Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

Blogparade zum mitmachen!

Freitag, 3. Juli 2020

die Mittagspause

Es ist halb eins, ich sitze vor dem Bildschirm und verfolge gedanklich den Schweißtropfen, der mir gerade den Rücken runterläuft.Noch eine halbe Stunde! Die Zeit vergeht so langsam. Mir ist heiß, im Labor hat es 29,5 Grad und der kleine Ventilator arbeitet auf Hochtouren. Ich rede mir selber zu, bald hast du's geschafft, bald ist es soweit! Ich muss noch die Auftragsscheine für den Ansturm morgen fertigmachen. Herr Elvis P., 08:45 Uhr Schilddrüse und Kalium. Herr James D., 08:50 OP-Vorbereitung. Ich hole den weißen Schein und kreuze an .. wann nochmal? Zehn vor neun. Mir fallen die Augen zu. Ich trinke ein bisschen Wasser. So, James D., OP-Vorbereitung. Weiter. Frau Katherine H., 09:25 Hormone. Was brauch ich nochmal für ein Röhrchen? Ich schlage im Buch nach. Mann ist mir heiß. Und Hunger hab ich auch. Ich denke an mein Sofa, auf den Moment, wenn ich die Beine hochlegen kann. An die Ruhe, die mich überkommt. Noch 20 Min. Für die Hormone ist keine Diagnose angegeben, muss ich mir wieder Gedanken machen, was die Untersuchung begründen könnte. Herr Gary G., Diabetes. Da muss der Urin weggeschickt werden. Vermerk. Ich starre auf das blaue Icon und meine Augen fallen zu. Ob draußen ein kleiner kühler Wind weht?  Draußen redet ein Patient sehr laut und ich schrecke hoch. Gerade hinsetzen, Augen aufreißen. Herr Gary G. 09:40 Uhr ... ich schaue auf die Uhr, noch10 Min. Ich stehe auf und geh auf Toilette. Alles ist durchgeschwitzt, die Maske erstickt mich langsam. Noch 5 Min. Ich will nach Hause !! Herr Rock H. 09:45 ... ach mach Schluß, den Rest machst du am Nachmittag! Bisschen Tupfer reißen, bisschen aufräumen, noch 4 Min. Ich schalte den Ventilator aus und fahr den Pc runter. Licht aus. Ich bin auf dem Weg zur Küche. Die Kolleginnen lachen und fahren die Geräte runter. Schuhe aus. Ich hab neue Schuhe zum reinschlupfen, das geht schneller! Kittel in den Schrank, Tasche greifen. Es ist 13 Uhr! "Tschü-hüs bis später!" Ich humpel so schnell wie möglich zur Tür. Scheiß Fuß! Im Hausgang ist es etwas kühler. Ich warte auf den Aufzug, kann kaum stehen wegen der Rückenschmerzen und wegen dem kaputten Fuß. Endlich, ich steige beim Parkdeck aus. Draußen ist es auch heiß, ich hasse es! Mein Gesicht, der Hals, alles verschwitzt.
Das Auto steht im Schatten, Gottseidank. Ein bisschen ausser Puste komme ich an, Fenster runter, Musik an. Es läuft Holy Diver von Dio. Ich dreh auf und fahr die Rampe runter. Der Weg nach Hause ist nicht lang, 10 Min vielleicht. Ich brauch die Klimaanlage, mein Gesicht schwitzt schlimm.
Ich hab Glück, da ist ein Parkplatz in meiner Straße. Ich schalte den Motor aus. Jetzt kann ich es fast nicht mehr erwarten und ertrage die vielen Schritte zur Haustür nur schwer. Der Fuß tut höllisch weh, alles fühlt sich unangenehm an. Ich schließe die Tür auf, sie klemmt ein bisschen, und schleppe mich ins Haus. Hier ist es kühler. Ich atme auf, schleuder die Schlupfschuhe auf den Boden und stell die Tasche ab. Das Handy nehme ich raus. In der Küche schnell zwei Toast runterdrücken, Käse, Gurke und eine Dose energy aus dem Kühlschrank holen. Gleich ist es soweit!
10 - ich trage das Tablett ins Wohnzimmer, gern würde ich schneller gehen
9- ich stelle es auf den Tisch
8-Terrassentür öffnen, damit Sauerstoff reinkommt
7-Flasche Eistee holen
6-hinsetzen
5-Glotze an - ein Mittagsmagazin, das kann im Hintergrund laufen ohne dass man aufpassen muss
4-Käsetoast mit Gurke essen
3-Tablette schlucken, damit ich am Nachmittag nicht heulend zusammenbreche
2-Wecker stellen (ganz wichtig!)
1-Kissen richten
und dann ist es endlich soweit!
0- ich leg mich auf die Couch, die Füße hoch, den Kopf auf weichen Kissen. Ich atme tief ein und aus, mein Körper entspannt sich langsam. Die Schmerzen werden weniger, die Augen fallen mir zu, während im TV von einem Test berichtet wird, welches Schlauchboot das bessere ist. Ich atme ruhiger, mein Fuß liegt in der richtigen Haltung, damit er nicht so weh tut.
Ich trockne.
Ich hab eine göttliche dreiviertel Stunde zum ausruhen, bevor ich wieder zurück muss.
Und ich schlafe in 3 Sekunden ein.






Ach und übrigens ...

heute wurde der 1000ste Eintrag ins Mausloch veröffentlicht!
Hurrah!!





Montag, 29. Juni 2020

wer früher wach ist - schafft mehr Kaffee!

