Mausloch

Das Mausloch ist mein öffentliches Tagebuch.
Mein Refugium. Meine Höhle. Mein Ventil. Viel Spaß!

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Mittwoch, 11. April 2018

gebeutelt

Was für ein Wochenende!!
Freitag fahr ich Tochter am Vormittag zum Orthopäden. Sie trägt ja seit 8 Wochen diesen elenden Skistiefel, weil Orthopäde A gesagt hat, dass das so sein muss. Mit der Aussicht auf anschließende OP. Wir trauen Orthopäde A nicht so recht, weil man hört ja so einiges - lauter schlechte Kritiken von anderen Patienten und so. Also fahren wir zu Orthopäde B, der uns empfohlen wurde.
Und als Tochter aus dem Sprechzimmer zurück kommt überkommt uns die Erkenntnis "Ach wären wir doch gleich hierher gekommen!" Hier erleben wir das Gegenteil: Orthopäde B hört zu, schaut in die Augen, lächelt, ist freundlich und sieht den Menschen hinter dem Patient. Und er sagt etwas entscheidendes. Nämlich, dass der unsägliche Skistiefel eine falsche Therapie sei, dass totale Ruhigstellung Quatsch ist und eine OP absolut unnötig. Dieser Stiefel ist halt ... andere Schule, sagt er. Wir mögen Orthopäde B sehr!
Völlig vor den Kopf gestossen humpeln wir beide zum Auto zurück. Alles umsonst. Die ganze Stiefeltragerei, das stillhalten, das nicht-belasten-dürfen, das nicht-Autofahren-dürfen, das nicht-weggehen-können ! Meine Güte!
Jetzt bauen wir die Bewegungsfähigkeit des Fußes wieder auf und dann ist der Käs gegessen!
Am Nachmittag fahren Sohn und ich laut singend zum Friseur. Diesmal passiert was ganz besonderes! Die Ankunft ist das Beste an den Sohn-Friserubesuchen, dann kommt nämlich der Meister auf uns zu.
(Im Mausloch ist Friseur E. "der Meister", einfach weil er es verdient hat!)
Er kommt strahlend auf mich zu, legt seinen Arm um mich und sagt" Liebes, magst du einen Cappuchino?!"
Und schon schmelze ich dahin und fühl mich sauwohl!
Alle wissen um Sohn's Wünsche Bescheid, der Meister fragt vorsorglich, ob er denn nicht vielleicht alternativ lieber ein Piercing oder ein Tattoo haben möchte, was Sohn aber sicher verneint.
Dann legt er los, Sohn ist aufgeregt, grinst sich im Spiegel an. Viel Diskussion und gute Laune im Friseursalon, jeder schaut interessiert und alle Profis greifen im Vorbeigehen in Sohns Haare.
Der Meister ist fertig, Sohn strahlt, Mama atmet tief ein und aus!
Hauptsach, das Kind ist glücklich!
Und ausserdem - jeder experimentiert in dem Alter umeinander, oder? Ich hatte lila Haare!
Und Sohn hat eben blaue

vorher


gebleicht

der blaue Klaus

Sieht aber schon klasse aus , oder?
Bis auf Oma&Opa haben es alle bemerkt und für gut befunden, und Oma siehts bestimmt auch sofort!

Samstag war die liebe Waldfeger bei mir, zum Haare färben. Nein, nicht blau.
Und ich sag dir was - den ganzen Nachmittag draußen sitzen, Donuts und Blaubeeren essen , ratschen und dem Schwesterherz schöne Haare machen - das ist genau mein Ding! Herrlicher, friedlicher, wunderbarer Samstag Nachmittag ! *sing
 Die Alternativen wären faul aufm Sofa liegen, aufräumen, bügeln, im Garten lesen oder Haare waschen.
Das war aber keine Option für mich, ich hab mir den Waldfeger ins Haus geholt und somit the best selection für einen freien Samstag Nachmittag. Ein Teil der Kinder ist ausgeflogen, um mit Schwiegereltern nebst Familie zum Volksfest zu gehen (an einem sonnigen Samstag Nachmittag, mutig !), der andere Kinderanteil hat sich da aufgehalten, wo er am glücklichsten ist. Ebenso der Papa, er war auch da, wo die meisten fränkischen Papas glücklich sind.
Also ein Nachmittag zum genießen! Herrlich im Garten sitzen, über die Nachbarn, die Arbeit, die Kinder und das Abendessen zu quatschen. Wir ziehen über unsere Praktikanten her und wie man sie verarschen kann, planen Ausflüge in andere Städte, vermissen unsere Kinder (ich schonmal vorsorglich) und genießen den Garten mit seinem blühenden Forsythien-Strauch. Cappuchino trinken, Kekse und Blaubeeren essen.
Zwischendurch ein bisschen Haare färben und so den ganzen Nachmittag verbringen.
Ruhig, friedlich, ungezwungen und so richtig schön!
Ich liebe es.

Fusions-Teller. Zucker und Gesund. Läuft.

Sonntag früh fahr ich Papa, Oma&Opa zum Kino. Sankt T. hat nämlich eine Idee gehabt, er will seine Eltern nebst Bruder in einen Naturfilm ins Cinemagnum locken.
Opa war dezent entsetzt, Oma voll happy! Zum ersten Mal im Kino seit ... seit wir die beiden gezwungen haben mit uns "Titanic" anzuschauen. 1996.
Ein Erlebnis! Huiii!
Mittags wieder abgeholt und siehe da, alle drei waren begeistert! 
Sabine: "Und was hat man so gesehen in dem Film?"
Oma&Opa: "Diere"
...
Sabine "aha!"

Gut gelaunte Großeltern wieder heimgefahren, Papa aufs Sofa.
Tochter und TOLO kommen und erzählen von einer genialen Wohnung, die sie grade angeschaut haben, die sie möchten und zu 99% auch bekommen!
Leicht geschockt versuche ich micht zu freuen. Tochter schmeißt sich sofort neben mich auf die Couch und bleibt ganz nah da, und das brauch ich auch. Es ist ein komisches Gefühl, kein angenehmes. Abens würde wohl der Anruf kommen.

Und der kam auch. Und für uns die Nachricht auf whatsApp 

"Wir haben sie!"

Und mir zieht's den Boden unter den Füßen weg. Ich bin im freien Fall. Weg. Sie wird weg gehen. Sie wird weg sein. Keine Tochter mehr da. Ich treibe auf dem offenen Meer und hab meinen Halt verloren. Hab keine Richtung. Geh unter.


Es ist wohl kein Zufall, dass der letzte Hypnosetermin auf Montag verschoben wurde. Martina fängt mich auf und kriegt die volle Ladung Emotion ab!
Ich sitze da in dieser Sessel-Falle und sie sieht sofort, dass was nicht stimmt. Ich beginne zu erzählen und sofort laufen die Tränen. Alle. Auch die, die ich den ganzen Vormittag versucht habe zu unterdrücken. Alles läuft. Und Martina redet auf mich ein wie auf ein krankes Pferd. Mit Erfolg. Es hat so viel Sinn, was sie sagt. (und was ich jetzt nicht wiedergeben kann). Es ist weniger eine Sitzung zum Abnehmen sonder vielmehr Lebenshilfe pur.
Auch die letzte Hypnose läuft ein bisschen anders, tiefer und intersiver. Und als wir uns umarmen und ich wieder draussen bin, fühle ich mich deutlich besser.
Ruhiger und gelassener.
Und zuversichtlicher!
Sie sagt, ich soll mich jetzt auf eine Bank in die Sonne setzen und alles wirken lassen.
Das tu ich, oben beim Tiergarten.
Nach einer viertelstunde rufe ich Oma an und treff mich mit ihr.
Es tut gut! Oma tut immer gut! Sie erdet mich, bringt mich zum lachen und zum Nachdenken. Und sie hat halt immer Recht!
Was sie sagt hat Fundament.
Wie war das? "Mama hat immer Recht - es sei denn, die Oma befindet sich im Raum!"
(hihi)
Nach dem Omabesuch sitze ich im Auto und kann schon wieder mitsingen!



