Mausloch

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Samstag, 20. Februar 2021

Sabinchen und die Musik 20

Wenn ich mir all die "Sabinchen und die Musik" Beiträge so durchlese, hab ich doch eine ganz schön lange Reise durch die verschiedenen Musiggenres hinter mir, find ich. Von den Schlümpfen,der Mundorgel und Heino über Hitsampler, Oldies, Neue Deutsche Welle, Hardrock, Rolf Zuckowski, Swing, Jazz und Musicals. Ein ziemlich bunter Weg. Wahrscheinlich hab ich viele, viele songs vergessen, die ich viel, und vor allem laut, gehört hab.


Zum Beispiel Journey mit Anyway you want it , zu dem song gibt es sofort eine Erinnerung: Freundin Pfiffer und ich im Käfer mit Vollgas über die Landstraße nach Allersberg ins Roxane! Ich bin mir nicht sicher, aber ich glaub, der Käfer hat ab und zu abgehoben!

Oder Rave on von John Mellencamp, das Lied, das ich mit Erwin, auch brüllend laut im Käfer gesungen hab! Genauso Heartlight von Kenny Loggins oder König von Deutschland von Rio Reiser. Meist war ich im Bugily oder in einem Rockschuppen und hab aus vollem Herzen mitgesungen! Bugily hieß mein VW Käfer.
Schöne Zeit! 
 
Meine Lieblinge 2020
Talking in your sleep (voller Freude wiedergefunden)
This will be our year ( das hat Brick Heck in The Middle mit seinem Freund auf der Bühne gesungen!)
Getcha back (weil ich das Lied jahrelang gesucht und kürzlich erst wieder gefunden hab)
Zombie v. Bad Wolves (jemand auf dem Parkdeck hat das gehört und mir dann verraten, wer es singt. Kommt gut nachts auf der Autobahn)
Hold on to memorys (inspiriert von Sohn)
Love grows where my Rosemary goes (das ist einfach nur schön)
Do you belive in Love(wiedergefunden)
Icehouse (süße Erinnerungen an MOFL - Sabinchen und die Musik 3)
Hello stranger (IKEA Werbung, gefällt mir)
Can't fight this feeling (weil mich REO Speedwagon auch an die MOFL-Zeit erinnert)
Bring it on home (Sam Cooke ist genial)
Killing time (von Sohn inspiriert)
The luck you got (shameless ist so genial!)
What's in a kiss (durch Zufall wieder im Radio gehört und mit Titelsuche gespeichert)
Helplessly hoping(geschenkt von Papa)
The End of the world(beim Burgeressen im Hoserer Rolleys gehört)
Slipping through my fingers (weil es zum heulen schön ist)
Take it on the run (da kann ich so schön mitsingen)
Perfect (dieses Lied widme ich meiner Tochter)
 
In mein Gedächtnis eingebrannt hat sich auch der Moment, als um 13 Uhr bei Schulschluss fast alle 2000 Mädchen gleichzeitig aus den Toren der Maria Ward Schule treten und gemeinsam auf dem Weg zur Straßenbahn lautstark Shout von Tears for Fears gesungen haben! Ein starkes Wir-Gefühl und sehr aufregend! Leider nur ein einziges Mal erlebt. Dafür hatte es ein paar mal morgendliche Grüppchenbildung vor dem Eingang gegeben, weil die abliefernden Freunde der größeren Mädchen  aus dem Autoradio Let the music play von Shannon, Living on video von TransX oder Beat it von Michael Jackson schallte. Das wollten alle hören und so stauten sich ein Haufen Mädels vor der Tür. Bis Sr. Benigna ihrer Pflicht, dem Erfüllen aller Moralauflagen, nachgekommen ist und uns Mädels reingescheucht hat - und die abliefernden Freunde auf und davon.
Auf dem Nachhauseweg stand ich am Hauptbahnhof und wartete auf die richtige Straßenbahn. Ich hatte eine neue, extrem coole, gelbe Jacke an mit vielen Ösen und Schnallen, die Ärmel hochgekrempelt, den untersten Knopf geschlossen und den Kragen weit auf den Rücken geschoben. Eine enge schwarze Jeans an, Addidas Allround Stiefel und in meiner Hand, an der tausende dünne, silberne Armreifen aus Blech klimperten, hielt ich das Heiligtum: meinen Walkman. Es gab noch keine in-ears, nur olle Kopfhöhrer. Also hatten die umstehenden Personen auch viel Freude an meiner Musikauswahl, ich hörte Urgent von Foreigner. Brüllend laut. Und ich fühlte mich so unendlich cool! Tief im Innern unsicher bis ins Mark, aber nach außen hin Madonna in ihren wilden Jahren!  
I want your love von Transvision Vamp hab ich mit den Porkys gehört. Im Lollypop. Auf dem Weg zu irgendeiner Feier im Auto (einer Ente, grün) I'm gonna be (500 miles) von The Proclaimers. Mit viel Mitgegröhle, Himmel! Und ein weiterer Meilenstein ist Sisters of Mercy mit More und This Corrosion, da bin ich gedanklich im Komm! 


