, stricken oder meditatives BÜGELN. Oder ich räume ein bisschen auf oder ergieße meine Eindrücke des Tages ins MAUSLOCH! Um 21 Uhr geh ich hoch und zwinge das Kind KONSEQUENT ins Bett.
Bis 22 Uhr liege ich selber in meinem Bett und lese bis mir die Augen zufallen.

Der reale Feierabend für Sabine:
Wir schauen Desperates Housewifes im Fernsehen, meistens sogar 2 Folgen. Dann höre ich Bub zu, welche Themen heute dran waren in Physik. Und Latein. Und Chemie. Und Ethik. Und was für Sprüche wer online gestellt hat. Und welche Videos auf youtube hochgeladen wurden. Und von wem. Und warum. Und Klopf-Klopf-Witze. Und wir schauen LeFloyd, der die Nachrichten der Woche für Teenies übersetzt. Und dann noch ein, zwei, drei Folgen von zwei englisch sprechenden youtubern, die voll lustige Sachen machen. Auf youtube. Auf englisch. Dann ist es viertel nach neun und Bub geht nochmal schnell hoch, nochmal schnell was schauen ... weil! Um kurz vor zehn prügel ich das Kind vom Pc weg und hab ihn, mit etwas Glück, bis elf im Bett. Dann schleiche ich runter in Wohnzimmer und will auf Biegen und Brechen meinen verdammten Feierabend. Ich geh auf facebook. Schau mir an, was wer neues erlebt hat. Spiele "Dorfleben" und bearbeite irgendwelche Fotos, bis es auf einmal Mitternacht ist. Ich schleich mich hoch ins Bett und lese - eine halbe Seite, weil ich sofort ins Koma falle.

So. Now we have the salad!

Aber hey - ich erlebe ja auch was! Gestern, zB, da kam der Chef zu mir und war freundlich.
F R E U N D L I C H!   ZU M I R!    Er sagte, er hätte mein Video gesehen, das ich von den müden Wanderern gemacht hab an unserem Wandertag. Das hab ich in unsere whatsapp-Gruppe gestellt. Die Gruppe heißt: Die Bögel Mädels.
hahaha

Der Wandertag. Mit vollbeladenem Auto erstmal schön verfahren. Dann als vorletzte am Parkplatz im Steigerwald angekommen. Massen von Leuten standen rum, komprimierten sich fürs Gruppenfoto und jeder bekam eine Flasche Moet Champagner mit einer roten Rose dran. (70 anwesende, 50 € pro Flasche) Eine Praxis hatte Urlaub. Dann wanderten 68 Leute los und 2 fuhren direkt zum Ziel-Lokal.
B., die Reinigungskraft aus LN. (im Folgendem BRKLN genannt)  und ich, und wir hatten 3 Stunden Wartezeit vor uns. Und ganz viel Kaffee. Ein bisschen sind wir rumgestreunert, haben uns die kleine Kapelle angesehen und andere Gruppen auf der Schnitzeljagt angesprochen.
Es war etwas schleppend, aber nicht so schlimm wie befürchtet, mit BRKLN drei Stunden allein zu sein. Ich hätt ja gern gelesen, aber das wäre unhöflich gewesen.
Als die Wanderer um Zwei ankamen, hab ich sie gefilmt und das hat dem Cheffe gefallen!
Mittagessen, tolle Torte anschneiden, hochoffiziell, Kaffee und fertich!
Da die meisten keine Lust hatten, den langen Weg wieder zurück zu wandern, hab ich die Fahrer zum Parkplatz gefahren, die dann alle eingesammelt haben.
Am Heimweg hatte ich wieder 6 Leute im Auto, andere diesmal. Und gelohnt hat sich das ganze schonmal rein zeitlich - um fünf vor sechs stand ich am Parkdeck von MCL!
HA!
Aber die Warterei und die Fahrerei (über 1 Stunde, da bei Geiselwind) mit Baustellen und Fahrspurverengung war anstrengend, obwohl ich nicht gewandert bin, war ich ko.