Samstag, 31. März 2018

Minga

Am Mittwoch Mittag, als ich Schluss hatte, war die Lust nach München zu fahren eher gering. Ich war müde und wollte altersgemäß meine Ruhe haben.
Hab mich sogar ein bisschen hingelegt - ohne Mittagsschläfchen bin ich überfordert.
Tochter und TOLO starten um halb drei, weil noch ein Hotel organisisert werden muss, Sohn und ich starten um vier. Ich bin überraschend gut gelaunt und Sohn sowieso. Ist ja sein Weihnachtsgeschenk. Wir fahren nach München ins Deutsche Theater und schauen uns die Blue Man Group an!


Die Fahrt ist voll lustig, wir hören ein bisschen Mama Musik und ganz viel Sohn Musik, essen Gummibärchen und singen laut mit! In 1 1/4 Stunden sind wir in München. Aber in München ist nicht nur alles eine Nummer größer und protziger, da gibt es auch eine laaaange Straße, die Leopoldstrasse. Und in der Leopoldstrasse war ein Mörder-Stau. Stehender Verkehr. Laut Navi wäre der Weg von hier nach Theater in 5 Min zu schaffen - wir haben etwas länger gebraucht: genau 1 1/4 Stunden, genauso lang wie von Nürnberg nach München selber.
Das Parkhaus war unglaublich. Kaum drin, musste ich scharf rechts eine elend enge, steile Wendel-Auffahrt rauf. So eng, dass gerade 1 Auto draufpasst - ohne Spielraum. Rechts war ein schmaler Treppenlauf. Ich fahr los, unter lautem Geschrei und Geheule, und ich seh halt garnichts! Die Fenster vom Tuco sind so schmal, dass ich eigentlich auch blind hätte hochfahren können. Ein Abenteuer! Beinah wär ich mit einem Reifen auf die Treppe geraten - dann wärs vorbei gewesen, aber endgültig. Im 2. Stock waren Parkplätze frei. Beinah hätte ich den Boden geküßt!
Also noch herrlich lebendig und erleichtert laufen wir im strömenden Regen beschwingt zum Theater. Tochter und TOLO stehen nicht da und wir haben Hunger. Da drüben ist ein McDonalds, sehr zur Freude von Sohn. Der erste Cheeseburger seit Moooonaten! Lecker! Dann haben wir noch 15 Minuten. Als wir das Foyer des Theaters betreten überkommt mich eine Welle der Erinnerung, hier hab ich die Rocky Horror Show gesehen, 2x !! Ach da hätt ich jetzt Lust drauf! Ich weiß ja auch garnicht, was mich bei diesen Blue Man erwartet. Tapfer schlepp ich mich die Treppen hoch - drei bis Parkett, nochmal drei bis Seitenbalkon, wir sitzen NATÜRLICH im Rang, also nochmal drei Treppen dazu. Oben keuche ich wie Emma die Lokomotive. Bisschen peinlich. Zum Glück sind die meisten Leute schon auf ihren Plätzen.
Als ich wieder normal atmen  und sogar sprechen kann, setzen wir uns. Rang, 2. Reihe und nur unsere 4 Plätze sind noch frei. Wir lassen den Raum auf uns wirken, ich mag das Deutsche Theater sehr!


Schau da ganz oben in der Mitte waren wir! :-)

Tochter und TOLO kommen und in dem Moment geht's los! Das Programm kann ich jetzt nicht wiederholen, ich wüsste nicht, wie. Aber toll wars, richtig richtig super! Ich hab das Finale mitgefilmt. Darf man garnet. Sohn war total begeistert und Tochter und TOLO auch. Volltreffer! Also wird empfohlen, wenn man mal drüber nachdenkt, ob sich das wohl lohnt.
Lohnt sich!
Anschließend sind wir in eine Shisha Bar ( ja ich hab gegoogelt wie man das schreibt).
Ich war lange lange nicht mehr in einer Bar! Und Sohn ja überhaupt noch nicht. Geraucht haben wir nix, obwohl es sehr interessant aussah. Nur Wasser getrunken und überbackene Nachos gegessen! Und lustig war's!
Tochter und TOLO sind ja gleich dageblieben - also nicht in der Bar sondern in der Stadt - also hab ich mich bei Sohn eingehakt und plappernd gings zurück zum Horror-Parkhaus. Das Gute ist, wenn man fast kopfüber auf einer Parkhausrampe in der Kurve hängt, kann man nach unten etwas mehr sehen als aufwärts! Das ist schön!
Sehr erleichtert und beruhigt fahre ich los, das Navi sucht vergeblich ein Signal und wir fahren, bis einer ein Schild "Autobahn A9" oder "Allianz-Arena" oder gar "Nürnberg" sieht. Man kann viele schöne Sachen sehen, wenn man planlos durch die Gegend fährt. Tolle, protzige Gebäude, Parks, den Viktualien Markt, steinerne Löwen, die Ludwigstrasse und auf einmal wieder die Quadriga und die Leopoldstrasse! Hurrah!
Das ist eh eine tolle Strasse - da ist so viel los, Nachts um halb zwölf ist ja alle voller Lichter, und trotzdem hat die Strasse Klasse! Würde mich interessieren, was da eine Wohnung kostet.
Da ist die Autoreifen Arena (ich finde, sie sieht aus wie ein weißer Autoreifen) und dann auf die Autobahn. Ich fahr ein bisschen langsamer als auf der Hinfahrt, weil es dunkel ist und regnet und die Lichter vom Tuco nicht so optimal eingestellt sind. Sicht ca 3 Meter.
Hab ich auch in den Griff gekriegt, nach ner kleinen Panik.
Sohn spielt selig seine Musik, wir singen Bohemian Rhapsody und kommen kurz nach eins in der Heimat an.
Schöner Ausflug!
Ich will sowas öfter!
Vielleicht lässt sich Oma und Waldfeger mal überreden, eine Spritztour nach München zu machen und übern Viktualienmarkt zu schlendern. Ich würd auch nen Kaffee springen lassen ;-)




Samstag, 24. März 2018

Ohne Ergebnis

Es ist komisch zur Zeit. Ich fühl mich, als ob ich in einem Schwimmring auf dem Wasser umeinander treibe. Ziel- und planlos treibt es mich nach links oder rechts.
Ich muss mich zwingen, an anstehende Termine zu denken. Heute zum Beispiel. Ich war baff erstaunt, dass ich für die Ostervorbereitungen nur noch einzelne Zeitfenster zur Verfügung hab.
Sonntag ist ja alles zu. Am Montag Nachmittag hab ich den letzten Hypnose Termin. Am Dienstag arbeite ich den ganzen Tag. Mittwoch fahren wir nach München zur Blue Man Group. Donnerstag ist frei - mein Zeitfenster! Freitag ist Feiertag und Samstag ist zu spät. Und - zack! Ist Ostern da!
Also hab ich heute schon einiges besorgt. Deko und Geschenke und so' Kram. Jetzt muss ich mir Gedanken machen, was ich beim Osterfrühstück auf den Tisch stellen will. Und was es überhaupt am Osterwochenende zu futtern gibt.
Tochter hat uns mitgeteilt, dass sie trotz fortgeschrittenen Alters tatsächlich noch Ostereier suchen will!! Hahahaha! Da müssen Sohn und TOLO mitziehen, ob sie wollen oder nicht! Diesmal hab ich elend einfallslose Geschenke, aber ich weiß zumindest, dass sie ankommen. Mein Geschenk ist, dass alle zum Frühstück zusammenkommen! Wir werden zu acht sein, ist das nicht herrlich? Freu ich mich total!
Ich will irgendwas backen, keine Ahnung was. Vielleicht Osterkekse oder Muffins oder so, ich hab ein Rezept über Scones gefunden. Muss mal schauen, was Scones sind, die sehen irgendwie gut aus.
Und Eier färben! Dieses Jahr gibt es blaue, grüne und rote Eier, die mit der Zahnbürste mit Gold bespritzelt werden! Die Färberei mit Rasierschaum letztes Jahr war zwar originell, aber voll klebrig! Das braucht kein Mensch.

