Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

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Freitag, 11. November 2022

Freitags Füller am 11.11.

Grade eben hab ich den Mauslocheintrag "Teamputzen" überall in jeder Gruppe und allen Seiten veröffentlicht, da hab ich mir gedacht, dass ich morgen mal den Freitagsfüller eher schreiben werde. Nicht auf den letzten Drücker mitten in der Nacht. 

Dann hab ich auf die Uhr geguckt. Ja ich hab ein paar Sekunden gebraucht um zu kapieren, dass morgen der 12. November ist. Also der zwölfte. Zeit für das monatliche 12von12. Aber was mach ich dann mit dem Freitagsfüller? Allmächt, heute ist ja Freitag! 

Hirnsieb!

Kaum sind ein paar Tage Urlaub, schon driftet all mein sowieso schon mickriges Organisationstalent dahin. Nachdem ich dann alle Daten und Gedanken schön sortiert und geordnet hab, sitze ich jetzt immernoch hier und schreib den nächsten Beitrag. Ein 12von12 will ich mir ja nicht durch die Lappen gehen lassen!

Bitteschön, ein Eintrag ohne Unterlass:

powered by Barbara von scrapimpulse



ich schreib heut ohne Gnade! Mal sehen, wer schneller fertig ist - ich mit meinem Mausloch oder der Bub, der in der (frisch geputzten!) Küche steht und das Abendessen kocht.

1. Ich habe bemerkt, dass es mir tatsächlich Spaß machen kann, Küchenschnodder von Elektrogeräten zu schrubbern. Wir haben heute als Team geputzt und das lief super! In meinem Hirn hab ich 3 Stunden lang den selben song abgespielt: mein Ohrwurm von heute

2. Es gibt so Bereiche in einem Haushalt, die macht immer der selbe Mensch. Jedenfalls ist das echt gut so, wenns eingehalten wird. Der Mann zum Beispiel macht das Grobe - Garten, Gehweg, Keller usw. Der Bub kocht ab und zu und ich bin für die Wäsche zuständig. In einem Anflug von Selbständig-werden-weil-ich-eigentlich-schon-erwachsen-bin seitens des Sohnes hab ich ihm gezeigt, was es mit dem Mysterium Waschmaschine auf sich hat.  Er ist ganz gut zu gebrauchen, stelle ich fest. Aber die Wäsche aufzuhängen, da kann ich nicht zuschauen und schleiche manchmal spät in den Keller um die Sachen auf der Leine zu richten. Ich kann das nicht ertragen! Danke für's Helfen, aber Aufhängen mach ich am liebsten selbst.

3. Wenn ich schlechte Laune habe sollte mir keiner irgendwelche Ratschläge geben! Da setzt meine Toleranzgrenze aus und es geht mir tierisch auf den Keks!

4. Das Schlüsselwort des Jahres 2022: durchhalten!

5. Das echte Adventsfeeling beginnt für mich mit dem feierlichen Anzünden der 1. Adventskerze. Niemand hier zelebriert das so intensiv wie ich, deswegen verrate ich meinen Männern auch nicht, dass ich innerlich das alte Adventslied auf meiner imaginären Blockflöte spiele, sobald diese Kerze brennt! tüt tüüt tüt tüt tüt  hab ich damals gelernt und geliebt - mit 11 auf der Flöte, meine Freundin und ich, zweistimmig. Klosterschule. hahaha

6. ich ess ja gerne. Und auch so ziemlich alles. Bloß muss ich vieles ablehnen, weil wir ja jetzt Diabetes haben. Und abnehmen möchten. Elend!! Aber was ich auch ohne körperliche Gebrechen stets ablehne, ist die Martinsgans. (mein Naivhirn bringt eine Martinsgans immer in Verbindung mit Martin, der Gans aus Nils Holgersson. Ich mag Martin)

7. Was das Wochenende angeht , heute abend freue ich mich auf vom Sohn gekochte Spaghetti, morgen habe ich geplant mal wieder die Oma zu besuchen und Sonntag möchte ich den Tag lesend verbringen! Ich hab einen brutalen Thriller, da kann ich nicht einen ganzen Sonntag lang aussetzen!

Zwei Mausloch Einträge an einem Tag - fast schon Maßlosigkeit!
Bis morgen!





Übrigens - ich war schneller!

Teamputzen

 Heute war ein guter Tag! Einer von denen, auf die man am Abend stolz guckt und sich zufrieden zurücklehnt. Und warum war er gut? Weil wir zusammen gearbeitet haben! Der Mann und ich, echte teamwork. Dabei war der Anfang ganz anders.

Um sieben bin ich unsanft aus dem Bett geworfen worden, weil der Heizungsfritze kam und wir nicht wussten, ob er die Heizkörper entlüften will. Will er aber nicht und so bin ich ganz umsonst aus dem Bett gerumpelt, hab es schön gemacht und schnell alles weggeräumt, was da nicht stehen soll. 
"Kannst dich wieder hinlegen!" ruft es von unten. Na danke, jetzt bin ich wach. Wenigstens so halbwegs. Der Heizungshorst war schnell fertig und ging wieder. Der Bub verschwand in die Uni und der Mann und ich aufs Sofa. Erstmal frühstücken. Lange, ausgedehnt frühstücken. 
Dann suggeriert mir mein schlechtes Gewissen, dass ich jetzt was tun muss und ich ziehe in Erwägung, die Treppe zu putzen. Und stehe unschlüssig im Raum, weil ich zwar soll aber halt nicht will. Ein Dilemma!
Der Mann nimmt mir die Entscheidung ab. Er will jetzt die Küche putzen und stürzt sich kopfüber in die Küchenschränke. Dann eben die Küche. Wir räumen alles frei und putzen wie versessen. Kennst du Küchenschmutz? Dieser Schmodder, der sich bildet, wenn Dampf und Fett und Staub eine Bande bilden und sich auf alles legen, was grade da ist? 
Macht so Spaß.