look the impressions:

die kleine Kapelle

ein Schaf mit coolem Gesichtsausdruck in der kleinen Kapelle

der Baumwipfelpfad (ohne Aufzug)

1/5 des Bögel Imperiums


Familie Bögel

Porawas und Völk

Christopher arbeitet jetzt in der Verwaltung bei uns


Yvonne kann tolle Torten backen











Dienstag, 6. September 2016

da capo

Es ist garnicht so einfach, sich wieder an die neue/alte Tatsache zu gewöhnen. Der Urlaub ist vorbei und damit auch die schönen Tage, an denen es Gespräche gab, Gelächter und Fröhlichkeit. Es ist alles eine Frage der Gewohnheit. Aber ich vermisse es schon. Es war eine gewisse Leichtigkeit da. Ein Gefühl von so könnte es immer sein. Und jetzt ist es vorbei, der Arbeitsalltag hat begonnen und Schweigen breitet sich aus.
Ich erwische mich dabei, wie ich meinen alten Selbstschutzpanzer wieder zuschnüre, der aus feinstem Teflon ist. Nichts dringt durch und alles perlt ab.





Montag, 22. August 2016

Ferien in Stelle

Ein bisschen Bammel hatte ich schon, zum ersten Mal alleine so ne weite Strecke zu fahren .. ich hab mir alles zurecht gelegt - Cola, Brötchen, CD's, Taschentuch. Alles griffbereit.


Dann gings los, um 9 Uhr. Erstmal tanken und dann auf die Autobahn. Ich hab beschlossen, erst die Musik anzumachen, wenn ich auf der richtigen Autobahn bin. Der Himmel ist blau, die Strasse relativ frei und meine neue Lieblingslieder-CD sehr laut. Zum hemmungslosen mitsingen.
Erste Pause kurz vor Leipzig mit einem Fischbrötchen. Dann weiter mit dem Hörbuch "Saeculum" von Ursula Poznanski. Ist spannend und so schaff ich die weitere Strecke ganz gut. Ein Mega Stau von ca einer Stunde - macht nichts.
Als ich dann endlich am richtigen Bahnhof in Stelle war um die beiden Herren abzuholen, war ich froh! Geschafft!! Und das Ferienhaus finden wir auch ganz schnell, am Kuhstall vorbei übern Feldweg. Die Wohnung ist super! Neu und sehr geschmackvoll. Papa und Sohn tragen die Sachen hoch und wir gehen gleich einkaufen fürs Frühstück, ohne Sohn, der hütet die Wohnung.
Ich freu mich, dass sie Stimmung gut ist, hoffentlich bleibt das so. Ich meine, so eng aufeinander, zum ersten Mal nur zu dritt. Und ich vermisse Tochter ein bisschen.
Wir räumen uns ein und machens uns gemütlich, bei Nudeln mit Lachssoße und wir werden sehr albern. Morgen gehts los, sehr früh, die Karten im Touristikbüro in Soltau besorgen und dann direkt zum Heidepark. Ich liege in einem Retro-Bett. Oder ist es vintage? Auf jeden Fall ist es alt und dunkelbraun und vermittelt einem das Gefühl, in einem Museums-Bett zu liegen. Die Matratze ist hart, aber das merke ich kaum - bin schon eingeschlafen.