Montag zur Hypnose. Ich hab ja endlich den Ordner durchgelesen, den Frau P. mir gegeben hat.
Da ist auch ein Text zur Selbsthypnose dabei. Den hab ich Sohn aufs handy sprechen lassen, wegen der schönen Stimme. Vielleicht bringts was. Ob die ganze Hypnose was gebracht hat, weiß ich nicht. Ich bin mir da echt unsicher. Klar, Frau P. ist toll, hat gleich erkannt, was Sache ist. Und ich esse seit über 2 Wochen keine Chips mehr und keine Schokolade. Und trinke kein Cola. Und ich bin gelassener im Umgang mit anderen Leuten. Und ich nehme alles bewusster wahr, das Selbstverständliche in allen Dingen und allem, was so passiert, ist weniger geworden, ich empfinde  alles viel intensiver. Zum Beispiel wenn ich ins Auto einsteige in der Früh. Ich rieche das Auto (is ja neu, riecht also noch gut), ich seh all die Schalter und Knöpfe, die nur mir zur Verfügung stehen, ich genieße die Gegenwart von Tochter, wenn ich sie in die Arbeit fahre, ich freu mich über ein gutes Lied im Radio oder dass wir das Horoskop auf RadioF nicht verpasst haben. Das läuft nicht mehr so nebenbei , sondern ist in dem Moment die Hauptattraktion.
Ich freu mich (brav nach Frau P.'s Anordnung) über sauber geputze Zähne und die Bettdecke, die so herrlich dick und weich ist. Aber eins klappt noch so garnicht, ich soll mich ja selber mögen und loben für das, was ich so tu und getan hab.
Das haut nicht so hin wie es soll.
Ich seh mich halt da so sitzen, wie ich eben da sitze und dann kann ich mich nicht loben.
Oder dieses ewige Humpeln. Auch wenn mir durchaus bewusst ist, dass ich das nicht aus lauter Spaß mache und weil ich das so lustig finde, aber dieses Gehumpel geht mir so auf den Sack !! Nicht nur, weil ich so erbärmlich langsam bin und weil ich nicht so kann, wie ich gern würde, sondern auch weil ich weiß, wie das aussieht!
Wenn ich morgens vom Parkdeck durch die Tür geh zum Aufzug, da spiegel ich mich in der anderen Tür. Und ich seh jeden Morgen das selbe: eine dicke Frau mit dicken Beinen die auf mich zu humpelt.
Lieber wegschauen.
JA ich weiß. Es kann geändert werden. Es muss operiert werden. Es muss reduziert werden. Und da ist das Problem!
Weisst, ich verkneife mir viele kleine Sünden, hab low carb Abendessen und zum knabbern danach Mandarinen (!) und Joghurt und was is? NIX IS!
Ich nehm halt kein Gramm ab! Nichts, garnichts. Ein neues Pfund hat mal vorbeigeschaut und ist dann wieder verschwunden, aber an der Substanz hat sich nichts geändert!
Ich hab halt gedacht, nach der Hypnose flutscht das! Ich schwebe locker flockig durch den Tag, glücklich mit meinem Salat und trotze allen Versuchungen und dann purzeln die Pfunde.
AM ARSCH !
Ich sollte wieder alles aufschreiben, wie ich das schon mal gemacht hab.
Bei allen Diäten und Tipps und low carb und schießmichtot solle ich einfach Kalorien zählen.

Es ist so mühsam !!

Hab bei der Frau Dr. Dickebeine angerufen. Ich brauch einen Termin! Ja, Facharzt. Hahahaha! Nächster Termin im Juni.
Danke schön.

Ich mach jetzt Abendessen, is schon spät.
Und ich kann mit Essen das Kind aus seiner Computerhöhle locken!
Hihi!





Samstag, 10. März 2018

"Wir sind nicht Körper, wir sind Seele"

Ich war jetzt schon 2x bei der Dame, die mich hypnotisiert. Es sind insgesamt 3 Sitzungen. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich da alles richtig mache.
Es findet statt im 4. Stock eines Hochhauses in Zabo. Ich bin total aufgeregt und etwas abgehetzt, als ich ankomme. Frau P begrüßt mich sehr herzlich und freundlich und führt mich in einen Raum, der sehr neu aussieht, in rot und weiß gehalten, ein gläserner Schreibtisch, eine ergonomische Liege, ein Tischchen und 2 Sessel, die, wie ich sofort weiß, für meinen Luxuspopo zu klein sind. Und überall Buddah-Deko.
Wir setzen uns und lernen uns ein bisschen kennen, sie fragt nach meinen Beweggründen, nach meiner Kindheit, nach meinem Essverhalten und meiner Beziehung zu Mama, Kind und Mann.
Dann holt sie für mich einen bequemeren Sessel. Wahrscheinlich hab ich sehr erbärmlich ausgesehen in dem Mini-Stühlchen. Der neue Sessel ist von der Sorte entweder knapp auf der Kante sitzen und riskieren, dass die in der Mitte durchbricht oder komplett reinsetzen ohne einer Chance, sich je wieder nach vorne beugen zu können. Ich würde gerne einen Schluck Wasser nehmen - keine Chance.
Egal, Hauptsache das Ding hält.
Frau P. erkennt die Problematik meiner Geschichte sofort und haut Sachen raus, die ich nicht vermutet hätte. Abgesehen davon, dass sie großen Wert drauf legt, dass ich meiner Umwelt und mir selber mit viiiel Liebe begegne, erkennt sie Zusammenhänge und Verknüpfungen in meinem Unterbewusstsein, die mich überraschen. Nach dem ausgiebigen Gespräch beginnen wir mit der Hypnose. Dazu soll ich die Brille abnehmen, mich bequem zurücklehnen (noch weiter geht echt nicht, ich frage mich, wie ich da jemals wieder rauskommen soll) und sie setzt sich links neben mich.
Ich soll mit den Augen ihrer Fingerspitze folgen, dann die Augen schließen. Es folgt ein bisschen Autogenes Training. Dann spricht sie mit meinem Unterbewusstsein.
Ich lasse die Augen zu, hoffe alles richtig zu machen. Dieser Zustand, in dem ich bin, ist sehr entspannt. So wie kurz vorm Einschlafen. Und ich mache alles, was sie sagt. Ich hebe den richtigen Finger, ich lasse die Augen hin und herkreisen, ich atme. Soll das so sein? Müsste ich nicht weggetreten sein?
Sie sagt meinem Unterbewusstsein, dass Gemüse für mich toll ist und Chips ganz doof.
Ich höre zu. Langsam erkenne ich farbliche Muster hinter den geschlossenen Augenlidern. Ich stelle mir vor, dass das Wolken sind. Oder Nebelschwaden. Dann merke ich, dass ich husten muss. FUCK! Darf ich das? Geb ich dann nicht zu erkennen, dass ich völlig wach bin? Mist, je mehr ich drüber nachdenke, desto mehr muss ich husten. Ich versuche, den Hustenreiz wegzuatmen. Geht nicht. Da kommen Tränen. Ich muss jetzt wirklich husten! Darf ich die Hand vor den Mund heben?
Ich machs einfach und mein Hals ist irre trocken. Wie gerne würde ich einen Schluck Wasser nehmen, aber ich kann ja wohl schlecht mitten in der Hypnose zum Wasserglas greifen. Wobei ich da ja eh nicht hinkomme.
Frau P. sagt "ja, huste ruhig!"
Wir sagen du, weil es einfacher ist.
Sie will ein imaginäres Magenband um meinen Magen legen. Das find ich gut! Leider zieht sie es nicht fest genug, da muss ich nächstes mal was sagen. Und dann sagt sie, dass sie bis 3 zählt, und wenn sie mich an der Schulter berührt, soll ich die Augen aufmachen und mich wohl fühlen.
1 - du spürst wie deine Muskeln wach werden, streckst dich
2 - du bewegst die Finger, den Kopf und die Beine, atmest einmal tief ein und aus
3 - Augen aufmachen.
Und - ich bin ja so dankbar - reicht sie mir mein Wasser!