Einen super feinen Käsekuchen gab es gestern, mit Beerentopping! Und weil das noch nicht genug Herrlichkeit ist, auch noch ein paar Stücke Apfelkuchen. So genial! Wir hatten gestern nämlich eine Geburtstagsfeier und weil da immer Eltern kommen, gestern in Form der beiden Schwiegerleut', muss es Kuchen geben! Und die neue Kaffeemaschine macht super Kaffee! Das ist eine ganz simple vom Aldi, weil wir mit all unseren Kaffeegerätschaften nicht an den Kaffeegenuss rankommen so wie wir ihn gerne hätten.
Da wäre die große Maschine, die Bohnen zerkleinert. Ein Kaffeeautomat. Der ist schon älter als der Böhmerwald und macht einzelne Tassen, die so naja okee ich muss wach werden-schmecken. Dann kam der Senseo zur Gesellschaft dazu. Der macht guten Cappuchino. Wir wollen aber Kaffee und das in rauhen Mengen! Schlau wie ich bin, hab ich mir einen Kaffeebereiter in Form einer Isolierkanne gewünscht - und bekommen. So eine, wo man den Stempel runterdrücken muss. Da ich aber auch nach langer Recherche im Internet nicht rausgefunden habe, wie das perfekte Mischungsverhältnis Kaffeepulver zu Wasser ist, schmeckt der auch nicht. Voll schade!
Und jetzt haben wir die Aldimaschine mit der Glaskaraffe. So wie früher. Und das passt! Hurrah!
Wir können wieder Kaffeekränzchen mit der gesamten Sippschaft feiern.
Irgendwann, wenn es Corona erlaubt. Der Kaffee ist gesichert!


Der Geburtstag war schön! Nach dem Kaffee und Kuchengelage gingen die Schwiegereltern weg und die Kinder kamen, mit einer leichten Überschneidung. Dann gabs Geschenke! Und da der Mann ein Zombiefan ist, haben wir ihm Familienportraits im Zombie-Look geschenkt! Tochter kann sowas! Wo wir die grausligen Bilder aufhängen, wissen wir allerdings noch nicht. Ich dachte ja, eher in den Keller. Das hat auch einen coolen Effekt, wenn du arglos da runtergehst und das Licht anmachst - Bäääm Zombiefratzen! Aber laut Mann findet die Kunst da unten zu wenig Beachtung, also müssen wir überlegen. Ob ich mir das ins Wohnzimmer packen will, will noch überlegt werden.
Ein Besuch im Biergarten rundet den Tag ab. Auch wenn die neue Bestuhlung wieder Striemen und Furchen in des Glorias Oberschenkel hinterlässt, da muss man halt die Zähne zusammen beißen. Zumindest bis das Essen kommt. Und niemand macht bessere Schnitzel als der Lieblingsbiergarten !! 



Familienportrait

Samstag, 27. Juni 2020

Sag mir wo die Alten sind ..wo sind sie gebli-hi-ben?

schreiben unter Beobachtung ist auch nicht so leicht wie man denkt, das war schon früher so in der Klasse. Du sitzt da als geplagter Schüler und sollst etwas möglichst sinnvolles aufs Papier bringen und dann steht auf einmal der Lehrer hinter dir. Erstens weißt du nicht, wo der genau hinschaut und dann hat man das sofort das Gefühl, einen riesen Schmarrn aufzuschreiben.
Ich sitze jetzt hier und auf dem Nachbarsofa liegt der Mann. Er schaut natürlich nicht zu mir und was ich so vor mich hin daddel, er schaut zum Fernseher, wo neugeborene Leopardenbabys untersucht werden. Das ist wohl auch interessanter. Und süßer.
Trotzdem bin ich schreibgehemmt. Sowas blödes.
Mir schwirrt nämlich seit einiger Zeit die Frage im Kopf rum, warum es in Arztpraxen so wenig bis gar keine älteren Arzthelferinnen gibt. Überleg mal, wenn du zum Arzt gehst, empfängt dich meist ein junges, feenartiges Geschöpf, allerhöchstens 20 Jahre alt. Nur sehr selten oder garnicht befindet sich ein älteres Semester in der Praxis.
Warum ist das so?
Wenn du die Lehre anfängst, bist du so ungefähr U20. Drei Jahre Ausbildung und du startest deine Praxiskarriere mit Mitte 20. So. Viele wechseln die Praxis, einige heiraten, manche werden Mama. Aber die wenigsten bleiben daheim, schätze ich mal. Wenn man also die Familienplanung hinter sich hat und wieder durchstartet, ist man Pi mal Daumen 30-35. Grobkörnig geschätzt.
Und dann wird gearbeitet.
Du wirst 40, du arbeitest. Du wirst 45 und arbeitest. Du hat keinen steinreichen Bauunternehmer geheiratet und arbeitest folglich immernoch. Unausweichlich wirst du dann mal 50, 55, 60 und sogar Ü60. Aber arbeitest du dann noch in deiner Praxis?
Und wenn nicht, was machst du dann? Wo sind all die älteren, grauhaarigen Semester, die mit ihrer Erfahrung und Lebensweisheit die jungen Lehrküken anlernen könnten? Ich seh sie nirgends!
Allerhöchstens mein Alter, also was mit 4 vornedran.
Sind die alle in den vorzeitigen Ruhestand? Unvorhergesehener Geldsegen? Alle? Oder wurde sich bis in die totale Erschöpfung geackert und all die 65jährigen Kolleginnen sitzen lethargisch im Schaukelstuhl und hören Cat Stevens in Dauerschleife?
Es ist ein Mysterium. Die wurden doch wohl nicht aussortiert? Vom Chef entfernt und vom System entsorgt? Vielleicht gibt es Sammelstellen! Unterirdische Auffanglager für ausrangierte Arzthelferinnen, die dann ausgemergelt und zittrig die Tüten für die Laborproben kleben ... man weiß es nicht.
Ich bin ja nicht mehr weit entfernt von diesem schwarzen Loch, ich werde beizeiten davon berichten, was mit den alten Helferinnen passiert! Wahrscheinlich sind sie einfach unfassbar überarbeitet!