Aber das Gute ist, wir arbeiten Hand in Hand und so geht's recht schnell. Schon nach 3 Stunden räumen wir wieder ein. Alles glänzt und blitzt und ist komplett schnodderfrei. 
So mögen wir das. Gibt ein zufriedenes Gefühl.
Und schwuppdich ist der Tag fast schon vorbei, die blaue Stunde hat angefangen. Meine liebste Tageszeit.
Jetzt ist der richtige Moment, einen Tee zu kochen. Im blitzeblanken Wasserkocher!




Donnerstag, 10. November 2022

Geduldsfaden

An sich bin ich ja ein geduldiger Mensch. Im Stau zum Beispiel kann ich ganz gelassen bleiben, während Leute um mich herum in den Autos am ausrasten sind, hupen und die Arme hochreissen. Das schau ich mir belustigt an und überlege, dass hupen in einem Stau eine echt gute Idee ist. Ganz toll!

Oder wenn einer an der Kasse vor mir ewig braucht um sein Geld zu finden und lauter dumme Fragen an den Kassierer stellt. Die Orangen waren nämlich im Prospekt 2 Cent billiger, ob Sie da mal ihren Chef fragen könnten? Bin dann am überlegen, ob ich ihm 2 Cent schenke. Aus purer Nächstenliebe. Aber ich warte geduldig.

Auch in der Arbeit. Manche Leute brauchen einfach mehr Zeit. Sie schauen erstaunt über deren doppelte Existenz auf ihre Arme und müssen berechnen, welchen sie mir zum pieksen opfern wollen. Dann müssen Hemdknöpfe geöffnet und Ärmel hochgerollt werden. Außerdem fallen dem Patienten grade jetzt eine geballte Ladung Fragen ein, meist solche, die nur der Arzt beantworten kann und darf und trotzdem mir gestellt werden. Obendrein könnte man doch nach der Blutabnahme ein bisschen impfen, wo man doch schon mal da ist. Und mir rennt die Zeit weg, 20 Leute stehen draußen vor meiner Tür und scharren ungeduldig mit den Hufen. Keiner hat Zeit, außer ich. Mir ist das egal, das ist ein Überlebensinstikt. Wer drängelt, hat Pech gehabt. Ich bin kein Automat. Obwohl Automaten ja auch sehr geduldig sind.


Aber es gibt da so eine Sache, da kann ich nicht geduldig bleiben. Da werde ich nach Sekunden ganz hibbelig und will lieber abbrechen und neu starten, anstatt ein bisschen zu warten. Die Internetverbindung. Das ist eine nicht erfüllbare Geduldsprobe. 

Mein Laptop ist sowieso schon langsam, weil ein alter Herr. Bis der hochfährt und begreift, dass er zum arbeiten da ist, das zieht sich wie Kaugummi. Das weiß ich und da muss ich mich drauf einstellen. Genauso wie der Pc oben im Schlafzimmer. Der ist so alt wie die uralte Morla und allein der Bildschirm braucht 10 Min, bis er so richtig wach ist. 


Erinnert mich an früher, als wir die Modemverbindung hatten. Das Kabel wurde in die Telefonbuchse gesteckt, die Verbindung tat piepend kund, dass sie im Begriff ist, sich zu aktivieren und bis die Kiste einsatzbereit war, konnte ich locker den Haushalt schmeißen. Putzen, saugen, wischen, waschen und zwischendurch immer wieder nachschauen, ob er denn nun soweit ist.

Ich bin gedulderprobt.

Aber wenn ich heute am handy oder am Pc keine Verbindung krieg, dann kommt mir Rauch aus den Ohren! Der Film auf Netflix hängt und ich verkrampfe unwillkürlich meine Zehen. Die Seite kann nicht geladen werden und ich fange an, undgeduldig mit den Fingern auf den Tisch zu trommeln. Ein lautes "Ouuuhh" wird gestöhnt und die Augen verdreht. Mann! 

Gerade eben hab ich unten die ganzen Fotos vom Handy auf den Pc gebluetootht, von da in Ordner sortiert und auf den Stick gepackt, den Stick mit nach oben genommen und den Inhalt auf den Pc übertratgen. 24 Min Dauer. Der Seniorrechner hier kennt nämlich kein bluetooth. Datenübertragungskabel hab ich nicht. Dann wollte ich endlich loslegen, öffne die Fotobuch Seite und – es lädt sich tot. 

ARRRGHHHH! 

Eine Stunde Lebenszeit verplempert. Hallo? Ich hab Urlaub, die Zeit ist kostbar! Jetzt muss ich das Projekt Fotobuch unten am Laptop bearbeiten, in gebückter, unbequemer Haltung. Einen Ortswechsel lässt der Herr Laptop nicht zu, der Akku ist kaputt und ein Trennen vom Strom setzt das Touchpad für einen Tag außer Betrieb.

Zustände sind das ...


