Soo, Halloween haben wir auch geschafft! Weiter geht's! Wobei ich für Halloween ja nicht viel tun musste - Süßigkeiten kaufen, Süßigkeiten verteilen. Und meine einzige Deko aufhängen, eine Lichterkette aus Kürbissen.
Mehr war nicht. Es kamen ein paar kleine Geister und Monster vorbei, süße laufende Meter mit gruseligen Gesichtern und Mama Papa im Hintergrund. Goldig! Aber mein Korb ist nur zur Hälfte geleert worden, obwohl ich mich dieses Jahr zurückgehalten hab.
Jetzt muss eben der Bub "herhalten"
Ich hab seit langem einen Gedanken, den ich jetzt verwirklicht hab.
Angefangen hat es mit dem Film "Coco" von Disney Pixar. Es geht um den Tag der Toten, dem Dia de los muertos. Wenn du die Bilder deiner Verstorbenen aufstellst und an sie denkst, können ihre Seelen für diesen Tag zu dir kommen und bei dir sein.
Ok, es ist ein bisschen gruselig, sich vorzustellen, dass die alle bei mir im Wohnzimmer rumhängen, aber trotzdem hat mich der Gedanke gereizt, Bilder aufzustellen.
Also hab ich alle Lieben, die schon von uns gegangen sind, aufgestöbert und als Foto ausdrucken lassen. Wie sie da jetzt so stehen in ihren Rahmen, bin ich etwas entsetzt. Weil es mehr sind, als ich dachte. Aber ich fühle mich ihnen viel näher als sonst und das ist schön. Ich erinnere mich an ihre Stimme, an ihr lachen und ihre Eigenarten. An Momente und Erlebnisse und bin unendlich traurig, dass sie nicht mehr da sind.
Außer in meinen Gedanken.
Am Nachmittag sind der Mann und ich zu Stefan auf den Westfriedhof. Stefan verunglückte bei einem Motorradunfall. Sogar völlig schuldlos. Er war unser Freund und wurde nur 43 Jahre alt. Wir vermissen ihn!
Der Friedhof war voller Leute. Ich mag das ja, über Friedhöfe zu schlendern und die Gräber anzugucken. Ich hoffe, ich bin da nicht die einzige .. Manche Gräber sind sehr alt, manche super gepflegt, viele aber verwildert und manche nur mit einem Namensschildchen versehen. Während wir laufen, diskutieren wir über die ideale Art der Bestattung.
Über Patientenverfügungen und wie teuer es ist, anständig zu sterben.
Trotz aller Todesgedanken wurde es ein schöner Tag für uns. Sehr intensiv. Und am Ende gab es einen feinen Cappucchino.
Nachher zünde ich die Kerzen wieder an, um meinen Lieben zu leuchten.
Und nächstes Jahr mach ich's richtig und leg etwas zu essen hin!
unser Terry! Leider gibt es nur unscharfe Fotos. Treuer, geliebter Familienhund 1978 - 1992 |
links Tante Jutta aus Thüringen rechts Oma Anna, die mit mir Kinderlieder gesungen hat und immer Schoki für uns hatte |
links Onkel Pep (Joseph), der Mann von Tante Anni. Er ließ sich gern bedienen, rechts Vati, der seine Enkel gerne gesehen hätte |
links Stefan. Unser Freund, der mit dem Motorrad verunglückte, rechts Andreas, mein bester Freund. Ich vermisse ihn sehr!! |
kleines Bild Oma Therese, die Mama meiner Mama. Ich hab sie nie kennengelernt rechts die Großeltern vom Mann, leider kenne ich sie auch nicht |
Onkel Schorsch (Georg) wohnte neben den Eltern vom Mann und ließ uns immer in seinen Pool. Ein ganz lieber! |