Ich bin ganz benommen, stehe etwas neben mir und bin mir echt nicht sicher, ob ich alles richtig gemacht habe. Aber zu Hause angekommen will ich mir ein Glas Cola einschenken und es schmeckt auf einmal nicht mehr. Wie gefärbte Brause. Das verwirrt mich. Ich bin Colajunkie seit über 30 Jahren.
Und Schokolade - ich hab sofort ein Bild vor Augen, wie Schokolade aussieht, wenn sie im Mund zerkaut wird und mit Spucke vermischt .. so ein Brei, ein Schleim ... wäääääääh!!!
... spooky

Eine Sitzung hab ich noch.
Fakt ist, ich trinke erstmal kein Cola mehr. Und halte mich mit Süßem zurück. Und ich steh voll auf Salat.
Ich nehme alles sehr bewusst wahr, meine Laune und meine Umwelt und die Leute.
Mich morgens im Spiegel mit einem "Guten Morgen liebe Sabine" zu begrüßen, fällt mir doch schwerer als gedacht. Es ist albern. Aber anlächeln geht. Und meine ewig schimpfenden und motzenden Patienten soll ich als potentielle Trainingspartner ansehen - um das freundlich-sein zu trainieren. Und das gelassen bleiben.
Das Verzeihen. Und das Abstand halten.

Wenn jetzt noch meine körperliche Hülle in diesen Sog der Glückseligkeit mit einsteigen würde,
würde ich glatt abheben! Peace!


Sonntag, 25. Februar 2018

da steht ein Eimer vor der Tür

Es ist verblüffend, auf was für Juwelen man stoßen kann, wenn man grade nach einem Ferienhaus sucht! 
Suchkriterien: Amsterdam und Umgebung, 1 Woche im August, 5 Personen - und schon haben wir ein Schnäppchen aufm Tisch!  

Unglaublich!

Ehrlich gesagt, die Einrichtung und die Umgebung, zusammen mit den sanitären Anlagen haben mich überzeugt!



Übergeschwappt

Gerade eben hat mich eine Welle der Liebe zu meiner Familie überschwappt! Unten im Wäschekeller. Kennst du das, wenn dir auf einmal das Herz aufgeht, ganz ohne Auslöser? Und dann ist keiner greifbar - der eine schläft, der andere will nicht gestört werden und die beiden übrigen sind feiern gegangen. Na, dann schreib ich's eben ins Mausloch.
Vielleicht bin ich auch nur angeschlagen, weil sich Tochter und TOLO heute eine Wohnung angeschaut haben. Bin ziemlich hin und her gerissen. Ich versteh die beiden, sie sitzen seit langer Zeit auf engstem Raum aufeinander, und wenn sie bei TOLO zu Hause sind, krachen die Generationen aufeinander. Aber der Gedanke, dass mein Küken ausziehen will, ist ziemlich fies.
Hatte jetzt 21 Jahre Zeit, mich darauf vorzubereiten, aber das hat nicht so recht geklappt. Das war viel zu kurz!
Außerdem sollten sie erst ausziehen, wenn sie beide gut verdienen. Sprach die Vernunft.
Geht nicht weg! Ruft das Mamiherz. Es wird Zeit, das Nest zu verlassen - sagt die Realität.

Mist!


Ich ermahne mich selber, cool zu bleiben. Bin ja auch in dem Alter ausgezogen und ich erinner mich gut, wie genial es war, eine eigene Wohnung zu haben !!
Wir haben halt nur Angst, dass die beiden das etwas zu rosa sehen und das Geld schneller verschwindet, als ihnen lieb ist. Und es kommt ein Haufen Arbeit auf sie zu - da ist dann keiner mehr, der alles wieder wegräumt, wenn sie gekocht haben oder die Wäsche wird nicht mehr aus dem Wäschekorb verschwinden und gefaltet wieder auf dem Bett liegen. Alles muss man dann selber besorgen und spülen und räumen und wechseln und überlegen ..

Sie ist doch meine kleine Maus ! Ich will sie drücken und ihr einen Kaba machen!

Und dass Sohn jetzt schon einen Vollbart züchten will, hilft auch nicht sonderlich weiter.

Aber das positive ist, Papa und ich liegen heute richtig gut auf einer Wellenlänge! Das war ein guter Tag heute, hoffentlich bleibt das morgen auch noch so. Ich hab den Verdacht, es liegt viel an mir. An meiner Laune. Und die Laune an diesem Wochenende sagt, ICH HAB EUCH ALLE SO LIEB !!!





Dienstag, 20. Februar 2018

ich bin staaaaark

Ok der erste Arbeitstag war schon schlimm. Aber ertragbar. Der einzige Unterschied zu meiner Vorhersage war, dass die Reisekollegin nicht von ihrem letzten tollen trip erzählt hat, sondern von ihrem Enkelkind. Zeit hat es trotzdem geraubt.
Heute war besser, ich war besser drauf und es war so viel zu tun, dass man zwar ununterbrochen unter Strom gestanden hat aber das Gefühl der Panik ausgeblieben ist! Yeyy!
Außerdem hat mich heute eine Oma "ihr Waggerla" genannt, weil das Blutabnehmen gut geklappt hat. Schon schön, wenn die Leute dankbar sind, weil das Pieksen nicht so schlimm wie befürchtet ist!
Feierabend. Ich steig ins Auto ein und will heimfahren, aber das Auto nicht. Tuco, das Auto, wollte lieber noch ein bisschen Zeit unterm Vordach des Medcenters verbringen und hat sich erst nach aus/einschalten, Radio an/aus, Scheibenwischer, Licht, Handbremse, Tür auf/zu, Gang raus/rein und 10 Min Ratlosigkeit meinerseits dazu überreden lassen, doch noch anzuspringen.
Zu Hause hatte ich dann eine ernst Unterredung mit Tuco und hab ihm klargemacht, dass das so nicht geht. Wir haben schließlich einen Haufen Kohle für ihn bezahlt, pflegen ihn, betanken ihn, geben ihm gute Musik (zumindest, wenn ich fahre) und da soll er nicht rumzicken und gefälligst seinen verdammten Job machen!
Bin gespannt, ob er morgen mitspielt oder beleidigt ist.
Kurzes Resumee aus dem Hause Bergbauer: Papa ist genervt, weil ich ihn per handy aus dem Schlaf gerissen hab,
Tochter und TOLO machen Burger (freu mich schon aufs Aufräumen der Küche) und Sohn ist mega genervt, weil das neue Kabel, das er extra nochmal umgetauscht hat heute im Media Markt, nicht funktioniert. Morgen muss er im Rahmen einer Schularbeit Leute auf der Strasse interviewen. Da braucht er sein Mikrofon. Das geht jetzt nicht, wegen dem blöden Kabel. Und die Leute direkt ins handy sprechen zu lassen will er nicht, weil das ist voll doof.
Und Mama wird sich gleich wieder in ihren Strandkorb verkrümeln ...