Aber wenigstens hat es was Gutes: Aus lauter Ärger über das verpatze Arbeiten hab ich einen schönen Blogeintrag fertiggestellt! Den werd ich mir jetzt auf meinen Stick packen und nach unten tragen, damit ich ihn im Mausloch veröffentlichen kann.

Wenn man den alten Pc als Schreibmaschine betrachtet, fällt es einem leichter zu akzeptieren. Das Betriebssystem hat einen Bart wie der Milka-Opa. 

Aber Vooorrrsicht, is' cool man!



Mittwoch, 9. November 2022

Böse Erinnerung

Die liebe Christine vom Blog frau vom main hat einen interessanten Beitrag geschrieben.  Nein, falsch, all ihr Beiträge sind interessant (*hust) aber dieser eine hier ganz besonders. Sie hat einem gegebenen Impuls folgend aufgeschrieben, was ihr als spontane Erinnerung in den Sinn gekommen ist. 
Manchmal schwappt eine absolut unvorhergesehe und längst vergessen geglaubte Erinnerung über dich herein und dann muss man damit klarkommen. Woher das so plötzlich kommt, ist schwer zu sagen. Manchmal verwirrt es, manchmal gibt es Grund zum nostalgischen Lächeln, manchmal denkt man traurig dahin zurück.

Seit ich meinen Gesamtumfang verringern konnte, hab ich das folgende Problem zum Glück nicht mehr. Und ich weiß es bewusst immer wieder zu schätzen!Aber ich erinnere mich genauestens daran, wie man sich in solch einer Situation fühlt. 

Hier ist meine Erinnerung


Der Kaffeehausstuhl

Wir laufen durch die Innenstadt, meine Tochter und ich. Nach einem ausgiebigen und erfolgreichen Gestöber im Buchladen suchen wir gut gelaunt und beschwingt einen Platz zum Ausruhen.

Tochter hat Hunger. Sie ist 12 und hüpft neben mir her. Die Sonne scheint, es ist angenehm warm, der Frühling wechselt grade in den Sommer und ich hab Lust auf einen Becher Kaffee und was Feines.

Während wir laufen, schaue ich fast nur auf den Boden.

Schon lange hab ich mir abgewöhnt, den Leuten ins Gesicht zu schauen.
Denn dann seh ich ihre Reaktionen. 
Erschrockene Blicke. Ablehnung. Belustigung. Abscheu.

Ich will es vermeiden, keine Kraft und keine Lust auf Konfrontation.

Im Vorbeigehen überhöre ich ein "Boah ist die fett, Alter!" krampfhaft.
Wer "Alter" sagt, dem ist eh nicht mehr zu helfen.

Und ich schaue auf den Boden.

Tochter entdeckt ein Straßencafè und zieht mich an der Hand dorthin.
Ich kenne das Lokal, da war ich als Teenie oft. Ist cool. Bloß nicht die Bestuhlung. Mein geübter Blick streift sofort die Stühle, die um die runden Tische stehen.

Zu klein. Viel zu klein. Geh weiter! Nicht für dich!

Aber Tochter sitzt schon an einem der Tischchen und ist happy. 
Setz dich, Mama! Hier ist es schön!

Blitzschnell scanne ich die Leute in der näheren Umgebung. 

Zwei junge Frauen direkt neben uns. Na toll. Gestylt und teuer gekleidet. Ich weiß es jetzt schon.

Ein älteres Paar, eine Frau mit Kopfhörern, eine gelangweilte Dame.

Und ich weiß einfach, was kommt.

Beiß die Zähne zusammen! Ausatmen.

Ich zieh den Stuhl zurecht. Das Stühlchen. Klein wie im Kindergarten. Bambusrohr.

Klar, ich passe nicht rein. Ich kann garnicht reinpassen, wie auch.

Trotzdem quetsche ich mich auf den Sitz und es knarrt im Bambus.

Sie schauen mich an. Die beiden geschminkten Tussen, die beiden Rentner, die gelangweilte Frau.

Ich schau nicht zurück, aber ich spüre die Blicke. Und sie lassen ihren Blick auf mir ruhen. Entertainment!

Schau, ob die Dicke den Stuhl sprengt!

Es tut weh. Meine Schenkel werden übelst zusammengequetscht.

Morgen werde ich an den Außenseiten zwei blaue Flecke haben. Die Bambuslehne schneidet sich ins Fleisch.

Es drückt und sticht und tut weh.

Und es muss fürchterlich aussehen, wie mein Hintern zur Seite rausquillt.

Ich schau verstohlen nach rechts. Die Tussen flüstern grinsend miteinander. 

Das Rentnerpaar starrt weiterhin ohne Rücksicht oder Scham auf mich. Ich kann sie denken hören und warte, bis einer laut diese gemeinen Gedanken ausspricht. Jeder um mich herum hat diese Gedanken!

Es brüllt mir aus allen Himmelsrichtungen entgegen:

"Wie kann man nur so fett sein? Ich würde mich schämen!"

Und das tu ich auch, mich schämen.

Sitze da in den Stuhl gepfärcht wie eine Presswurst. Ich fühl mich auch so.

Presswurstmäßig.

Tochter möchte etwas essen. Sie fragt, was ich essen möchte.

Ich hab Hunger.

Aber ich werde auf gar keinen Fall hier etwas essen! Kommt nicht in Frage. Völlig ausgeschlossen!

Die Bedienung kommt und schaut mich herablassend an.

Nein ich bilde es mir nicht ein.

Tochter bestellt und ich hätte gerne ein Glas Wasser, ein kleines.

Was dazu?