Freitag, 26. Juni 2020

Zeitmanagement ist was für Manager

Immer wieder suche ich nach Gelegenheiten, ins Mausloch zu schreiben. Aber es macht tatsächlich Schwierigkeiten. das könnte zum einen an meinem schlechten Zeitmanagement liegen, zum anderen an äußeren Einflüssen wie meiner Familie. An den Feierabend schließt sich die Kocherei an, nach dem Essen wird Serie geguckt! Zur Zeit gibt es "Dark", wieder von Anfang an, damit wir zur 3. Staffel wieder Bescheid wissen. Dark ist cool, aber da musste dich konzentrieren um mitzukommen.
Danach sind wir so verwirrt und schutzlos, dass wir eine Alternative gucken müssen, um uns wieder wohl zu fühlen - Queer eye. Und danach ist Bettgehzeit. 
Zwischendrin höre ich den Erzählungen des Sohnes aufmerksam zu, so wie es sich für eine Mama gehört, und wenn ich diverse facebook posts mit Herzen und lustigen Sprüchen kommentiert und wartende Leute in meine Gruppen aufgenommen habe, schaffe ich grade noch die Zähne zu putzen und ins Bett zu fallen.
Das heißt, ich sinke meistens dahin. Nachdem ich die Eincremorgie zelebriert hab. Bis zu 5 verschiedene Cremetigelchen und Tuben kommen da zum Einsatz, da biste anschließend so müde, dass ich nicht so weit mit meinem Buch komme, wie ich es gern gehabt hätte.
Man sieht, abends ist wenig Chance, ins Mausloch zu schreiben. Tagsüber grätscht mir die Arbeitspflicht in meine Wünsche und Vorhaben, da bleibt mir nicht mehr viel Chance übrig.
Außerdem muss ja auch noch gelesen werden, Wäsche gewaschen, Sabine gewaschen, Betten bezogen und eingekauft - lauter so Zeugs halt.
Jetzt grade nutze ich die Gunst der Stunde, weil der Sohn die Spaghetti kocht. Das kann er gut, also soll er.
Am Wochenende bleibt auch nicht viel Zeit. Vor allem, wenn da einer Geburtstag hat. Da muss noch eingepackt und geschrieben und gebacken werden. Dieses Jahr wird mit der Tradition gebrochen, alle Nachmittags um den Kaffeetisch zu versammeln - wegen Corona. Da sitzt dann nur 1x Schwiegereltern bei uns und es gibt auch nicht die immer wieder gewünschte Erdbeertorte, sondern einen Kirschkuchen. Selberpflücken!  Das muss ich dem Sohn noch sagen, dass er das tun muss. Das weiß er noch garnicht. Haha!
Mir fällt grade auf, dass ich viel vorhab. Inclusive feiern am Sonntag. Was für ein Stress!

Übrigens, der Mauslochkönig ist dreigeteilt. Weil alle drei plausible Erklärungen für das Sitzverbot im Einkaufszentrum hattten. Was nicht bedeutet, dass ich es gut finde. Das Sitzverbot!





Montag, 15. Juni 2020

Steh auf, wenn du Kunde bist

In ein Einkaufszentrum mit Maske zu gehen ist ja jetzt auch nicht gerade der Brüller.
Trotzdem sind der Bub und ich heute in ein solches eingekehrt um verschiedene geheime Dinge zu erledigen. Da ich zu Fuß nicht unbedingt die ausdauerndste bin und mein Limit bei 100m ohne Pause liegt, bevor ich laut heulend zusammenbreche, bietet mir das Einkaufszentrum eine tolle Gelegenheit, mich von Geländer zu Geländer zu hangeln - mehr oder weniger elegant. Da eine Sitzgelegenheit wohl im krassen Gegensatz zum Coronavirus steht, bleibt mir nichts anders übrig.
Das ist jetzt eine Denksportaufgabe.
 ** Achtung: Warum darf man sich. während Corona um uns kreist, nirgendwo hinsetzen?  **
Alle Sitzgelegenheiten sind gesperrt, jede Bank abmontiert, sogar im Hugendubel wurden die roten Ledersofas in einen Käfig gesperrt. Geht es nur um die Grüppchenbildung? Oder ist es ein Kunden fithalten auf biegen und brechen? Fliegt das Virus nur auf Bauchhöhe? Oder doch Schikane?
Hey, hier ist Corona - setz dich bloß net hin, um Gottes Willen!!

Wer mir die Frage beantworten kann, so dass sogar ich es verstehe, der wird von mir zum Mauslochkönig der Woche gekürt!
Nächstes Mal nehm ich die olle Krücke mit.




Samstag, 13. Juni 2020

die große Grübelei

Grübeln - das Wort ist schon seltsam, wenn man es öfter sagt. Aber das ist bei allen Wörtern so, schon mal ausprobiert? Sag mal 15x "Blog" oder "Tisch" oder "Rhabarber". Oder eben grübeln. Klingt irgendwie voll bescheuert oder? Aber aktiv grübeln, das kann ich gut, ich kann sogar ganze Tage damit verbringen!