Im Internet hab ich entdeckt, dass man die Eintrittskarten für den Heidepark auch im Touristik Büro in Soltau kaufen kann. Billiger als an der Tageskasse. Deswegen fahren wir da hin und sind in 3 Minuten wieder draussen, 10 Euro gespart. Auf dem Zubringer zum Park stehen die Autos elend weit Schlange, und weil wir direkt aus Soltau kommen, können wir uns im Kreisverkehr dazwischen drängeln, Glück gehabt, das hat uns bestimmt 30 min Stau erspart! Auf dem Weg vom Parkplatz zum Park stehen Massen von Leuten an 4 oder 5 Kassen Schlange - wir schlüpfen dran vorbei, wir haben die Karten ja schon! Wieder Glück gehabt! Unnwillkürlich vergleichen wir den Heidepark mit dem Europapark, was man eigentlich nicht tun sollte, der eine stinkt neben dem anderen total ab. Allerdings stehen im Heidepark ein paar tolle Achterbahnen, die Jungs sind ganz scharf drauf. Und man kann sogar verschmerzen, dass die große Holzachterbahn ausser Betrieb ist. Auf dem langen, langen Weg zur ersten funktionierenden Achterbahn fällt mir auf, dass einiges geschlossen ist. 
Der Weg zieht sich und zieht sich. Bin mit dem Rollator unterwegs aber es ist anstrengend wie Sau und die Sonne brennt auch runter. 


Während Papa und Sohn fröhlich von einer Achterbahn zur nächsten eilen, setze ich mich gemütlich in den Schatten und warte. Warten macht mir nichts aus, ich seh mir die Leute an und krieg viel mit, was um mich herum so passiert. Unternehmungslustige Omas, steitende Pärchen ("lass mal die Kirche im Dorf, Martin! Das hab ich so nie gesagt, Martin. Nein das stimmt einfach nicht, Martin.") der Typ tut mir leid - ich bin team Martin!! Da waren Hunde, die völlig kirre waren von dem Krach, andere schlendern gelassen neben ihren Herrchen her, knutschende Pärchen, brüllende Kinder, respektlose Kinder, glückliche Kinder - und ich. 


Wir lassen den Tag ausklingen, indem wir uns an ein Nostalgie-Karusell setzen und den Mini's zuschauen. Ist gut zum runterkommen. Und in Soltau gabs einen richtig guten Griechen! Einer, der nicht nur gutes Essen macht, sondern auch eine versteckte Steckdose in der Wand unterm Tisch hat, wo Sohn heimlich den Steckter rein hat, damit Mama ihr handy aufladen kann! ^^

Zweite Nacht - geschlafen wie ein Stein. Früh aufstehen und los zu Runde zwei im Heidepark. Diesmal hab ich mir mein Buch mitgenommen. Die Jungs kreiseln fröhlich umeinander und ich sitze wieder im Schatten und lese. Und laufe. Und lese. Und warte. Und laufe wieder. 
Auf mein Drängeln hin fahren wir eine Runde mit der Monorail-Bahn, die auf Hochgleisen durch den Park führt. Wir spielen Pac Man und am Schluß trau ich mich doch in eine Achterbahn - ohne looping oder Schnickschnack, die ist nur schnell. Eine Art Kinderachterbahn. Gerade richtig für mich. Macht Spaß! Langer Weg zum Auto -Füsse tun sakrisch weh, und langer Weg mit dem Auto. ein Lokal zu finden. Die Dörfer unterwegs bieten keine große Auswahl. Schließlich wollen wir nur noch irgendein Restaurant, das offen hat, suchen aber vergebens. So landen wir im Penny und kaufen ein für Spaghetti. Papa kocht. Sehr schön. Die Stimmung ist prima!

Dritte Nacht - Decke druff und schnarcht schon. Der Wecker klingelt verdammt früh, heute wollen wir nach Hamburg. Plan: eine Stadtrundfahrt mit dem roten Bus, aussteigen auf der Reeperbahn, laufen bis zum Fischmarkt. 
Wir fahren los, sind nur ca 50 km bis St. Pauli. Und kaum bin ich am Ortsschild Hamburg vorbei, überwältigt mich der Verkehr. Es ist, als ob an jeder Ecke ein kleiner Plärrer wäre - MIT Baustelle. Alles ist voller Baustellen. Umleitung, gesperrte Spuren, zweifach-dreifach Abbiegespuren, ... da wirst ja bleed !! Bärbel, das Navi, führt uns durch den Hamburg-Dschungel zu einem sehr suspekten Parkhaus. Sehr heruntergekommen, sieht aus wie aus den 60er Jahren. Unrenoviert und voller Grafitti. Wir parken vorsichtshalber daneben. Laufen zu den Landungsbrücken 1-2. Eine Wanderung. Die Mama keucht schon wieder. Aber wir finden die roten Busse und ergattern die Rückbank auf dem Oberdeck. Die Fahrt geht los durch das Hafenviertel, an riesigen Konzernen und Bankgebäuden vorbei, an Villen und Super-Villen, Nobelhotels, Kunsthalle, Brahms-Musikhalle, Elb-Philharmonie, dem Gebäude vom Spiegel Verlag, Ohnsorgtheater .. und um die Ecke alte, besetzte Häuser, über und über mit Grafiti besprüht mit Bettlaken, die aus dem Fenstern hängen und auf die RAF hinweisen. Obdachlose, die auf den Gehwegen wohnen, im Park und unter fast jeder Brücke. 88.000 Obdachlose hat Hamburg. 