Eine Papiertüte für meine Kopf und einen Schneidbrenner für den Stuhl.

Nein danke!

Ein verstohlener Blick zu den Leuten. Die Rentner und die gelangweilte Frau starren mich an, immernoch.

Ich sollte zurückstarren. Ausstarren nennt das meine Schwester.

Aber ich kann nicht. Ich schäme mich zu sehr.

Ich schäme mich, dass ich hier bin.

Im Cafè. In dieser Stadt. Auf der Welt.

Eigentlich darf ich garnicht hier sein, so wie ich aussehe. Keine Berechtigung.

Genau das vermitteln mir die Blicke, die von allen Seiten kommen.

Der Stuhl tut echt weh.

Tochter lacht mich an, erzählt mir fröhlich irgendwas, macht Quatsch.

Und ich denke mir, das ist der Grund!

Deswegen sitze ich hier wie ein Karnickel eingefangen in diesem fürchterlichen Stuhl!

Weil ich mir meiner wunderbaren Tochter hier bin!

Ihr nicht, ihr habt keine wunderbare Tochter, aber ich schon!

Und mit all meiner Konzentration, die ich aufbringen kann, widme ich mich nur meinem Kind.

Ich ziehe imaginäre Scheuklappen auf und fixiere nur mein Mädchen.

Für den Moment hilft das. 

Aber ich werde noch jahrelang an diese Situation denken. Es wird mich verfolgen und mich nicht vergessen lassen.

Beim Aufstehen knarrt der Stuhl wieder laut und gut hörbar. Ich schäle mich aus seinem Klammergriff.

Alle, echt alle schauen zu mir.

Wäre ich taff, würde ich mich in alle Richtungen verbeugen und versichern, dass ich noch die ganze Woche hier bin.

Aber ich bin nicht taff. 

Ich bin nur eine normale Mama. Dankbar, dass mein Kind bei mir ist. Dankbar für meine wunderbare Tochter!

Und ich will schnell weg von hier.

Zu Hause mach ich mir was zu essen. 

Und heule eine Runde.


Nichts wird in der Gesellschaft so geächtet, wie eine dicke Frau.






Montag, 7. November 2022

High five am Sonntag

Hallo am Sonntag!

Der Tag heute war sehr ok, startet er doch mit einem Sonntagsmärchen! Als alte Märchentante ist das für mich der einzig richtige Weg, den Sonntag zu beginnen! Sabine und der König Drosselbart.  

Die Woche war ganz schnuckelig, es gibt eigentlich nichts zu motzen. Im Gegenteil. Alles bestens. (offizieller Ausschluss bereits angeschlagener Gelenke) Und pass auf, kommende Woche wird noch besser - ich hab Urlaub! Hurra!


Und hier ist mein äußerst positiver Wochenrückblick.
5 Dinge, die ganz gut gelaufen sind.

1. Ich hab immernoch Energiereserven aus dem 8-Wochen-Erholungspott, also war die Arbeitswoche garnicht schlimm.

2. Montag ist Wiegetag. Und endlich ging wieder bissl was: 1,3 kg sind weg!

3. Der Mann und ich waren im Kino. Wir haben "Der Nachname" geguckt. Herrlicher Film, wir waren genau in der passenden Altersklasse 😏

4. Ich hab eine neue Winterjacke. Eine ganz schöne. Schwarz und schön warm. Hab sie bestellt, und sie passt! Und das schönste - sie ist 4 Nummern kleiner als die alte vom letzten Winter! 

5. Heute war der nachgeholte Geburtstagskaffee von Waldfeger und mir. Im Literaturhaus Cafe. Wo es den super leckeren Cappuchino gibt! 

War ein sehr schöner Nachmittag! Ich treff mich immer gern mit meiner Familie, das ist jedesmal lustig und macht Spaß! Hab ein paar Geschenke für Waldfeger, und ich bekomm auch welche! Da kann ich wahrscheinlich so alt werden wie der Böhmerwald, Geschenke kriegen ist einfach genial! Ich verschenke gern, das gefällt mir super gut, aber Geschenke bekommen - das auch! (kichert verlegen)
Es ist schön zu sehen, dass es allen gut geht. Waldfeger teilt sich mit mir ein Stück Apfelkuchen, fühlt sich an wie kurz mal ein bisschen abheben. Es ist gemütlich hier, bisschen laut, aber es herrscht ein Kaffeehaus-Flair. Auf dem Weg zum Parkhaus diskutieren wir über die neuen Läden, die auf einmal überall aufgeploppt sind. Ich war lange nicht mehr in der Stadt, in dieser Straße und schon ist alles anders. Lauter neue Clubs und Bars. Mein geliebtes Shamrock ist jetzt ein Restaurant.
Aber einen süßen Laden haben wir entdeckt, alles voller niedlichem Schnickschnack!
Rosegardens, da will ich hin!

Und jetzt hör ich auf zu schreiben, weil ich unbedingt mein neues Buch anfangen muss!!



Samstag, 5. November 2022

Auf geht's, Mausloch, auf geht's !

 Wenn ich meine Winterjacke drüberzieh, gehts eigentlich!

Im Schlafzimmer ist es a****kalt, weil das Fenster die ganze Nacht gekippt ist und keinerlei Heizungsaktivität stattfindet. Das ist auch ok so, also zum schlafen. Da muss das so sein. Bloß zum Mausloch schreiben ist es doch ein bisschen schattig hier drin. Selber schuld. 