Sonntag, 18. Februar 2018

Zukunftsvision

Im Gegensatz zum schönsten Tag, an dem du dich von deinen Kollegen mit einem lachenden "schönen Urlaub!" verabschiedest, ist auch irgendwann der fieseste Tag da. Der Tag, an dem du deine Fingernägel kurz schneidest, besonders gründlich duscht und schaust, ob deine weißen T-Shirts gebügelt sind - der letzte Tag des Urlaubs, der Anti-Tag, der Tag des Bösen, Devil-day.
Ich weiß, dass ich heute früher ins Bett muss und vor allem, dass ich schnell einschlafen sollte. Ich weiß, dass ich nicht gemütlich um 10 auf dem Sofa frühstücken kann und ich weiß, dass mir ab morgen der Fuß wieder elendiglich weh tun wird. Die Kollegin Pappnase wird mich wieder mit einem fröhlich geschmetterten "Guten Morrrgeeeen! Naaaa? Ausgeschlafen??? Jetzt gehts wieder los, gell?!!" empfangen wird und ich ihr dafür spontan die frisch manikürte Faust ins Gesicht schlagen möchte. Ich weiß, dass mich die Patienten morgen wieder blöd von der Seite anquatschen werden und dass mich keine der russischen Omas je verstehen wird, wenn ich frage, ob sie schon einen Urinbecher bekommen haben. Sie werden nicken, dümmlich grinsen und keine Ahnung haben, was ich von ihnen will. Die Reisekollegin wird zu mir ins Labor kommen, genau dann, wenn mir die Felle davon schwimmen und ich in Panik gerate, wie ich das alles noch zeitlich schaffen soll. Dann wird sie mir erzählen, wo sie wieder überall war und was sie gesehen hat und was die Tochter gesagt hat und was und zu wem und warum. Und ich werde interessiert zuhören, weil ich nett bin, und im Geiste den Zeiger der Uhr ticken hören. Dann wird Kollegin Strafzettel kommen und mich ermahnen, weil ich irgendwann irgendwo eine Unterschrift vergessen hab oder einen Zettel abgeben muss oder sonst irgendwas schmählich vernachlässigt hab. Alle werden um 13 Uhr schlagartig die Praxis verlassen und ich versuche in aller Hektik, fertig zu werden. Dann werde ich einkaufen fahren, (keine Ahnung, was es gibt), heim kommen, aufräumen und resigniert aufs Sofa fallen. Aber halt, nein stimmt nicht - das Sofa ist ja besetzt mit dem Dauer - Serienschauer Papa, der Nachtschicht hatte und somit zu Hause ist. Ich werde daraufhin nach oben gehen, mich ins Bett legen, verschlafen und erst irre spät das Abendessen machen.
Man nennt es:  MONTAG

Was hilft? positiv denken! Ununterbrochen. Und den Tipp von Waldfeger in Betracht ziehen - sich einen mentalen Rückzugsort schaffen, ein Refugium, in das man flüchten kann, wenn sich der Montag genauso verhält wie beschrieben oder einfach wenn Flucht eine Option ist.
Ich denke da spontan an einen Strandkorb, der den (shit)storm von hinten aufhält, der mich abschirmt und den Blick auf die See garantiert. Mit den Zehen im warmen Sand und dem Duft von Seetang, Salz und Meer. Ich seh Möwen, die "Meins!" kreischen und Krabben, die seitlich an meinem Korb vorbeikrabbeln. Muscheln, ovale Steine und die Wellen, die das Sonnenlicht brechen.
Da kann man es aushalten. Und kein böses oder nerviges Wort kommt von hinten durch den festen Korb.
Das Polster ist weich, sandfrei und rot/weiß gestreift.Auf dem Klapptischchen steht eine Tasse Kaffee und ich setzte mir eine Sonnenbrille auf, die alles in ein sanfteres Licht taucht.Bei Bedarf kann ich den Strandkorb auch rundum schließen. Wenn der Wind zu arg weht.
Ich bin dann mal weg




Donnerstag, 1. Februar 2018

der treue Zaun

Diesen Text schrieb eine Versicherungsnehmerin an ihre Versicherung.
Sie wurde aufgefordert, zu erklären, wie es dazu kommen konnte, dass ein Sturmschaden an ihrem Gartenzaun entstanden ist...
(der Text er sorgte bei der Versicherung für große Heiterkeit).
Sehr geehrte Damen und Herren!
Sie fordern eine Begründung, wie es dazu kam, dass mein Zaun von einem Sturm zerstört worden ist. Nach anfänglicher Ratlosigkeit, was man da wohl schreiben soll, ich dennoch gezwungen bin zu antworten, um meine Pflichten als anständiger Versicherungsnehmerin nachzukommen, trage ich nun ordnungsgemäß vor:
"Die Sonne wärmt die Luft weltweit unterschiedlich. Wo sie senkrecht auf die Erde trifft
(am Äquator), wärmt sie stärker als da, wo sie schräg auftrifft (Nord- und Südpol).
Und über Land wärmt sie stärker als über dem Meer. Aufgewärmte Luft dehnt sich aus, der Luftdruck wird an diesen Stellen höher (man nennt das "Hochs"). An kühleren Stellen bleibt der Luftdruck niedrig ("Tiefs"). Die Luft versucht, diese Druckunterschiede wieder auszugleichen: Sie strömt von Gebieten mit hohem Luftdruck in Gebiete mit niedrigem Luftdruck- je größer die Druckunterschiede sind, um so schneller bewegt sich die Luft. Mit 6 Km/h, nennt man das Wind. Ab 75 Km/h nennt man diese Bewegung Sturm, ab 118 Km/h Orkan. So schnell ist die Luft aber nur bei extremen Druckunterschieden. Ein solcher Druckunterschied lag am Schadenstag über Deutschland vor. Zur Unglückszeit passierte schnelle Luft den Großraum Hessen, wobei sie auch durch Asterode und an meinem Haus vorbeikam.
Da mein Haus der schnellen Luft im Wege stand, sollte es weggepustet werden. Das
jedoch ließ mein treuer Zaun nicht zu. Um das Haus zu schützen, hat sich mein armer
Zaun mit aller Kraft gegen die schnelle Luft gestemmt. Es gelang ihm zunächst, sich und das Haus erfolgreich zu verteidigen, so dass die schnelle Luft gezwungen war, den Weg durch das Nachbarhaus zu nehmen. Als das große Dach des Nachbarhauses in einem Stück vorbeigeflogen kam, was nur in sehr seltenen Fällen vorkommt, muss mein Zaun erschrocken oder zumindest kurz abgelenkt gewesen sein. Die schnelle Luft hat ihre Chance sofort genutzt und meinen treuen Zaun heimtückisch niedergedrückt. Der Held brach zusammen und starb noch am Boden liegend vor dem Haus, welches er jedoch immerhin erfolgreich beschützt hatte." Das ist meiner Ansicht nach der Vorgang, so wie er sich real zugetragen hat. Es könnte jedoch auch weniger dramatisch gewesen sein und der Fall ist als ganz gewöhnlicher Sturmschaden zu behandeln, dem nichts hinzuzufügen ist, außer dass an dem Tag in Asterode - wie in ganz Deutschland - Sturm war.
Sollte weiterer Vortrag notwendig sein, Zeugenaussagen begehrt oder Ihrer Ansicht nach eine Obduktion des Zaunes erforderlich sein, stehe ich gerne zur Verfügung.
Mit freundlichen Grüßen