Ich bin total geplättet ob dieser krassen Gegensätze. Und gleich ums Eck! Du siehst das Hotel Vier-Jahreszeiten mit Portier in Frack und Zylinder und eine Strasse weiter liegen die Leute auf dem Gehsteig und haben nichts!  Es ist verblüffend. Inzwischen sind wir an der Reeperbahn angekommen und laufen die sündige Meile entlang. Holla die Waldfee! Bub kriegt ganz große Augen. Nachts muss es hier total abgehen. Bar an Bar an Nachtclub und überall dazwischen Sexshops und Sexodroms und wie sie alle heißen. Auch die Nebengassen sin voll davon. Und es riecht nach Urin! Wir brauchen eine Stärkung und suchen ein "normales" Cafe. Daneben, neben dem großen Phantom der Oper Gebäude finden wir das Panoptikum, das Wachsfigurenkabinett. Und weil Papa und Sohn eh schon rumjammern, weil es nur knapp über 20 Grad ist und spontan der Winter einbricht, drängeln wir uns ins Innere. Ich wusste ja, dass das Panoptikum nicht mit Madame Tussauds in London vergleichbar ist, also sind meine Erwartungen eher gering. Aber ein paar der Figuten waren sehr gelungen! 


Der Weg zum Fischmarkt, der auf der Karte so kurz aussieht, zieht sich wieder hin. Und wieder bin ich verblüfft - Reeperbahn verlassen und eine Querstrasse weiter ganz normales Wohngebiet, als wäre die Meile ums Eck von Bauernfeind. Irre! Ich stelle mir vor wie es sein muss, wenn man da mit seiner Familie wohnt. 20 m weiter sind die Bars und Sexclubs und du hast ein kleines Kind. Nix mit behütete Kindheit!
Endlich, endlich am Fischmarkt angekommen! Aber ein bisschen enttäuscht. Klar, der Markt ist ja nur Sonntag früh um fünf, aber so leer hab ich es mir nicht vorgestellt. Ein einsamer, verträumter Imbißwagen bietet Fischbrötchen an, ansonsten sieht der Platz aus wie der Brunnenhof in Langwasser Nord. Die Wohngegend hat sich ja wieder etwas gehoben, die Häuser sind mit roten Backsteinen gebaut, Vorzeigefassaden. Ein Stückchen weiter unten entdecken wir eine Fischauktionshalle, die mit Jugendstilfenstern und einer wunderbaren Fassade anlockt. Eine Tür steht auf und wir schauen neugierig ins Innere. Eine große Halle mit vielen, vielen schwarzen schmiedeeisernen Treppen und Gängen. Sieht super aus!!  