Aber die alte Winterjacke, die mir viel zu groß geworden ist (krch krch) die reißt's raus. 


Schön kuschlig!

Nachdem ich eine Woche gearbeitet hab, ist jetzt wiedermal Zeit für einen schönen, entspannten Urlaub! Und ja ich bin der Meinung, ich hab mir das verdient! Überraschenderweise konnte ich genug Energie und Berufsfröhlichkeit aufbringen, um eine fleißige Laborfrau zu sein. Die 8 Wochen Ruhe und Erholung habem meinen Akku extrem gut aufgeladen. Sollte man einführen: 8 Wochen Erholung, 1 Woche Arbeit. Dann wieder 8 Wochen Erholung. Das kommt wirklich gut, du hast Energie und Power! Gratis - Tipp zum Nachdenken von mir!

Für diesen Urlaub hab ich mir so fest vorgenommen, zu schreiben. Man nimmt sich ja immer irgendwie was vor, wenn man ein paar freie Tage in Aussicht hat. So auch ich. Ich will ganz viel schreiben, am liebsten jeden Tag. Diese komische Schreibflaute in den letzten Tagen und Wochen, das gefällt mir garnicht! Andere kriegen das ja auch  hin und es macht schließlich Spaß! Würde es nerven, wärs bloß Pflicht. Das mag niemand.

Eben hab ich alle Danke-Karten geschrieben. An all die lieben Menschen, die bei meiner Hochzeit dabei waren. Endlich, das schieb ich auch schon eine Zeitlang vor mir her. Jetzt fehlen nur noch Fotos, dann kann das ab in den Briefkasten und wir können es abhaken.

Das nächste Projekt wird wohl ein Fotobuch sein.

Und es beginnt, langsam aber sicher, die Weihnachtszeit. Kaum ist Halloween vorbei, bricht Weihnachten wie ein Tsunami über uns herein. Ich muss!

Ich muss planen, mir Gedanken machen, Geistesblitze und kreative Ideen haben und backen.  Und vorher noch mit dem Bub das Geburtstagsgeschenk der Fee erarbeiten.

Allmächt, ist denn nie ein bisschen Ruhe hier? 

Dabei wär das so schön! Einfach in den Tag hinein existieren, einfach mal nur "wohnen". Und Tee trinken und von Kuchen träumen. Übrigens hat mir die liebe Chantale Eberle von Geiersberg einen Zitronenkuchen gehäkelt! Sowas! Chantale ist eine Profi-Häklerin. Sie macht gerade eine Umfrage, sie will Glückslose erstellen und fragt, was dich glücklich macht. Spontan wie ich bin, hau ich "Zitronenkuchen" raus – und hab ihn gekriegt! Tolle Arbeit!

Created by ReWOLLuzzer Frankens


Morgen holen wir unseren Geburtstagskaffee nach. 

Und ich hoffe wirklich, ich schreibe ein bisschen zuverlässiger. Hab so viel verpasst! Aber frohen Mutes stürze ich mich in den Freitagsfüller, das High Five am Sonntag, das 12von12, die nächste Blognacht und es soll ein Jahresrück"blog" entstehen. Vielleicht.

Auf geht's!

Sonntag, 30. Oktober 2022

Hochzeit im Mausloch

Und dann wars endlich soweit! Um 6 Uhr früh haut mich der Wecker aus dem Bett. Raus mit dir, heute heiratest du! 


In einer Stunde muss ich fertig sein, die Tochter kommt zum Haaremachen. Erstmal den Bub aus dem Bett scheuchen und einen Kaffee machen, damit ich das durchhalte. Der Tag wird denkwürdig! Bestimmt schön, aber anstrengend.
Alles ist fertig - der Brautstrauß ist hier, die Klamotten hab ich endlich vollzählig, die Ringe sind umgetauscht (meiner wurde zu groß), die alte Tasche von Fossil - man soll ja was altes haben. 

Was altes - die Tasche, was blaues - der Blazer, was geliehenes - Tochters Halskette, was neues - die Haarspange.

Um viertel nach 8 verlassen wir zu viert das Haus, alle rausgepzutzt und aufgeregt.
Der Waldfeger und die Lieblingsnichte haben unseren Tuco dekoriert, in einer Nacht- und Nebelaktion. Ganz heimlich. Süße Überraschung!

Wir holen die Oma ab, sie steht schon am Straßenrand parat, sehr schick und erwartungsfroh.
Die Tochter fährt uns, der Mann und ich sitzen hinten und fühlen uns wichtig wie Königs. Kurz überlege ich aus dem Fenster zu winken - wie HaPe Kerkeling als Königin Beatrix.