Ich hör gerade die LP "auch" von den Ärzten und grüble so vor mich hin, wie lange ich schon ein Fan von den Ärzten bin. Das fing 1984 an mit einem Konzert in der Fürther Stadthalle. Das war auch mein 1. Konzert, seitdem hab ich Blut geleckt und musste immer und ständig irgendwohin. Konzerte, Aufführungen, Auftritte. Ich war ganz wild drauf, musste immer in die 1.Reihe vor. Bis zum Einlass stand ich schon ein paar Stunden vor der Tür in einem Pulk kreischender Mädchen. Als die Türen geöffnet wurden sind alle gleichzeitig reingestürzt und rannten wie bescheuert vor zur Bühne vor. Da schüttel ich heute den Kopf in meiner Form als alte Frau. Niemand könnte mir so viel Geld dafür geben, um das wieder zu tun! Heute suche ich meine Konzerte sorgfältig aus und zwar nach Sitzplatz! Nix mehr Stehkonzert und nix mehr wildes Rumgehüpfe, der Zug ist definitiv abgefahren. Das passt schon. Im November geh ich wieder zu den Ärzten, die sind dann in Stuttgart. Mit Sitzplatz! (die Fans wachsen mit, lach!)
Und ich grübel so vor mich hin, wie sich das Konzertgehverhalten verändert hat. Vom kreischenden Superfan, gern auch mal ohnmächtig werden von dem Druck, der von der Masse von hinten kommt und sich vom Ordner rausziehen lassen bis zur Mutti, die gern gepflegt auf ihrem Stühlchen sitz und in Ruhe das Konzert genießt. Ärgerlich ist nur der Weg vom Auto zur Konzerthalle, der ist immer zu lang.

Eine Freundin hat sich frisch verliebt. Sie schwärmt und ich freue mich für sie. Und dann fange ich wieder an zu grübeln, was wenn ich sie wär? (rein theoretisch, natürlich) Eine neue Bekanntschaft lernt man nur kennen, in dem man raus geht, da fängts schon mal an. Da  musste dich schick anziehen und herrichten und zurechtmachen. Dann in der Bar - oder sonstwo - ist alles aufgesetzt, dieses Lächeln, die Körperhaltung, das was man erzählt und fragt, das frech sein und Neugierde zeigen, egal ob geheuchelt oder nicht - man nennt es flirten, glaub ich. Ach wie anstrengend !!! Ich sag mal, vor 30 Jahren war das mein Lebensinhalt. Es war nicht wichtiger für mich, als sich rauszuputzen und draußen in der Nacht rumzuflirten was das Zeug hält. Flirten und Tanzen und Unsinn im Kopf haben.
Und heute? Heute verbringe ich meine Abende auf der Couch, was sehr gemütlich ist und gucke tolle Serien bei Netflix mit meiner Familie. Ab  und zu gibts ein Konzert oder ein Comedy Programm oder bisschen Kino mit Essen gehen - und das ist genau das, was ich will. Ich wäre eine grottenschlechte Flirterin heute. Ich hab ja sogar den smalltalk verlernt! Das ist eine Kunst, die ich früher perfekt beherrscht hab. Null Kontaktschwierigkeiten, keinerlei Probleme eine ganze Gruppe Leute anzusprechen und mich mit denen anzufreunden. Ich merke grade, dass ich damals eine ziemlich coole Socke war!
Außerdem hab ich keine Ambitionen, Alkohol zu trinken. Pfui-Bah! Vielleicht mal den selbstgemachten Nutella-Likör von Tochter, der ist lecker. Oder ein Glas Sekt zu Silvester. Ein krasser Gegensatz zu früher, da gab es Standort zugeteilte Getränkevorschriften! Im Kraftwerk gabs immer Jever aus der Flasche. Trinke ich heute ein Jever (oder würde ich eins trinken) bin ich sofort wieder im Kraftwerk und tanze zu The Cure.
Im Starclub gabs Flens (wegen dem Plopp!), im Lollypop Colaweizen, in der Tanzschule Blue Curacao, in der Rockfabrik nur Jacky-Cola, in Kellerkneipen immer dunkles Bier und im Brown Sugar den "Abschluss-Cappo mit Fußbad!" (hahaha) das ist ein lecker Cappuchino mit so viel Sahne drauf, dass es beim Servieren überschwappt und eine schöne Sauerei macht.
Heute trink ich zuckerfreien Eistee oder Kaffee oder Wasser. Egal wo.
Also ich fasse zusammen. Ich möchte, auch wenn ich mich für alle anderern echt freue, dann doch lieber in meinem kleinen Leben bleiben. Mit Tee und Couch und meiner Familie, ungeschminkt in meiner bequemen Daheim-Hose.
Und die Ärzte kann ich auch im Auto aufdrehen und hemmungslos mitsingen! Bassd scho!





Freitag, 12. Juni 2020

bleede Sunna !

Manchmal könnte ich mich ein bisschen vor mir selbst fürchten. Wenn ich mich so beobachte, weiß ich wirklich nicht, was ich denken soll - aber dass ich anders bin als andere, das ist eine Tatsache.
Gestern zB war ein sehr kühler, wolkiger Tag. Draußen war's nass und eher ungemütlich. Also für normale Menschen, die sind dann drinnen und maulen rum und fühlen sich ausgebremst.
 Ich hab den Tag genossen und mich zum lesen auf die Terrasse gesetzt. Herrlich! Nicht zu heiß (!!) und nicht zu kalt, so kurz vorm frösteln aber dann doch nicht ganz, das ist mein Wetter! Ich liebe es! Und wenn sich die Sonne nicht zeigt, weil lauter dunkle Wolken da sind, bin ich glücklich und zufrieden.
Aber heute, heute ist scheiß schönes Wetter. Der Himmel ist blau, die Wolken weiß und Schäfchen und die Sonne knallt runter - wo wie es die meisten Leute lieben. Ich verzieh mich. Es ist viel zu warm, ich schwitze und alles ist anstrengend. Außerdem blendet die Sonne, die ist grell und doof! Und im Radio kriegen sich die Sprecher garnichtmehr ein, weil man doch dieses herrliche wunderbare Wetter nutzen soll zum radfahren oder sonnen oder spazieren gehen oder sowas.
Ich hab kein Fahrrad, ich kann nicht laufen und ich leg mich bestimmt nicht in die Sonne. Und nicht nur, weil ich dann alleine nicht mehr hoch komme, ich müsste da liegen bleiben. Kein schöner Anblick.
Aber ich versuche, das Beste draus zu machen, ich werde nachher Oma abholen, Sohn kommt auch mit und dann gehen wir zusammen in den Biergarten. Das geht. Wind geht auch. Also.