Nach ein bisschen Ratlosigkeit, was wir jetzt tun könnten, beschließen wir. ins Kino zu gehen. Weil mir die Füße so wehtun. Wir finden unser Auto unversehrt und fahren nach Bärbels Anweisung zum Kino. Ich finde sogar ein Parkhaus, ein etwas verwinkelt und verworrenes. Als wir aus dem Fahrstuhl ausgestiegen sind, finden wir uns in einer Hotelhalle wieder. Sehr nobel. Ob wir da bleiben dürfen? Es stand aber nirgends was, also spazieren wir einfach aus dem Hotel. Das Kino ist auf der anderen Strassenseite und um dahin zu gelangen, müssen wir durch einen Park. Ich packs bald nimmer und schlurfe mit schmerzverzerrtem Grinsen dahin, nur um im Kino zu erfahren, dass die nächste Vorstellung in mehr als 90 min beginnt. 
Also wieder kehrt und über einer der Monsterkreuzungen in ein Lokal in der Fußgängerzone. Wo wir zufällig den besten Fisch aller Zeiten gegessen haben! 

Pannfisch in Dijonsenfsoße und Bratkartoffeln

Im Kino kann man herrlich ausruhen! "Pets" angeguckt und ich hab mich sehr gefreut, als der nette Mitarbeiter mir einen Aufzug angeboten hat, nachdem er mich in Zeitlupe daherschlurfen gesehen hat. Und Papa lief los, um das Auto zu holen, damit ich nicht noch weiter hatschen muss.
Aber es dauert, bis er wieder kommt. Ich konnte gerade noch Sohn davon abhalten, ihn suchen zu gehen. Klar, Bub allein in Hamburg. Im Park. Im Dunkeln. Neben der Reeperbahn. Klaaaaar!
Als Papa endlich kommt, hat er ne lange story dabei, von doppelten und dreifachen Schranken, von verschiedenen Parkdecks in verschiedenen Bereichen und verschiedenen Türen ... musste an Gerhard Polt denken. Probleme wegen des Hotels gab es aber gottseidank nicht.
Wir steigen ein, biegen ab und fahren auf einmal durch die Reeperbahn! Schnell filmen! Ich drehe extra eine Runde, damit wir nochmal in diese Straße einbiegen können. Hammer - im Dunkel macht das grade noch viel mehr her!!
Wir tanken noch schnell und verlassen Hamburg, vorbei an einem beleuchteten Springbrunnen an der Binnenalster, am Riesenrad des Hamburger Doms und der wummernden Musik. Als ich von der Autobahn auf die Landstrasse fahre und durch die Dörfer, hab ich das Gefühl, einmal die große aufregende Stadt besucht zu haben und war froh, dass wir wieder "daheim" waren, zwischen Kuhstall und Heidefeld.

Geschlafen hab ich wieder wie ein Toter, und jeden Morgen tun die Füße ein bisschen mehr weh. Aber Sohn ist zur Stelle und stützt mich wann immer er kann. Einmal sagt er zu mir, er würde nicht durch mich gebremst werden, sondern mit mir zusammen langsam gehen , damit es für mich ok ist. Isser nich süß?
Wir stehen wieder elend früh auf, Papa hat wieder Brötchen geholt und nach dem Frühstück gleich wieder los nach Hamburg. Diesmal starten wir mit dem Dungeon. 

link_zum_Dungeon_anklicken

Und wir haben doppelt Glück, weil nämlich der erwartete Ansturm auf die Kasse völlig ausbleibt und weil ein älteres Ehepaar uns anbietet, ihre 4-Personen-Vergünstigung mit ihnen in Anspruch zu nehmen. 20 Euro gespart. Laune = super! Und das Dungeon ist klasse, bisschen gruselig, viel Erschrecken, super Schauspieler und ganz viel Spaß !! Ich empfehe es jedem, der mal in Hamburg ist. Und ich hab mir vorher wieder so viele Gedanken gemacht - pack ich das 100 Minuten lang, komm ich in dieses Boor rein und auch wieder raus, werden die mich aus dem Puplikum ziehen und ich sag nix lustiges ... völlig umsonst, alles gut. Und die, die mich beim Boot ein und aussteigen gesehen haben, die werden es irgendwann auch wieder vergessen. Irgendwann ...

Gleich gegenüber ist ein Strassencafe und wir holen uns ein Fischbrötchen. Sitzen in der Speicherstadt an der Elbe (glaub ich) im Schatten, essen Fischbrötchen und haben ein geniales Schauspiel hinter uns.Wir spielen Mau Mau und haben Riesenspaß.