Als wir am Tucherschloss ankommen, werden wir von den Großeltern und "Thona" empfangen. Da stehen wir nun und sind ganz hibbelig und warten auf den Rest der Familie.
Ich komm schon jetzt aus dem Grinsen nicht mehr raus, das kann ja was werden!
Dabei ist das gar keine Romantik-Hochzeit. Wenn man mal 27 Jahre zusammen ist, Kinder hat und ein Haus, dann zeigt sich der Alltag etwas weniger romantisch als man annehmen könnte. 
Wir heiraten aus Sicherheits-Steuer-jetzt wirds aber mal Zeit-Gründen. Da wollten wir auch kein großes Tamtam, wo wir doch beide kein Freund von großen Festen sind. Stell dir das mal vor - ein Saal voller Leute, alle schauen ständig auf uns, wir müssten alberne Spiele mitmachen und am Ende sogar zusammen tanzen! Ich als Humpelhex und der Mann als konsequenter Nichttänzer - das hätte einen hohen Unterhaltungswert! Außerdem will ich kein Kleid anziehen. Nichts liegt mir ferner!
Wir heiraten klein und fein.
Der Standesbeamte ist richtig nett und locker, das beruhigt mich ein wenig. Der Raum im Tucherschloß ist klasse, genauso wie ich das mag. Alt. Alt und ehrwürdig und mit Steinbögen und höchst unmodern! Super! Wir werden an unsere Plätze gewiesen und es entsteht eine ehrfuchtsvolle Stimmung vor lauter "offiziell" und "amtlich".
Lustig fanden wir allerdings alle die Ermahnung des Standesbeamten, dass von nun an ein anderer Wind weht und Verantwortung in unser bisher so sorgloses Leben tritt! Wir wären ja von nun an zu zweit und dürfen nicht mehr nur an uns selber denken! Innerlich haben alle gekichert, das hab ich genau gehört!
"Somit erkläre ich euch jetzt kraft meines Amtes der Stadt Nürnberg zu rechtmäßig verheirateten Eheleuten!" Und Kuss! Und der Bub erfüllt seine eine Aufgabe mit Bravour, er spielt ein Stück aus dem song "Irgendwie Irgendwo Irgandwann" von Nena. Passt perfekt!
Als wir nach draußen in den schönen Innenhof treten, stehen der Bub und die Fee Spalier und pusten Seifenblasen über uns. Ich bin ganz gerührt, so süß ist das! Großes Umarmen, alle untereinander. Und ich flüster meiner Mama ins Ohr "Ich bin jetzt verheiratet!!!"
Sehr unwirklich, der Gedanke. 



Im Schloßhof machen wir ganz viele Fotos. Mit Kindern, mit Eltern, mit Geschwistern, mit allen zusammen, nur wir beide.
Dann wird es Zeit, weiterzuiehen. Draußen warten schon zwei Hochzeitsgesellschaften, die als nächstes dran sind. Das geht Zack-zack! 

Im Alex am Hauptmarkt geht die Party los, wir haben einen Tisch für 13 und brauchen unbedingt was zu trinken. Thona und die Fee geben uns Geschenke. Ich hab überhaupt nicht mit Geschenken gerechnet! Ich wusste nur, dass Oma einen sehr dicken Umschlag für uns hat.
Es sind sehr süße, kreative Sachen und Geld von allen Seiten, wahnsinn! Es war auch ein ebensodicker Umschlag von Tante Anni und Onkel Pep dabei, die beide leider schon gestorben sind. Sie haben es Oma anvertraut unter der Auflage, es uns erst zu geben, wenn geheiratet wird.
Also hebt Oma die ganze Kohle in einer Schublade auf - 25 Jahre! 

Der Mann steht auf einmal auf und stellt sich an die Kopfseite des Tisches. Er will eine Rede halten. Ich weiß, dass er kein begeistertet Redner ist und rechne ihm das hoch an. Aber was er dann sagt, rührt mich sehr! Er erzählt, wie wir uns kennengelernt haben, damals im Pflaumenbaum. Als er und sein Kumpel langhaarig und mit Lederjacke an der Bar saßen und Tom und Jerry waren. Wie er mich festgehalten hat, als wir gehen wollten. Und wie meine Freundin auf Jerry, und ich auf Tom ein Auge geworfen haben. Und wie aus dem geplanten Spaßurlaub ein Urlaub mit Babybauch wurde!
Er redet ganz wunderbar, ruhig und souverän. Ich liebe ihn in dem Moment noch mehr! Alle applaudieren und wir stoßen an!



Auf dem Weg zum Goldenen Posthorn halten wir auf dem Hauptmarkt. Ich will am Schönen Brunnen - Glücksring drehen. Und außerdem möcht ich den Brautstrauß werfen, schließlich haben wir ein paar Junggesellinnen dabei. Das war echt lustig und ein paar Passanten blieben stehen und guckten zu. Ein bisschen hab ich gehofft, dass "Na" von Thona oder meine Tochter den Strauß fangen - und am Ende war es die Fee! Ich glaube, der Bub war not amused! hahaha!



Ich fühl mich glücklich! Keine Ahnung, wann ich mich zuletzt glücklich gefühlt hab! Und es wurden noch nie (!) so viele Fotos von mir geschossen. Das bin ich nicht gewohnt und das sieht man auch. Ich grinse wie ein Honigkuchenpferd! (Was auch immer das ist). Ich wollte eigentlich gelassen lächelnd in die Kamera schauen, aber irgendwie war das nicht möglich.
Im Gldenen Posthorn werden wir von einem super freundlichen Gastwirt empfangen und sitzen in einem seperarten Raum, schön gedeckt mit weißer Tischdecke. Die anderen Gäste hatten keine Tischdecke, ätsch! Und ich bekam einen Braten mit Knödel, so ein Luxus! So lecker und so hübsch alles! 



Danach löst sich die Gesellschaft auf und alle sind froh, sich ausruhen zu können. Wir werden wieder von Tochter gefahren, laut hupend die Münchener Straße entlang!
Zu Hause sind wir aber nicht allein, Waldfeger und alle Kinder sind da, es gibt eine Überraschung! Und als wir offiziell das Wohnzimmer betreten dürfen, ist alles geschmückt mit Luftballons und einer Flasche Champagner und einem Gummibaum und geheimnisvollen Umschlägen. Holla die Waldfee! 
Der Gummibaum ist ein Ableger vom Ur-Baum, den Oma zu ihrer Hochzeit 1964 geschenkt bekommen hat. Klasse, was? Die Lieblingsnichte hat zu unserem Wohl darauf verzichtet. Danke, Schatz!!