Freitag, 5. Juni 2020

Palim-Palim!

(für Mama - die bunten links einfach anklicken - und Kopfhörer auf !)

Was ist das eigentlich für eine seltsame Sache mit dem Humor der Leute? Ich meine die breite Masse, die es da anscheinend gibt. Ich sehe TV-Formate wie "reingelegt" oder "prank" oder sowas in der Art. Eine Vorschau, wo ein Mann in einem Raum steht, eine Wand verschwindet und eine riesengroße Abrissbirne aus Plüsch fegt den Mann weg und stößt ihn in ein Becken mit Wasser oder Schlamm oder Grütze, was weiß ich. Und das ist dann lustig. Oder wie? Warum ist das lustig?? Ich seh mich selbst eigentlich  nicht als Spaßbremse oder Grantelhuberin, aber mir bleibt der fun bei der Sache einfach verwehrt. Oder die Besucher im Möbelhaus, die sich auf ein vermeintliches Wasserbett schmeißen und im Wasser versinken. Oder der kaputte Trinkbrunnen, der den durstigen Menschen nass macht. Ha ... haha.
Meine Theorie ist ja, dass diese Art von Humor all diejenigen erreicht, die als Kinder andere ausgelacht haben, wenn einer hingefallen ist oder geschubst worden ist. Wenn jemand anderem was passiert, wofür er nichts kann und es dann verdammt peinlich wird. Haudrauf-Humor. Hauptsache, man selber bleibt verschont.
Warum man über die Kopfnüsse von Bud Spencer so sehr lachen musste, ist mir heute unerklärlich. Ist es einfach die Art, wie so etwas passiert? Oder ist es einfach der Renner, wenn ein anderer eins auf die Rübe kriegt? Buddy haut den Lukas. Der arme Lukas, was hat er denn bloß getan?
Klar war früher, so vor 30 Jahren und mehr, ein ganz anderer Humor angesagt. Wir haben uns weggeschmissen bei Didi Hallervorden "Nonstop Nonsens" , "Klimbim" und die Otto-Filme. Oder RTL Samstag Nacht.
Ok einiges ist schon lustig, heute noch. Aber trotzdem war der Anspruch früher viel, viieel weiter unten als heute. Kann man das überhaupt vergleichen? Anspruch und Geschmack?
Ganz viel früher gabs Dick&Doof, Pat&Paterchon und Väter der Klamotte, sogar über die Werbezwischenspieler wie die Mainzelmännchen oder 's Äffle und 's Pferdle wurde sich köstlich amüsiert.
Hier das allererste Video zwischen den Reklamefilmen in den 60ern. Das wurde vor Publikum gezeigt:
Äffle und Pferdle Premiere  - sogar noch ohne Äffle.
Die Leute waren begeistert und ich weiß auch, warum! Weil es neu war, weil man sowas nicht kannte und noch nie gesehen hat. Heute müssen die Ansprüche ja höher sein, jedenfalls bei vielen,  man wird von allen Seiten mit clips und Sprüchen und Videos bombardiert. Wird man dadurch auch abgestumpft? Oder sogar ein bisschen arrogant? Oder es hat keinen besonderen Grund und liegt einfach im Geschmack der Leute, was sie lustig finden. Und im Gemüt. Ich schätze schlichtere Gemüter eher bei "upps die Pannenshow" (wobei die Tier- und Babyvideos schon was haben, grins!) ein. Die breite Masse eben, die hat eh schon einen schlechten Ruf. Sowas hier:
du die Wanne ist voll  früher voll lustig, heute eher was zum fremdschämen. Bin ich allein mit meiner Meinung und meinem Geschmack? Ich will ja niemandem auf den Schlips treten.

Los ging' s ja eigentlich mit ihm hier, Karl Valtentin und Liesl Karlstadt. Humor-Urgesteine:
Karl Valentin: Die Orchesterprobe
Anspruch und Niveau gibts im Humor durchaus, das muss ja nicht zwingend flach sein. Es gibt Klassiker!
Einer davon ist Gerhard Polt! Und dann Loriot! Und Evelyn Hamann! Und HaPe Kerkeling! Otto - früher!
Nikolausi    Ein Klavier!    Ich sitze hier    Heute sehen Sie ..   Am Petersplatz     Der Körper
Klassiker sind nicht tot zu kriegen, die sind einfach da. Und hoffentlich für immer.
Dazu zähle ich übrigens auch Michael Bully Herbig, Christian Tramitz und Rick Carvanian!
Bully & Sasha    Der Pate    Bullys Partnerbörse
Genauso wie Martina Hill, Anke Engelke und natürlich TV Total (- hier was zum fremdschämen!)
Umtausch    Mutter und Sohn    Mißgeschick     TV Total Superbrain   ich vermisse Stefan Raab sehr.
 Raab in Gefahr Karate    Stefan Raab vs. Will Smith  

Es gibt noch sehr viele Beipiele für guten Humor. Situationskomik, Sarkasmus, schwarzer Humor, feiner, unterschwelliger Humor, Humor aus Verzweiflung ..
Im Endeffekt ist es doch egal, wer welchen Humor hat, solange man mir damit nicht auf den Keks geht und Sendungen wie "Die lustigsten Missgeschicke" schnell an mir vorbeigehen.
Außerdem - Hauptsache, der Humor ist überhaupt da. Und meinen eigenen bewahr ich schön für mich!