Dienstag, 30. Januar 2018

Jammern auf hohem Niveau

Die Sache mit dem Jammern ist ziemlich kompliziert.
Eigentlich jammert jeder mal, die einen mehr die anderen weniger. Grund zum Jammern ist ja irgendwie immer da. Die Frage ist, hilft es? Oder geht es den anderen nur auf die Nerven? 
Wenn man jammert, möchte man doch, dass die anderen von seinem eigenen Leid erfahren. Man will getröstet werden oder zumindest gelobt, weil man so viel aushält und so tapfer ist. 
Es gibt aber auch noch das andere Jammern, wenn man alleine ist und wie ein kleines Kind vor Schmerz oder Gram rumquäkt, so peinlich, dass man es nur tun kann, wenn man wirklich alleine ist! Dann hilft die Einbildung, durch dieses Gequäke den Schmerz besser verarbeiten zu können.
Ich finde, es gibt verschiedene Typen von Gejammer.
Typ 1 - der ständige Jammerlappen. Er jammert nur, sieht alles schwarz und überfällt einen mit seiner Krankengeschichte oder seinem Elend ungefragt, er jammert, um sich selbst reden zu hören und ihm passieren sowieso immer die schlimmsten Dinge! Beratungsresistent.
Typ 2 - der Schauspieler. Er verpackt sein Gejammer in eine verkappte Heldengeschichte, durchzogen mit vielen kleinen, hohen Seufzern und der Absicht, selbst im strahlenden Heldenlicht dazustehen. " Tja  (seufz) Ich hab ihm dann meine Jacke gegeben, die war zwar sauteuer, (seufz) aber naja .. Hauptsache der kleine Timmy musste nicht mehr frieren. Ich hab zwar Erfrierungen 3. Grades und muss Medikamente schlucken .. (seufz) aber egal! (seufz)
Typ 3 - der Wütende. Er jammert zwar, schiebt aber gleichzeitig jedem anderen die Schuld für sein Gebrechen oder die schlechten Umstände zu. Ihm ist schlecht vor Hunger WEIL ihm niemand was zu essen gibt und er hat die Bahn verpasst weil sein handy aus ist WEIL ihm jemand das Ladekabel geklaut hat ... usw. 
Typ 4 - der Leidende. Er jammert stumm, schaut leidend und mit hängenden Schultern wie ein geprügelter Welpe durch die Gegend und erwartet, dass die Umwelt und die Mitmenschen reagieren, seinen Schmerz erahnen und sofort tröstend die Hand halten. Absolutes Unverständnis, wenn diese Reaktion ausbleibt.
Typ 5 -  er verkappte Jammerer. Er hätte allen Grund zum jammern, versucht aber, so viel davon wie möglich zu unterdrücken und wenn er jemand anderen von seinem Leid erzählt, kommt ihm das selber wie jämmerliches Gezeter vor. Entweder ist dieser Typ sehr stark oder eher das Gegenteil, sehr hilflos, weil er das meiste in sich hineinfrisst.

Welcher Jammerer nun das höchste Niveau hat sei dahingestellt, ich tendiere zu Typ 5. 
Ich weiß aber ganz genau, welcher Typ mir am meisten auf die Nerven geht, das ist Typ 2! Der ist nur auf Applaus aus und leider kenne ich einige 2er-Typen! 

Wer es schafft, angemessen zu jammern, d.h. nicht zu oft, sonst droht er ein Typ 1 zu werden, aber auch nicht zu wenig, sonst kommt er viel zu heldenhaft rüber, der macht sich sympatisch. Ob man nun erwartet, gute Ratschläge zu erhalten oder einfach nur einen stummen Zuhörer finden will - ein bisschen jammern ab und zu finde ich absolut in Ordnung!
Aber das Niveau  muss stimmen! 


Mittwoch, 24. Januar 2018

jetzt isse krank !

Wenn man davon absieht, dass es mir grad richtig Scheiße geht, wäre die Woche eigentlich garnicht so schlimm! Ich hab eine Krankmeldung bekommen bis heute und weil es heute morgen wieder schlechter war, darf ich morgen auch noch daheim bleiben. Diese ewigen Halsentzündungen gehen mir auf den Geist. Manchmal, wenn ich ein kleines Kratzen im Hals spür und sofort was nehme, kann ich die Katastrophe abwenden. Aber dieses Mal war nix im Haus und so musste ich quasi zusehen, wie sich das Kratzen in einen Sandsturm verwandelt. Und jetzt sitz ich da, mitten im gemeinsten Sandsturm und muss abwarten, bis er sich wieder verzieht. Antibiotika hab ich, nützt aber noch nix.
3 Tage sturmfreie Bude und kannst nichts draus machen, weilst nicht einmal was feines zu essen da hast und selbst wenn - kannst es ja nicht schlucken!
Ich armer Nicht-Schlucker!
*hihi

Sohn hat sich zum ersten Mal ein englisches Buch bestellt - die Vorlage zu irgendeinem Film, den es auch nur in Originalfassung gibt. Er ist ganz aus dem Häuschen! Und hat mir sofort und auf englisch vorgelesen, was die Kommentare und Bewertungen der Promis dazu sagen. "Bahnhof Bahnhof und Bahnhof, dann Bahnhof weil Bahnhof mit Bahnhof! stell dir das mal vor!" - Hmm !! (wissend oder anerkennend nicken kann ich!)
Fakt ist - er liest wieder! Er will das Buch jetzt überall mit hin nehmen und freut sich wie Bolle! Das freut mich dann auch wie Bolle und wenn sich alle freuen - einwandfrei, oder?
Außerdem freu ich mich, weil ich von Papa heute zur Begrüßung ein freundliches "Hallo" bekommen hab und nicht, wie in der letzten Zeit, ein ausgespucktes "Scheissdreck!" "Omanney!" oder " Ja leck mich doch am Arsch!" weil das, was er gerade versucht zu machen, nicht klappt, nicht passt oder nicht zu finden ist.
Eine starke Teflonn-Frau würde jetzt sagen, lass abperlen, meint er nicht so. Aber mein Seelchen, das mittlerweile hauchzart geworden ist, jammert und schluchzt ohne Unterlass!

moment ...



so das hab ich gebraucht!
Ich hab in den letzten 3 Tagen Lindenstraße geguckt, hab von Juli bis September aufgeholt! Da wennst einmal anfängst kannst nicht mehr aufhören!
Lindenstraße gucken, schlafen, Nudelsuppe schlürfen, schlafen, Waschmaschine ein und ausschalten, kochen, essen, schlafen. Das wars. Und immer schwingt ein fieser Beigeschmack von im-Stich-lassen mit, wenn man sich krank meldet.Auch wenns einem noch so schlecht geht, trotzdem hat man ein doofes Gefühl weil man meint, die anderen glauben einem nicht. Ich hab die anderen gefragt, denen gehts genauso. Kann man nicht abstellen. Wo is'n die Sabine? Die is krank. - Und dann der Blick! Weißte Bescheid!