Nächster Programmpunkt: Hafenrundfahrt. Mit dem Auto zu den Landungsbrücken und wir finden sogar einen Parkplatz. Den Rollator lassen wir mal im Kofferraum, das ist einfacher. Kaum auf dem Schiff angekommen spürt Sohn das Schaukeln und spontan die Übelkeit aufkommen. Ich dope ihn mit 2 Vomex, mich selber mit einer. Trotzdem hängt er eine halbe Stunde lang erbärmlich übern Tisch und lässt sich von Mutti den Rücken krabbeln.
Die Rundfahrt ist aber richtig gut, der Kapitän reißt einen Witz nach dem anderen und erklärt den Industrie-Hafen so, dass alle was zu lachen haben. Die Geschichte der Elbphilharmonie bleibt uns allen im Gedächtnis. Sogar Sohn kann die zweite Hälfte der Rundfahrt genießen. Tolle Sache, ich hab Schiffsfahrten eher langweilig in Erinnerung, aber diese hier war super!
Wieder am Auto angekommen gibts erstmal Pommes für Sohn und wir überlegen, wohin um für Tochter ein Mitbringsel zu kaufen. Da die Hamburger U-Bahn teilweise über den Strassen verläuft, wollen wir uns den Spaß gönnen. Mit dem Rollator ruckel ich über grobes Kopfsteinpflaster zum U-Bahnhof An den Landungsbrücken und suche den Aufzug - vergeblich. Auch eine Rolltreppe lässt sich nirgends finden. Kann nicht sein. Wir suchen zu dritt, aber kein Aufzug weit und breit. Und so müssen die Jungs den Rollator die vielen Treppen hochtragen, während ich mich mit meinem geplagtem Knöchel am Geländer entlanghangel. Am Bahnsteig ist es voll, die U-Bahn, die mindestens 30 Jahre alt sein muss,brechend voll und der Einstieg etwa einen halben Meter überm bahnsteig. Macht Laune. Ich überlege, dass ein Rollstuhlfahrer keine Chance hat, in Hamburg mit der U-Bahn zu fahren. Oder eine Oma mit Rollator. Oder eine Mutter mit Kinderwagen. Mit Kinderwagen, Hund und Schirm. Vergiss es! Entweder kräftige, nette Kerle dabei oder laufen.
Das verblüfft mich allerdings auch. Wir fahren bis Rathaus, hieven Rolli und Mama die Treppen hinunter und hinauf und suchen eine Strasse mit kleinen Läden, die Schmuck oder Kruschie oder Andenken ect. anbieten. Aber leider - es scheinen in 4 Straßen der Fußgängerzone nur große Konzerne vertreten zu sein. Gucci, Prada, Zarah, Porsche Moden, Banken. Aber kein Kruschie-Laden zum stöbern. Ich bin frustriert. Und als ich einen H&M zwischen all den Bonzen entdecke, beschließe ich, Tochter ein sehr Hamburg-untypisches Hemdchen mitzubringen, damit ich überhaupt was hab. Gefällt mir nicht. Aber besser als nichts. Über einen Sack Heidekartoffeln hätte sie sich glaub ich nicht so gefreut.
Wir trinken was an der Binnenalster und sehen  den Leuten zu. So viele sind hier, und alle jung und schön. Überhaupt hab ich das Gefühl, dass die Hamburger Bevölkerung grundsätzlich jung und schön ist.