Hier ist zum Abschluss noch ein Auftritt von Caroline Kebekus, find ich richtig gut! Sommer ist kein Spaß


















Sonntag, 31. Mai 2020

Brüllmaus

Man kann es nicht mehr hören, da sind wir uns alle einig - Corona ! Huuu! Ich denke, den ersten Platz für das Unwort des Jahres 2020 hat sich diese Rüsselseuche schon gesichert. Obwohl "Homeoffice" ziemlich nah dran ist. Mein persönlicher Favorit ist aber "gemeinsam". Ich könnt spontan heulschreien, wenn ich das Wort "gemeinsam" noch oft hören muss! Wir schaffen das - gemeinsam! Wir packen an - gemeinsam! Wir kacken ab - gemeinsam! Und zwar grüppchenweise. Die gut Beschützten, die zu Hause bleiben dürfen und fast keinen Kontakt zur Außenwelt haben müssen, bleiben gemeinsam gesund. Die Deppen, die statt Maske lieber ihren Aluhut aufsetzen und laut brüllend auf Deppendemos ihr Erbgut verprühen, stürzen sich gemeinsam dem Virus in die Arme. Und die armen, systemrelevanten Schweine, die unter echt beschissenen Bedingungen arbeiten müssen, gründen gemeinsam den Looserclub. Gesundheitsbranchen-Lemminge e.V.
Da bin ich auch Mitglied, Gründungsmitglied sogar! Und als solches laufe ich staunend durch die Gegend.
Wir waren im Einkaufszentrum, der Bub, die Oma und ich. Seit langer Zeit mal wieder und da hab ich ganzschön geschaut - an den Geschäften gibts einen Einlass-Stopp! Nicht mehr als 3 Personen gleichzeitig im Pimkie, alle anderen müssen draußen bleiben und sich anstellen. Auch bei der Post und im Fielmann - überall! Die Sitzbänke, auf die ich mich sonst mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung stürze, sind wegmontiert worden, selbst bei Deichmann gibt es nur noch Einzelhocker für den mutigen Schuhanprobierer.
Wenn du humpelst, weil du ein Holzbein hast oder sonst ein Aua, hast du schlechte Karten.
Aber im Cafe, das seine Tische mitten auf dem Gang verteilt aufgestellt hat, darfst du die Maske abnehmen und ein bisschen atmen. Das ist zwar sehr erfreulich, aber alle schauen sich verstohlen um, ob das auch wirklich klar geht.
Überall wird drauf geachtet, dass man nicht zu dicht aufeinander aufrückt - gemeinsam.
Und jetzt kommt die große Lupe auf der Landkarte: Überall - außer in EINER Arztpraxis im Süden der Stadt, wo sich Patienten die Türklinke in die Hand geben und in einer einzigen Masse im Raum umeinanderwabern! (so ein cooles Wort!!)
Warum gibt es bei uns keinen Einlass-Stopp? Bei uns darf jeder rein, der rein will - Hauptsache der Babbmlabbm ist an. Abstand ist auch nicht wirklich, wenn ich bedenke, wie nah ich den Leuten komme beim Blutabnehmen, Blutdruckmessen, EKG schreiben oder beim Rachenabstrich! Natürlich lässt sich das nicht anders regeln, es sei denn, es werden 1,5 m lange Nadeln erfunden!
(haha)
Ich krieg keine Abfindung, ich krieg nicht mal Applaus, weil die Praxis kein Krankenhaus ist. Ich krieg nur Schimpfe, wenn ich nicht schnell genug das Blut aus den Leuten sauge. Von den Leuten!
Um es mit den Worten von Rose DeWitt-Bukater auszudrücken: "Das ist absurd!"
Den ganzen Tag sitz ich den Patienten quasi auf dem Schoß, aber an Feierabend muss ich überall Abstand halten. Das ist wie anschnallen im Auto und gleichzeitig beim Fahren sms tippen oder Sonnencreme LSF 50 auftragen und gleichzeitig 2 Schachten Kippen wegqualmen.
Jetzt hat sich der Geschäftsführer unserer Praxis aber gedacht, er lässt uns nicht länger im Dunkeln, wir bekommen jetzt eine Hygieneschulung. Jetzt. Anfang Juni. Nee is klar, wir sind alle sehr gespannt!
Vielleicht kann ich mir dann anschließend endlich korrekt die Hände waschen!
Aber Hauptsache wir halten zusammen, denn wir schaffen das!
Gemeinsam

WAAAAAAAAAAAAAAAAAHHHHH

Samstag, 23. Mai 2020

Die Vertriebene

Ich sitze gerade hier in Form einer Vertriebenen. Wurde brutal aus dem Wohnzimmer gescheucht, weil sich die Männlichkeit der Familie jetzt Walking Dead anschauen will. So schnell schaust garnet, wirst du aus Kuscheldecke und Sofa gerupft und vertrieben.
Aber so schlimm ist das nicht, ich hätte sonst den restlichen Tag auch noch in einer Liegeposition verbracht, die einzige Bewegung bestehend aus Lage ändern. Heute bin ich wie das Wetter - bedeckt. Und es regnet auch. Heute Vormittag war ich mit Mama in der Bücherei, das ist Unternehmung genug für einen verregneten Samstag.
Regen und Wolken bringen auch gutes mit sich. Abgesehen davon, dass der elende Zwang, sich nach draußen begeben zu müssen nachlässt, es wirkt sich auch auf die Umgebung aus. Die Nachbarn geben heute mal Ruhe, das ist sehr erfreulich! Gestern schien die Sonne und schon waren die draußen und haben Lärm gemacht. Der Rasen wurde gemäht, dann gesaugt (!) und dann mit den Freunden, die irgendwie immer anwesend sind, in diesem Carport rumort. Da wird irgendwas gebaut. Keine Chance für mich, auf der Terrasse was zu lesen. Dabei hab ich hier ein sehr interessantes Buch, da geht's um irische Frauen in den 50er Jahren, das Buch heißt "Die Fünfzehnjährigen" von Edna O'Brien und wurde damals von fanatischen Katholiken verteufelt, angeprangert und verbrannt. Die Autorin hat sich sehr viel Ärger und auch Ansehen eingehandelt, weil sie der Meinung war, Frauen dürfen mehr erwarten als Knechtschaft unter Mann/Staat/Kirche. Huuu - das les ich !