Aber ich hab heute ein bisschen recherchiert, wir wollen ein paar Tage Urlaub machen, alle zusammen, haben aber keine Ahnung, wohin. Am liebsten würde ich an die Ostsee fahren. Ist aber weit weg und das ist doof. Nordsee genauso. Dann hab ich an die Schweiz gedacht - da isses aber teuer. Gardasee? Auch teuer. Niederlande! Weit weg und Papa hat da keine Lust drauf - aus dem selben Grund, warum er nicht nach München möchte. (gegendieStirnklatsch) Jetzt hab ich beschlossen, dass wir ein paar Tage nach Regensburg fahren. Das steht eh noch aus und da kann man schön viel machen! Hab schon ein paar günstige Bed&Breakfast's und Ideen hab ich auch. Des bassd!







Freitag, 12. Januar 2018

geteilter Freitag

Man könnte es ein Talent nennen, sich in angekündigtes einfach mal  unbesehen reinzusteigern. Vorher einen riesen Wirbel machen, verzweifeln und heulend ins Bett zu flüchten - und dann ist es garnicht so wild. Ist fast immer so - das mit dem reinsteigern und das mit dem milden Ausgang. hinterher ist man immer schlauer. Aber erstmal schön in Embryohaltung vor- und zurückwippen, bevor ich mit coolem Blick zurückschauen kann.
Die Freitage bis mindestens Ende Februar sind nicht mehr mein allein, sondern mein und Papa's.
Was ist so schlimm dran? Wir alle wissen, es liegt nicht an der Person an sich, es liegt am Umstand. Das große, ungestörte Alleinsein wird empfindlich gestört, und das stört uns. Also mich. Egal, ob es Papa, Sohn oder TOLO ist - es ist jemand anwesend und damit hat sich das mit dem Jubelfreitag erledigt.
Mit ein bisschen gutem Willen und der nötigen Energie lassen sich diese speziellen Freitage genauso genießen, bloß halt ein bisschen anders. Zum Glück ist das Haus groß und man kann sich, wenn man das will, prima aus dem Weg gehen. Außerdem ist da immer genug Arbeit .. hm.
Das mit der Energie ist so eine Sache -sie fehlt halt andauernd. Die ganze Woche hab ich fast nicht geschlafen, weiß der Geier warum. Und jetzt bin ich so groggy, dass mir im Stehen die Augen zufallen. Bin nach dem Frühstück gleich mal wieder schön ins Bett zurück. Und nachher, wenn die Renos da waren, werde ich das wiederholen. Schließlich muss ich heute noch einkaufen gehen, das fordert Kraft.
Ehrlich, ich könnte den fehlenden Schlaf der ganzen Woche nachholen - am Stück!
Hauptsache, ich bin morgen fit - morgen ist Harry Potter in der Meistersingerhalle ! Darauf freu ich mich schon das ganze Jahr





Samstag, 6. Januar 2018

Bine haut ab

Heute drück ich mich schon den ganzen Tag vor der Wäsche.
Allerdings bin ich auch erst um halb zwölf aufgestanden! Hab gestern Abend eine Schlaftablette genommen und als ich im Bett lag und das Buch nehmen wollte, beamt sie mich ins Land der Träume! Hab bis Mittach durchgeschlafen! *höhö
Aber nicht, dass jemand denkt, ich wär heute fit! Neee, müde wie immer. Es wäre heute eine Option gewesen, das Haus zu verlassen. Zum Beispiel, um schöne Fotos von Bauernfeind zu machen, es schien da ja die Sonne. Ich brauch neue Fotos für die Bauernfeindgruppe als Titelbild.
Ich hätte auch einfach so einen Spaziergang machen können, schön langsam oder vielleicht mit Krücke. Aber dann schläft mir die Hand ein und mit Rollator durchs eigene Revier - nein, das mach ich nicht.
Also bleib ich daheim, es läuft Ronja Räubertochter.
Die Waschmaschine steht im Keller und ermahnt mich stumm zur Pflicht. Tu was, schreit sie, du hast nur noch heute und morgen!! Das Kind braucht frische Klamotten, wenn die Schule anfängt. Und Socken!
Aber ich bin statt nach unten lieber nach oben gegangen, da sitze ich nun am Schreibtisch, höre swing und Rock'n'roll und sortiere Lea-Hefte nach Rezepten aus. Das muss auch sein, das ist wichtig !!
Wenn ich ein tolles Rezept finde, fotografier ich es ab und lege die Lea beiseite, die können dann abgeholt werden, da kommt immer eine Frau, die die Hefte mitnimmt.
Die Rezepte muss ich dann, ganz ganz wichtig!, im Pc abtippen und speichern! Da hab ich dann sogar ein Programm dafür! Über Google docs kann man prima Rezepte schreiben!
Ich mag net in den Keller. Ich mag net Wäsche machen. Ich mag hier sitzen und Hefte sortieren und Musik hören und meine Ruhe haben. Aber Sohn braucht gleich den WLAN-Stick und dann hab ich die Wahl:
Essen kochen (Spaghetti) oder ... Wäsche machen.

Oder ich hau einfach ab!

Donnerstag, 28. Dezember 2017

Der große Weihnachts-Eintrag !

ok, das war jetzt einen große Mausloch-Pause. Aber ich darf das - es lag Weihnachten dazwischen mit dem ganzen Weihnachtsstress und außerdem ist das MEIN  Mausloch! *kicher

Jetzt ist der liebe, gute Zafira also weg und der neue, glänzende Tuco ist da. Noch immer schwingt da ein Hauch von Verrat mit. Und viel schlechtem Gewissen.
Wobei ... der Tuco hat schon seine Vorteile! Er fährt sich echt gut, sagt mir, wann ich wohin schalten soll und macht das Kind glücklich, weil es vom Rücksitz aus mit dem Handy die Musik steuern kann!
Der Tuco ist breiter als der Zafira, so ist das Parkhaus zu einem echten Abenteuer geworden!

Es gab ein Praxis-Weihnachts-Essen im Müller's am Keßlerplatz. Erst bin ich dran vorbei gefahren, hab mich geärgert und bin im Affenzahn durch die kleinen Straßen zickzack wieder zurück. Und ich war nicht die letzte! Beim gemeinsamen reingehen hatte ich nur einen Gedanken - den passenden Platz zu finden! Das ist garnicht so einfach. Meistens sitze ich irgendwo am Rand, genau zwischen zwei Gruppen, die sich nach links, bzw rechts unterhalten und ich von keiner was mitkrieg und dann auch noch gegenüber eines Arztes. Im Regelfall von Dr. mbw.
Diesmal war eine lange Tafel für uns reserviert, alle strömen hin und ich stürze mich auf einen Stuhl, der, zu meinem Entsetzen, am Rand zwischen zwei Gruppen gegenüber von Dr. mbw platziert war. Und ich dachte, das sei eine gute Wahl .. Die lustigen waren alle sehr weit links von mir, die Streber und Dr. mbw sehr nah und rechts von mir.
Mist!
Vielleicht ist das mein Schicksal.
Das Lokal erschlägt einen mit Weihnachtskitsch, Engeln, Schleifen, wuchtigen Wandgemälden und gewundenen Säulen. Weihnachten in jedem Eck. Der Gastraum ist groß und wirkt, trotz des Kitsches, gemütlich. Unser langer Tisch endete an einer großen, dunklen Bartheke, an der sich zwei Herren gegenüber saßen. Die beiden unterhielten sich - oder eher die beiden schrien sich über die Bar hinweg an. Vor allem einer der beiden hatte eine penetrant hohe, nervige Männerstimme und ging uns gehörig auf den Keks. Es hat sich im lauf des Abends herausgestellt, dass es sich um den Restaurantchef persönlich handelt. Da kannste nix machen!
Ich saß da und fühlte mich so wohl: der Lehrling von schräg gegenüber erzählt seit 10 min von der letzten Animee-Comicmesse, Dr. mbw mir gegenüber macht fiese Witze über Pädophile, die Streber-Kollegin rechts von mir schwärmt von den Kochkünsten ihres Mannes und der Chef plärrt quer durchs Lokal, dass ab 19 Uhr keine Reservierungen mehr vorliegen. Links hab ich den Hinterkopf von Kollegin G. vor mir und ich kann die lustigen Kollegen hinten links lachen hören.
Hab ich schon mal erwähnt, wie sehr ich Praxisessen liebe?
Ich hatte Schweinebraten, der war lecker!