Ein Riesen Sprung: Gestern, als ich meine Mom nach Hause gefahren hab, hatte ich ihre playlist an. Alte deutsche Schlager, die wir gern im Auto zusammen hören. Ich kann fast jedes Lied mitsingen und muss mich auch nicht schämen - ich hab ja eine Alibi-Oma dabei! (lach) Und so fahren wir gemütlich die Straße entlang und singen aus voller Seele Veronika der Lenz ist da von den Comedian Harmonists (die übrigens auch die allererste Boyband waren) und Ich wollt ich wär ein Huhn. Macht richtig gute Laune!  Wenn ich so nachdenke, wird mir bewusst, dass ich alte, harmonische Musik am liebsten hab.
Harmonisch, weil ich ein Harmonie-Süchtling bin. Mit melodielosem Jazz zum Beispiel bin ich überfordert, genauso mit der Lieblingsmusik von Sohn, weil ich da weder Rythmus noch Melodie hören kann. Vielleicht fehlt mir da auch eine unterschätzte Gehirnwindung?!
Und alt, weil die meisten alten songs Seele haben. Außerdem macht mich mein Körper mittels Gänsehaut darauf aufmerksam, dass gerade ein gutes Lied läuft! Sehr verlässlich! 
Aus den aktuellen Hitlisten bin ich Anfang der 90er ausgestiegen, music for the masses war dann nix mehr für mich. Zu stumpf. Zu blöd. Zu langweilig.
Neulich, als ich mir mit Sohn die Originalfassung vom zauberer von Oz angeschaut hab, erklärte ich ihm, dass es von "Somewhere over the rainbow" viele Fassungen gibt, auch eine ganz, ganz schreckliche. Und spielte ihm Marusha vor. 
Spooky.
 
Trotzdem bin ich gespannt, wie meine Lieblinge 2021 - CD ausfallen wird. Am Jahresanfang hab ich immer Sorge, dass nichts zusammenkommt. Aber dann schnapp ich hier und da aus dem Radio oder einer Serie ein Lied auf, das mir gefällt. Ich hab sogar schon 2 songs gespeichert:
You are the one von The Vogues aus der Serie Das Damengambit. Die Serie guck ich grade und bin ganz fasziniert
und das Lied, das gerade auf tiktok und instagram rumgeht The Wellerman von wem auch immer. Ein "shanty Seemanssong" was auch immer das heißen mag. Aber ich finds super und krieg es grade nicht mehr aus dem Kopf.
 
All meine Erinnerungen, die ich mit Musik verknüpfe, möchte ich nicht mehr aus meinem Kopf kriegen.
Erinnerungen an meine Familie, meine Kindheit, MOFL, die ersten Konzerte, die vielen Partys, meine Kinder, das Älterwerden. Und dabei immernoch an den Helden meiner Jungspund-Zeit festzuhalten, die Ärzte zum Beispiel.


Ich liebe Musik. 
Und ohne kann ich mir nicht vorstellen, 
jemals glücklich zu werden.
 
Damit beende ich die Serie "Sabinchen und die Musik", 20 Folgen sind genug.
Ich hab mich tierisch gefreut, dass so viele die Serie gelesen haben!! Und ich würd mich genauso freuen, wenn ihr ab uns zu mal wieder ins Mausloch schauen würdet, da gibts immer wieder neues zu lesen!

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