 Und so tucker und rumpel ich wieder über Kopfsteinpflaster zu den vielen U-Bahntreppen, zu einer überfüllten, staubigen, heißen U-Bahn, um viele Treppen wieder runter zu hangeln und so richtig miese Laune zu kriegen. Aber ein Gedanke bringt wieder ein Grinsen auf mein Gesicht - wir fahren zum Essen. Papa hat das älteste Fischlokal der Stadt ausfindig gemacht. Dort fahren wir mit einem Lokaleigenen (!!) Aufzug in den ersten Stock, um beim Essen Aussicht auf den Hafen zu haben. Sie bieten Pannfisch an und voller Freude an die Erinnerung an den Pannfisch von gestern bestellen wir alle drei das gleiche. Und - er schmeckte nicht gut. Einer der Fischfilets war voller Gräten und halb durch und die Soße viel zu senfig. Und die Teller waren auch eklig, aus Glas stellen sie einen Fisch dar, aber diese gläsernen Fische wurden wohl schon seit 20 Jahren in der Spülmaschine gewaschen - so sahen die aus. Schade. Aber die Fassbrause war gut! Wenigstens. Und der Kellner sah auch gut aus :-))

Dann verlassen wir Hamburg endgültig, irgendwie froh, wieder raus zu kommen. Hamburg ist toll - aber nur als Tourist und zeitbegrenzt. Wohnen möcht ich da nicht. Schon allein wegen der elend vielen Treppen.
Zu Hause essen wir noch unsere Penny-Eis, sehen uns eine Folge "Desperate Houswifes" an und ich kann meine Augen nicht mehr offen halten. Ab ins Bett. Morgen ... ist Heimfahrt.

Nach dem Frühstück ist alles schnell zusammen gepackt und im Auto verstaut. Ich mach noch ein paar Fotos von der Fewo, bedanke mich schriftlich bei den Vermietern und dann fahren wir auch schon los. Ich hätte noch gerne länger Zeit hier verbracht.

In Lüneburg schmeiße ich die Jungs aus dem Auto, damit sie ihren Zug erwischen. Und ich will die Autobahnauffahrt entlang - aber die ist gesperrt. Bärbel schickt mich 3x im Kreis, auch sie kann es nicht glauben. Dann versuche ich, aus Lüneburg raus zu kommen, um eine alternative Zufahrt zur Autobahn zu finden. Gibts aber nicht. Und so schickt mich Bärbel auf die B4 - bis Braunschweig!! Erst da darf ich auf die A2. Ich drehe die Musik auf und singe laut mit. Ab und zu fahr ich raus und mach ne kleine Pause. Dann leg ich Saeculum wieder ein und höre 2 weitere CD's. Das ist spannend. Die Autobahn ist frei und ich bin so in der Geschichte drin, dass ich garnicht merke, wie Niedersachsen zu Sachsen Anhalt zu Thüringen zu Bayern wird. Auf einmal heißt die nächste Raststätte "Frankenwald" und ich werde immer langsamger, um die Geschichte noch zu Ende hören zu können.

nein, nicht selbst geknipst

Dann bin ich angekommen. Alles ist gut gegangen, Auf einmal ist es Abend. Ich steige aus und strecke mich - endlich kann ich Tochter in die Arme nehmen!!

Schöner Urlaub! 










Freitag, 12. August 2016

Traumtagebuch

Oft träume ich von Freundin S. Insgeheim bewundere ich sie, hab das Gefühl, sie kriegt alles hin und zwar 1000x besser als ich. Die Familie ist sportlich unterwegs, fährt oft in Urlaub, das Haus ist blitzesauber, alle schlank und schön und ist so eine Vorzeigefamily.
Mein Traum:
Die Superfamilie ist bei mir zu Besuch, überraschend, und wir müssen überlegen, wo die Kinder schlafen können. Der Sohn K. ist 15 und sehr groß, er soll bei meinem Sohn schlafen und im Zimmer (übrigens das alte Kinderzimmer im Hochhaus) stellen die beiden fest, dass sie früher Rolf Zuckowsky gehört haben und das heute heimlich immernoch tun. Sie haben einen Riesenspaß.
Dann schleiche ich mit Freundin S, ins Bad und da liegt Sohn als Baby schlafend in der Badewanne, ausquartiert weil die beiden Mädchen Platz brauchen im Zimmer, um Barbie zu spielen.

...

ist irgendwie nicht schwer, diesen Traum zu deuten.