zwei Ärztinnen - links am Tisch

Kolleginnen - links am Tisch
Ärztinnen - links am Tisch






zwei Ärztinnen 

Kolleginnen

die lustigen - links von mir


Lehrling und Dr. mbw mir gegenüber

Schäuferla soll gut sein

haben sie sich zu fünft geteilt


mein Schweinebraten

Schweinefilets in Champignon Rahm

dieses Jahr hab ich auch ein Geschenk von Dr. cs bekommen 



Insgesamt: Essen war gut, Lokal gemütlich, smalltalk anstrengend, Sabine froh als sie wieder draußen war!

Das wäre also geschafft. In der Praxis bewerfen uns die Patienten mit Süßkram und die Arbeit wird immer mehr. Zum Glück hab ich zwischen den Feiertagen Überstundenfrei, ich hab gehört, gestern und heute war die Hölle los! Alle, die frei hatten, haben ihre Hilfe angeboten, aber es liegt nicht an zu wenig Personal, sondern an viel zu vielen Patienten.
So kriegen die freien Tage einen faden Beigeschmack. Aber nur ein bisschen.

Am 22.12. fand das große Weihnachtskonzert von Sohn's Schule in der Sebalduskirche statt. Ich liebe das ja, es ist so stimmungsvoll! Diesmal hat er im Chor der 10. Klassen mitgesungen (bei den Bass-Stimmen) und die Querflötistinnen mit Percussion-Getrommel begleitet. Wir sind schon viel früher dagewesen, damit wir gute Plätze haben. Ich hatte die glohrreiche Idee, mit dem Bus zu fahren und dann hatte ich echt Bedenken, dass wir noch rechtzeitig hinkommen. Ich fahr halt echt selten Bus und kann das nicht einschätzen. Hat aber geklappt, um halb sechs waren wir da, das Konzert begann um 19 Uhr. Popo platt! Sohn war sehr aufgeregt und konnte sich garnicht stillhalten.
Ein herrliches Konzert mit tollen, talentierten Schülern!
Da man weder fotografieren noch filmen durfte, hab ich die Aufnahmen nur heimlich machen können, aber immerhin hab ich ein paar. Guckst du:








(weiß nicht ob es funktioniert) 


Weihnachten!
Es war sehr schön! Ab dem Moment, als wir andächtig Arm in Arm vor dem leuchtenden Weihnachtsbaum standen und die "Baseballs" Silent night geschmettert haben, hab ich mich spontan komplett entspannt. Der ganze Stress, das Überlegen, das Besorgen, das Kalkulieren, das Gerenne, das Einpacken, das Fertigmachen - alles weg, Weihnachts-Freude da! Das ist mein Weihnachtsmoment! Mindestens 2 Strophen müssen alle durchhalten, dann bin ich zufrieden.
Und dann geht das Gewürfel los. Papa bekam einen Kopfhörer, Tochter neue Schuhe, Sohn eine Gitarre, TOLO einen Tanzkurs (mit Tochter), ich eine Wokpfanne und alle eine Karte für die Blue Man Group in München. Bis um halb elf haben wir gewürfelt und weißte was - es war ein entspannter, alberner und lustiger Abend! Das wars wert. Alle gut drauf! Alle zufrieden!
Das ist so selten !!!
Der Baum hat neue Kerzen und es hängen ein paar neue Schmuckstücke dran, Tochter und ich haben Kekse und Plätzchen gebacken und der Weihnachtsfisch ist auch gelungen.
Dieses Jahr zum ersten mal nicht Nachmittags in die Kinderchristmette gegangen sondern ins Cafe zum ratschen. Der eine ist dem anderen zuliebe in die Kirche gegschlurft, das hat Oma jetzt unterbunden und wir sind ihr alle recht dankbar dafür! Wenn die eigenen Kinder bzw. Enkel beim Krippenspiel mitwirken ist das schon aufregend, aber mittlerweile brauchts des echt nimmer. Erst mit den nächsten Enkeln wieder, die da irgendwann da sind. *kicher

Hach !!!







genial verpackte Kleiderbügel

der traditionelle Weihnachtsfuß











Dann der 1. Weihnachtsfeiertag
Wie immer sind wir bei Oma&Opa eingeladen zum Ente und Knödel-Essen. War auch richtig lecker! Und diesmal hatten wir auch eine richtig gute Stimmung, es entstand kein peinliches Schweigen und keine dummen Themen. Sohn hat auf seiner neuen, coolen Gitarre vorgespielt und wir haben alle unsere obligatorischen Umschläge bekommen. Opa serviert seine Vanillekipferl, die, seiner Meinung nach, die besten Vanillekipferl aller Zeiten sind, was er auch wiederholt kundtut. Ich hatte die Vanillekipferl der Frau des Kollegen der Tochter in Erinnerung, die einen vor Kipferlgenuss wohlig aufstöhnen lassen - mit Augen zu! Aber ich hab kein Wort gesagt, so lieb bin ich!! Siehste mal!
Beim Heimfahren wars schon wieder dunkel, der Tag klingt mit überbackenem Toasts und einem gemütlichen Sofa aus.

Der 2. Weihnachtsfeiertag beginnt mit einem ausgiebigen Frühstück und einer großen Aufräumaktion seitens der Eltern. Die Kinder schlafen aus. Mittags wird die Familie aus dem Haus gescheucht um sich mit der Verwandschaft vom Papa beim Griechen zu treffen und ich drück mich, auch traditionell, um mal ein bisschen meine Ruhe zu haben. Es gab - bei mir - Ruhe, Hering mit Kartoffeln, Aschenbrödel und Michel. Herrlich!
Total entspannt konnte ich alle wieder zu Hause empfangen, dann Waldfeger mit Tochter, Oma, Tochter und TOLO. Alle sind da und das mag ich am liebsten! Die letzten Geschenke werden verwürfelt und wie letztes Jahr sind wieder Karten dabei für "Harry Potter in Concert" dabei - der Hammer !!! Freu mich richtig doll !!
Abends gucken wir unseren Weihnachtsfilm, das war dieses Jahr "Die Tribute von Panem, Teil 2" und Tochter fährt die Oma wieder heim. 
Jetzt ist Weihnachten vorbei. Wieder ein ganzes Jahr Zeit bis zum nächsten Grübeln, Besorgen, Organisieren, Beschaffen, Verpacken und Verschenken!
Den Weihnachtsgedanken hab ich ein bisschen aus den Augen verloren, leider.
Als Kind ist das noch anders. Oder wenn kleine Kinder anwesend sind.

 Naja, sacht der Franke, werdd scho widder! 

hihi








Cute Rat