Und dann sollen wir die Umschläge öffnen, jeder enthält ein Rätsel. Was für eine Mühe sich Tochter gemacht hat! Was sich alle Gedanken machen und überlegen und organisiern und tun und machen - ich hab sie alle so lieb! Wir erfahren, dass ein Auto eine Rolle spielt, das Wort Berlin wird erraten, ein Hotel ist dabei und die Rechenaufgabe, die wir lösen sollen, hat das Ergebnis 56. Und da weiß ich es! Ku'damm 56, das Musical in Berlin! WAAAAAHHHH! Ich freu mich total, das ist so eine geniale Idee!!! 
Juhuuu ick fah nach Berlin! Knorke, wa?




 
Als wir später allein sind, versuchen wir, die Ereignisse zu verarbeiten. Das wird aber wohl noch dauern. Ich spiele dauernd an dem ungewohnten Ring am Finger und überlege, dass ich jetzt tatsächlich verheiratet bin! So alt geworden und endlich unter der Haube!
Wir beschließen, dass wir sehr zufrieden mit dem Tag sind. Und sehr zufrieden miteinander. Und total erledigt!
Als wir alle restlichen Umschläge geöffnet haben, klappt uns die Kinnlade runter und der Mann erkennt hocherfreut, dass wir Tochter's Hochzeit gelassen entgegen sehen können! 
 


























Donnerstag, 27. Oktober 2022

Mädelsabend! Mädelsabend!

 Was mögen wir? Den Mädelsabend!


Meine Süße hat sich das ausgedacht! Am Nachmittag vor dem großen Tag kommen sie alle zu mir. Zum quatschen und Pizza essen und albern sein.
Wochenlang wurde geplant und organisiert und vorbereitet. Und immer war der große Tag noch weit weg. 
Ausserdem gab es ein Drama um die Klamotten!  
Nachdem ich ja nicht raus konnte - zumindest nicht gefahrlos für die Leute um mich herum - konnte ich nicht wie erhofft in einen Laden gehen. Und so musste ich all die Klamotten bestellen, die in Frage kommen. Das heisst Kataloge durchsuchen, vergleichen, bestellen, warten, anprobieren, frustriert feststellen, dass es nicht passt, zurückschicken, neu bestellen, warten, warten, warten, nur die Hälfte kriegen, panisch werden.
Genauso wars. 
Da sitze ich also mit neuen Schuhen und einer schicken Blazerjacke - und ohne Hose.

In einem guten Moment, in dem mich mein Bauch von der Leine ließ, ist Waldfeger mit mir in die Stadt gefahren. Zum Gucken zu Ulla. 
Also doch noch durch die Läden goochern mit der Besten! Hurra!
Natürlich gabs keine passende Hose. Nirgends. Und so wurde es eine edle Jeans. Passt! Darauf einen Altstadt-Brunnen-Cappuchino!



Wir bestellen Pizza und die Stimmung ist prima! Ich bin nicht nur so aufgeregt, weil morgen der große Tag ist, ich krieg gleich meine EIGENE PIZZA !! 
Die erste dieses Jahr! Ich bin im Glückstaumel! 
Und außerdem bereitet Tochter meine Haare vor für morgen. Es macht Spaß und dauert ziemlich lang. Bis dann alle nach Hause gegangen sind und ich noch bis Mitternacht Hemden gebügelt, Fingernägel lackiert und alles zurechtgelegt hab, kam so etwas wie Müdigkeit über mich. Aufgeregt sein und müde gleichzeitig, das ist eine seltsame Mischung!

Aber endlich war alles bereit. Alles besorgt und all die Gedanken, die ich mir gemacht hab, konnte ich endlich abschließen! Nur noch schlafen und dann geht's los!







Mittwoch, 26. Oktober 2022

Birthday.mom

Und jetzt werde ich die Schreibflaute einfach beenden! Seit einer Woche drück ich mich und mach alles andere lieber als schreiben. Was' denn hier los? Ich mag schreiben, aber es ist wie satt vor dem Kühlschrank stehen, wie eine 2 m entfernt liegende Fernbedienung, wie müde vor dem Bücherregal stehen – ich will ja aber ich mag net! 

Sag halt wie es ist – sie ist stinkefaul!

Und das nach so einem Wochenende! Ich denke, da ist ganzschön viel angestaute Energie entladen worden. Von Duracell-Hase zu einem echten Steiff-Tier! Ohne Knopf im Ohr.

Ich erzähl jetzt einfach mal.

Wochenlang war ich jetzt daheim und hab mit meinem Bauch diskutiert. Es war anstrengend. Und mittendrin hatte ich Geburtstag. In meinem Alter ist das nicht mehr ganz so aufregend, wie man sich vorstellen möchte. Ich bin was mit 5.

Jedenfalls wollte ich dieses Jahr nicht feiern. Erstens, weil im Oktober dieses Jahr sowieso schon so viel los ist und zweitens hab ich nicht wirklich einen Grund gesehen. Ich hab auch nicht sehr oft dran gedacht. Eher den Tag egalt. Und ausserdem legen wir Geschwister unsere Geburtstage auf einen Tag im November zusammen. Das reicht eh.