Samstag, 6. August 2016

Laune: einzigartig

Der Tag gestern war richtig gut! Bis Sohn aufgestanden ist, hab ich gewaschen und aufgeräumt, dann gewartet, bis Sohn startklar ist.
* Computer-Doc. Nach endlosen Vorträgen, die wir zu 60% verstanden haben, konnten wir den Rechner wieder mit nach Hause nehmen. Für nur 85€ !!  Laune: gut.
* Dampfnudelbäck. Wir sind mit dem immensen Angebot an feinen Sachen auf der Speisekarte völlig überfordert und bestellen Stramme Lotte und Foccacio. Laune: albern
* Apotheke. Wir erinnern uns gemeinsam, was für 5 Sachen wir brauchen und sind stolz auf uns. Laune: bestens
*Woolworth. Spontan eine T-Shirt Umschau gestartet und Sohn entschied sich für einen sog. Hoodie, mega angesagt. Es ist ein Kapuzenpulli, aber das darf ich nicht sagen. Und ein T-Shirt für Sohn. Schnell gefunden, schnell gekauft. Laune: immernoch bestens
*Oma getroffen. So ein Zufall! Voll gefreut, dass sie uns einfach so über den Weg läuft. Wir verabreden uns für Sonntag ins Kino. Laune: allerbestens
*Rossmann. Wir schaffen es zu zweit, die Fotos auszudrucken und sind mit unserer Leistung zufrieden. Laune: klasse
*Kaufland. Wie sich herausstellt, sind wir ein super-Einkaufsteam. Beide motoviert, albern und gut drauf. Wir finden alles, ist auch nicht allzu viel. Laune: super
*Cosy Wash. Sohn nennt sie "hooligans" , ich nenn sie "Rabauken" - selbige haben sich einen seltsamen Spaß daraus gemacht, unser Auto stellenweise mit Kaugummifäden einzusprühen. Die sind gelb und kleben toll am Lack. Deswegen zu Coly wash und das Zeug runtergeschrubbt. Mama schrubbert und Sohn spritzt mit der Hochdruckpistole rum, es klappt! Laune: perfekt
*Im Auto. Wir hören Mitsingmusik und tun das auch lautstark. Zweistimmig. Laune: happy
*zu Hause. wir schließen den Rechner an und sehen mit Begeisterung, dass es funktioniert. Freudenschreie! Dann verzieht sich jeder in sein Zimmer und ruht sich aus. Laune: entspannt
*Nachricht von Tochter. Sie wollen das Urlaubsgeld jetzt gleich, Ich bin überfordert, musste mir für 1.Tochter-Hilfe einiges ausleihen und soll das jetzt holter-di-polter wieder auffüllen. Mehr sogar.  Laune: panisch
*Sohntrost. Nachdem mir die Tränen kommen fängt mich Sohn auf und beruhigt mich. Im Nachhinein, eim abendlichen Bettgespräch, beteuert er, dass er froh ist, dass ich ihn mit einbezogen hab. Normalerweise sollten Kinder solche Elternprobleme nicht mitkriegen, aber er fand es gut und ich hatte das Gefühl, dass wir an dem Abend ganz eng verbunden waren.
Wir führen auch wieder das 3-Gründe-Ding ein: jeder nennt 3 negative und 3 positive Aspekte des Tages. Das kommt gut. Und die Nähe zu Sohn tut doppelt gut.
Laune: geliebt.

Finanziell hab ich mich gefestigt. Ich kann das Urlaubsgeld auffüllen. Ich draf nur nicht dran denken, wieviel Geld ich schon in diese Richtung verloren hab.

Und der Tag gestern war richtig, richtig gut!





Freitag, 5. August 2016

***News-Ticker***


Freitag is' !  Wenn der Bub, der die ganze Woche um 7 aufgestanden ist und jetzt natürlich noch schläft, also wenn der Bub aufgestanden ist, fahren wir den Pc abholen und frühstücken ins Dampfnudelbäck! 
Bis dahin schmeiß ich noch ne Waschmaschine an.

***wichtige Nachrichten Ende!!***


Cute Rat