Das schöne lange Wochenende mit dem Feiertag ist schon über die Hälfte weg. Und es war herrlich angenehm bis jetzt. Lesen, bissche waschen, lesen, kochen, aufräumen, lesen, Bücherei, schlafen, lesen, Netflix, lesen. Morgen kommt noch Dusche und Haare dazu und dann ist das auch schon wieder rum.
Ich seh dem aber relativ gelassen entgegen - noch 2 Wochen dann ist Urlaub! Da streck ich mich jetzt schon mal, das wird herrlich! Vielleicht hab ich Glück und ergattere einen oder gar zwei Tage, an denen ich allein sein kann. Die freien Freitage sind nämlich in diesem Jahr irgendwie gestrichen worden.
Irgendjemand war immer da.

Ich hör grade B.B. King "How blue can you get"  - das ist genau meine Stimmung jetzt! Hör mal




(er singt ab 1:30)


... ach und so brutal bin ich jetzt auch nicht verjagt worden, ich mag halt Walking Dead nicht und die Jungs haben sich schon angemeldet zum gucken.
Aber ich bin trotz allem ein Mädchen und als solches hab ich das natürliche Recht, ab und zu a bisserl eingeschnappt sein zu dürfen!  *haareschmeiß

So will es das Gesetz








Donnerstag, 21. Mai 2020

Stumpfhosen & heimliche Küsse

einer aus meiner "80er Jahre Nostalgie Gruppe" auf facebook hat dieses hier gepostet:

"Kennt ihr noch die Strickstrumpfhosen, 
die man zu Hause mit nem Pulli getragen hat?"



und das hier sind die Kommentare dazu:

Manuela Meyer Mein Vater hat sie an den Füßen lang gezogen und einen Knoten rein gemacht... Meine Schwester und ich sind dann durch die Wohnung gehüpft 🙈

Sabine Bergbauer der Junge auf dem Familen-Stumpfhosen-Foto hat die Strumpfhose verkehrt herum an. Das ist übel. Ich spüre heute noch die Nähte am Bobbers 🥴                     

Michaela Fitzthum-Finkenzeller Und die haben so gejuckt unter den Achseln. 😖 Mit den Dingern sah man aus, wie Obelix. 😂

Tasmin Saidani Jaaaaa in allen Farben 😂😂     

Ulrich Scholz Wann trug man sowas? Noch nie gesehen




Kerstin Wilken Logemann Ja kenne ich mußte die auch tragen. Habe ich gehast. Sonntags grau oder weis die haben immer gekratzt.

Isabel Burner Ich liebe heute noch Strumpfhose

Isabel Burner Der Mann mit Strumpfhose irritiert mich allerdings etwas

Sascha Wildi Ein verdrängtes Trauma meiner Kindheit... furchtbar. Ich hoffe dieser Modetrend bleibt in der Versenkung verschwunden

Stefanie Berndörfler Die waren wenig elastisch und man wurde von Mama beim Anziehen immer so reingeschüttelt. Beine in die Strumpfhose, dann packte Mama den Bund und rüttelte, und das Kind folgte der Schwerkraft... 😂😂😂   

      

Manchmal liebe ich facebook enfach!


Ich hab meinen Kindern übrigens das Gefühl der Strickstrumpfhose erspart, für die Mäuse gab es lange Unterhosen oder Leggins aus bequemer Baumwolle mit Socken drüber!

Es geht auch gerade wieder eine Aufgabe rum, 10 Musikalben in 10 Tagen zu posten, die einem etwas bedeuten. Irre, was die Leute so hören, aber auch interessant. Aber als ich ein Album von Marusha (somewhere over the rainbow) sehen musste, gings dann doch zu weit.
Jetzt bin ich eingeschritten und zeige der facebook-Welt, was die wichtigen Alben sind.

Hier zum Beispiel:

Dieses Album hatte ich 1986 in den Händen. Ich hab die Liedertexte sehr intensiv studiert und die songs ununterbrochen im Kinderzimmer oder über walkman gehört. 
1986 gings los - Tanzschule, große Liebe und die Ärzte! 

dann dieses hier: 

Nena, 1983. Ich finds schade, dass Nena immer auf ihre Luftballons reduziert wird. 
Mir haben ihre Lieder von dem Album "Nena" super gefallen. Die liefen über walkman während ich die Kirchenzeitung im Stadtteil ausgetragen hab. Ich war 13 und hingerissen von songs wie
"Kino" und  "Vollmond" und "Indianer"


und die beiden natürlich:    

Es gab eine Phase in meinem Leben, da war ich ganz scharf auf Simon & Garfunkel songs, oder Boston oder Chicago. "Bridge over troubled water" "The boxer" oder "Sound of silence" zu Hause im Kinderzimmer vor dem Stereoturm gehockt und mitgesungen, ganz versunken und verträumt. Mit Räucherstäbchen an. 1984


noch eins (ich schreib so lange, bis die Pizza da ist!) 