Und dann klingelt es und da stehen sie vor der Tür! Auf einen Überraschungsbesuch! Süße Idee, da freu ich mich dann schon wieder! Weil andere an dich denken und dir was Gutes tun wollen. Einfach schön! Und ganz viele Blümchen haben sie mitgebracht! 

Grund genug, den Hexenwein zu öffnen! 

Wegen dem .. nein .. wegen des Weines sind wir ja extra nach Rothenburg gefahren! Samthauch aus der Waffenkammer. Der ist lecker und war relativ schnell ziemlich leer. Nach dem schönen Nachmittag mit viel quatschen und lachen und Babyfotos gucken hab ich Heimfahrtaxi gespielt und zwar richtig gerne! Ich mag meine Familie! 










Und ich mag meine Familie auch total, wenn sie mal nicht zu Hause ist! Der Mann musste zur Nachtschicht und der Bub ist zu seiner Fee ausgeflogen. Das gab's noch nie:

Einen sturmfreien Geburtstags-Abend! 



Ein genialer Abend mit Salatparty und Mama-TV. Erst ein bisschen laut singend durch die Wohnung rennen und schön Musik aufdrehen! Als ich mich dann beruhigt hab, gabs Downton Abbey 2 für mich und lange, laange aufbleiben. 

Herrlich!

Was für ein schöner Tag!

Hurra, ich bin älter ... schon wieder

Donnerstag, 20. Oktober 2022

Ein Anflug von Pflichtbewusstsein

Etwas ganz seltsames passiert gerade mit mir. Jetzt bin ich ja schon eine zeitlang daheim, weil mein Bauch sich nicht imstande sieht, normal zu funktionieren. Und wenn ich mal irgendwohin gehe, dann möchte ich sicher sein, ein Klo in der Nähe zu wissen. 

wikipedia.de

Jetzt war ich gestern in der Praxis um mich untersuchen zu lassen und heute morgen auch wieder, um eine Laborprobe abzugeben. Als ich eintrat, waren genau 2 Kollegen da - eine davon war der Lehrling. Alle krank. Und das schlechte Gewissen schwappt über mich wie ein umgedrehter Eimer. Ich seh das arme Mädel da sitzen, inmitten von Blutröhrchen, Tupfern, Papier, Bechern, Kästen, Tests und Kulis. Patienten drängeln sich im Gang, das Telefon klingelt ununterbrochen .. und ich leg ihr meine Probe in den Haufen Arbeit mit dazu.

Unschlüssig bleib ich stehen. Die Kollegin fragt mich was zu den Impfausdrucken und zum Glück erinner ich mich daran. Ich hab das meiste wohl vergessen. Oder verdrängt. Aber es juckt mich in den Fingern, mitzuwerkeln. Ist das Labor doch mein Reich ..

Da steh ich also im Raum und hab einen Eindruck vom Stress des Tages.

Jürgen: "Und? Warten wir auf Applaus? Ab, gehen wir zum Auto zurück!"
Elinor: "Die Arme! Du könntest ihr helfen!"
Jürgen: "Bist du bescheuert? Du bist krankgeschrieben! Hopp!"
Elinor: " Schau dir das Drama doch an, sie ist überfordert!"
Jürgen: "Heul halt, sie hat nicht mehr Arbeit, als sonst auch. Kein Mensch hilft dir, wenn du im Labor bist!
Sabine: " Doch, manchmal schon. Wenn missi Zeit hat, hilft sie mir!"
Elinor: "Das stimmt."
Jürgen: "Aber da ist sie nicht krankgeschrieben. Hopp jetzt geh endlich!"
Elinor: "Könntest du ihr nicht ein bisschen unter die Arme greifen? Schau wie sie schwimmt"
Jürgen: " Jetzt hör mir mal zu, Frollein! Du bist krankgeschrieben! Wenn du jetzt hier mitarbeitest, kommst du ein wenig unglaubwürdig rüber! Und was sagt überhaupt der Bauch?"
Bauch: "grrrrgluckblubberbsssbssskrrrrch!"
Elinor: " Ich geb mich geschlagen. Fahr heim und leg dich hin." (seufzt)
Sabine: "Also ich bin dann weg. Hoffentlich wirds bald ruhiger!"
Kollegin: " Ja klar, das wird schon. Gute Besserung!"
Und Sabine geht. 

Mein schlechtes Gewissen frisst mich auf. Was bin ich nur für eine Anti-Kollegin! Den ganzen restlichen Tag seh ich die arme Kollegin vor mir, wie sie verzweifelt versucht, Land zu sehen. Und was mach ich? Ich halt die Füße still. Aber dann denk ich dran, wie oft ich im Labor wild mit den Armen gerudert hab und kein Land in Sicht war. Das ist normal. Und mit ein Grund, warum ich das so nicht schaffen würde, mit sonem Bauch. Das geht nur, wenn man fit ist. Bin ich fit? Nein.
Vernunft siegt. 
Und so grab ich mich ins Sofa ein, mit Decke und Teetasse und Netflixe vor mich hin. 
Und der Bauch gluckert fröhlich im Hintergrund.

enzynorm.de



Jürgen: "So ist's recht. Stillhalten, ausruhen, Bauch beruhigen. Wenn du's jetzt übertreibst, wird das nix mehr. Und du willst ja schließlich am Samstag fit sein und nächste Woche zurück in die Praxis zum arbeiten gehen!"

Elinor: "... Simulant!"


Cute Rat