Madonna! Ich war ein Riesenfan bis in die 90er, da wurde sie mir unheimlich.
Ich erinnere mich, als "Like a virgin" auf Formel 1 lief, ich war sofort begeistert! Was für eine geniale Künstlerin! Nicht zuletzt liebe ich dieses Album, weil es mich an meine große Liebe von damals erinnert - das Lied "into the groove" war unser Lied, und wenn ich es höre bin ich wieder 14, stehe heimlich in der Garage der Jugendfreizeit an der Ostsee und werde zum ersten Mal geküsst.
August 1985


als Alternative kam dann das: 

und auf einmal fiel mir eine Billboard Platte in die Hände.
Und mein Stammlokal war das Lollyppop.
Und ich  bin voll drauf eingestiegen! 
Eine Flut von Mixtapes im VW Käfer und eine laut mitsingende Sabine.
 "Earth Angel"  "O Donna" und  "The wanderer"
und ich liebe es heute noch!
Rock'n'Roll and Rip it up!
1987

Donnerstag, 14. Mai 2020

Terror-Tomaten

Ich steh an der Kasse von EDEKA und meine Hände sind wiedermal völlig taub. Da rutscht mir der Plastikbecher mit den Minitomaten aus der Hand und die Tomaten kullern überall auf dem Boden rum. Ich fluche leise und will mich grade bücken, da kommt der hübsche junge Mann aus der Warteschlange zu mir auf den Boden und sammelt die Tomaten ratzfatz für mich ein. Er gibt mir den Becher mit einem Grinsen (jedenfalls haben die Augen grinsend ausgesehen). Ich tausche den Becher schnell um und lächle den Typ an. "Tausend Dank!" und er - zwinkert mir zu!

Ich dachte, das teile ich der Welt mit!

*rotwerd


Dienstag, 12. Mai 2020

Ach wie schön ist Feierabend!

Was für ein geniales Gefühl! Die Arbeit heute hat fast schon Spaß gemacht! Fast. Pünktlich um 18 Uhr Feierabend machen und die Praxis verlassen, aufs Parkdeck und kein Mensch ist da. Ich mag das, wenn mich keiner beobachtet, wie ich meinen Prachtkörper ins Auto zaubere. Ich fahr los und es ist weder heiß noch kalt - die Sonne scheint auf das leere Parkdeck und ein leichter Wind weht in meinen Tuco. Im Radio läuft "Heat of the moment" von Asia. Juhuu Fenster auf, Lautstärke auch und unten ist die Schranke offen, ich kann direkt durchfahren weil kein anderes Auto kommt! Die Ampeln sind ALLE GRÜN und die Straßen frei.
Ich finde einen Parkplatz in der selben Straße, in der ich wohne !!! Als ich reinkomme fängt Sohn gerade an zu kochen, es gibt Schinkennudeln. Zur Zeit kocht er recht gerne, gestern kam ein verspätetes MuttertagsMutterbekochen, gleich was ganz schwieriges: Kabeljaufilet im Speckmantel mit Linsen-Blattspinat-Gemüse aus einer Sendung von Jamie Oliver, die wir zufällig am Sonntag gesehen haben.
Er hat sich gut gehalten und das Ergebnis war super! Guck:

Bub, der Meisterkoch

Jetzt ist gerade eine sehr friedliche Stimmung hier, Papa sitzt im Garten und liest, Sohn kocht und singt leise vor sich hin und ich sitze hier in einer bequemen Hose und hab Zeit zum Schreiben. Nachher gibts Yummi Yummi Schinkennudeln mit Tomatensoße und danach schauen wir NEUE FOLGEN von Shameless an, da ich die Serie schon dreimal durch hab, sind das für mich auch endlich ganz neue, unbekannte Folgen! Hurra! Ich hab die anderen beiden angesteckt mit meiner Schwärmerei für die Serie. Shameless ist derb und peinlich und voll gut!
Meiner Mama gehts gut im Wohnstift, meine Tochter hat jetzt Pony und ist genauso wunderhübsch wie immer und mit tut heute der Rücken nicht ganz so weh wie sonst! 
Ausserdem kann ich gerade zufällig durch BEIDE Nasenlöchter atmen, es ist so genial!
Hach!!!








Sonntag, 10. Mai 2020

R.I.P. Little Richard

Gestern ist Little Richard gestorben im Alter von 87 Jahren. 
Der Mann war ein Meilenstein in der Musik!








Wunder gescheh'n, ich war dabei

Es passiert einem wahrscheinlich nur 1x im Leben, höchstens 2x. Wie sich herausgestellt hat, kommt es aus dem Nichts, völlig überraschend und unvorbereitet. Und mein Tipp an alle Betroffenen: Bleibt ruhig! Auch wenn der Drang zu hüpfen und auf der Straße Samba zu tanzen und dabei das Leben zu preisen fast ununterdrückbar scheint - bleib ruhig!! Die Gefahr, dieses zarte Pflänzchen sonst zu erdrücken ist riesig!
Wenn ich ehrlich bin, hab ich nicht mehr dran geglaubt, nichtmal dran gedacht. Das Thema war eigentlich auch schon abgehakt, etwas resigniert zwar, aber was weg ist, ist weg.
Und dann, mitten am Tag, mitten unter der Woche ohne besonderen Anlass ist es dann doch geschehen. Mir! Mir ist das passiert!! Ich glaub ja sonst nicht so an mein Glück aber diesmal, also das ... es war so .. so schön, so tief! Weißte was ich mein? So unfassbar schön .. und es hat mich vom ersten Augenblick an erfüllt! Mit Liebe und Zuversicht! Mein Glaube wurde gefestigt und alles fühlte sich so warm an, weich und warm.
Wunderschön! Ich kann nur sagen, Wunder gescheh'n und es kann wirklich jedem passieren!
Gebt nicht auf, glaubt und gebt nicht auf!
Denn eines Tages wird es wahr!

(Herzchen Herzchen Herzchen)


Soll ich's sagen?
Der Sohn kommt zu mir, schaut mir in die Augen und spricht die Worte aus, die jede Mutter hören möchte:

"Mama, ich will bitte mehr im Haushalt helfen! Ich hab das Gefühl, ich mach zu wenig.Zeigst du's mir?"





Cute Rat